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Die Erfindung betrifft eine Ringspinnmaschine mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter Spinnstellen und einer Kopswechselvorrichtung sowie einen Kopsgreifer, insbesondere für eine Kopswechselvorrichtung einer Ringspinnmaschine, mit
- - einem Greifergrundkörper,
- - einem an dem Greifergrundkörper angeordneten, gemeinsam mit einem Aufnahmeabschnitt des Greifergrundkörpers eine Kopsaufnahmeöffnung bildenden Spannelement, und
- - einem Klemmelement, das radial in Richtung auf die Kopsaufnahmeöffnung zwischen einer Freigabestellung und einer Klemmstellung verstellbar an dem Greifergrundkörper angeordnet ist.
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Ringspinnmaschinen mit einer mehrere Kopsgreifer aufweisenden Kopswechselvorrichtung sind in vielfältigen Ausgestaltungen, bspw. aus der
DE 44 07 099 A1 bekannt. Die Kopswechselvorrichtungen dienen dabei dazu, leere Kopshülsen und volle Kopse zwischen den Spindeln der einzelnen Spinnstellen der Ringspinnmaschine und einer sich entlang der Spinnstellen der Ringspinnmaschine erstreckenden Transportvorrichtung zu verlagern. Die Kopswechselvorrichtungen erstrecken sich dabei üblicherweise entlang der Ringspinnmaschine und sind mit mehreren beweglichen Scherensystemen ausgestattet, mittels derer ein die Kopsgreifer tragender Dofferbalken zwischen dem Transportsystem und den Spinnstellen verstellbar ist, wobei aufgrund der üblicherweise vorliegenden Anordnung des Transportsystems unterhalb der Spindelbank der Ringspinnmaschine der Dofferbalken auf- und abfahrbar ist.
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Zum Ergreifen der vollen Kopse an den Spinnstellen sowie der leeren Kopshülsen an dem Transportsystem weisen die Kopsgreifer üblicherweise verstellbare Klemmelemente, bspw. Klemmbacken auf, welche zwischen einer eine leere Kopshülse oder vollen Kops klemmenden Klemmstellung und einer den Kops bzw. die Kopshülse freigebenden Freigabestellung verstellbar sind, wobei der Kopsgreifer auch volle, d. h. mit Garn umwickelte Kopshülsen üblicherweise in einem garnfreien Bereich der Kopshülse ergreift.
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Um ein für einen reibungslosen Betrieb erforderliches zuverlässiges Wechseln der leeren Kopshülsen und vollen Kopse zwischen der Transportvorrichtung und den Spinnstellen zu gewährleisten, ist es erforderlich, dass der Kopsgreifer, bzw. die mit dem Kops bzw. der leeren Kopshülse in Eingriff gelangenden Klemmelemente an die Form der leeren Kopshülse bzw. vollen Kopse angepasst ist, was bspw. die Verwendung spezifischer Klemmbacken für die Kopsgreifer in Abhängigkeit von den zu bearbeitenden Kopsen bzw. leeren Kopshülsen erforderlich macht. Ein Wechsel der zu verarbeitenden Kopshülsen bzw. vollen Kopse macht folglich u. U. auch eine Anpassung der Kopsgreifer erforderlich, um in zuverlässiger Weise einen Transport der leeren Kopshülsen bzw. vollen Kopse zwischen der Transportvorrichtung und den Spinnstellen gewährleisten zu können. Die Verwendung unangepasster Kopsgreifer kann zu Unterbrechungen in dem Transport sowie zu Beschädigungen an dem Kopsgreifer führen, welche unerwünschte Maschinenstillstandzeiten zur Folge haben.
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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Ringspinnmaschine mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter Spinnstellen und einer Kopswechselvorrichtung sowie einen Kopsgreifer für eine Kopswechselvorrichtung, insbesondere einer Ringspinnmaschine, bereitzustellen, welche sich kostengünstig herstellen lassen und eine zuverlässige Erfassung unterschiedlicher Kopshülsen bzw. voller Kopse ermöglichen.
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Die Erfindung löst die Aufgabe durch einen Kopsgreifer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie eine Ringspinnmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 8. Vorteilhafte Weiterbildungen des Kopsgreifers sind in den Ansprüchen 2 bis 7, der Ringspinnmaschine in den Unteransprüchen 9 und 10 angegeben.
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Kennzeichnend für den erfindungsgemäßen Kopsgreifer ist, dass das Spannelement zumindest abschnittsweise aus einem elastisch verformbaren Material gebildet ist. Das Spannelement ist dabei derart ausgebildet und an einem Greifergrundkörper des Kopsgreifers angeordnet, dass es gemeinsam mit einem Aufnahmeabschnitt des Greifergrundkörpers eine ringförmige Kopsaufnahmeöffnung zur Anordnung einer leeren Kopshülse oder eines vollen Kops bildet. Mit einer leeren Kopshülse oder einem vollen Kops in Eingriff befindlich verläuft die Kopsaufnahmeöffnung somit koaxial zu dem Kops bzw. der leeren Kopshülse. Der durch den Aufnahmeabschnitt des Greifergrundkörpers gebildete Abschnitt der Kopsaufnahmeöffnung hängt dabei von der Anordnung des Spannelements an dem Greifergrundkörper ab, wobei in einer besonders einfachen Ausgestaltung das Spannelement mit seinen gegenüberliegenden Enden an dem Greifergrundkörper befestigt ist und mit diesem eine Kopsaufnahmeöffnung bildet.
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Zur Erfassung einer leeren Kopshülse oder eines vollen Kops durch den Kopsgreifer in einer Greifstellung des Kopsgreifers, in der der Kops bzw. die leere Kopshülse innerhalb der Kopsaufnahmeöffnung angeordnet ist, dient ein an dem Greifergrundkörper angeordnetes Klemmelement, mittels dem die Kopshülse bzw. der Kops innerhalb der Kopsaufnahmeöffnung kraftschlüssig fixiert wird. Das Klemmelement ist dabei ausgehend von einer Freigabestellung, in welcher eine leere Kopshülse oder ein Kops in der Kopsaufnahmeöffnung platzierbar ist und einer Klemmstellung verstellbar. In der Klemmstellung ist das Klemmelement gegenüber der Freigabestellung radial in Richtung auf die Kopsaufnahmeöffnung verstellt und liegt an dem Kops bzw. der Kopshülse an und drückt diese gegen das Spannelement, sodass der Klemmkörper eine Klemmkraft auf die Kopshülse bzw. den Kops ausübt.
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Aufgrund der Ausgestaltung des Spannelements aus einem zumindest abschnittsweise elastisch verformbaren Material wird durch die sich daraus ergebende Flexibilität eine zumindest abschnittsweise flächige Anlage des Spannelements an der Kopshülse bzw. dem Kops gewährleistet. Darüber hinaus kann über die durch das Klemmelement aufgebrachte Klemmkraft eine elastische Verstellung des Spannelements bewirkt werden, wobei die daraus resultierende elastische, von dem Spannelement auf die Kopshülse bzw. den Kops wirkende Rückstellkraft eine Klemmkraft auf einen Bereich der Kopshülse bzw. den Kops ausübt, welcher nicht in direktem Kontakt mit dem Klemmelement steht.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Spannelements aus einem zumindest abschnittsweise elastisch verformbaren Material gewährleistet somit eine zuverlässige Fixierung unterschiedlicher Kopse und Kopshülsen in der Kopsaufnahmeöffnung. Darüber hinaus bewirkt die elastische Rückstellkraft des Spannelements, welche aus den material- und formspezifischen Eigenschaften des elastischen Materials sowie der durch das Klemmelement aufgebrachten Klemmkraft resultiert, eine im Wesentlichen über einen signifikanten Abschnitt des Umfangs der Kopshülse bzw. des Kopses wirkende Klemmung der Kopshülse bzw. des Kopses.
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Die Ausgestaltung des Spannelements sowie dessen die Kopsaufnahmeöffnung bildenden Abschnitts ist grundsätzlich frei wählbar. Wesentlich für die Funktion des erfindungsgemäßen Kopsgreifers ist dabei eine zumindest abschnittsweise Ausgestaltung des Spannelements aus einem elastisch verformbaren Material. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass das Spannelement vollständig aus einem elastischen Material gebildet ist, sodass eine durch das Klemmelement aufgebrachte Klemmkraft im Wesentlichen über die gesamte Länge des Spannelements eine elastische Verformung des Spannelements und folglich über dessen gesamten Kontaktbereich mit einer Kopshülse bzw. einem Kops, eine elastische Rückstellkraft auf diese ausübt. Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung kann das Spannelement bspw. als aus einem elastischen Material gebildete Kunststoffschlinge bzw. elastisches Band ausgebildet sein, welche es ermöglichen, den Kopsgreifer überdies besonders einfach und kostengünstig herzustellen. Zudem bietet die vollständige Ausgestaltung des Spannelements aus einem elastischen Material eine besonders gute Anpassung an unterschiedliche Formen der Kopshülse und des Kopses, wodurch der Kopsgreifer besonders universell einsetzbar ist.
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Die Form des Spannelements ist dabei ebenfalls grundsätzlich frei wählbar. So kann dieses bspw. im Falle der vorteilhafterweise vorgesehenen vollständigen Ausgestaltung aus einem elastischen Material aus einem im Querschnitt kreisförmigen elastischen Band gebildet sein, welches eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung des Spannelements ermöglicht. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass das Spannelement einen rechteckigen Querschnitt aufweist, dessen Längserstreckung in Längsachsenrichtung der Kopsaufnahmeöffnung bevorzugt größer ist als dessen Erstreckung radial zur Kopsaufnahmeöffnung. Bevorzug liegt dabei das Verhältnis von Längserstreckung zur Erstreckung in radialer Richtung zwischen 50:1 und 10:1, besonders bevorzugt zwischen 40:1 und 15:1, insbesondere zwischen 25:1 und 20:1.
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Eine rechteckige Ausgestaltung des Spannelements ermöglicht es, über dessen Längserstreckung in besonders vorteilhafter Weise, die in der Klemmstellung mit der Kopshülse bzw. dem Kops in Wirkverbindung stehende Fläche des Spannelements festzulegen. Über eine gleichzeitig geringe radiale Erstreckung des Spannelements kann bei einer ausreichenden Elastizität eine besonders kleine Bauform des Kopsgreifers gewährleistet werden.
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Ebenso wie die grundsätzlich frei wählbare Ausgestaltung des Spannelements, so ist auch dessen Anordnung an dem Greifergrundkörper grundsätzlich frei wählbar. So kann dieses bspw. mit dem Greifergrundkörper verklebt werden, wodurch eine zuverlässige Anordnung gewährleistet ist. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass das Spannelement lösbar an dem Greifergrundkörper befestigt ist.
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Eine lösbare Anordnung des Spannelements ermöglicht es, dieses ggf. im Rahmen von Wartungsarbeiten auszutauschen, wodurch in einfacher Weise wieder eine volle Funktionsfähigkeit des Kopsgreifers erreicht werden kann. Eine lösbare Befestigung des Spannelements an dem Greifergrundkörper kann dabei bspw. über geeignete Schraub- oder Klemmverbindungen erzielt werden. Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann das Spannelement auch als elastisches Kunststoffband ausgeführt sein, dessen gegenüberliegenden, mit dem Greifergrundkörper zu verbindenden Enden gegenüber dem übrigen Bereich des Spannelements eine Verdickung aufweisen, welche zur formschlüssigen Anordnung in Aufnahmeöffnungen an dem Greifergrundkörper ausgebildet sind. Die Aufnahmeöffnungen sind dabei entsprechend ausgebildet und weisen eine Hinterschneidung mit einer schlitzartigen Öffnung für den zwischen den Verdickungen des Spannelements liegenden Bereich auf, sodass in der montierten Lage des Spannelements eine zuverlässige Lagesicherung an dem Greifergrundkörper gewährleistet ist. Die Verdickung kann dabei in Abhängigkeit von der Ausgestaltung der Aufnahmeöffnung bspw. im Querschnitt kreisförmig ausgebildet sein, wodurch ein besonders einfacher und zuverlässiger Austausch und eine Montage des Spannelements gewährleistet ist.
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Wesentlich für die Funktion des erfindungsgemäßen Kopsgreifers ist die Verwendung des Klemmelements, welches in der Klemmstellung eine kraftschlüssige Lagesicherung der Kopshülse oder des vollen Kopses in der Kopsaufnahmeöffnung gewährleistet. Die Verstellung des Klemmelements zwischen der Freigabestellung und der Klemmstellung kann dabei grundsätzlich in beliebiger Weise, bspw. durch geeignete elektromotorisch angetriebene Schrittmotoren oder Hydraulikantriebe bewirkt werden. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass das Klemmelement pneumatisch aus der Freigabestellung in die Klemmstellung verlagerbar ist. Die Verwendung eines pneumatischen Antriebs ermöglicht eine besonders einfache und zuverlässige Verstellung des Klemmelements. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass an Ringspinnmaschinen üblicherweise bereits Druckluftanschlüsse für weitere Aggregate vorhanden sind, sodass auf eine andernfalls erforderliche separate, kostenintensive Druckluftversorgung verzichtet werden kann. Über den Pneumatikdruck lässt sich darüber hinaus in besonders einfacher und zuverlässiger Weise die durch das Klemmelement, bspw. einen Pneumatikstößel, auf den Kops bzw. die Kopshülse aufgebrachte Andruckkraft bestimmen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass das Klemmelement in Richtung auf die Freigabestellung vorgespannt, insbesondere federvorgespannt ist. Durch diese Ausgestaltung wird bewirkt, dass nach einer Deaktivierung der das Klemmelement in Richtung auf die Klemmstellung verlagernden, bzw. das Klemmelement in der Klemmstellung haltenden Antriebskraft, bevorzugt des Pneumatikdrucks, das Klemmelement selbsttätig in die Freigabestellung zurückverlagert wird. Auf eine aktive Verstellung des Klemmelements aus der Klemmstellung in die Freigabestellung kann gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung somit verzichtet werden, wodurch sich der Kopsgreifer besonders einfach und kostengünstig herstellen lässt. Eine Vorspannung in Richtung auf die Freigabestellung lässt sich dabei in beliebiger Weise, bspw. durch die Verwendung geeigneter Schraubendruckfedern, realisieren, welche in entsprechender Weise an dem Greifergrundkörper und dem Klemmelement gelagert sind.
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Die Ausgestaltung des Klemmelements ist ebenfalls grundsätzlich frei wählbar, sofern gewährleistet ist, dass durch dieses in der Klemmstellung eine ausreichende Klemmkraft auf den Kops bzw. die leere Kopshülse aufgebracht wird. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Klemmelement im Kontaktbereich mit einem Kops oder einer Kopshülse ein elastisches Andruckelement und/oder eine an die Außenform einer Kopshülse angepasste Kontur aufweist.
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Die Verwendung eines elastischen Andruckelements bewirkt, dass sich das Klemmelement im Bereich dieses Andruckelements besonders zuverlässig flächig an den Kops bzw. die Kopshülse anlegt und so eine besonders gute Kraftübertragung gewährleistet. Alternativ oder ergänzend kann das Klemmelement im Kontaktbereich eine an die Außenform der Kopshülse angepasste Kontur aufweisen, welche ebenfalls bzw. ergänzend in besonders zuverlässiger Weise eine flächige Übertragung der durch das Klemmelement aufgebrachten Andruckkraft auf die Kopshülse gewährleistet. Fehlerhafte Greifvorgänge können durch diese Ausgestaltung der Erfindung in besonders zuverlässiger Weise vermieden werden.
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Der erfindungsgemäße Kopsgreifer kann grundsätzlich an allen Textilmaschinen verwendet werden, an denen Kopse bzw. Kopshülsen umgesetzt werden müssen. Insbesondere ist jedoch deren Verwendung an Ringspinnmaschinen vorgesehen. Eine erfindungsgemäße Ringspinnmaschine mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter Spinnstellen und einer Kopswechselvorrichtung zum Umsetzen leerer Kopshülsen und voller Kopse zwischen den Spindeln der Spinnstellen und einer sich entlang der Spinnstellen der Ringspinnmaschine erstreckenden Transportvorrichtung zum Zuführen leerer Kopshülsen und zum Abführen voller Kopse, wobei die Kopswechselvorrichtung eine sich entlang der Spinnstellen erstreckende Doffervorrichtung, insbesondere ein Dofferbalken mit einem jeweils einer Spinnenstelle zugeordneten Kopsgreifer aufweist, ist dabei dadurch gekennzeichnet, dass der Kopsgreifer in der vorstehend dargestellten erfindungsgemäßen oder weitergebildeten Form ausgestaltet ist.
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Eine Ringspinnmaschine mit einer einen erfindungsgemäßen Kopsgreifer aufweisenden Kopswechselvorrichtung zeichnet sich dabei dadurch aus, dass diese ohne eine Anpassung der Kopswechselvorrichtung mit einer Vielzahl unterschiedlicher Kopshülsen und Kopse betrieben werden kann. Die dabei zumindest abschnittsweise elastische Ausgestaltung des Spannelements gewährleistet zudem eine zuverlässige Erfassung eines in der Kopsaufnahmeöffnung angeordneten Kopses bzw. einer leeren Kopshülse durch den Kopsgreifer. Der besonders einfache und dabei kostengünstige Aufbau des Kopsgreifers ermöglicht es ferner, die Kopswechselvorrichtung und damit eine mit dieser Kopswechselvorrichtung versehenen Ringspinnmaschine besonders kostengünstig herzustellen.
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Die Anordnung der Kopsgreifer an der Kopswechselvorrichtung der Ringspinnmaschine kann dabei grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen. Besonders vorteilhafter Weise ist jedoch vorgesehen, dass die Doffervorrichtung, insbesondere der Dofferbalken zur lösbaren Verbindung mit den Greifergrundkörpern der Kopsgreifer ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die Kopsgreifer im Bedarfsfall in besonders einfacher und zeitsparenden Weise auszutauschen. Zur Verbindung können bspw. einfache Schraub- oder Klemmverbindungen vorgesehen sein, welche sich besonders einfach und kostengünstig realisieren lassen.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die Doffervorrichtung, insbesondere der Dofferbalken zur pneumatischen Verbindung mit den Kopsgreifern ausgebildet ist. Eine entsprechende Ausgestaltung, bei der der Dofferbalken für die jeweiligen Kopsgreifer Pneumatikanschlüsse vorsieht, wenn für diese nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine pneumatische Verlagerung des Klemmelements zwischen der Freigabestellung und der Klemmstellung vorgesehen ist, ermöglicht es, diese in besonders einfacher Weise in Betrieb zu nehmen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine schematische Seitenansicht einer Ringspinnmaschine;
- 2 eine erste perspektivische Ansicht eines Kopsgreifers mit einer in einer Kopsaufnahmeöffnung angeordneten Kopshülse;
- 3 eine zweite perspektivische Ansicht des Kopsgreifers von 2 mit in der Kopsaufnahmeöffnung angeordneter Kopshülse und
- 4 eine dritte perspektivische Ansicht des Kopsgreifers von 2 mit in der Kopsaufnahmeöffnung angeordneter Kopshülse.
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In 1 ist in einer schematischen Darstellung eine Seitenansicht einer Ringspinnmaschine 1 dargestellt. Von Vorgarnspulen 4 ablaufende Faserbänder 3 durchlaufen zunächst Streckwerke 2 der Ringspinnmaschine 1, in der die Faserbänder 3 verstreckt werden. Hieran anschließend durchläuft das verstreckte Faserband 3 einen Fadenführer 21 und einen Balloneinengungsring 5 und wird über einen hier nicht dargestellten, auf einem Spinnring 7 umlaufenden Läufer als Garn auf Kopshülsen 16 aufgewickelt. Der Spinnring 7 ist dabei auf einer Bank 6 befestigt und umgibt die zur drehbaren Aufnahme vorgesehenen, auf einer Spindelbank 9 angeordneten Spindeln 10.
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In dem den Spindeln 10 gegenüberliegenden Bereich der Spindelbank 9 ragen Spindellagergehäuse 20 aus der Spindelbank 9 heraus. Unterhalb der Spindelbank 9 - bezogen auf die Gebrauchslage der Ringspinnmaschine 1 - befindet sich im unteren Bereich eines Maschinengestells 11 der Ringspinnmaschine 1 beidseitig eine schematisch dargestellte, sich entlang der Ringspinnmaschine 1 erstreckende Transportvorrichtung 12, welche zur Aufnahme leerer Kopshülsen 12 sowie voller Kopse 15 hier nicht dargestellte Lagerzapfen aufweist.
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Beidseitig der Ringspinnmaschine 1 ist ferner eine um eine Achse 17 schwenkbare Kopswechselvorrichtung 13 angeordnet, welche einen Dofferbalken 8 aufweist, der mittels einer Hub- und Senkvorrichtung 19 verstellbar ist. An dem Dofferbalken 8 sind den einzelnen Spinnstellen der Ringspinnmaschine 1 zugeordnete Kopsgreifer 14 angeordnet, mittels derer volle Kopse 15 von den Spindeln 10 abgenommen und in der Transportrichtung 12 abgesetzt bzw. leere Kopshülsen 16 von der Transportrichtung 12 aufgenommen und auf die Spindeln 10 der Spinnstellen der Ringspinnmaschine 1 aufgesetzt werden können.
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Die an dem Dofferbalken 8 im Abstand voneinander angeordneten Kopsgreifer 14 weisen einen Greifergrundkörper 18 auf, welcher zur Befestigung des Kopsgreifers 14 an dem Dofferbalken 8 dient. Darüber hinaus dient der Greifergrundkörper 18 zur Aufnahme eines Spannelements 24, das aus einem elastischen Material besteht. Das Spannelement 24 weist zur Befestigung an dem Greifergrundkörper 18 an seinen beiden, dem Greifergrundkörper 18 zugewandten Enden ausgeformte Zapfen 25 auf, welche zur Anordnung an dem Greifergrundkörper 18 in entsprechend ausgeformte, mit Hinterschneidungen versehene Zapfenaufnahmen 27 eingesteckt sind.
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Das Spannelement 24 ist als elastisches Band ausgeführt, welches gemeinsam mit dem zwischen den Zapfenaufnahmen 27 liegenden Bereich, dem Aufnahmeabschnitt 29 des Greifergrundkörpers 18, eine ringförmige Kopsaufnahmeöffnung 26 bildet. Zur klemmenden, kraftschlüssigen Lagesicherung einer Kopshülse 16 sowie eines Kopses 15 im Bereich der Kopshülse 16, weist der Kopsgreifer 14 ein Klemmelement 22 auf, das zwischen der in den 2 bis 4 dargestellten Freigabestellung und einer hier nicht dargestellten Klemmstellung verlagerbar in einem Klemmelementgehäuse 23 gelagert ist. Das pneumatisch zwischen der Freigabestellung und der Klemmstellung verstellbare Klemmelement 22 weist dabei in seinem Kontaktbereich mit der Kopshülse 16 eine an die Außenkontur der Kopshülse 16 angepasste Kontaktfläche 30 auf. In der Klemmstellung übt das Klemmelement 22 sowie das aufgrund der Andruckkraft elastisch verformte Spannelement 24 eine auf die Kopshülse 16 wirkende Klemmkraft aus, welche von dem Pneumatikdruck abhängt, mit der das Klemmelement 22 beaufschlagt wird.
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Eine an den Greifergrundkörper 18 angeordnete Lichtschranke 28 ermöglicht es zudem, über eine geeignete Auswertelektronik die Anordnung eines Kopses 15 oder einer Kopshülse 16 in der Kopsaufnahmeöffnung 26 des Kopsgreifers 14 zu detektieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ringspinnmaschine
- 2
- Streckwerk
- 3
- Faserband
- 4
- Vorgarnspule
- 5
- Balloneinengungsring
- 6
- Bank
- 7
- Spinnring
- 8
- Dofferbalken
- 9
- Spindelbank
- 10
- Spindel
- 11
- Maschinengestell
- 12
- Transportvorrichtung
- 13
- Kopswechselvorrichtung
- 14
- Kopsgreifer
- 15
- Kops
- 16
- Kopshülse
- 17
- Achse
- 18
- Greifergrundkörper
- 19
- Hub- und Senkvorrichtung
- 20
- Spindellagergehäuse
- 21
- Fadenführer
- 22
- Klemmelement
- 23
- Klemmelementgehäuse
- 24
- Spannelement
- 25
- Zapfen
- 26
- Kopfsaufnahmeöffnung
- 27
- Zapfenaufnahme
- 28
- Lichtschranke
- 29
- Aufnahmeabschnitt
- 30
- Kontaktfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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