Beschreibung Titel
Gehäuse mit Fluidkanal
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse nach Gattung der unabhängigen Ansprüche. Stand der Technik
Es sind bereits Gehäuse bestehend aus zwei Gehäuseelementen und einem Dichtelement bekannt. Das Dichtelement ist zwischen den beiden
Gehäuseelementen angeordnet. Die Gehäuse weisen einen Innenbereich auf, in dem insbesondere elektrische Bauteile angeordnet werden können. Bei der Montage werden die beiden Gehäuseelemente zusammengeführt. Hierbei wird Luft aus dem Innenbereich des Gehäuses verdrängt. Die verdrängte Luft strömt aus dem Innenbereich an dem Dichtelement vorbei in die Umgebung. Die vorbeiströmende Luft kann eine ungewünschte Verdrängung des Dichtmittels zur Folge haben. Durch die Verdrängung des Dichtmittels kann das Gehäuse im Bereich des verdrängten Dichtmittels undicht sein. Um einer ungewollten Verdrängung entgegenzuwirken, sind zusätzliche Öffnungen in den
Gehäuseelementen vorgesehen. Die zusätzlichen Öffnungen müssen jedoch in einem zusätzlichen nachgelagerten Arbeitsschritt wieder verschlossen werden. Auch müssen die Öffnungen zum Zeitpunkt der Zusammenführung der
Gehäuseelemente bestehen. Eine Montagereihenfolge ist entsprechend fest vorgegeben.
Offenbarung der Erfindung
Das erfindungsgemäße Gehäuse mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, dass die Montage und Herstellung des Gehäuses derart gegenüber bekannten Gehäusen vereinfacht ist, dass die Montagereihenfolge flexibler
variiert werden kann. Insbesondere ist die Reihenfolge unabhängig von dem Vorhandensein von Öffnungen, die einen Fluidstrom aus dem Innebereich des Gehäuses ermöglichen. Auch wird die Abdichtung der Gehäuse verbessert, da das Verbindungselement nicht ungewollt bei der Montage verdrängt wird und zum andern keine zusätzlichen Öffnungen an den Gehäuseelementen ausgebildet sein müssen. Auch müssen die Öffnungen nicht durch einen zusätzlichen nachgelagerten Arbeitsschritt wieder verschlossen werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.
Als vorteilhaft ist anzusehen, dass der Kanal bei Abschluss der Montage durch das Verbindungselement verschlossen ist. Das Verschließen des Kanals mittels dem Verbindungselement bewirkt eine Unterbindung eines Fluidstroms durch den Kanal nach Abschluss der Montage, bzw. nach Abschluss der
Zusammenführung der Gehäuseelemente. Somit können keine Flüssigkeiten über den Kanal in das Gehäuse eindringen und insbesondere die im
Innenbereich angeordnete Steuerelektronik beschädigen. Beispielsweise wird das Gehäuse als Elektronikgehäuse, insbesondere als Steuerelektronik für einen Lüfter, in einem Fahrzeug eingesetzt. Hierbei gelten besondere Anforderungen an das Gehäuse, insbesondere bezüglich Dichtheit und Stabilität.
Ferner ist von Vorteil, dass mit Abschluss der Montage des Gehäuses das Verbindungselement die Gehäuseelemente dicht verbindet. Das
Verbindungselement verhindert somit die Ausbildung eines Fluidstroms zwischen den Gehäuseelementen. Durch eine entsprechende Ausbildung wird insbesondere ein Eindringen von Fluiden in das Gehäuse im Bereich des Zusammenwirkens der Gehäuseelemente und des Verbindungselements verhindert.
Von Vorteil ist, dass der mindestens eine Kanal durch eine Ausnehmung oder mindestens einen Durchbruch in einem der Gehäuseelemente gebildet ist. Eine Ausnehmung, bzw. eine Verjüngung oder einen Durchbruch ist eine einfach herstellbare und damit eine kostengünstige Lösung für die Ausbildung eines
Kanals. Insbesondere können die Ausnehmung bzw. die Verjüngung oder ein Durchbruch bereits bei der Herstellung, insbesondere beim Gießen oder Tiefziehen der Gehäuseelemente ausgebildet werden.
Besonders vorteilhaft ist, dass die Gehäuseelemente mittels einer Nut- Feder- Verbindung zusammenwirken. Das zweite Gehäuseelement weist eine Feder auf. Das erste Gehäuseelement weist eine korrespondierende Nut auf. Ferner greift die Feder in die Nut ein. Eine Nut-Feder-Verbindung verhindert
insbesondere eine Verschiebung der Gehäuseelemente relativ zueinander. Auch ist vorteilhaft, dass eine Nut-Feder-Verbindung einfach herzustellen ist. Eine Nut- Feder- Verbindung der Gehäuseelemente wirkt sich positiv auf die Stabilität des Gehäuses aus. Ferner können die Gehäuseelemente durch eine Nut- Feder- Verbindung einfach montiert werden.
Vorteilhaft ist, dass die Nut des ersten Gehäuseelements und die Feder des zweiten Gehäuseelements zumindest teilweise, insbesondere vollständig umlaufend an den Gehäuseelementen ausgebildet sind. Durch die zumindest teilweise umlaufende Ausbildung der Nut- Feder- Verbindung wird unter anderem die Stabilität des Gehäuses, insbesondere gegen eine Verschiebungen der Gehäuseelemente relative zueinander verbessert.
Von Vorteil ist, dass der Kanal durch eine Ausnehmung, eine Verjüngung oder einen Durchbruch in der Feder des zweiten Gehäuseelements gebildet ist. Auch ist von Vorteil, dass insbesondere die Ausnehmung als Kerbe, vorzugsweise mit einer dreieckigen, einer quadratischen oder einer halbrunden Form, oder einen Schlitz gebildet ist. Eine Ausnehmung, eine Verjüngung oder ein Durchbruch ist einfach herstellbar und beeinflusst die Montage des Gehäuses nicht.
Ferner ist vorteilhaft, dass die Nut zumindest teilweise das Verbindungselement führt, insbesondere das Verbindungselement innerhalb der Nut verläuft. Die Führung des Verbindungselements durch die Nut ermöglicht eine einfache Montage. Auch kann das Verbindungselement bereits bei einem früheren Arbeitsschritt innerhalb der Nut angeordnet werden.
Besonders vorteilhaft ist, dass die Nut eine partielle Ausformung aufweist, wobei durch die partielle Ausformung das Verbindungselement vor und/oder während der Montage, insbesondere der Kanal im Bereich der partiellen Ausformung gebildet wird. Vorzugsweise können beliebig viele partielle Ausformungen vorgesehen sein.
Von besonderem Vorteil ist, dass das Verbindungselement als Nassdichtung ausgebildet ist. Durch die Nassdichtung ist die Abdichtung des Gehäuses verbessert. Insbesondere wird die Nassdichtung bei der Montage durch die Gehäuseelemente verdrängt, wodurch eine gleichmäßige Verteilung der
Nassdichtung gewährt ist. Die gleichmäßige Verteilung hat wiederum eine gleichmäßige Abdichtung des Gehäuses zur Folge.
Besonders vorteilhaft ist, dass das Verbindungselement zylinderförmig ausgebildet ist. Die Herstellung und Montage eines zylinderförmigen
Verbindungselements gestaltet sich einfach und damit kostengünstig. Das zylinderförmige Verbindungselement lässt sich einfach und kostengünstig herstellen.
Besonders vorteilhaft ist, dass das Verbindungselement einen partiell reduzierten Querschnitt, insbesondere eine Verjüngung aufweist, vorzugsweise eine
Ausnehmung aufweist, wobei durch den partiell reduzierten Querschnitt während der Montage der Kanal gebildet wird. Die Ausbildung eines partiell reduzierten Querschnitts in dem Verbindungselement lässt sich sehr einfach umsetzen und ist damit kostengünstig.
Besonders vorteilhaft ist, dass zwei Dichteelemente ausgebildet sind, wobei der Kanal vor und während der Montage zwischen den beiden
Verbindungselementen ausgebildet ist. Bei Abschluss der Montage berühren sich die Verbindungselemente und verschließen den Kanal. Ein entsprechend Aufbau lässt sich einfach und kostengünstig umsetzen.
Vorteilhaft ist, dass zwei oder mehr Kanäle vor und/oder während der Montage des Gehäuses, insbesondere vor und/oder während des Zusammenführens der Gehäuseelemente, ausgebildet sind, wobei die Kanäle mit Abschluss der
Montage verschlossen sind. Die Ausbildung mehrerer Kanäle hat eine verbesserte, insbesondere eine gleichmäßigere Ausströmung der Luft aus dem Innenbereich des Gehäuses zur Folge. Insbesondere wird die Luftmenge, die innerhalb der Gehäuseelemente verdrängt wird, auf mehrere Kanäle verteilt.
Vorteilhaft ist, dass eines der Gehäuseelemente eine Kühlstruktur mit einer erhöhten Oberfläche, insbesondere Kühlrippen aufweist.
Ausführungsbeispiele sind in den Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf ein Gehäuse,
Figur 2 ein erstes Gehäuseelement, ein zweites Gehäuseelement und ein Verbindungselement in einer Schnittdarstellung,
Figur 3a bis 3c die einzelnen Stadien der Montage des Gehäuses,
Figur 4 das Gehäuse mit elektrischen Leitungen,
Figur 5 ein Verbindungselement, welches aufgrund der Druckerhöhung und dem damit verbundenen Fluidstrom aus dem Gehäuse heraus nicht ordnungsgemäß durch die Feder verdrängt werden konnte, Figur 6 ein Ausführungsbeispiel für die Ausbildung eines erfindungsgemäßen
Gehäuses mit einem zweiten Gehäuseelement, welches eine Feder aufweist, in der ein Ausnehmung ausgebildet ist, die einen Kanal bildet,
Figur 7a bis 7c die einzelnen Stadien der Montage des Gehäuses mit einer Ausnehmung, die einen Kanal bildet,
Figur 8 eine weitere Ausführungsform mit einem Verbindungselement, welches an einer Stelle eine Ausnehmung aufweist,
Figur 9 eine weitere Ausführungsform, wobei die Nut eine partielle Ausformung aufweist,
Figur 10, 11 und 12 eine weitere Ausführungsform mit zwei teilweise parallel zueinander angeordneten Verbindungselementen und
Figur 13 eine weitere Ausführungsform mit einer Bohrung.
In Figur 1 ist eine Draufsicht auf ein Gehäuse 1 dargestellt. Das Gehäuse 1 umfasst ein erstes Gehäuseelement 10 und ein zweites Gehäuseelement 30. Das erste Gehäuseelement 10 ist vorzugsweise als Tiefziehteil ausgeführt. Die Ausbildung als Tiefziehteil ermöglicht eine einfache und kostengünstige
Herstellung des ersten Gehäuseelements 10. Das zweite Gehäuseelement 30 ist vorzugsweise mittels Druckgusstechnik, insbesondere als Aluminiumdruckguss oder Magnesiumdruckguss, hergestellt. Insbesondere ist das Gehäuse 1 dazu ausgebildet, elektrische Bauteile aufzunehmen, vorzugsweise eine elektrische Platine. Die elektrische Platine kann insbesondere die Steuereinheit eines elektrischen Antriebs bilden. Vorzugsweise bildet die Platine eine elektrische Steuereinheit für einen Lüftermotor, insbesondere den Lüftermotor einer HVAC Systems, oder eine Pumpe. Das zweite Gehäuseelement 30 weist Kühlkörper auf, deren Hauptfunktion die Wärmeabfuhr der im Betrieb der elektrischen Bauteile entstehenden Wärme ist. Das zweite Gehäuseelement 30 ist in der Figur 1 von dem ersten Gehäuseelement 10 größtenteils verdeckt. Das erste Gehäuseelement 10 weist Schraubstellen 12a, 12b, 12c auf. Das zweite
Gehäuseelement 30 weist Schraubstellen 32a, 32b, 32c auf, die in Figur 1 von den Schraubstellen 12a, 12b, 12c des ersten Gehäuseelements 10 verdeckt werden. Die beiden Gehäuseelemente 10, 30 werden mittels der Schraubstellen 12a, 12b, 12c und 32a, 32b, 32c durch Schrauben miteinander verbunden.
Über eine Öffnung 64 kann ein Steckkontakt an dem Gehäuse angebracht werden.
Das zweite Gehäuseelement 30 weist Befestigungsbereiche, insbesondere drei Befestigungsbereiche 36a, 36b, 36c auf. Die Befestigungsbereiche 36a, 36b, 36c
dienen zur Anbringung des Gehäuses 1 an einer Komponente des Fahrzeugs, insbesondere zur Anbringung an einer Zarge.
Ferner weist das erste Gehäuseelement 10 eine am Rand des Gehäuseelements 10 umlaufende Nut 14 auf. Die Nut 14 dient zur Aufnahme eines
Verbindungsmittels 50. Das Verbindungsmittel 50 kann insbesondere als Dichtmittel, vorzugsweise als Nassdichtung und/oder Kleber ausgebildet sein, wobei das Verbindungsmittel 50 die beiden Gehäuseelement 10, 30 miteinander verbindet. Das Verbindungsmittel 50 soll das Eindringen von Fluiden in das Gehäuse 1 verhindern.
Insbesondere kann das Verbindungsmittel 50 zusätzlich zu seiner Dichtfunktion die beiden Gehäuseelemente 10, 30 fest miteinander verbinden. Hierbei ist das Verbindungsmittel 50 insbesondere als Kleber ausgebildet. Das
Verbindungsmittel 50 verklebt die beiden Gehäuseelemente 10, 30 miteinander.
In Figur 2 sind das erste Gehäuseelement 10 und das zweite Gehäuseelement 30 in einer Schnittdarstellung gezeigt. Das erste Gehäuseelement 10 bildet einen Deckel für das zweite Gehäuseelement 30. Das erste Gehäuseelement 10 weist eine Nut 14 auf. Innerhalb der Nut 14 ist das Verbindungsmittel 50 angeordnet. Das zweite Gehäuseelement 30 weist eine in Längsrichtung verlaufenden, umlaufende Feder 34 auf. Bei einem montierten Gehäuse 1 ist der Rand der Feder 34 innerhalb der Nut 14 angeordnet, insbesondere greift der Rand in die Nut 14 ein. Zwischen dem ersten Gehäuseelement 10 und dem zweiten
Gehäuseelement 30 ist zumindest teilweise, insbesondere vollständig, eine Verbindungsmittel 50 angeordnet. Durch eine Schraubverbindung und die Schraubstellen 12, 32 werden die beiden Gehäuseelement 10, 30 bei der Montage fest miteinander verbunden. Bei der Montage wird das
Verbindungsmittel 50 zusammengepresst. Das Verbindungsmittel 50 stellt eine adhäsive, fluiddichte Verbindung zwischen dem ersten Gehäuseelement 10 und dem zweiten Gehäuseelement 30 her.
In Figur 3a bis 3c sind die einzelnen Stadien der Montage des Gehäuses 1 dargestellt. Bei der Montage wird das erste Gehäuseelement 10 mit dem zweiten Gehäuseelement 30 verbunden.
In Figur 3a ist die Ausgangslage gezeigt. Hierbei ist innerhalb der Nut 14 des ersten Gehäuseelements 10 das Verbindungselement 50 angeordnet. Das Verbindungselement 50 weist einen kreisförmigen Querschnitt auf.
In Figur 3b sind die Gehäuseelemente 10, 30 aufeinander zubewegt worden. Die Zusammenführung der Gehäuseelemente 10, 30 ist teilweise erfolgt. Ein Fluidstrom aus dem Innenbereich 5 in die Umgebung ist nur noch eingeschränkt möglich, insbesondere verhindert das Verbindungselement 50 einen Fluidstrom zwischen den Gehäuseelementen 10, 30. Das Verbindungselement 50 berührt die Feder 34 des zweiten Gehäuseelements 30. Weist das Gehäuse 1 keine Öffnungen auf, so bildet sich bei der weiteren Zusammenführung der
Gehäuseelemente 10, 30 ein Überdruck aus.
In Figur 3c ist das Gehäuse 1 nach Abschluss der Montage des Gehäuses 1 dargestellt. Der Abschluss der Montage ist jedoch nicht gleichzusetzen mit der vollständigen Fertigstellung eines verkaufbaren Produkts. Vielmehr wurde mit Abschluss der Montage des Gehäuses 1 die Gehäuseelemente 10, 30 miteinander verbunden. Es wurde somit ein Gehäuse 1 mit einem Innebereich 5 erzeugt. Das erste Gehäuseelement 10 und das zweite Gehäuseelement 30 befinden sich in der Endlage. Die beiden Gehäuseelemente 10, 30 sind aus Montagesicht vollständig zusammengeführt. Das Verbindungselement 50 wurde durch die Feder 34 des zweiten Gehäuseelements 30 verdrängt und weist insbesondere einen c-förmigen Querschnitt auf. Um eine bestmögliche
Verbindung und/oder Abdichtung durch das Verbindungselement 50 zu erreichen, muss dieses gleichmäßig verdrängt werden. Insbesondere ist in Figur 3c ein gleichmäßig verdrängtes Verbindungselement 50 dargestellt. Unter Verdrängung kann hier insbesondere auch eine gleichmäßige Anordnung, insbesondere Verformung, des Verbindungselements 50 bei der Montage des Gehäuses 1 verstanden werden. Um eine optimale Anordnung, bzw.
Verdrängung des Verbindungselements 50 zu erreichen, muss bei der Montage ein Ausströmen des Fluids aus dem Innenbereich 5 des Gehäuses 1 ermöglicht sein. Ein solches Ausströmen des Fluids, insbesondere durch Öffnungen an den elektrischen Abgängen oder Zugängen in das Gehäuse 1 bzw. aus dem
Gehäuse 1 heraus ist im Stand der Technik bekannt. Diese Öffnungen können
jedoch Abhängig von der Montagereihenfolge und der Ausführung des Gehäuses 1 verschlossen oder gar nicht ausgebildet sein. Kann die Luft aus dem
Innenbereich 5 nicht abströmen, so bildet sich durch das Zusammenführen der Gehäuseelemente 10, 30 ein Überdruck innerhalb des Gehäuses 1 aus. Die Ausbildung eines solchen Überdrucks kann bei nicht erfindungsgemäßen
Gehäusen auftreten, insbesondere wenn deren Montagereihenfolge verändert wurde.
In Figur 4 ist ein beispielhaftes Gehäuse 1 dargestellt. Gegenüber der
Darstellung in Figur 1 ist in Figur 4 das Gehäuse 1 gedreht. Das zweite
Gehäuseelement 30 verdeckt das erste Gehäuseelement 10. Zum Anschluss des elektrischen Antriebs weist das zweite Gehäuseelement 30 Öffnungen 38a, 38b und 38c auf. Die Öffnungen 38a, 38b und 38c sind insbesondere als Löcher ausgebildet. Durch die Ausnehmung 38a, 38b und 38c verlaufen elektrische Leitungen 62a, 62b und 62c, die eine Verbindung insbesondere eine elektrische
Verbindung zwischen dem elektrischen Antrieb, insbesondere einem Stator und dem Steuergerät 60 herstellen. Auch ist in Figur 4 der Anschlussstecker 64 dargestellt. Der Anschlussstecker 64 ermöglicht eine elektrische Verbindung zwischen dem Steuergerät 60 und weiteren Bauteilen des Fahrzeugs, insbesondere eine Kommunikationsverbindung oder eine
Energieversorgungsverbindung.
Bei der Montage des Gehäuses 1 wird das Fluid, insbesondere Luft aus dem Innenbereich 5, also dem Bereich zwischen dem ersten Gehäuseelement 10 und dem zweiten Gehäuseelement 30, herausgedrückt. Hierbei erfolgt das entweichen des Fluids insbesondere über die Öffnungen 38a, 38b und 38c oder die Öffnungen des noch nicht mit dem Gehäuse 1 verbundenen
Anschlusssteckers 64. Sind aufgrund einer geänderten Montagereihenfolge die Öffnungen 38 und/oder die Öffnung für den Anschlussstecker 64 bereits luftdicht verschlossen, so kann es beim Zusammenführen des ersten Gehäuseelements 10 und des zweiten Gehäuseelements 30 zu einer Druckerhöhung innerhalb des Gehäuses 1 kommen. Auch kann es zu einer Druckerhöhung kommen, wenn keine zusätzlichen Öffnungen vorgesehen sind. Diese Druckerhöhung verhindert das
optimale Verdrängen des Verbindungselements 50. Das Fluid strömt an dem Verbindungselement 50 vorbei und verhindert hierdurch eine optimale
Anordnung, insbesondere Verformung, vorzugsweise Ausbildung des
Verbindungselements 50. Insbesondere bilden sich ungewünschte Kanäle 100, die zu einem späteren Zeitpunkt ein Einströmen von Fluid in das Gehäuse 1 ermöglichen, aus.
In Figur 5 ist ein Verbindungselement 50 dargestellt, welches aufgrund der Druckerhöhung und dem damit verbundenen Fluidstrom aus dem Gehäuse 1 heraus nicht ordnungsgemäß durch die Feder 34 verdrängt werden konnte. Insbesondere kann das Verbindungselement 50 durch den nach außen strömenden Fluidstrom ausgeblasen werden, und es kann zu Fehlstellen in dem Verbindungselement 50 kommen. Bei der Montage hat sich ein ungewünschter Kanal 100 gebildet, der ein Eindringen von Flüssigkeiten in das Gehäuse 1 ermöglicht. Durch den ungewünschten Kanal 100 hat sich der Überdruck abgebaut. Solche ungewünschten Kanäle können sich bei der Montage von im Stand der Technik bekannten Gehäusen ergeben.
Erfindungsgemäß wird der entstehende Überdruck, bzw. der Fluidstrom aus dem Innenbereich 5 heraus durch eine entsprechende Ausbildung des ersten
Gehäuseelements 10, des zweiten Gehäuseelement 30 und/oder des
Verbindungselements 50 ermöglicht. Der Überdruck entsteht durch die
Minimierung des Volumens des Innenbereichs 5 aufgrund der Zusammenführung der Gehäuseelemente 10, 30 bei der Montage des Gehäuses 1. Der Überdruck kann sich bei der Montage bekannter Gehäuse insbesondere nur so abbauen, dass das Verbindungselement 50 an einer oder mehrerer Stellen partiell verdrängt wird und sich ein ungewünschter Kanal 100 bildet.
Erfindungsgemäß ist ein Kanal 40 ausgebildet, der vor und/oder während der Montage des Gehäuses 1, insbesondere vor und/oder während der
Zusammenführung der Gehäuseelemente 10, 30 den Innenbereich 5 und die Umgebung des Gehäuses 1 verbindet und einen Fluidstrom zulässt.
In Figur 6 ist ein Ausführungsbeispiel für die Ausbildung eines
erfindungsgemäßen Gehäuses 1 mit einem zweiten Gehäuseelement 30,
welches eine Feder 34 aufweist, in der ein Ausnehmung ausgebildet ist, die einen Kanal 40 bildet, dargestellt. Die Feder 34 des zweiten Gehäuseelements 30 weist mindestens an einem Punkt eine Ausnehmung, insbesondere punktuell abgesenkten Randbereich der Feder 34, vorzugsweise eine Verjüngung oder Kerbe, auf. Die Kerbe ist im Wesentlichen dreieckig ausgebildet. Ferner befindet sich die Ausnehmung im Randbereich der Feder 34. Die Ausnehmung ist in dem der Nut 14 zugerichteten Bereich der Feder 34 ausgebildet.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann der Kanal 40 durch eine halbrunde, eine dreieckige oder quadratische Ausnehmung oder Verjüngung in einem der Gehäuseelemente 10, 30 gebildet werden.
In den Figuren 7a, 7b und 7c sind die einzelnen Stadien der Montage eines erfindungsgemäßen Gehäuses 1 mit einer Ausnehmung, die einen Kanal 40 bildet, dargestellt. Die Ausnehmung, welche den Kanal 40 bildet, ist beispielhaft als dreieckige Kerbe ausgebildet. Figur 7a zeigt einen Ausschnitt des ersten Gehäuseelements 10 und des zweiten Gehäuseelements 30 vor der Montage, bzw. vor der Zusammenführung des ersten Gehäuseelements 10 und des zweiten Gehäuseelements 30. Das erste Gehäuseelement 10 weist eine Nut 14 auf. Innerhalb der Nut 14 verläuft das Verbindungsmittel 50. Das
Verbindungsmittel 50 ist insbesondere zylinderförmig ausgebildet und weist einen Runden Querschnitt auf. Möglich ist jedoch auch ein rechteckiger oder ovaler Querschnitt. Korrespondierend zu dieser Ausbildung ist die Nut 14 im Querschnitt im Wesentlichen c-förmig ausgebildet. Insbesondere entspricht der Durchmesser des Verbindungselements 50 dem Innendurchmesser der Nut 14. In der Feder 34 des zweiten Gehäuseelements 30 ist der Kanal 40 als
Ausnehmung, insbesondere als Kerbe, ausgebildet.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können beliebig viele Kanäle 40 insbesondere in Form von Ausnehmungen oder Durchbrüchen, vorzugsweise Kerben und/oder Löcher an einem und/oder beiden der Gehäuseelemente 10, 30 ausgebildet sein.
In Figur 7b ist der gleiche Ausschnitt des ersten Gehäuseelements 10 und des zweiten Gehäuseelements 30 gemäß Figur 7a während der Montage dargestellt.
Das erste Gehäuseelement 10 und das zweite Gehäuseelement 30 sind bereits so weit zusammengeführt, dass eine Berührung des Verbindungselements 50 mit dem zweites Gehäuseelement 30 erfolgt. Trotz der Berührung des
Verbindungselements 50 mit dem ersten Gehäuseelement 10 und dem zweiten Gehäuseelement 30 ist durch mindestens einen Kanal 40, der insbesondere durch eine Ausnehmung vorzugsweise eine Kerbe gebildet ist, ein Fluidstrom aus dem Innenbereich 5 des Gehäuses 1 möglich. Ein solcher Fluidstrom entsteht durch die Verdrängung des Fluids innerhalb des Gehäuses 1 bei der Montage, insbesondere beim Zusammenführen der Gehäuseelemente 10, 30 bei der Montage.
In Figur 7c ist der gleiche Ausschnitt wie in Figur 7a und 7b nach der Montage, bzw. nach Zusammenführung der Gehäuseelemente 10, 30 dargestellt. Das Verbindungselement 50 wurde wie gewünscht, insbesondere gleichmäßig, verdrängt. Ein Ausblasen des Dichtmittels, wie beispielhaft in Figur 5 gezeigt, insbesondere durch das aus dem Gehäuse 1 bei der Montage herausströmende Fluids, ist verhindert. Auch ist die Ausbildung von undichten partiell auftretenden undichten Stellen, an denen insbesondere das Fluid beim Verlassen des
Innenbereichs 5 während der Zusammenführung vorbeigeströmt ist, verhindert. Das Verbindungselement 50 weist eine c-förmigen Form auf und verschließt die
Ausnehmung 40, die bei der Montage einen Kanal 40 gebildet hat, vorzugsweise von beiden Seiten der Feder 34. Das Gehäuse 1 ist somit nach der Montage so abgedichtet, dass kein Eindringen von Fluiden insbesondere Flüssigkeiten in den Innenbereich des Gehäuses 1 zwischen den Gehäuseelementen 10, 30 möglich ist.
In Figur 8 ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform gezeigt. Auch bei dieser Ausführungsform erfolgt die Verbindung des ersten Gehäuseelements 10 mit dem zweiten Gehäuseelement 30 durch eine Nut-Feder Verbindung. Somit weist auch hier das erste Gehäuseelement 10 eine Nut 14 und das zweites
Gehäuseelement eine Feder 34 auf. Der Einfachheit halber ist in Figur 8 nur ein Ausschnitt der Nut 14 des ersten Gehäuseelements 10 dargestellt. Innerhalb der Nut 14, die einen c-förmigen Querschnitt aufweist, ist das Verbindungselement 50 angeordnet. Das Verbindungselement 50 hat im Querschnitt eine
zylinderförmige Ausbildung. Es weist zumindest an einer Stelle eine
Ausnehmung auf, insbesondere weist es einen geringeren Querschnitt, vorzugsweise eine partiell reduzierte Höhe auf. Die Ausnehmung bzw. der geringere Querschnitt ermöglichen bei der Montage die Ausbildung eines erfindungsgemäßen Kanals 40. An dem Verbindungselement können beliebig viele solcher Ausnehmung mit einem geringeren Querschnitt ausgebildet sein.
In Figur 9 ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform gezeigt. Auch bei dieser Ausführungsform erfolgt die Verbindung des ersten Gehäuseelements 10 mit dem zweiten Gehäuseelement 30 durch eine Nut- Feder Verbindung. Somit weist auch hier das erste Gehäuseelement 10 eine Nut 14 und das zweites
Gehäuseelement eine Feder 34 auf. Der Einfachheit halber ist in Figur 8 nur ein Ausschnitt der Nut 14 des ersten Gehäuseelements 10 dargestellt. Die Nut 14 weist partiell eine Ausformung 16 auf. Die Ausformung 16 ist auf der der federabgewandten Seite des Gehäuseelements 10 ausgebildet. Innerhalb der Ausformung 16 ist das Verbindungselement 50 geführt. Durch die Ausformung
16 ist das Verbindungselement 50 im Bereich der Ausformung vor und während der Montage von der Feder 34 beabstandet angeordnet. Trotz teilweiser Berührung des Verbindungselements 50 mit der Feder 34 in anderen Bereichen erfolgt keine Berührung des Verbindungselements 50 und der Feder 34 im Bereich der partiellen Ausbildung der Verformung 16 in der Nut 14 vor und/oder während der Zusammenführung, insbesondere der Montage des Gehäuses 1. Hierdurch bildet sich ein erfindungsgemäßer Kanal 40 der während der Montage einen Druckausgleich bzw. einen Fluidstrom ermöglicht. In Figur 10, 11 und 12 ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform gezeigt. Bei der weiteren Ausführungsform sind die Gehäuseelemente 10, 30 so ausgebildet, das zwei Verbindungselemente 50a, 50b angeordnet werden können. Ferner weist das erste Gehäuseelement 10 einen im Wesentlichen rechtwinklig gebogenen Randbereich auf. Der Randbereich verhindert insbesondere ein Verschieben der Gehäuseelemente 10, 30. Während der
Montage bildet sich der erfindungsgemäße Kanal 40 als Spalt zwischen den beiden Verbindungselementen 50a, 50b. Der Kanal 40 ist beispielhaft in Figur 10 zwischen den beiden Verbindungselementen 50a, 50b dargestellt. Durch das Zusammenführen der Gehäuseelemente 10, 30 bei der Montage des Gehäuses 1 wird der Kanal 40 verschlossen. Das Verschließen erfolgt insbesondere durch
die Verdrängung der Verbindungselemente 50a und 50b. Die beiden
Verbindungselemente 50a und 50b berühren sich und verschließen den Kanal 40. Gemäß Figur 12 sind die Verbindungselemente 50a, 50b teilweise parallel zueinander angeordnet. Der Kanal 40 verläuft bis zum Abschluss der Montage zwischen den beiden Verbindungselementen 50a und 50b. Der Kanal 40 ist im Bereich der parallel zueinander angeordneten Verbindungselementen 50a, 50b ausgebildet. Durch das Zusammenführen der Gehäuseelemente 10, 30 werden die Verbindungselemente 50 zusammengepresst. Das Zusammenpressen führt zu einer Verbreiterung der Verbindungselemente 50. Durch die Verbreiterung der Verbindungselemente 50 wird der Kanal 40 fluiddicht verschlossen.
In Figur 13 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Gemäß der weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der Kanal 40 durch eine
Durchbruch 37, insbesondere ein Vertiefung, vorzugsweise eine Bohrung 37 gebildet. Die Bohrung 37 ist insbesondere unterhalb des Randbereichs 39 der Feder 34, welcher der Nut zugerichtet ist, ausgebildet. Der Durchbruch, insbesondere die Bohrung 37 ist so an der Feder 34 angeordnet, dass nach Abschluss der Montage ein Verschluss der Bohrung und damit des Kanals 40 durch das Verbindungselement 50 erfolgt.
Die Nut-Feder Verbindung ist teilweise, insbesondere vollständig umlaufend an den Gehäuseelementen 10, 30 ausgebildet. Insbesondere ist die Nut-Feder- Verbindung im Randbereich der Gehäuseelemente 10, 30 ausgebildet.
Vorteilhaft ist die Nut- Feder- Verbindung auch im Bereich des elektrischen Anschlusssteckers 64 ausgebildet. Unter den Begriff vollständig fällt hierbei auch eine Nut- Feder- Verbindung mit einer und mehrerer partieller Unterbrechungen der Nut- Feder- Verbindung, wobei die Unterbrechungen insbesondere kleiner 10% des gesamten Umfangs des Gehäuses sind.