DaimlerChrysler AG
Blende zur Abdeckung eines Trägerelementes eines Kraftwagens
Die Erfindung betrifft eine Blende zur Abdeckung eines äußeren Bereiches eines Trägerelementes eines Kraftwagens nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In verschiedenen Fällen werden Tragsäulen eines Kraftwagens, beispielsweise einer A-Säule, zur optischen Aufwertung außenseitig mit einer Blende versehen. Derartige Blenden sind auf einer Halteschiene montiert, die wiederum an dem Trägerelement befestigt sind. Beim Zusammenbau der Rohkarosserie treten stets Toleranzen auf, die sich u. U. aufsummieren können und durch die Spaltmaße der Karosserie ausgeglichen werden müssen. Aus optischen Gründen ist es bei hochwertigen Fahrzeugen jedoch wünschenswert, dass Toleranzunterschiede im sichtbaren Fahrzeugbereich, beispielsweise auf einer A-Säule verborgen bleiben.
Die DE 197 30 095 C2 beschreibt ein Zierteil für ein Kraftfahrzeug, wobei eine äußere Schale und eine innere Schale vorgesehen sind, die auf einem Trägerteil eines Fahrzeugs beispielsweise einer A-Säule montiert sind. Die äußere Schale ist hier durch eine Zierblende gebildet und die innere Schale durch eine Befestigungsschiene. Die beiden Schalen weisen in dem zusammengebauten Zustand eine leichte Bogenform auf und überspannen so das Trägerteil . Am einen Ende dieser Bogenform
ist eine Dichtung zur Abdichtung eines Fahrzeugfensters aufgesteckt .
Die DE 37 20 960 AI beschreibt ebenfalls eine Abdeckung für eine A-Säule eines Fahrzeuges, wobei eine Zierblende an beiden Seiten der Fahrzeugsäule durch jeweils eine Halteschiene eingeklemmt wird. Zumindest eine dieser Halteschienen weist ebenfalls eine Fensterdichtung auf.
Dieses Problem äußert sich beispielsweise dann, wenn bei rahmenlosen Fahrzeugtüren Dichtungen für eine Fensterscheibe an einer A-Säule oder einer B-Säule montiert sind. Es ist während der Produktion des Fahrzeugs aus den vorgenannten Gründen gelegentlich problematisch, Abdeckblenden für die A-Säule oder für ein anderes Trägerelement stets formschlüssig mit der Fensterscheibendichtung zu montieren.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Blende zur Abdeckung eines Trägerelementes für einen Kraftwagen bereitzustellen, die einen, bzgl. zum Stand der Technik, verbesserten Toleranzausgleich aufweist.
Die Lösung der Aufgabe besteht in einer Blende mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Die Blende nach Anspruch 1 dient zur Abdeckung eines äußeren Bereiches eines Trägerelementes . Unter einem Trägerelement wird hierbei eine Tragsäule, insbesondere ein A-Säule, B- Säule, C-Säule oder D-Säule, sowie ein Dachrahmen eines Kraftwagens verstanden. Ein Dachrahmen setzt sich hierbei aus dem seitlichen Dachrahmen bzw. aus einem vorderen oder hinteren Dachrahmen bzw. eines dazugehörigen Dachspriegels zusammen.
Die Blende ist hierbei auf einer Halteschiene befestigt, wobei die Halteschiene wiederum an dem Trägerelement außenseitig angebracht ist. An dem Trägerelement ist weiterhin eine Dichtung angebracht, die zur Abdichtung einer ebenfalls an dem Trägerelement angrenzenden Fensterscheibe dient. Die Blende zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass an der Halteschiene Mittel vorgesehen sind, die zur Aufnahme der Dichtung dienen. Durch diese Maßnahme steht die Blende stets im gewünschten Abstand zur Dichtung.
In einer Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Halteschiene in ihrem Querschnitt winklig ausgestattet und sie ist mit zwei Schenkeln des Winkels an mindestens zwei Seiten des Trägerelementes anliegend angebracht. Durch die winklige Ausgestaltungsform der Halteschiene wird deren Stabilität bei der Befestigung am Trägerelement erhöht.
Hierbei ist es zweckmäßig, dass die Blende an einem Schenkel der Haltschiene angebracht ist, wobei dieser Schenkel die Seite des Trägerelementes bedeckt, die nach außen gerichtet ist. Die Dichtung ist dabei an einem weiteren Schenkel der Halteschiene befestigt, der vorzugsweise am Trägerelement im Fahrzeuginnenraum ragt .
Zur Befestigung der Halteschiene kann auf dieser eine oder mehrere Befestigungsklammern angebracht sein, wobei die Befestigungsklammern entlang des Querschnittes der Halteschiene oder entlang eines Längsschnittes der Halteschiene beweglich gelagert sind. Durch diese bewegliche Lagerung ist ein zusätzlicher Toleranzausgleich bei der Montage der Halteschiene möglich.
In einer Ausgestaltungsform der Erfindung weisen diese Halte- befestigungsklammern Raststufen auf, die zum Einrasten der
Befestigungsklammern in einer Öffnung des Trägerelementes dienen. Durch diese Verwendung dieser Raststufen kann ein Abstand der Halteschiene und des Trägerelementes ausjustiert werden, indem die zur Justierung erforderliche Anzahl der Raststufen in die Öffnung eingedrückt werden.
Das Trägerelement kann in Form einer A- , B-, C- oder D-Säule eines Kraftwagens ausgestaltet sein, wobei die Fensterscheibe in diesem Fall eine Seitenscheibe oder ggf. auch eine Windschutzscheibe sein kann.
In einer anderen Ausgestaltungsform der Erfindung kann das Trägerelement auch ein Dachrahmen oder ein Teil eines Dachrahmens eines Kraftwagens sein, wobei die Fensterscheibe einerseits eine Seitenscheibe, andererseits jedoch auch eine Dachscheibe sein kann.
Weitere Ausgestaltungsformen der Erfindung werden anhand der folgenden Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Kraftwagens, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine A-Säule eines Kraftwagens mit einer Blende und einer Halteschiene.
In Figur 1 ist eine schematische Seitenansicht eines Kraftwagens gegeben. Hierbei sind die Trägerelemente A-Säule 24, B- Säule 26, C-Säule 28 und der Dachrahmen 4 graphisch hervorgehoben. Eine D-Säule tritt bei einem Fahrzeugtyp nach der schematischen Darstellung aus Figur 1 nicht auf. Bei dem in Figur 1 sichtbaren Teil des Dachrahmens 4 handelt es sich um den seitlichen Dachrahmen. Weiterhin umfasst der Dachrahmen 4
einen hier nicht dargestellten vorderen und einen hinteren Dachrahmen, sowie gegebenenfalls Dachspriegel.
In Figur 2 ist der Schnitt II-II aus Figur 1 dargestellt. Hierbei wird die A-Säule 24 einerseits in Fahrtrichtung durch die Windschutzscheibe 13 begrenzt, andererseits durch die Seitenscheibe 12. Die dazwischenliegende Außenseite 15 der A- Säule 24 ist hierbei durch eine Blende 2 verdeckt. Die Blende 2 ist zu diesem Zweck auf einer Halteschiene 8 montiert, die in dieser Ausgestaltungsform im Wesentlichen winkelförmig ausgestaltet ist. Hierbei bildet ein Schenkel 14 der Halteschiene 8 eine Aufnähmetlache 32, auf der die Blende 2 beispielsweise durch Kleben, Schweißen oder durch Verklipsen aufgebracht ist .
Ein weiterer Schenkel 16 liegt hierbei an einer zweiten Seite 17 der A-Säule 24 an, wobei die Seite 17 im Wesentlichen in Richtung eines Fahrzeuginnenraumes zeigt. An dem Schenkel 17 sind wiederum Mittel angeformt, die zur Aufnahme einer Fensterscheibendichtung 10 dienen. Die Haltemittel für die Fensterscheibendichtung 10 sind in diesem Beispiel in Form eines U-förmigen Kanals 30 ausgestaltet, der an einem innenraumsei- tigen Ende des Schenkels 16 angeformt ist. Ferner ist an dem Schenkel 16 in Richtung Außenseite eine Halteleiste 34 an- gekragt, wobei die Dichtung 10 einerseits über diese Halteleiste 34 übergestülpt ist und anderseits von dem U-förmigen Kanal 30 eingeklemmt wird.
Bei den Haltemitteln 30,34 handelt es sich hierbei lediglich um eine beispielhafte Ausgestaltungsform zur Befestigung der Dichtung 10. Wie in Figur 2 dargestellt ist, liegt nun die Blende 2 direkt an der Dichtung 10 an, ohne dass hierfür ein besonderer Montage- oder Justageaufwand notwendig wäre.
Zum Ausgleich von weiteren Toleranzen weist die Halteschiene 8 Befestigungsklammern 19 auf, die in Langlöchern 21 in einem Innenbereich des Schenkels 14 angeordnet sind. Diese Langlöcher sind dazu geeignet, die Halteschiene 8 in eine, den Pfeilkoordinaten in Figur 2 entsprechende a-Richtung zu justieren. Eine weitere Justage in eine, hier nicht dargestellte C-Richtung, die senkrecht in die Zeichenebene hinragt, ist ebenfalls durch ein Langloch oder durch einen vergleichbaren Verschiebmechanismus möglich. Hierbei wird die Befestigungsklammer 19 entlang eines hier nicht dargestellten Längsschnittes der Halteschiene 8 verschoben.
Eine Justage der Halteschiene 8 in b-Richtung (vgl . Pfeil b in Figur 2) erfolgt durch Raststufen 18, die an der Befestigungsklammer 19 angebracht sind und in der Öffnung 20 der A- Säule 24 einrasten. Durch die Raststufen 18 kann der Abstand 22 zwischen der A-Säule 24 und der Blende 2 eingestellt werden.
An dem Schenkel 16 der Halteschiene 8, der vornehmlich zur Aufnahme der Dichtung 10 dient, ist die Schiene 8 in diesem Beispiel durch ein Befestigungsmittel 36, beispielsweise einer Schraube, mit der A-Säule verschraubt. Die Befestigung des Befestigungsmittels 36 erfolgt nach der Vorjustage der Befestigungsklammer 19.
Durch die winkelförmige Ausgestaltung der Halteschiene 8 wird eine deutliche Versteifung der Halteschiene entlang des Trägerelementes bzw. entlang der A-Säule 24 erreicht. Hierdurch wird es auch ermöglicht, dass entlang der hier nicht dargestellten Längsrichtung der Halteschiene 8 eine Reihe von Befestigungsklammern zur stabilen Befestigung ausreichend ist. In Varianten des Stands der Technik wäre hierzu stets eine doppelte Reihe von Befestigungsklammern notwendig. Dabei ist
der Begriff winkelförmig grundsätzlich so zu verstehen, dass die Halteschiene in ihrem Querschnitt "im Wesentlichen zwei Schenkel aufweist, die um einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Knickpunkt 38 ausgerichtet sind. Hierbei ist es nicht zwingend erforderlich, dass die Schenkel 14,16 mathematisch genau geradlinig verlaufen. Die Schenkel können Rundungen oder Wellenlinien aufweisen, wenn dies konstruktiv notwendig ist oder durch die Form des Trägerelementes vorgegeben ist .
Bei der Halteschiene 8 handelt es sich vorzugsweise um ein Extrusionsbauteil, das bevorzugt aus Kunststoff oder aus Leichtmetall besteht.