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Die Erfindung betrifft eine Anordnung einer Elektronikeinheit an einem Bauelement, insbesondere einem Stoßfängergrundträger, eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Halter zur Fixierung einer Elektronikeinheit an einem Bauelement, insbesondere an einem Stoßfängergrundträger, eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 7.
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Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus der
DE 10 2012 100 497 A1 als bekannt zu entnehmen, bei welcher die beispielsweise als Sensoreinrichtung ausgebildete Elektronikeinheit in einer Aufnahme des Stoßfängergrundträgers aufgenommen und durch zwei jeweilige Halter gehalten ist. Die beiden Halter sind dabei mittels einer jeweiligen Verbindungsanordnung, welche jeweilige Rastelemente umfasst, an der Aufnahme fixierbar. Im Anschluss nach dem Befestigen des Halters kann die Elektronikeinheit über ein Kontaktierungselement mit einem korrespondierenden Kontaktierungselement einer Leitung, beispielsweise zur Stromversorgung und/oder zur Datenübertragung, verbunden werden.
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Problematisch bei der bekannten Anordnung ist es, dass bei der Montage der Elektronikeinheit insbesondere deren Festlegung durch die jeweiligen Halter äußerst schwer kontrollierbar ist. Im schlechtesten Fall kann dies dazu führen, dass die Elektronikeinheit nicht ordnungsgemäß in der Aufnahme fixiert ist, nämlich insbesondere dann, wenn die jeweiligen Rastelemente der Verbindungsanordnung der beiden Halter am Stoßfängergrundträger nicht ordnungsgemäß verrasten. Dies kann gegebenenfalls zu Ausfällen oder falschen Messergebnissen der Elektronikeinheit oder dergleichen führen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Anordnung sowie einen Halter der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welchen eine ordnungsgemäße Halterung der Elektronikeinheit an der Aufnahme des Bauelements, insbesondere des Stoßfängergrundträgers, zuverlässig sichergestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung und einen Halter mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Um eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher bei der Montage eine zuverlässige und ordnungsgemäße Anordnung der Baueinheit an der Aufnahme am Bauelement, insbesondere am Stoßfängergrundträger, gewährleistet werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Halter ein Sicherungsmittel aufweist, mittels welchem die Verbindung der Kontaktierungselemente lediglich bei ordnungsgemäßer Verbindungsanordnung zwischen dem Halter und der Aufnahme ermöglicht ist. Demzufolge ist erfindungsgemäß dem Halter ein Sicherungsmittel zugeordnet, durch welches erreicht wird, dass das Kontaktierungselement der Elektronikeinheit und das korrespondierende Kontaktierungselement der Leitung nur dann miteinander verbunden werden können, wenn der Halter ordnungsgemäß am Bauelement, insbesondere am Stoßfängergrundträger, fixiert ist. Mit anderen Worten ist eine ordnungsgemäße Verbindungsanordnung zwischen dem Halter und dem Bauelement, insbesondere dem Stoßfängergrundträger, zwingende Voraussetzung dafür, dass das Sicherungsmittel die Verbindung der Kontaktierungselemente freigibt. Somit kann eine Verbindung der Kontaktierungselemente nur dann erfolgen, wenn der Halter ordnungsgemäß ab Bauelement, insbesondere am Stoßfängergrundträger, fixiert ist und damit einhergehend die Elektronikeinheit auch ordnungsgemäß an der Aufnahme des Bauelements, insbesondere des Stoßfängergrundträgers, aufgenommen und angeordnet ist.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergibt sich somit eine einfache Möglichkeit zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen Anordnung der Elektronikeinheit am jeweiligen Bauelement, insbesondere am Stoßfängergrundträger.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Sicherungsmittel eine wenigstens eines der Kontaktierungselemente aufnehmende Durchstecköffnung auf. Dadurch ist auf einfache Weise eine entsprechende Sicherung möglich, so dass das Kontaktierungselement nur durch die Durchstecköffnung hindurch gesteckt werden kann, wenn der Halter ordnungsgemäß am Bauelement, insbesondere am Stoßfängergrundträger, verbaut ist. Dabei hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn die Durchstecköffnung zur Aufnahme des leitungsseitigen Kontaktierungselements ausgebildet ist.
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In diesem Zusammenhang hat es sich als weiterhin vorteilhaft gezeigt, wenn das Sicherungsmittel als eine die Durchstecköffnung aufweisende Lasche ausgebildet ist. Eine derartige Lasche kann auf einfache Weise am Halter vorgesehen werden.
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Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn die Verbindungsanordnung zwischen dem Halter und dem Bauelement, insbesondere dem Stoßfängergrundträger, jeweilige Rastmittel aufweist. Eine derartige Verbindungsanordnung ist montagetechnisch äußerst einfach und schnell herstellbar. Durch die Überprüfung der ordnungsgemäßen Fixierung des Halters am Bauelement, insbesondere am Stoßfängergrundträger, wird überdies die korrekte Funktion der Verbindungsanordnung sichergestellt.
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Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn das Sicherungsmittel, insbesondere die Lasche, einstückig mit dem Halter ausgebildet ist. Somit kann der Halter beispielsweise in einfacher Weise aus einem Blech oder aus Kunststoff hergestellt werden, wobei das Sicherungsmittels bzw. die Lasche den Preis des Halters kaum erhöht.
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Die vorstehend im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Anordnung genannten Vorteile gelten in ebensolcher Weise für den Halter gemäß Patentanspruch 7.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine ausschnittsweise Vorderansicht auf eine Anordnung einer Elektronikeinheit an einem Bauelement in Form eines Stoßfängergrundträgers eines Kraftwagens, bei welcher die Elektronikeinheit in eine Aufnahme des Bauelements aufgenommen und durch einen mittels einer Verbindungsanordnung am Stoßfängergrundträger fixierbaren Halter an der Aufnahme gehalten ist, und bei welcher die Elektronikeinheit über ein Kontaktierungselement mit einem korrespondierenden Kontaktierungselement einer Leitung verbindbar ist, wobei der Halter ein Sicherungsmittel aufweist, mittels welchem die Verbindung der Kontaktierungselemente lediglich bei ordnungsgemäßer Verbindungsanordnung zwischen dem Halter und dem Stoßfängergrundträger ermöglicht ist;
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2 eine ausschnittsweise Perspektivansicht von schräg hinten auf die Anordnung der Elektronikeinheit an dem Stoßfängergrundträger gemäß 1; und in
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3 sechs jeweilige perspektivische Rückansichten auf jeweilige Montageschritte zur Herstellung der Anordnung der Elektronikeinheit an dem Stoßfängergrundträger gemäß den 1 und 2.
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In 1 ist in einer ausschnittsweisen und leicht perspektivischen Vorderansicht eine Anordnung einer Elektronikeinheit 10 an einem Bauelement in Form eines Stoßfängergrundträgers 12 eines vorderen Stoßfängers eines Personenkraftwagens dargestellt. Von dem Stoßfängergrundträger 12 ist dabei – in Vorwärtsfahrtrichtung – ein rechter Eckbereich gezeigt, in welchem eine entsprechende Ausnehmung 14 für einen nicht weiter erkennbaren rechten Scheinwerfer ausgespart ist. Unterhalb der Ausnehmung 14 ist eine Aufnahme 16 erkennbar, welche nach vorne hin offen ausgebildet ist und in welcher die Elektronikeinheit 10 auf im Weiteren noch näher beschriebene Weise aufgenommen ist. Bei der Elektronikeinheit 10 handelt es sich beispielsweise um eine Sensoreinrichtung beispielsweise mit einem Radarsensor, mittels welchem ein Abstand des Personenkraftwagens zu einem vorausfahrenden oder stehenden Fahrzeug ermittelt werden kann. Dabei sind natürlich auch andere gängige Elektronikeinheiten 10 im Rahmen der Erfindung mit umfasst, insbesondere solche, welche am Kraftwagenbug eingesetzt werden können.
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Weiterhin ist aus 1 ein Prallschaumelement 18 erkennbar, welches sich im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckt und vor einem dahinter verlaufenden, nicht erkennbaren Stoßfängerquerträger angeordnet ist.
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In 2 ist die Anordnung der Elektronikeinheit 10 in einer ausschnittsweisen Rückansicht von der Fahrzeugmitte schräg nach rechts außen hin dargestellt. Erkennbar ist dabei, dass die Elektronikeinheit 10 teilweise rückwärtig vom Prallschaumelement 18 überdeckt ist.
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Anhand der 3 soll nun im Weiteren die konkrete Anordnung der Elektronikeinheit 10 am Stoßfängergrundträger 12 dargestellt werden. Hierzu zeigt 3 in einer Abfolge von sechs Darstellungen I. bis IV. bzw. entsprechenden Verfahrensschritten die Montage der Elektronikeinheit 10 am Stoßfängergrundträger 12, wobei die jeweiligen perspektivischen Rückansichten auf die Anordnung im Wesentlichen in derselben Blickrichtung gezeigt sind wie in 1. Dabei ist jedoch das Prallschaumelement 18 noch nicht montiert.
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Wie nun aus 3 erkennbar ist, wird gemäß Darstellung I. die Elektronikeinheit 10 zunächst in die Ausnehmung 14 eingesetzt. Die Ausnehmung 14 ist dabei fensterartig ausgebildet und umfasst zur Fahrzeugmitte hin eine Wand 20, welche sich im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung bzw. in Fahrzeuglängsrichtung, also im Wesentlichen rechtwinklig zur Ebene der Aussparung 16, erstreckt. In dieser Wand 20 ist eine Ausnehmung 22 ausgespart, in welche ein Kontaktierungselement 24, welches an einem Gehäuse 26 der Elektronikeinheit 10 angeformt ist, nach der Montage am Stoßfängergrundträger 12 hineinragt. Nachdem die Elektronikeinheit 10 gemäß dem Pfeil 28, also entsprechend den Fahrzeugkoordinaten in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne eingesetzt worden ist, zeigt Darstellung II. in 3 die endgültige Position der Elektronikeinheit 10 innerhalb der Aufnahme 16. Allerdings ist die Elektronikeinheit 10 hierbei noch nicht am Stoßfängergrundträger 12 festgelegt.
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Dies erfolgt mittels eines in der Darstellung III. von 3 gezeigten Halters 34, welcher beispielsweise aus Kunststoff oder aus einem Metallblech oder dergleichen gefertigt ist. Dieser Halter 34 umfasst jeweils unten und oben zwei Rastelemente 30 in Form von Federzungen, welche in korrespondierende Rastelemente 32 in Form von rechteckförmigen Ausnehmungen innerhalb des Stoßfängergrundträgers 12 einsteckbar und durch entsprechenden Hintergriff verrastbar sind. 3 zeigt dabei die ordnungsgemäße Verbindungsanordnung zwischen dem Halter 34 und dem Bauelement in Form des Stoßfängergrundträgers 12. Bei dieser ordnungsgemäßen Verbindungsanordnung sind alle vier Rastelemente 30 oberseitig bzw. unterseitig des Halters in Eingriff mit den jeweiligen Rastelementen 32 in Form der fensterartigen Ausnehmungen innerhalb des Stoßfängergrundträgers 12.
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Der Halter 34 umfasst des Weiteren ein Sicherungsmittel 36 in Form einer in Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeughochrichtung verlaufenden Lasche 38, welche vorliegend einstückig mit dem Halter 34 ausgebildet ist und im Wesentlichen parallel, und insbesondere anliegend, zu bzw. an der Wand 20 des Stoßfängergrundträgers 12 verläuft. Demzufolge erstreckt sich die Lasche 38 etwa rechtwinklig zum übrigen Halter 34. Dabei umfasst die Lasche 38 eine rechteckförmige Durchstecköffnung 40, welche fensterartig vor dem elektronikeinheitseitigen Kontaktierelement 24 angeordnet ist.
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In einem nachfolgenden Schritt der Montage gemäß den Darstellungen V. und VI. kann nun ein Kontaktierungselement 40 einer Leitung 42 mit dem Kontaktierungselement 24 der Elektronikeinheit 10 verbunden werden, allerdings nur, wenn der Halter – wie bei der Darstellung IV. gezeigt ist – in ordnungsgemäßer Verbindungsanordnung am Stoßfängergrundträger 12 befestigt ist, das heißt, dass alle Rastelemente 30 in Eingriff mit den Rastelementen 32 des Stoßfängergrundträgers 12 sind.
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Hierzu ist die recheckförmige Durchgangsöffnung 39 in ihrer Dimensionierung auf das ebenfalls rechteckförmige Kontaktierungselement 40 der Leitung 42 angepasst, so dass dieses nur durch die Durchgangsöffnung 39 hindurch gesteckt und mit dem Kontaktierungselement 24 auf Seiten der Elektronikeinheit 10 verbunden werden kann, wenn der Halter 34 ordnungsgemäß am Stoßfängergrundträger 12 positioniert ist. Ist dies – wie in der Darstellung V. von 3 erkennbar ist – nicht gegeben, weil beispielsweise die unteren Rastelemente 30 des Halters 34 nicht in Eingriff sind mit den korrespondierenden Rastelementen 32 auf Seiten des Stoßfängergrundträgers 12, so ergibt sich nämlich die in Darstellung V gezeigte schräge Anordnung des Halters 34 und damit auch der Lasche 38 als Sicherungsmittel 36, so dass die Durchgangsöffnung 39 nicht in der Flucht vor dem Kontaktierungselement 24 der Elektronikeinheit 10 liegt. Somit kann der rechteckförmige Teil des Kontaktierungselements 40 der Leitung 42 nicht durch die Durchgangsöffnung 39 der Lasche 38 hindurch gesteckt werden und es kann keine ordnungsgemäße Verbindung zum Kontaktierungselement 24 der Elektronikeinheit 10 hergestellt werden.
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Ist hingegen der Halter 34 gemäß der Darstellung IV in 3 in seiner ordnungsgemäßen Verbindungsanordnung am Stoßfängergrundträger 12 befestigt, so fluchtet auch die Durchgangsöffnung 39 der Lasche 38 als Sicherungsmittel 36 zum Kontaktierungselement 24 der Elektronikeinheit 10, so dass das rechteckförmige Teil des Kontaktierungselements 40 entsprechend durch die korrespondierende Durchgangsöffnung 39 hindurch gesteckt und mit dem Kontaktierungselement 24 der Elektronikeinheit 10 verbunden werden kann. Durch eine ordnungsgemäße Kontaktierung der beiden Kontaktierungselemente 24, 40 kann demzufolge auf einfache Weise sichergestellt bzw. überprüft werden, ob der Halter 34 mit allen Rastelementen 30 ordnungsgemäß an den korrespondierenden Rastelementen 32 auf Seiten des Stoßfängergrundträgers 12 verrastet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012100497 A1 [0002]