DE102018005317A1

DE102018005317A1 - Kraftfahrzeugverkleidung

Info

Publication number: DE102018005317A1
Application number: DE102018005317.3A
Authority: DE
Inventors: Quentin Huber; Jay-Jongwon Kim; Fabien Ory; Tim Schmitt; Benedict Edwards; Dan Roja; Baptiste Bruant
Original assignee: PSA Automobiles SA
Current assignee: STELLANTIS AUTO SAS, FR
Priority date: 2018-07-05
Filing date: 2018-07-05
Publication date: 2020-01-09
Also published as: WO2020007512A1; EP3817951A1; MA53080A

Abstract

Die vorliegende Entwicklung betrifft eine Kraftfahrzeugverkleidung zur Anordnung an einer Karosserie (2) eines Kraftfahrzeugs (1), wobei die Kraftfahrzeugverkleidung folgendes umfasst:
- einen an der Karosserie (2) anordenbaren Träger (11), welcher zumindest eine erste Aufnahme (14) für einen ersten Einsatz (24) aufweist,
- zumindest den ein Funktionsbauteil (30) aufweisenden ersten Einsatz (24), welcher aus mehreren unterschiedlich konfigurierten ersten Einsätzen (24, 26) ausgewählt und in die erste Aufnahme (14) entlang einer Einführrichtung (50) einführbar ist.

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Entwicklung betrifft eine Kraftfahrzeugverkleidung, insbesondere eine front- oder heckseitige Kraftfahrzeugverkleidung, wie etwa eine Stoßfängerverkleidung.
Hintergrund
Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen werden in einer Vielzahl unterschiedlicher Konfigurationen im Markt angeboten. Der Endanwender kann hinsichtlich Funktionsumfang und Ausstattung des Kraftfahrzeugs zwischen einer Vielzahl unterschiedlicher Varianten und Konfigurationen wählen.
Die zunehmende Individualisierung von Kraftfahrzeugen erfordert die jeweils konfigurationsspezifische Anpassung eine Vielzahl einzelner Kraftfahrzeugkomponenten, so auch von Verkleidungsbauteilen, wie etwa einer Stoßfängerverkleidung oder dergleichen Kraftfahrzeugverkleidung, die zum Beispiel am Heck oder im Bereich einer Fahrzeugfront an der Kraftfahrzeugkarosserie anordenbar ist.
Im Kraftfahrzeugfront- oder Heckbereich sind typischerweise Abstandssensoren, so z.B. Beispiel Ultraschall- oder Radarsensoren angeordnet, um Entfernungen zu vorausfahrenden oder parkenden Kraftfahrzeugen oder Hindernissen ermitteln zu können. Die Anordnung solcher Funktionsbauteile, etwa in Form von Sensoren, an der Kraftfahrzeugverkleidung erfordert in Abhängigkeit der jeweiligen Kraftfahrzeugkonfiguration eine individuelle Anpassung desjenigen Bauteils der Kraftfahrzeugverkleidung, welches mit einem solchen konfigurationsspezifischen Funktionsbauteil ausgestattet ist.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Entwicklung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Kraftfahrzeugverkleidung bereitzustellen, die besonders fertigungsrationell herstellbar und die insbesondere für unterschiedlichste Fahrzeugkonfiguration universell verwendbar ist. Es ist hierbei Zielsetzung, die Herstellungskosten sowie Montagekosten als auch Kosten für Werkzeuge für die Herstellung und Konfiguration solcher Verkleidungsbauteile zu reduzieren.
Vorteilhafte Ausgestaltungen
Diese Aufgabe wird mit einer Kraftfahrzeugverkleidung gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1, mit einem Konfigurationskit gemäß Patentanspruch 13, mit einem Kraftfahrzeug nach Anspruch 14 und mit einem Verfahren zur Herstellung einer Kraftfahrzeugverkleidung nach Anspruch 15 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind dabei jeweils Gegenstand abhängiger Patentansprüche.
Die insoweit vorgesehene Kraftfahrzeugverkleidung ist zur Anordnung an einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs ausgebildet. Die Kraftfahrzeugverkleidung umfasst einen an der Karosserie anordenbaren Träger, welcher zumindest eine erste Aufnahme für einen ersten Einsatz aufweist. Die Kraftfahrzeugverkleidung umfasst ferner den ein Funktionsbauteil aufweisenden ersten Einsatz, welcher aus mehreren unterschiedlich konfigurierten ersten Einsätzen ausgewählt und in die erste Aufnahme entlang einer Einführrichtung einführbar ist.
Die unterschiedlich konfigurierten ersten Einsätze können sich durch die Anzahl und/oder durch die Art der daran oder darin angeordneten Funktionsbauteile voneinander unterscheiden. Bei den Funktionsbauteilen handelt es sich um Bauteile oder Komponenten, die im Bereich der betreffenden Kraftfahrzeugverkleidung anzuordnen sind. Die Kraftfahrzeugverkleidung kann beispielsweise als Stoßfängerverkleidung, so zum Beispiel als vordere oder hintere Stoßfängerverkleidung ausgestaltet sein. Demgemäß kann es sich bei dem Funktionsbauteilen um einen Lufteinlass, wie zum Beispiel ein Lüftungsgitter, ein Herstelleremblem, einen Scheinwerfer, ein Blinklicht, ein Tagfahrlicht, eine Kamera oder einen Abstandssensor handeln. Derartige Funktionsbauteile können dementsprechend vorkonfiguriert an den Einsätzen angeordnet und mittels des betreffenden Einsatzes bedarfsgerecht in der hierfür vorgesehenen Aufnahme des Trägers der Kraftfahrzeugverkleidung angeordnet werden.
Die erste Aufnahme und der erste Einsatz weisen einander korrespondierende, typischerweise genormte Geometrien auf, die ein passgenaues Einsetzen zum Beispiel des ersten Einsatzes in die erste Aufnahme ermöglichen. Durch Auswahl eines Einsatzes aus einer Vielzahl hinsichtlich ihrer Geometrie baugleichen aber hinsichtlich der Funktionsbauteile unterschiedlichen Einsätzen kann eine besonders einfach zu konfigurierende Kraftfahrzeugverkleidung bereitgestellt werden. Entsprechend der vom Endkunden gewählten Kraftfahrzeugkonfiguration können einzelne Einsätze mit den konfigurationsspezifischen Funktionsbauteilen bereitgestellt werden. Die demgemäß vorkonfigurierten Einsätze können somit in stets gleicher Art und Weise an oder in der hierfür vorgesehenen Aufnahme des Trägers der Kraftfahrzeugverkleidung angeordnet werden.
Dies ermöglicht die Bildung und Bereitstellung einer Vielzahl unterschiedlich konfigurierter Kraftfahrzeugverkleidungen, die stets auf ein und demselben baugleichen Träger basieren. Für die Bereitstellung konfigurationsspezifischer, d. h. gemäß der Kraftfahrzeugkonfiguration unterschiedlich ausgestalteter Kraftfahrzeugverkleidungen sind lediglich dementsprechende, mit konfigurationsspezifischen Funktionsbauteilen versehene Einsätze bereitzustellen, die in genormte Art und Weise am oder im Träger der Kraftfahrzeugverkleidung anzuordnen bzw. zu befestigen sind.
Nach einer Ausgestaltung der Kraftfahrzeugverkleidung ist vorgesehen, dass die erste Aufnahme einen sich entlang der Einführrichtung erstreckenden Einschubschacht aufweist. Der Einschubschacht kann in Einführrichtung betrachtet geschlossen oder zumindest bereichsweise geöffnet sein. Der Einschubschacht kann entsprechend des hierfür vorgesehenen Einsatzes zum Beispiel an einem in Einführrichtung liegende Aufnahmeende entweder eine weitgehend geschlossene oder eine mit einer oder mit mehreren Durchgangsöffnungen versehene Stirnwand aufweisen. Diese kann z.B. einen Endanschlag für das Einführen des jeweiligen Einsatzes in die betreffende Aufnahme bilden oder eine Durchgangsöffnung aufweisen, die in einer Stirnwand der Aufnahme für einen als Kamera oder als Abstandssensor ausgestaltetes Funktionsbauteile erforderlich ist, damit solche Funktionsbauteile einen ungehinderten Zugang zu einem in Einführrichtung vor dem Träger liegenden Bereich erhalten.
Der Einschubschacht kann einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt aufweisen. Der Querschnitt kann aber auch oval oder zumindest bereichsweise rund bzw. abgerundet sein.
In Längsrichtung, d. h. in Einführrichtung kann der Einschubschacht eine Länge aufweisen, die der Länge des Einsatzes entspricht. Mit anderen Worten können der Einsatz und die Aufnahme in Einführrichtung betrachtet in etwa gleich lang sein.
Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die erste Aufnahme zumindest ein Befestigungselement auf, um den ersten Einsatz in oder an der ersten Aufnahme zu fixieren. Mittels des Befestigungselements ist der Einsatz mit Erreichen einer Montagestellung in oder an der Aufnahme relativ zum Träger und damit auch relativ zur Kraftfahrzeugverkleidung fixiert. Es kann hierbei ausreichend sein, wenn lediglich die Aufnahme zumindest ein oder mehrere Befestigungselemente aufweist, die den ersten Einsatz in oder an der ersten Aufnahme fixiert bzw. fixieren sobald der Einsatz eine Endmontagekonfiguration an der Aufnahme erreicht. Die Befestigungselemente können beispielsweise mit einer Seitenwand oder Stirnwand des Einsatzes in Eingriff gelangen, um den Einsatz hinsichtlich einer Bewegung entgegen der Einführrichtung am Träger zu sichern.
Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der erste Einsatz zumindest ein Gegenbefestigungselement auf, um den ersten Einsatz in oder an der ersten Aufnahme zu fixieren. Sofern der Einsatz ein eigenes Gegenbefestigungselement aufweist kann die erste Aufnahme des Trägers auch frei von eigenen Befestigungselementen sein. Eine Fixierung und Befestigung des Einsatzes an oder in der ersten Aufnahme kann hierbei allein mittels des zumindest einen Gegenbefestigungselements des Einsatzes erfolgen. Dieses kann beispielsweise mit oder an einer Seitenwand des Einsatzes oder mit einer Stirnwand des Einsatzes, gegebenenfalls auch mit einem Rand der Aufnahme in Eingriff gelangen, um den ersten Einsatz gegen ein Herausgleiten aus der ersten Aufnahme entgegen der Einführrichtung zu sichern.
Es ist ferner denkbar, dass die erste Aufnahme zumindest ein Befestigungselement aufweist und dass der erste Einsatz zumindest ein Gegenbefestigungselement aufweist. Das Befestigungselement der Aufnahme und das Gegenbefestigungselement des Einsatzes können miteinander korrespondieren und können unmittelbar miteinander in Wirkverbindung tretend sobald der erste Einsatz seine Montagestellung in oder an der ersten Aufnahme erreicht.
Nach einer weiteren Ausführungsform weist zumindest eines der Befestigungselemente und Gegenbefestigungselemente zumindest einen Befestigungsclip oder ein Rastelement auf. Der Befestigungsclip oder das Rastelement können hierbei flexibel deformierbar ausgestaltet sein. Das Befestigungselement und/oder das Gegenbefestigungselement können einstückig in die Aufnahme, insbesondere in eine Seitenwand oder Stirnwand der Aufnahme als auch in oder an einer Seitenwand oder Stirnwand des betreffenden Einsatzes angeordnet oder hierin integriert sein. Bei dem Befestigungsclip oder dem Rastelement kann es sich um ein Kunststoffbauteil handeln, welches beispielsweise entgegen einer elastischen Rückstellkraft aus eine Ruhelage in einer Lösestellung überführbar ist und welches typischerweise bei Erreichen des ersten Einsatzes in der Montagestellung an der ersten Aufnahme eine formschlüssige Befestigung oder Fixierung für den ersten Einsatz in oder an der ersten Aufnahme bildet bzw. bereitstellt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist das zumindest eine Befestigungselement an einem der Einführrichtung abgewandten Ende der ersten Aufnahme angeordnet. Ferner kann das zumindest eine Gegenbefestigungselement an einem der Einführrichtung abgewandten Ende des ersten Einsatzes angeordnet sein. Somit kann erreicht werden, dass das Befestigungselement oder das Gegenbefestigungselement erst mit dem entsprechenden Gegenpart in Wirkverbindung tritt wenn der erste Einsatz die hierfür vorgesehene Montageposition an der ersten Aufnahme erreicht. Das Vorsehen des Befestigungselements bzw. des Gegenbefestigungselements an dem der Einführrichtung abgewandten Ende der Aufnahme und/oder des Einsatzes ist ferner für eine mögliche Demontage von Vorteil.
Das Befestigungselement und das Gegenbefestigungselement können beispielsweise von außen zugänglich sein wenn der erste Einsatz seine Endmontagestellung in oder an der ersten Aufnahme erreicht hat. Die beschriebene Anordnung von Befestigungselementen und/oder Gegenbefestigungselementen ist des Weiteren für den Montageprozess des ersten Einsatzes an der ersten Aufnahme von Vorteil. Ein Monteur kann nämlich die ordnungsgemäße Funktion von Befestigungselementen und Gegenbefestigungselementen immer noch problemlos prüfen selbst wenn der erste Einsatz seine Montageposition an oder in der ersten Aufnahme erreicht hat.
Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der Träger zumindest eine zweite Aufnahme auf, die zur Aufnahme eines zweiten Einsatzes ausgebildet ist. Die zweite Aufnahme ist geometrisch nicht überlappend oder nicht überdeckend zur ersten Aufnahme am Träger ausgebildet. Sie dient der Aufnahme eines zweiten Einsatzes, der sich hinsichtlich einer geometrischen Formgebung und/oder Querschnittskontor vom ersten Einsatz unterscheidet. Auch kann sich der zweite Einsatz hinsichtlich seiner daran oder darin angeordneten Funktionsbauteile vom ersten Einsatz unterscheiden. Somit kann der Träger der Kraftfahrzeugverkleidung einen universellen Träger für die Aufnahme und Befestigung mehrerer unterschiedlicher Einsätze bereitstellen. Es kann quasi eine Art Modulbaukasten für mehrere unterschiedliche Einsätze bereitgestellt werden, die je nach Kraftfahrzeugkonfiguration auswählbar und konfigurationsspezifisch am Träger anordenbar sind.
Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die erste Aufnahme eine erste Querschnittskontur auf. Die zweite Aufnahme weist eine zweite Querschnittskontur auf, welche sich von der ersten Querschnittskontur unterscheidet. Es ist insbesondere vorgesehen, dass in die zweite Aufnahme ausschließlich zweite Einsätze einführbar sind und dass in die erste Aufnahme ausschließlich erste Einsätze einführbar sind. Die erste Querschnittskontur erstreckt sich typischerweise senkrecht zur Einführrichtung in die erste Aufnahme. Selbiges trifft für die zweite Querschnittskontur im Hinblick auf eine Einführrichtung in die zweite Aufnahme zu. Dadurch dass die erste und die zweite Querschnittskontur unterschiedlich sind kann vermieden werden, dass ein erster Einsatz in die zweite Aufnahme eingeführt wird und und/oder dass ein zweiter Einsatz in die erste Aufnahme eingeführt wird. Die unterschiedlichen Querschnittskonturen von erster und zweiter Aufnahme stellen für den Monteur ein unmittelbares mechanisches Feedback zur Verfügung, sodass etwaige Fehlmontagen besonders einfach und intuitiv vermieden werden können.
Nach einer weiteren Ausgestaltung sind die erste Aufnahme und die zweite Aufnahme bezogen auf eine spätere Montageposition am Kraftfahrzeugzeug in Fahrzeugquerrichtung (y) nebeneinander oder in Richtung einer Fahrzeughochachse (z) übereinander angeordnet. In diesem Sinne sind die erste Aufnahme und die zweite Aufnahme geometrisch nicht überdeckend oder nicht überlappend zueinander am Träger angeordnet. Beide Aufnahmen können an einen, bezogen auf die spätere Einbauposition im Kraftfahrzeug vorderen Rand des Trägers angrenzen. Ist die Kraftfahrzeugverkleidung beispielsweise als Stoßfängerverkleidung oder als Kraftfahrzeugverkleidung für die Kraftfahrzeugfront oder für das Kraftfahrzeugheck ausgestaltet, können die erste und die zweite Aufnahme an die Fahrzeugfront bzw. an das Fahrzeugheck angrenzen und demgemäß eine universelle, bzw. variable Anordnung unterschiedlicher Funktionsbauteile in oder an der Kraftfahrzeugfront bzw. in oder am Kraftfahrzeug bereitstellen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung weist zumindest eine von erster Aufnahme und zweiter Aufnahme eine sich durch den Träger hindurch erstreckende Durchgangsöffnung auf. Jene Durchgangsöffnung kann nach oder mittels Einführen des ersten Einsatzes in die erste Aufnahme, respektive des zweiten Einsatzes in die zweite Aufnahme, weitreichend verschlossen werden. Insoweit kann der erste Einsatz auch eine in Einführrichtung vorn liegende Stirnwand aufweisen, die mit Erreichen der Endmontagekonfiguration als Teil einer von außen sichtbaren Verkleidung fungiert. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass eine in Einführrichtung vorn liegende Stirnwand des ersten und/oder des zweiten Einsatzes bündig mit einer dementsprechenden Außenseite des Trägers abschließt sobald der betreffende Einsatz seiner vorgesehenen Endmontagekonfiguration in der betreffenden Aufnahme einnimmt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist an dem Träger zumindest eine transparente oder teiltransparente Scheibe angeordnet. Diese befindet sich typischerweise bezogen auf die Einführrichtung hinter der zumindest ersten Aufnahme. Zwischen der Scheibe und der zumindest ersten Aufnahme kann ein Hohlraum gebildet sein. Es ist insoweit denkbar, dass der erste Einsatz oder ein hieran angeordnetes Funktionsbauteil mit Erreichen der Endmontagestellung in oder an der ersten Aufnahme zum Beispiel in Einführrichtung vom Träger hervorsteht. Der Einsatz und/oder dessen Funktionsbauteil kann insoweit zumindest teilweise oder bereichsweise in einem zwischen der Scheibe und dem Träger gebildeten Zwischenraum zu liegen kommen.
Der Einsatz und/oder dessen Funktionsbauteil kann alsdann durch die Scheibe gegen Umwelteinflüsse, insbesondere gegen Feuchtigkeit, Staub und Schmutz effektiv geschützt werden.
Nach einer Ausgestaltung kann sich die Scheibe über nahezu den gesamten Träger hinweg erstrecken. Die Scheibe kann sich sowohl über die zumindest erste Aufnahme als auch über die zumindest zweite Aufnahme erstrecken und. Die Scheibe kann insoweit als ein einziges Bauteil mehrere Aufnahmen gegenüber Umwelteinflüssen schützen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Kraftfahrzeugverkleidung ist am Träger eine elektrische Leiterstruktur angeordnet oder es ist eine elektrische Leiterstruktur in den Träger integriert. Die elektrische Leiterstruktur weist neben einem zum Beispiel längserstreckten oder gewundenen elektrischen Leiter zumindest einen in die erste Aufnahme hineinragenden oder einen an eine Begrenzung der Aufnahme angrenzenden elektrischen Kontakt auf. Der elektrische Kontakt ist dazu ausgestaltet, eine elektrisch leitenden Verbindung mit dem im oder am ersten Einsatz angeordneten Funktionsbauteil zu bilden, wenn der erste Einsatz seine vorgegebene Montageposition in oder an der ersten Aufnahme erreicht.
Der elektrische Kontakt kann einen Federkontakt aufweisen, welcher auch bei gewissen Montage- oder Bauteiltoleranzen stets einen elektrischen Kontakt zwischen der elektrischen Leiterstruktur und dem am Einsatz angeordneten Funktionsbauteil bildet. Der elektrische Kontakt kann beispielsweise an oder in einer Seitenwand oder einer Stirnwand der Aufnahme angeordnet sein. Gleichermaßen kann an einer Seitenwand oder an einer Stirnwand des Einsatzes ein entsprechender Gegenkontakt ausgestaltet sein.
Durch bloßes mechanisches Einführen des ersten Einsatzes in die erste Aufnahme kann somit eine elektrische Kontaktierung des Funktionsbauteils mit einer globalen Strom- oder Signalführung der elektrischen Leiterstruktur des Trägers gebildet werden. Der Träger selbst kann alsdann einen oder mehrere elektrische Kontakte aufweisen, die beim Einbau des Trägers in das Kraftfahrzeug mit entsprechenden Gegenkontakten zu verbinden sind. Durch die beschriebene Anordnung oder Integration der elektrischen Leiterstruktur am oder im Träger kann eine gesonderte elektrische Kontaktierung der Funktionsbauteile im Zuge der Funktionsbauteilmontage am Träger entfallen. Dies vereinfacht die Fertigung und Konfiguration der Kraftfahrzeugverkleidung erheblich.
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist das Funktionsbauteil als Lufteinlass, als Herstelleremblem, als Scheinwerfer, als Blinklicht, als Tagfahrlicht, als Kamera oder als Abstandssensor ausgebildet. Der Einsatz kann ein oder mehrere solcher Funktionsbauteile aufweisen. Weist der Einsatz beispielsweise einen Scheinwerfer, ein Blinklicht und/oder ein Tagfahrlicht auf und ist der Einsatz beispielsweise zur Anordnung an einer rechten Kraftfahrzeugseite ausgestaltet, so kann beispielsweise ein zweiter quasi baugleicher aber symmetrisch gespiegelter Einsatz bereitgestellt werden, der ebenfalls mit einem hierzu baugleichen Scheinwerfer, Blinklicht und/oder Tagfahrlicht ausgestaltet ist. Bei Fahrzeugkonfiguration, bei welchen im Bereich der Kraftfahrzeugverkleidung z.B. keine Kamera vorgesehen ist kann ein betreffender Einsatz ausgebildet werden, welcher kamerafrei ausgestaltet aber in eine für die Kamera ausgestaltete Aufnahme des Trägers einführbar ist. Bei einer Kraftfahrzeugkonfiguration, bei welcher im Bereich der Kraftfahrzeugverkleidung zum Beispiel eine Kamera vorgesehen ist kann ein dementsprechend mit einer Kamera ausgestalteter Einsatz ausgewählt und in die hierfür vorgesehene Aufnahme des Trägers eingeführt und daran fixiert werden.
Es ist ferner zu beachten, dass sämtliche Bezugnahmen auf die zumindest erste Aufnahme und dem hierfür vorgesehenen ersten Einsatz gleichermaßen auch für die zweite Aufnahme und den hierfür vorgesehenen zweiten Einsatzes zu treffen. Sofern Merkmale oder Vorteile hinsichtlich der ersten Aufnahme und des hiermit korrespondierenden ersten Einsatzes beschrieben sind gelten diese auch gleichermaßen für die zweite Aufnahme und den zweiten Einsatz.
Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Entwicklung ferner Konfigurationskit für eine zuvor beschriebene Kraftfahrzeugverkleidung. Das Konfigurationskit weist einen an einer Kraftfahrzeugkarosserie anordenbaren Träger auf, welcher zumindest eine erste Aufnahme für einen ersten Einsatz aufweist. Das Konfigurationskit umfasst ferner zumindest zwei unterschiedlich konfigurierte erste Einsätze von denen jeder entlang einer Einführrichtung in die erste Aufnahme einführbar ist und wobei zumindest einer der zumindest zwei ersten Einsätze zumindest ein Funktionsbauteil aufweist. Die zumindest zwei Einsätze unterscheiden sich voneinander hinsichtlich einer Art oder einer Anzahl an Funktionsbauteilen. Einer der ersten Einsätze kann beispielsweise auch funktionsbauteilfrei ausgestaltet sein und insoweit als Platzhalter zu fungieren.
Entsprechend der für das betreffende Kraftfahrzeug gewählten Konfiguration wird im Herstellungsprozess für die Kraftfahrzeugverkleidung derjenige erste Einsatz ausgewählt, welcher der Konfiguration entspricht. Dieser ausgewählte Einsatz wird in die erste Aufnahme eingeführt und hieran befestigt. Das Konfigurationskit ist hierbei keineswegs auf lediglich eine erste Aufnahme zum Einführen des jeweils einen aus einer Vielzahl unterschiedlich konfigurierter erster Einsätze beschränkt. Der Träger kann weitere Aufnahmen für weitere Einsätze aufweisen, die sich hinsichtlich Kontur, Form und Funktion voneinander unterscheiden.
Nach einem weiteren Aspekt ist schließlich ein Kraftfahrzeug mit einer selbsttragenden Kraftfahrzeugkarosserie vorgesehen, an welcher zumindest eine zuvor beschriebene Kraftfahrzeugverkleidung angeordnet ist. Die Kraftfahrzeugverkleidung kann beispielsweise eine frontseitige oder heckseitige Stoßfängerverkleidung aufweisen oder als solche ausgebildet sein.
Ferner betrifft die Entwicklung ein Verfahren zur zur Herstellung einer zuvor beschriebenen Kraftfahrzeugverkleidung. Das Verfahren umfasst die Schritte

- des Bereitstellens eines an der Karosserie anordenbaren Trägers, welcher zumindest eine erste Aufnahme für einen ersten Einsatz aufweist,
- des Bereitstellens von zumindest zwei unterschiedlich konfigurierten ersten Einsätzen, von denen jeder entlang einer Einführrichtung in die erste Aufnahme einführbar ist und wobei zumindest einer der zumindest zwei ersten Einsätze zumindest ein Funktionsbauteil aufweist und wobei sich die zumindest zwei Einsätze hinsichtlich einer Art oder einer Anzahl an Funktionsbauteilen voneinander unterscheiden,
- des Auswählens eines ersten Einsatzes entsprechend einer vorgegebenen Kraftfahrzeugkonfiguration, und
- des Anordnens des ausgewählten ersten Einsatzes in oder an der ersten Aufnahme des Trägers.

Entsprechend einer vorgegebenen Fahrzeugkonfiguration kann zwischen einer Vielzahl unterschiedlich vorkonfektionierter und mit einem oder mit mehreren Funktionsbauteilen bestückte Einsätze ausgewählt werden, die alsdann in oder an hierfür vorgesehenen Aufnahmen des Trägers anordenbar und/oder fixierbar sind.
Es gilt hierbei zu beachten, dass sämtliche in Bezug auf die Fahrzeugverkleidung beschriebenen Vorteile und Merkmale gleichermaßen für das Verfahren zu dessen Herstellung gelten; und umgekehrt.
Figurenliste
Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten werden im nachfolgenden Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Hierbei zeigen:

1 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs,
2 eine Frontansicht eines Kraftfahrzeugs mit einer Kraftfahrzeugverkleidung,
3 einen Querschnitt A-A gemäß 2,
4 eine perspektivische isolierte Darstellung der Kraftfahrzeugverkleidung,
5 eine vergrößerte Detailansicht der Kraftfahrzeugverkleidung gemäß 4,
6 einen schematischen Querschnitt durch die Kraftfahrzeugverkleidung während des Einführens eines Einsatzes in eine Aufnahme,
7 eine Darstellung gemäß 6 wenn der Einsatz seine Endmontagekonfiguration in der Aufnahme erreicht,
8 ein Konfigurationskit zum konfigurieren unterschiedlichster Kraftfahrzeugverkleidungen, und
9 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung einer Kraftfah rzeugverkleidu ng.

Detaillierte Beschreibung
Das in den 1 und 2 schematisch dargestellte Kraftfahrzeug 1 weist eine selbsttragende Kraftfahrzeugkarosserie 2 mit einem als Fahrgastzelle fungierenden Innenraum 3 auf. Der Innenraum 3 ist nach vorn, in Fahrtrichtung von einer Frontscheibe 6 begrenzt. Die Frontscheibe 6 grenzt nach oben an eine Dachstruktur 7 an. Der Innenraum 3 ist nach unten von einem Boden 8 begrenzt. In Fahrtrichtung vor der Frontscheibe 6 erstreckt sich eine Haube 5, etwa eine Motorhaube. Dieser ragt in Fahrtrichtung nach vorn an eine Fahrzeugfront 4. An der Fahrzeugfront 4 ist vorliegend eine Verkleidung 10 angeordnet. Diese kann zum Beispiel als Stoßfängerverkleidung ausgestaltet sein.
In der Ansicht der 2 ist die Verkleidung 10 von vorn gezeigt. Die Verkleidung 10 weist ausweislich der detaillierten Darstellung der 3 bis 5 einen Träger 11 auf. Dieser kann zum Beispiel als Kunststoffbauteil, insbesondere als Kunststoff-Spritzgussbauteil ausgestaltet sein. Der Träger 11 weist vorliegend einen umlaufenden Rahmen 12 auf, der dem Träger 11 eine vorgegebene Steifigkeit und mechanische Stabilität verleiht. Der Träger 11 ist mit mehreren Aufnahmen 14, 16 versehen, die sich schräg bzw. senkrecht zur Längserstreckung des Trägers 11 durch den Träger hindurch, zumindest aber in den Träger 11 hinein erstrecken.
Die Erstreckung der einzelnen Aufnahmen 14, 16 ist bezogen auf die spätere Anordnung des Trägers 11 am Kraftfahrzeug 1 verläuft in etwa parallel zur Kraftfahrzeuglängsachse (x). Die Aufnahmen 14, 16 dienen der Aufnahme eines jeweils hierfür vorgesehenen Einsatzes 24, 26. Eine erste Aufnahme 14 ist zur Aufnahme eines ersten Einsatzes 24 entlang einer Einführrichtung 50, welche typischerweise mit der Fahrzeuglängsachse (x) zusammenfallen kann, ausgestaltet. Eine zweite Aufnahme 16 kann zur Aufnahme eines zweiten Einsatzes 26 ausgestaltet sein. Jeder der Einsätze 24, 26 kann mit einem oder mit mehreren Funktionsbauteilen 30 ausgestattet sein. Als Funktionsbauteile 30 kann zum Beispiel ein Lufteinlass 31, ein Herstelleremblem 32, ein Scheinwerfer 33, ein Blinklicht 34, ein Tagfahrlicht, eine Kamera 36 oder ein oder mehrere Abstandssensoren 37 fungieren. Es ist auch denkbar, dass zumindest einer der Einsätze 24, 26 funktionsbauteilfrei ausgestaltet ist. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn für eine vorgegebene Kraftfahrzeugkonfiguration das betreffende Funktionsbauteil nicht ausgewählt wurde oder nicht verfügbar ist.
Die konkrete Ausgestaltung einer ersten Aufnahme 14 zur Aufnahme eines ersten Einsatzes 24 ist anhand der 5 bis 7 nächster verdeutlicht. Die Aufnahme 14 weist einen Einschubschacht 18 auf, welcher sich im Wesentlichen entlang einer vorgegebenen Einführrichtung 50 erstreckt. Entlang der Einführrichtung 50 kann ein erster Einsatz 24 in den Einschubschacht 18 und damit in die erste Aufnahme 14 eingeführt werden bis er in der Aufnahme 14 eine vorgegebenen Endmontageposition, wie in 7 dargestellt, erreicht. Die Aufnahme 14 weist eine Seitenwand 13 mit einer ersten Querschnittskontur 51 auf, die entsprechend der Querschnittskontur des ersten Einsatzes 24 ausgebildet ist. Auf diese Art und Weise ist der erste Einsatz 24 gleitend in die erste Aufnahme 14 entlang der Einführrichtung 50 einführbar.
An der Seitenwand 13 bzw. an einem der Einführrichtung 50 abgewandten Ende der Seitenwand 13 kann ein oder es können mehrere Befestigungselemente 15, beispielsweise in Form eines Befestigungsclips 47 oder eines Rastelements 48 angeordnet sein. Wie insbesondere in den 6 und 7 verdeutlicht kann das Befestigungselement 15 entgegen einer elastischen Rückstellkraft mittels einer am Befestigungselement 15 oder an der Seitenwand 23 des Einsatzes 24 vorgesehenen Anlaufschräge in eine ausgestellte Position überführt werden.
Mit Erreichen der in 7 gezeigten Endmontagekonfiguration kann ein am Einsatz 24 vorgesehenes Gegenbefestigungselement 25 mit dem Befestigungselement 15 in Eingriff gelangen. In einer vergleichsweise einfachen Ausführungsform gemäß der 6 und 7 können die zum Beispiel auch an gegenüberliegenden Rändern der ersten Aufnahme 14 liegenden und als Rastelemente 48 oder als Befestigungsclipse 47 ausgestalteten Befestigungselemente 15 mit einem als Rückwand ausgestalteten Gegenbefestigungselement 25 des Einsatzes 24 in Wirkverbindung treten, sodass ein Herausgleiten des Einsatzes 24 aus der Aufnahme 14 entgegen der Einführrichtung 50 effektiv blockiert wird.
Der erste Einsatz 14 ist mit einem Funktionsbauteil 30 ausgestattet, welches im Bereich der Aufnahme 14 an der Verkleidung 10 anzuordnen ist.
Handelt es sich bei dem Funktionsbauteil 30 beispielsweise um einen Lufteinlass 31, um eine Kamera 36, um einen Scheinwerfer 33 oder um ein Blinklicht 34 so weist die die Einführrichtung 50 begrenzende Stirnwand des Trägers 11 im Bereich der Aufnahme 14 zumindest ein Durchgangsöffnung 20 auf, sodass das betreffende Funktionsbauteil 30 ungehinderten Zugang zu einer Vorderseite des Trägers 11 erhält. Es kann hierbei vorgesehen sein, dass das Funktionsbauteil 30 von einer vorderen Wand des Trägers 11 hervorsteht oder zumindest flächenbündig in dieses eingebettet ist sobald der erste Einsatz 24 seine zum Beispiel in 7 gezeigte Endmontagekonfiguration in der Aufnahme 14 erreicht.
Ergänzend oder alternativ zu Befestigungsclipsen 47 oder Rastelementen 48 kann der Träger 11 andere Befestigungselemente 17 aufweisen, die beispielsweise als Schraubengewinde oder als Einführöffnung für betreffende Befestigungselemente ausgebildet sind.
Die zweite Aufnahme 16 kann mit einem hierfür vorgesehenen zweiten Einsatz 26 wechselwirken. Der zweite Einsatz 16 kann ausschließlich zum Einführen in die zweite Aufnahme ausgestaltet sein während der erste Einsatz 24 ausschließlich zum Einführen in die erste Aufnahme 14 ausgestaltet sein kann. Die erste Aufnahme 14 kann eine erste Querschnittskontur 51 aufweisen während die zweite Aufnahme 16 eine zweite Querschnittskontur 52 aufweist. Die Querschnittskonturen51 und 52 sind zueinander unterschiedlich ausgestaltet. Hierdurch ist eine Fehlmontage von Einsätzen 24, 26 in hierfür nicht vorgesehene Aufnahmen 14, 16 quasi ausgeschlossen.
Ergänzend hierzu kann an einem Einschubschacht 18, so beispielsweise an einer Seitenwand 30 der Aufnahme 14 eine mechanische Kodierung 19, zum Beispiel in Form von vorstehenden Zapfen oder entsprechend ausgestalteten Nuten oder Ausnehmungen vorgesehen sein. Um passgenau in die erste Aufnahme 14 eingeführt werden zu können muss der hierfür vorgesehene erste Einsatz 24 eine dementsprechend vorgesehene Gegenkodierung 29 an einer betreffenden Außenwand oder Seitenwand aufweisen. Somit können auch erste und zweite Aufnahmen, 14, 16 annähernd gleiche oder identische Seitenwandstrukturen 23 aufweisen. Mittels aufeinander abgestimmter mechanischer Kodierungen 19 auf Seiten der Aufnahmen 14, 16 und entsprechender Gegenkodierungen 29 auf Seite der Einsätze 24, 26 kann eine Fehlmontage sicher vermieden werden.
Satz des Weiteren kann der Träger 11 mit einer elektrischen Leiterstruktur 40 versehen sein, die beispielsweise in das Innere einer entsprechenden Aufnahme 14, 16 hineinragt oder welche mit einem elektrischen Kontakt 42 an einer Begrenzung 54 der Aufnahme 14 angeordnet ist. Der elektrische Kontakt 42 kann beispielsweise signalübertragend oder elektrische Energie übertragend mit einem elektrischen Gegenkontakt 44 des ersten Einsatzes 24 verbunden werden oder sein, sobald der erste Einsatz 24 seine in 7 gezeigte Endmontagekonfiguration in oder an der Aufnahme 14 erreicht. Der elektrische Gegenkontakt 44 kann dabei mit dem zumindest einen Funktionsbauteil 30 des betreffenden Einsatzes 24 elektrisch bzw. elektrisch signalübertragend verbunden sein. Über den elektrischen Kontakt 42 im Eingriff mit dem elektrischen Gegenkontakt 44 können Signale zwischen dem Funktionsbauteil 30 und der elektrischen Leiterstruktur 40 der Verkleidung 10 ausgetauscht werden.
Die Verkleidung 10 kann des Weiteren einen elektrischen Anschluss 43 aufweisen, welcher im Zuge der Montage der Verkleidung 10 mit einer Kraftfahrzeugelektrik, so z.B. mit einem Kabelbaum des Kraftfahrzeugs verbindbar ist. Somit kann die Verkleidung 10 eine integrierte elektrische Verbindung zwischen einzelnen oder mehreren Funktionsbauteilen 30 und der Kraftfahrzeugelektrik bereitstellen. Eine gesonderte elektrische Verkabelung oder Kontaktierung einzelner Funktionsbauteile 30 muss im Zuge der Anordnung der Funktionsbauteil 30 an der Verkleidung 10 nicht mehr erfolgen. Fertigungs- und Montagekosten können auf diese Art und Weise weiter gesenkt werden.
In 8 ist schließlich ein Konfigurationskit 100 zur Anfertigung einer Kraftfahrzeugverkleidung 10 schematisch dargestellt. Das Konfigurationskit umfasst einen Träger 11 mit zumindest einer ersten Aufnahme 14. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Träger 11 ferner noch eine zweite Aufnahme 16 auf. Die Querschnittskontur und 51, 52 der beiden Aufnahmen 14, 16 unterscheiden sich voneinander. Des Weiteren sind mehrere erste Einsätze 24 vorgesehen, die sich untereinander durch unterschiedliche Funktionsbauteil 30 unterscheiden. Die Funktionsbauteile 30 können beispielsweise einen Lufteinlass 31, ein Herstelleremblem 32, einen Scheinwerfer 33, ein Blinklicht 34, ein Tagfahrlicht 35, eine Kamera 36 und/oder einen Abstandssensor 37 umfassen.
Die ersten Einsätze 24 weisen eine identische Außenkontur mit einer mechanischen Gegenkodierung 29 auf, sodass jeder der ersten Einsätze 24 je nach gewählter Kraftfahrzeugkonfiguration und je nach Bestückung mit einem oder mit mehreren der Funktionsbauteile 30 in die erste Aufnahme 40 einführbar und dort fixierbar ist. Ähnlich verhält es sich mit dem zweiten Einsatz 26.
In der Darstellung gemäß 8 sind hier zwei unterschiedliche Konfigurationen für einen zweiten Einsatz 26 gezeigt, welche wahlweise in die zweite Aufnahme 60 des Trägers einführbar und dort fixierbar sind. Die in 8 links dargestellte Konfiguration des zweiten Einsatzes 26 umfasst ein Blinklicht 34 und ein Tagfahrlicht 35. In der hiervon abweichenden Konfiguration, welche rechts dargestellt ist, weist der zweite Einsatz 26 zum Beispiel eine Kamera 36 und einen oder mehrere Abstandssensoren 37 auf. Entsprechend der gewählten Konfiguration für das Kraftfahrzeug 1 können ein oder mehrere von ersten Einsätzen 24 und zweiten Einsätzen 26 ausgewählt und bedarfsgerecht am Träger 11 montiert und befestigt werden.
Im Querschnitt gemäß 3 ist ferner gezeigt, dass eine in 3 links dargestellte Frontseite des Trägers, welche in Einführrichtung 50 vorn liegt, mit einer abdeckenden Scheibe 46 versehen sein kann. Somit kann zwischen dem Träger 11 und einem ersten Einsatz 24, welche in der Aufnahme 40 angeordnet ist, ein Zwischenraum 49 gebildet werden. Die Scheibe 46, welche aus Kunststoff oder als Glasscheibe transparent oder zumindest teiltransparent ausgestaltet ist, schützt den dahinter liegende Zwischenraum 49 gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und/oder Schmutz. Es ist hierbei denkbar, dass ein am ersten Einsatz 24 vorgesehenes Funktionsbauteil 30 von einer Stirnwand des Trägers 11 hervorsteht wenn der erste Einsatz 24 seine Endmontageposition in oder an der Aufnahme 40 erreicht. Beispielsweise kann so ein als Leuchtmittel ausgestaltetes Funktionsbauteil besonders gut zur Geltung kommen, gleichzeitig aber gegen Umwelteinflüsse geschützt sein.
Die Scheibe 46 kann sich insbesondere über die gesamte Länge des Trägers 11 erstrecken und somit sämtliche hieran vorgesehenen Aufnahmen 14, 16 gegenüber der Fahrzeugfront 4 einkapseln und wirksam gegen Umwelteinflüsse schützen.
In 9 schließlich ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung einer hier beschriebenen Kraftfahrzeugverkleidung 10 schematisch dargestellt. In einem ersten Schritt 200 wird ein an der Karosserie 2 anordenbarer Träger 11, welcher zumindest eine erste Aufnahme 14 für einen ersten Einsatz 24 aufweist, bereitgestellt.
In einem nachfolgenden oder zeitgleich erfolgenden Schritt 202 werden zumindest zwei unterschiedlich konfigurierte erste Einsätzen 24 bereitgestellt, von denen jeder entlang einer Einführrichtung 50 in die erste Aufnahme 14 einführbar ist und wobei zumindest einer der zumindest zwei ersten Einsätze 24 zumindest ein Funktionsbauteil 30 aufweist und wobei sich die zumindest zwei Einsätze 24 hinsichtlich einer Art oder einer Anzahl an Funktionsbauteilen 30 voneinander unterscheiden.
In einem weiteren Schritt 204 wird einer der bereitgestellten ersten Einsätze 24 entsprechend einer vorgegebenen Kraftfahrzeugkonfiguration ausgewählt und schließlich wird in einem finalen Schritt 206 der ausgewählte erste Einsatz 24 in oder an der ersten Aufnahme 14 des Trägers 11 angeordnet und vorzugsweise auch hieran fixiert.
Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltung der Entwicklung zu welcher weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Entwicklung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Entwicklung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines Ausführungsbeispiels auf. So können an der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Ansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
Bezugszeichenliste

1: Kraftfahrzeug
2: Kraftfahrzeugkarosserie
3: Innenraum
4: Fahrzeugfront
5: Motorhaube
6: Frontscheibe
7: Dachstruktur
8: Boden
10: Verkleidung
11: Träger
12: Rahmen
13: Seitenwand
14: Aufnahme
15: Befestigungselement
16: Aufnahme
17: Befestigungselement
18: Einschubschacht
19: mechanische Kodierung
20: Durchgangsöffnung
23: Seitenwand
24: Einsatz
25: Gegenbefestigungselement
26: Einsatz
29: Gegenkodierung
30: Funktionsbauteil
31: Lufteinlass
32: Herstelleremblem
33: Scheinwerfer
34: Blinklicht
35: Tagfahrlicht
36: Kamera
37: Abstandssensor
40: elektrische Leiterstruktur
42: elektrischer Kontakt
43: elektrischer Anschluss
44: elektrischer Gegenkontakt
45: Begrenzung
46: Scheibe
47: Befestigungsclip
48: Rastelement
49: Zwischenraum
50: Einführrichtung
51: Querschnittskontur
52: Querschnittskontur
54: Aufnahmerand
100: Konfigurationskit

Claims

Kraftfahrzeugverkleidung zur Anordnung an einer Karosserie (2) eines Kraftfahrzeugs (1), wobei die Kraftfahrzeugverkleidung folgendes umfasst: - einen an der Karosserie (2) anordenbaren Träger (11), welcher zumindest eine erste Aufnahme (14) für einen ersten Einsatz (24) aufweist, - zumindest den ein Funktionsbauteil (30) aufweisenden ersten Einsatz (24), welcher aus mehreren unterschiedlich konfigurierten ersten Einsätzen (24, 26) ausgewählt und in die erste Aufnahme (14) entlang einer Einführrichtung (50) einführbar ist,.
Kraftfahrzeugverkleidung nach Anspruch 1, wobei die erste Aufnahme (14) einen sich entlang der Einführrichtung (50) erstreckenden Einschubschacht (18) aufweist.
Kraftfahrzeugverkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Aufnahme (14) zumindest ein Befestigungselement (15) aufweist, um den ersten Einsatz (24) in oder an der ersten Aufnahme (14) zu fixieren.
Kraftfahrzeugverkleidung nach Anspruch 3, wobei zumindest eines von Befestigungselement (15) und Gegenbefestigungselement (25) zumindest einen Befestigungsclip (47) oder ein Rastelement (48) aufweist.
Kraftfahrzeugverkleidung nach Anspruch 3 oder 4, wobei das zumindest eine Befestigungselement (15) an einem der Einführrichtung (50) abgewandten Ende der ersten Aufnahme (14) angeordnet ist oder wobei das zumindest eine Gegenbefestigungselement (25) an einem der Einführrichtung (50) abgewandten Ende des ersten Einsatzes (24) angeordnet ist.
Kraftfahrzeugverkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Träger (11) zumindest eine zweite Aufnahme (16) aufweist, die zur Aufnahme eines zweiten Einsatzes (26) ausgebildet ist.
Kraftfahrzeugverkleidung nach Anspruch 6, wobei die erste Aufnahme (14) eine erste Querschnittskontur (51) aufweist und wobei die zweite Aufnahme (16) eine zweite Querschnittskontur (52) aufweist, welche sich von der ersten Querschnittskontur (44) unterscheidet.
Kraftfahrzeugverkleidung nach Anspruch 6 oder 7, wobei die erste Aufnahme (14) und die zweite Aufnahme (16) bezogen auf eine spätere Montageposition am Kraftfahrzeug (1) in Fahrzeugquerrichtung (y) nebeneinander oder in Richtung einer Fahrzeughochachse (z) übereinander angeordnet sind.
Kraftfahrzeugverkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine von erster Aufnahme (14) und zweiter Aufnahme (16) eine sich durch den Träger (11) hindurch erstreckende Durchgangsöffnung (20) aufweist.
Kraftfahrzeugverkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an dem Träger (11) zumindest eine transparente oder teiltransparente Scheibe (36) angeordnet ist, welche sich bezogen auf die Einführrichtung (50) hinter der zumindest ersten Aufnahme (14) befindet.
Kraftfahrzeugverkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei am Träger (11) eine elektrische Leiterstruktur (40) angeordnet oder wobei in den Träger (11) eine elektrische Leiterstruktur (40) integriert ist, welche zumindest einen in die erste Aufnahme (14) hineinragenden oder an eine Begrenzung (45) der Aufnahme (14) angrenzenden elektrischen Kontakt (42) aufweist, um eine elektrisch leitenden Verbindung mit dem im oder am ersten Einsatz (24) angeordneten Funktionsbauteil (30) zu bilden, wenn der erste Einsatz (24) seine vorgegebene Montageposition in oder an der ersten Aufnahme (14) erreicht.
Kraftfahrzeugverkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Funktionsbauteil (30) als Lufteinlass (31), als Herstelleremblem (32), als Scheinwerfer (33), als Blinklicht (34), als Tagfahrlicht (35), als Kamera (36), oder als Abstandssensor (37) ausgebildet ist.
Konfigurationskit für eine Kraftfahrzeugverkleidung, umfassend: - einen an einer Kraftfahrzeugkarosserie (2) anordenbaren Träger (11), welcher zumindest eine erste Aufnahme (14) für einen ersten Einsatz (24) aufweist, und - zumindest zwei unterschiedlich konfigurierte erste Einsätze (24), von denen jeder entlang einer Einführrichtung (50) in die erste Aufnahme (14) einführbar ist und wobei zumindest einer der zwei ersten Einsätze (24) zumindest ein Funktionsbauteil (30) aufweist und wobei sich die zumindest zwei Einsätze (24) hinsichtlich einer Art oder einer Anzahl an Funktionsbauteilen (30) voneinander unterscheiden.
Kraftfahrzeug mit einer selbsttragenden Kraftfahrzeugkarosserie (2) an welcher zumindest eine Kraftfahrzeugverkleidung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13 angeordnet ist.
Verfahren zur Herstellung einer Kraftfahrzeugverkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12 umfassend die Schritte: - Bereitstellen eines an der Karosserie (2) anordenbaren Trägers (11), welcher zumindest eine erste Aufnahme (14) für einen ersten Einsatz (24) aufweist, - Bereitstellen von zumindest zwei unterschiedlich konfigurierten ersten Einsätzen (24), von denen jeder entlang einer Einführrichtung (50) in die erste Aufnahme (14) einführbar ist und wobei zumindest einer der zumindest zwei ersten Einsätze (24) zumindest ein Funktionsbauteil (30) aufweist und wobei sich die zumindest zwei Einsätze (24) hinsichtlich einer Art oder einer Anzahl an Funktionsbauteilen (30) voneinander unterscheiden, - Auswählen eines ersten Einsatzes (24) entsprechend einer vorgegebenen Kraftfahrzeugkonfiguration, und - Anordnen des ausgewählten ersten Einsatzes (24) in oder an der ersten Aufnahme (14) des Trägers (11).