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Die Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen wenigstens eines Anbauteils an einem Rohbau eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens.
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Die
DE 197 41 062 A1 offenbart eine Mehrfunktionsschiene zum sicheren, formschlüssigen Montieren, Ausrichten und Fixieren von Karosserieteilen bei manuell oder mit Werkzeugen nicht oder schlecht zugänglichen Befestigungspunkten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Befestigungseinrichtung zu schaffen, mittels welcher wenigstens ein Anbauteil auf besonders einfache Weise besonders fest an einem Rohbau eines Kraftwagens befestigt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Befestigungseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung zum Befestigen wenigstens eines Anbauteils an einem Rohbau eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens, zeichnet sich durch wenigstens ein Lagerelement aus, welches in eine Durchgangsöffnung des Rohbaus einsteckbar ist und Rastelemente aufweist, mittels welchen das Lagerelement mit dem Rohbau verrastbar ist. Das Lagerelement weist ferner wenigstens eine Befestigungsaufnahme mit einem ersten Bereich, einem mit dem ersten Bereich verbundenen zweiten Bereich und einem mit dem zweiten Bereich verbundenen dritten Bereich auf. Dabei weist der erste Bereich eine erste Breite auf, wobei der zweite Bereich eine gegenüber der ersten Breite geringere zweite Breite aufweist. Ferner weist der dritte Bereich eine gegenüber der zweiten Breite größere dritte Breite auf. Die jeweilige Breite verläuft dabei beispielsweise entlang einer jeweiligen Richtung, wobei die jeweiligen Richtungen, entlang welchen die jeweiligen Breiten verlaufen, parallel zueinander verlaufen beziehungsweise zusammenfallen.
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Die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung umfasst ferner wenigstens ein Befestigungselement, welches zumindest zwei Rastarme aufweist. Zumindest die Rastarme des Befestigungselements sind entlang einer Steckrichtung zunächst in den ersten Bereich einsteckbar, wobei die Steckrichtung beispielsweise senkrecht zur jeweiligen, zuvor genannten Richtung verläuft, entlang welcher die jeweilige Breite verläuft. Nachdem die Rastarme entlang der Steckrichtung in den ersten Bereich eingesteckt wurden, können die Rastarme zum Verrasten des Befestigungselements mit dem Lagerelement entlang einer senkrecht zu der Steckrichtung verlaufenden Schieberichtung relativ zu dem Lagerelement von dem ersten Bereich in den zweiten Bereich und daraufhin von dem zweiten Bereich in den dritten Bereich übergeschoben werden. Da die Bereiche miteinander verbunden sind, können die Rastarme in den Bereichen beziehungsweise in der Befestigungsaufnahme verbleiben, während die Rastarme entlang der Schieberichtung von dem ersten Bereich in den zweiten Bereich und von dem zweiten Bereich in den dritten Bereich geschoben werden. Die Schieberichtung verläuft dabei vorzugsweise senkrecht zur jeweiligen Richtung sowie senkrecht zur Steckrichtung.
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Durch dieses Schieben der Rastarme von dem ersten Bereich in den zweiten Bereich und von dem zweiten Bereich in den ersten Bereich werden die Rastarme zunächst mittels des zweiten Bereichs elastisch verformt und dadurch aufeinander zubewegt. Anschließend werden die Rastarme in dem dritten Bereich mit dem Lagerelement verrastet. Dies erfolgt dadurch, dass der dritte Bereich aufgrund seiner gegenüber der zweiten Breite größeren dritten Breite ein elastisches Zurückfedern der Rastarme ermöglicht. Mit anderen Worten, befinden sich die Rastarme zunächst in dem ersten Bereich, so befinden sich die Rastarme in einem Ausgangszustand, in welchem die Rastarme nicht verformt sind. Durch die gegenüber der ersten Breite geringere zweite Breite werden die Rastarme elastisch verformt und dadurch aufeinander zubewegt, sodass die Rastarme von dem Ausgangszustand in einem Verformungszustand überführt werden. In dem Verformungszustand sind die Rastarme im Vergleich zu dem Ausgangszustand aufeinander zubewegt und dabei elastisch verformt. Da die dritte Breite größer als die zweite Breite ist, lässt der dritte Bereich ein elastisches Zurückfedern der Rastarme aus dem Verformungszustand in den Ausgangszustand oder in Richtung des Ausgangszustands zu, sodass die Rastarme – wenn sie sich in dem dritten Bereich befinden – weiter voneinander weg bewegt sind als wenn sich die Rastarme in dem zweiten Bereich befinden. Durch dieses elastische Rückfedern der Rastarme in den Ausgangszustand oder in Richtung des Ausgangszustands hintergreifen die Rastarme beispielsweise jeweilige, den dritten Bereich zumindest teilweise begrenzende Wandungsbereiche des Lagerelements, wodurch die Rastarme und dadurch das Befestigungselement mit dem Lagerelement verrastet sind. Da das Element seinerseits mittels der Rastelemente mit dem Rohbau verrastbar beziehungsweise verrastet und somit an dem Rohbau befestigbar beziehungsweise befestigt ist, ist das Befestigungselement über das Lagerelement an dem Rohbau gehalten.
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In der Folge ist es beispielsweise möglich, über das Befestigungselement und somit über das Lagerelement das zuvor genannte Anbauteil an dem Rohbau zu befestigen. Dabei kann das Anbauteil besonders einfach und somit zeit- und kostengünstig an dem Rohbau befestigt werden, indem die Rastarme – wie beschrieben – zunächst in den ersten Bereich eingesteckt und dann von dem ersten in den zweiten Bereich und von dem zweiten Bereich in den dritten Bereich geschoben werden. Beispielsweise wird oder ist das Anbauteil mit dem Befestigungselement verbunden beziehungsweise das Befestigungselement ist an dem Anbauteil vorgesehen, sodass das Anbauteil über das Befestigungselement an dem Lagerelement und über dieses an dem Rohbau befestigt werden kann.
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Außerdem kann das Anbauteil beziehungsweise das Befestigungselement besonders einfach von dem Rohbau gelöst werden. Hierzu werden beispielsweise die sich zunächst in dem dritten Bereich befindenden Rastarme elastisch verformt und hierdurch aufeinander zubewegt, sodass dann beispielsweise die Rastarme entlang einer der Schieberichtung entgegengesetzten Demontagerichtung von dem dritten Bereich zurück in den zweiten Bereich und dann in den ersten Bereich geschoben werden können. Dann können beispielsweise die Rastarme entlang einer der Steckrichtung entgegengesetzten Entnahmerichtung aus dem ersten Bereich entnommen werden, sodass das Befestigungselement und somit das Anbauteil von dem Rohbau auf einfache Weise und insbesondere zerstörungs- und beschädigungsfrei gelöst werden können. Das Befestigungselement und/oder das Lagerelement und/oder das Anbauteil ist beispielsweise ein Kunststoffhalter, welcher mittels der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung mit einer nur geringen Montagezeit montiert werden kann. Die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung lässt insbesondere gegenüber Schrauben eine wesentlich einfachere und schnellere Montage und Demontage des Anbauteils zu, sodass das Anbauteil besonders kostengünstig montiert und demontiert werden kann.
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Um dabei auch hohe Dichtigkeitsanforderungen auf einfache Weise erfüllen zu können, ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung eine an einem Lagerelement angeordnete Dichtung vorgesehen, welche dazu ausgebildet ist, bei einer kathodischen Tauchlackierung zumindest teilweise aufzuschmelzen und dadurch das Lagerelement gegen den Rohbau abzudichten. Die Dichtung funktioniert somit beispielsweise nach Art eines Schmelzstopfens. Die Dichtung wird beispielsweise, insbesondere mittels des Lagerelements, an dem Rohbau befestigt, insbesondere mit dem Rohbau verrastet, bevor der Rohbau einer kathodischen Tauchlackierung unterzogen wird, das heißt insbesondere ein Tauchbad und eine kathodische Tauchlackierung (KTL) durchläuft. Daran anschließend werden der Rohbau und mit diesem die Dichtung sowie gegebenenfalls das Lagerelement der kathodischen Tauchlackierung unterzogen. Hierdurch schmilzt die Dichtung auf und geht so beispielsweise eine, insbesondere stoffschlüssige, Verbindung mit dem Rohbau ein. Insbesondere ist es möglich, das Lagerelement mittels der aufschmelzenden Dichtung, insbesondere stoffschlüssig, mit dem Rohbau zu verbinden und hierzu beispielsweise über die Dichtung mit dem Rohbau zu verkleben. Ferner gewährleistet die Dichtung hierdurch eine besonders gute Abdichtung des Lagerelements zu dem Rohbau, sodass beispielsweise vermieden werden kann, dass Fluide wie insbesondere Flüssigkeiten zwischen dem Lagerelement und dem Rohbau hindurchströmen und beispielsweise die Durchgangsöffnung des Rohbaus durchdringen können.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in:
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1 eine schematische Perspektivansicht auf eine Befestigungsanordnung einer Befestigungseinrichtung an einem Rohbau eines Kraftwagens;
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2 eine schematische und perspektivische Rückansicht auf die Befestigungseinrichtung;
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3 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht auf ein Anbauteil, an welchem ein Befestigungselement der Befestigungseinrichtung vorgesehen ist;
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4 eine schematische Perspektivansicht auf die Befestigungseinrichtung; und
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5 eine schematische Querschnittsansicht durch die Befestigungseinrichtung.
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1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine Befestigungsanordnung 10 einer besonders gut aus 2, 4 und 5 erkennbaren Befestigungseinrichtung an einem in 1 ausschnittsweise erkennbaren Rohbau 12 eines Kraftwagens. Der Rohbau 12 ist eine selbsttragende Karosserie des vorzugsweise als Personenkraftwagen ausgebildeten Kraftwagens, wobei beispielsweise in 1 von dem Rohbau 12 ausschnittsweise ein Rohbauteil 14 erkennbar ist. Besonders gut in Zusammenschau mit 5 ist erkennbar, dass das Rohbauteil 14 und somit der Rohbau 12 eine Durchgangsöffnung 16 aufweisen. Wie im Folgenden noch genauer erläutert wird, wird die Befestigungseinrichtung benutzt, um wenigstens ein in 3 ausschnittsweise erkennbares Anbauteil 18 an dem Rohbau 12 auf einfache und kostengünstige Weise montieren sowie von dem Rohbau 12 auf einfache und kostengünstige Weise sowie zerstörungs- und beschädigungsfrei demontieren zu können.
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Hierzu umfasst die Befestigungseinrichtung ein besonders gut aus 1, 2, 4 und 5 erkennbares Lagerelement 20, welches auch als Lagerung bezeichnet wird und beispielsweise einstückig ausgebildet ist. Insbesondere ist das Lagerelement 20 aus einem Kunststoff gebildet, sodass das Lagerelement beispielsweise als Kunststoffhalter ausgebildet ist. Das Lagerelement 20 ist oder wird in die Durchgangsöffnung 16 des Rohbaus 12 einsteckbar beziehungsweise eingesteckt, sodass das Lagerelement 20 die Durchgangsöffnung 16 beispielsweise vollständig durchdringt. Dabei weist das Lagerelement 16 Rastelemente 22 auf, welche beispielsweise als Rastarme ausgebildet sind. Die Rastelemente 22 werden auch als Verklipsungen bezeichnet, da das Lagerelement 20 mittels der Rastelemente 22 mit dem Rohbau 12 verrastet, das heißt verklipst ist. Beispielsweise wird das Lagerelement 20 entlang einer in 1 durch einen Pfeil 24 veranschaulichten Einsteckrichtung relativ zu dem Rohbau 12 bewegt und dabei in die Durchgangsöffnung 16 eingesteckt beziehungsweise durch diese hindurch gesteckt, sodass beispielsweise ein Flansch 25 des Lagerelements 20 in Stützanlage mit einer Außenseite 26 des Rohbaus 12 kommt. Dann hintergreifen beispielsweise die Rastelemente 22 den Rohbau 12 auf einer der Außenseite 26 abgewandten Innenseite 28 des Rohbaus 12. Insbesondere hintergreifen die Rastelemente 22 jeweilige, die Durchgangsöffnung 16 zumindest teilweise begrenzende Wandungsbereiche des Rohbaus 12, wodurch das Lagerelement 20 an dem Rohbau 12 gehalten ist.
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Die Befestigungseinrichtung umfasst ferner wenigstens eine an dem Lagerelement 20 gehaltene Dichtung 30, deren Funktion im Folgenden noch genauer erläutert wird. Aus 5 ist besonders gut erkennbar, dass das Lagerelement 20, insbesondere über den Flansch 25, an dem Rohbau 12 über die Dichtung 30 abgestützt ist, sodass das Lagerelement 20 mittels der Dichtung 30 besonders gut gegen den Rohbau 12 abgedichtet ist. Das Lagerelement 20 weist des Weiteren eine besonders gut aus 4 erkennbare Befestigungsaufnahme 32 auf, welche ihrerseits einen ersten Bereich 34, einen zweiten Bereich 36 und einen dritten Bereich 38 aufweist. Dabei sind die Bereiche 34, 36 und 38, insbesondere fluidisch, miteinander verbunden, wobei der Bereich 34 eine erste Breite, der zweite Bereich 36 eine zweite Breite und der dritte Bereich 38 eine dritte Breite aufweist. Die jeweilige Breite verläuft entlang einer in 1 durch einen Doppelpfeil 40 veranschaulichten Richtung, welche senkrecht zu der Einsteckrichtung verläuft. Die zweite Breite ist geringer als die erste Breite, wobei die dritte Breite größer als die zweite Breite ist. Dabei kann die dritte Breite kleiner als die erste Breite sein oder der ersten Breite entsprechen.
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Die Befestigungseinrichtung umfasst ferner ein besonders gut aus 3 und 4 erkennbares Befestigungselement 42, welches beispielsweise an dem Anbauteil 18 gehalten beziehungsweise angeordnet ist. Das Befestigungselement 42 weist dabei wenigstens zwei Rastarme 44 auf. Um nun das Befestigungselement 42 und über dieses das Anbauteil 18 mit dem Lagerelement 20 und über dieses mit dem Rohbau 12 verbinden zu können, wird das Befestigungselement 42 zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, derart entlang einer Steckrichtung in den ersten Bereich 34 eingesteckt, dass zumindest die Rastarme 44 entlang der Steckrichtung in den Bereich 34 eingesteckt werden. Die Steckrichtung ist dabei in 1 durch den Pfeil 24 veranschaulicht, sodass die Steckrichtung mit der zuvor beschriebenen Einsteckrichtung zusammenfällt und senkrecht zur durch den Doppelpfeil 40 veranschaulichten Richtung verläuft, entlang welcher die jeweilige Breite verläuft,.
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Nachdem die Rastarme 44 entlang der Steckrichtung in den Bereich 34 eingesteckt wurden, werden das Befestigungselement 42 und mit diesem beispielsweise das Anbauteil 18 entlang einer Schieberichtung relativ zu dem Lagerelement 20 derart verschoben, dass die Rastarme 44 entlang der Schieberichtung relativ zu dem Lagerelement 20 zunächst von dem ersten Bereich 34 in den zweiten Bereich 36 und daraufhin von dem zweiten Bereich 36 in den dritten Bereich 38 geschoben werden. Da die Bereiche 34, 36 und 38 fluidisch miteinander verbunden sind, können die Rastarme 44 von dem Bereich 34 in den Bereich 36 und von dem Bereich 36 in den Bereich 38 jeweils direkt geschoben werden, ohne dass die Rastarme 44 aus der Befestigungsaufnahme 32 entnommen werden müssen.
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Dadurch, dass die zweite Breite geringer als die erste Breite ist, werden die Rastarme 44 mittels des zweiten Bereiches 36 entlang der durch den Doppelpfeil 40 veranschaulichten Richtung elastisch verformt und dadurch entlang der durch den Doppelpfeil 40 veranschaulichten Richtung aufeinander zubewegt. Dabei werden die Rastarme 44 beispielsweise mittels jeweiliger, entlang der durch den Doppelpfeil 40 veranschaulichten Richtung einander gegenüberliegender Wandungsbereiche 46 des Bereichs 36 aufeinander zubewegt und dadurch elastisch verformt. Dies ist in 4 durch Pfeile 48 veranschaulicht. Durch dieses elastische Verformen der Rastarme 44 werden diese beispielsweise von einem Ausgangszustand in einen Verformungszustand gebracht.
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Kommen die Rastarme 44 dann in den dritten Bereich 38, so können die Rastarme 44 dadurch, dass die dritte Breite größer als die zweite Breite ist, elastisch zurück in den Ausgangszustand oder eine Richtung des Ausgangszustands federn und sich somit wieder zumindest ein Stück voneinander weg bewegen, wodurch die Rastarme 44 in dem dritten Bereich 38 mit dem Lagerelement 20 verrastet werden. Im Zuge dieses Verrastens hintergreifen die Rastarme 44 Wandungsbereiche 46 des Lagerelements 20, wobei die Wandungsbereiche 46 beispielsweise den dritten Bereich 38, insbesondere in Richtung des zweiten Bereichs 36, zumindest teilweise begrenzen. Die genannte Schieberichtung ist dabei in 1 durch einen Pfeil 50 veranschaulicht, wobei die Schieberichtung senkrecht zur Steckrichtung und somit senkrecht zur Einsteckrichtung verläuft. Ferner verläuft die Schieberichtung senkrecht zu der durch den Doppelpfeil 40 veranschaulichten Richtung, entlang welcher die jeweilige Breite verläuft.
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Das Befestigungselement 42 ist beispielsweise als Schiene, insbesondere als Kunststoffschiene, ausgebildet, sodass mittels der Kunststoffschiene das Anbauteil 18 an dem Rohbau 12 montiert werden kann. Mit anderen Worten ist das Befestigungselement 42 einstückig und/oder aus einem Kunststoff gebildet.
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Die Dichtung 30 fungiert beispielsweise wie ein Schmelzstopfen und wird – bevor der Rohbau 12 eine kathodische Tauchlackierung durchläuft – mit dem Rohbau 12 verrastet beziehungsweise verklipst, indem die Dichtung 30 an dem Lagerelement 20 gehalten ist und indem das Lagerelement 20 auf die beschriebene Weise mit dem Rohbau 12 verrastet beziehungsweise verklipst wird. Daraufhin durchlaufen der Rohbau 12 und mit diesem das mit dem Rohbau 12 verrastete Lagerelement 20 und die hierdurch an dem Rohbau 12 gehaltene Dichtung 30 die kathodische Tauchlackierung. Während des Durchlaufs durch die kathodische Tauchlackierung schmilzt die Dichtung 30 zumindest teilweise auf und stellt so eine, insbesondere stoffschlüssige, Verbindung zwischen dem Rohbau 12 und dem Lagerelement 20 her. Ferner dichtet dadurch, dass die Dichtung 30 bei der kathodischen Tauchlackierung aufschmilzt, die Dichtung 30 das Lagerelement 20 besonders gut gegen den Rohbau 12 ab. Eine an die Abdichtung des Lagerelements 20 gegen den Rohbau 12 gestellte Systemanforderung ist beispielsweise, dass der Rohbau 12, insbesondere die Durchgangsöffnung 16, abgedichtet wird, wobei diese Systemanforderung durch die Dichtung 30 einfach erfüllt werden kann.
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Besonders gut aus 4 und 5 ist erkennbar, dass die Befestigungsaufnahme 32 mit ihren die unterschiedlichen Breiten aufweisenden Bereichen 34, 36 und 38 beispielsweise als Schwalbenschwanzführung mit einer Verrastung ausgebildet ist, mit welcher die Rastarme 44 auf die beschriebene Weise und somit besonders einfach und kostengünstig verrastet werden können. Dadurch, dass die Rastarme 44 die Wandungsbereiche 46 hintergreifen, ist eine Hinterhakung des beispielsweise als Kunststoffteil ausgebildeten Befestigungselements 42 mit dem Lagerelement 20 geschaffen. Auf diese Weise ist das Befestigungselement 42 mit dem Lagerelement 20 verrastet und dadurch an dem Lagerelement 20 befestigt, sodass das Anbauteil 18 über das Befestigungselement 42 an dem Lagerelement 20 und über dieses an dem Rohbau 12 auf einfache Weise befestigt werden kann.
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Um das Befestigungselement 42 und somit das Anbauteil 18 auf besonders einfache Weise von dem Lagerelement 20 und somit von dem Rohbau 12 zu demontieren, werden die sich zunächst in dem Bereich 38 befindenden und auch als Rasthaken bezeichneten Rastarme 44 aufeinander zubewegt und dadurch elastisch verformt, wobei die Rastarme 44 beispielsweise in ihren Verformungszustand gebracht werden. Dann können die Rastarme 44 von dem Bereich 38 zurück in den Bereich 36 und von diesem in den Bereich 34 geschoben werden, woraufhin die Rastarme 44 entgegen der Steckrichtung aus der Befestigungsaufnahme 32 entnommen werden können. Beim auch als Einführen bezeichneten Schieben der Rastarme 44 von dem Bereich 34 über den Bereich 36 und den Bereich 38 rasten die Rastarme 44 automatisch ein, sodass sie mit dem Lagerelement 20 verrasten. Ist beispielsweise als Halter, insbesondere als Kunststoffhalter, eine Schiene, insbesondere eine Kunststoffschiene, vorgesehen, welche mithilfe von mehreren Befestigungselementen 42 und somit mithilfe von mehreren Befestigungsaufnahmen 32 befestigt wird, werden beispielsweise die Verrastungen nur bei einer Lagerung gesetzt oder mit Luft, damit auftretende Toleranzen abgefangen werden können.
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Besonders gut aus 5 ist erkennbar, dass das Befestigungselement 42, insbesondere die Rastarme 44, auch jeweilige Wandungsbereiche 52 des Lagerelements 20 in eine der Steckrichtung entgegengesetzte Entnahmerichtung insbesondere dann hintergreifen, wenn sich die Rastarme 44 in dem dritten Bereich 38 befinden. Dadurch ist das Befestigungselement 42 dann, wenn sich die Rastarme 44 in dem dritten Bereich 38 befinden, gegen eine in die der Steckrichtung entgegengesetzte Entnahmerichtung verlaufende Entnahme aus der Befestigungsaufnahme 32 gesichert, sodass das Befestigungselement 42 sowohl entlang der durch den Doppelpfeil 40 veranschaulichten Richtung, entlang der Schieberichtung, entlang einer der Schieberichtung entgegengesetzten Richtung, entlang der Steckrichtung und entlang einer der Steckrichtung entgegengesetzten Richtung an dem Lagerelement 20 gesichert ist. Dadurch kann das Anbauteil 18 sicher und fest an dem Rohbau 12 gehalten werden.
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Besonders gut aus 4 ist erkennbar, dass der zweite Bereich 36 Wandungsbereiche 54 des Lagerelements 20 umfasst, wobei die Wandungsbereiche 54 schräg zur Schieberichtung verlaufen. Ferner verlaufen die Wandungsbereiche 54 in Richtung des dritten Bereichs 38 aufeinander zu. Die Wandungsbereiche 54 fungieren somit beispielsweise als schiefe Ebenen und somit als Einführschrägen oder Einführhilfen, mittels welchen dann, wenn die Rastarme 44 entlang der Schieberichtung aus dem Bereich 34 in dem Bereich 36 und weiter in den Bereich 38 geschoben werden, die Rastarme 44 sukzessive aufeinander zubewegt und dadurch elastisch verformt werden, insbesondere solange, bis die Rastarme 44 ihren genannten Verformungszustand erreichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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