DE202004013508U1

DE202004013508U1 - Evakuierbarer flexibler Schüttgutbehälter

Info

Publication number: DE202004013508U1
Application number: DE200420013508
Authority: DE
Original assignee: Eurea Verpackungs GmbH and Co KG
Current assignee: STORSACK HOLDING GMBH, DE
Priority date: 2004-08-30
Filing date: 2004-08-30
Publication date: 2005-01-05
Anticipated expiration: 2014-08-31

Abstract

Flexibler Schüttgutbehälter mit einem wenigstens teilweise evakuierbaren Tragbeutel (1), wenigstens bestehend aus einer Seitenwand, die mit je einem Boden- und Deckelabschnitt abgeschlossen ist, wobei der Deckelabschnitt einen Einfüllstutzen (2) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Tragbeutel (1) gasdicht ausgebildet ist und wenigstens einen Luftabsaugstutzen (3) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft einen flexiblen Schüttgutbehälter mit einem wenigstens teilweise evakuierbaren Tragbeutel, wenigstens bestehend aus einer Seitenwand, die mit je einem Boden- und Deckelabschnitt abgeschlossen ist, wobei der Deckelabschnitt einen Einfüllstutzen aufweist.
Bei schlanken Schüttgutbehältern besteht die Gefahr des Umkippens. Auch schlanke Schüttgutbehälter mit einem großen Verhältnis von Höhe zu Breite sind in engen Gängen oftmals schwierig zu handhaben, wenn sie sich in einem oberen Bereich schräg stellen und eine Parallelform annehmen, bei der ein oberer Rand über die Palette, auf der der Schüttgutbehälter steht, hinausragt. Es wird daher oftmals der gesamte Schüttgutbehälter mit einer Stretchfolie eingewickelt, um eine Formstabilität zu erreichen. Dieser zusätzliche Bearbeitungsschritt ist zeitintensiv und schon durch den großen Bedarf an reißfester Stretchfolie sehr teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen bekannten Schüttgutbehälter so zu verbessern, dass eine Formstabilität ohne zusätzliche Umschnürungen erreicht wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Tragbeutel gasdicht ausgebildet ist und wenigstens einen Luftabsaugstutzen aufweist.
An den Luftabsaugstutzen wird ein Vakuum angelegt. Durch den größeren Druck der Umgebungsluft gegenüber dem Druck im Behälterinneren wird das im Tragbeutel vorhandene Schüttgut so weit kompaktiert, dass aus der losen Schüttung ein makroskopischer Teilchenverbund gebildet wird, der dem evakuierten Tragbeutel Eigenschaften eines Festkörpers verleiht. Dieser Effekt ist an sich von den im Rettungswesen bekannten Vakuummatratzen bekannt. Die Anwendung im Bereich der flexiblen Schüttgutbehälter bewirkt jedoch eine deutliche Zeit- und Kostenersparnis.
Vorzugsweise ist der Luftabsaugstutzen mit einem Filtergewebe oder einem Filtergitter versehen, so dass verhindert wird, dass Schüttgutpartikel beim Absaugen der Luft in die Vakuumleitung geraten.
Eine Membran oder ein Ventil kann vorgesehen sein, um einen Selbstdichtungseffekt zu erzielen, wenn die Vakuumleitung abgekoppelt wird. Insbesondere ist die Membran so ausgebildet, dass sie in einem vom Behälterinneren zum Äußeren gerichteten Luftstrom öffnet und umgekehrt durch den von außen wirkenden erhöhten Druck schließt. Es wird damit außerdem ermöglicht, den noch leeren Schüttgutbehälter durch Aufblasen mit Luft vollständig zu entfalten und so die Befüllung von Schüttgut zu erleichtern. Ein Platzen des Tragbeutels durch einen zu hohen Druck beim Aufblasen wird durch ein entsprechend vorgespanntes Membranventil verhindert.
Es kann aber auch ein einfacher, schlauchförmiger Luftansaugstutzen vorhanden sein, der zugeknotet oder zugebunden werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
1 einen erfindungsgemäßen Schüttgutbehälter in Draufsicht und
2 den Schüttgutbehälter in Seitensicht.
Der in 1 dargestellte Schüttgutbehälter mit einem Tragbeutel 1 und Tragschlaufen 4 besitzt in seinem Dekkelabschnitt eine Einfüllöffnung 2 und einen Luftabsaugstutzen 3.
Wie aus 2 ersichtlich, ist innerhalb des Tragbeutels, unterhalb des Luftabsaugstutzens 3, eine Filtermatte 5 angeordnet. Beim Absaugen von Luft bzw. beim Anlegen eines Vakuums an den Luftabsaugstutzen 3 werden im Tragbeutel 1 vorhandene Partikel zurückgehalten.
Nach der wenigstens teilweise Evakuierung des Tragbeutels 1 wird das Ventil am Luftabsaugstutzen 3 geschlossen. Die Vakuum-Saugleitung kann abgezogen werden. Der Behälterinhalt wird durch den größeren Umgebungsdruck außerhalb des Tragbeutels zusammengedrückt und nimmt im Fall körnigen Schüttguts eine regelmäßige dichte Kornpakkung ähnlich einer Kristallstruktur ein, wodurch der Behälterinhalt als einheitlicher, starrer Festkörper vor liegt, dessen Formstabilität die Handhabung und den Transport erleichtern.

Claims

Flexibler Schüttgutbehälter mit einem wenigstens teilweise evakuierbaren Tragbeutel (1), wenigstens bestehend aus einer Seitenwand, die mit je einem Boden- und Deckelabschnitt abgeschlossen ist, wobei der Deckelabschnitt einen Einfüllstutzen (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragbeutel (1) gasdicht ausgebildet ist und wenigstens einen Luftabsaugstutzen (3) aufweist.
Schüttgutbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite des Tragbeutels (1) eine Filtermatte (5) angeordnet ist, die den Querschnitt des Luftabsaugstutzens (3) abdeckt.
Schüttgutbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftabsaugstutzen (3) ein Ventil aufweist.