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Stand der Technik
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Es ist bereits eine Wischvorrichtung, insbesondere zum Wischen einer Fahrzeugscheibe, mit einem Wischblattadapter, der eine Befestigungsausnehmung aufweist, die zur Aufnahme eines wischarmseitigen Befestigungsmittels vorgesehen ist, sowie mit einem Verriegelungsmittel, das zur Verriegelung des Befestigungsmittels vorgesehen ist, vorgeschlagen worden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Wischvorrichtung, insbesondere zum Wischen einer Fahrzeugscheibe, mit einem Wischblattadapter, der eine Befestigungsausnehmung aufweist, die zur Aufnahme eines wischarmseitigen Befestigungsmittels vorgesehen ist, sowie mit einem Verriegelungsmittel, das zur Verriegelung des Befestigungsmittels vorgesehen ist.
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Es wird vorgeschlagen, dass der Wischblattadapter eine Kulissenführung aufweist, die dazu vorgesehen ist, das Verriegelungsmittel verschiebbar zu lagern, wodurch eine besonders schnelle und sichere Verriegelung des Befestigungsmittels erreicht werden kann. Unter einem „Wischblattadapter“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Adapter verstanden werden, der einen Wischarmkopplungsbereich aufweist und zu einer Kopplung mit einem Wischarm und/oder einem Wischarmbauteil, wie einem Wischarmadapter, vorgesehen ist. Unter einem „Wischarmadapter“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Adapter verstanden werden, der einen Kopplungsbereich zu einem Wischblattadapter aufweist und zu einer Kopplung mit einem Wischblatt und/oder einem Wischblattbauteil vorgesehen ist. Unter einer „Befestigungsausnehmung“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Ausnehmung verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, ein Befestigungsmittel aufzunehmen. Unter einem „Befestigungsmittel“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Mittel verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, an zumindest einem Bauteil unverlierbar befestigt zu werden. Unter einem „Verriegelungsmittel“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Mittel verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, zumindest ein weiteres Bauteil, wie insbesondere das Befestigungsmittel, in einer Montageposition zu halten beziehungsweise vor einem ungewünschten Lösen zu sichern. Unter einer „Kulissenführung“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Führungsprofil verstanden werden, das in einem Verlauf zumindest eine Richtungsänderung aufweist. Unter „verschiebbar“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere translatorisch beweglich, insbesondere translatorisch und rotatorisch beweglich verstanden werden. Unter „vorgesehen" soll in diesem Zusammenhang insbesondere speziell ausgelegt, ausgestattet und/oder verbunden verstanden werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Kulissenführung zumindest einen Krümmungsverlauf umfasst, wodurch eine Bewegung des Verriegelungsmittels an einer gekrümmten Außenwandung des Wischblattadapters entlang erfolgen kann. Unter einem „Krümmungsverlauf“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Verlauf verstanden werden, der zumindest eine Krümmung aufweist.
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Ein besonders einfacher Krümmungsverlauf kann erreicht werden, wenn die Kulissenführung zumindest teilweise kreisbogenförmig ausgebildet ist. Unter „kreisbogenförmig“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere in Form eines Kreisbogens verstanden werden. Es ist in diesem Zusammenhang jedoch auch denkbar, die Kulissenführung teilellipsenförmig auszubilden.
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Ein ungewolltes Lösen des Verriegelungsmittels kann vorteilhaft vermieden werden, wenn das Verriegelungsmittel unverlierbar am Wischblattadapter gelagert ist. Unter „unverlierbar“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere verliersicher verstanden werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das Verriegelungsmittel gekrümmt ausgebildet ist, wodurch die Wischvorrichtung ästhetisch besonders ansprechend ausgebildet werden kann.
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Entspricht ein Krümmungsradius des Verriegelungsmittels zumindest im Wesentlichen einem Krümmungsradius der Kulissenführung, kann das Verriegelungsmittel vorteilhaft besonders unauffällig am Wischblattadapter angeordnet werden. Unter „zumindest im Wesentlichen“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Abweichung von weniger als 10 %, bevorzugt von weniger als 5 %, besonders bevorzugt von weniger als 1 % verstanden werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Wischvorrichtung ein Rastelement aufweist, das dazu vorgesehen ist, das Verriegelungsmittel in einem montierten Zustand zu verrasten. Unter einem „Rastelement“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein federelastisches Element zur Herstellung einer Rastverbindung verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, bei einer Montage elastisch ausgelenkt zu werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Befestigungsausnehmung in eine von der Fahrzeugscheibe abgewandte Richtung hin geöffnet ist.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass das Verriegelungsmittel in einem montierten Zustand eine Klemmkraft auf das Befestigungsmittel ausübt, wodurch Spiel zwischen dem Befestigungsmittel und dem Wischblattadapter vorteilhaft vermieden werden kann.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Wischvorrichtung einen Wischarmadapter umfasst, der an einem Wischarm angeordnet ist und der dazu vorgesehen ist, in die Befestigungsausnehmung eingeschoben und vom Verriegelungsmittel verriegelt zu werden.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Wischvorrichtung in einer Seitenansicht,
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2 eine Kulissenführung der Wischvorrichtung nach 1 in einer Detailansicht,
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3 ein Wischarmadapter in einer Draufsicht und
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4 die Wischvorrichtung nach 1 und der Wischarmadapter nach 3 in einer Seitenansicht.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Wischvorrichtung mit einem Wischblattadapter 10, der eine Befestigungsausnehmung 12 aufweist, dargestellt. Die Befestigungsausnehmung 12 ist zur Aufnahme eines wischarmseitigen Befestigungsmittels 14 vorgesehen. Der Wischblattadapter 10 dient zu einer Kopplung eines Wischarms 24 mit einem Wischblatt 26. Dazu ist der Wischblattadapter 10 auf eine nicht näher gezeigte, bereits bekannte Weise mit einem Bauteil des Wischblattadapters 10, wie insbesondere einer Federschiene, starr verbunden. Die Befestigungsausnehmung 12 weist eine teilweise kreisbogenförmig gekrümmte Kontur auf. Weiterhin ist die Befestigungsausnehmung 12 in eine von einer Fahrzeugscheibe 28 abgewandte Richtung 30 hin geöffnet.
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Die Wischvorrichtung ist im System mit dem Wischblatt 26 zum Wischen der Fahrzeugscheibe 28 vorgesehen. Dazu weist die Wischvorrichtung weitere, nicht näher bezeichnete, aus dem Stand der Technik bereits bekannte Bauteile des Wischblatts 26 auf, wie insbesondere eine Wischleiste, eine Wischlippe, zumindest eine Endkappe und/oder ein Windabweiserelement. Die Wischvorrichtung ist prinzipiell im Front- oder im Heckbereich eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, einsetzbar. Es sind jedoch auch weitere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Anwendungsbereiche der Wischvorrichtung denkbar, wie insbesondere im Luftfahrt-, Schienenverkehrs- und/oder im Seefahrtbereich.
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Zur Kopplung des Wischarms 24 mit dem Wischblattadapter 10 weist die Wischvorrichtung einen Wischarmadapter 22 auf, der am Wischarm 24 angeordnet ist (3). Der Wischarmadapter 22 ist dabei an den Wischarm 24 angepresst. Es ist in diesem Zusammenhang jedoch auch denkbar, den Wischarmadapter 22 auf eine andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Weise, mit dem Wischarm 24 zu verbinden, wie insbesondere durch eine Schweißverbindung, eine Klebeverbindung und/oder eine Schraubverbindung.
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Das Befestigungsmittel 14 ist einstückig mit dem Wischarmadapter 22 ausgebildet. Es ist in diesem Zusammenhang jedoch auch denkbar, dass das Befestigungsmittel 14 auf eine andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Weise, mit dem Wischarmadapter 22 verbunden ist, wie insbesondere durch eine Schraub-, Schweiß- oder Nietverbindung. Das Befestigungsmittel 14 ist zylinderförmig ausgebildet und bildet einen Bolzen. Eine Haupterstreckungsrichtung des Befestigungsmittels 14 verläuft senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung des Wischarms 24. Der Wischarmadapter 22 weist zudem eine Auflageplatte 32 auf. Die Auflageplatte 32 erstreckt sich in einer Haupterstreckungsrichtung parallel zum Befestigungsmittel 14. Die Auflageplatte 32 ist an einer fahrzeugscheibenabgewandten Oberkante 34 des Wischarmadapters 22 angeordnet. An einem vom Wischarm 24 abgewandten freien Ende 36 der Auflageplatte 32 knickt diese um 90° in Richtung der Fahrzeugscheibe 28 ab.
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Die Wischvorrichtung weist ein Verriegelungsmittel 16 auf, das zur Verriegelung des Befestigungsmittels 14 vorgesehen ist. Das Verriegelungsmittel 16 ist unverlierbar am Wischblattadapter 10 gelagert. Dazu weist der Wischblattadapter 10 eine Kulissenführung 18 auf, welche das Verriegelungsmittel 16 verschiebbar lagert. Die Kulissenführung 18 umfasst beidseitig am Wischblattadapter 10 angeordnete Führungsschienen, die als Vorsprünge ausgebildet sind. Es ist in diesem Zusammenhang jedoch auch denkbar, dass die Kulissenführung 18 zumindest eine Führungsnut umfasst, in welcher das Verriegelungsmittel 16 verschiebbar gelagert ist. Die Kulissenführung 18 ist in einem Bereich von der Befestigungsausnehmung 12 unterbrochen.
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Der Wischblattadapter 10 ist an einer von der Fahrzeugscheibe 28 abgewandten Oberseite 40 gekrümmt ausgebildet. In einer Längsrichtung 42 des Wischblatts 26 verlaufend, ändert sich somit eine Entfernung der Oberseite 40 zur Fahrzeugscheibe 28. Die Kulissenführung 18 umfasst einen Krümmungsverlauf, der einem Krümmungsverlauf der Oberseite 40 des Wischblattadapters 10 entspricht. Dabei ist die Kulissenführung 18 teilweise kreisbogenförmig ausgebildet.
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Das Verriegelungsmittel 16 ist von einer Metall- oder Blechplatte gebildet. Dabei weist das Verriegelungsmittel 16 eine an die Kulissenführung 18 angepasste Kontur auf. Das Verriegelungsmittel 16 ist dabei gekrümmt ausgebildet. Eine Krümmung des Verriegelungsmittels 16 verläuft dabei kreisbogenförmig. Ein Krümmungsradius des Verriegelungsmittels 16 entspricht einem Krümmungsradius der Kulissenführung 18. Bei einem Montagevorgang wird das Verriegelungsmittel 16 in einer kreisbogenförmigen Bewegungsrichtung 38 entlang der Kulissenführung 18 bewegt.
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Die Wischvorrichtung weist ferner ein Rastelement 20 auf, das dazu vorgesehen ist das Verriegelungsmittel 16 in einem montierten Zustand zu verrasten. Das Rastelement 20 ist einstückig mit dem Verriegelungsmittel 16 ausgebildet. Dabei ist das Rastelement 20 von einer aus dem Verriegelungsmittel 16 teilweise ausgestanzten Lasche gebildet. Bei einer Bewegung des Verriegelungsmittels 16 entlang der Kulissenführung 18 ist das Rastelement 20 federelastisch ausgelenkt bis eine endgültige Montageposition erreicht wird. In der Montageposition bewegt sich das Rastelement 20 federelastisch in Richtung der Fahrzeugscheibe 28 und liegt anschließend sowohl am Befestigungsmittel 14 als auch an einer die Befestigungsausnehmung 12 begrenzende Wandung des Wischblattadapters 10 an. Ein Zurückschieben des Verriegelungsmittels 16 entlang der Kulissenführung 18 ist somit vermieden.
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In 4 ist die Wischvorrichtung in einem montierten Zustand gezeigt. Der Wischarmadapter 22 ist in die Befestigungsausnehmung 12 eingeschoben und vom Verriegelungsmittel 16 verriegelt. Das Befestigungsmittel 14 ist somit innerhalb der Befestigungsausnehmung 12 angeordnet. Ferner liegt das Befestigungsmittel 14 formschlüssig an einer die Befestigungsausnehmung 12 begrenzende Wandung des Wischblattadapters 10 an.
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Die Auflageplatte 32 des Wischarmadapters 22 liegt innerhalb einer Senke 44 am Wischblattadapter 10 auf. Das Verriegelungsmittel 16 übt über das Rastelement 20 eine Klemmkraft auf das Befestigungsmittel 14 aus. Ein Bewegungsspielraum des Verriegelungsmittels 16 relativ zum Wischblattadapter 10 ist somit vermieden.
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Zu einer Demontage des Wischarmadapters 22 vom Wischblattadapter 10 wird zunächst das Rastelement 20 federelastisch ausgelenkt. Ein Auslenken des Rastelements 20 kann dabei prinzipiell werkzeugfrei oder auch durch Verwendung eines Hilfswerkzeugs erfolgen. Dabei gibt das Rastelement 20 eine Bewegung des Verriegelungsmittels 16 entgegen der Bewegungsrichtung 38 frei. In einem weiteren Demontageschritt wird das Verriegelungsmittel 16 entlang der Kulissenführung 18 verschoben und öffnet dabei die Befestigungsausnehmung 12 in die von der Fahrzeugscheibe 28 abgewandte Richtung 30. In die von der Fahrzeugscheibe 28 abgewandte Richtung 30 kann nun das Befestigungsmittel 14 aus der Befestigungsausnehmung 12 heraus bewegt werden. Es ist in diesem Zusammenhang prinzipiell auch denkbar, dass sich das Rastelement 20 nicht zurück aus dem montierten Zustand heraus bewegen lässt, wodurch eine Demontage des Wischblattadapters 10 vom Wischarmadapter 22 zwangsläufig den Wischblattadapter 10 und/oder das Verriegelungsmittel 16 zerstört.