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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Visualisierung eines Ereignisses und/oder Arbeitsworkflows gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Im Sinne der Erfindung versteht man unter einem Ereignisworkflow unter anderem ein insbesondere in zeitlicher Hinsicht strukturiertes Ereignis oder Abbildungssystematik, anhand welcher beispielsweise zeitlich nacheinander ablaufende Ereignisse nachgestellt oder vorab autorisierter Form abbildbar sind. Zum Beispiel handelt es sich bei einem Ereignisworkflow um einen solchen Workflow, entlang welchem eine Geschichte oder ein sonstiger Ereignisworkflow erzählbar ist.
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Zum Beispiel wird ein derartiger Ereignisworkflow im Rahmen einer Kindertherapie verwendet, anhand welchem Kinder entsprechende Geschichten sich ausdenken können oder aus der Vergangenheit nachstellen können. Die Erfindung wird dann nicht nur auf die Gestaltung eines Ereignisworkflows durch Kinder, sondern auch durch Erwachsene anwendbar.
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Unter einem Arbeitsworkflow wird im Rahmen der Erfindung ein solcher Workflow verstanden, welcher einen Produktionsverlauf, beispielsweise in einer Fabrik, nachstellbar oder planbar ist.
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Vorzugsweise ist die Vorrichtung zur Visualisierung eines Ereignisses und/oder Arbeitsworkflows auf einem Tisch abstellbar und insbesondere händisch verschiebbar und weiter insbesondere händisch für den Benutzer tragbar.
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Abmessungen der Vorrichtung können zum Beispiel 30x30x30cm oder eine sonstige Zentimeterangabe, jeweils jedoch unterhalb eines Meters, verstanden werden, möglich ist jedoch, dass eine derartige Größeneinschränkung nicht zwingend vornehmbar ist, da vorstellbar ist, nämlich in diesem Zusammenhang, dass die Vorrichtung ein ganzes Bühnenbild ergibt, welches in einer Schaubühne, zum Beispiel in einem Theater, erzeugbar ist.
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Die hier beschriebene Vorrichtung zur Visualisierung eines Ereignis- und/oder Arbeitsworkflows umfasst zumindest ein Führungselement, entlang welchem zumindest ein Visualisierungselement zur Darstellung eines Ereignisses und/oder Arbeitsworkflows mittels zumindest eines Halteelements verschiebbar ist.
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Bei einem Führungselement kann es sich um ein solches handeln, welches das Visualisierungselement räumlich fixiert an der Vorrichtung positioniert. Das Visualisierungselement ist vorzugsweise ein Teil des Ereignis- und/oder Arbeitsworkflows eine Mehrzahl, das heißt, zwei oder mehr Führungselemente können daher einen Ereignis- und/oder Arbeitsworkflow generieren, welche in zeitlicher Hinsicht aufeinander folgende Einzelereignisse, die auf dem Visualisierungselement abgebildet sein können, darstellt.
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Zum Beispiel stellt ein Visualisierungselement für den Betrachter die Fertigung einer Schachtel dar, wobei ein zweites Visualisierungselement die Dreingabe der Fracht in ein drittes Visualisierungselement, die Aufsetzung eines Deckels auf die Schachtel darstellt, alle drei Elemente ergeben daher einen Teil oder unter Umständen sogar einen vollständigen Produktionsprozess.
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Ein Element der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass eine Verschiebung des Visualisierungselementes entlang einer Haupterstreckungsrichtung des Führungselementes durchführbar ist.
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Unter einer Verschiebung kann verstanden werden, dass das Visualisierungselement relativ zu dem Führungselement nicht unlösbar fixiert, sondern vielmehr lösbar und vorzugsweise sogar bewegbar relativ zum Führungselement ist, diese Verschiebung dient daher dazu, durch die unterschiedliche relative räumliche Positionierung des Visualisierungselementes zum Führungselement, auch ein unterschiedliches Ereignis und/oder Arbeitsworkflow darzustellen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung zur Visualisierung eines Ereignis- und/oder Arbeitsworkflows zumindest ein Führungselement, entlang welchem zumindest ein Visualisierungselement zur Darstellung eines Ereignis- und/oder Arbeitsworkflows mittels zumindest eines Halteelementes verschiebbar ist.
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Es ist eine Verschiebung des Visualisierungselementes entlang einer Haupterstreckungsrichtung des Führungselementes durchführbar.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist auf einer Außenfläche des Führungselementes das zumindest eine Halteelement anordenbar und/oder eingebracht.
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Insofern kann bei eigener Ingebrauchnahme der Vorrichtung das Führungselement separat zu anderen Elementen zusammen mit dem Visualisierungselement angeordnet werden.
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Denkbar ist jedoch auch, dass das Halteelement dauerhaft in der Außenfläche des Führungselementes eingebracht ist.
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Ohne das Führungselement ist daher kein Ereignis und/oder Arbeitsworkflow erzeugbar.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Halteelement um ein nutförmiges Element, welches innen die Außenfläche des Führungselementes insbesondere mittels eines spanenden Verfahrens eingebracht ist und sich zumindest teilweise entlang der, und parallel zur Haupterstreckungsrichtung, erstreckt.
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Denkbar ist, dass das Halteelement mit einem Holzwerkstoff und/oder einem Plastikwerkstoff gebildet ist. Bei einem spanenden Verfahren handelt es sich im Sinne der Erfindung insbesondere um ein solches Verfahren, welches mittels eines Materialabtrags das nutförmige Element erzeugt. Auch ist vorstellbar, dass das Halteelement mit einem Papier und/oder einer Holzfaser und/oder Glas/Plexiglas gebildet ist.
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Beispielsweise ist in die Außenfläche mittels eines Fräsverfahrens das Halteelement eingebracht.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Führungselement jedoch auch mittels eines Gieß- oder sonstigen Formprozesses in dem Führungselement ausgebildet sein, beispielsweise handelt es sich daher bei dem Halteelement, im Falle eines Plastikwerkstoffs, um ein solche Element, dessen Material in flüssiger oder noch zähflüssiger Phase in eine Gießform mittels eines Injection-Moulding-Verfahrens eingebracht wurde und nach Aushärten des Führungselementes bereits das Halteelement in der Außenfläche des Führungselementes ausgebildet ist. Auf ein spangebendes Verfahren kann daher verzichtet sein.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform handelt es sich bei einem Halteelement um ein schienenförmiges Element, welches an der Außenfläche lösbar oder unlösbar angebracht ist und sich zumindest teilweise entlang der, und parallel zur Haupterstreckungsrichtung erstreckt.
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Bei einem schienenförmigen Element kann es sich im Sinne der vorliegenden Erfindung um ein solches Element handeln, welches an der Außenfläche des Führungselementes lösbar und unlösbar anmontiert ist und eine Schiene bildet. Eine Schiene ist im Sinne der Erfindung das Führungselement, entlang dessen mittels zumindest eines weiteren Gleitelements das an dem Visualisierungselement angeordnet sein kann, das Visualisierungselement entlang verschiebbar ist.
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Gemäß zumindest seiner Ausführungsform handelt es sich bei dem Führungselement um ein plattenartiges Element, sodass das Führungselement sich entlang einer Haupterstreckungsebene des plattenartigen Elements erstreckt.
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Bei dem plattenartigen Element kann es sich um ein plattenartiges Holzelement, beispielsweise ein Spanplattenelement handeln.
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Zudem ist denkbar, dass auf der Außenfläche des Führungselementes ein weiteres Führungselement anordenbar ist. In diesem Sinne, wäre in einer vertikalen Richtung eine Beabstandung zu dem Führungselement vorgesehen, sodass lift- und/oder treppenartig- und/oder etagenartig ein Führungselement zumindest stellenweise über dem anderen, weiter darunter angeordneten Führungselement angeordnet ist. Die gesamte Vorrichtung kann insofern in vertikaler Richtung beliebig aufstockbar sein.
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Zudem kann die Vorrichtung zumindest eine Lichtquelle umfassen, welche Tageslicht ergänzt oder ganz ersetzt, sodass von der Lichtquelle emittiertes Licht durch das Visualisierungselement hindurchscheinen kann.
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Daneben, könnte an oder im Führungselement ein Drehelement aufweisen, welche es ermöglicht die Führungselement zueinander zu verdrehen und/oder zu verschwenken.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist in einer quer zur Haupterstreckungsrichtung das Führungselement innerhalb der Haupterstreckungsebene des Führungselementes zumindest ein weiteres Halteelement angeordnet. Vorzugsweise ist das weitere Halteelement in der gleichen Weise wie das Halteelement ausgebildet.
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Denkbar ist, dass damit zwei parallel zueinander verlaufende, nutförmige Halteelemente, jedoch auch schienenförmige Halteelemente an dem Führungselement montiert sind entlang derer, insbesondere auch durch die Stabilisierungseffekte der Nut oder Schienen der Visualisierungselemente verschiebbar sind.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist jedem Halteelement ein vorgehbarer Satz an Visualisierungselementen zuordenbar, welche, vorzugsweise unabhängig voneinander mit den ihnen zugeordneten Visualisierungselementen zur Darstellung des Ereignis- und/oder Arbeitsworkflows bestückbar sind.
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Denkbar ist, dass die einzelnen Sätze, das heißt die einzelne, in sich geschlossene Anzahl einer Gruppe von Visualisierungselementen nicht identisch sind zu einem anderen verschiedenen Satz von Visualisierungselementen.
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Zum Bespiel entspricht ein erster Satz von Visualisierungselementen, die Visualisierungselemente V1 bis V3, wobei jedes der Visualisierungselemente V1 bis V3 unterschiedliche Ereignisse darstellen. Ein zweiter Satz an Visualisierungselementen weist die Visualisierungselemente V4 bis V6 auf. Keines der Elemente des ersten Satzes der Visualisierungselemente muss daher zwingend mit irgendeinem der Visualisierungselemente des zweiten Satzes übereinstimmen. Jedoch können sie dies auch. Denkbar ist daher alternativ oder zusätzlich, dass die beiden Sätze an Visualisierungselementen zumindest teilweise ähnliche, beispielsweise auch teilweise identische Visualisierungselemente haben. Auch ist es möglich, dass zwischen diesen beiden getrennten Sätzen einzelne Visualisierungselemente gegenseitig austauschbar sind. Denkbar ist daher, dass das Visualisierungselement V5 mit dem Visualisierungselement V1 austauschbar ist, um einen neuen weiteren Satz an Visualisierungselementen bilden zu können.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform handelt es sich bei der Haupterstreckungsrichtung um einen Zeitstrahl, entlang welchem die Darstellung des Ereignis- und/oder Arbeitsworkflows durchführbar ist.
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Die relative Positionierung der einzelnen Visualisierungselemente zueinander und auch zu dem Führungselement entlang des Zeitstrahl entspricht daher verschiedenen Ereignissen, Zeitpunkten entlang welchen die Geschichten und/oder Fertigungsverfahren nachstellbar und/oder planbar sind.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind an den Führungselementen ein Quererzählelement, insbesondere in Form eines Rahmenelements angeordnet, wobei in Haupterstreckungsrichtung des Quererzählelement vorzugsweise senkrecht auf der Haupterstreckungsebene des Führungselementes steht, sodass das Quererzählelement weitere oder dieselben Visualisierungselemente anbahnbar sind.
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Mittels des hier beschriebenen Quererzählelement sind daher verschiedene Ebenen an Erzählsträngen zur Nachstellung und/oder Planung von verschiedenen Ereignisketten und/oder Fertigungsschritten nacharbeitbar. Vorzugsweise sind die Visualisierungselemente am Ende in dem Quererzählelement derart einspannbar, dass zumindest aus einer Richtung von Aussicht des Betrachters die Sonne oder die Tageshelligkeit durch das Visualisierungselement hindurchscheinen kann, um damit ein Ereignis in den Augen des Betrachters abbilden zu können. Bei den Visualisierungselementen kann es sich um plattenartige Elemente handeln, welche zumindest teilweise durchlässig für Tageslicht und/oder künstlich erzeugtes Licht ist. Eine zumindest teilweise Durchlässigkeit für derartige elektromagnetische Strahlung ist entscheidend, um in den Augen des Betrachters eine entsprechende Geschichte und/oder einen entsprechenden Fertigungsschritt nachbilden zu können. Zum Beispiel sind die Visualisierungselemente mit einem Kunststoff gebildet. Eine Dicke eines derartigen vorzugsweise plattenartigen Visualisierungselementes ist daher derart dünn gewählt, dass zumindest teilweise die oben beschriebenen Licht und insbesondere jedoch auch generell gesagte Strahlungsdurchlässigkeit entsteht.
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Hinter dem Quererzählelement könnten (zumindest eine) weitere Rillen in der gleichen Weise wie obig beschrieben angeordnet sein, sodass ein Spielen von zwei Seiten, insbesondere relativ zu dem Quererzählelement, ermöglicht wird.
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Im Folgendem wird die vorliegende Erfindung anhand von zwei Figuren und entsprechend zugehörigen Elementen näher beschrieben.
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In den Figuren sind gleich oder gleichwirkende Bestandteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen auch wenn einzelne Elemente übertrieben groß dargestellt sein mögen.
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Die 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für die beschriebene Erfindung, während die 2 in einer schematisch-perspektivischen Ansicht ein zweites Ausführungsbeispiel der hier beschriebenen Erfindung näher erläutert.
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In der 1 ist eine Vorrichtung 100 zur Visualisierung eines Ereignisses und/oder Arbeitsworkflows erkennbar, wobei insbesondere in der 1 das Führungselement 2 dargestellt ist, entlang welchem zumindest ein Visualisierungselement 11 zur Darstellung eines Ereignis- und/oder Arbeitsworkflows 1 mittels zumindest eines Halteelements 3 verschiebbar ist, wobei eine Verschiebung des Visualisierungselementes 11 entlang einer Haupterstreckungsrichtung H1 des Führungselementes 2 durchführbar ist.
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Auf einer Außenfläche 21 des Führungselementes 2 ist zumindest ein Halteelement 3 angeordnet. Bei dem Halteelement 3 handelt es sich um ein nutförmiges Element, welches in das Führungselement 2 von außen eingefräst ist, das nutförmige Element, also das Halteelement 3 ist parallel zur Haupterstreckungsrichtung H1 ausgerichtet, wobei es sich bei dem Führungselement um ein plattenförmiges Holzelement handelt.
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In der 2 ist, mit Unterschied zur 1, ein Quererzählelement 4 in Form eines Rahmenelements 4 dargestellt, welches seitlich an das Führungselement 2 angeschlossen ist. Das Rahmenelement kann also in Form eines Fensterrahmens ausgebildet sein, welches von der Seite entsprechende Visualisierungselemente eingeschoben werden können. In einem Dickenrichtung Q1 des Quererzählelement ist eine weitere Schiene angeordnet, in welches in dieser Dickenrichtung Q1 weitere Visualisierungselemente eingeschoben werden können, um eine Geschichte auch in zeitlich-mehrdimensionaler oder gleichzeitiger Form erzählen zu können. Denkbar ist nämlich, dass ein erster Arbeits- und/oder Erzählworkflow entlang einer ersten Zeitschiene und einer weiteren Zeitschiene ein, davon unterschiedlicher weiterer Erzähl- und /oder Arbeitsworkflow, stattfinden kann. Es können daher mittels mehrerer entsprechender Halteelemente 3 und/oder mittels des Quererzählelement 4 in separaten Orten erzählt werden.
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Die Erfindung ist jedoch nicht auf die obig genannten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst jede mögliche Ausgestaltung, welche unter Schutzanspruchs 1 fällt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ereignis- und/oder Arbeitsworkflow
- 2
- Führungselement
- 3
- Halteelement
- 4
- Quererzählelement/Rahmenelement
- 11
- Visualisierungselement
- 21
- Außenfläche
- 31
- weiteres Halteelement
- H1
- Haupterstreckungsrichtung
- H10
- Haupterstreckungsebene
- Q1
- Dickenrichtung
- Z1
- Zeitstrahl
- 100
- Vorrichtung