DE102007019915A1

DE102007019915A1 - Befestigungssystem für Kleinkomponenten in einem Fahrzeug

Info

Publication number: DE102007019915A1
Application number: DE102007019915A
Authority: DE
Inventors: Heinrich NIEWÖHNER
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2007-04-27
Filing date: 2007-04-27
Publication date: 2008-11-06

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem für Kleinkomponenten in einem Fahrzeug, das einen an einem Träger für die jeweilige Kleinkomponente angeordneten Befestigungsbolzen mit einer Außenprofilierung und einen am Befestigungsbolzen angreifenden Clip umfasst, der mit der am Träger anzuordnenden Kleinkomponente verbunden ist. Sie löst die Aufgabe, ein derartiges Befestigungssystem so zu gestalten, dass eine Kleinkomponente erleichtert an einem vorbestimmten Träger befestigbar ist. Dazu weist der Befestigungsbolzen (12) mehrere gleichmäßig auf seinem Umfang verteilte parallele und gegenüber einer Mantellinie geneigte Nuten (14) auf, der Clip ist als Aufsteckclip (1) gestaltet und innenseitig mit Eingriffsmitteln (4) für einen Eingriff in die Außenprofilierung (13) des Befestigungsbolzens (12) zu seiner axialen Festlegung entgegen der Aufsteckrichtung und wenigstens mit einem Rastvorsprung (6) für den Eingriff in eine der Nuten (14) zur Drehblockierung versehen, und am Aufsteckclip (1) sind Schnellverbindungsmittel (7/11) zur Befestigung der Kleinkomponente (15) angeformt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem für Kleinkomponenten in einem Fahrzeug, insbesondere für Stecker, Steuergeräte und andere Kleinbauteile.
In der DE 198 16 672 A1 ist ein Montagesystem mit einem an einem Träger angeordneten Befestigungsbolzen, insbesondere einem Schweißbolzen, und einem auf diesen aufsteckbaren Montageteil beschrieben, wobei dieses leicht auf den Befestigungsbolzen aufsteckbar, jedoch schwer abziehbar ist. Das Montageteil weist einen Aufnahmeraum zur Aufnahme des Befestigungsbolzens auf. Bei aufgestecktem Montageteil stehen die Innenoberfläche des Aufnahmeraumes und die Außenumfangsoberfläche des Befestigungsbolzens miteinander im Eingriff, wobei die Außenoberfläche eine Struktur mit zumindest einer ungefähr in Umfangsrichtung verlaufenden gratartigen Erhebung aus einem formstabilen Material in der Art eines Grobgewindes und die Innenoberfläche eine Struktur mit wenigstens einer ungefähr quer zur Umfangsrichtung verlaufenden Erhebung aus einem plastisch verformbaren Material aufweist. Auf diese Weise sind die beiden Teile kraftschlüssig miteinander verbunden. Das Montageteil kann unterschiedlich ausgebildet sein, Halterungen, beispielsweise Kabelschellen, tragen oder selbst als Element zur Fixierung, beispielsweise von Leitungen, ausgebildet sein.
Gegenstand der DE 103 34 734 A1 ist eine Befestigungsvorrichtung mit Toleranzausgleich für Bauteile an Kraftfahrzeugen. Die Vorrichtung weist einen an einem Grundkörper angeordneten Befestigungsbolzen, insbesondere Schweißbolzen, sowie einen an diesem angreifenden Clip auf, der das jeweilige am Grundkörper zu befestigenden Bauteil trägt. Der Clip umfasst einen Träger zur Aufnahme des Bauteils und einen in oder an dem Träger verschiebbar geführten integrierten Befestigungskörper, der am Befestigungsbolzen angreift und den Clip am Grundkörper befestigt. Die Befestigungsvorrichtung dient einem Toleranzausgleich von Positionsabweichungen, die bei der Befestigung der Befestigungsbolzen am Grundkörper auftreten und ermöglicht eine automatisierte Befestigung sowohl der Befestigungsbolzen als auch der Clipse.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Befestigungssystem für Kleinkomponenten in einem Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, dass die jeweilige Kleinkomponente erleichtert an einem vorbestimmten Träger befestigbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Befestigungssystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Das neuartige Befestigungssystem umfasst einen an einem Träger für eine Kleinkomponente angeordneten Befestigungsbolzen, insbesondere Schweißbolzen, mit einer Außenprofilierung, vorzugsweise einem Grobgewinde, und mit mehreren gleichmäßig auf seinem Umfang verteilten und einander parallelen und gegenüber einer Mantellinie geneigten Nuten, sogenannten Schabenuten, sowie einen als Aufsteckclip gestalteten Clip, der gleichsam als Adapter an diesem Befestigungsbolzen und an der Kleinkomponente befestigbar ist. Dazu weist der Aufsteckclip innenseitig Eingriffsmittel für den Eingriff in die Außenprofilierung des Befestigungsbolzens zu seiner axialen Festlegung entgegen der Aufsteckrichtung und wenigstens einen Rastvorsprung für einen Eingriff in eine der Nuten des Befestigungsbolzens zur Drehblockierung sowie außenseitig Schnellverbindungsmittel zur Befestigung der jeweiligen Kleinkomponente auf. Die Montage einer Kleinkomponente erfolgt in der Weise, dass zunächst die Kleinkomponente mit dem Aufsteckclip verbunden wird, und dass anschließend der Clip auf den am Träger angeordneten Befestigungsbolzen aufgesteckt und in axialer Richtung festgelegt und anschließend mit der Kleinkomponente so weit verdreht wird, bis der Rastvorsprung in eine der Nuten einrastet und den Clip mit der Kleinkomponente drehfest verbindet. Vorzugsweise ist der Befestigungsbolzen ein Schweißbolzen, so dass die Befestigung der Kleinkomponente ohne weitere Befestigungsmittel, insbesondere schraubenlos erfolgen kann. Der Vorteil liegt in der Einsparung dieser weiteren Befestigungsmittel und in der Reduzierung von Montagekosten.
Der Aufsteckclip kann einen quadratischen Querschnitt aufweisen, der elastisch deformierbar ist. Damit wird eine Fügeerleichterung am Befestigungsbolzen erzielt. An zwei gegenüberliegenden Wandungen sind innenseitig quer zur Fügerichtung elastisch deformierbare Rastrippen für einen Eingriff in die Außenprofilierung des Befestigungsbolzens angeformt. Vorteilhaft sind die Rastrippen gegenüber den Seitenwandabschnitten, an denen diese ausgebildet sind, entgegen der Aufsteckrichtung geneigt, so dass sich diese bei einer Clipbewegung entgegen dieser Richtung an der Außenprofilierung abstützen und diese (Abzieh-)Bewegung verhindern. Zudem ist an den gleichen Wandungen jeweils eine Rastzunge mit einem Rastvorsprung ausgeformt.
Die Schnellverbindungsmittel sind bevorzugt an dem der Fügeöffnung abgewandten Ende des als Spritzgussteil aus einem Kunststoff gefertigten Aufsteckclips angeordnet. Die Schnellverbindungsmittel sind eine quer zur Fügerichtung ausgebildete Schiebeführung in der Art einer Schwalbenschwanz- oder Prismenführung, bei der in wenigstens einer Führungswandung eine Rastnase ausgebildet ist. Vermittels der Führung und der Rastnase ist der Clip mit der Kleinkomponente, die mit einer mit der Führung korrespondierenden Führung versehen ist, auf einfache Weise fest verbindbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
1: eine perspektivische Ansicht eines Aufsteckclips,
2: eine Seitenansicht von diesem,
3: einen Schweißbolzen,
4: die Befestigungsanordnung mit dem Aufsteckclip und
5: einen Schnitt V-V durch eine Schiebeführung mit Rastmitteln.
In 1 ist ein spritzgegossener Aufsteckclip 1 aus Kunststoff als Bestandteil eines Befestigungssystems für Kleinkomponenten in einem Fahrzeug dargestellt, der einen quadratischen Querschnitt hat, wobei zwei gegenüberliegende Seiten offen und nur durch Verbindungsstege 2 gebildet sind. An den beiden anderen Wandungen 3 sind innenseitig quer zur Füge-/Aufsteckrichtung (Pfeil) elastisch deformierbare Rastrippen 4 angeformt, die entgegen der Aufsteckrichtung um etwa 45° geneigt sind. Im unteren Bereich der beiden Wandungen 3 ist jeweils eine Rastzunge 5 mit einer endseitig an dieser angeordneten Rastnase 6 angeformt. An dem der Fügeöffnung abgewandten Ende ist eine quer zur Füge-/Aufsteckrichtung und dabei parallel zu den Wandungen 3 angeordnete Führung 7, die zwei Führungswände 8, an denen jeweils außenseitig eine Führungsnut 9 ausgeformt ist, und zwischen diesen (8) eine Nut 10 mit zwei Rastnasen 11 aufweist, ausgebildet. Letztere (11) sind jeweils an den beiden gegenüberliegenden Führungswänden 8, versetzt und um 180° gegeneinander verdreht, angeformt und ragen in die Nut 10 hinein.
2 zeigt in der Seitenansicht die Anordnung der Rastrippen 4, die in den Hohlraum des Aufsteckclips 1 hineinragenden Rastnasen 6 und die Ausbildung der Führung 7. Die an den beiden Wandungen 3 angeformten Rastrippen 4 können alternativ zu der gezeigten gleichmäßigen Anordnung auch in der Höhe versetzt zueinander angeordnet sein.
Der in 3 dargestellte Befestigungsbolzen ist ein Schweißbolzen 12 mit einem Grobgewinde 13 und weist sechs gleichmäßig auf seinem Umfang verteilte parallele und gegenüber einer Mantellinie um 10° geneigte Nuten 14 (sog. gewendelte Nuten) auf.
In 4 ist die Befestigungsanordnung und damit auch das Befestigungssystem einer Kleinkomponente 15, hier eines Steuergerätes, an einem Träger 16 dargestellt. Das Steuergerät 15 ist trägerseitig mit einer Schwalbenschwanz- oder Prismenführung 17 versehen, die zwei parallel angeordnete Schenkel 18 umfasst, die vom Steuergerät 15 abstehen und deren Enden für einen Eingriff in die Führungsnuten 9 der Führung 7 des Aufsteckclips 1 aufeinander zu abgewinkelt sind. Zwischen den beiden Schenkeln 18 ist, wie in 5 im Schnitt verdeutlicht dargestellt, ein Rastriegel 19 mit zwei Rastnasen 20 für eine Verrastung mit den Rastnasen 11 der Führung 7 angeordnet, wobei die Rastnasen 20 im Abstand vom Steuergerät 15 ausgebildet sind.
Zur Befestigung des Steuergerätes 15 am Träger 16, der an vorbestimmter Stelle mit dem Schweißbolzen 12 versehen ist, wird dieses (15) zunächst mit dem Aufsteckclip 1 verbunden und zwar durch Einschieben der Führung 7 des Aufsteckclips 1 in die Prismenführung 17, bis die Rastnasen 11 die Rastnasen 20 hintergreifen und die beiden Führungen 7 und 17 aneinander festlegen. Dadurch, dass die Rastnasen 20 im Abstand vom Steuergerät 15 angeformt sind, kann der Rastriegel 19 elastisch so deformiert bzw. abgebogen werden, dass die jeweilige Rastnase 20 an der Rastnase 11 vorbei gleiten kann, ehe diese (20) zum Hintergriff und damit zur Verrastungsstellung an der Rastnase 11 gelangen kann. 5 verdeutlicht dieses, wobei die gestrichelte Linie die Deformation des Rastriegels 19 andeutet. Alternativ zu der gezeigten Parallelanordnung des Rastriegels 19 zu den Schenkeln 18 kann dieser auch schräg zur Schieberichtung angeordnet sein.
Das Steuergerät 15 wird anschließend mit dem mit diesem verrasteten Aufsteckclip 1 auf den Schweißbolzen 12 gesteckt. Die Endstellung ist in 4 dargestellt. Dabei werden die Rastrippen 4 deformiert und greifen entgegen der Aufsteckrichtung in das Grobgewinde ein, so dass der Aufsteckclip 1 in axialer Richtung festgelegt ist. Zur Drehblockierung wird das Steuergerät 15 und damit auch der Aufsteckclip 1 um die Achse A des Schweißbolzens 12 gedreht, bis die einander gegenüberliegend angeordneten Rastnasen 6 jeweils in eine Nut 14 eingreifen.

1: Aufsteckclip
2: Verbindungssteg
3: Wandung
4: Rastrippe
5: Rastzunge
6: Rastnase
7: Führung
8: Führungswand
9: Führungsnut
10: Nut
11: Rastnase
12: Schweißbolzen
13: Grobgewinde
14: Nut
15: Steuergerät
16: Träger
17: Prismenführung
18: Schenkel
19: Rastriegel
20: Rastnase
A: Achse

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 19816672 A1 [0002]
- DE 10334734 A1 [0003]

Claims

Befestigungssystem für Kleinkomponenten in einem Fahrzeug, mit einem an einem Träger für die jeweilige Kleinkomponente angeordneten Befestigungsbolzen mit einer Außenprofilierung und einem am Befestigungsbolzen angreifenden Clip, der mit der am Träger anzuordnenden Kleinkomponente verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbolzen (12) mehrere gleichmäßig auf seinen Umfang verteilte parallele und gegenüber einer Mantellinie geneigte Nuten (14) aufweist, dass der Clip als Aufsteckclip (1) gestaltet ist und innenseitig Eingriffsmittel (4) für einen Eingriff in die Außenprofilierung (13) des Befestigungsbolzens (12) zu seiner axialen Festlegung entgegen der Aufsteckrichtung und wenigstens einen Rastvorsprung (6) für den Eingriff in eine der Nuten (14) zur Drehblockierung aufweist, und dass am Aufsteckclip (1) Schnellverbindungsmittel (7/11) zur Befestigung der Kleinkomponente (15) angeformt sind.
Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbolzen ein Schweißbolzen (12) ist.
Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenprofilierung ein Grobgewinde (13) ist.
Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsteckclip (1) zumindest aufsteckseitig einen quadratischen Querschnitt hat, dass an zwei gegenüberliegenden Wandungen (3) innenseitig quer zur Fügerichtung elastisch deformierbare Rastrippen (4) für den Eingriff in die Außenprofilierung (13) des Befestigungsbolzens (12) angeformt und jeweils eine Rastzunge (5) mit einem Rastvorsprung (6) aus- bzw. angeformt ist.
Befestigungssystem nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsteckclip (1) an seinem der Fügeöffnung abgewandten Ende eine quer zur Fügerichtung ausgebildete Führung (7) mit Rastnasen (11) als Schnellverbindungsmittel für eine an der Komponente (15) ausgebildete Schwalbenschwanz-/Prismenführung (17) aufweist.
Befestigungssystem nach Anspruch 1, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsteckclip (1) ein einstückiges Spritzgussteil aus Kunststoff ist.