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Die Erfindung betrifft ein Familienkanu mit einem Bootskörper, der einen Boden aufweist und mit mehreren Sitzen.
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Mit dem Begriff „Familienkanu“ wird im Rahmen dieser Druckschrift ein für die gleichzeitige Nutzung durch mindestens ein Kind und mindestens einen Erwachsenen geeignetes Kanu bezeichnet.
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Mit dem Begriff „Kanu“ wird im Rahmen dieser Druckschrift ein Boot bezeichnet, das mit Paddeln in Blickrichtung bewegt wird. Der Begriff umfasst im Rahmen dieser Druckschrift insbesondere Kajaks und Kanadier.
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Kajaks und Kanadier unterscheiden sich insbesondere dadurch voneinander, dass erste mit Doppelpaddeln und letztere mit Stechpaddeln angetrieben werden.
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Familienkanus sind bereits bekannt. Beispielsweise zeigt die
DE 10 2018 009 055 A1 einen Kanadier, der in der Ausführung mit mindestens zwei Sitzen als Familienkanu nutzbar ist.
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Nachteilig bei bekannten Familienkanus ist, dass sie oft nicht besonders leichtläufig sind und/oder den besonderen Anforderungen des Kindes oder der Kinder nicht in wünschenswertem Maße gerecht werden. Während Einer- und Zweiererwachsenenkanus in verschiedenster Ausgestaltung auch sehr leichtläufig zur Verfügung stehen, ist dies bei Familienkanus und insbesondere bei Familienkanus mit insgesamt drei oder vier Sitzen nicht der Fall.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Familienkanu zu schaffen, welches zumindest hinsichtlich eines der genannten Nachteile verbessert ist. Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene Familienkanu gelöst.
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Das erfindungsgemäße Familienkanu zeichnet sich dadurch aus, dass mindestens ein Sitz als Erwachsenensitz und mindestes ein Sitz als Kindersitz ausgebildet ist und der Abstand des Kindersitzes oder der Kindersitze zum Boden größer ist als der Abstand des Erwachsenensitzes oder der Erwachsenensitze zum Boden. Hierdurch wird den besonderen Anforderungen des Kindes oder der Kinder Rechnung getragen. Denn Sitze mit größerem Abstand zum Boden, beispielsweise Kanadiersitzbänke, weisen einige Vorteile auf. So ist der Ein- und Ausstieg leichter, die auf dem Sitz einzunehmende Position variabler, die Bewegungsfreiheit größer und die Übersicht besser. Diese Vorteile werden von Kindern besonders geschätzt.
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Diese Vorteile des erhöhten Sitzens werden bei bekannten Kanus, insbesondere bei Kanadiern, durch gewichtige Nachteile erkauft, die ihre Eignung insbesondere für stehende Gewässer und längere Touren einschränken: Der durch das höhere Sitzen höhere Schwerpunkt erfordert eine Bootsform mit hoher Anfangsstabilität, also ein breites Kanu, was nachteilig für den Leichtlauf ist und zusammen mit der größeren Entfernung des Paddels zur Wasseroberfläche den Einsatz eines effektiveren Doppelpaddels erschwert und oft ein Stechpaddel bedingt. Die Windangriffsfläche eines höher sitzenden Paddlers ist größer, verglichen mit einem tiefer sitzenden Paddler. Ein Fußsteuer ist nicht oder nur schlecht realisierbar. Ein Kanu ohne Fußsteuer ist gerade für ungeübte Paddler schwer zu fahren bzw. erfordert es, dass das Paddel eben nicht nur für den Vortrieb genutzt werden kann, sondern das Kanu mit ihm auch auf Kurs gehalten werden muss.
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Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass, wenn in einem Familienkanu der Abstand des mindestens einen Kindersitzes zum Boden größer ist als der Abstand des mindestens einen Erwachsenensitzes zum Boden, wenn also zwei verschiedenartige Sitzformen in einem Kanu kombiniert werden, die Vorteile des Sitzes mit größerem Abstand zum Boden weiterhin bestehen, für Kinder besonders wertvoll sind und gleichzeitig die Nachteile dieses Sitze nicht oder nur in geringerem Maße auftreten. Denn der höhere Schwerpunkt des oder der paddelnden Kinder fällt aufgrund ihres geringerem Gewicht nicht ins Gewicht, das Kanu kann schlank und schnittig sein, was dem Leichtlauf zugutekommt. Die Windanfälligkeit erhöht sich kaum, da das mindestens eine höher sitzende Kind nicht oder kaum über den oder die tiefer sitzenden Erwachsenen herausragt. An dem Erwachsenensitz kann ein Fußsteuer angeordnet sein, es muss also nicht hierauf verzichtet werden, sodass wie bei einem Kajak weiterhin die gesamte Paddelenergie in Vortrieb umgesetzt werden kann und nicht teilweise für die Steuerung des Kanus verwendet werden muss.
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Der mindestens eine Sitz mit größerem Abstand zum Boden, beispielsweise eine Kanadiersitzbank, ermöglichen zudem eine engere Sitzanordnung, da die Beine des Paddlers nicht so weit nach vorne gestreckt sind. Auf diese Weise ist eine Voraussetzung dafür geschaffen, insgesamt beispielsweise drei oder vier Sitze hintereinander bei alltagstauglicher Bootslänge in dem Kanu unterzubekommen.
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Bevorzugt ist das Familienkanu für die gleichzeitige Nutzung durch zwei Erwachsene und ein Kind oder für die gleichzeitige Nutzung durch zwei Erwachsene und zwei Kinder geeignet, weist also insgesamt drei oder vier Sitze auf.
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Bevorzugt weist der mindestens eine Erwachsenensitz einen zumindest nahezu Null betragenden oder einen geringstmöglichen oder einen weniger als 10 cm oder weniger als 15 cm betragenden Abstand zum Boden auf.
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Bevorzugt weist der mindestens eine Kindersitz einen mehr als 10 cm oder 15 cm betragenden Abstand zum Boden auf. Bevorzug weist der mindestens eine Kindersitz einen weniger als 40 cm betragenden Abstand zum Boden auf.
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Bevorzugt stützen sich der Kindersitz oder die Kindersitze nicht auf dem Boden ab. Auf diese Weise kann der Boden in diesem Bereich etwa zum Verstauen von Gepäck nutzbar sein.
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Bevorzugt stützt sich der Erwachsenensitz oder die Erwachsenensitze zumindest auch am Boden ab.
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Bevorzugt ist der mindestens ein Erwachsenensitz als Kajaksitz und der mindestens eine Kindersitz, als Kanadiersitzbank ausgebildet. In der Ausführungsform mit insgesamt genau vier Sitzen sind bevorzugt zwei Kajaksitze und zwei Kanadiersitzbänke vorgesehen.
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Das Familienkanu stellt bevorzugt eine Mischung zwischen Kajak und Kanadier dar.
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Bevorzugt ist mindestens eine Einstiegsluke vorgesehen. Bevorzugt weist die Einstiegsluke einen Rand auf, der weiter bevorzugt zum Anbringen einer Spritzdecke geeignet ist. Dieser Rand kann bevorzugt als Süllrand oder Waschboard ausgeführt sein.
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Bevorzugt ist der Abstand des Kindersitzes oder der Kindersitze zum Boden kleiner als der Abstand des Randes der zugehörigen Einstiegsluke zum Boden. Auch der mindestens eine Kindersitz ist bevorzugt also unterhalb des Randes der zugehörigen Einstiegsluke angeordnet. Hierdurch kann, insbesondere dann, wenn der Kindersitz als Kanadiersitzbank ausgeführt ist, vermieden werden, dass sich das Kind zu nahe an den Rand des Kanus setzt. Zudem kann auch im Bereich der Kanadiersitzbank eine Spritzdecke verwendet werden, da der Rand der Luke nicht durch den Kindersitz abgedeckt wird.
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Bevorzugt ist für den Erwachsenensitz eine eigene Einstiegsluke vorgesehen.
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Hierdurch kann die Einstiegsluke des Erwachsenensitzes besonders einfach und effektiv mit einer Spritzdecke verschlossen werden.
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Wenn mehrere Erwachsenensitze vorgesehen sind, dann kann für alle Erwachsensitze eine eigene Einstiegsluke vorgesehen sein.
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Mit Vorteil sind genau zwei Kindersitze vorgesehen. Vorzugsweise sind die beiden Kindersitze in einer gemeinsame Einstiegsluke angeordnet. Hierdurch kann der Abstand zwischen den beiden Kindersitzen reduziert werden, zugunsten einer kompakteren Bootslänge. Zudem kann die verglichen mit einzelnen Sitzluken für jeden Kindersitz größere gemeinsame Einstiegsluke zum komfortablen Verstauen von Gepäck genutzt werden.
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Wenn zwei Erwachsenensitze vorgesehen sind, dann sind diese bevorzugt vorne und hinten vorgesehen.
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Bevorzugt ist der oder sind die Kindersitze in Richtung der Bootslänge in der Mitte des Familienkanus, bevorzugt zwischen den Erwachsenensitzen, vorgesehen.
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Hierdurch ergibt sich bei zwei Kinder- und zwei Erwachsenensitzen eine gleichmäßige Gewichtsverteilung und die Kinder können eng beieinandersitzen und sich gut austauschen.
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Wenn das Familienkanu ein Fußsteuer umfasst, dann können die Paddel ausschließlich zum Vortrieb genutzt werden. Bevorzugt sind Betätigungselemente für das Fußsteuer vorgesehen, die weiter bevorzugt Pedale umfassen.
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Bevorzugt beträgt das Längen zu Breiten Verhältnis des Familienkanus mindestens 6. Auf diese Weise ist eine Voraussetzung dafür geschaffen, dass das Familienkanu leichtläufig ist, sich also so schnell bzw. leicht paddeln lässt, dass es sich zum komfortablen Zurücklegen von größeren Entfernungen auf stehenden Gewässern eignet.
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Das Längen zu Breiten Verhältnis kann in einem Bereich zwischen 6 und 10 liegen.
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Das Familienkanu weist bevorzugt eine Breite von mindestens 60 cm und höchstens 90 cm auf.
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Das Familienkanu weist bevorzugt eine Länge von mindestens 5 m und höchstens 7 m auf.
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Das Familienkanu kann eine Länge von etwa 615 cm und eine Breite von etwa 85 cm aufweisen, also ein Längen zu Breiten Verhältnis von etwa 7,2. In einer anderen Ausführungsform weist es bei einer Länge von etwa 590 cm eine Breite von etwa 76 cm auf, also ein Längen zu Breiten Verhältnis von etwa 7,8.
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Bevorzugt beträgt die Höhe des Familienkanus im Bereich des mindestens einen Erwachsenensitzes höchstens 40 cm. Sie kann zwischen 30 und 40 cm betragen. Auf diese Weise ist eine Voraussetzung für eine geringe Windanfälligkeit gegeben.
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Mit Vorteil sind genau zwei Kindersitze vorgesehen und weiter bevorzugt genau zwei Erwachsenensitze.
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Wenn mindestens eine Spritzdecke vorgesehen ist, zum wasserdichten Abdichten zwischen den Einstiegsluken und den Paddlern, dann ist das Familienkanu auch bei Regen und Wellengang sicher einsetzbar. Bevorzugt weist die Spritzdecke, wie dies für sich genommen bereits bekannt ist, mindestens einen Kamin auf. Bevorzugt ist der mindestens eine Kamin zylindrisch. In einer Ausführungsform des Familienkanus mit zwei Kindersitzen und zwei Erwachsenensitzen sind drei Spritzdecken vorgesehen, von denen bevorzugt zwei jeweils einen Kamin aufweisen und eine zwei Kamine. Die Spritzdecke mit zwei Kaminen ist dann bevorzugt für die Kindersitze vorgesehen. In einer anderen Ausführungsform des Familienkanus mit zwei Kindersitzen und zwei Erwachsenensitzen ist genau eine Spritzdecke vorgesehen, mit vier Kaminen. Wenn mehr als ein Kamin an einer Spritzdecke vorgesehen ist, dann kann dieser von der Spritzdecke lösbar vorgesehen sein, sodass erst die Spritzdecke - bevorzugt an dem Süllrand an dem Kanu befestigbar ist und anschließend, nach dem Einsteigen des jeweiligen Nutzers, der Kamin dicht mit der Spritzdecke verbindbar ist. Die Kamine, etwa für die Kindersitze, können auch fest mit der restlichen Spritzdecke verbunden sein. Die Kamine für den oder die Kindersitze können auch so vorgesehen sein, dass sie, anders als bei herkömmlichen Kaminen von Spritzdecken, nicht dicht an dem jeweiligen Kind anliegen, sondern ringsherum einen Abstand zu diesem aufweisen. Die Spritzdecke hat für das Kind dann „lediglich“ die Wirkung eines erhöhten Randes der Einstiegsluke. Hierdurch wird zwar keine dichte Abdichtung allein durch die Spritzdecke gewährleistet, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das Kind bei einer Kenterung ohne weitere sicher aus dem Kamin, also der Spritzdecke herausrutscht. Bevorzugt ist der Kamin so steif vorgesehen, etwa aus PVC der Stärke von mindestens 300 oder 600 g/m2, dass er auch ohne Anliegen an dem Kind aufrecht bleibt und auf diese Weise verhindert, dass Wellen in das Kanu schlagen. Wenn der Kamin eine Höhe von mindestens 10 cm oder 20 cm aufweist, dann ist das Kanu bis zu einer erheblichen Wellenhöhe sicher nutzbar, ohne dass der Kamin dicht an dem Kind anliegen muss.
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Bevorzugt ist der mindestens eine Erwachsenensitz und der mindestens eine Kindersitz zur dauerhaften Verwendung in dem Familienkanu eingerichtet. Bevorzugt ist der mindestens eine Erwachsenensitz und der mindestens eine Kindersitz zur Verwendung während des Paddelns eingerichtet. Bevorzugt ist das Familienkanu zur Fortbewegung ausschließlich durch Paddeln eingerichtet. Bevorzugt weist der mindestens eine Erwachsenensitz eine Rückenlehne auf. Bevorzugt weist der mindestens eine Kindersitz keine Rückenlehne auf. Der Kindersitz oder die Kindersitze können an der oberen Kanuhälfte mit diesem Verbunden sein, bevorzugt ausschließlich. Bevorzugt sind alle Sitze in Fahrtrichtung des Kanus ausgerichtet. Bevorzugt sind alle Sitze hintereinander angeordnet. Bevorzugt ist der Bootskörper ein Ein-Rumpf-Bootskörper. Bevorzugt ist das Familienkanu kein Katamaran. Bevorzugt weist das Familienkanu keinen Ausleger auf. Bevorzugt weist der Bootskörper einen Querschnitt mit durchgehend konvexem unteren Bereich auf.
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Das Familienkanu kann einen festen Bootskörper aufweisen, also ein Festboot sein. Wenn das Kanu ein Festboot ist, dann kann es teilbar sein. Hierdurch kann der Transport, etwa auf einem Autodach, erleichtert werden. Bevorzugt kann ein Teil des Kanus in dem anderen Teil transportiert werden. Wenn das Familienkanu ein Festboot ist, dann kann der Bootskörper thermoplastischen Kunststoff, etwa hochmolekulares Polyethylen umfassen oder hieraus gebildet sein. Wenn das Familienkanu ein Festboot ist, dann umfasst der Bootskörper bevorzugt faserverstärkten Kunststoff. Bei den Fasern kann es sich um Fasern aus Polyethylenterephthalat, Glasfasern, Aramidfasern, Kohlefasern oder Mischungen hiervon handeln. Bei dem Kunststoff kann es sich um ein Duromer, etwa Polyesterharz oder Epoxidharz oder Vinylesterharz handeln.
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Das Familienkanu kann anstelle eines Festbootes auch ein Faltboot oder ein Luftboot, etwa ein sogenanntes „Dropstich“ - Luftboot, oder ein Hybridboot sein.
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Die Traglast des Familienkanus kann zwischen 200 kg und 350 kg oder zwischen 200 kg und 450 kg betragen. Aufgrund des durch den mindestens einen erhöhten Kindersitz nur geringfügig höheren Schwerpunkt kann das Familienkanu einen Knickspant und/oder V-Spant und/oder Rundspant aufweisen, der zwar keine besonders hohe Anfangsstabilität gewährt, jedoch den Leichtlauf weiter begünstigt. Grundsätzlich ist allerdings auch ein U-Spant denkbar. Das Familienkanu kann mindestens eine Gepäckluke aufweisen, die durch einen Gepäcklukendeckel verschließbar ist. Die Gepäckluke kann eine Abschottung aufweisen.
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Wenn mehr als genau ein Kindersitz vorgesehen ist, dann können alle Kindersitze wie in dieser Druckschrift beschrieben ausgeführt sein. Denkbar ist auch dass dann nur genau einer der Kindersitze diese Merkmale aufweist. Gleiches gilt für die Erwachsenensitze.
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Die Erfindung betrifft auch eine Verwendung eines Familienkanus nach einem der Ansprüche. 1 bis 9, wobei dass das Kanu gleichzeitig mit einem Doppelpaddel und mit einem Stechpaddel gepaddelt wird. Bevorzugt wird das Kanu gleichzeitig mit zwei Doppelpaddeln und zwei Stechpaddeln gepaddelt.
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Erstaunlicherweise hat sich gezeigt, dass die beiden Paddelarten Doppelpaddel und Stechpaddel gut in einem einzigen Kanu kombiniert werden können.
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Bevorzugt wird das Familienkanu von dem sich auf dem mindestens einen Kindersitz befindlichem Kind mit einem Stechpaddel und gleichzeitig von dem sich auf dem mindestens einen Erwachsenensitz befindlichen Erwachsenen mit einem Doppelpaddel betrieben. Es hat sich gezeigt, dass das mindestens eine Kind mit dem Stechpaddel gut im Gleichtakt mit dem oder den mit dem Doppelpaddel paddelnden Erwachsenen paddeln kann. Das auf diese Weise halb so schnell wie der Erwachsene paddelnde Kind wird vor Überlastung geschützt und trägt dennoch spürbar zum Fortkommen bei. Wenn genau zwei Kindersitze und genau zwei Erwachsenensitze vorgesehen sind, dann wird das Familienkanu bevorzugt gleichzeitig mit zwei Doppelpaddeln und zwei Stechpaddeln gepaddelt.
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Die Erfindung soll nun anhand von in den Zeichnungen gezeigten Aüsführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 ein erstes Ausführungsbeispiel in einer Ansicht von oben;
- 2 das erste Ausführungsbeispiel in einer Seitendarstellung;
- 3 ein zweites Ausführungsbeispiel in einer Ansicht von oben.
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Das mit 100 bezeichnete, in 1 gezeigte erste Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Familienkanus weist einen festen Bootskörper 1 aus faserverstärktem Kunststoff auf. Der Bootskörper weist einen Boden 2 auf. Das Familienkanu weist genau vier Sitze 3, 3', 3'', 3''' auf.
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Mindestens ein Sitz 3, 3' ist als Erwachsenensitz 4, 4' ausgebildet. Genauer gesagt sind im gezeigten Ausführungsbeispiel genau zwei Sitze 3, 3' jeweils als Erwachsenensitz 4, 4' ausgebildet.
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Mindestes ein Sitz 3'', 3''' ist als Kindersitz 5, 5' ausgebildet. Genauer gesagt sind im gezeigten Ausführungsbeispiel genau zwei Sitze 3'', 3''' jeweils als Kindersitz 5, 5' ausgebildet.
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Die beiden Kindersitze 5, 5' sind in der Mitte des Familienkanus 100 und die beiden Erwachsenensitze 4, 4' sind vorne und hinten vorgesehen.
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Wie 2 zeigt, ist der Abstand A1 der beiden Kindersitze 5, 5' zum Boden 2 größer als der Abstand A2 der beiden Erwachsenensitze zum Böden 2. Wie 2 ebenfalls zeigt, weisen die beiden Erwachsenensitz 5, 5' einen Abstand A2 zum Boden 2 auf, der zumindest nahezu Null ist. Die beiden Erwachsenensitze 5, 5' stützen sich am Boden 2 ab. Der Abstand A1 der beiden Kindersitze 5, 5' zum Boden beträgt im gezeigten Ausführungsbeispiel etwa 35 cm und diese stützen sich nicht am Boden 2 ab, sondern sind ausschließlich an der oberen Kanuhälfte mit diesem verbunden (2).
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2 zeigt auch, dass die beiden Erwachsenensitze 4,4', anders als die beiden Kindersitze 5, 5' eine Rückenlehne 12, 12' aufweisen.
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Alle Sitze 3, 3', 3'', 3''' sind in Fahrtrichtung F des Kanus 100 ausgerichtet und hintereinander angeordnet.
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Die Erwachsenensitze 4, 4' sind jeweils als Kajaksitze 6, 6' und die Kindersitze 5, 5' sind jeweils als Kanadiersitzbank 7, 7' ausgebildet. Der Abstand A1 der Kindersitze 5, 5' zum Boden ist jeweils kleiner als der Abstand A3 des Randes der zugehörigen Einstiegsluke 8' zum Boden 2.
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Es ist mindestens eine Einstiegsluke 8, 8', 8", genauer gesagt sind genau drei Einstiegsluken 8, 8', 8" vorgesehen. Die Einstiegsluken weisen jeweils einen Rand 13, 13', 13' auf, der zum Anbringen einer Spritzdecke geeignet und als Süllrand ausgeführt ist.
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Wie etwa 1 zeigt, ist für beide Erwachsenensitze 4, 4' jeweils eine eigene Einstiegsluke 8, 8" vorgesehen und die beiden Kindersitze 5, 5' sind in einer gemeinsame Einstiegsluke 8' angeordnet.
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Die 1 und 2 zeigen auch, dass das Familienkanu 100 ein Fußsteuer 9 umfasst und als Betätigungselemente hierfür Pedale 11 vorgesehen sind.
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Das Familienkanu 100 weist eine Breite B von etwa 76 cm und eine Länge L von etwa 590 cm auf. Die Höhe H des Familienkanus 100 beträgt im Bereich der Erwachsenensitze 4, 4' zwischen 30 und 40 cm.
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Es sind drei Spritzdecken vorgesehen (in den Figuren nicht gezeigt), von denen zwei jeweils einen Kamin aufweisen und eine zwei Kamine.
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Das Familienkanu 100 weist zwei Gepäckluken auf, die jeweils durch einen Gepäcklukendeckel 10, 10' verschließbar sind. Beide Gepäckluken weisen eine in den Figuren nicht gezeigte Abschottung auf.
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In 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel 200 gezeigt. Gleiche Bezugszeichen beziehen sich dabei auf gleiche Komponenten. Insofern wird auf die obige Beschreibung verwiesen. Im Folgenden werden zur Vermeidung von Wiederholungen lediglich die Unterschiede des zweiten Ausführungsbeispiels 200 zu dem ersten Ausführungsbeispiel 100 dargestellt:
- Das zweite Ausführungsbeispiel 200 des Familienkanus weist lediglich genau eine Einstiegsluke 8 auf, mit genau einem als Süllrand ausgeführten Rand 13.
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Und es ist lediglich genau eine (erneut in der Figur nicht dargestellte) Spritzdecke vorgesehen. Diese weist vier Kamine auf.
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Bezugszeichenliste
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- 100, 200
- Familienkanu
- 1
- Bootskörper
- 2
- Boden
- 3, 3', 3'', 3'''
- Sitze
- 4, 4'
- Erwachsenensitz
- 5, 5'
- Kindersitz
- 6, 6'
- Kajaksitz
- 7, 7'
- Kanadiersitzbank
- 8, 8', 8''
- Einstiegsluke
- 9
- Fußsteuer
- 10, 10'
- Gepäcklukendeckel
- 11
- Pedale
- 12, 12'
- Rückenlehne
- 13, 13', 13'
- Rand der Einstiegsluke
- A1
- Abstand des Kindersitzes zum Boden
- A2
- Abstand des Erwachsenensitzes zum Boden
- A3
- Abstand des Randes der Einstiegsluke zum Boden
- B
- Breite des Familienkanus
- L
- Länge des Familienkanus
- H
- Höhe des Familienkanus
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018009055 A1 [0005]