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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kennzeichenhalterung für Fahrzeuge mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Derartige Kennzeichenhalterungen, auch Kennzeichenverstärker genannt, sind in vielfältiger Form bekannt. Während herkömmlicherweise das Kennzeichen mit Löchern für Halteschrauben durchsetzt wurde, ist es seit einigen Jahren bekannt, das Kennzeichen durch passgenaues Einklemmen in der Kennzeichenhalterung zu halten. Die meisten Kennzeichenhalterungen umfassen die Kennzeichenränder vollständig. Es sind aber auch rahmenlose Kennzeichenhalterungen, die optisch kaum sichtbar sind, bekannt.
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Es ist wünschenswert die Kennzeichen in den Kennzeichenhalterungen fest und sicher zu halten. Rahmenlose Kennzeichenhalterungen aus Kunststoff weisen dazu horizontale Führungsschienen auf, in die das Kennzeichen durch elastisches Verformen der Halterung hineingeklickt wird. Durch vermehrtes Ein- und Ausklicken des Kennzeichens leiert die Halterung schnell aus und ein sicherer Sitz des Kennzeichens ist nicht mehr gewährleistet. Zudem ist die Montage dieser planen Kennzeichenhalterungen an gekrümmten Stoßstangen nur bedingt möglich, so dass in Abhängigkeit von der Stoßstangengeometrie unterschiedliche Kennzeichenhaltungen benötigt werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Kennzeichenhalterung für Kraftfahrzeuge zu schaffen, die unabhängig von der Form der Stoßstange am Kraftfahrzeug montierbar ist, wobei das Kennzeichen so befestigt ist, dass es sich nicht ungewollt aus der Kennzeichenhalterung lösen lässt.
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Diese Aufgabe wird von einer Kennzeichenhalterung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Danach ist eine Kennzeichenhalterung für ein Kraftfahrzeug zur Fixierung eines Kennzeichens an einem Kraftfahrzeug mit einer Längsrichtung und wenigstens einem Haltelement vorgesehen, wobei das wenigstens eine Halteelement eine Grundplatte und an den kurzen Seiten der Grundplatte jeweils einen abgekanteten Bereich mit jeweils einer Nut in Längsrichtung aufweist, wobei die Nuten als Sitz für ein Kennzeichen dienen und wobei die Kennzeichenhalterung an die Formgebung einer Stoßstange eines Kraftfahrzeugs mittels wenigstens einer Lasche anpassbar ist, und wobei der Sitz des Kennzeichens in den Nuten mittels einer Einpressvorrichtung hergestellt wird, die ein mit der Grundplatte des Halteelements verbundenes Einpressgegenlager und ein Stellelement aufweist.
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Diese Kennzeichenhalterung kann unabhängig von der Form der Stoßstange am Kraftfahrzeug montiert werden, wobei das Kennzeichen so befestigt ist, dass es sich nicht ungewollt aus der Kennzeichenhalterung lösen lässt. Dabei ist es vorteilhaft, dass das Kennzeichen von vorne in die Halterung eingebracht werden kann und erst danach mittels des Stellelementes der Einpressvorrichtung in die Nuten eingespannt wird.
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Vorzugsweise ist die wenigstens eine Lasche einstückig mit der Grundplatte ausgebildet. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die wenigstens eine Lasche eine Sollbiegestelle auf einer Oberseite der Grundplatte aufweist.
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Es ist bevorzugt, wenn das Stellelement eine Stellschraube ist, die einen der beiden abgekanteten Bereiche durchsetzt und diesen zum Einpressen des Kennzeichens in die Nuten in Zusammenwirkung mit dem Einpressgegenlager zur Oberseite der Grundplatte hin verbiegt. Die Stellschraube ist vorzugsweise senkrecht zur Längsrichtung und parallel zur Grundplatte angeordnet.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Einpressgegenlager formschlüssig mit der Grundplatte verbunden ist.
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Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, dass die wenigstens eine Lasche wenigstens einen Ausschnitt aufweist, der von einem Befestigungsmittel zur Befestigung des wenigstens einen Halteelements an einem Kraftfahrzeug durchsetzt ist. Die Lasche wird dabei üblicherweise an einer Stoßstange eines Kraftfahrzeugs befestigt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das wenigstens eine Halteelement wenigstens einen an einer langen Seite der Grundplatte angeordneten abgekanteten Bereich auf. Dieser Bereich dient zum Einen als Verstärkung des Haltelements und zum Anderen als Anlagefläche für das Kennzeichen.
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Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Grundplatte wenigstens einen Ausschnitt aufweist, der zur Befestigung des wenigstens einen Halteelements am Kraftfahrzeug von einem Befestigungsmittel durchsetzbar ist. Der wenigstens eine Ausschnitt ist so angeordnet, dass die Kennzeichenhalterung sich an nahezu alle Stoßstangen unabhängig vom Kraftfahrzeughersteller anbringen lässt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind zwei in Längsrichtung beabstandete Halteelemente mit jeweils zwei Laschen zur Befestigung an einem Kraftfahrzeug vorgesehen, wobei die Kennzeichenhalterung dadurch im Wesentlichen rahmenlos ausgestaltet ist.
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Vorzugsweise ist die Kennzeichenhalterung aus Aluminium hergestellt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Gleiche oder funktionsgleiche Elemente tragen in allen Zeichnungen die gleichen Bezugszeichen. Es zeigen:
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1: eine Frontalansicht einer Kennzeichenhalterung mit Kennzeichen,
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2: eine Frontalansicht eines Halteelements der Kennzeichenhalterung aus 1 ohne Kennzeichen,
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3: eine räumliche Ansicht zweier Halteelemente der Kennzeichenhalterung,
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4: eine räumliche Ansicht der Kennzeichenhalterung mit Kennzeichen,
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5: eine vergrößerte Darstellung des Eingriffs des Kennzeichens in die Kennzeichenhaltung, sowie
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6: eine Seitenansicht der Kennzeichenhalterung mit Kennzeichen.
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In der 1 ist eine Kennzeichenhalterung 1 für ein Kraftfahrzeug zur Aufnahme eines Kennzeichens 2 dargestellt. Die Kennzeichenhaltung 1 weist zwei parallel zueinander angeordnete Halteelemente 3 auf, die entlang einer Längsachse des Kennzeichens 2 beabstandet angeordnet sind. Die 2 zeigt eines der beiden Halteelemente 3.
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Wie in 3 und 4 dargestellt ist, weisen die Halteelemente 3 jeweils eine Grundplatte 4 auf, die an ihren kurzen Seiten 5, 5' zu einer gemeinsamen Oberseite 6 der Grundplatte 4 hin abgekantet ist. Diese abgekanteten Bereiche 7, 7' weisen jeweils sich gegenüberliegende Nuten 8, 8' auf, in denen das Kennzeichen 2 sitzt. Die Nuten 8, 8' sind so dimensioniert, dass das Kennzeichen 2 in ihnen gehalten ist. An einer der langen Seiten 9, 9' der Grundplatte 4 ist ebenfalls ein zu der Oberseite 6 hin abgekanteter Bereich 10, 10' vorgesehen. Dieser abgekantete Bereich 10, 10' überragt die Grundplatte 4 bis zur Höhe der Nuten 8, 8'. Die lange Stirnfläche 11, 11' dieses abgekanteten Bereichs 10, 10' dient als Anlagefläche 11, 11' für das in das Halteelement 3 eingebrachte Kennzeichen 2. Die Anlagefläche 11, 11' ist an den beiden Halteelementen 3 von der Mitte des Kennzeichens 2 ausgehend jeweils an der äußeren langen Seite 12, 12' angeordnet und dient zur Stabilisierung des Kennzeichens 2 und zur Versteifung des Halteelements 3. Weiterhin weist die Grundplatte 4 Ausschnitte 13 bzw. Langlöcher auf, die zur Aufnahme von nicht dargestellten Befestigungsmitteln vorgesehen sind. Die Ausschnitte 13 sind so angeordnet, dass nahezu alle Anschraubmöglichkeiten und Abstände der Kraftfahrzeughersteller von Kennzeichenhalterungen an der Stoßstange abgedeckt sind. Zudem weist die Grundplatte 4 zwei von der Längsachse äquidistant angeordnete Laschen 14 auf. Die Laschen 14 sind jeweils durch einen bogenförmigen Ausschnitt 15 und eine daran anschließende Sollbiegestelle 16 biegbar ausgebildet. An der Sollbiegestelle 16 ist die Materialstärke auf der Oberseite 6 der Grundplatte 4 leicht verringert, so dass ein Verbiegen der Laschen 14 zur Unterseite 17 hin von Hand vorgenommen werden kann. Die Sollbiegestellen 16 der beiden Laschen 14 sind parallel zur Längsachse 2 angeordnet und die bogenförmigen Ausschnitte 15 der Laschen 14 erstrecken sich jeweils von den Sollbiegestellen 16 nach außen in Richtung der beiden abgekanteten Bereiche 7, 7'. Weiterhin weisen die Laschen 14 jeweils einen Ausschnitt 18 zur Aufnahme eines nicht dargestellten Befestigungsmittels auf. Die Halteelemente 3 werden mit den Befestigungsmitteln an einer Stoßstange oder einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs montiert. Mittels der Laschen 14 können die Halteelemente 3 beliebig an die Stoßstangenform angepasst werden. Dazu werden die Laschen 14 soweit von der Unterseite 17 der Grundplatte 4 weg gebogen, dass sie an der Stoßstange 24 anliegen.
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Zur Befestigung des Kennzeichens 2 in den Halteelementen 3 ist jeweils ein Einpressgegenlager 19 vorgesehen. Das Einpressgegenlager 19 ist mit der Grundplatte 4 der Halteelemente 3 in der Nähe des abgekanteten Bereichs 7' fest verbunden und weist ein Innengewinde 20 auf, das mit einem Gewinde 21 einer Stellschraube 22 in Eingriff gebracht ist. Die Stellschraube 22 durchsetzt den abgekanteten Bereich 7' und biegt diesen durch Eindrehen der Stellschraube 22 in das Einpressgegenlager 19 in Richtung der Oberfläche 6 der Grundplatte 4 nach oben. Dadurch wird das Kennzeichen 2 fest in den Nuten 8, 8' im Halteelement 3 eingeklemmt und ist gegen Diebstall bzw. Verlust zum Beispiel durch Vibrationen geschützt.
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In der 5 ist das Einpressgegenlager 19 vergrößert dargestellt. Das Einpressgegenlager 19 wird bevorzugt mit der Grundplatte 4 des jeweiligen Halteelementes 3 formschlüssig verbunden. Dazu kann vorgesehen sein, das Einpressgegenlager in die Grundplatte 4 mit einem ineinandergreifenden Profil einzusetzen und durch Druckausübung auf die Grundplatte 4 das Profil der Grundplatte 4 so zu verformen, dass das Einpressgegenlager 19 fest mit der Grundplatte 4 verklemmt wird.
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In der seitlichen Ansicht der 6 ist weiterhin gut zu erkennen, dass der untere abgekantete Bereich 7' des Kennzeichens 2 von der Stellschraube 22 in Zusammenwirkung mit dem Einpressgegenlager 19 in den Nuten 8, 8' eingeklemmt wird und somit zuverlässig in der Kennzeichenhaltung 1 befestigt ist.
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Die Kennzeichenhaltung ist bevorzugt aus Aluminium gefertigt, welches blank, eloxiert oder mit Pulverbeschichtung ausgestaltet sein kann.
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Durch einen Zusatzwinkel, der mittels einer Klemmschraube an einem oder beiden Halteelementen befestigt wird, kann eine das Kennzeichen geringfügig überdeckende Werbefläche angebracht werden.
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Die Kennzeichenhalterung kann durch ihre Halteelemente unabhängig von der Form der Stoßstange am Kraftfahrzeug montiert werden, wobei das Kennzeichen so befestigt ist, dass es sich nicht ungewollt aus der Kennzeichenhaltung lösen lässt. Weiterhin ist die Kennzeichenhalterung nahezu rahmenlos, was das Erscheinungsbild des Kennzeichens stark prägt.
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Durch die Anordnung eines Einpressgegenlagers kann das Kennzeichen von vorne in das Halteelement eingesetzt werden. Das Einschieben des Kennzeichens von der Seite in die Halterung ist nicht notwendig. Somit kann selbst bei problematischem Befestigungsumfeld, wie bei Nischen oder Sicken in der Stoßstange oder in der Karosserie, das Kennzeichen in der Kennzeichenhalterung sicher befestigt werden.