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Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem Shaker und einem Musikinstrument.
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Herkömmliche Shaker weisen ein Gehäuse auf, in dessen Innenraum eine Füllung gelagert ist. Die Füllung kann beispielsweise in Form von kleinen Kügelchen gebildet sein, die unterschiedliche Formen aufweisen und aus verschiedenen Materialien bestehen können. Dabei setzt eine Person den Shaker mit der Hand in Gang, wodurch sich die Füllung im Gehäuse bewegt. Dabei schlägt die Füllung gegen die Innenwände des Gehäuses, das als Resonanzkörper wirkt.
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Da die Person den Shaker zum Bespielen in die Hand nehmen muss, hat sie nur noch eine Hand frei, um gleichzeitig ein anderes Musikinstrument zu spielen, was äußerst umständlich ist.
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Aus der
DE 20 2019 004 310 U1 ist ein Guitarshaker bekannt, der zum Anbau an eine Gitarre ausgebildet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Anordnung von einem Shaker und einem Musikinstrument bereitzustellen, welche eine flexible und einfache Nutzung ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem Musikinstrument und einem an diesem befestigten Shaker. Der Shaker umfasst ein am Musikinstrument befestigbares Trägerteil und ein in diesem schwingungsfähig gelagertes Klangbauteil. Das Klangbauteil verläuft in einem Winkel zur Längsachse des Trägerteils, wobei der Shaker am Musikinstrument freihändig bespielbar ist.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Shaker eine Baugruppe bildet, die an Musikinstrumenten unterschiedlichster Ausprägungen befestigt werden kann und zwar derart, dass der am Musikinstrument befestigte Shaker freihändig bespielt werden kann. Eine Person, die das Musikinstrument bespielt muss damit den Shaker nicht in einer Hand halten, sondern hat vielmehr beide Hände frei, das Musikinstrument zu bespielen, wobei zusätzlich ein freihändiges Bespielen des Shakers möglich ist.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Shaker nur aus einem Trägerteil und einem in dessen schwingungsfähigen Klangbauteil besteht, so dass dieser eine kompakte, kostengünstig herstellbare Baugruppe ausbildet. Dabei ist insbesondere vorteilhaft, dass die Längsachse des Klangbauteils in einem einen Montagewinkel bildenden Winkel zur Längsachse des Trägerteils verläuft. Damit kann eine besonders platzsparende und ergonomisch vorteilhafte Anbringung des Shakers realisiert werden. Durch die winklige Anordnung des Trägerteils und des Klangbauteils ist eine Eck- beziehungsweise Kantenmontage des Shakers am Musikinstrument derart möglich, dass das Trägerteil an einer ersten Außenseite des Musikinstruments befestigt ist und das Klangbauteil von einer zweiten Außenseite des Musikinstruments in Abstand zu dieser liegt. Das Trägerteil ist außerhalb dieser zweiten Außenseite angeordnet, so dass es das Klangbauteil nicht versperrt oder blockiert, was die Bespielbarkeit des Shakers äußerst bedienerfreundlich gestaltet.
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Der Shaker selbst kann unterschiedliche Bauformen aufweisen, wobei insbesondere unterschiedliche Montagewinkel zwischen Trägerteilen und Klangbauteilen vorgesehen sein können.
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Das Klangbauteil kann mit unterschiedlichen Füllungen ausgestaltet sein, die sich in Form, Größe und Materialbeschaffenheit unterscheiden können.
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Auch können das Trägerteil und das Klangbauteil unterschiedliche Geometrien und Materialbeschaffenheiten aufweisen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform verläuft die Längsachse des Klangbauteils in einem Winkel von 90° zur Längsachse der Trägerteile.
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Dabei verläuft das Klangbauteil parallel und in Abstand zu einer Außenseite des Musikinstruments.
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Diese Bauform ist insbesondere für eine Montage am Musikinstrument geeignet, die rechtwinklig zueinander verlaufende Außenseiten aufweisen.
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Ein Beispiel hierfür ist die Montage des Shakers an einer Cajon, die ein zumindest näherungsweise quaderförmiges Gehäuse aufweist. Das Trägerteil kann dann an einer Seitenwand der Cajon so montiert werden, dass das Klangbauteil vor der die Klangfläche der Cajon ausbildenden Frontwand des Gehäuses angeordnet ist.
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Dieses ermöglicht ein besonders einfaches komfortables simultanes Bespielen der Cajon und des Shakers.
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Eine auf der Cajon sitzende Person hat beide Hände frei um wahlweise die Cajon an der Klangfläche oder der Shaker vor der Klangfläche zu bespielen.
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Gemäß einer konstruktiv vorteilhaften Ausgestaltung weist das Trägerteil eine Grundfläche auf. Das Trägerteil ist mit einem Teil der Grundfläche an einer Außenseite des Musikinstruments fixiert, wobei im weiteren, über die Außenseite hervorstehenden Teil der Grundfläche eine Bohrung im Trägerteil ausmündet, welche eine Aufnahme für das Klangbauteil ausbildet.
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Dadurch, dass der Teil des Trägerteils mit der Aufnahme über die Außenseite des Musikinstruments hervorsteht, kann in dieser das Klangbauteil so gelagert werden, dass es direkt vor einer zweiten Außenseite des Musikinstruments, die in einem Winkel zur ersten Außenseite des Musikinstruments verläuft, angeordnet ist. Dabei ist das Klangbauteil in Abstand zu dieser zweiten Außenseite gelagert und kann somit Schwingungen ausführen, wodurch sich die Füllung im Inneren des Klangbauteils gegen die Innenwände des Klangbauteils bewegen kann, wodurch die Klangerzeugung des Klangbauteils bewirkt wird.
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Vorteilhaft ist in der Bohrung ein elastisch verformbares Element vorgesehen, mittels dessen die schwingungsfähige Lagerung des Klangbauteil bewirkt ist.
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Das elastisch verformbare Element bildet somit eine elastische Schicht zwischen dem Klangbauteil und den Wandungen der Bohrung, so dass das Klangbauteil gegen die Bohrung schwingen kann.
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Zweckmäßig ist dabei das elastische verformbare Element in Form eines Schlauchsegments ausgebildet.
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Vorteilhaft besteht das elastisch verformbare Element aus Silikon.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Klangbauteil einen rohrförmigen Grundkörper auf, in welchem eine Füllung beweglich gelagert ist.
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Das Klangbauteil bildet damit ein längliches, gut schwingungsfähiges Element aus.
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Zweckmäßig besteht der Grundkörper aus Kunststoff.
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Typischerweise weist der Grundkörper eine offene Stirnseite auf, die in der Aufnahme des Trägerteils gelagert ist.
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Über die offene Stirnseite kann der Grundkörper mit der Füllung befüllt werden.
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Da der Grundkörper mit der offenen Stirnseite in die Aufnahme des Trägerteils eingesteckt wird, kann die Füllung nicht aus dem Klangbauteil austreten.
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Um einen Manipulationsschutz zu erzielen, ist der Grundkörper mittels Fixiermitteln in der Aufnahme lagegesichert.
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Vorteilhaft sind die Fixiermittel von einer Schraube gebildet.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Trägerteil als quaderförmiges Massivteil ausgebildet, welches bevorzugt aus Holz besteht. Das Trägerteil weist damit eine ebene Grundfläche auf, die gut an einer Außenseite des Musikinstruments fixiert werden kann.
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Vorteilhaft ist das Trägerteil am Musikinstrument reversibel lösbar befestigt.
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Der Shaker kann somit an unterschiedlichen Musikinstrumenten befestigt werden, wobei die Befestigung jederzeit wieder rückstandsfrei gelöst werden kann.
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Besonders vorteilhaft sind zur Fixierung des Trägerteils am Musikinstrument Klettbänder vorgesehen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 Anordnung eines Shakers an einer Cajon.
- 2 Einzeldarstellung des Shakers der Anordnung gemäß 1.
- 3 Schnittdarstellung des Shakers gemäß den 1 und 2.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung mit einem Shaker 1, der an einem Musikinstrument befestigt ist, wobei das Musikinstrument im vorliegenden Fall von einer Cajon 2 gebildet ist.
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Die Cajon 2 weist in bekannter Weise ein quaderförmiges Gehäuse auf, das vorzugsweise, aber nicht zwingend aus Holz besteht. Die Außenseite der Frontwand 3 bildet eine Klangfläche, auf welche eine Person, die insbesondere auf der Oberseite der Cajon 2 aufsitzt, die Cajon 2 bespielen kann.
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Der Shaker 1 ist in Form einer Baugruppe in Form eines Trägerteils 4 und eines im Trägerteil 4 schwingungsfähigen gelagerten Klangbauteils 5 ausgebildet.
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Das Trägerteil 4 ist im vorliegenden Fall in Form eines langgestreckten Quaders ausgebildet, wobei das Trägerteil 4 vorzugsweise als aus Holz bestehendes Massivteil ausgebildet ist.
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Das Klangbauteil 5 weist einen rohrförmigen Grundkörper 6 auf, der im vorliegenden Fall aus Kunststoff besteht. Der Grundkörper 6 weist eine offene Stirnseite auf, über welche dieser mit einer nicht gesondert dargestellten Füllung befüllt ist.
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Die Füllung besteht in bekannter Weise aus kleinen Teilchen, insbesondere Kügelchen, deren Größe und Materialbeschaffenheit frei vorgegeben werden kann.
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Mit der Füllung erfolgt bei Bespielen des Shakers 1 eine Klangerzeugung derart, dass diese im Innenraum des Grundkörpers 6 bewegt werden und dabei insbesondere gegen die Innenwand des Grundkörpers 6 geführt werden, der einen Resonanzkörper bildet.
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Wie aus 1 und insbesondere aus den 2 und 3, die Einzeldarstellungen des Shakers 1 zeigen, ersichtlich, ist das Klangbauteil 5 im Trägerteil 4 so gelagert, dass die Längsachse des Klangbauteils 5 in einem Winkel von 90° zur Längsachse des Trägerteil 4 verläuft. Generell können auch andere Winkel vorgesehen sein.
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Wie insbesondere 3 zeigt, ist als Aufnahme 7 für das Klangbauteil 5 eine Bohrung im Trägerteil 4 vorgesehen, die an einer Grundfläche des Trägerteils 4 ausmündet. Die Bohrung befindet sich im Bereich eines längsseitigen Endes des Trägerteils 4.
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In der Bohrung ist als elastisch verformbares Element ein Schlauchsegment 8 gelagert, welches im vorliegenden Fall aus Silikon besteht.
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Der Grundkörper 6 wird zur Fixierung am Trägerteil 4 mit einer offenen Stirnseite in die Bohrung und in das dort gelagerte Schlauchsegment 8 eingeführt. Damit kann die Füllung nicht mehr aus dem Grundkörper 6 des Klangbauteils 5 entweichen.
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Da zwischen dem Grundkörper 6 und der Wand der Bohrung das elastisch verformbare Schlauchsegment 8 liegt, ist der Grundkörper 6 im Trägerteil 4 schwingungsfähig gelagert.
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Wie 2 zeigt, ist der Grundkörper 6 mittels eines Fixiermittels in Form einer Schraube 9 in der Aufnahme 7 lagegesichert, so dass das Klangbauteil 5 nicht mehr unkontrolliert aus der Aufnahme 7 herausgezogen werden kann.
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Für eine reversibel lösbare Fixierung an der Cajon 2 oder allgemein an einem Musikinstrument ist auf der Grundfläche anschließend an die Aufnahme 7 ein Klettband 10 aufgebracht.
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Wie 1 zeigt, ist das Trägerteil 4 mittels des Klettbands an einer an die Frontwand 3 anschließenden Seitenwand der Cajon 2 reversibel lösbar befestigt. Der Teil der Grundfläche, auf der das Klettband vorgesehen ist, liegt dabei auf der Außenseite der Seitenwand der Cajon 2 auf.
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Der Bereich mit der Aufnahme 7 steht dabei über die Frontwand 3 der Cajon 2 vor. Das in der Aufnahme 7 gelagerte Klangbauteil 5 ist damit in Abstand zur Klangfläche gelagert, wobei die Längsachse des Klangbauteils 5 parallel zur Frontwand 3 verläuft.
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Eine insbesondere auf der Oberseite der Cajon 2 aufsitzende Person kann mit ihren Händen wahlweise die Klangfläche der Cajon 2 oder den Shaker 1 bespielen. Bespielt die Person den Shaker 1, kann das Klangbauteil 5 gegen das Trägerteil 4 schwingen, so dass sich die Füllung im Innenraum des Grundkörpers 6 bewegen kann und so dass sie gegen die Innenwand des Grundkörpers 6 als Resonanzkörper geführt ist, wodurch mit dem Shaker 1 die gewünschte Klangerzeugung bewirkt ist.
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Bezugszeichenliste
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- (1)
- Shaker
- (2)
- Cajon
- (3)
- Frontwand
- (4)
- Trägerteil
- (5)
- Klangbauteil
- (6)
- Grundkörper
- (7)
- Aufnahme
- (8)
- Schlauchsegment
- (9)
- Schraube
- (10)
- Klettbund
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202019004310 U1 [0004]