DE102012219577A1 - Grundträger mit einer länglichen Kunststoff-Leiste - Google Patents
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Abstract
Es ist ein Kraftfahrzeug mit einer Schutz- oder Zierleiste bekannt, die mittels mehrerer Kunststoff-Halteclipse am Kraftfahrzeug befestigt ist. Die Halteclipse weisen ein Verankerungs- und ein Kupplungsteil auf, die zueinander linear verschieblich sind. Aufgabe der Erfindung ist es, einen Grundträger mit einer länglichen Kunststoff-Leiste zu schaffen, die über zumindest zwei Clipverbindungen am Grundträger angebracht ist, wobei zumindest eine Clipverbindung einen Toleranzausgleich ermöglicht. Erfindungsgemäß ist eine längliche Kunststoff-Leiste (1) über zumindest zwei geclipste Verbindungen an einem Grundträger angebracht. Im Bereich zumindest einer der Clipsverbindungen ist eine kurze, hinterschnittige Führungsschiene (2) an die Kunststoff-Leiste (1) angespritzt, in der ein Gleitelement (6) formschlüssig so gehalten ist, dass es nur in Längsrichtung der Führungsschiene (2) verschiebbar ist. Das Gleitelement (6) ist über einen Verbindungsabschnitt (7) mit dem Halteclip (8) außerhalb der Führungsschiene (2) einstückig verbunden, der am Grundträger eingeclipst ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Grundträger mit einer länglichen Kunststoff-Leiste nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus der
EP 0 593 909 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit einer Schutz- oder Zierleiste bekannt, die mittels mehrerer Kunststoff-Halteclipse am Kraftfahrzeug befestigt ist. Die Halteclipse weisen ein Verankerungs- und ein Kupplungsteil auf, die zueinander linear verschieblich sind. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen Grundträger mit einer länglichen Kunststoff-Leiste zu schaffen, die über zumindest zwei Clipverbindungen am Grundträger angebracht ist, wobei zumindest eine Clipverbindung einen Toleranzausgleich ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird mit einem Grundträger mit einer länglichen Kunststoff-Leiste mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß ist eine längliche Leiste über zumindest zwei geclipste Verbindungen an einem Grundträger angebracht. Im Bereich zumindest einer der Clipsverbindungen ist eine kurze, hinterschnittige Führungsschiene an die Kunststoff-Leiste einteilig angespritzt, in der ein Gleitelement formschlüssig so gehalten ist, dass es nur in Längsrichtung der Führungsschiene verschiebbar ist. Das Gleitelement ist über einen Verbindungsabschnitt mit einem Halteclip außerhalb der Führungsschiene einstückig verbunden, der am Grundträger eingeclipst ist. Somit kann zumindest eine der Clipsverbindungen Toleranzen in der Längsrichtung der Führungsschiene ausgleichen. Wenn die Führungsschiene sich in der Längsrichtung der länglichen Leiste erstreckt, können so Toleranzen zwischen den zumindest zwei Clipsverbindungen ausgeglichen werden. Dieser Toleranzausgleich ermöglicht eine problemlose Montage und einen perfekten Sitz der länglichen Leiste, selbst wenn der Grundträger und/oder die längliche Leiste mit Toleranzen behaftet sind.
- Bevorzugt weist die hinterschnittige Führungsschiene zwei Seiten auf, die im Querschnitt gesehen jeweils die Form eines zur anderen Seite hin offenen „C” aufweisen. Die beiden Seiten können mit einem Verbindungsabschnitt miteinander verbunden sein. Das Gleitelement wird im Querschnitt gesehen von beiden „C”-förmigen Seiten umgriffen, sodass es formschlüssig geführt ist.
- Idealerweise sind zumindest an einer der beiden C-förmigen Seiten der Führungsschiene an dem dem Verbindungsabschnitt zugewandten freien Rand zwei zueinander beabstandete Nasen angebracht, die zur anderen Seite der Führungsschiene hin abstehen. Diese Nasen dienen als formschlüssiger Anschlag für den Verbindungsabschnitt, der sich zwischen den beiden Nasen befindet. Somit kann das mit dem Verbindungsabschnitt verbundene Gleitelement nur zwischen den beiden Nasen ungehindert in Längsrichtung der Führungsschiene verschoben werden. Die Nasen bilden damit eine Verliersicherung für das Gleitelement, das einstückig mit dem Verbindungsabschnitt und dem Clip verbunden ist.
- Das Gleitelement mit dem Verbindungsabschnitt und dem Halteclip kann bereits vor der eigentlichen Montage der länglichen Kunststoff-Leiste im Rahmen einer Vormontage in die Führungsschiene eingeschoben und so zur eigentlichen Montage angeliefert werden. Beim Einschieben in die Führungsschiene wird eine der beiden Nasen elastisch zur Seite gedrückt; sodass das Gleitelement mit dem Verbindungsabschnitt und dem Halteclip eingeschoben werden kann. Die dafür erforderliche Kraft ist relativ hoch, sodass während des Transports und der Anlieferung der länglichen Leiste es nicht versehentlich aus der Führungsschiene herausrutschen kann. Das Vorsehen der Nasen ist praktisch mit keinen Mehrkosten verbunden, da diese gleich an die Führungsschiene mit angespritzt werden können. Damit stellen diese Nasen eine effektive und sehr kostengünstige Möglichkeit einer Verliersicherung dar.
- Vorteilhafterweise weist der Verbindungsabschnitt in Längsrichtung der Fahrungsschiene gesehen eine geringere Längserstreckung als das Gleitelement auf. Die Länge der Führungsschiene bemisst sich nach dem maximal erforderlichen Weg zum Toleranzausgleich. Normalerweise müsste die Führungsschiene beidseitig geringfügig länger sein, um die beiden Nasen anbringen zu können. Wenn nun der Verbindungsabschnitt In Längsrichtung eine geringere Längserstreckung aufweist, muss die Führungsschiene keine zusätzliche Länge für die Nasen aufweisen. Mit der Kürze der Führungsschiene geht ein geringeres Gewicht einher.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, anhand dessen die Erfindung im Folgenden näher beschrieben wird. Die einzelnen Figuren zeigen in schematischer Darstellungsweise:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts einer länglichen Kunststoff-Leiste mit einer einteilig angespritzten Führungsschiene und -
2 eine perspektivische Ansicht eines Rastclips, der einteilig über einen Verbindungsabschnitt mit einem Gleitelement verbunden ist, das in der in1 gezeigten Führungsschiene geführt werden kann. - Bei Personenkraftfahrzeugen wird eine Türausschnittsöffnung einer Seitentür unten üblicherweise durch einen Seitenschweller begrenzt. Der Seitenschweller besteht üblicherweise aus lackierten Metallblechen. Um einen solchen Seitenschweller vor Beschädigungen zu schützen, ist im Bereich der Türausschnittsöffnung eine längliche Kunststoff-Leiste
1 auf dem Seitenschweller angebracht. Ein Abschnitt einer solchen länglichen Kunststoff-Leiste ist in1 gezeigt. Die längliche Kunststoff-Leiste1 ist dabei über zumindest zwei Clipsverbindungen am Seitenschweller angebracht, die in Längsrichtung der Kunststoff-Leiste1 gesehen hintereinander angeordnet sind. Dabei weist zumindest eine der Clipsverbindungen eine Möglichkeit zum Toleranzausgleich in Längsrichtung der Kunststoff-Leiste1 auf. - Für die Clipsverbindung mit der Möglichkeit zum Toleranzausgleich ist auf der dem Seitenschweller zugewandten Unterseite der Kunststoff-Leiste
1 eine Führungsschiene2 einteilig angespritzt. Die Führungsschiene2 erstreckt sich in der Längsrichtung der länglichen Kunststoff-Leiste1 . Die Führungsschiene2 ist so gestaltet, dass ein Gleitelement in ihr formschlüssig längsverschieblich geführt werden kann. Dazu weist die Führungsschiene2 im Querschnitt gesehen eine linke Seite3 und eine rechte Seite3' auf, die jeweils die Form eines „C” haben und zur jeweils anderen Seite3' bzw.3 hin offen sind. Beide C-förmige Seiten3 ,3' sind jeweils über einen Steg4 ,4' mit der Kunststoff-Leiste1 verbunden, der sich in Verlängerung des mittleren Abschnitts der „C”-förmigen Seiten3 ,3' zur Kunststoff-Leiste1 hin erstreckt. - In
2 ist zusätzlich zu dem bereits in1 gezeigten Abschnitt der Kunststoff-Leiste1 mit der Führungsschiene2 ein Verbindungselement5 aus Kunststoff gezeigt, das einteilig aus einem Gleitelement6 , einem Verbindungsabschnitt7 und einem Halteclip8 bildet. Das Verbindungselement5 kann mit seinem Gleitelement6 von einer Stirnseite her in die Führungsschiene2 eingeschoben werden. Dabei sind die Führungsschiene2 und das Gleitelement6 so aufeinander abgestimmt, dass das rechteckige Gleitelement6 formschlüssig von den beiden C-förmigen Seiten3 ,3' der Führungsschiene2 längsverschieblich formschlüssig geführt ist. Der zylinderförmige Verbindungsabschnitt7 ist mittig auf dem rechteckigen Gleitelement6 angeordnet. Wenn das Verbindungselement5 mit dem Gleitelement in der Führungsschiene2 geführt ist, ragt es zwischen den beiden Seiten3 ,3' der Führungsschiene2 hindurch und ragt von der länglichen Kunststoff-Leiste1 weg. Dabei ist der Durchmesser des Verbindungsabschnitts7 deutlich kleiner als die Kantenlängen des Gleitelements6 . Der Verbindungsabschnitt7 ist mit dem Halteclip8 verbunden, der in eine entsprechende Ausnehmung im Seitenschweller rastend einclipsbar ist. - Auf diese Weise kann auch bei Toleranzen die Kunststoff-Leiste
1 schnell und prozesssicher am Seitenschweller eingeclipst werden. Etwaige Toleranzen der Kunststoff-Leiste1 und/oder des Seitenschwellers können in Längsrichtung der Kunststoff-Leiste1 durch die Längsverschiebbarkeit des Verbindungselements5 in der Führungsschiene2 ausgeglichen werden. - Bei der Endmontage werden stets möglichst kurze Taktzeiten angestrebt. Dazu werden möglichst viele Montagevorgänge aus der eigentlichen Endmontage in Vormontageumfänge ausgelagert. In diesem Fall zählt dazu das Einschieben des Verbindungselements
5 in die Führungsschiene2 . Dieses Einschieben erfolgt im Rahmen einer Vormontage bereits beim Lieferanten der Kunststoff-Leiste1 . Allerdings besteht die Gefahr, dass das eingeschobene Verbindungselement5 beim Transport der Kunststoff-Leiste1 wieder aus der Führungsschiene2 unerwünschterweise wieder herausrutscht. Um dies zu vermeiden, sind an der linken Seite3 der Führungsschiene2 am vorderen und am hinteren Ende Anschläge angeformt. Diese beiden Anschläge bestehen jeweils aus einer Nase9 , die an das von der Kunststoff-Leiste1 abgewandte, freie Ende der „C”-förmigen Seite3 der Führungsschiene2 einteilig so angeformt ist, dass sie zur anderen Seite3' hin absteht. Dabei sind die Nasen9 so dimensioniert, dass der verbleibende Abstand zwischen der jeweiligen Nase9 und dem gegenüberliegenden freien Ende der C-förmigen Seite3' minimal kleiner ist als der Durchmesser des Verbindungsabschnitts7 . - Wenn nun bei der Vormontage das Verbindungselement
5 in die Führungsschiene2 eingeschoben wird, bleibt dieses mit seinem Verbindungsabschnitt an einer Nase9 hängen. Erst wenn das Verbindungselement5 mit mittelhoher Handkraft gegen die Nase9 gedrückt wird, verformt sich diese geringfügig elastisch, sodass das Verbindungselement5 an der Nase9 vorbei weiter in die Führungsschiene2 hinein geschoben werden kann. Sobald das Verbindungselement5 nicht mehr gegen die Nase9 drückt, nimmt diese wieder ihre ursprüngliche Stellung ein. Während der weiteren Verarbeitung und des Transports der Kunststoff-Leiste1 mit dem eingeschobenen Verbindungselements5 wirken keine so hohen Kräfte mehr auf das Verbindungselement5 ein. Somit gewährleisten die Nasen9 zuverlässig, dass das Verbindungselement5 nicht versehentlich aus der Führungsschienen herausrutschen kann. - Das gesamte Verbindungselement
5 besteht aus einem relativ weichen, elastischen Kunststoff. Dadurch weist der Halteclip8 die notwendige Elastizität zum Einclipsen auf, sodass er schnell und sicher verrasten kann. Ein weiterer Effekt ist, dass zur Demontage die gesamte Kunststoff-Leiste1 einfach mit hoher Kraft vom Seitenschweller abgerissen werden kann. Dabei verformt sich das Gleitelement6 des Verbindungselements5 so stark, dass es aus der Führungsschiene2 ausknöpfen kann. Die Verbindungselemente5 bleiben dabei im Seitenschweller verrastet. Diese können anschließend aus dem Seitenschweller ausgerastet werden. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- EP 0593909 A1 [0002]
Claims (10)
- Grundträger mit einer länglichen Kunststoff-Leiste (
1 ), die über zumindest zwei Clipsverbindungen am Grundträger angebracht ist, wobei im Bereich der Clipsverbindungen jeweils eine kurze, hinterschnittige Führungsschiene (2 ) an die Kunststoff-Leiste (1 ) angespritzt ist, in der ein Gleitelement (6 ) formschlüssig gehalten ist, sodass es nur in Längsrichtung der Führungsschiene (2 ) verschiebbar ist, wobei das Gleitelement (6 ) über einen Verbindungsabschnitt (7 ) mit eifern Halteclip (8 ) außerhalb der Führungsschiene (2 ) einstückig verbunden ist, der am Grundträger eingeclipst ist. - Grundträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (
7 ) in Längsrichtung der Führungsschiene (2 ) gesehen eine geringere Längserstreckung als das Gleitelement (6 ) aufweist. - Grundträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hinterschnittige Führungsschiene (
2 ) im Querschnitt gesehen zwei Seiten (3 ,3' ) aufweist, die jeweils die Form eines zur anderen Seite hin offenen „C” hat. - Grundträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest an einer der beiden C-förmigen Seiten (
3 ) an dem dem Verbindungsabschnitt (7 ) zugewandten freien Rand zwei zueinander beabstandete Nasen (9 ) angebracht sind, die zur anderen Seite (3' ) der Führungsschiene (2 ) hin abstehen, die als formschlüssigen Anschlag für den Verbindungsabschnitt (7 ) dienen, der sich zwischen den beiden Nasen (9 ) befindet. - Grundträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitelement (
6 ) mit dem Verbindungsabschnitt (7 ) in Längsrichtung der Führungsschiene (2 ) manuell mit zumindest mittelhoher Handkraft über eine der beiden Nasen (9 ) hinaus verschoben werden kann, wobei die Führungsschiene (2 ) mit der Nase (9 ) und/oder der Verbindungsabschnitt (7 ) elastisch verformt werden. - Grundträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitelement (
6 ) mit dem Verbindungsabschnitt (7 ) und dem Halteclip (8 ) aus einem Kunststoff besteht. - Grundträger nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitelement (
6 ) mit dem Verbindungsabschnitt (7 ) und dem Halteclip (8 ) aus der formschlüssigen Aufnahme in der Führungsschiene (2 ) bei Überlast durch eine elastische und unter Umständen auch plastische Verformung gelöst werden kann. - Grundträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundträger Teil eines Landfahrzeugs ist.
- Grundträger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoff-Leiste (
1 ) eine Abdeckleiste ist, die auf der Oberseite eines Seitenschwellers im Einstiegsbereich angebracht ist. - Grundträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (
2 ) auf der dem Seitenschweller zugewandten Unterseite angespritzt sind, sodass sie von der Kunststoff-Leiste (1 ) verdeckt sind.
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