DE102019120316B4 - Antirutschkörper - Google Patents

Antirutschkörper Download PDF

Info

Publication number
DE102019120316B4
DE102019120316B4 DE102019120316.3A DE102019120316A DE102019120316B4 DE 102019120316 B4 DE102019120316 B4 DE 102019120316B4 DE 102019120316 A DE102019120316 A DE 102019120316A DE 102019120316 B4 DE102019120316 B4 DE 102019120316B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
slip body
slip
interior
filling
cover
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102019120316.3A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102019120316A1 (de
Inventor
Halvor Tram Tramsen
Stanislav Gorb
Andreas Von Känel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Allsafe GmbH and Co KG
Original Assignee
Allsafe GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Allsafe GmbH and Co KG filed Critical Allsafe GmbH and Co KG
Priority to DE102019120316.3A priority Critical patent/DE102019120316B4/de
Publication of DE102019120316A1 publication Critical patent/DE102019120316A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102019120316B4 publication Critical patent/DE102019120316B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47GHOUSEHOLD OR TABLE EQUIPMENT
    • A47G27/00Floor fabrics; Fastenings therefor
    • A47G27/02Carpets; Stair runners; Bedside rugs; Foot mats
    • A47G27/0243Features of decorative rugs or carpets
    • A47G27/0281Resisting skidding or creeping
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60PVEHICLES ADAPTED FOR LOAD TRANSPORTATION OR TO TRANSPORT, TO CARRY, OR TO COMPRISE SPECIAL LOADS OR OBJECTS
    • B60P7/00Securing or covering of load on vehicles
    • B60P7/06Securing of load
    • B60P7/08Securing to the vehicle floor or sides
    • B60P7/0884Securing to the vehicle floor or sides by increasing the friction between the load and the surface

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Abstract

Antirutschkörper (1) umfassend eine biegsame Hülle (2) sowie einen von der Hülle (2) vollständig umschlossenen Innenraum (3), der mit gemahlenem Kaffee oder Hochofenschlacke als Füllmaterial (4) befüllt ist, wobei die Korngrösse dieses Füllmaterials (4) zwischen 0,2 und 1,5 mm liegt.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft einen Antirutschkörper, einen Ladungsträger sowie ein Absperrelement umfassend jeweils einen Antirutschkörper, die Verwendung eines Antirutschkörpers sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
  • Stand der Technik
  • Antirutschkörper sind aus dem Stand der Technik bekannt. Meist werden sie als Antirutschmatten ausgeführt. Antirutschkörper haben meist das Ziel, ein unerwünschtes Verrutschen/Gleiten eines Gegenstandes auf einem Untergrund zu verhindern. Hierzu wird der Gegenstand nicht direkt auf den Untergrund gestellt. Stattdessen wird der Antirutschkörper auf den Untergrund gelegt und der Gegenstand wird auf dem Antirutschkörper platziert. Das unerwünschte Gleiten/Rutschen wird verhindert, indem der Reibungskoeffizient (für Haft- und/oder Gleitreibung) zwischen dem Antirutschkörper und dem Untergrund sowie zwischen dem Antirutschkörper und dem Gegenstand möglichst hoch ist.
  • Das Material eines Antirutschkörpers ist also so ausgewählt, dass der Reibungskoeffizient für Paarungen aus dem Material des Antirutschkörpers sowie einer Vielzahl anderer Materialien möglichst hoch ist.
  • Antirutschkörper werden im privaten Bereich eingesetzt, bspw. als netzförmige Matten, die unter Teppiche oder dergleichen gelegt werden, um deren Rutschen auf glatten Fussböden zu verhindern. Ein solcher Antirutschkörper ist in der DE 70 38 382 U dargestellt.
  • Die DE 100 40 803 A1 offenbart eine Antirutschmatte, die im Kofferraum eines Autos zur Anwendung kommen kann, um das unerwünschte Verrutschen von Koffern zu verhindern.
  • Die DE 10 2008 033 112 B4 offenbart die Verwendung einer Antirutschmatte als Einlage für ein Ablagefach im Innenraum eines Fahrzeugs.
  • Die DE 33 09 902 C1 offenbart ein Kissen für eine Fahrzeughebevorrichtung, welches ein seitliches Verrutschen aufliegender Fahrzeugteile verhindert.
  • Die DE 20 2012 011 067 U1 offenbart ein Stapelkissen für den Transport von Transportkisten mit Lenkrollen, welche durch Einsinken in das Stapelkissen am Wegrollen gehindert werden.
  • Weiterhin werden Antirutschmatten in Schwimmbädern, in der industriellen Fertigung und auch in Lastfahrzeugen eingesetzt. So werden Antirutschmatten beispielsweise in Lastkraftwägen (LKW) verwendet, um das Verrutschen der Last durch Beschleunigungskräfte beim Anfahren, Bremsen und bei Kurvenfahrten zu verhindern.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden und einen verbesserten Antirutschkörper bereitzustellen.
  • Lösung der Aufgabe
  • Zur Lösung der Aufgabe führen die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Ein erfindungsgemässer Antirutschkörper umfasst eine biegsame Hülle, welche einen Innenraum vollständig umschliesst. Der Innenraum ist mit einem Füllmaterial befüllt, dessen Korngrösse zwischen 0,2 mm und 1,5 mm liegt.
  • Die Korngrösse kann über einen Äquivalentdurchmesser, beispielsweise den Siebdurchmesser bestimmt werden.
  • Das Füllmaterial kann eine Korngrösse zwischen 0,2 mm und 0,5 mm, zwischen 0,2 mm und 0,8 mm, zwischen 0,2 mm und 1,2 mm, zwischen 0,5 mm und 1,2 mm, zwischen 0,5 mm und 1,5 mm oder zwischen 0,8 mm und 1,5 mm haben.
  • Die biegsame Hülle kann eine Folie sein, deren Dicke vorzugsweise kleiner als 2 mm, noch bevorzugter kleiner als 1 mm ist. Vorzugsweise ist die biegsame Hülle aus einem verschweissbaren Kunststoff gefertigt. Wird nachfolgend von einer Hülle gesprochen, so ist stets die biegsame Hülle gemeint.
  • Der erfindungsgemässe Antirutschkörper dient vorzugsweise der Ladungssicherung in Transportfahrzeugen.
  • Verschmutzungen wie Dreck, Kiesel oder dergleichen, aber auch heruntergefallene Nägel oder Schrauben verringern die Antirutsch-Wirkung des erfindungsgemässen Antirutschkörpers kaum. Der Grund dafür ist, dass die biegsame Hülle bei Belastung durch einen darauf platzierten Gegenstand diese Verschmutzungen kapselartig umschliesst. Während bei herkömmlichen starren Antirutschmatten etwaige Verschmutzungen, beispielsweise Kiesel, ähnlich der Kugeln in einem Kugellager die Haft- und Gleitreibung zwischen der herkömmlichen Antirutschmatte und dem darauf platzierten Gegenstand stark verringern, ist dies bei dem erfindungsgemässen Antirutschkörper nicht der Fall.
  • Der Antirutschkörper kann verschiedenartig geformt sein. Bevorzugt ist der Antirutschkörper in Form eines Kissens, eines Polsters oder einer konkaven Matte ausgebildet. Diese kann beispielsweise bis zu etwa 2 cm hoch sein, es sind aber auch andere Höhen denkbar.
  • Die Hülle ist so beschaffen und umschliesst den Innenraum derart, dass das Füllmaterial nicht austreten kann. Dies ist vorteilhaft im Vergleich zu bekannten Antirutschkörpern, weil die Ablegereife (Zustand bei welchem das Produkt nicht mehr benutzt werden sollte, aufgrund Funktionseinbussen) sofort erkennbar ist. Ein Antirutschkörper gemäss der vorliegenden Erfindung ist ablegereif, wenn Füllmaterial austritt, weil die Hülle beschädigt ist. Dies kann der Benutzer optisch leicht erkennen und den Antirutschkörper austauschen.
  • Antirutschkörper gemäss dem Stand der Technik enthalten kein Füllmaterial und bewirken eine Haft- und/oder Gleitreibung nur durch ihre Oberflächenbeschaffenheit. Ist die Oberfläche bekannter Antirutschkörper jedoch beschädigt, bspw. abgerieben - sozusagen in unerwünschter Weise geglättet - so ist dies optisch meist nicht erkennbar, sondern zeigt sich erst, wenn ein auf dem Antirutschkörper platzierter Gegenstand verrutscht. Da die Antirutschkörper gemäss der vorliegenden Erfindung Ihre Antirutsch-Wirkung in massgeblichem Umfang dem Füllmaterial verdanken, ist eine Ablegereife sofort erkennbar.
  • Es kann auch daran gedacht sein, die Hülle so auszugestalten, dass der Innenraum luftdicht verschlossen ist. Beim Abstellen eines zu sichernden Gegenstands auf einem Antirutschkörper mit luftdicht verschlossener Hülle ändert sich das Volumen des Innenraums nicht. Beim Abstellen wird also das Füllmaterial unterhalb des abgestellten Gegenstands komprimiert und die unterhalb des Gegenstands im Innenraum vorhandene Luft weicht in andere Bereiche des Innenraums aus.
  • Im Gegensatz dazu sind jedoch auch Antirutschkörper denkbar, welche entweder durch die Auswahl des Materials der Hülle oder durch gezielte Manipulation der Hülle so gestaltet sind, dass sie zwar undurchlässig für das Füllmaterial aber nicht luftdicht ist. Das Abstellen eines Gegenstands auf einem solchen Antirutschkörper bewirkt dann eine Verkleinerung des InnenraumVolumens, weil die Luft aus dem Innenraum über die Hülle nach aussen entweicht.
  • Während eine Rückstellkraft im Falle der luftdichten Hülle meist nicht nötig sein wird, kann insbesondere im Falle einer nicht luftdichten Hülle daran gedacht sein, diese Rückstellkraft mittels entsprechender Elemente bereitzustellen. Hierfür kommen beispielsweise die weiter unten beschriebenen Stützkörper in Betracht.
  • Die Hülle kann zumindest teilweise aus Kunststoff, vorzugsweise aus Silikon, Naturkautschuk oder Synthesekautschuk bestehen. Ferner kommt jedes biegsame Material als Hülle in Betracht, welches auch in bekannten Antirutschmatten und dergleichen verwendet wird. Ein Antirutschkörper gemäss der vorliegenden Erfindung stellt den gewünschten Reibungskoeffizienten und somit die gewünschten Reibungskräfte also zweistufig bereit. Erstens über die (bekannte) Oberflächenreibung, welche auch von Antirutschmatten gemäss dem Stand der Technik hervorgerufen wird und zweitens durch die Füllkörper im Innenraum, welche sich insbesondere wie nachstehend beschrieben miteinander verzahnen, wenn der erfindungsgemässe Antirutschkörper mit einer Kraft beaufschlagt wird.
  • Es kann daran gedacht sein, dass das Füllmaterial gemahlenen Kaffee oder Hochofenschlacke enthält. Das Füllmaterial kann auch ausschliesslich aus gemahlenem Kaffee oder Hochofenschlacke bestehen. Die Verwendung von gemahlenem Kaffee oder Hochofenschlacke ist ökonomisch und ökologisch vorteilhaft, weil es sich um Abfallprodukte handelt, welche ansonsten entsorgt werden müssten und günstig in der Anschaffung sind. Ferner wurde überraschenderweise empirisch gefunden, dass sich die Partikel von gemahlenem Kaffee und Hochofenschlacke auf Grund ihrer scharfkantigen Oberfläche verzahnen, wenn die Gewichtskraft eines Gegenstands auf den Antirutschkörper und notwendigerweise auch auf dessen Innenraum wirkt. Dies trägt wiederum zu dem ebenfalls empirisch gefundenen besonders hohen Reibungskoeffizienten bei, der im Versuch mit dem erfindungsgemässen Antirutschkörper und zahlreichen darauf platzierten Gegenständen beobachtet wurde. Hierbei wurden für zahlreiche Paarungen aus erfindungsgemässen Antirutschkörper und Gegenstand Reibungskoeffizienten grösser als 1 gemessen.
  • Als gemahlener Kaffee kommt sowohl unverbrauchter gemahlener Kaffee in Betracht, welcher noch nicht zum Kochen von Kaffee benutzt wurde, als auch der Rückstand von gemahlenem Kaffee, welcher nach dem Kochen übrig bleibt. Letzterer wird vor der Verwendung als Füllmaterial zweckmässigerweise getrocknet. So ist es beispielsweise möglich, Kaffeerückstände aus Kaffeepads und dergleichen zu verwerten, die ansonsten aufwändig entsorgt werden müssten.
  • Das Füllmaterial kann zwischen 10 und 90% des Innenraumvolumens des Antirutschkörpers ausfüllen, der Füllgrad kann also zwischen 10 und 90% betragen. Der Füllgrad kann auch zwischen 20 und 80% liegen, bevorzugter zwischen 24 und 75%. Der Füllgrad kann ferner 30 bis 75% betragen oder 50 bis 75%. Ferner sind Füllgrade von 30 bis 60% denkbar sowie von 30 bis 50%. Ein Füllgrad zwischen 70 und 90% ist besonders bevorzugt.
  • Die beschriebenen Füllgrade gewährleisten, dass der Antirutschkörper etwaige Verschmutzungen wie beschrieben kapselartig umschliessen kann, weil er weder zu prall noch zu wenig mit Füllmaterial befüllt ist.
  • Hierbei wird als Füllgrad von 100% dasjenige Volumen des Innenraums angenommen, welches sich ergibt, wenn der Innenraum mit Luft befüllt und die Hülle verschlossen wird, so dass im Innenraum ein Druck von 1 bar herrscht.
  • Der Füllgrad ist hierbei stets auf das Füllmaterial bezogen und sagt demnach aus, welcher Teil des Innenraumvolumens (ermittelt wie oben beschrieben) vom Füllmaterial eingenommen wird. Unabhängig davon, ob die Hülle den Innenraum luftdicht verschliesst wird im Innenraum vorhandene Luft (ebenso wie etwaige andere Gasgemische) nicht bei der Berechnung des Füllgrads berücksichtigt, Luft erhöht somit den Füllgrad nicht.
  • Die Hülle kann Erhebungen und/oder Vertiefungen aufweisen, deren Höhe bzw. Tiefe zwischen 5% und 20% ihrer Dicke beträgt. Ist die Hülle bspw. eine 0,5 mm dicke Folie, so können die Vertiefungen 0,025 mm bis 0,1 mm tief sein bzw. Erhebungen Die Höhe bzw. Tiefe der Erhebungen und/oder Vertiefungen kann auch zwischen 5% und 15%, ferner zwischen 7% und 13% der Dicke der Hülle betragen.
  • Im Innenraum können Stützkörper angeordnet sein, welche für einen Abstand zwischen einander gegenüberliegenden Abschnitten der Hülle sorgen. Dies kann ein Befüllen der Hülle erleichtern. Die Stützkörper können flexibel sein, so dass sie sich komprimieren, wenn die Gewichtskraft eines auf dem Antirutschkörper platzierten Gegenstands einen entsprechenden Druck ausübt.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst auch einen Ladungsträger umfassend einen Antirutschkörper gemäss der vorliegenden Erfindung. Als Ladungsträger kommen hierbei tragende Förderhilfsmittel wie Paletten, Container und dergleichen in Betracht. Je nach Bauart umfasst ein derartiger Ladungsträger mehrere der erfindungsgemässen Antirutschkörper. Beispielsweise kann eine Palette vier Antirutschkörper umfassen.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein Absperrelement umfassend einen Antirutschkörper gemäss der vorliegenden Erfindung. Als Absperrelemente kommen hierbei Sperrstangen, Klemmstangen, Zurrgurte, Netze und dergleichen in Betracht. Je nach Bauart umfasst ein derartiges Absperrelement mehrere der erfindungsgemässen Antirutschkörper.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst auch die Verwendung eines oben beschriebenen Antirutschkörpers zur Sicherung von Ladung in einem Fahrzeug. Hierbei wird der Antirutschkörper, welcher beispielsweise als Kissen, Polster oder konkave Antirutschmatte ausgeführt sein kann, auf eine Oberfläche, beispielsweise eine Ladefläche gelegt. Die zu sichernde Ladung, beispielsweise ein Container oder eine Palette oder dergleichen, wird auf dem Antirutschkörper platziert.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Herstellen eines Antirutschkörpers mit den folgenden Schritten:
    • - Bereitstellen einer Hülle
    • - Befüllen der Hülle mit Füllmaterial, dessen Korngrösse zwischen 0,2 und 1,5 mm beträgt
    • - Verschliessen der Hülle, so dass diese den Innenraum vollständig umschliesst.
  • Die Hülle kann wie bereits beschrieben eine Folie sein. Hierbei kann der Innenraum einerseits gebildet werden, indem ein Folienabschnitt gefaltet und die einander gegenüberliegenden Abschnitte daraufhin miteinander verbunden werden. Andererseits können zwei Folienabschnitte benutzt werden, die miteinander verbunden werden, um den Innenraum zu bilden.
  • Das Befüllen erfolgt vorzugsweise bei Raumtemperatur. Ferner erfolgt das Befüllen vorzugsweise durch Schütten. Hierbei wurde bei typischen Füllmaterialien wie Hochofenschlacke oder gemahlenem Kaffee festgestellt, dass der Innenraum bis zu einem optisch geschätzten Füllgrad von 90% bis 100% befüllt werden kann, wenn das Füllmaterial als loses und vorzugsweise streufähiges Gemenge vorliegt. Nach dem Verschliessen der Hülle und mehreren Belastungen des derart hergestellten Antirutschkörpers durch das Abstellen von Gegenständen stellt sich meist ein Füllgrad von etwa 50% bis 80% ein.
  • Das Verschliessen der Hülle zur Herstellung des Innenraums erfolgt vorzugsweise durch Verschweissen.
  • Ferner kann auch daran gedacht sein, mehrere der erfindungsgemässen Antirutschkörper ineinander verschachtelt anzuordnen. Innerhalb einer mit Füllmaterial befüllten Hülle kann somit zumindest ein weiterer Antirutschkörper angeordnet sein, der wiederum eine mit Füllmaterial befüllte Hülle umfasst. Dies kann den beobachteten Reibungskoeffizienten zusätzlich erhöhen und sorgt dafür, dass ein solcher verschachtelt aufgebauter Antirutschkörper im Notfall auch verwendet werden kann, wenn die äusserste Hülle beschädigt sein sollte und ein Austausch zunächst nicht möglich ist.
  • Figurenliste
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
    • 1 einen geschnittene Ansicht eines Antirutschkörpers 1 in Form einer konkaven Antirutschmatte,
    • 2 den Antirutschkörper 1 gemäss 1 nach Beladen mit einem Gegenstand 7,
    • 3 einen geschnittene Ansicht eines Ausschnitts eines Antirutschkörpers 1,
    • 4 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Antirutschkörpers 1,
    • 5 eine geschnittene Ansicht entlang der gestrichelten Linie nach 4,
    • 6 eine geschnittene Ansicht eines Antirutschkörpers 1 mit Stützkörpern 6,
    • 7 eine Palette 10 mit Antirutschkörpern 1,
    • 8 eine Klemmstange 11 mit Antirutschkörpern 1 sowie in
    • 9 einen Antirutschkörper 1 auf einem Untergrund 9.
  • Die Figuren sind schematisch, teilweise grob vereinfacht und nicht massstabsgetreu. Der Übersicht halber sind nicht alle Merkmale mit Bezugszeichen versehen.
  • Ausführungsbeispiel
  • In 1 sind Füllkörper 4 in einem Innenraum 3 des Antirutschkörpers 1 zu sehen. Die Füllkörper 4 bilden das Füllmaterial. Der Innenraum 3 wird von der Hülle 2 vollständig umschlossen.
  • Aus 2 geht hervor, dass der Innenraum 3 komprimiert wird, wenn ein Gegenstand 7 darauf platziert wird. Die Abstände zwischen den Füllkörpern 4 verringern sich entsprechend, dies gilt insbesondere für die direkt unterhalb des Gegenstands 7 befindlichen Füllkörper 4.
  • 3 zeigt beispielhaft und sehr schematisch einen Füllgrad von 50% bis 75%.
  • Die 4 und 5 zeigen eine Hülle 2 mit Erhebungen 5.
  • Der Antirutschkörper nach 6 umfasst zusätzlich zu demjenigen nach den 1 und 2 Stützkörper 6.
  • Die 7 und 8 zeigen eine Palette 10 sowie eine Klemmstange 11, welche mit erfindungsgemässen Antirutschkörpern 1 ausgestattet sind.
  • In 9 ist dargestellt, dass erfindungsgemässe Antirutschkörper 1 Verschmutzungen 8 kapselartig umschliessen können. Somit können Verschmutzungen weder die Haft- und Gleitreibung zwischen dem Antirutschkörper 1 und dem Untergrund 9 noch die Haft- und Gleitreibung zwischen dem Antirutschkörper 1 und dem Gegenstand 7 beeinträchtigen. Weder auf dem Untergrund 9 liegende Verschmutzungen 8 noch auf einer Oberseite des Antirutschkörpers 1 liegende Verschmutzungen 8 können somit die Funktion des Antirutschkörpers 1 beeinträchtigen, was insbesondere auch dem erfindungsgemäss gewählten Füllgrad zu verdanken ist.
  • Bezugnehmend auf die 1 bis 9 erklärt sich die Funktionsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung folgendermassen:
    • Der Antirutschkörper 1 kann auf einem Untergrund 9 platziert werden, wie dies bspw. in 9 gezeigt ist. Ein auf dem Antirutschkörper 1 abgestellter Gegenstand 7 wird wie bereits beschrieben gegen Gleiten und Verrutschen gesichert. Dies geschieht durch die ebenfalls beschriebene Kompression, welche eine Gewichtskraft 12 des Gegenstands 7 bewirkt. Seitlich am Gegenstand angreifende Kräfte 13 bewirken dann kein Verrutschen in Richtung des in 2 angedeuteten Pfeils 13, weil die Reibungskräfte entgegen der vom Pfeil 13 angedeuteten Kraftrichtung wirken. Derartige seitliche Kräfte 13 können beispielsweise in einem Fahrzeug wie etwa einem LKW auftreten, wenn der Gegenstand 7 die zu sichernde Ladung im Frachtraum ist und der LKW beschleunigt, abbremst oder in eine Kurve fährt.
  • Den 1 und 2 ist ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Antirutschkörpers im Vergleich zu anderen Systemen und Mitteln zum Sichern von Ladung wie beispielsweise Klettverschlüssen zu entnehmen. Die Festhaltekräfte eines Klettverschlusses, der ebenso wie der vorliegende Antirutschkörper 1 eine zuverlässige Sicherung eines Gegenstands 7 erlaubt, sind richtungsabhängig (anisotrop). Dies gilt auch für das Lösen der Klettverschlussverbindung, welche daher nicht immer intuitiv erfolgt. Die zum Lösen einer Klettverschlussverbindung anzuwendende Kraft hängt schliesslich ebenfalls von der Richtung ab, in der man die zu lösenden Teile zieht. Im Gegensatz dazu verschwindet die hohe Haft- und Gleitreibungskraft, welche der erfindungsgemässe Antirutschkörper 1 bereitstellt, unmittelbar sobald ein auf ihm platzierter Gegenstand 7 (2) entfernt wird (1). Ein Entfernen des Gegenstands 7 durch intuitives und einfaches Anheben, also in Gegenrichtung eines Pfeils 12, ist immer möglich, ohne dass eine zwischen dem Gegenstand 7 und dem Antirutschkörper 1 wirkende Kraft überwunden werden muss.
  • Wie in den 4 und 5 gezeigt kann die Hülle 2 Erhebungen 5 aufweisen. Deren Höhe 14 verhält ist relativ zur Dicke 15 der Hülle 2 wie oben beschrieben. Wie in 4 gezeigt, können die Erhebungen 5 wabenförmig sein.
  • Die in 6 gezeigten Stützkörper 6 erlauben ein einfacheres Befüllen.
  • Zum Befüllen des Innenraums 3 ist zweckmässigerweise die Hülle 2 grösstenteils verschlossen (in den Figuren nicht dargestellt). Hierzu wird beispielsweise eine die Hülle 2 bzw. Hüllenabschnitte 2 verbindende Schweissnaht (in den Figuren nicht gezeigt) so ausgeführt, dass eine Öffnung (nicht gezeigt) zum Befüllen des Innenraums 3 verbleibt. Die Stützkörper 6 sorgen für einen Abstand von einender gegenüberliegenden Abschnitten der Hülle 2 und erlauben somit ein einfacheres Befüllen.
  • Obwohl nur einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben und dargestellt wurden, ist es offensichtlich, dass der Fachmann zahlreiche Modifikationen hinzufügen kann, ohne Wesen und Umfang der Erfindung zu verlassen.
  • Beispielsweise können sämtliche in den Figuren dargestellten Antirutschkörper 1 mit einer Naht, eine Schweissstelle oder eine ähnliche von der Verbindung der Hülle 2 bzw. der Hüllenabschnitte her stammende Verbindungsstelle aufweisen.
  • Ferner können Füllgrad, Korngrösse und Füllmaterial 4 für sämtliche in den Figuren gezeigten Antirutschkörper 1 aus den weiter oben in der Beschreibung genannten Werten und Materialien ausgewählt sein.
  • Die zu sichernden Gegenstände 7 können beliebig geformt sein.
  • Anstelle der Erhebungen 5 sind auch Vertiefungen denkbar. Die Erhebungen 5 oder Vertiefungen können sechseckig bzw. als Wabenmuster ausgebildet sein, wie in 4 gezeigt. Natürlich sind auch andere Formen bzw. im Allgemeinen andere Makrostrukturen denkbar.
  • Die Form der Stützkörper 6 kann von der in 6 gezeigten Form abweichen.
  • Die Hülle 2 ist vorzugsweise aus einem reissfesten Material gefertigt. Silikon sowie Natur- und Synthesekautschuke erfüllen diese Bedingung in der Regel, es kann jedoch auch an andere Materialien gedacht sein. Die Hülle kann auch aus einem Gemisch der vorgenannten Stoffe oder anderer Stoffe bestehen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Antirutschkörper
    2
    Hülle
    3
    Innenraum
    4
    Füllmaterial/Füllkörper
    5
    Erhebungen
    6
    Stützkörper
    7
    Gegenstand
    8
    Verschmutzung
    9
    Untergrund
    10
    Palette
    11
    Klemmstange
    12
    Gewichtskraft
    13
    Seitliche Kraft
    14
    Höhe
    15
    Dicke

Claims (11)

  1. Antirutschkörper (1) umfassend eine biegsame Hülle (2) sowie einen von der Hülle (2) vollständig umschlossenen Innenraum (3), der mit gemahlenem Kaffee oder Hochofenschlacke als Füllmaterial (4) befüllt ist, wobei die Korngrösse dieses Füllmaterials (4) zwischen 0,2 und 1,5 mm liegt.
  2. Antirutschkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (2) zumindest teilweise aus Kunststoff, vorzugsweise aus Silikon, Naturkautschuk oder Synthesekautschuk besteht.
  3. Antirutschkörper (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (2) den Innenraum (3) luftdicht verschliesst.
  4. Antirutschkörper (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial (4) zwischen 10 und 90% des Innenraumvolumens ausfüllt.
  5. Antirutschkörper (1) nach einem zumindest der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (2) Erhebungen (5) und/oder Vertiefungen aufweist, deren Höhe bzw. Tiefe zwischen 5% und 20% ihrer Dicke beträgt.
  6. Antirutschkörper (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenraum (3) Stützkörper (6) angeordnet sind, welche für einen Abstand zwischen einander gegenüberliegenden Abschnitten der Hülle (2) sorgen.
  7. Antirutschkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Form einer Antirutschmatte.
  8. Ladungsträger (10) umfassend einen Antirutschkörper gemäss zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche.
  9. Absperrelement (11) umfassend einen Antirutschkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7
  10. Verwendung eines Antirutschkörpers (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, zur Sicherung von Ladung in einem Fahrzeug.
  11. Verfahren zur Herstellung eines Antirutschkörpers (1), gekennzeichnet durch folgende Schritte: - Bereitstellen einer Hülle (2) - Befüllen der Hülle (2) mit gemahlenem Kaffee oder Hochofenschlacke als Füllmaterial (4), dessen Korngrösse zwischen 0,2 und 1,5 mm beträgt - Verschliessen der Hülle (2), so dass diese den Innenraum (3) vollständig umschliesst.
DE102019120316.3A 2019-07-26 2019-07-26 Antirutschkörper Active DE102019120316B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019120316.3A DE102019120316B4 (de) 2019-07-26 2019-07-26 Antirutschkörper

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019120316.3A DE102019120316B4 (de) 2019-07-26 2019-07-26 Antirutschkörper

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102019120316A1 DE102019120316A1 (de) 2021-01-28
DE102019120316B4 true DE102019120316B4 (de) 2021-05-06

Family

ID=74098577

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102019120316.3A Active DE102019120316B4 (de) 2019-07-26 2019-07-26 Antirutschkörper

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102019120316B4 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7038382U (de) * 1971-02-18 J F Adolff Ag Matte mit netzartiger Struktur
DE3309902C1 (de) * 1983-03-18 1984-09-20 Zippo Gesellschaft für Hebetechnik mbH, 7600 Offenburg Fahrzeughebevorrichtung
DE10040803A1 (de) * 2000-08-21 2002-03-14 Rudolf Breuninger Antirutschmatte und Verfahren zu deren Herstellung
DE202012011067U1 (de) * 2012-11-17 2012-12-18 Martin Drumm Stapelpad / Stapelkissen insbesondere für Transportkisten (Flightcases) mit Rollen
DE102008033112B4 (de) * 2008-07-15 2013-03-28 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Deckel zum Verschließen einer Öffnung in einer Wandung eines Verkehrsmittels

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7038382U (de) * 1971-02-18 J F Adolff Ag Matte mit netzartiger Struktur
DE3309902C1 (de) * 1983-03-18 1984-09-20 Zippo Gesellschaft für Hebetechnik mbH, 7600 Offenburg Fahrzeughebevorrichtung
DE10040803A1 (de) * 2000-08-21 2002-03-14 Rudolf Breuninger Antirutschmatte und Verfahren zu deren Herstellung
DE102008033112B4 (de) * 2008-07-15 2013-03-28 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Deckel zum Verschließen einer Öffnung in einer Wandung eines Verkehrsmittels
DE202012011067U1 (de) * 2012-11-17 2012-12-18 Martin Drumm Stapelpad / Stapelkissen insbesondere für Transportkisten (Flightcases) mit Rollen

Also Published As

Publication number Publication date
DE102019120316A1 (de) 2021-01-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
WO1997024269A1 (de) Transportvorrichtung für stückgut
DE7533295U (de) Hebekissen zum heben, stuetzen und verschieben von lasten
DE202018101600U1 (de) Transportbehälter
DE2315486A1 (de) Stossdaempfer
WO1999065781A1 (de) Vorrichtung für die aufbewahrung und den transport von stückgut
DE102019120316B4 (de) Antirutschkörper
EP2655215A1 (de) Aufnahme- und fixiereinrichtung
DE10013972A1 (de) Ladefläche mit integrierter, einstellbarer Rutschsicherung
EP2490915A2 (de) Fahrzeuge mit einer explosions- und brand- sowie schwallschutzeinrichtung
DE1577191A1 (de) Verfahren zum Aufbereiten von Abfall
EP1562831B1 (de) Vorrichtung zur aufbewahrung und zum transport von stückgut sowie einlage hierfür
DE3336077A1 (de) Fuer den transport von fluida vorgesehener containersack
DE202017103919U1 (de) Transportpalette und Transportanordnung
DE1658998A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Isoliermaterialien und von Waermeisolierungen,sowie mittels derselben erhaltene industrielle Erzeugnisse und ihre verschiedenen Anwendungen
DE102008034729B4 (de) Matte
DE102014103355A1 (de) Verfahren zum Verpacken von Stückgut in einer Umverpackung, Stückgut-Verpackungsanordnung sowie Fluidpolsterkissen
DE102011109582A1 (de) Verfahren zum Transportieren von Ware
DE102008059311B4 (de) Transportbox und Verfahren zum Entladen einer Transportbox
DE102018123510A1 (de) Presscontainer
DE102004018194B4 (de) Verfahren zum Herstellen eines mit Gas befüllbaren - aufblasbaren - Stausackes und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter aufblasbarer Stausack
DE202004013508U1 (de) Evakuierbarer flexibler Schüttgutbehälter
DE102008050241A1 (de) Versenkbare Palettenanschlagleiste
DE9310355U1 (de) Bauschutt-/Wertstoff-Container
DE102021126308A1 (de) Lager- und Transportelement
DE818775C (de) Rollvorrichtung fuer schwere Gegenstaende

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final