DE102020127740A1 - Drahtvorratseinrichtung für eine bindemaschine, bindemaschine mit der drahtvorratseinrichtung und verfahren zum abwickeln eines drahts in einer bindemaschine - Google Patents

Drahtvorratseinrichtung für eine bindemaschine, bindemaschine mit der drahtvorratseinrichtung und verfahren zum abwickeln eines drahts in einer bindemaschine Download PDF

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Ebbe Kærgaard Hornstrup
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    • E04G21/00Preparing, conveying, or working-up building materials or building elements in situ; Other devices or measures for constructional work
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Abstract

Eine Drahtvorratseinrichtung (30) und eine Bindemaschine (1, 1') zum Binden eines Drahts (D) um mindestens ein zu bindendes Objekt mit der Drahtvorratseinrichtung (30) sowie ein Verfahren zum Abwickeln eines Drahts in einer Bindemaschine sind bereitgestellt. Die Bindemaschine (1, 1') kann aufweisen: die Drahtvorratseinrichtung (30), welche eine Wickelachse (WA) definiert und welche den Draht (D) aufweist, wobei der Draht (D) um die Wickelachse (WA) gewickelt ist und die Drahtvorratseinrichtung (30) dazu eingerichtet ist, den Draht (D) aus der Drahtvorratseinrichtung (30) zumindest im Wesentlichen in Richtung der Wickelachse (WA) der Drahtvorratseinrichtung (30) auszugeben, und eine Drahtverarbeitungseinrichtung (110), welche dazu eingerichtet ist, den Draht (D) der Drahtvorratseinrichtung (30) in Richtung der Wickelachse aus der Drahtvorratseinrichtung abzuwickeln und zu entnehmen.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Drahtvorratseinrichtung für eine Bindemaschine, insbesondere eine Bindemaschine zum Binden eines Drahts um mindestens ein Objekt, insbesondere um einen oder mehrere Bewehrungsstäbe für Stahlbeton oder um ein oder mehrere Rohre bei der Montage von Fußbodenheizungssystemen, eine Bindemaschine mit der Drahtvorratseinrichtung sowie ein Verfahren zum Abwickeln eines Drahts in einer Bindemaschine.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Bindemaschinen zum Binden eines Drahts um Objekte, beispielsweise um Bewehrungsstäbe, Rohre oder dergleichen, sind bekannt, beispielsweise aus der EP 2 123 849 A1 . Derartige Bindemaschinen binden in der Regel einen Draht um ein oder mehrere Objekte, indem der Draht von einer am hinteren Ende der Maschine und außen am Gehäuse der Bindemaschine angebrachten Drahtvorratseinrichtung in Gestalt einer Drahtspule (auch Drahtrolle genannt) aus in das Gehäuse und zum vorderen Ende der Maschine gefördert wird, wo der Draht zunächst mittels einer Drahtführungseinheit ein oder mehrere Male um das eine oder die mehreren zu bindenden Objekte gewunden wird, ehe der Draht durch eine Bindeeinheit gegriffen und verdrillt wird, so dass das eine oder die mehreren Objekte durch den Draht gebunden werden.
  • Bei konventionellen Bindemaschinen besteht die Drahtspule DS meist aus einem Spulenkörper SK aus Kunststoff, auf welchen der Draht D gewickelt ist, wie in 1 gezeigt. Dabei wird bei Benutzung einer solchen Bindemaschine der Draht von der Drahtspule in Tangentialrichtung, d.h. senkrecht zur Wickelrichtung des Drahts auf dem Spulenkörper, abgewickelt, bis der Draht verbraucht ist und im Wesentlichen nur noch der Spulenkörper übrig ist. Der Spulenkörper bleibt somit als Kunststoffmüll übrig und muss bei konventionellen Bindemaschinen entsorgt werden. Insbesondere bei der Benutzung solcher Bindemaschinen auf Baustellen werden die Spulenkörper aus Kunststoff regelmäßig einfach mit dem restlichen auf den Baustellen anfallenden Müll entsorgt und schließlich als Restmüll verbrannt, nicht selten gelangen sie durch unachtsames Wegwerfen einfach in die Umwelt. Ein Recycling des Kunststoffes findet regelmäßig nicht statt. Schätzungen zufolge trägt die Bauindustrie zu ungefähr 30% des gesamten Müllaufkommens in Europa bei. Angesichts dieser beträchtlichen Mengen an jährlich produziertem Müll weltweit, wäre es aus Müllvermeidungs- und Umweltschutzgründen äußerst wünschenswert, den durch solche Spulenkörper entstehenden Kunststoffmüll zu reduzieren oder sogar gänzlich zu vermeiden.
  • Ferner haben die konventionellen Bindemaschinen auch ein Problem hinsichtlich der Erzeugung von sogenanntem Mikroplastik (z.B. kleinen Kunststoffteilchen mit einem Durchmesser von unter 5mm). Mikroplastik kann nicht nur Risiken und negative Einflüsse auf lokale Gewässer und die Meere haben, sondern kann auch gesundheitliche Risiken für Menschen, insbesondere nach Eintrag in die menschliche Nahrungskette, bergen. Aus diesen Gründen wird eine Verringerung und Vermeidung von Mikroplastik in vielen Produkten und Lebensbereichen angestrebt und gezielt vorangetrieben. Bei den konventionellen Bindemaschinen entsteht solches Mikroplastik insbesondere durch einen auf die Drahtspule wirkenden Bremsmechanismus. Beim Abwickeln des Drahts rotiert die Drahtspule in Richtung des Pfeils DR, und diese Drehbewegung der Drahtspule muss bei Stoppen/Beendigung des Bindevorgangs schnell gebremst werden, z.B. um ein übermäßiges Weiterdrehen und Abwickeln der Drahtspule aufgrund deren Trägheit zu vermeiden, da sonst ein Risiko des Verklemmens/Blockierens des Drahts in der Bindemaschine besteht. Das Bremsen der Drehbewegung der Drahtspule erfolgt bei den konventionellen Bindemaschinen beispielsweise dadurch, dass der Kunststoff-Spulenkörper in regelmäßigen Abständen am Umfang des Kunststoff-Spulenkörpers angeordnete Anschlagstücken BRV (beispielsweise in Form von radial vorstehenden Vorsprüngen/Zacken, z.B. ähnlich einer Sperrklinke, oder seitlichen Rippen) aufweist, mit denen ein in der Regel metallisches und mittels Magnetspule (Solenoid) oder Elektromagnet angetriebenes Bremselement BRE in Eingriff kommt, um die Drehbewegung der Drahtspule DS schlagartig zu stoppen. Dies ist in 1 veranschaulicht. Beim Eingriff zwischen den Anschlagstücken des Kunststoff-Spulenkörpers und dem metallischen Bremselement (insbesondere beim Eingreifen des metallischen Bremselements in die Intervalle zwischen den Anschlagstücken) reibt oder schlägt das metallische Bremselement gegen die Anschlagstücke des Kunststoff-Spulenkörpers, wodurch kleine Plastikteilchen von den Anschlagstücken abgerieben und/oder förmlich abgeschlagen werden. Diese kleinen Plastikteilchen geraten in Form von Mikroplastik ungehindert in die Umwelt und stellen somit ein Problem für Mensch und Natur dar. Insbesondere findet auf Baustellen dadurch eine Verunreinigung des Bodens mit Mikroplastik statt und kann dies auch zu Kunststoff- und Weichmacher-Verunreinigungen in Grund- und Trinkwasser führen. Es wäre daher insbesondere aus Umweltschutzgründen wünschenswert, wenn der Eintrag von Mikroplastik bei der Nutzung von Bindemaschinen verringert oder sogar gänzlich vermieden werden kann.
  • Ein weiterer Nachteil der Drahtspulen ist, dass bei konventionellen Drahtspulen häufig der letzte Rest des Drahts nicht genutzt werden kann, da dieser letzte Rest des Drahts fest mit der Drahtspule fest verbunden ist und somit der Draht nicht vollständig von der Drahtspule abgewickelt werden kann. Somit verbleibt ein Rest an Draht innerhalb der Bindemaschine, d.h. zwischen Drahtspule und Drahtführungseinheit/Bindeeinheit, welcher aus der Bindemaschine ausgefädelt und zusammen mit der Drahtspule weggeworfen werden muss, wodurch Draht ungenutzt verloren geht.
  • Darüber hinaus besteht ein Bedarf bei der Verbesserung der Handhabung sowie der Verbesserung der Zuverlässigkeit von Bindemaschinen. Angesichts der üblicherweise rauen Arbeitsumgebung solcher Bindemaschinen (insbesondere auf Baustellen zum Verbinden von Bewehrungsstäben für Stahlbeton) ist es wünschenswert, wenn der durch die Bindemaschine genutzte Draht möglichst gut vor Staub, Dreck und Feuchtigkeit geschützt ist und auch die wesentlichen Funktionsteile der Bindemaschine vor solchen Einflüssen geschützt sind. Beispielsweise können die Förderzahnräder der Drahtfördereinrichtung durch Dreck verstopft werden und zu einem Ausfall der Bindemaschine führen. Ein Ausfall der Bindemaschine durch geringe Zuverlässigkeit aufgrund der rauen Arbeitsumgebung auf Baustellen kann zudem zu unerwünschten Kosten durch verringerte Arbeitseffizienz und Reparaturbedarf der Maschine führen und zugleich die Attraktivität der Bindemaschine für den Nutzer und das Vertrauen in deren Funktionstüchtigkeit senken.
  • Ferner besteht ein Bedarf nach einfachen Möglichkeiten, wie der verwendete Drahttyp durch die Bindemaschine erkannt werden kann. Zahlreiche Techniken sind bekannt, wie der Drahttyp bei einer rotierenden Drahtspule auf elektronische, mechanische oder optische Weise erkannt werden kann. Diese Techniken für rotierende Drahtspulen sind jedoch aufgrund der Rotation der Drahtspule in der konventionellen Bindemaschine häufig aufwendig und kompliziert umzusetzen.
  • Erläuterung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung schafft eine Drahtvorratseinrichtung für eine Bindemaschine, insbesondere eine Bindemaschine zum Binden eines Drahts um mindestens ein Objekt (bspw. einen oder mehrere Bewehrungsstäbe für Stahlbeton, Rohre, etc.), und eine Bindemaschine für/mit solch einer Drahtvorratseinrichtung, welche in der Lage sind, bei Benutzung der erfindungsgemäßen Drahtvorratseinrichtung und Bindemaschine den erzeugten Abrieb/Kunststoffmüll und die Erzeugung von Mikroplastik zu verringern oder sogar gänzlich zu vermeiden und/oder ein alternatives/einfaches Abwickeln des Drahts zu ermöglichen, indem die konventionelle rotierende Drahtspule mit Kunststoff-Spulenkörper komplett vermieden wird und eine völlig andere Art von Drahtvorratseinrichtung genutzt wird. Hierdurch können auf Baustellen, wo die Drahtvorratseinrichtung und Bindemaschine der vorliegenden Erfindung genutzt werden, Müll vermieden werden sowie Boden- und Wasserverunreinigungen durch den Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt verhindert werden, bzw. ein alternatives/einfaches Abwickeln des Drahts ermöglicht werden.
  • Zusätzlich oder alternativ kann die Bindemaschine der vorliegenden Erfindung eine verbesserte Zuverlässigkeit aufweisen, indem die wesentlichen Funktionsteile der Bindemaschine, insbesondere auch die Drahtvorratseinrichtung, von welcher der Draht ausgegeben wird, innerhalb des Gehäuses der Bindemaschine angeordnet werden, und auch der Draht sich bis zu dessen Ausgabe zum Binden des mindestens einen Objekts ausschließlich innerhalb der Maschine bewegt. Somit kann die Zuverlässigkeit der Bindemaschine verbessert werden, können Kosten durch Reparatur und Arbeitseffizienzverringerung verringert werden und kann die Attraktivität der Bindemaschine für Nutzer gesteigert werden.
  • Zusätzlich oder alternativ können die Drahtvorratseinrichtung und die Bindemaschine der vorliegenden Erfindung geringere Herstellungskosten aufweisen, indem auf den Spulenkörper aus Kunststoff für die Drahtvorratseinrichtung verzichtet werden kann und indem auf elektronische und/oder mechanische Elemente zum Betreiben eines Antriebs - und Bremsmechanismus für die rotierende Drahtspule in der Bindemaschine verzichtet werden kann, wodurch der Aufbau der Bindemaschine vereinfacht wird. Ferner kann der Spulenkörper bei der erfindungsgemäßen Drahtvorratseinrichtung entfallen. Vorstellbar ist zudem, eine höhere Drahtmenge bei gleichem Volumen oder dieselbe Drahtmenge bei kompakteren Abmessungen bereitzustellen und Transportkosten zu senken, da mehr Draht bei gleichem Volumen (z.B. mehr Drahtvorratseinrichtungen pro Kiste/Frachtcontainer) transportiert werden kann.
  • Hierzu stellt die vorliegende Erfindung in einem ersten Aspekt eine Bindemaschine zum Binden eines Drahts um mindestens ein zu bindendes Objekt, wobei die Bindemaschine aufweist: eine Drahtvorratseinrichtung, welche eine Wickelachse definiert und welche den Draht aufweist, wobei der Draht um die Wickelachse gewickelt ist und die Drahtvorratseinrichtung dazu eingerichtet ist, den Draht aus der Drahtvorratseinrichtung zumindest im Wesentlichen in Richtung der Wickelachse der Drahtvorratseinrichtung (z.B. im Wesentlichen parallel zu der Wickelachse, zum Beispiel im Wesentlichen entlang der Wickelachse, zum Beispiel im Wesentlichen an/auf der Wickelachse) auszugeben, und eine Drahtverarbeitungseinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, den Draht der Drahtvorratseinrichtung zumindest im Wesentlichen in Richtung der Wickelachse aus der Drahtvorratseinrichtung abzuwickeln und zu entnehmen.
  • Mit anderen Worten erfolgt das Abwickeln nicht wie im Stand der Technik im Wesentlichen senkrecht/windschief zu der Wickelachse bzw. nicht wie im Stand der Technik in einer Ebene, die im Wesentlichen senkrecht zu der Wickelachse steht. Durch die Drahtvorratseinrichtung der erfindungsgemäßen Bindemaschine ist es daher möglich, ein völlig neues Bindemaschinenkonzept zu nutzen, bei dem keine rotierende Drahtspule mit Kunststoff-Spulenkörper benötigt wird. Ferner unterscheidet sich die erfindungsgemäße Drahtvorratseinrichtung und Bindemaschine insbesondere durch die Art, wie der Draht ausgegeben wird, nämlich in Richtung der Wickelachse der Drahtvorratseinrichtung (und nicht wie bei der konventionellen Drahtspule senkrecht bzw. tangential zur Wickelachse/Rotationsachse).
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Drahtvorratseinrichtung eine in Längsrichtung der Drahtvorratseinrichtung verlaufende Drahtvorratseinrichtung-Längsachse definieren und kann die Wickelachse im Wesentlichen mit der Drahtvorratseinrichtung-Längsachse übereinstimmen. Optional kann die in Längsrichtung der Drahtvorratseinrichtung verlaufende Längserstreckung der Wicklung/des aufgewickelten Drahts und/oder Drahtvorratseinrichtung größer sein als die in einer zur Längsrichtung senkrechten Querrichtung verlaufende Quererstreckung der Drahtvorratseinrichtung, insbesondere größer als ein Durchmesser der Drahtvorratseinrichtung sein, zum Beispiel um den Faktor 1,2 oder mehr (z.B. um den Faktor 1,3, 1,4, 1,5, 1,6, 1,7, 1,8, 1,9, 2,0 oder mehr). Mit anderen Worten verläuft eine Haupterstreckung bevorzugt in Längsrichtung und nicht wie im Stand der Technik in Querrichtung/Radialrichtung. Zusätzlich oder alternativ kann die Drahtverarbeitungseinrichtung dazu eingerichtet sein, den Draht der Drahtvorratseinrichtung in einer Querrichtung senkrecht zur Wickelachse im Wesentlichen mittig aus der Drahtvorratseinrichtung abzuwickeln und zu entnehmen. Mit anderen Worten erfolgt das Abwickeln nicht wie im Stand der Technik außen/umfangsseitig/tangential, sondern im Innern der Wicklung/des aufgewickelten Drahts.
  • Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die in der Bindemaschine (aufgenommene Drahtvorratseinrichtung aufweisen: einen ersten, zylindermantelförmigen Hüllabschnitt, welcher sich entlang der Wickelachse der Drahtvorratseinrichtung erstreckt, sich ganz oder zumindest teilweise umfänglich um den Außenumfang des Drahts herum erstreckt, um diesen ganz oder zumindest teilweise umfangsseitig zu bedecken, zum Beispiel zu 50 Flächenprozent oder mehr (z.B. zu 60 Flächenprozent oder mehr, 70 Flächenprozent oder mehr, 80 Flächenprozent oder mehr, 90 Flächenprozent oder mehr, zu 100 Flächenprozent), und einen Vorratsraum definiert, in welchem der Draht der Drahtvorratseinrichtung untergebracht ist, einen optionalen zweiten, stirnseitigen Hüllabschnitt, welcher mit einem ersten Ende des ersten Hüllabschnitts verbunden ist und ein erstes Ende des Vorratsraums zumindest teilweise zum Beispiel zu 50 Flächenprozent oder mehr (z.B. zu 60 Flächenprozent oder mehr, 70 Flächenprozent oder mehr, 80 Flächenprozent oder mehr, 90 Flächenprozent oder mehr), oder ganz (z.B. zu 100 Flächenprozent) verschließt, und/oder einen optionalen dritten, stirnseitigen Hüllabschnitt, welcher mit einem zweiten Ende des ersten Hüllabschnitts verbunden ist und welcher eine Ausgabeöffnung an einem zweiten Ende des Vorratsraums definiert, durch welche der Draht aus dem Vorratsraum nach außen hin ausgebbar ist. Der erste, zweite und/oder dritte Hüllabschnitt können beispielsweise perforiert sein bzw. eine Perforierung aufweisen. Der erste, zweite und dritte Hüllabschnitt können beispielsweise gemeinsame eine Hülle der Drahtvorratseinrichtung der vorliegenden Erfindung für den Draht bilden. Durch Vorsehen der Hülle bzw. der Hüllabschnitte kann der Draht vor Witterungseinflüssen (z.B. Staub, Schmutz, Feuchtigkeit) und Beschädigung beim Transport geschützt werden. Außerdem können Informationen (z.B. Text, Piktogramme, Symbole, Zahlen) über den Draht der Drahtvorratseinrichtung auf die Hülle aufgebracht werden, welche den Nutzer dabei unterstützen können, den Drahttyp der Drahtvorratseinrichtung zu identifizieren und dessen Eignung für die Bindemaschine und die geplante Anwendung zu ermitteln. Mit anderen Worten kann der Draht umfangsseitig von einem Hüllabschnitt bedeckt sein, wohingegen im Stand der Technik ein entsprechender, zwischen zwei Spulenkörper-Stirnseiten angeordneter Abschnitt des Spulenkörpers zum in Tangentialrichtung erfolgenden Drehabwickeln des Drahts freigehalten wird.
  • Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Drahtvorratseinrichtung ferner einen sich vom zweiten Hüllabschnitt entlang der Wickelachse in den Vorratsraum hineinerstreckenden Vorsprungabschnitt aufweisen, um welchen herum der Draht gewickelt ist und welcher dazu eingerichtet ist, den gewickelten Draht radial nach innen abzustützen. Durch den Vorsprungabschnitt kann die Hülle selbst stabiler ausgebildet werden und zugleich der Draht im Vorratsraum stabiler in seiner gewickelten Gestalt gehalten werden.
  • Gemäß einem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Drahtvorratseinrichtung ferner ein Informationselement aufweisen, welches an mindestens einem von, optional an einer Außenseite von mindestens einem von, dem ersten Hüllabschnitt, dem zweiten Hüllabschnitt und dem dritten Hüllabschnitt angeordnet ist und codierte Informationen über die Drahtvorratseinrichtung enthält, und die Bindemaschine kann eine Informationselement-Erfassungseinrichtung aufweisen, welche dazu eingerichtet ist, das Informationselement zu erfassen und die codierten Informationen zu lesen und zu decodieren, um die Informationen über die Drahtvorratseinrichtung zu erlangen. Indem das Informationselement an der Hülle der Drahtvorratseinrichtung angebracht ist, können für die Nutzung der Drahtvorratseinrichtung relevante Daten direkt von der Bindemaschine gelesen und in der Bindemaschine elektronisch verarbeitet werden. Hierdurch kann die Bindemaschine beispielsweise feststellen, ob die genutzte Drahtvorratseinrichtung mit der Bindemaschine kompatibel ist, und entsprechend den Betrieb der Bindemaschine mit der genutzten Drahtvorratseinrichtung zulassen oder verweigern. Die Bindemaschine kann auch Einstellungen für Betriebsparameter (z.B. Drehzahl, Bindemoment, etc.) in Abhängigkeit von aus dem Informationselement ausgelesenen Informationen über die Drahtvorratseinrichtung automatisch ermitteln. Da die Drahtvorratseinrichtung der vorliegenden Erfindung in der Bindemaschine zumindest im Wesentlichen stationär und drehunbeweglich angeordnet werden kann, was später beschrieben wird, ist es insbesondere möglich, das Informationselement und die Informationselement-Erfassungseinrichtung in einfachere Weise (beispielsweise als Strich- oder QR-Code und als entsprechende Leseeinrichtung) als wie für eine rotierende Drahtspule auszubilden.
  • Gemäß einem sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Hülle (z.B. einer oder mehrere von dem ersten Hüllabschnitt, dem zweiten Hüllabschnitt, dem dritten Hüllabschnitt und dem Vorsprungabschnitt) ganz oder zumindest teilweise aus einem oder mehreren der folgenden Materialien ausgebildet ist: Pappe, Papier und Karton. Insbesondere können unter Umweltaspekten die genannten Materialien als umweltschonend zertifiziert, beispielsweise FSC-zertifiziert, sein. Die für die Hülle und deren Bestandteile genutzten Materialien können derart ausgewählt und/oder eingerichtet sein, dass sie äußeren Einflüssen (z.B. Schmutz, Staub, Feuchtigkeit) zumindest im Wesentlichen ganz oder teilweise daran hindern, in den Vorratsraum einzudringen. Durch die Nutzung von umweltschonenden Materialen als Hülle bzw. „Verpackung“ des gewickelten Drahts kann der gewickelte Draht der Drahtvorratseinrichtung der vorliegenden Erfindung nicht nur vor äußeren Einflüssen geschützt, sondern kann die Drahtvorratseinrichtung der vorliegenden Erfindung einen hohen Grad an Nachhaltigkeit erzielen, wodurch die Attraktivität der Drahtvorratseinrichtung beim Nutzer gesteigert werden kann.
  • Gemäß einem siebten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Bindemaschine ferner ein Gehäuse mit einem Gehäusehauptkörper aufweisen, wobei der Gehäusehauptkörper sich entlang einer Maschinenlängsrichtung erstreckt und einen vorderen Teil und einen dem vorderen Teil entlang der Maschinenlängsrichtung gegenüberliegenden hinteren Teil aufweist, wobei die Wickelachse der Drahtvorratseinrichtung in Maschinendraufsicht und/oder Maschinenseitenansicht zumindest im Wesentlichen in Richtung der Maschinenlängsrichtung verläuft, zum Beispiel in einem Winkel von kleiner gleich 45° (z.B. kleiner gleich 40°, kleiner gleich 35°, kleiner gleich 30°, kleiner gleich 25° und so weiter) zu der Maschinenlängsrichtung (LRM). Hierdurch kann die Drahtvorratseinrichtung an der tendenziell länglichen Gestalt des Gehäusehauptkörpers angepasst werden und zu einer schlanken Bauweise der erfindungsgemäßen Bindemaschine beitragen.
  • Gemäß einem achten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Drahtvorratseinrichtung in einem Aufnahmeraum, der dazu eingerichtet ist, die Drahtvorratseinrichtung aufzunehmen, im Inneren des Gehäuses der Bindemaschine angeordnet ist. Zusätzlich oder alternativ kann die Drahtvorratseinrichtung dazu eingerichtet sein, im Gehäuse der Bindemaschine zumindest im Wesentlichen stationär und drehunbeweglich, insbesondere mit stationärer Wickelachse, angeordnet zu sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Bindemaschine derart eingerichtet sein, dass die Drahtvorratseinrichtung stirnseitig von hinten in den Aufnahmeraum einführbar ist. Mit anderen Worten erfolgt das Abwickeln nicht wie im Stand der Technik mit sich drehender Drahtvorratseinrichtung und/oder sich drehendem Spulenkörper und/oder sich drehender Wicklung, sondern mit stationärer/starrer Wickelachse. Ferner kann durch Anordnen der Drahtvorratseinrichtung im Inneren der Bindemaschine kann die Drahtvorratseinrichtung in der Bindemaschine schmutz-, staub und feuchtigkeitsgeschützt untergebracht werden. Bei einer möglichen erfindungsgemäßen Ausgestaltung mit stirnseitiger Einführung der Drahtvorratseinrichtung in die Bindemaschine kann die erfindungsgemäße Bindemaschine auf eine ergonomische und einfache Weise durch den Nutzer mit der Drahtvorratseinrichtung bestückt werden. Das Bestücken der Bindemaschine mit der Drahtvorratseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann hierbei ähnlich ergonomisch und einfach wie der Nachladevorgang mit einem Pistolenmagazin erfolgen.
  • Gemäß einem neunten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Bindemaschine ferner eine Aufnahmeeinrichtung, welche im hinteren Teil des Gehäusehauptkörpers angeordnet ist und dazu eingerichtet ist, die Drahtvorratseinrichtung aufzunehmen, aufweisen. Die Aufnahmeeinrichtung kann einen Schachtabschnitt aufweisen, welcher den Aufnahmeraum definiert und welcher eine Schachtöffnung aufweist, durch welche hindurch die Drahtvorratseinrichtung in den Aufnahmeraum hinein einführbar und aus dem Aufnahmeraum entnehmbar ist. Die Aufnahmeeinrichtung kann ferner eine Schachtabdeckung aufweisen, welche an dem Gehäusehauptkörper relativ zu diesem bewegbar angeordnet ist, so dass die Schachtabdeckung zwischen einer Offen-Position, in welcher die Schachtöffnung geöffnet ist und die Drahtvorratseinrichtung in den Aufnahmeraum hinein einführbar und aus dem Aufnahmeraum entnehmbar ist, und einer Geschlossen-Position, in welcher die Schachtöffnung durch die Schachtabdeckung verschlossen ist, bewegbar ist. Durch Vorsehen des Schachtabschnitts und der Schachtabdeckung kann der Aufnahmeraum im Inneren des Gehäusehauptkörpers der Bindemaschine definiert und abgegrenzt werden. Ferner ist es möglich, den Aufnahmeraum schmutz-, staub- und feuchtigkeitsgeschützt auszubilden, indem die Schachtabdeckung den Aufnahmeraum gegenüber der Umwelt zumindest im Wesentlichen staub-, schmutz- und wasserdicht abdichten kann.
  • Gemäß einem zehnten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Drahtvorratseinrichtung ferner ein Ausrichtungselement aufweisen, welches dazu eingerichtet ist, mit einem Ausrichtungsgegenelement der Bindemaschine, zum Beispiel einem Ausrichtungsgegenelement der Aufnahmeeinrichtung, derart zusammenzuwirken, dass die Drahtvorratseinrichtung in einer vordefinierten Drehausrichtung in die Aufnahmeeinrichtung einbringbar ist. Das Ausrichtungselement der Drahtvorratseinrichtung und das Ausrichtungsgegenelement können derart miteinander zusammenwirken, dass eine Relativrotation zwischen der Drahtvorratseinrichtung und der Aufnahmeeinrichtung im Betrieb der Bindemaschine, insbesondere während des Abwickelns, blockiert wird. Das Ausrichtungselement der Drahtvorratseinrichtung und das Ausrichtungsgegenelement der Aufnahmeeinrichtung könne beispielsweise ein Vorsprung und eine Aussparung, welche zueinander komplementär ausgestaltet sind, sein. Das Zusammenwirken zwischen dem Ausrichtungselement der Drahtvorratseinrichtung und dem Ausrichtungsgegenelement der Aufnahmeeinrichtung kann die korrekte Einführung und Einbringung der Drahtvorratseinrichtung in die Aufnahmeeinrichtung erleichtern und kann eine korrekte Ausrichtung zwischen dem Informationselement der Drahtvorratseinrichtung und der Informationselement-Erfassungseinrichtung der Bindemaschine gewährleisten.
  • Gemäß einem elften Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Drahtverarbeitungseinrichtung ferner eine Begradigungseinrichtung und eine Drahtfördereinrichtung aufweisen. Die Drahtfördereinrichtung kann zum Antreiben und Fördern des Drahts eingerichtet sein. Die Begradigungseinrichtung kann dazu eingerichtet sein, den von der Drahtvorratseinrichtung ausgegebenen Draht zu erhalten, den erhaltenen Draht in eine zumindest im Wesentlichen gerade Gestalt zu bringen und den begradigten Draht hin zur Drahtfördereinrichtung auszugeben. Die Begradigungseinrichtung kann zwischen der Drahtvorratseinrichtung und der Drahtfördereinrichtung angeordnet sein.
  • Gemäß einem zwölften Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Begradigungseinrichtung in einer beispielhaften Ausgestaltung einen Eingangsabschnitt, welcher einen Durchgang aufweist, durch den hindurch der von der Drahtvorratseinrichtung ausgegebene Draht in die Begradigungseinrichtung eingebracht wird, wobei der Durchgang mindestens einen konischen Abschnitt aufweist, welcher durch konisch zulaufende Innenflächen des Eingangsabschnitts gebildet ist und dazu eingerichtet ist, den von der Drahtvorratseinrichtung ausgegebenen Draht zu führen aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann die Begradigungseinrichtung in einer beispielhaften Ausgestaltung einen Rollenabschnitt aufweisen, welcher mindestens ein Rollenpaar aufweist, welches dazu eingerichtet ist, zu einer Begradigung des vom Eingangsabschnitt aus zugeführten Draht beizutragen (z.B. den Draht in eine zumindest im Wesentlichen gerade Liniengestalt zu formen). Der Rollenabschnitt kann ein erstes und ein zweites Rollenpaar aufweist, wobei das erste und das zweite Rollenpaar (z.B. entlang und um eine Rollenabschnitt-Längsachse) zueinander um 90 Grad versetzt angeordnet sein können. Gemäß einem dreizehnten Aspekt können die Rollen mindestens eines Rollenpaars zwischen einer ersten Stellung (auch „Einführstellung“ genannt), in welcher die Rollen zueinander so mit Abstand angeordnet sind, dass die Rollen nicht mit dem Draht im Eingriff sind, insbesondere den Draht nicht zwischen einander einspannen, um es zu ermöglichen, den Draht zwischen den Rollen hindurch zu führen, und einer zweiten Stellung (auch „Eingriffsstellung“ oder „Einspannstellung“ genannt), in welcher die Rollen so angeordnet sind, dass der Draht zwischen den Rollen im Eingriff, insbesondere eingespannt, ist, verstellbar sind sein. Die Verstellung der Rollen des mindestens einen Rollenpaars zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung können manuell durch den Nutzer und/oder automatisch erfolgen. Das automatische Verstellen der Rollen kann beispielsweise automatisch mit dem Öffnen oder Schließen einer vorstehend genannten Schachtabdeckung, welche den Aufnahmeraum für die Drahtvorratseinrichtung öffnet oder versschließt, erfolgen und/oder mit dem Öffnen oder Schließen einer Seitenklappe, welche an einer Seitenfläche des Gehäusehauptkörpers vorgesehen ist und eine Seitenöffnung des Gehäusehauptkörpers, über welche die Begradigungseinrichtung von der Seite her zugänglich ist, öffnet oder versschließt, erfolgen. Das Verstellen der Rollen der Begradigungseinrichtung aus der „Eingriffsstellung“ in die „Einführstellung“ erleichtert das Hindurchführen bzw. Durchfädeln des Anfangsteilstücks des Drahts durch die Begradigungseinrichtung, wenn die Bindemaschine der vorliegenden Erfindung mit einer neuen Drahtvorratseinrichtung bestückt wird.
  • Gemäß einem vierzehnten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Drahtvorratseinrichtung für eine Bindemaschine bereitgestellt, insbesondere für eine Bindemaschine gemäß einem der vorstehend erläuterten Aspekte, wobei die Drahtvorratseinrichtung eine Wickelachse definiert, welche in Längsrichtung der Drahtvorratseinrichtung verläuft, und einen Draht aufweist, wobei der Draht um die Wickelachse gewickelt ist und die Drahtvorratseinrichtung dazu eingerichtet ist, den Draht aus der Drahtvorratseinrichtung zumindest im Wesentlichen in Richtung der Wickelachse der Drahtvorratseinrichtung auszugeben. Die in Längsrichtung der Drahtvorratseinrichtung verlaufende Längserstreckung der Wicklung/des aufgewickelten Drahts und/oder Drahtvorratseinrichtung kann größer sein als die in einer zur Längsrichtung senkrechten Querrichtung verlaufende Quererstreckung der Drahtvorratseinrichtung, insbesondere größer als der Durchmesser der Drahtvorratseinrichtung, zum Beispiel um den Faktor 1,2 oder mehr (z.B. um den Faktor 1,3, 1,4, 1,5, 1,6, 1,7, 1,8, 1,9, 2,0 oder mehr), und/oder der Draht der Drahtvorratseinrichtung kann derart gewickelt sein, dass ein auszugebendes freies Ende des Drahts sich zumindest im Wesentlichen im Zentrum, insbesondere dem Zentrum in Querrichtung, zum Beispiel Radialrichtung, der Wicklung/des aufgewickelten Drahts und/oder der Drahtvorratseinrichtung befindet. Dadurch kann der Draht aus der Drahtvorratseinrichtung beispielsweise zumindest im Wesentlichen in Richtung der Wickelachse der Drahtvorratseinrichtung entnehmbar sein. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der Draht der Drahtvorrichtungseinrichtung derart gewickelt sein, dass er sich wie ein Faden eines Knäuels abwickelt und mittig entnehmbar ist.
  • Gemäß einem fünfzehnten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Abwickeln eines Drahts in (z.B. im Inneren) einer Bindemaschine bereitgestellt, wobei der Draht um eine Wickelachse gewickelt ist, wobei das Verfahren den Schritt aufweist: Abwickeln des Drahts, insbesondere im Inneren der Bindemaschine, zumindest im Wesentlichen in Richtung der Wickelachse. Gemäß einem sechzehnten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Abwickeln des Drahts zumindest im Wesentlichen drehfrei, beispielsweise zumindest im Wesentlichen ohne Rotation des Drahts um die Wickelachse, und/oder zumindest im Wesentlichen ohne Rotation einer den Draht aufnehmenden Drahtvorratseinrichtung, zum Beispiel einer Hülle derselben, erfolgen. Zusätzlich oder alternativ kann das das Abwickeln des Drahts in Querrichtung, zum Beispiel Radialrichtung, der Wicklung und/oder in Querrichtung, zum Beispiel Radialrichtung, einer den Draht aufnehmenden Drahtvorratseinrichtung zumindest im Wesentlichen mittig erfolgen, z.B. innerhalb eines drahtfreien, in Querrichtung, zum Beispiel Radialrichtung, innen liegenden Abschnitts. Gemäß einem siebzehnten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Verfahren ferner die Schritte aufweisen: Begradigen des abgewickelten Drahts, insbesondere im Inneren der Bindemaschine, und Zuführen des begradigten Drahts, insbesondere durch das Innere der Bindemaschine, an eine Drahtführungseinrichtung zum Winden des Drahts um mindestens ein zu bindendes Objekt.
  • Gemäß einem achtzehnten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Bindemaschine zum Binden eines Drahts um mindestens ein zu bindendes Objekt bereitgestellt, wobei die Bindemaschine aufweist: eine Aufnahmeeinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, die Drahtvorratseinrichtung aufzunehmen, wobei die Drahtvorratseinrichtung eine Wickelachse definiert und welche den Draht aufweist, wobei der Draht um die Wickelachse gewickelt ist und die Drahtvorratseinrichtung dazu eingerichtet ist, den Draht aus der Drahtvorratseinrichtung zumindest im Wesentlichen in Richtung der Wickelachse der Drahtvorratseinrichtung auszugeben, und eine Drahtverarbeitungseinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, den Draht einer in der Aufnahmeeinrichtung aufgenommenen Drahtvorratseinrichtung zumindest im Wesentlichen in Richtung der Wickelachse aus der Drahtvorratseinrichtung abzuwickeln und zu entnehmen.
  • Die Fachleute in der Technik werden verstehen, dass einzelne oder mehrere der vorstehend beschriebenen Aspekte der vorliegenden Erfindung miteinander kombinierbar sind, um weitere Abwandlungen und Ausgestaltungen im Einklang mit der vorliegenden Erfindung bereitzustellen. Insbesondere können die eine erfindungsgemäße Bindemaschine mit Drahtvorratseinrichtung betreffenden Aspekte 1 bis 13, welche vorstehend beschrieben wurden, auf analoge Weise auch auf die Drahtvorratseinrichtung nach dem vierzehnten Aspekt, das Verfahren zum Abwickeln eines Drahts in einer Bindemaschine nach dem vierzehnten bis siebzehnten Aspekt und die lediglich zur Aufnahme einer erfindungsgemäßen Drahtvorratseinrichtung eingerichtete Bindemaschine nach dem achtzehnten Aspekt angewendet werden.
  • Figurenliste
    • 1 stellt eine Drahtspule und deren Bremsmechanismus in Bindemaschinen im Stand der Technik
    • 2 ist eine schematische, teilweise transparente Draufsicht einer Bindemaschine mit einer Drahtvorratseinrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
    • 3 ist eine schematische, teilweise transparente Seitenansicht einer Bindemaschine mit einer Drahtvorratseinrichtung gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
    • 4 ist eine perspektivische Ansicht einer Drahtvorratseinrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
    • 5 ist eine Schnittansicht einer Drahtvorratseinrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
    • 6 ist eine Schnittansicht einer Drahtvorratseinrichtung gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
    • 7 ist eine Schnittansicht einer Drahtvorratseinrichtung gemäß noch einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
    • 8 ist eine perspektivische Ansicht einer Drahtvorratseinrichtung gemäß noch einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
    • 9 ist eine perspektivische Ansicht einer Bindemaschine mit einer Informationselement-Erfassungseinrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
    • 10 ist eine Ansicht, welche eine Bindemaschine mit einer Aufnahmeeinrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit einer schwenkbaren Klappe im geschlossenen Zustand zeigt.
    • 11 ist eine Ansicht, welche eine Bindemaschine mit einer Aufnahmeeinrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit einer schwenkbaren Klappe im geöffneten Zustand zeigt.
    • 12 ist eine Ansicht, welche eine Bindemaschine mit einer Aufnahmeeinrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit einem Schiebedeckel im geschlossenen Zustand zeigt.
    • 13 ist eine Ansicht, welche eine Bindemaschine mit einer Aufnahmeeinrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit einem Schiebedeckel im geöffneten Zustand zeigt.
    • 14 ist eine perspektivische Ansicht einer Drahtvorratseinrichtung mit einem Ausrichtungselement gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
    • 15 und 16 sind Schnittansichten, welche schematisch das Zusammenwirken eines Ausrichtungselements einer Drahtvorratseinrichtung und eines Ausrichtungsgegenelements einer Aufnahmeeinrichtung einer Bindemaschine gemäß beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung darstellen.
    • 17 ist eine schematische, teilweise transparente Draufsicht für eine Bindemaschine mit einer Drahtvorratseinrichtung gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
    • 18 ist eine schematische, teilweise transparente Seitenansicht einer Bindemaschine mit einer Drahtvorratseinrichtung gemäß der weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nach 17, wobei die Rollen einer Begradigungseinrichtung sich in einer Eingriffsstellung (zweite Stellung) befinden.
    • 19 ist eine schematische, teilweise transparente Seitenansicht einer Bindemaschine mit einer Drahtvorratseinrichtung gemäß der weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nach 17, wobei die Rollen einer Begradigungseinrichtung sich in einer „Einführstellung“ (erste Stellung) befinden.
    • 20 ist eine schematische Seitenansicht einer Begradigungseinrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in der ersten Stellung und in der zweiten Stellung.
    • 21 und 22 sind schematische Seitenansichten einer Bindemaschine gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit einer Seitenklappe im geschlossenen Zustand (21) und im geöffneten Zustand ( 22).
    • 23 stellt ein Verfahren zum Abwickeln eines Drahts in einer Bindemaschine gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar.
  • Es ist zu verstehen, dass die angehängten Zeichnungen nicht notwendigerweise maßstabsgetreu sind und eine etwas vereinfachte Darstellungsweise von verschiedenen Eigenschaften darstellen, um die Grundprinzipien der Erfindung aufzuzeigen. Die spezifischen Konstruktionsmerkmale der vorliegenden Erfindung, einschließlich z.B. konkrete Abmessungen, Ausrichtungen, Positionen und Formen, wie sie hierin offenbart sind, werden (zumindest) teilweise von der jeweiligen geplanten Anwendung und Nutzungsumgebung vorgegeben.
  • In den Figuren beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder gleichwertige Bauteile der vorliegenden Erfindung.
  • Detaillierte Beschreibung
  • Die in der vorliegenden Beschreibung genutzten Begriffe dienen nur dazu, die spezifischen beispielhaften Ausführungsformen zu beschreiben, und dienen nicht dazu, die vorliegende Erfindung zu beschränken. Durchgehend durch die Beschreibung sind, falls nicht explizit das Gegenteil beschrieben ist, das Wort „aufweisen“ und Abwandlungen davon, wie „aufweist“ oder „aufweisend“, so zu verstehen, dass sie die Einbeziehung von angegebenen Elementen, aber nicht die Ausschließung von irgendeinem anderen Element bedeuten. Zudem dienen Zahlwörter, wie zum Beispiel „erstes“, „zweites, „drittes“ und so weiter, zum Beschreiben der Bestandteile der vorliegenden Erfindung lediglich dem Zweck des Unterscheidens eines Bestandteils von einem anderen, und die vorliegende Erfindung ist nicht auf die Reihenfolge in der folgenden Beschreibung beschränkt. Singularformen sind dazu gedacht, die Mehrzahlformen zu umfassen, außer der Kontext gibt eindeutig gegenteiliges an.
  • Nachfolgend werden im Detail beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben.
  • 2 bis 16 zeigen eine Bindemaschine 1 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Wie in den Figuren gezeigt, kann die Bindemaschine 1 gemäß der beispielhaften Ausführungsform eine Maschinenlängsrichtung LRM (siehe 2), eine Maschinenbreitenrichtung BRM (siehe 2) und eine Maschinenhöhenrichtung HRM (siehe 3) definieren, welche jeweils zueinander orthogonal sind.
  • Die Bindemaschine 1 ist beispielsweise eine Bindemaschine zum Binden eines Drahts D um mindestens ein zu bindendes Objekt. Das mindestens eine zu bindende Objekt kann in einem konkreten Anwendungsfall beispielsweise ein oder mehrere Bewehrungsstäbe für Stahlbeton umfassen. Zum Beispiel werden beim sogenannten Rödeln (auch Stahlflechten genannt) während des Fertigens von Stahlbetonbauteilen sich kreuzende oder parallelverlaufende Bewehrungsstäbe einer Stahlbetonbewehrung vor dem Eingießen von Beton miteinander mittels eines Drahts D verbunden, um die Lagesicherung der Bewehrung beim Betonieren zu verbessern. Diese mühsame Tätigkeit kann durch eine erfindungsgemäße Bindemaschine 1 erheblich vereinfacht und beschleunigt werden. Auch weitere Anwendungsfälle, beispielsweise zum Verbinden von Rohren (beispielsweise in Fußbodenheizungssystemen), sind möglich.
  • Die Bindemaschine 1 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform kann, wie beispielhaft in 2 und 3 gezeigt, ein Gehäuse 10 mit einem Gehäusehauptkörper 12 und einem Griffabschnitt 14 aufweisen. Das Gehäuse 10 kann aus Kunststoff gefertigt sein. Das Gehäuse 10, insbesondere der Gehäusehauptkörper 12 und dessen Griffabschnitt 14, kann aus zwei Halbschalen ausgebildet sein, die miteinander verbunden sind, um das Gehäuse 10 zu bilden. Der Griffabschnitt 14 kann als ein Teil mit dem Gehäusehauptkörper 12 ausgebildet sein. Der Griffabschnitt kann einen Auslöseschalter 14a aufweisen, der zur Steuerung des Bindebetriebs der Bindemaschine 1 durch den Nutzer betätigbar ist. Am unteren Ende des Griffabschnitts kann sich ein Batteriehalter 14b befinden, welcher zum lösbaren Anbringen einer wiederaufladbaren Batterie (nicht gezeigt), die für die Versorgung der Bindemaschine 1 mit Betriebsstrom dient, eingerichtet ist.
  • Der Gehäusehauptkörper 12 der Bindemaschine 1 erstreckt sich entlang der Maschinenlängsrichtung LRM und weist einen vorderen Teil 20, einen dem vorderen Teil 20 entlang der Maschinenlängsrichtung LRM gegenüberliegenden hinteren Teil 22 und einen mittleren Teil 24, der entlang der Maschinenlängsrichtung LRM zwischen dem vorderen Teil 20 und dem hinteren Teil 22 des Gehäusehauptkörpers 12 angeordnet ist, auf. Die Bindemaschine 1 kann ferner ein vorderstes Maschinenlängsende und ein hinterstes Maschinenlängsende aufweisen, welche die maximale Erstreckung der Bindemaschine 1 in der Maschinenlängsrichtung LRM definieren. Der Griffabschnitt 14 ist in einer beispielhaften Ausführungsform mit dem mittleren Teil 24 des Gehäusehauptkörpers 12 verbunden und erstreckt sich in eine Richtung senkrecht oder schräg zur Maschinenlängsrichtung LRM. Der Griffabschnitt 14 kann sich ferner beispielsweise zumindest im Wesentlichen entlang der oder auch in einem Winkel zur Maschinenhöhenrichtung HRM erstrecken.
  • Ferner kann die Bindemaschine 1 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform eine Drahtführungseinrichtung 16 aufweisen, welche am vorderen Teil 20 des Gehäusehauptkörpers 12 angeordnet ist und welche dazu eingerichtet ist, einen Draht D um mindestens ein zu bindendes Objekt herum zu winden. In einer beispielhaften Ausgestaltung kann die Drahtführungseinrichtung 16 zum Beispiel ein oberes Drahtführungselement 16a und ein unteres Drahtführungselement 16b aufweisen, wie in 2 gezeigt. Der Draht D wird von einer nachstehend noch erläuterten Drahtvorratseinrichtung 30 der Bindemaschine 1 bereitgestellt und kann hin zum oberen Drahtführungselement 16a geführt und gefördert werden, das den Draht D auf eine gekrümmte Bahn in Richtung zum unteren Drahtführungselement 16b lenkt. Durch Zusammenwirken des oberen Drahtführungselements 16a und des unteren Drahtführungselements 16b wird der Draht D gemäß einer durch den Nutzer gewünschten Windungsanzahl um das mindestens eine zu bindende Objekt gewunden. Die Drahtführungseinrichtung 16 ist jedoch nicht auf die vorstehende Ausgestaltung beschränkt. Drahtführungseinrichtungen für Bindemaschinen sind dem Fachmann hinlänglich bekannt, beispielsweise aus der EP 2 123 849 A1 , und eine detaillierte Beschreibung wird daher wegelassen.
  • Die Bindemaschine 1 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform kann ferner eine Bindeeinrichtung (nicht gezeigt) aufweisen, welche zumindest teilweise innerhalb des Gehäuses 10 angeordnet ist und welche dazu eingerichtet ist, den um das mindestens eine Objekt gewundenen Draht D zu greifen und zu verdrillen, um das mindestens eine Objekt mittels des Drahts D zu binden. In einer beispielhaften Ausgestaltung kann die Bindeeinrichtung zum Beispiel einen mittels eines Bindeeinrichtung-Elektromotors (nicht gezeigt) angetriebenen Verdrillschaft aufweisen, welcher zum Beispiel ein oder mehrere Greifer aufweist. Der Verdrillschaft kann axial in der Maschinenlängsrichtung bewegbar sein und um diese drehbar sein. Der Verdrillschaft kann beispielsweise den um das mindestens eine Objekt gewundenen Draht D mittels der Greifer greifen und kann dann unter axialer Bewegung in der Maschinenlängsrichtung und Drehung um die Maschinenlängsrichtung den gegriffenen Draht D verdrillen. Bindeeinrichtungen für Bindemaschinen sind dem Fachmann hinlänglich bekannt, beispielsweise aus der EP 2 123 849 A1 , und eine detaillierte Beschreibung wird daher wegelassen.
  • Bei Gebrauch der Bindemaschine 1 gemäß der beispielhaften Ausführungsform kann beispielsweise der hintere Teil 22 des Gehäusehauptkörpers 12 dem Nutzer zumindest im Wesentlichen zugewandt angeordnet sein. Der Gebrauch der Bindemaschine 1, bei dem dies der Fall sein kann, meint zum Beispiel einen Gebrauch der Bindemaschine, bei dem die Blickrichtung des Nutzers fluchtend und/oder parallel zur Maschinenlängsrichtung LRM ist. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn der Nutzer die Bindemaschine 1 mit ausgestrecktem Arm hält und von hinten auf die Bindemaschine 1 blickt, insbesondere beim Binden von Objekten über Kopf, beim Binden von Objekten am Boden oder beim Binden von senkrecht verlaufenden Objekten. Mit anderen Worten kann die eine Bindemaschine 1 hintere Stirnseite 26 aufweisen, die vom vorderen Teil 20 der Bindemaschine 1 abgewandt angeordnet ist, insbesondere zum Beispiel dem Nutzer bei Gebrauch der Bindemaschine 1 zugewandt ist.
  • Wie eingangs aufgezeigt, wird in der konventionellen Technik die Drahtvorratseinrichtung als eine rotierende Drahtspule mit Kunststoff-Spulenkörper an der Außenseite des Gehäuses lösbar anzubringen, von welcher der Draht in Tangentialrichtung quer zur Wickelrichtung abgewickelt und in das Gehäuse der Bindemaschine hinein gefördert wird. Von dieser konventionellen Technik weicht die vorliegende Erfindung radikal ab und schlägt eine völlig andere Art von Drahtvorratseinrichtung vor.
  • Wie in 4 bis 8 gezeigt, wird erfindungsgemäß daher eine Drahtvorratseinrichtung 30 vorgesehen, welche eine Wickelachse WA definiert und welche den Draht D aufweist, wobei der Draht D um die Wickelachse WA gewickelt ist und die Drahtvorratseinrichtung 30 dazu eingerichtet ist, den Draht D aus der Drahtvorratseinrichtung 30 zumindest im Wesentlichen in Richtung der Wickelachse WA der Drahtvorratseinrichtung 30 auszugeben. Die Drahtvorratseinrichtung 30 kann mit anderen Worten als eine Drahtpatrone oder ein Drahtmagazin ausgestaltet sein, welche in die Bindemaschine 1 eingesetzt werden kann, wie nachstehend weiter beschrieben wird, um die Bindemaschine 1 mit dem Draht D zu versorgen.
  • Die Drahtvorratseinrichtung 30 kann unter Bezugnahme auf 4 bis 8 eine zumindest im Wesentlichen zylindrische Gestalt aufweisen. Die Drahtvorratseinrichtung ist jedoch hierauf nicht beschränkt und kann eine andere Gestalt aufweisen. Beispielsweise kann die Gestalt der Drahtvorratseinrichtung 30 polygonal, beispielsweise hexagonal, oval oder dergleichen sein.
  • Die Wickelachse WA der Drahtvorratseinrichtung 30 kann unter Bezugnahme auf 4 bis 8 in Längsrichtung der Drahtvorratseinrichtung 30 (auch Drahtvorratseinrichtung-Längsrichtung) verlaufen. Beispielsweise kann die Drahtvorratseinrichtung 30 eine längliche Gestalt aufweisen und kann eine in Längsrichtung der Drahtvorratseinrichtung 30 verlaufende Drahtvorratseinrichtung-Längsachse LAD definieren und sich entlang der Drahtvorratseinrichtung-Längsachse LAD erstrecken. Die in Längsrichtung der Drahtvorratseinrichtung 30 verlaufende Längserstreckung LE der Drahtvorratseinrichtung 30 kann größer sein als die in einer zur Längsrichtung senkrechten Querrichtung verlaufenden Quererstreckung QE der Drahtvorratseinrichtung 30. Ferner kann, beispielsweise bei einer zumindest im Wesentlichen zylindrischen Drahtvorratseinrichtung 30, die Quererstreckung QE größer als der Durchmesser DM der Drahtvorratseinrichtung 30 sein (siehe beispielhaft 6 und 7). Durch diese in Quererstreckung gegenüber der Längsrichtung schlankere und längliche Ausgestaltung der Drahtvorratseinrichtung 30 kann die Bindemaschine, welche die Drahtvorratseinrichtung 30 aufnimmt, insgesamt schlank ausgestaltet werden. In einer beispielhaften Ausführungsform kann die Wickelachse WA, um welche der Draht D der Drahtvorratseinrichtung 30 gewickelt ist, ferner im Wesentlichen mit der Drahtvorratseinrichtung-Längsachse LAD übereinstimmen. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die vorstehend beschriebene Ausgestaltung beschränkt. So kann die Quererstreckung QE der Drahtvorratseinrichtung 30, insbesondere der Durchmesser der Drahtvorratseinrichtung 30, alternativ auch gleich oder größer der Longitudinalerstreckung LE der Drahtvorratseinrichtung 30 sein.
  • Wie in 4 bis 8 gezeigt, kann die Drahtvorratseinrichtung 30 verschiedenartig ausgestaltet sein. Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf 4 bis 8 vorteilhafte Ausgestaltungen der Drahtvorratseinrichtung 30 gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben, wobei die Drahtvorratseinrichtung 30 nicht auf diese Beispiele beschränkt ist.
  • 7 stellt eine beispielhafte Ausführungsform dar, bei welcher die Drahtvorratseinrichtung 30 alleine durch den um die Wickelachse WA gewickelten Draht D gebildet ist, wobei der Draht D der Drahtvorratseinrichtung 30 derart gewickelt sein kann, dass sich, zumindest bei nicht in der Bindemaschine 1 montierter Drahtvorratseinrichtung, ein auszugebendes (freies) Ende 32 des Drahts D zumindest im Wesentlichen im Zentrum des aufgewickelten Drahts D befindet, so dass der Draht D aus der Drahtvorratseinrichtung 30 zumindest im Wesentlichen in Richtung der Wickelachse WA der Drahtvorratseinrichtung 30 vom Zentrum bzw. der Mitte der Drahtvorratseinrichtung 30 aus entnehmbar ist. Mit anderen Worten kann der Draht D der Drahtvorrichtungseinrichtung 30 derart gewickelt sein, dass er sich wie ein Faden eines Knäuels abwickelt und mittig entnehmbar ist. Der Draht D der Drahtvorratseinrichtung kann beispielsweise einen sich entlang der Längsrichtung hin zum auszugebendes Ende 32 im Wickeldurchmesser verjüngenden Abschnitt A1 aufweisen, in welchem sich der Wickeldurchmesser des Drahts D sich derart verjüngt, dass das auszugebende Ende 32 des Drahts D sich zumindest im Wesentlichen im Zentrum des aufgewickelten Drahts D angeordnet ist.
  • In weiteren beispielhaften Ausführungsformen nach 4 bis 6 kann die Drahtvorratseinrichtung 30 eine Hülle 40 aufweisen, welche den Draht D der Drahtvorratseinrichtung 30 zumindest teilweise umgibt. Die Hülle 40 kann beispielsweise einen ersten, zylindermantelförmigen Hüllabschnitt 42 aufweisen, welcher sich entlang der Wickelachse WA der Drahtvorratseinrichtung 30 erstreckt. Der erste Hüllabschnitt 42 kann sich ganz oder zumindest teilweise umfänglich um den Außenumfang des gewickelten Drahts D herum erstrecken, um diesen ganz oder zumindest teilweise umfangsseitig zu bedecken. Der erste Hüllabschnitt 42 kann beispielsweise in Gestalt eines Hohlzylinders ausgebildet sein, der den Draht D der Drahtvorratseinrichtung 30 umgibt. Die Hülle 40, insbesondere der erste Hüllabschnitt 42, kann einen Vorratsraum 44 definieren, in welchem der Draht D der Drahtvorratseinrichtung 30 untergebracht ist. Ferner kann die Hülle 40 einen zweiten, stirnseitigen Hüllabschnitt 46, welcher mit einem ersten Ende 42a des ersten Hüllabschnitts 42 verbunden ist und ein erstes Ende 44a des Vorratsraums 44 zumindest teilweise oder ganz verschließt (in der gezeigten Ausführungsform verschließt der zweite Hüllabschnitt 46 das erste Ende 44a des Vorratsraums 44 ganz), aufweisen. Außerdem kann die Hülle 40 einen dritten, stirnseitigen Hüllabschnitt 48 aufweisen, welcher mit einem zweiten Ende 42b des ersten Hüllabschnitts 42 verbunden ist und welcher eine Ausgabeöffnung 50 an einem zweiten Ende 44b des Vorratsraums 44 definiert, durch welche der Draht D aus dem Vorratsraum 44 nach außen hin ausgebbar ist.
  • In der beispielhaften Ausführungsform nach 6 kann der zweite Hüllabschnitt 46 zusätzlich einen sich vom zweiten Hüllabschnitt 46 entlang der Wickelachse WA in den Vorratsraum 44 hineinerstreckenden Vorsprungabschnitt 46a, um welchen herum der Draht D gewickelt ist und welcher dazu eingerichtet ist, den gewickelten Draht D radial nach innen abzustützen. Der Vorsprungabschnitt 46a kann sich beispielsweise vom zweiten Hüllabschnitt 46 aus um eine vorbestimmte Vorsprungslänge teilweise ins Innere des Vorratsraums 44 erstrecken. Durch den Vorsprungabschnitt 46a kann die Hülle 40 selbst stabiler ausgebildet werden und zugleich der Draht im Vorratsraum 44 stabiler in seiner gewickelten Gestalt gehalten werden.
  • Mittels der vorstehend beschriebenen Hülle 40 kann der gewickelte Draht D der Drahtvorratseinrichtung 30 somit an jeder Seite ganz oder zumindest teilweise umgeben sein, so dass der Draht D vor Feuchtigkeit, Schmutz und Staub geschützt werden kann. Angesichts des eingangs beschriebenen Müllproblems der konventionellen Bindemaschinen auf Baustellen ist es vorteilhaft, wenn die Hülle 40 der Drahtvorratseinrichtung 30 ganz oder zumindest teilweise aus einem umweltfreundlichen, insbesondere biologisch abbaubaren, Material besteht. Die Hülle 40 kann beispielsweise ganz oder zumindest teilweise aus einem oder mehreren der folgenden Materialien ausgebildet sein: Pappe, Papier und Karton. Insbesondere können unter Umweltaspekten die genannten Materialien als umweltschonend zertifiziert, beispielsweise FSC-zertifiziert, sein. Die für die Hülle 40 genutzten Materialien können derart ausgewählt und/oder eingerichtet sein, dass sie äußeren Einflüssen (z.B. Schmutz, Staub, Feuchtigkeit) zumindest im Wesentlichen ganz oder teilweise daran hindern, in den Vorratsraum 44 einzudringen. Gemäß der vorliegenden Erfindung können der erste Hüllabschnitt 42, der zweite Hüllabschnitt 46, der dritte Hüllabschnitt 48 und/oder der Vorsprungabschnitt 46a der Hülle 40 jeweilig ganz oder zumindest teilweise aus einem oder mehreren der vorstehend genannten Materialien ausgebildet sein. Der erste, zweite und/oder dritte Hüllabschnitt können beispielsweise auch perforiert sein bzw. eine Perforierung aufweisen.
  • Auch in der Ausführungsform der Drahtvorratseinrichtung mit der Hülle 40 nach den 4 bis 6 kann der Draht D der Drahtvorratseinrichtung 30 derart gewickelt sein, dass sich, zumindest bei nicht in der Bindemaschine 1 montierter Drahtvorratseinrichtung, das auszugebende (freie) Ende 32 des Drahts D zumindest im Wesentlichen im Zentrum des aufgewickelten Drahts D befindet, so dass der Draht D aus der Drahtvorratseinrichtung 30 zumindest im Wesentlichen in Richtung der Wickelachse WA der Drahtvorratseinrichtung 30 vom Zentrum bzw. der Mitte der Drahtvorratseinrichtung 30 aus entnehmbar ist. Mit anderen Worten kann der Draht D der Drahtvorrichtungseinrichtung 30 nach 4 und 6 ebenfalls derart gewickelt sein, dass er sich wie ein Faden eines Knäuels abwickelt und mittig entnehmbar ist. Insbesondere kann auch in der Ausführungsform der Drahtvorratseinrichtung mit der Hülle 40 nach den 4 bis 6 der Draht D der Drahtvorratseinrichtung kann beispielsweise einen sich entlang der Längsrichtung hin zum auszugebendes Ende 32 im Wickeldurchmesser WD verjüngenden Abschnitt A1 aufweisen, in welchem sich der Wickeldurchmesser WD des Drahts D derart verjüngt, dass das auszugebende Ende 32 des Drahts D sich zumindest im Wesentlichen im Zentrum des aufgewickelten Drahts D angeordnet ist. Der Wickeldurchmesser WD des Abschnitts A1 kann sich beispielsweise soweit verjüngen, bis der Wickeldurchmesser WD kleiner als der Durchmesser AD der Ausgabeöffnung 50 ist.
  • Die Drahtvorratseinrichtung 30 gemäß der vorliegenden Erfindung kann somit das eingangs beschriebene Müllproblem mildern, indem vollständig auf einen stützenden Kunststoff-Spulenkörper verzichtet werden kann und/oder umweltfreundliche Materialien zur Umhüllung der Drahtvorratseinrichtung 30 genutzt werden. Die Drahtvorratseinrichtung 30 kann kostengünstiger hergestellt werden und es ist zudem auch möglich, mehr Draht mit dem gleichen Volumen der Drahtvorratseinrichtung vorzusehen, da kein Platz beanspruchender Spulenkörper vorgesehen werden muss. Alternativ kann die Drahtvorratseinrichtung bei gleicher Drahtmenge kompakter ausfallen, was wiederum das Verpacken und den Transport der Drahtvorratseinrichtung vereinfachen kann. Zudem können Transportkosten gesenkt werden, da mehr Draht bei gleichem Volumen transportiert werden kann, was beispielsweise unter anderem beim Überseefrachtverkehr mittels Frachtcontainern vorteilhaft sein kann.
  • In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die Drahtvorratseinrichtung 30 unter Bezugnahme auf 8 ein Informationselement (z.B. ein Identifikatorelement, Codeelement) 60 aufweisen, welches an der Hülle 40 angeordnet ist. Das Informationselement 60 kann insbesondere an der Außenseite der Hülle 40 angeordnet sein. Obwohl das Informationselement 60 in 8 als an der Außenseite des ersten Hüllabschnitts 42 angeordnet dargestellt ist, ist die Anordnung des Informationselements 60 nicht hierauf beschränkt und kann das Informationselement 60 auch zusätzlich oder alternativ an dem zweiten Hüllabschnitt 46 und/oder dem dritten Hüllabschnitt 48 angeordnet sein. Das Informationselement 60 kann codierte Informationen über die Drahtvorratseinrichtung 30 enthalten, welche für die Bindemaschine bei Verwendung des Drahts der Drahtvorratseinrichtung relevant sind oder sein können. Die codierten Informationen können zum Beispiel umfassen, sind aber nicht beschränkt auf, Informationen über den in der Drahtvorratseinrichtung 30 untergebrachten Draht (z.B. Material des Drahts, Länge des gewickelten Drahts, Anzahl an parallel entnehmbaren Drähten, etc.), Informationen über zur Drahtvorratseinrichtung 30 kompatible Bindemaschinen, Informationen über den Hersteller der Drahtvorratseinrichtung, Informationen über das Herstellungsdatum und/oder die Charge der Drahtvorratseinrichtung und so weiter. Das Informationselement 60 kann beispielsweise mindestens eines von einem optisch lesbaren Informationselement, einem elektromagnetischen Informationselement und einem strukturellen Informationselement aufweisen, ohne jedoch hierauf beschränkt zu sein. Beispiele von optisch lesbaren Informationselementen können eindimensionale und/oder zweidimensionale Codes umfassen, beispielsweise einen Strichcode (auch Barcode) und/oder einen QR-Code. Beispiele von elektromagnetischen Informationselementen können Funketiketten (sog. RFID-Tags) umfassen. Beispiele von strukturellen Informationselementen können charakteristische Erhebungen, Rippen, Einbuchtungen, etc. umfassen. Auch wenn in 8 eine Ausführungsform dargestellt ist, bei der das Informationselement 60 an der Außenseite der Hülle 40 angeordnet ist, so kann das Informationselement 60 auch an einer Drahtvorratseinrichtung 30 nach 7, d.h. ohne Hülle 40, angeordnet sein. Beispielsweise kann das Drahtvorratseinrichtung 30 direkt auf die Außenseite des gewickelten Drahts D der Drahtvorratseinrichtung 30 nach 7 aufgebracht werden. Zum Beispiel kann ein Strichcode und/oder QR-Code auf die auf die Außenseite des gewickelten Drahts D der Drahtvorratseinrichtung 30 gedruckt werden, kann ein RFID-Tag an die Außenseite des gewickelten Drahts D der Drahtvorratseinrichtung 30 angeklebt werden und/oder kann ein Materialstreifen mit charakteristische Erhebungen, Rippen, Einbuchtungen (z.B. aus Papier, Pappe oder Karton) an die Außenseite des gewickelten Drahts D der Drahtvorratseinrichtung 30 angeklebt werden.
  • Zum Erfassen und Lesen des Informationselements 60 der Drahtvorratseinrichtung 30 nach 8 kann die Bindemaschine eine Informationselement-Erfassungseinrichtung (z.B. Codeerfassungseinrichtung) 70 aufweisen, wie in 9 beispielhaft und schematisch dargestellt. Die Informationselement-Erfassungseinrichtung 70 kann dazu eingerichtet sein, das Informationselement 60 zu erfassen und die codierten Informationen zu lesen und zu decodieren, um die im Informationselement 60 gespeicherten Informationen über die Drahtvorratseinrichtung 30 zu erlangen. Beispiele der Informationselement-Erfassungseinrichtung 70 umfassen eine optische bzw. optoelektronische Einrichtung zum Erfassen und Lesen eines optisch lesbaren Informationselements, beispielsweise eine Strichcode- und/oder QR-Code-Leseeinrichtung, eine Funk-Erfassungseinrichtung zum Erfassen und Lesen eines elektromagnetischen Informationselements, beispielsweise ein RFID-Sender-Empfänger, und eine elektromechanische Erfassungseinrichtung zum Erfassen und Lesen eines strukturellen Informationselements, beispielsweise einen elektromechanischen Abtastkopf (z.B. einen Abtastkopf mit Piezoelektrik) zum Erfassen von charakteristische Erhebungen, Rippen, Einbuchtungen, sind jedoch nicht hierauf beschränkt. von Die Informationselement-Erfassungseinrichtung 70 kann elektrisch mit weiteren Komponenten der Bindemaschine verbunden sein, beispielsweise über eine elektrische Leitung 75 mit einer Steuereinrichtung 80, und kann die decodierten und erlangten Informationen über die Drahtvorratseinrichtung 30 an die weiteren Komponenten, insbesondere die Steuereinrichtung 80, übermitteln. Die Steuereinrichtung 80 kann den Betrieb der Bindemaschine 1 in Abhängigkeit von den übermittelten Informationen über die Drahtvorratseinrichtung 30 steuern. Beispielsweise kann die Bindemaschine 1 Einstellungen für Betriebsparameter (z.B. Drehzahl, Bindemoment, etc.) in Abhängigkeit von aus dem Informationselement 60 ausgelesenen Informationen über die Drahtvorratseinrichtung 30 automatisch ermitteln. Ferner kann die Steuereinrichtung 80 den Betrieb der Bindemaschine 1 nur dann starten (ungeachtet der Betätigung des Auslöseschalters 14a durch den Nutzer), wenn eine Überprüfung der Informationen über die Drahtvorratseinrichtung 30 ergibt, dass ein Betrieb der Bindemaschine 1 mit der darin eingeführten und aufgenommenen Drahtvorratseinrichtung 30 gestattet ist. Die Steuereinrichtung 80 kann hierzu die übermittelten Informationen über die Drahtvorratseinrichtung 30 mit in der Bindemaschine 1 hinterlegten Informationen (z.B. hinterlegte Informationen über mit der Bindemaschine kompatible Drahtvorratseinrichtungen) vergleichen und den Betrieb der Bindemaschine 1 mit der darin eingeführten und aufgenommenen Drahtvorratseinrichtung 30 gestatten, wenn die in der Bindemaschine 1 hinterlegten Informationen mit den übermittelten Informationen über die Drahtvorratseinrichtung 30 übereinstimmen. Die Steuereinrichtung 80 kann den Betrieb Nutzung der Bindemaschine 1 verweigern oder einschränken (z.B. eine gewisse Zahl an Bindevorgänge gestatten), wenn die in der Bindemaschine 1 hinterlegten Informationen nicht mit den übermittelten Informationen über die Drahtvorratseinrichtung 30 übereinstimmen.
  • Die Bindemaschine 1 gemäß beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die hierin beschrieben Drahtvorratseinrichtung 30 aufnehmen und insbesondere im Gehäuse 10 der Bindemaschine schmutz-, staub und feuchtigkeitsgeschützt unterbringen. Die Bindemaschine 1 kann hierzu einen Aufnahmeraum 85 (siehe 3 und 9) im Inneren des Gehäusehauptkörpers 12 des Gehäuses 10 aufweisen, welcher dazu eingerichtet ist, die Drahtvorratseinrichtung 30 darin aufzunehmen, so dass die Drahtvorratseinrichtung 30 im Inneren des Gehäuses 10 der Bindemaschine 1 angeordnet ist. Der Aufnahmeraum 85 kann im hinteren Teil 22 des Gehäusehauptkörpers 12 vorgesehen sein und kann dort an der hinteren Stirnseite 26 nach hinten (z.B. in eine Richtung weg vom vorderen Teil 20 bzw. weg von der Drahtführungseinrichtung 16 und/oder in eine Richtung hin zum Nutzer) hin münden. Der Aufnahmeraum 85 kann dabei derart eingerichtet (z.B. derart zugänglich) sein, dass die Drahtvorratseinrichtung stirnseitig (z.B. über die hintere Stirnseite 26) von hinten in den Aufnahmeraum 85 einführbar ist. Der Aufnahmeraum 85 (insbesondere dessen Querschnitt quer zu seiner Längsrichtung) kann so ausgestaltet sein, dass er eine im Wesentlichen komplementäre Gestalt zur Drahtvorratseinrichtung 30 aufweist. Ist beispielsweise die Drahtvorratseinrichtung 30 von zylindrischer Gestalt, so kann der Aufnahmeraum 85 ebenfalls eine zylindrische Gestalt aufweisen, damit die Drahtvorratseinrichtung 30 darin einführbar ist und darin aufgenommen werden kann. Der Aufnahmeraum 85 kann aber auch einen polygonalen Querschnitt, ovalen Querschnitt oder dergleichen aufweisen. Die Drahtvorratseinrichtung 30 kann dazu eingerichtet ist, im Inneren des Gehäuses 10 der Bindemaschine 1 zumindest im Wesentlichen stationär und drehunbeweglich, insbesondere mit stationärer Wickelachse WA, angeordnet zu sein. Die Drahtvorratseinrichtung 30 der vorliegenden Erfindung kann mit anderen Worten, anders als die konventionelle Drahtspule, im Inneren des Gehäuses 10 der Bindemaschine der Bindemaschine 1 und drehunbeweglich angeordnet sein, wobei das Abwickeln des Drahts D zumindest im Wesentlichen drehfrei erfolgen kann. Das drehfreie Abwickeln des Drahts kann hierbei bedeuten, dass keine Rotation der Drahtvorratseinrichtung 30 der vorliegenden Erfindung notwendig ist, um den Draht D abzuwickeln und von der Drahtvorratseinrichtung 30 abzugeben.
  • Wie in 10 bis 16 gezeigt, kann die Bindemaschine zum Beispiel eine Aufnahmeeinrichtung 90 aufweisen, welche dazu eingerichtet ist, die Drahtvorratseinrichtung 30 aufzunehmen. Die Aufnahmeeinrichtung 90 kann im hinteren Teil 22 des Gehäusehauptkörpers 12 angeordnet sein und kann im Wesentlichen im Inneren des Gehäusehauptkörpers 12 angeordnet sein.
  • Die Aufnahmeeinrichtung 90 kann einen Schachtabschnitt 92 aufweisen, welcher den Aufnahmeraum 85 definiert und welcher eine Schachtöffnung 94 aufweist, durch welche hindurch die Drahtvorratseinrichtung 30 in den Aufnahmeraum 85 hinein einführbar ist. Die Schachtöffnung 94 kann an einer ersten Seite 92a des Schachtabschnitts 92 ausgebildet sein und kann an der hinteren Stirnseite 26 nach hinten münden. Ferner kann der Schachtabschnitt 92 eine Schachtseitenwand 96 und eine Schachtstirnwand 97 aufweisen. Die Schachtseitenwand 96 bildet in der beispielhaften Ausführungsform die seitliche Begrenzung des Aufnahmeraums 85 und definiert den Aufnahmeraum 85. Im vorliegenden Beispiel ist die Schachtseitenwand 96 zumindest im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet, um einen zylindrischen Aufnahmeraum 85 für eine zylindrische Drahtvorratseinrichtung 30 zu bilden. Die Schachtstirnwand 97 ist an einer zu der Schachtöffnung 94 entgegengesetzten Seite, z.B. einer zweiten Seite 92b des Schachtabschnitts 92, ausgebildet und begrenzt den Aufnahmeraum 85 stirnseitig, z.B. zumindest im Wesentlichen in Richtung der Maschinenlängsrichtung hin. Die Schachtstirnwand 97 kann eine Drahtdurchführöffnung 97a aufweisen, durch welche hindurch der Draht D der Drahtvorratseinrichtung 30 den Aufnahmeraum 85 verlassen kann.
  • Die Aufnahmeeinrichtung 90 kann ferner eine Schachtabdeckung 98, welche an dem Gehäusehauptkörper 12 relativ zu diesem bewegbar angeordnet ist, so dass die Schachtabdeckung 98 zwischen einer Offen-Position (siehe 11), in welcher die Schachtöffnung 94 geöffnet ist und die Drahtvorratseinrichtung 30 in den Aufnahmeraum 85 hinein einführbar und daraus entnehmbar ist (siehe Pfeil P in 11), und einer Geschlossen-Position (siehe 10), in welcher die Schachtöffnung 94 durch die Schachtabdeckung 98 verschlossen ist, bewegbar ist. In der Geschlossen-Position kann die Schachtabdeckung 98 den Aufnahmeraum 85 zumindest im Wesentlichen vollständig abdichten, so dass Schmutz, Staub und Feuchtigkeit bei geschlossener Schachtabdeckung 98 nicht in den Aufnahmeraum 85 und das Innere des Gehäusehauptkörpers 12 eindringen können. Die Schachtabdeckung 98 kann beispielsweise eine schwenkbare Klappe 98a sein, welche mittels eines Gelenks 98b schwenkbar an dem Gehäusehauptkörper 12 angebracht ist und vom Nutzer per Hand direkt geöffnet/verschlossen werden kann und/oder über einen Betätigungsmechanismus aufgeschwenkt werden kann, ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Die Schachtabdeckung 98 kann zum Beispiel auch ein Schiebedeckel 98c sein, welcher an dem Gehäusehauptkörper 12 verschiebbar angeordnet ist und zwischen der Offen-Position und der Geschlossen-Position verschiebbar ist, wie in 12 und 13 dargestellt. Grundsätzlich ist jede Gestalt für die Schachtabdeckung 98 möglich, solange die Schachtabdeckung 98 zwischen einer vorstehend beschriebenen Offen-Position und Geschlossen-Position
  • In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann ein Ausrichtmechanismus zum zueinander Ausrichten der Drahtvorratseinrichtung 30 und der Aufnahmeeinrichtung 90 vorgesehen sein, so dass die Drahtvorratseinrichtung 30 nur in einer vordefinierten Ausrichtung in die Aufnahmeeinrichtung 90 einführbar ist. Hierzu kann beispielsweise die Drahtvorratseinrichtung 30 ein Ausrichtungselement 100 aufweisen, welches dazu eingerichtet ist, mit einem Ausrichtungsgegenelement 105 der Aufnahmeeinrichtung 90 derart zusammenzuwirken, dass die Drahtvorratseinrichtung 30 in einer vordefinierten Ausrichtung in die Aufnahmeeinrichtung 90 einbringbar ist. Zum Beispiel können das Ausrichtungselement 100 der Drahtvorratseinrichtung 30 und das Ausrichtungsgegenelement 105 der Aufnahmeeinrichtung 105 derart miteinander zusammenwirken, dass eine Relativrotation zwischen der Drahtvorratseinrichtung 30 und der Aufnahmeeinrichtung 90 blockiert wird. Beispielsweise kann die Blockierung dadurch erfolgen, dass das Ausrichtungselement 100 der Drahtvorratseinrichtung 30 und das Ausrichtungsgegenelement 105 der Aufnahmeeinrichtung 90 miteinander in Eingriff kommen.
  • In 14 und 15 sind beispielhaft eine Ausgestaltung und ein Zusammenwirken des Ausrichtungselements 100 und des Ausrichtungsgegenelements 105 dargestellt. Wie in 14 perspektivisch gezeigt, kann das Ausrichtungselement 100 der Drahtvorratseinrichtung 30 in Gestalt eines vom ersten Hüllabschnitt 42 der Hülle 40 radial nach außen hin vorstehenden Ausrichtvorsprungs 102 ausgebildet sein. Obwohl in 14 nur ein einzelner Ausrichtvorsprung als das Ausrichtungselement 100 gezeigt ist, so können auch mehrere solcher Vorsprünge vorgesehen sein, welche beispielsweise über den Umfang des ersten Hüllabschnitts 42 in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abschnitten verteilt sein können. Um mit dem Ausrichtungselement 100 der Drahtvorratseinrichtung 30 nach 14 zusammenzuwirken, kann das Ausrichtungsgegenelement 105 der Aufnahmeeinrichtung 90 in Gestalt einer Aussparung 107, welche in die Schachtseitenwand 96 des Schachtabschnitts 92 eingebracht ist und in welche der Ausrichtvorsprung 102 der Drahtvorratseinrichtung 30 einbringbar ist, ausgebildet sein, wie in 15 im Querschnitt schematisch dargestellt. Wie auch der Ausrichtvorsprung 102 ist die Aussparung 107 nicht auf eine einzelne Aussparung beschränkt Aufgrund des beschriebenen Ausrichtmechanismus kann die Drahtvorratseinrichtung 30 somit nur in einer vordefinierten Ausrichtung in die Aufnahmeeinrichtung 90 eingeführt werden, wenn der Ausrichtvorsprung 102 und die Aussparung 107 zueinander so ausgerichtet sind, dass der Ausrichtvorsprung 102 in die Aussparung 107 eingeführt werden kann. Die konkreten Formen und Ausgestaltungen des Ausrichtungselements 100 und des Ausrichtungsgegenelements 105 sind ferner nicht auf die vorstehend beschriebenen beschränkt. Wie in 16 schematisch im Querschnitt gezeigt, kann beispielsweise das Ausrichtungselement 100 der Drahtvorratseinrichtung 30 durch eine Aussparung gebildet sein und kann das Ausrichtungsgegenelement 105 der Aufnahmeeinrichtung 90 durch einen Ausrichtvorsprung gebildet sein. Ferner können andere Formen und Ausgestaltungen für das Ausrichtungselement 100 und das Ausrichtungsgegenelement 105 genutzt werden, solange damit ein vorstehend beschriebener Ausrichtmechanismus umgesetzt werden kann.
  • Das Zusammenwirken zwischen dem Ausrichtungselement 100 der Drahtvorratseinrichtung 30 und dem Ausrichtungsgegenelement 105 der Aufnahmeeinrichtung 90 erleichtert die korrekte Einführung und Einbringung der Drahtvorratseinrichtung 30 in die Aufnahmeeinrichtung 90, indem unter anderem ein Verkanten der Drahtvorratseinrichtung 30 im Schachtabschnitt 92 verhindert werden kann. Ferner kann, in dem Fall, dass ein Informationselement 60 und eine Informationselement-Erfassungseinrichtung 70 nach 8 und 9 genutzt werden, durch das Zusammenwirken zwischen dem Ausrichtungselement 100 der Drahtvorratseinrichtung 30 und dem Ausrichtungsgegenelement 105 der Aufnahmeeinrichtung 90 eine passende Ausrichtung zwischen dem Informationselement 60 der Drahtvorratseinrichtung 30 und der Informationselement-Erfassungseinrichtung 70 der Bindemaschine 1 gewährleistet werden, wenn die Drahtvorratseinrichtung 30 in den Aufnahmeraum 85 eingeführt wird, wodurch ein zuverlässiges Erfassen und Lesen der durch das Informationselement 60 codierten Informationen ermöglicht und sichergestellt werden kann.
  • Um den Draht D, welcher durch die in der Bindemaschine 1 aufgenommenen Drahtvorratseinrichtung 30 bereitgestellt wird, in der Bindemaschine 1 zu verarbeiten, beispielsweise an das mindestens eine zu bindenden Objekt zuzuführen, kann die Bindemaschine 1 eine Drahtverarbeitungseinrichtung 110 aufweisen, welche dazu eingerichtet ist, den Draht D der Drahtvorratseinrichtung 30 in Richtung der Wickelachse aus der Drahtvorratseinrichtung 30 abzuwickeln und zu entnehmen. Die Drahtverarbeitungseinrichtung kann ferner dazu eingerichtet sein, den aus der Drahtvorratseinrichtung 30 entnommenen Draht D weiter an die vorstehend beschriebene Drahtführungseinrichtung 16 zu fördern, so dass der Draht D um das mindestens eine zu bindenden Objekt gewunden und schließlich mittels der vorstehend beschriebenen Bindeeinrichtung gebunden werden kann. Die vorstehend beschriebene Drahtführungseinrichtung 16 und Bindeeinrichtung können auch Bestandteil der Drahtverarbeitungseinrichtung sein oder als deren Bestandteile angesehen werden, können aber auch als separate Einheiten ausgestaltet und angesehen werden.
  • Hierzu kann die Drahtverarbeitungseinrichtung, wie in 2 und 3 dargestellt, eine Drahtfördereinrichtung 120, die zum Antreiben und Fördern des Drahts eingerichtet ist, aufweisen. Die Drahtfördereinrichtung 120 kann ein erstes Förderzahnrad 122a, ein zweites Förderzahnrad 122b und ein Einführelement 124 aufweisen. Die Förderzahnräder 122a, 122b könne jeweils zwei in Maschinenhöhenrichtung versetze Zahnungsabschnitte aufweisen, wobei die jeweils höhenmäßig zueinander zugeordneten Zahnungsabschnitte der Förderzahnräder 122a, 122b miteinander im Eingriff sein könne und die Förderzahnräder 122a, 122b gemeinsam rotieren können. Die Förderzahnräder 122a, 122b können durch einen in der Bindemaschine verbauten Elektromotor (nicht gezeigt) angetrieben werden. Der Draht D kann zwischen den Zahnungsabschnitten in Eingriff sein (z.B. durch die Zahnungsabschnitte geklemmt oder gegriffen werden) und kann durch die Rotation der Förderzahnräder 122a, 122b translatorisch bewegt werden. Durch das translatorische Bewegen des Drahts D anhand der Förderzahnräder 122a, 122b kann der Draht D von der Drahtvorratseinrichtung 30 aus hin zur Vorderseite der Bindemaschine, bspw. zur Drahtführungseinrichtung 16, gefördert werden. Zum zielgerichteten Zuführen des Drahts D an die Förderzahnräder 122a und 122b kann die Drahtfördereinrichtung 120 das Einführelement 124 aufweisen, welches einen sich in Richtung zu den Förderzahnräder 122a und 122b hin verjüngende Durchgang aufweist, durch welchen hindurch der Draht D hin zu den Förderzahnrädern 122a und 122b verläuft. Drahtfördereinrichtung 120 der vorstehend beschriebenen Art sind dem Fachmann bekannt und daher wird eine detailliertere Beschreibung wird daher weggelassen.
  • Die Drahtfördereinrichtung 120 gemäß der vorliegenden Erfindung kann im Inneren des Gehäuses 10, insbesondere im Inneren des Gehäusehauptkörpers 12, angeordnet sein. Beispielsweise kann sich die Drahtfördereinrichtung 120 gemäß der vorliegenden Erfindung im Inneren des Gehäuses 10 im mittleren Teil 24 des Gehäusehauptkörpers 12 befinden. Mit anderen Worten kann die Drahtfördereinrichtung 120 vom Gehäuse 10, insbesondere dem Gehäusehauptkörper 12, umgeben sein und darin untergebracht sein, um die Drahtfördereinrichtung 120 vor Schmutz, Staub und Feuchtigkeit zu schützen.
  • Bei den konventionellen Bindemaschinen sind die Bestandteile der Drahtfördereinrichtung 120, insbesondere die Förderzahnräder 122a, 122b, an der Oberseite der Bindemaschine angeordnet und direkt nach außen hin exponiert oder nur durch einen oberseitigen Klappdeckel abgedeckt, der nur wenig Schutz vor Schmutz, Staub und Feuchtigkeit bietet. Zudem kann es im rauen Baustellenbetrieb auftreten, dass der Klappdeckel abbricht oder nicht richtig verschlossen wird, wodurch die Bestandteile der Drahtfördereinrichtung 120 durch den Klappdeckel noch weniger geschützt werden können. Zudem ist bei den konventionellen Bindemaschinen die Drahtspule seitlich außen am Gehäuse angebracht und ist der Draht somit Schmutz, Staub und Feuchtigkeit ausgesetzt und kann diesen Schmutz, Staub und Feuchtigkeit zu den Förderzahnräder 122a, 122b der Drahtfördereinrichtung 120 befördern, wodurch diese verschmutzt und verstopft werden können. In der vorliegenden Erfindung jedoch kann die Drahtfördereinrichtung 120 vor Schmutz, Staub und Feuchtigkeit geschützt werden, indem sowohl der durch die 120 Drahtfördereinrichtung angetriebene Draht D als auch die Drahtfördereinrichtung 120 im Inneren des Gehäusehauptkörpers 12 angeordnet sind. Ferner ist es möglich, das Gehäuse 10 der erfindungsgemäßen Bindeeinrichtung 1 im Gegensatz zur konventionellen Technik zu hohem Maße (z.B. bis oder nahezu zu 100%) abzudichten (beispielsweise durch die Nutzung der Schachtabdeckung 98 und das Vermeiden von Öffnungen/Zugängen zum Inneren der Bindemaschine), wodurch der Eintrag von Schmutz, Staub und Feuchtigkeit in das Gehäuse und die Verschmutzung/Verstopfung wesentlicher Funktionsteile während der Nutzung der Bindemaschine 1 in einer rauen Nutzungsumgebung (z.B. auf Baustellen) minimiert wird.
  • Ein Verfahren zum Bestücken der der erfindungsgemäßen Bindemaschine 1 mit der erfindungsgemäßen Drahtvorratseinrichtung 30, welche unter Bezugnahme auf 2 bis 16 beschrieben wurden, kann wie folgt sein. Zunächst bereitet der Nutzer die erfindungsgemäßen Drahtvorratseinrichtung 30 für das Bestücken vor, indem der Nutzer ein Anfangsteilstück des Drahts D abwickelt und das Anfangsteilstück in eine zumindest im Wesentlichen geradlinige Gestalt formt. Der Nutzer verschafft sich dann Zugang zum Aufnahmeraum 85. Falls die Bindemaschine 1 über eine Aufnahmeeinrichtung 90 mit Schachtabdeckung 98 verfügt, wird der Nutzer hierzu die Schachtabdeckung 98 in die Offen-Position bringen. Falls der Nutzer einen Austausch einer verbrauchten Drahtvorratseinrichtung 30 durchführt, kann diese nun aus dem Aufnahmeraum 85 entnommen werden. Anschließend führt der Nutzer die vorbereitete Drahtvorratseinrichtung 30 in den Aufnahmeraum 85 ein, so dass das geradlinige Anfangsteilstück des Drahts D durch das Innere der Maschine (z.B. durch die Drahtdurchführöffnung 97a) in die Drahtfördereinrichtung 120 und zwischen die Förderzahnräder 122a, 122b der Drahtfördereinrichtung 120 eingeführt wird. Bei einer Ausgestaltung der Drahtvorratseinrichtung 30 mit einem Informationselement 60 ist es gegebenenfalls notwendig, dass der Nutzer eine vordefinierte Ausrichtung der Drahtvorratseinrichtung 30 beim Einführen in den Aufnahmeraum 85 beibehält. Zur Unterstützung des Nutzers beim Ausrichten kann der vorstehend unter Bezugnahme auf 14 bis 16 beschriebene Ausrichtmechanismus vorgesehen sein. Ist die Drahtvorratseinrichtung 30 schließlich im Aufnahmeraum 85 aufgenommen und das geradlinige Anfangsteilstück des Drahts D in die Drahtfördereinrichtung 120 eingeführt, kann die Bindemaschine bestückt und zur Nutzung durch den Nutzer bereit sein. Falls eine Aufnahmeeinrichtung 90 mit Schachtabdeckung 98 vorgesehen ist, kann vorgesehen sein, dass der Nutzer erst den Aufnahmeraum 85 wieder verschließt, ehe die Bindemaschine 1 betrieben werden kann (z.B. ehe ein Betrieb der Bindemaschine durch Drücken des Auslöseschalters 14a gestartet werden kann). Das zwischen die Förderzahnräder 122a, 122b der Drahtfördereinrichtung 120 eingeführte Anfangsteilstück des Drahts D wird dann bei Betrieb der Bindemaschine durch die Förderzahnräder 122a, 122b translatorisch bewegt, wodurch weiterer Draht D in Richtung der Wickelachse WA abgewickelt und in Richtung der Wickelachse WA aus der Drahtvorratseinrichtung 30 entnommen wird. Der Draht D wird über die Drahtfördereinrichtung 120 dann der Drahtführungseinrichtung 16 zugeführt, um das mindestens eine Objekt mittels des Drahts D zu binden.
  • In 17 bis 22 ist eine Bindemaschine 1' gemäß der weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, welche im Wesentlichen die gleichen Strukturen und Funktionsweise wie die vorstehend unter Bezugnahme auf 2 bis 16 beschriebene Drahtvorratseinrichtung 30 und Bindemaschine 1 aufweisen kann. Die vorstehend beschriebenen Strukturen der Drahtvorratseinrichtung 30 und Bindemaschine 1 können auf die Bindemaschine 1' angewendet werden und damit kombiniert werden. Daher wird auf eine wiederholte Beschreibung der zuvor beschriebenen Strukturen und Funktionsweisen verzichtet.
  • Die Bindemaschine 1' gemäß der weiteren beispielhaften Ausführungsform nach 17 bis 22 unterscheidet sich von der vorher beschriebenen Bindemaschine 1 dadurch, dass die Drahtverarbeitungseinrichtung 110 zusätzlich eine Begradigungseinrichtung 130 aufweisen kann, welche dazu eingerichtet ist, den von der Drahtvorratseinrichtung 30 ausgegebenen Draht D zu erhalten und den erhaltenen Draht D in eine zumindest im Wesentlichen gerade Gestalt zu bringen. Die Begradigungseinrichtung 130 ist ferner dazu eingerichtet, den begradigten Draht hin zur Drahtfördereinrichtung 120 auszugeben.
  • Wenn der Draht D aus der Drahtvorratseinrichtung 30 durch Abwickeln ausgegeben wird, so kann der Draht dazu tendieren, eine zumindest teilweise aufgewickelte Gestalt beizubehalten und sich elastischer Verformung aus der aufgewickelten Gestalt zu widersetzen bzw. sich elastisch wieder in die zumindest teilweise aufgewickelte Gestalt zurück zu verformen und aufzuwickeln. Aufgrund dieser Tendenz kann ein Problem beim Winden des Drahts um das mindestens eine zu bindende Objekt geben, da der Draht D aufgrund dessen Tendenz zum elastischen Zurückverformen in die zumindest teilweise aufgewickelte Gestalt nicht durch die Drahtführungseinrichtung 16 ausreichend präzise um das mindestens eine zu bindende Objekt gewunden werden kann. Um dieses Problem zu vermeiden, kann gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die Begradigungseinrichtung 130 vorgesehen werden und dazu eingerichtet sein, den Draht D derart zu verformen, dass dieser in eine zumindest im Wesentlichen gerade Liniengestalt gebracht wird und dem Draht D durch die Begradigung (z.B. durch Biegeumformen bzw. Richten) mittels der Begradigungseinrichtung 130 die Tendenz zum elastischen Zurückverformen in die zumindest teilweise aufgewickelte Gestalt genommen wird.
  • Bezugnehmend auf 17 bis 19 kann die Begradigungseinrichtung 130 zwischen der Drahtvorratseinrichtung 30 und der Drahtfördereinrichtung 120 angeordnet sein. Beispielweise kann die Begradigungseinrichtung 130, bei Betrachtung des Drahtflusses in der Maschine, flussabwärts der Drahtvorratseinrichtung 30 (bzw. der Drahtvorratseinrichtung 30 nachgelagert) und flussaufwärts der Drahtfördereinrichtung 120 (bzw. der Drahtfördereinrichtung 120 vorgelagert) angeordnet sein. Die Begradigungseinrichtung 130 kann im Inneren des Gehäusehauptkörpers 12 des Gehäuses 10 angeordnet sein, um die Begradigungseinrichtung 130 vor Schmutz, Staub und Feuchtigkeit zu schützen. Die Begradigungseinrichtung 130 kann beispielsweise im mittleren Teil 24 und/oder in einem Bereich zwischen dem mittleren Teil 24 und dem hinteren Teil 22 des Gehäusehauptkörpers 12 angeordnet sein. Die Begradigungseinrichtung 130 kann sich (z.B. mit seiner Haupt- oder Längserstreckung) zumindest im Wesentlichen in Richtung der Maschinenlängsrichtung LRM erstrecken.
  • Die Begradigungseinrichtung 130 kann einen Eingangsabschnitt 132 aufweisen, welcher einen Durchgang 134 aufweist, durch den der von der Drahtvorratseinrichtung 30 ausgegebene Draht D in die Begradigungseinrichtung 130 eingebracht wird, wobei der Durchgang 134 mindestens einen konischen (z.B. trichterartigen) Abschnitt 136 aufweist, welcher durch konisch zulaufende bzw. verjüngende Innenflächen 136a des Eingangsabschnitts 132 gebildet ist und dazu eingerichtet ist, den von der Drahtvorratseinrichtung 30 ausgegebenen Draht D zu führen. Der Eingangsabschnitt 132 kann dazu dienen, ein Verkanten oder Verklemmen des Drahts in der Begradigungseinrichtung 130 zu verhindern, indem der Eingangsabschnitt 132 in gleichmäßiger Weise einführen und eine Vor-Begradigung des von der Drahtvorratseinrichtung 30 ausgegebenen Drahts vornehmen kann.
  • Die Begradigungseinrichtung 130 kann ferner einen Rollenabschnitt bzw. Walzenabschnitt 140, welcher ein oder mehrere Rollen- bzw. Walzenpaare aufweist, welches/welche dazu eingerichtet ist/sind, den vom Eingangsabschnitt 132 aus zugeführten Draht D in eine zumindest im Wesentlichen gerade Liniengestalt zu formen. Die Funktionsweise der Begradigungseinrichtung 130, welche den Rollenabschnitt 140 aufweist, vergleichbar mit der Funktionsweise beim Walzrichten sein. Der Rollenabschnitt 140 nach 17 bis 20 weist vier Rollenpaare 142, 144, 146, 148 auf, wobei der Rollenabschnitt 140 nicht hierauf beschränkt ist und auch weniger, beispielsweise nur ein Rollenpaar, zwei Rollenpaare, drei Rollenpaare, oder mehr als vier aufweisen kann. Die Rollen (bzw. Walzen) der Rollenpaare 142, 144, 146, 148 können im Inneren des Gehäusehauptkörpers 12 drehbar angebracht sein, um relativ zum Gehäusehauptkörper 12 drehbar zu sein. Das erste Rollenpaar 142 ist am nächsten zum Eingangsabschnitt 132 angeordnet, erhält den Draht D vom Eingangsabschnitt 132, bearbeitet den Draht durch Einspannen zwischen den Rollen des ersten Rollenpaars 142 und gibt den durch das erste Rollenpaar 142 bearbeiteten Draht D an das zweite Rollenpaar 144 ab. Das zweite Rollenpaar 144 erhält den Draht vom ersten Rollenpaar 142, bearbeitet den Draht durch Einspannen zwischen den Rollen des zweiten Rollenpaars 144 und gibt den durch das zweite Rollenpaar 142 bearbeiteten Draht D an das dritte Rollenpaar 144 ab. Das dritte Rollenpaar 146 erhält den Draht vom zweiten Rollenpaar 144, bearbeitet den Draht durch Einspannen zwischen den Rollen des dritten Rollenpaars 146 und gibt den durch das dritte Rollenpaar 146 bearbeiteten Draht D an das vierte Rollenpaar 148 ab. Das vierte Rollenpaar 148 erhält den Draht vom dritten Rollenpaar 146, bearbeitet den Draht durch Einspannen zwischen den Rollen des vierten Rollenpaars 148 und gibt den begradigten Draht D an die Drahtfördereinrichtung 120 ab.
  • Die Rollenpaare 142, 144, 146, 148 des Rollenabschnitts 140 können entlang und um eine Rollenabschnitt-Längsachse RAL (siehe 20) herum angeordnet sein. Die Rollenpaare 142, 144, 146, 148 zum Beispiel paarweise bzw. abwechselnd zueinander entlang der Rollenabschnitt-Längsachse RAL um 90 Grad versetzt angeordnet sein. Wie beispielsweise aus 17 bis 19 ersichtlich ist, können das erste und das zweite Rollenpaar 142 und 144 zueinander um 90 entlang der Rollenabschnitt-Längsachse RAL um 90 Grad versetzt angeordnet sein, können das zweite und das dritte Rollenpaar 144 und 146 zueinander um 90 entlang der Rollenabschnitt-Längsachse RAL um 90 Grad versetzt angeordnet sein und/oder können das dritte und das vierte Rollenpaar 146 und 148 zueinander um 90 entlang der Rollenabschnitt-Längsachse RAL um 90 Grad versetzt angeordnet sein. Die Ausgestaltung des Rollenabschnitts 140 ist jedoch nicht hierauf beschränkt, und es kann auch eine andere Anzahl und Anordnung von Rollenpaaren angewendet werden, so lange der Rollenabschnitt dazu geeignet ist, den ihm zugeführten Draht D in eine zumindest im Wesentlichen gerade Liniengestalt zu formen.
  • Wie in 18 bis 20 gezeigt, können die Rollen von mindestens einem der Rollenpaare 142, 144, 146, 148 (in 18 und 19: von allen Rollenpaaren) zwischen einer ersten Stellung (auch „Einführstellung“ genannt, in 19 gezeigt), in welcher die dass die Rollen zueinander so mit Abstand angeordnet sind, nicht mit dem Draht im Eingriff sind, insbesondere den Draht nicht zwischen einander einspannen, um es zu ermöglichen, den Draht zwischen den Rollen hindurch zu führen, und einer zweiten Stellung (auch „Eingriffsstellung“ oder „Einspannstellung“ genannt, in 18 gezeigt), in welcher die Rollen so angeordnet sind, dass der Draht zwischen den Rollen im Eingriff, insbesondere geklemmt, ist, verstellbar sind. Die Rollen eines jeweiligen Rollenpaars 142, 144, 146, 148 können voneinander weg und aufeinander zu bewegbar sein, um den Abstand zwischen den Rollen des jeweiligen Rollenpaars 142, 144, 146, 148 zu verändern und die Rollen zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung zu verstellen. 20 stellt die Begradigungseinrichtung 130 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nochmals vergrößert und einzeln betrachtet sowie die beiden Stellungen der Rollen der Rollenpaare 142, 144, 146, 148 dar.
  • Das Verstellen der Rollen eines jeweiligen Rollenpaars 142, 144, 146, 148 zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung kann beispielsweise manuell erfolgen, indem der Nutzer ein Betätigungselement, welches beispielsweise an der Außenseite des Gehäusehauptkörpers angebracht ist, betätigt, wodurch eine Verstelleinrichtung für das Verstellen der Rollen zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung betätigt wird. Das Betätigungselement kann beispielsweise ein Hebel oder ein Knopf sein. Die Verstelleinrichtung kann beispielsweise eine mechanische Verbindung zwischen dem Betätigungselement und den Rollen des oder der jeweiligen Rollenpaare aufweisen, wobei die mechanische Verbindung die Betätigung des Betätigungselements in eine entsprechende Verstellung der Rollen zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung umsetzt. Die Verstelleinrichtung kann beispielsweise auch ein federkraftbeaufschlagter Mechanismus sein, der die Verstellung der Rollen zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung mittels Federkraft umsetzt, wobei die Feder vorgespannt sein können und eine Verstellung der Rollen aus der zweiten Stellung in die erste Stellung (oder anders herum) anhand der Federvorspannkraft durch Betätigung des Betätigungselements ausgelöst wird. Die Verstelleinrichtung kann auch einen Sensor (nicht gezeigt) und einen Elektromotor, Magnetspule (Solenoid) oder Elektromagnet (nicht gezeigt) aufweisen, wobei der Sensor die Betätigung des Betätigungselements erfasst, ein entsprechendes Signal an eine Steuerung des Elektromotors sendet und der Elektromotor dann durch die Steuerung betrieben wird, so dass der Elektromotor (z.B. über eine Getriebe- und Gelenk-Anordnung) die Verstellung der Rollen zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung bewirkt.
  • Das Verstellen der Rollen eines jeweiligen Rollenpaars 142, 144, 146, 148 zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung kann beispielsweise auch automatisch erfolgen, wenn eine Schachtabdeckung 98 der Aufnahmeeinrichtung 90 geöffnet oder geschlossen wird und/oder eine Seitenklappe 150 des Gehäusekörpers 12 (siehe 21 und 22) geöffnet oder geschlossen wird. Das Verstellen der Rollen kann hierbei durch eine wie vorstehend beschriebene Verstelleinrichtung erfolgen, wobei, zusätzlich oder alternativ zur Betätigung des Betätigungselements, das die Verstellung auslösende Ereignis aufweist: Öffnen oder Schließen der Schachtabdeckung 98 und/oder Öffnen oder Schließen der Seitenklappe 150 des Gehäusekörpers 12. Beispielsweise kann eine mechanische Verbindung der Schachtabdeckung 98 und/oder Seitenklappe 150 mit den Rollen eines jeweiligen Rollenpaars 142, 144, 146, 148 vorhanden sein, wodurch eine Öffnungs- oder Schließbewegung der Schachtabdeckung 98 und/oder Seitenklappe 150 in eine Verstellbewegung der Rollen eines jeweiligen Rollenpaars 142, 144, 146, 148 übertragen wird. In einem weiteren Beispiel kann ein Sensor das Öffnen oder Schließen der Schachtabdeckung 98 und/oder der Seitenklappe 150 überwachen und ein entsprechendes Signal an die Steuerung eines Elektromotors senden, um die Öffnungs- oder Schließbewegung der Schachtabdeckung 98 und/oder Seitenklappe 150 in eine Verstellbewegung der Rollen eines jeweiligen Rollenpaars 142, 144, 146, 148 zu übertragen.
  • Wie in 21 und 22 gezeigt, kann die Seitenklappe 150 an einer Seitenfläche des Gehäusehauptkörpers 12 vorgesehen sein, beispielsweise im mittleren Teil 24 des Gehäusehauptkörpers 12, und kann dort zwischen einer Geschlossen-Position (21) und einer Offen-Position (22) schwenkbar sein. Die Seitenklappe 150 kann beispielsweise benachbart zur Begradigungseinrichtung 130 angeordnet sein und in der Offen-Position Zugang zur Begradigungseinrichtung 130, insbesondere zum Rollenabschnitt 140, durch eine Seitenöffnung 152 des Gehäusehauptkörpers 12 erlauben. Im Geschlossen-Position kann die Seitenklappe 150 die Seitenöffnung 152 des Gehäusehauptkörpers 12 verschließen, beispielsweise zumindest im Wesentlichen schmutz-, staub- und wasserdicht verschließen. Hierdurch kann zum Beispiel geprüft werden, ob der Draht D beim Bestücken der Bindemaschine 1' ordnungsgemäß in die Begradigungseinrichtung 130 eingeführt wurde, und kann das Bestücken der Bindemaschine 1' mit dem Draht, insbesondere das Fädeln des Drahts D durch die Begradigungseinrichtung 130, manuell durchgeführt oder unterstützt werden. Ferner über die Seitenklappe 150 kann die Begradigungseinrichtung 130 gewartet oder Fehlfunktionen der Begradigungseinrichtung 130 (z.B. ein Verklemmen des Drahts in der Begradigungseinrichtung) behoben werden.
  • Das Verfahren zum Bestücken der erfindungsgemäßen Bindemaschine 1' mit der erfindungsgemäßen Drahtvorratseinrichtung 30, welche unter Bezugnahme auf 2 bis 16 beschrieben wurden, erfolgt im Grundsatz wie bei der zuvor beschriebenen Bindemaschine 1. Das Verfahren zum Bestücken der erfindungsgemäßen Bindemaschine 1' mit der erfindungsgemäßen Drahtvorratseinrichtung 30 kann beispielsweise noch die folgenden zusätzlichen Schritte: Manuelles oder automatisches Verstellen der Rollen des oder der Rollenpaare der Begradigungseinrichtung 130 aus der zweiten Stellung in die erste Stellung vor dem Einführen der Drahtvorratseinrichtung 30 in den Aufnahmeraum 85, um es zu ermöglichen, den Draht zwischen den Rollen hindurch zu führen; Hindurchführen des Anfangsteilstücks des Drahts D durch die Begradigungseinrichtung 130 vor dem Einführen des Anfangsteilstücks des Drahts D in die Drahtfördereinrichtung 120; Manuelles oder automatisches Verstellen der Rollen des oder der Rollenpaare der Begradigungseinrichtung 130 aus der ersten Stellung in die zweite Stellung, um den Draht zwischen den Rollen in Eingriff zu bringen (z.B. einzuspannen).
  • Die vorstehend beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind nicht einschränkend und die Anordnung und Anbringung der Drahtvorratseinrichtung 30 in und an einer Bindemaschine der vorliegenden Erfindung kann auf diverse Weisen realisiert werden. So ist es beispielsweise auch möglich, die Drahtvorratseinrichtung 30 an der Außenseite des Gehäusehauptkörpers 12 anzubringen, beispielsweise über eine Steck-, Klemm-, Einhak- oder Schraubverbindung oder dergleichen. Die Drahtvorratseinrichtung 30 der vorliegenden Erfindung, insbesondere eine Drahtvorratseinrichtung 30 nach 4 bis 6 und 8, kann beispielsweise an der Unterseite des Gehäusehauptkörpers 12 in Maschinenlängsrichtung LRM hinter dem Griffabschnitt 14 oder vor dem Griffabschnitt 14 angeordnet sein. Die Drahtvorratseinrichtung 30 kann derart an dem Gehäusehauptkörper 12 verbunden sein, dass der Draht D direkt aus der Drahtvorratseinrichtung 30 ins Innere des Gehäusehauptkörpers 12 zur Drahtverarbeitungseinrichtung 110 gefördert wird, so dass der Schmutz-, Staub- und Feuchtigkeitsschutz auch bei solch einer Ausgestaltung gegeben bzw. verbessert sein kann. Bei solch einer Anordnung kann die Drahtvorratseinrichtung 30 auf einfache und ergonomische Weise durch Abnehmen einer leeren Drahtvorratseinrichtung 30 nach unten und durch Anbringen einer vollen Drahtvorratseinrichtung 30 von unten ausgetauscht werden, vergleichbar mit einem Magazin, wie es beispielsweise bei Drahtbindemaschinen oder anderen Werkzeugen bekannt ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf 23 zudem ein Verfahren zum Abwickeln eines Drahts in einer Bindemaschine, insbesondere einer hierin beschriebenen Bindemaschine gemäß der vorliegenden Erfindung, bereitgestellt. In dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Abwickeln eines Drahts in einer Bindemaschine wird ein Draht, der um eine Wickelachse gewickelt ist, in der Bindemaschine, beispielsweise im Inneren des Gehäuses der Bindemaschine, in Richtung der Wickelachse abgewickelt (S100). Das Abwickeln des Drahts kann durch Abwickeln des Drahts und Ausgeben des Drahts aus einer Drahtvorratseinrichtung 30 gemäß der vorliegenden Erfindung, welche vorstehend beschrieben wurde, erfolgen. Das Abwickeln des Drahts kann zumindest im Wesentlichen drehfrei, beispielsweise zumindest im Wesentlichen ohne Rotation des Drahts um die Wickelachse, und/oder zumindest im Wesentlichen ohne Rotation der den Draht aufnehmenden Drahtvorratseinrichtung 30, zum Beispiel der Hülle 40 derselben, erfolgen. Das Abwickeln des Drahts kann in Querrichtung, zum Beispiel Radialrichtung, der Wicklung und/oder in Querrichtung, zum Beispiel Radialrichtung, einer den Draht aufnehmenden Drahtvorratseinrichtung 30 zumindest im Wesentlichen mittig erfolgen, z.B. innerhalb eines drahtfreien, in Querrichtung, zum Beispiel Radialrichtung, innen liegenden Abschnitts (z.B. Zentrums des aufgewickelten Drahts in der Drahtvorratseinrichtung 30). Das drehfreie Abwickeln des Drahts kann hierbei bedeuten, dass keine Rotation der Drahtvorratseinrichtung 30 der vorliegenden Erfindung notwendig ist, um den Draht D abzuwickeln und von der Drahtvorratseinrichtung 30 abzugeben.
  • Das Verfahren zum Abwickeln eines Drahts in einer Bindemaschine gemäß der vorliegenden Erfindung kann ferner die Schritte des Begradigens des abgewickelten Drahts (S200) und des Zuführens des begradigten Drahts an eine Drahtführungseinrichtung zum Winden des Drahts um mindestens ein zu bindendes Objekt (S300), um das mindestens eine Objekt mittels des Drahts zu binden, aufweisen. Das Verfahren kann ferner den Schritt des Bindens des Drahts und des Abschneidens des Drahts mittels einer Bindeeinrichtung aufweisen.
  • Der hierin beschriebene Draht D kann beispielsweise ein Draht aus Metallmaterial sein, wie er üblicherweise zum Binden von Objekten, insbesondere von Bewehrungsstäben in Stahlbeton, verwendet wird. Der Draht D der vorliegenden Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt und kann auch ein aus einem anderen geeigneten Material hergestellter Draht sein.
  • Die vorliegende Erfindung schafft somit eine Drahtvorratseinrichtung für eine Bindemaschine, eine Bindemaschine für die/mit der Drahtvorratseinrichtung sowie ein Verfahren zum Abwickeln eines Drahts in einer Bindemaschine, welche dazu in der Lage sind, unnötigen Müll, insbesondere die Erzeugung von Mikroplastik, zu vermeiden, die Kosten der Drahtvorratseinrichtung und der Bindemaschine zu senken sowie die Zuverlässigkeit der Bindemaschine zu verbessern.
  • Zur Erleichterung der Erklärung und genauen Definition in den beigefügten Ansprüchen werden die Begriffe „ober...“, „unter...“, „inner...“, „äußer...“, „hoch“, „runter“, „aufwärts“, „abwärts“, „vorder...“, „hinter...“, „vorne“, „hinten“ „nach innen / einwärts“, „nach außen / auswärts“, „innerhalb, „außerhalb“, „innen“, „außen“, „nach vorne / vorwärts“ und „nach hinten / rückwärts“ dazu verwendet, um Merkmale der beispielhaften Ausführungsformen mit Bezug auf deren Positionen und Richtungen, wie sie in den Zeichnungen gezeigt sind, zu beschreiben.
  • Es ist ferner zu verstehen, dass der Begriff „verbinden“ oder seine Abwandlungen" sich sowohl auf eine direkte als auch eine indirekte Verbindung beziehen.
  • Die vorliegende Erfindung wurde vorstehend anhand der beispielhaften Ausführungsformen beschrieben. Es versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist, sondern dass Alternativen und Abwandlungen möglich sind und diese im Schutzumfang, wie er durch die Ansprüche und deren Auslegung definiert ist, enthalten sein können.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2123849 A1 [0002, 0036, 0037]

Claims (18)

  1. Bindemaschine (1, 1') zum Binden eines Drahts (D) um mindestens ein zu bindendes Objekt, die Bindemaschine (1, 1') aufweisend: eine Drahtvorratseinrichtung (30), welche eine Wickelachse (WA) definiert und welche den Draht (D) aufweist, wobei der Draht (D) um die Wickelachse (WA) gewickelt ist und die Drahtvorratseinrichtung (30) dazu eingerichtet ist, den Draht (D) aus der Drahtvorratseinrichtung (30) zumindest im Wesentlichen in Richtung der Wickelachse (WA) der Drahtvorratseinrichtung (30) auszugeben, und eine Drahtverarbeitungseinrichtung (110), welche dazu eingerichtet ist, den Draht (D) der Drahtvorratseinrichtung (30) zumindest im Wesentlichen in Richtung der Wickelachse (WA) aus der Drahtvorratseinrichtung (30) abzuwickeln und zu entnehmen.
  2. Bindemaschine (1, 1') nach Anspruch 1, wobei die Drahtvorratseinrichtung (30) eine in Längsrichtung der Drahtvorratseinrichtung (30) verlaufende Drahtvorratseinrichtung-Längsachse (LAD) definiert und die Wickelachse (WA) zumindest im Wesentlichen mit der Drahtvorratseinrichtung-Längsachse (LAD) übereinstimmt, wobei optional die in Längsrichtung der Drahtvorratseinrichtung (30) verlaufende Längserstreckung (LE) der Wicklung des Drahts und/oder Drahtvorratseinrichtung (30) größer ist als die in einer zur Längsrichtung senkrechten Querrichtung verlaufende Quererstreckung (QE) der Drahtvorratseinrichtung (30), insbesondere größer als ein Durchmesser (DM) der Drahtvorratseinrichtung (30) ist, zum Beispiel um den Faktor 1,2 oder mehr, und/oder wobei die Drahtverarbeitungseinrichtung (110) dazu eingerichtet ist, den Draht (D) der Drahtvorratseinrichtung (30) in einer Querrichtung senkrecht zur Wickelachse (WA) im Wesentlichen mittig aus der Drahtvorratseinrichtung (30) abzuwickeln und zu entnehmen.
  3. Bindemaschine (1, 1') nach Anspruch 1 oder 2, wobei die in der Bindemaschine (1, 1') aufgenommene Drahtvorratseinrichtung (30) aufweist: einen ersten, zylindermantelförmigen Hüllabschnitt (42), welcher sich entlang der Wickelachse (WA) der Drahtvorratseinrichtung (30) erstreckt, sich ganz oder zumindest teilweise umfänglich um den Außenumfang des Drahts (D) herum erstreckt, um diesen ganz oder zumindest teilweise umfangsseitig zu bedecken, zum Beispiel zu 50 Flächenprozent oder mehr, und einen Vorratsraum (44) definiert, in welchem der Draht (D) der Drahtvorratseinrichtung (30) untergebracht ist, einen optionalen zweiten, stirnseitigen Hüllabschnitt (46), welcher mit einem ersten Ende (42a) des ersten Hüllabschnitts verbunden ist und ein erstes Ende (44a) des Vorratsraums (44) zumindest teilweise, zum Beispiel zu 50 Flächenprozent oder mehr, oder ganz verschließt, und/oder einen optionalen dritten, stirnseitigen Hüllabschnitt (48), welcher mit einem zweiten Ende (42b) des ersten Hüllabschnitts (42) verbunden ist und welcher eine Ausgabeöffnung (50) an einem zweiten Ende (44b) des Vorratsraums (44) definiert, durch welche der Draht (D) aus dem Vorratsraum (44) nach außen hin ausgebbar ist.
  4. Bindemaschine (1, 1') nach Anspruch 3, wobei die Drahtvorratseinrichtung (30) ferner aufweist: einen sich vom zweiten Hüllabschnitt (46) entlang der Wickelachse (WA) in den Vorratsraum (44) hineinerstreckenden Vorsprungabschnitt (46a), um welchen herum der Draht (D) gewickelt ist und welcher dazu eingerichtet ist, den gewickelten Draht (D) radial nach innen abzustützen.
  5. Bindemaschine (1, 1') nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Drahtvorratseinrichtung (30) ferner ein Informationselement (60) aufweist, welches an mindestens einem von, optional an einer Außenseite von mindestens einem von, dem ersten Hüllabschnitt (42), dem zweiten Hüllabschnitt (46) und dem dritten Hüllabschnitt (48) angeordnet ist und codierte Informationen über die Drahtvorratseinrichtung (30) enthält, und die Bindemaschine (1, 1') eine Informationselement-Erfassungseinrichtung (70) aufweist, welche dazu eingerichtet ist, das Informationselement (60) zu erfassen und die codierten Informationen zu lesen und zu decodieren, um die Informationen über die Drahtvorratseinrichtung (30) zu erlangen.
  6. Bindemaschine (1, 1') nach irgendeinem der Ansprüche 3 bis 5, wobei der erste Hüllabschnitt (42) und/oder der zweite Hüllabschnitt (46) und/oder der dritte Hüllabschnitt (48) und/oder der Vorsprungabschnitt (46a) aus Anspruch 4 ganz oder zumindest teilweise aus einem oder mehreren der folgenden Materialien ausgebildet ist: Pappe, Papier und Karton.
  7. Bindemaschine (1, 1') nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Bindemaschine (1, 1') ferner ein Gehäuse (10) mit einem Gehäusehauptkörper (12) aufweist, wobei der Gehäusehauptkörper (12) sich entlang einer Maschinenlängsrichtung (LRM) erstreckt und einen vorderen Teil (20) und einen dem vorderen Teil (20) entlang der Maschinenlängsrichtung (LRM) gegenüberliegenden hinteren Teil (22) aufweist, wobei die Wickelachse (WA) der Drahtvorratseinrichtung (30) in Maschinendraufsicht und/oder Maschinenseitenansicht zumindest im Wesentlichen in Richtung der Maschinenlängsrichtung (LRM) verläuft, zum Beispiel in einem Winkel von kleiner gleich 45° zu der Maschinenlängsrichtung (LRM).
  8. Bindemaschine (1, 1') nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Drahtvorratseinrichtung (30) in einem Aufnahmeraum (85), der dazu eingerichtet ist, die Drahtvorratseinrichtung (30) aufzunehmen, im Inneren des Gehäuses (10) der Bindemaschine (1, 1') angeordnet ist, und/oder die Drahtvorratseinrichtung (30) im Gehäuse (10) der Bindemaschine (1, 1') zumindest im Wesentlichen stationär und drehunbeweglich, insbesondere mit stationärer Wickelachse (WA), angeordnet ist, und/oder wobei die Bindemaschine (1, 1') derart eingerichtet ist, dass die Drahtvorratseinrichtung (30) maschinenstirnseitig von hinten in die Bindemaschine (1, 1') einführbar ist.
  9. Bindemaschine (1, 1') nach Anspruch 8, wobei die Bindemaschine (1, 1') ferner eine Aufnahmeeinrichtung (90), welche im hinteren Teil (22) des Gehäusehauptkörpers (12) angeordnet ist und dazu eingerichtet ist, die Drahtvorratseinrichtung (30) aufzunehmen, aufweist, wobei die Aufnahmeeinrichtung (90) optional aufweist: einen Schachtabschnitt (92), welcher den Aufnahmeraum (85) definiert und welcher eine Schachtöffnung (94) aufweist, durch welche hindurch die Drahtvorratseinrichtung (30) in den Aufnahmeraum (85) hinein einführbar und aus dem Aufnahmeraum (85) entnehmbar ist, eine Schachtabdeckung (98), welche an dem Gehäusehauptkörper (12) relativ zu diesem bewegbar angeordnet ist, so dass die Schachtabdeckung (98) zwischen einer Offen-Position, in welcher die Schachtöffnung (94) geöffnet ist und die Drahtvorratseinrichtung (30) in den Aufnahmeraum (85) hinein einführbar und aus dem Aufnahmeraum (85) entnehmbar ist, und einer Geschlossen-Position, in welcher die Schachtöffnung (94) durch die Schachtabdeckung (98) verschlossen ist, bewegbar ist.
  10. Bindemaschine (1, 1') nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Drahtvorratseinrichtung (30) ferner ein Ausrichtungselement (100) aufweist, welches dazu eingerichtet ist, mit einem Ausrichtungsgegenelement (105) der Bindemaschine, zum Beispiel der Aufnahmeeinrichtung (90) aus Anspruch 9, derart zusammenzuwirken, dass die Drahtvorratseinrichtung (30) in einer vordefinierten Drehausrichtung in die Aufnahmeeinrichtung (90) einbringbar ist, wobei optional das Ausrichtungselement (100) der Drahtvorratseinrichtung (30) und das Ausrichtungsgegenelement (105) derart miteinander zusammenwirken, dass eine Relativrotation zwischen der Drahtvorratseinrichtung (30) und der Aufnahmeeinrichtung (90) im Betrieb der Bindemaschine, insbesondere während des Abwickelns, blockiert wird.
  11. Bindemaschine (1') nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Drahtverarbeitungseinrichtung (110) ferner eine Begradigungseinrichtung (130) und eine Drahtfördereinrichtung (120) aufweist, wobei die Drahtfördereinrichtung (120) zum Antreiben und Fördern des Drahts (D) eingerichtet ist, wobei die Begradigungseinrichtung (130) dazu eingerichtet ist, den von der Drahtvorratseinrichtung (30) ausgegebenen Draht (D) zu erhalten, den erhaltenen Draht (D) in eine zumindest im Wesentlichen gerade Gestalt zu bringen und den begradigten Draht (D) hin zur Drahtfördereinrichtung (120) auszugeben.
  12. Bindemaschine (1') nach Anspruch 11, wobei die Begradigungseinrichtung (130) aufweist: einen Eingangsabschnitt (132), welcher einen Durchgang (134) aufweist, durch den hindurch der von der Drahtvorratseinrichtung (30) ausgegebene Draht (D) in die Begradigungseinrichtung (130) eingebracht wird, wobei der Durchgang (130) mindestens einen konischen Abschnitt (136) aufweist, welcher durch konisch zulaufende Innenflächen (136a) des Eingangsabschnitts gebildet ist und dazu eingerichtet ist, den von der Drahtvorratseinrichtung (30) ausgegebenen Draht (D) zu führen, und/oder einen Rollenabschnitt (140), welcher mindestens ein Rollenpaar (142, 144, 146, 148) aufweist, welches dazu eingerichtet ist, zu einer Begradigung des vom Eingangsabschnitt (132) aus zugeführten Drahts (D) beizutragen, wobei optional der Rollenabschnitt (140) ein erstes und ein zweites Rollenpaar (142, 144) aufweist, wobei das erste und das zweite Rollenpaar (142, 144) zueinander um 90 Grad versetzt angeordnet sind.
  13. Bindemaschine (1') nach Anspruch 12, wobei die Rollen mindestens eines Rollenpaars (142, 144, 146, 148) zwischen einer ersten Stellung, in welcher die Rollen zueinander so mit Abstand angeordnet sind, dass die Rollen nicht mit dem Draht (D) im Eingriff sind, insbesondere den Draht (D) nicht zwischen einander einspannen, um es zu ermöglichen, den Draht (D) zwischen den Rollen hindurch zu führen, und einer zweiten Stellung, in welcher die Rollen so angeordnet sind, dass der Draht (D) zwischen den Rollen im Eingriff, insbesondere eingespannt, ist, verstellbar sind, wobei optional die Verstellung der Rollen des mindestens einen Rollenpaars (142, 144, 146, 148) zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung manuell und/oder automatisch erfolgt.
  14. Drahtvorratseinrichtung (30) für eine Bindemaschine, insbesondere für eine Bindemaschine (1, 1') gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Drahtvorratseinrichtung (30) eine Wickelachse (WA) definiert, welche in Längsrichtung der Drahtvorratseinrichtung (30) verläuft, und einen Draht (D) aufweist, wobei der Draht (D) um die Wickelachse (WA) gewickelt ist und die Drahtvorratseinrichtung (30) dazu eingerichtet ist, den Draht (D) aus der Drahtvorratseinrichtung (30) zumindest im Wesentlichen in Richtung der Wickelachse (WA) der Drahtvorratseinrichtung (30) auszugeben, wobei die in Längsrichtung der Drahtvorratseinrichtung (30) verlaufende Längserstreckung (LE) der Wicklung/des aufgewickelten Drahts und/oder Drahtvorratseinrichtung (30) größer ist als die in einer zur Längsrichtung senkrechten Querrichtung verlaufende Quererstreckung (QE) der Drahtvorratseinrichtung (30), insbesondere größer als ein Durchmesser (DM) der Drahtvorratseinrichtung (30) ist, zum Beispiel um den Faktor 1,2 oder mehr, und/oder wobei der Draht (D) der Drahtvorratseinrichtung (30) derart gewickelt ist, dass ein auszugebendes freies Ende des Drahts sich zumindest im Wesentlichen im Zentrum, insbesondere dem Zentrum in Querrichtung, zum Beispiel Radialrichtung, der Wicklung/des aufgewickelten Drahts und/oder der Drahtvorratseinrichtung (30) befindet.
  15. Verfahren zum Abwickeln eines Drahts (D) in einer Bindemaschine (1, 1'), zum Beispiel in einer Bindemaschine (1, 1') gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der Draht (D) um eine Wickelachse (WA) gewickelt ist, wobei das Verfahren aufweist: Abwickeln des Drahts, insbesondere im Inneren der Bindemaschine (1, 1'), zumindest im Wesentlichen in Richtung der Wickelachse (WA).
  16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei das Abwickeln des Drahts zumindest im Wesentlichen drehfrei, beispielsweise zumindest im Wesentlichen ohne Rotation des Drahts um die Wickelachse (WA) und/oder zumindest im Wesentlichen ohne Rotation einer den Draht aufnehmenden Drahtvorratseinrichtung (30), zum Beispiel einer Hülle (40) derselben, erfolgt, und/oder wobei das Abwickeln des Drahts in Querrichtung, zum Beispiel Radialrichtung, der Wicklung und/oder in Querrichtung, zum Beispiel Radialrichtung, einer den Draht aufnehmenden Drahtvorratseinrichtung (30) zumindest im Wesentlichen mittig erfolgt, z.B. innerhalb eines drahtfreien, in Querrichtung, zum Beispiel Radialrichtung, innen liegenden Abschnitts.
  17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, ferner aufweisend: Begradigen des abgewickelten Drahts, insbesondere im Inneren der Bindemaschine (1, 1'), und Zuführen des begradigten Drahts, insbesondere durch das Innere der Bindemaschine (1, 1'), an eine Drahtführungseinrichtung (16) zum Winden des Drahts um mindestens ein zu bindendes Objekt.
  18. Bindemaschine (1, 1') zum Binden eines Drahts (D) um mindestens ein zu bindendes Objekt, aufweisend: eine Aufnahmeeinrichtung (90), welche dazu eingerichtet ist, eine Drahtvorratseinrichtung (30) aufzunehmen, welche eine Wickelachse (WA) definiert und den Draht (D) aufweist, wobei der Draht (D) um die Wickelachse (WA) gewickelt ist und die Drahtvorratseinrichtung (30) dazu eingerichtet ist, den Draht (D) aus der Drahtvorratseinrichtung (30) zumindest im Wesentlichen in Richtung der Wickelachse (WA) der Drahtvorratseinrichtung (30) auszugeben, und eine Drahtverarbeitungseinrichtung (110), welche dazu eingerichtet ist, den Draht (D) einer in der Aufnahmeeinrichtung (90) aufgenommenen Drahtvorratseinrichtung (30) zumindest im Wesentlichen in Richtung der Wickelachse (WA) aus der Drahtvorratseinrichtung (30) abzuwickeln und zu entnehmen.
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