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GEGENSTAND DER ERFINDUNG
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Die hierin beschriebenen Ausführungsformen betreffen im Allgemeinen ein Motorradsystem. Insbesondere beziehen sich die hierin beschriebenen Ausführungsformen auf Systeme und Verfahren zur adaptiven Geschwindigkeitsregelung in Motorrädern.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Adaptive Abstandsregeltempomaten (ACC-Systeme) für Fahrzeuge verwenden Radarsensoren, Kameras, LIDAR-Sensoren oder eine Kombination davon, um die Geschwindigkeit des Fahrzeugs automatisch auf der Grundlage der Entfernung oder der Zeit zu einem vorausfahrenden Fahrzeug in einer Fahrspur zu steuern. Ein Motorrad kann jedoch mit anderen Fahrzeugen als ein Automobil konfrontiert sein. Da beispielsweise im Allgemeinen nur ein einziges Automobil (Personenkraftwagen) in eine Fahrspur passt, sind die ACC-Automobilsysteme so konzipiert, dass das vorausfahrende Fahrzeug (das Fahrzeug direkt vor dem Fahrzeug, das das ACC-System aufweist) das Ziel für das ACC-System sein sollte. Da jedoch ein Motorrad im Allgemeinen schmaler als ein Automobil ist, muss sich ein Motorrad nicht in der Mitte einer Fahrspur befinden, wodurch sich die Frage ergibt, welches Fahrzeug das vorausfahrende Fahrzeug ist. In ähnlicher Weise kann es vorkommen, dass, wenn Motorräder in einer versetzten Formation fahren, ein ACC-System des Fahrzeugs das Zielfahrzeug nicht richtig miteinbezieht. So kann beispielsweise bei einer versetzten oder außermittigen Anordnung ein ACC-System für Automobile das Zielfahrzeug auf ein unmittelbar vorausfahrendes Fahrzeug einstellen, das möglicherweise nicht das nächste Fahrzeug zu dem Motorrad ist. Zudem kann in einer versetzten oder außermittigen Formation ein ACC-System für Fahrzeuge möglicherweise nicht bestimmen, ob sich ein vor einem Motorrad erfasstes Fahrzeug auf der gleichen Fahrspur oder einer benachbarten Fahrspur befindet, wodurch sich die Frage ergibt, ob das erfasste Fahrzeug als Zielfahrzeug eingestellt werden soll. Aus diesen und anderen Gründen sind ACC-Systeme für Automobile nicht gut ausgestattet, um die Unterscheidung zwischen Automobilen und Motorrädern zu bewältigen.
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Daher werden hierin Systeme und Verfahren bereitgestellt, die unter anderem einen adaptiven Geschwindigkeitsregler für ein Motorrad bereitstellen. Eine Ausführungsform stellt ein System zur Bereitstellung einer adaptiven Geschwindigkeitsregelung in einem Motorrad bereit. Das System umfasst eine elektronische Steuerung, die mit einem Sendeempfänger gekoppelt ist. Die elektronische Steuerung umfasst einen elektronischen Prozessor, der konfiguriert ist, um das Vorhandensein eines ersten Fahrzeugs auf einer Seite einer direkten Fahrstrecke des Motorrads auf der Grundlage von Daten, die von dem Sendeempfänger empfangen werden, zu bestimmen. Der elektronische Prozessor ist ferner konfiguriert, um das Motorrad mit dem ersten Fahrzeug zu verknüpfen und die Geschwindigkeit des Motorrades dynamisch auf der Grundlage einer ersten kinematischen Steuerung zu steuern, wobei die kinematische Steuerung konfiguriert, um eine erste Eingabe zu empfangen, die mindestens ein Element, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus der Entfernung des Motorrades zum ersten Fahrzeug, der Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs, der Geschwindigkeit des Motorrads, einer dem Motorrad zugeordneten Fahrt-Sollgeschwindigkeit, einem gewünschten Trennungsabstand zwischen dem Motorrad und dem ersten Fahrzeug und einer gewünschten Trennzeit zwischen dem Motorrad und dem ersten Fahrzeug, umfasst.
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Eine weitere Ausführungsform stellt ein Verfahren zur Bereitstellung einer adaptiven Geschwindigkeitsregelung in einem Motorrad bereit. Das Verfahren umfasst das Bestimmen des Vorhandenseins eines ersten Fahrzeugs auf einer Seite einer Fahrstrecke des Motorrads mit einem elektronischen Prozessor, wobei sich das erste Fahrzeug in einem Sichtfeld des Sendeempfängers befindet. Das Verfahren umfasst zudem das dynamische Steuern der Geschwindigkeit des Motorrads mit dem elektronischen Prozessor auf der Grundlage eines Elements, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus der Entfernung des Motorrads zum ersten Fahrzeug, der Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs, der Geschwindigkeit des Motorrads, einer dem Motorrad zugeordneten Fahr-Sollgeschwindigkeit, einem gewünschten Trennungsabstand zwischen dem Motorrad und dem ersten Fahrzeug und einer gewünschten Trennzeit zwischen dem Motorrad und dem ersten Fahrzeug.
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Eine weitere Ausführungsform betrifft ein nichtflüchtiges, maschinenlesbares Medium, das computerausführbare Anweisungen enthält, die, wenn sie von einem oder mehreren elektronischen Prozessoren ausgeführt werden, den einen oder die mehreren elektronischen Prozessoren veranlassen, einen Satz von Funktionen auszuführen. Der Satz von Funktion umfasst das Bestimmen des Vorhandenseins eines ersten Fahrzeugs auf einer Seite einer Fahrstrecke des Motorrads, wobei sich das erste Fahrzeug in einem Sichtfeld des Sendeempfängers befindet. Der Satz von Funktionen umfasst das dynamische Steuern der Geschwindigkeit des Motorrads auf der Grundlage eines Elements, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus der Entfernung des Motorrads zum ersten Fahrzeug, der Geschwindigkeit des ersten Fahrzeugs, der Geschwindigkeit des Motorrads, einer dem Motorrad zugeordneten Fahr-Sollgeschwindigkeit, einem gewünschten Trennungsabstand zwischen dem Motorrad und dem ersten Fahrzeug und einer gewünschten Trennzeit zwischen dem Motorrad und dem ersten Fahrzeug.
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Weitere Aspekte der verschiedenen hierin bereitgestellten Ausführungsformen werden durch die Berücksichtigung der ausführlichen Beschreibung und der zugehörigen Zeichnungen deutlich.
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Figurenliste
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Die begleitenden Figuren, in denen gleiche Bezugszeichen identische oder funktional ähnliche Elemente in den einzelnen Ansichten bezeichnen, sind zusammen mit der nachfolgenden detaillierten Beschreibung in der Beschreibung aufgenommen und bilden einen Teil derselben und dienen dazu, Ausführungsformen der Konzepte, die die beanspruchte Erfindung umfassen, besser zu veranschaulichen und verschiedene Prinzipien und Vorteile dieser Ausführungsformen zu erläutern.
- 1 zeigt eine Darstellung eines Motorrads auf einer Straße gemäß einigen Ausführungsformen.
- 2 zeigt ein Blockdiagramm eines Systems zur Bereitstellung einer Zielverfolgung und einer adaptiven Geschwindigkeitsregelung für das Motorrad der 1 gemäß einigen Ausführungsformen.
- 3 zeigt ein Blockdiagramm einer elektronischen Steuerung, die in dem System der 2 enthalten, gemäß einigen Ausführungsformen.
- 4 zeigt ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zur Bereitstellung einer adaptiven Geschwindigkeitsregelung für ein Motorrad, das durch das System der 2 durchgeführt wird, gemäß einigen Ausführungsformen, darstellt.
- 5A-5B zeigen ein Motorrad, das sich in einer Gruppenfahrsituation befindet, gemäß einigen Ausführungsformen.
- 6 zeigt ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zur Bereitstellung einer adaptiven Geschwindigkeitsregelung für ein Motorrad, das durch das System der 2 durchgeführt wird, gemäß einigen Ausführungsformen darstellt.
- 7A-7B und 8A-8B zeigen Darstellungen mehrerer Gruppenfahrsituationen eines Motorrads gemäß einigen Ausführungsformen.
- 9 zeigt ein Flussdiagramm der Parameter, die zur Bereitstellung des adaptiven Geschwindigkeitsreglers gemäß einigen Ausführungsformen verwendet werden.
- 10 zeigt ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zur Bereitstellung eines adaptiven Geschwindigkeitsreglers für ein Motorrad, das durch System der 2 durchgeführt wird, gemäß einigen Ausführungsformen darstellt.
- 11-15 zeigen eine Anzeigevorrichtung mit mehreren grafischen Benutzeroberflächen, die Fahrzeuge veranschaulichen, die zum Steuern und/oder Verknüpfen zur Verfügung stehen, während ein Benutzer ein Motorrad fährt, gemäß einigen Ausführungsformen.
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Der Fachmann versteht, dass die Elemente in den Figuren der Einfachheit und Klarheit halber entsprechend dargestellt sind und nicht unbedingt maßstabsgetreu gezeichnet wurden. So können beispielsweise die Abmessungen einiger der Elemente in den Figuren im Vergleich zu anderen Elementen vergrößert dargestellt sein, um das Verständnis der hierin beschriebenen Ausführungsformen zu verbessern. Die Komponenten der Vorrichtung und des Verfahrens sind je nach Bedarf durch herkömmliche Symbole in den Zeichnungen dargestellt, die nur die bestimmten Einzelheiten zeigen, die für das Verständnis der Ausführungsformen relevant sind, um die Offenbarung nicht mit Einzelheiten zu verschleiern, die für den Fachmann, dem die Beschreibung zugutekommt, leicht ersichtlich sind.
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Die Komponenten der Vorrichtung und des Verfahrens wurden je nach Bedarf durch herkömmliche Symbole in den Zeichnungen dargestellt, die nur die bestimmten Einzelheiten zeigen, die für das Verständnis der Ausführungsformen relevant sind, um die Offenbarung nicht durch Details zu verschleiern, die für den Fachmann, dem die Beschreibung zugutekommt, leicht ersichtlich sind.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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In der nachfolgenden Beschreibung und den begleitenden Zeichnungen sind eine oder mehrere Ausführungsformen beschrieben und dargestellt. Diese Ausführungsformen sind nicht auf bestimmte hierin beschriebene Einzelheiten beschränkt und können auf verschiedene Weise modifiziert werden. Darüber hinaus können weitere Ausführungsformen existieren, die hierin nicht beschrieben sind. Auch kann die hierin beschriebene Funktionsweise, die von einer Komponente ausgeführt wird, von mehreren Komponenten gemeinsam ausgeführt werden. Ebenso können die Funktionen, die von mehreren Komponenten ausgeführt werden, zusammengefasst und von einer einzelnen Komponente ausgeführt werden. In ähnlicher Weise kann eine Komponente, die so beschrieben ist, dass sie eine bestimmte Funktion ausführt, auch zusätzliche Funktionen ausführen, die hierin nicht beschrieben sind. Beispielsweise ist eine Vorrichtung oder Struktur, die auf eine bestimmte Weise „konfiguriert“ ist, zumindest auf diese Weise konfiguriert, kann jedoch aber auch auf eine Weise konfiguriert sein, die hierin nicht ausgeführt ist. Darüber hinaus können einige der hierin beschriebenen Ausführungsformen einen oder mehrere elektronische Prozessoren umfassen, der/die konfiguriert ist/sind, um die beschriebene Funktion auszuführen, indem er/sie Anweisungen ausführt/ausführen, die auf einem nichtflüchtigen, computerlesbaren Medium gespeichert sind. Es sollte beachtet werden, dass einige Ausführungsformen aus einem oder mehreren generischen oder spezialisierten Prozessoren (oder „Verarbeitungsvorrichtungen“), wie Mikroprozessoren, digitalen Signalprozessoren, kundenspezifischen Prozessoren und feldprogrammierbaren Gate-Arrays (FPGAs), und spezifischen gespeicherten Programmanweisungen (einschließlich Software und Firmware) bestehen können, die einen oder mehrere Prozessoren steuern, um in Verbindung mit bestimmten Nichtprozessorschaltungen einige, die meisten oder alle Funktionen des hierin beschriebenen Verfahrens und/oder der Vorrichtung zu realisieren. Alternativ können einige oder alle Funktionen von einer Zustandsmaschine ohne gespeicherte Programmanweisungen oder in einer oder mehreren anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (ASICs) realisiert werden, in denen jede Funktion oder einige Kombinationen von bestimmten Funktionen als benutzerdefinierte Logik realisiert sind. Selbstverständlich könnte auch eine Kombination der beiden Ansätze verwendet werden.
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Ebenso können die hierin beschriebenen Ausführungsformen als nichtflüchtiges computerlesbares Medium implementiert sein, das Anweisungen speichert, die von einem oder mehreren elektronischen Prozessoren ausgeführt werden können, um die beschriebene Funktion auszuführen. Wie in der vorliegenden Anmeldung verwendet, umfasst der Begriff „nichtflüchtiges, computerlesbares Medium“ alle computerlesbaren Medien, besteht aber nicht aus einem flüchtigen, sich ausbreitenden Signal. Dementsprechend kann ein nichtflüchtiges, computerlesbares Medium beispielsweise ein ROM (Read Only Memory), ein RAM (Random Access Memory), einen Registerspeicher, einen Prozessor-Cache oder eine beliebige Kombination davon umfassen.
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Darüber hinaus dienen die hierin verwendeten Formulierungen und Termini der Beschreibung und soll nicht als einschränkend angesehen werden. So soll beispielsweise die Verwendung der Begriffe „einschließlich“, „umfassend“, „aufweisend“, „mit“ sowie Abwandlungen davon hierin die nachfolgend angeführten Elemente und deren Äquivalente sowie zusätzliche Elemente umfassen. Die Begriffe „verbunden“ und „gekoppelt“ werden allgemein verwendet und umfassen sowohl die direkte als auch die indirekte Verbindung und Kopplung. Ferner sind die Begriffe „verbunden“ und „gekoppelt“ nicht auf physikalische oder mechanische Verbindungen oder Kopplungen beschränkt und können direkte oder indirekte elektrische Verbindungen oder Kopplungen umfassen. Darüber hinaus können Beziehungen, wie erste und zweite, obere und untere und dergleichen hierin ausschließlich verwendet werden, um eine Einheit oder Handlung von einer anderen Einheit oder Handlung zu unterscheiden, ohne dass eine tatsächliche Beziehung oder Ordnung zwischen diesen Einheiten oder Handlungen erforderlich ist oder impliziert wird.
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1 zeigt eine Darstellung eines Motorrads 10 in einer Gruppenfahrsituation mit den Motorrädern 30 und 40 auf einer Straße 12. Das Motorrad 10 umfasst ein adaptives Geschwindigkeitsregelsystem 20.
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2 zeigt ein Blockdiagramm des adaptiven Geschwindigkeitsregelsystems 20. In dem dargestellten Beispiel umfasst das System 20 einen Sendeempfänger 210, eine elektronische Steuerung 220, eine Anzeigevorrichtung 230, Geschwindigkeitssensoren 240, ein Bremssystem 250, ein Beschleunigungssteuerungssystem 260, eine Kamera 270 und eine Kommunikationsstromschiene 280. Die Komponenten des Systems 20 können unterschiedlich aufgebaut sein und verschiedene Kommunikationsarten und Protokolle verwenden. Die in 2 dargestellte Ausführungsform stellt nur ein Beispiel für die Komponenten und Verbindungen des Systems 20 dar, und in einigen Ausführungsformen umfasst das System 20 zusätzliche Komponenten, die nicht in 2 dargestellt sind, und kann zu den hierin beschriebenen Funktionen zusätzliche Funktionen ausführen. Die in 2 dargestellten Komponenten und Verbindungen zwischen den Komponenten können auch auf andere Weise als hierin beschrieben und dargestellt gebildet werden. Jede der zuvor aufgeführten Komponenten des Systems 20 kann auch eine bestimmte Verarbeitungsschaltung umfassen, die beispielsweise einen elektronischen Prozessor zum Empfangen, Verarbeiten und Übertragen von Daten umfasst, die mit den Funktionen jeder Komponente verbunden sind.
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In einigen Ausführungsformen umfasst der Sendeempfänger 210 einen oder mehrere Radarsensoren, LIDAR-Sensoren (light detection and ranging), Ultraschallsensoren oder eine Kombination davon, die sich an verschiedenen Positionen des Motorrads 10 befinden. Der Sendeempfänger 210 ist konfiguriert, um Signale (z. B. HF- oder Tonsignale) zu empfangen, die den Abstand und die Position des Motorrads bezogen auf Fahrzeuge in der Umgebung des Fahrzeugs (im Folgenden auch als „umgebende Fahrzeuge“ bezeichnet) sowie den Abstand und die Position der umgebenden Fahrzeuge zueinander angeben.
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In einigen Ausführungsformen zeigt die Anzeigevorrichtung 230 ein oder mehrere grafische Benutzeroberflächen an (wie nachfolgend beschrieben). Die Anzeigevorrichtung 230 kann eine berührungsempfindliche Vorrichtung sein. In einigen Ausführungsformen kann die Kamera 270 oder deren Komponenten außen an einem Abschnitt des Motorrads 10 montiert werden (z. B. an einem Außenspiegel oder einer Vorderseite).
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In einigen Ausführungsformen sind die Geschwindigkeitssensoren 240 mit Raddrehzahlsensoren ausgebildet, die die Drehzahl eines oder beider Räder des Motorrads 10 erfassen. In anderen Ausführungsformen wird die Motorradgeschwindigkeit unter Verwendung anderer Sensoren alleine oder in Kombination mit den Raddrehzahlsensoren erfasst oder bestimmt, wie beispielsweise unter Verwendung eines Getriebeausgangsdrehzahlsensors (TOSS) oder anderen Arten von Sensoren. In einigen Ausführungsformen ist jedem Rad des Motors 10 ein einzelner Geschwindigkeitssensor 240 zugeordnet.
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3 zeigt ein Blockdiagramm der elektronischen Steuerung 220. Die elektronische Steuerung 220 umfasst eine Vielzahl von elektrischen und elektronischen Komponenten, die den Komponenten und Modulen in der elektronischen Steuerung 220 Strom, Betriebssteuerung und Schutz bieten. Die elektronische Steuerung 220 umfasst unter anderem einen elektronischer Prozessor 222 (wie einen programmierbaren elektronischen Mikroprozessor, Mikrocontroller oder eine ähnliche Vorrichtung), einen Speicher 223 (z. B. einen nichtflüchtigen, maschinenlesbaren Speicher) und eine Ein-/Ausgabeschnittstelle 228, die mit einer Stromschiene 229 gekoppelt ist. Der elektronische Prozessor 222 steht kommunikativ mit dem Speicher 223 und der Ein-/Ausgabeschnittstelle 228 in Verbindung. Der Speicher umfasst eine automatische Geschwindigkeitsregelungsanwendung 224, eine erste kinematische Steuerung 225, eine zweite kinematische Steuerung 226 und eine dritte kinematische Steuerung 227. In einigen Ausführungsformen umfassen die automatische Geschwindigkeitsregelvorrichtung 224 und die kinematischen Steuerungen (225, 226 und 227) Anweisungen, die bei Ausführung durch den elektronischen Prozessor 222 das Motorrad 10 dazu veranlassen, die hierin beschriebenen Funktionen auszuführen. Der Sendeempfänger 210, die Anzeigevorrichtung 230, die Geschwindigkeitssensoren 240, das Bremssystem 250, das Beschleunigungssteuerungssystem 260 und die Kamera 270 kommunizieren mit dem elektronischen Prozessor 222 über die Ein-/Ausgangsschnittstelle 228 über die Stromschiene 229. In anderen Ausführungsformen kommuniziert der elektronische Prozessor 222 jedoch mit einer oder mehreren Komponenten, die im System 20 enthalten sind, über eine spezielle Verbindung.
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Die elektronische Steuerung 220 kann in Form mehrerer unabhängiger Steuerungen (z. B. programmierbare elektronische Steuerungen) realisiert werden, die jeweils für bestimmte Funktionen oder Teilfunktionen konfiguriert sind. Zusätzlich kann die elektronische Steuerung 220 Submodule umfassen, die zusätzliche elektronische Prozessoren, Speicher oder anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs) zur Handhabung von Ein-/Ausgabefunktionen, zur Verarbeitung von Signalen und zur Anwendung der unten aufgeführten Verfahren umfassen. In weiteren Ausführungsformen umfasst die elektronische Steuerung 220 zusätzliche, weniger oder andere Komponenten.
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4 zeigt ein Flussdiagramm, das ein Verfahren 400 zur Bereitstellung einer adaptiven Geschwindigkeitssteuerung für ein Motorrad 10 (siehe 1), das von dem Verfahren 20 ausgeführt wird, darstellt. Insbesondere wird das Verfahren so beschrieben, dass es von dem System 20 und insbesondere von der elektronischen Steuerung 220 (dem elektronischen Prozessor 222, der die automische Geschwindigkeitsregelungsanwendung 224 ausführt) durchgeführt wird. Wie im Nachfolgenden ausführlich beschrieben, umfasst die automatische Geschwindigkeitsregelungsanwendung 224 im Speicher 223 gespeicherte Anweisungen, die vom elektronischen Prozessor 222 ausgeführt werden, um unter anderem eine grafische Benutzeroberfläche, die auf der Anzeigevorrichtung 230 angezeigt wird, und die adaptive Geschwindigkeitsregelung für das Motorrad 10 während der Fahrt in einer Gruppe von Motorrädern, wie beispielsweise in einer versetzten Anordnung, bereitzustellen. Wie in 4 gezeigt, wird in Block 402 die adaptive Geschwindigkeitsregelungsanwendung 224 ausgeführt. In Block 404 bestimmt die Steuerung 220 auf der Grundlage der vom Sendeempfänger 210 empfangenen Daten, auf ein oder mehrere Fahrzeuge (z. B. Motorräder) zur Verknüpfung verfügbar sind. Aus einigen Ausführungsformen ist ersichtlich, dass das Motorrad 10 mit dem Motorrad 30 verknüpft wird, wenn die adaptive Geschwindigkeitssteuerungsanwendung 225 die vom Sendeempfänger 210 erzeugte eindeutige Kennung des Motorrads 30 an einer Stelle im Speicher 223 gespeichert hat, die für die Speicherung der eindeutigen Kennung eines verknüpften Objekts reserviert ist, und wenn das Motorrad 30 für den Sendeempfänger 210 sichtbar ist. Wenn ein oder mehrere Fahrzeuge in Block 404 identifiziert werden, fährt das Verfahren 400 in Block 406 fort, andernfalls fährt das Verfahren 400 mit Block 412 fort. In Block 406 zeigt die Anzeigevorrichtung 230 eine grafische Benutzeroberfläche an, die die relativen Positionen der zur Verknüpfung verfügbaren Objekte anzeigt. In einigen Ausführungsformen wählt der Fahrer des Motorrads 10 ein Objekt (z. B. ein nächstgelegenes Motorrad, das in einer Gruppe einschließlich des Motorrads 10 fährt) zur Verknüpfung unter Verwendung der Anzeigevorrichtung 230 aus. In einigen Ausführungsformen wählt der Fahrer des Motorrads 10 ein Objekt zur Verknüpfung unter Verwendung einer Eingabevorrichtung (z. B. eines Joysticks, Drucktaste usw.) aus, die sich an der Handsteuerung (z. B. ein Lenker) des Motorrads 10 befindet. In einigen Ausführungsformen wählt der Fahrer des Motorrads 10 ein Objekt zur Verknüpfung unter Verwendung eines Sprachbefehls aus.
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In Block 408 bestimmt das Verfahren 400, ob der Fahrer des Motorrads 10 ein Objekt (z. B. das Motorrad 30 in 5B) zur Verknüpfung ausgewählt hat. Das Verfahren 400 fährt in Block 410 fort, wenn der Fahrer des Motorrads 10 ein Objekt zur Verknüpfung auswählt. Wenn andererseits der Fahrer des Motorrads 10 hingegen kein Objekt zur Verknüpfung auswählt, fährt das Verfahren 400 mit Block 412 fort. Wenn das Motorrad 10 in Block 412 mit einem Objekt verknüpft wird, fährt das Verfahren 400 anschließend mit Block 420 fort. In Block 420 steuert die Steuerung 220 die Ausgabe der kinematischen Steuerungen (225, 226 und 227) auf eine geringere Geschwindigkeit, die eine Steuerung auf ein verknüpftes Objekt, ein Objekt auf der Fahrstrecke und ein Objekt vor dem Objekt auf der Fahrstrecke durchführt.
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Wenn in Block 412 das Motorrad 10 mit keinem Objekt verknüpft wird, dann fährt das Verfahren 400 mit Block 414 fort. In Block 414 umfasst das Verfahren 400 das Bestimmen, ob sich das Objekt im Fahrweg des Motorrads 10 befindet. Wenn sich das Objekt in Block 414 im Fahrweg des Motorrads 10 befindet, dann fährt das Verfahren 400 mit Block 418 fort. In Block 418 umfasst das Verfahren 400 das Steuern der Ausgabe der kinematischen Steuerung 226, die auf ein Objekt im Fahrweg des Motorrads 10 steuert, und die Ausgabe der kinematischen Steuerung 227, die ein Objekt vor dem Objekt im Fahrweg des Motorrads 10 steuert, auf eine niedrigere Geschwindigkeit.
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Wenn sich in Block 412 das Objekt nicht auf der Fahrstrecke des Motorrads 10 befindet, dann fährt das Verfahren 10 mit Block 416 fort. In Block 416 umfasst das Verfahren 400 das Steuern der Geschwindigkeit des Motorrads 10 auf die Fahrzeuggeschwindigkeit des Motorrads 10.
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5A-5B zeigen ein Motorrad, das sich in einer Gruppenfahrsituation gemäß einigen Ausführungsformen befindet. 5A zeigt das Motorrad 10, das das Motorrad 40 erfasst, das auf der Fahrstrecke des Motorrads 10 direkt davor fährt. In einigen Ausführungsformen zeigt eine grafische Benutzeroberfläche, die auf der Anzeigevorrichtung 230 angezeigt wird, das Motorrad 40 hervorgehoben an. In dem in 5A dargestellten Beispiel wird das Motorrad 40 in einem rechteckigen Kasten 42 mit gestrichelten Linien dargestellt, um anzuzeigen, dass die Geschwindigkeit des Motorrads 10 vom Motorrad 40 gesteuert wird. In einigen Ausführungsformen erfasst und zeigt das Motorrad auch das Motorrad 30, das außermittig und rechts vom Motorrad 10 versetzt ist, wenn sich das Motorrad 30 im Sichtfeld des Sendeempfängers 210 befindet.
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5B zeigt das Motorrad 10, das das Motorrad 30 erfasst und zur Verfügung steht, um das Motorrad 10 mit dem Motorrad 30 zu verknüpfen. Das Motorrad 30 ist innerhalb eines rechteckigen Kastens 32 mit durchgezogenen Linien dargestellt, um anzuzeigen, dass das Motorrad 10 mit dem Motorrad 30 verknüpft ist.
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6 zeigt ein Flussdiagramm, das ein weiteres ausführliches Verfahren 600 zur Bereitstellung einer adaptiven Geschwindigkeitsregelung in einem Motorrad 10 darstellt. Das Verfahren 600 umfasst Block 602, in dem sich das Motorrad 10 in einem aktiven Geschwindigkeitsregelungsmodus befindet. In einigen Ausführungsformen aktiviert der Fahrer des Motorrads 10 den Geschwindigkeitsregelungsmodus unter Verwendung eines Geschwindigkeitsregelungsschaltmechanismus (beispielsweise einem Knopf), der sich an einem Ende des Handschalters (z. B. dem Lenker) des Motorrads 10 befindet.
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In Block 604 bestimmt die elektronische Steuerung 220, ob das Motorrad 10 mit einem Fahrzeug in der Nähe (z. B. Motorrad 30 in 5A-5C) verknüpft ist. Wenn das Motorrad 10 an ein Fahrzeug in der Nähe gekoppelt ist, fährt das Verfahren 600 mit Block 606 fort. Wenn das Motorrad 10 nicht mit einem Fahrzeug in der Nähe verknüpft ist, fährt das Verfahren 600 mit Block 618 fort.
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In Block 606 bestimmt die elektronische Steuerung 220, ob das Motorrad 10 auf ein Objekt auf der linken Seite des Motorrads 10 eingestellt ist. Wenn das Motorrad auf ein Motorrad 30 in der Nähe (wie in 8A gezeigt) eingestellt ist, das sich links vom Motorrad 10 befindet, dann zeigt das Verfahren 600 in einer grafischen Benutzeroberfläche, die auf der Anzeigevorrichtung 230 (Block 610) angezeigt wird, ein „MOTORRAD“-Icon links vom Motorrad 10 an. Wenn das Motorrad 10 kein verknüpftes Objekt auf der linken Seite des Motorrads 10 aufweist, dann fährt das Verfahren 100 mit Block 610 fort. In Block 610 bestimmt die elektronische Steuerung 220, ob das Motorrad 10 auf ein Objekt rechts vom Motorrad 10 eingestellt ist. Wenn das Motorrad 10 auf ein Motorrad 30 in der Nähe (wie in 9B gezeigt), das sich rechts vom Motorrad 10 befindet, eingestellt ist, dann zeigt das Verfahren 600 in einer grafischen Benutzeroberfläche, die auf der Anzeigevorrichtung 230 (Block 612) angezeigt wird, ein „MOTORRAD“-Icon rechts vom Motorrad 10 an. Wenn sich kein Objekt links oder rechts vom Motorrad 10 befindet, fährt das Verfahren 600 mit Block 614 fort. In Block 614 zeigt die Anzeigevorrichtung ein „MOTORRAD“-Icon direkt vor dem Motorrad 10 in der grafischen Benutzeroberfläche, die auf der Anzeigevorrichtung 230 angezeigt wird, an (Block 614). Das Verfahren 600 fährt mit Block 616 weiter fort, indem die elektronische Steuerung 220 bestimmt, ob ein anderes Objekt näher als das verknüpfte Objekt vorhanden ist. Wenn sich ein Objekt näher am Motorrad 10 befindet als das verknüpfte Objekt, fährt das Verfahren 600 mit Block 634 fort. Wenn sich kein Objekt näher als das verknüpfte Objekt befindet, fährt das Verfahren 600 mit Block 648 fort.
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Zurück in Block 618 bestimmt die elektronische Steuerung 220, ob sich ein Objekt in der Fahrspur des Motorrads 10 befindet. Wenn bestimmt wird, dass sich ein Objekt in der Fahrspur des Motorrads 10 befindet, zeigt die Anzeigevorrichtung 230 ein „AUTO“-Icon auf der Fahrstrecke des Motorrads 10 an. Beim Anzeigen des „AUTO“-Icons fährt das Verfahren 600 mit Block 632 fort. In Block 618, wenn bestimmt wird, dass sich kein Objekt auf der Fahrstrecke des Motorrads 10 befindet, fährt das Verfahren 600 mit Block 622 fort. In Block 622 bestimmt die elektronische Steuerung 220, ob sich ein Objekt links vom Motorrad 10 befindet. Befindet sich ein Objekt links vom Motorrad 10, zeigt die elektronische Steuerung 220 ein Icon an, um zu zeigen, dass ein Objekt zur Verknüpfung links vom Motorrad 10 zur Verfügung steht (Block 624). Wenn sich kein Objekt links vom Motorrad 10 befindet, fährt das Verfahren 600 mit Block 626 fort. In Block 626 bestimmt die elektronische Steuerung 220, ob sich ein Objekt rechts vom Motorrad 10 befindet. Wenn sich ein Objekt rechts vom Motorrad 10 befindet, zeigt die Anzeigevorrichtung 230 ein Icon an, um zu zeigen, dass ein Objekt zur Verknüpfung rechts vom Motorrad 10 zur Verfügung steht (Block 628). Wird bestimmt, dass sich in Block 626 kein Objekt rechts vom Motorrad 10 befindet, fährt das Verfahren 600 mit Block 652 fort.
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Nach jedem der Blöcke 624 und 628 fährt das Verfahren 600 mit Block 630 fort. In Block 630 bestimmt die elektronische Steuerung 220, ob eine Verknüpfungsfunktion aktiviert wird, indem ein Verknüpfungsknopf für kurze Zeit (z. B. 3 Sekunden) gedrückt und gehalten wird. Wenn die Verknüpfungsfunktion in Block 630 aktiviert wird, fährt das Verfahren 600 fort, um das Motorrad 10 mit dem nächstgelegenen Objekt zu verknüpfen (Block 646). Wenn keine Verknüpfungsfunktion in Block 630 aktiviert wird, fährt das Verfahren 600 mit Block 652 fort.
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In Block 632 bestimmt die elektronische Steuerung 220, ob sich ein anderes Fahrzeug als das verknüpfte Fahrzeug näher befindet. Wenn sich ein Objekt näher als das verknüpfte Fahrzeug befindet, fährt das Verfahren mit Block 634 fort. Das Verfahren 600 fährt fort, indem es über die elektronische Steuerung 220 bestimmt, ob sich das nähere Objekt links (Block 634) oder rechts (Block 638) befindet. Wenn sich das nähere Objekt links befindet, zeigt die Anzeigevorrichtung 230 ein Icon an, um zu zeigen, dass ein Objekt zur Verknüpfung links vom Fahrzeug 10 zur Verfügung steht (Block 636). Wenn sich das nähere Fahrzeug rechts befindet, zeigt die Anzeigevorrichtung 230 ein Icon an, um zu zeigen, dass ein Objekt zur Verknüpfung rechts vom Motorrad 10 zur Verfügung steht (Block 640).
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Wenn in den Blöcken 634 und 638 bestimmt wird, dass sich weder links noch rechts vom Motorrad 10 nähere Objekte befinden, zeigt die Anzeigevorrichtung 230 ein Icon an, das ein Objekt darstellt, das zur Verknüpfung vor dem Motorrad 10 zur Verfügung steht. Das Verfahren 600 fährt mit Block 644 fort. In Block 644 umfasst das Verfahren 600 das Drücken und Halten eines Verknüpfungsknopfs für kurze Zeit, um das Motorrad 10 mit dem nächsten Objekt zu koppeln (Block 646). Alternativ fährt das Verfahren 600 mit Block 648 fort, wenn in Block 644 eine Verknüpfungsfunktion durch Drücken des Verknüpfungsknopfs nicht aktiv ist. Wenn in den Blöcken 634 und 638 bestimmt wird, dass sich weder links noch rechts des Motorrads 10 ein nächstgelegenes Objekt befindet, dann umfasst das Verfahren 600 das Anzeigen eines Icons, um ein Objekt darzustellen, das zur Verknüpfung von dem Motorrad 10 zur Verfügung steht. Das Verfahren 600 fährt mit Block 644 fort. In Block 644 umfasst das Verfahren 600 das Drücken und Niederhalten eines Knopfs für eine kurze Zeit, um das Motorrad 10 mit dem nächstgelegenen Objekt zu verknüpfen (Block 646). In einigen Ausführungsformen ist die Taste zur Verknüpfung möglicherweise keine bestimmte Taste, sondern kann eine Taste sein, die für andere verwandte Funktionen verwendet wird, aber die Verriegelungsfunktion ausführt, wenn sie gedrückt und gehalten wird. In einigen Ausführungsformen kann die Verknüpfung durch kurzes Drücken für einen Moment und eine weitere Funktion durch längeres Drücken und Halten derselben Taste ausgelöst werden. Alternativ kann in Block 644, wenn eine Verknüpfungsfunktion durch Drücken des Verknüpfungsknopfs nicht aktiviert wird, das Verfahren 600 mit Block 648 fortfahren.
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In Block 648 steuert die elektronische Steuerung 220 das Motorrad 10 auf den Ausgang mit geringerer Geschwindigkeit der kinematischen Steuerungen, die ein verknüpftes Objekt 30 (in 7B gezeigt), ein zweites Objekt 40 auf der Fahrstrecke (in 7A gezeigt) und ein drittes Objekt (nicht in 7B gezeigt) vor dem zweiten Objekt 40 auf der Fahrstrecke des Motorrads 10 steuern.
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In Block 650 steuert die elektronische Steuerung 220 das Motorrad 10 auf den Ausgang mit geringerer Geschwindigkeit der kinematischen Steuerungen, die ein erstes Objekt auf der Fahrstrecke und ein zweites Objekt vor dem ersten Objekt auf der Fahrstrecke des Motorrads 10 steuern. In Block 652 umfasst das Verfahren 600 das Steuern des Motorrades 10 bei einer Fahr-Sollgeschwindigkeit unter Verwendung des adaptiven Geschwindigkeitsregelsystems 20.
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7A-7B zeigen Abbildungen von grafischen Benutzeroberflächen mit verschiedenen Objekten zur Steuerung der Geschwindigkeit eines Motorrads in einer Gruppenfahrsituation gemäß einigen Ausführungsformen. 7A zeigt eine grafische Benutzeroberfläche 710, die das Motorrad, das hinter der Gruppe fährt und mit dem Motorrad 30 verriegelt ist, das rechts versetzt vom Motorrad 10 fährt, darstellt. Das Rechteck 32 zeigt dem Fahrer des Motorrads 10 an, dass das Motorrad 10 mit dem Motorrad 30 gekoppelt ist. Zudem befindet sich vor dem Motorrad 10 und dem Motorrad 30 der Anführer der Gruppe (Motorrad 40). 7B zeigt eine grafische Benutzeroberfläche 27, die das Motorrad 10 zeigt, das mit dem Motorrad 30 gekoppelt ist, und das ferner das Motorrad 40 steuert, wenn es seine Geschwindigkeit verlangsamt. Wenn das Motorrad 40 langsamer wird und sich innerhalb einer vorgegebenen Abstandszeit mit entweder dem Motorrad 30 oder dem Motorrad 40 befindet, dann zeigt das Rechteck 42 an, dass das System 20 das Motorrad 10 auf der Grundlage der Geschwindigkeit und Position des Motorrads 40 und nicht des Motorrads 30 steuert, da das Steuern des Motorrads 40 eine langsamere Geschwindigkeit/größere Verlangsamung als das Steuern des Motorrads 30 erfordert.
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8A-8B zeigen Darstellungen von grafischen Benutzeroberflächen gemäß einigen Ausführungsformen mit Objekten, die zum Steuern der Geschwindigkeit des Motorrads 10 verwendet werden, in dem sie sich an einem Ziel (Motorrad 30) orientieren, das versetzt in einer Fahrspur beginnt, ein Fahrzeug auf der gleichen Spur zu überholen. 8B zeigt das Motorrad 30, das auf die linke Fahrspur wechselt, um sich auf das Überholen des Fahrzeugs 50 vorzubereiten. Sobald das Motorrad 30 auf die linke Fahrspur wechselt, muss dann die Geschwindigkeit des Motorrads 10 verringert werden, um mit Ausnahme des Haltens des gewünschten Abstands zum Fahrzeug 30, den gewünschten Abstand zum Fahrzeug 50 aufrechtzuerhalten. Folglich kann das Motorrad 10 beginnen, auf das Fahrzeug 50 zu steuern (wenn der Ausgang der kinematischen Steuerung, die das Fahrzeug 50 nachverfolgt, eine Geschwindigkeit/Beschleunigungsanfrage überprüft, die geringer als der Ausgang der kinematischen Steuerung ist, die das Motorrad 30 nachverfolgt), aber sich nicht mit dem Motorrad 59 verknüpft, da das System 20 bereits mit dem Motorrad 30 verknüpft ist.
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9 zeigt ein Flussdiagramm 900, das die Parameter darstellt, die zur Bereitstellung einer adaptiven Geschwindigkeitsregelung gemäß einigen Ausführungsformen verwendet wird.
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10 zeigt ein Flussdiagramm, das ein Verfahren 1000 zur Bereitstellung einer adaptiven Geschwindigkeitssteuerung für ein Motorrad, das durch das System 20 durchgeführt wird, gemäß dem in 9 gezeigten Flussdiagramm darstellt, In Block 1010 bestimmt der elektronische Prozessor 222 das Vorhandensein des ersten Motorrads 30 auf einer Seite einer Fahrstrecke des Motorrads 10, wobei sich das erste Motorrad 30 in einem Sichtfeld des Sendeempfängers 210 befindet.
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In Block 1020 steuert der elektronische Prozessor 222 dynamisch die Geschwindigkeit des Motorrads auf der Grundlage eines Ausgangs einer ersten kinematischen Steuerung 225, wobei die erste kinematische Steuerung konfiguriert ist, um eine erste Eingabe zu empfangen, die ein Element, ausgewählt aus einem Abstand des Motorrads 10 zum Motorrad 30, der Geschwindigkeit des Motorrads 30, der Geschwindigkeit des Motorrads 10, einem gewünschten Trennungsabstand (z. B. Abstandsentfernung) zwischen dem Motorrad 10 und dem Motorrad 30 und einer gewünschten Trennungszeit (z. B. Abstandszeit) zwischen dem Motorrad 10 und dem Motorrad 30 (wie in 9 gezeigt) umfasst.
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In einigen Ausführungsformen bestimmt der elektronische Prozessor 222 das Vorhandensein eines zweiten Fahrzeugs 30, wobei sich das zweite Fahrzeug 40 direkt auf der Fahrstrecke des Motorrads befindet. Der elektronische Prozessor 222 ist ferner konfiguriert, um die Geschwindigkeit des Motorrads 10 dynamisch auf der Grundlage einer Ausgabe einer zweiten kinematischen Steuerung 226 zu steuern, wobei die zweite kinematische Steuerung 226 konfiguriert ist, um eine zweite Eingabe zu empfangen, die wenigstens ein Element, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus der Entfernung des Motorrads zu dem zweiten Fahrzeug, der Geschwindigkeit des zweiten Fahrzeugs, der Geschwindigkeit des Motorrads, der Fahrt-Sollgeschwindigkeit, die dem Motorrad zugeordnet ist, einem gewünschten Trennungsabstand zwischen dem Motorrad und dem zweiten Fahrzeug und einer gewünschten Trennungszeit zwischen dem Motorrad und dem zweiten Fahrzeug, umfasst (wie in 9 gezeigt).
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In einigen Ausführungsformen bestimmt der elektronische Prozessor 222 das Vorhandensein eines dritten Fahrzeugs, wobei das dritte Fahrzeug sich vor dem zweiten Fahrzeug 40 befindet. Der elektronische Prozessor 222 ist ferner konfiguriert, um die Geschwindigkeit des Motorrads dynamisch auf der Grundlage einer Ausgabe einer dritten kinematischen Steuerung 227 zu steuern, wobei die dritte kinematische Steuerung 227 konfiguriert ist, um eine dritte Eingabe zu empfangen, die ein Element, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus der Entfernung des Motorrads zu dem dritten Fahrzeug, der Geschwindigkeit des dritten Fahrzeugs, die Geschwindigkeit des Motorrads, einer Fahr-Sollgeschwindigkeit, die dem Motorrad zugeordnet ist, einem gewünschten Trennungsabstand zwischen dem Motorrad und dem dritten Fahrzeug und einer gewünschten Trennungszeit zwischen dem Motorrad und dem dritten Fahrzeug, umfasst.
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11-15 zeigen die Anzeigevorrichtung 230, die mehrere grafische Benutzeroberflächen anzeigt, die Fahrzeuge darstellen, die zur Steuerung und/oder Verknüpfung zur Verfügung stehen, während ein Fahrer ein Motorrad fährt, gemäß einigen Ausführungsformen. 11 zeigt eine grafische Benutzeroberfläche 1100, die auf einer Anzeigevorrichtung 230 eines Motorrads 10 angezeigt wird. Die grafische Benutzeroberfläche 1100 zeigt, dass das Motorrad 10 kein anderes Fahrzeug zur Steuerung zur Verfügung hat. 12 zeigt eine grafische Benutzeroberfläche 1200, die auf der Anzeigevorrichtung 230 angezeigt wird, wenn das Motorrad 10 ein breiteres Fahrzeug erfasst (durch ein Objekt 1210 dargestellt), das für das Motorrad zur Steuerung zur Verfügung steht.
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13 zeigt eine grafische Benutzeroberfläche 1300, die auf der Anzeigevorrichtung 230 des Motorrads 10 angezeigt wird. Die grafische Benutzeroberfläche 1300 umfasst ein Objekt 1310, das ein anderes Fahrzeug darstellt, das vom Motorrad 10 zum Steuern verwendet wird. Die grafische Benutzeroberfläche 1300 zeigt auch ein Objekt 1320, das ein anderes Fahrzeug als das durch das Objekt 1310 dargestellte Fahrzeug darstellt. Wie in der grafischen Benutzeroberfläche 1300 gezeigt, ist das durch das Objekt 1320 dargestellte Fahrzeug links auf der Fahrstrecke des Fahrzeugs, das durch das Objekt 1310 dargestellt ist, angeordnet. Darüber hinaus gibt die grafische Benutzeroberfläche 1300 auch an, dass das durch das Objekt 1320 dargestellte Fahrzeug nicht gesteuert wird. 14 zeigt eine grafische Benutzeroberfläche 1400, die auf der Anzeigevorrichtung 230 des Motorrads 10 angezeigt wird. Die grafische Benutzeroberfläche 1400 umfasst ein Objekt 1410, das anzeigt, dass das Motorrad 10 mit dem Fahrzeug, das sich links von der Fahrstrecke des Motorrads 10 befindet, verknüpft ist. 15 zeigt eine grafische Benutzeroberfläche 1500, die auf der Anzeigevorrichtung 230 des Motorrads 10 angezeigt wird. Die grafische Benutzeroberfläche 1500 umfasst ein Objekt 1510, das angibt, dass sich ein Fahrzeug rechts von dem Motorrad 10 befindet, das auf Wunsch des Fahrers damit verknüpft werden kann.
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In der vorstehenden Beschreibung wurden bestimmte Ausführungsformen beschrieben. Jedoch versteht ein Fachmann, dass verschiedene Modifikationen und Änderungen durchgeführt werden können, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen, wie in den nachstehenden Ansprüchen dargelegt. Dementsprechend sind die Beschreibung und die Figuren vielmehr veranschaulichend und in keinerlei Hinsicht einschränkend, und alle diese Änderungen sollen in den Umfang der vorliegenden Lehren umfasst sein.
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Der Nutzen, die Vorteile, die Lösungen für Probleme und alle Elemente, die dazu führen können, dass ein Nutzen, ein Vorteil oder eine Lösung eintritt oder verstärkt wird, sind nicht als kritische, erforderliche oder wesentliche Merkmale oder Elemente eines oder aller Ansprüche auszulegen. Die Erfindung wird ausschließlich durch die beigefügten Ansprüche definiert, einschließlich aller Änderungen, die während der Anhängigkeit dieser Anmeldung vorgenommen werden, und aller Äquivalente dieser Ansprüche, wie angegeben.
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Die Zusammenfassung der Erfindung wird zur Verfügung gestellt, damit der Leser das Wesen der technischen Offenbarung schnell erfassen kann. Sie wird mit der Maßgabe eingereicht, dass sie nicht zur Auslegung und Einschränkung des Umfangs oder der Bedeutung der Ansprüche verwendet wird. Darüber hinaus ist in der vorstehenden ausführlichen Beschreibung ersichtlich, dass verschiedene Merkmale zur Vereinfachung der Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen zusammengefasst sind. Dieses Verfahren der Offenbarung ist nicht so zu interpretieren, dass sie die Absicht wiederspiegelt, dass die beanspruchten Ausführungsformen mehr Merkmale erfordern, als in jedem Anspruch ausdrücklich erwähnt werden. Vielmehr ist der erfinderische Gegenstand, wie die nachfolgenden Ansprüche zeigen, durch weniger als all den Merkmalen einer einzelnen offenbarten Ausführungsform definiert. Daher werden hiermit die folgenden Ansprüche in der ausführlichen Beschreibung aufgenommen, wobei jeder Anspruch für sich allein als gesondert beanspruchter Gegenstand gilt.
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Verschiedene Merkmale und Vorteile einiger Ausführungsformen sind in den nachfolgenden Ansprüchen dargelegt.