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Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter zum Transportieren von insbesondere wiederaufladbaren Batterien.
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Wiederaufladbare Batterien werden in zunehmenden Maße für die Elektromobilität benötigt. Eingesetzt werden hierfür in aller Regel Lithium-Ionen-Batterien, und zwar aufgrund ihrer hohen Energiedichte. In vielen Fällen handelt es sich bei diesen Batterien um Hochvoltbatterien. Derartige Batterien sind mit besonderer Sorgfalt zu lagern und zu transportieren, insbesondere dann, wenn die Gefahr besteht, dass diese beschädigt sind. Dieses kann beispielsweise bei einem verunfallten Elektrofahrzeug der Fall sein. Problematisch bei derartigen Batterien ist, dass im Falle einer Beschädigung oder auch einer Tiefenentladung diese von selbst in Brand geraten können. Das Löschen eines solchen Brandes ist nicht möglich, da der für den Abbrand benötigte Sauerstoff molekular in den Elektroden enthalten ist. Aus diesem Grunde werden Brandschutzbehälter eingesetzt, in denen nicht funktionstüchtige oder beschädigte Batterien oder Batteriemodule dieser Art untergebracht werden. In derartigen Brandschutzbehältern können diese, sollte es zu einem Brand kommen, kontrolliert abbrennen. Derartige Havariebehälter werden beispielsweise bei der Herstellung und bei dem Einbau von Batteriemodulen stationär eingesetzt. Nicht funktionstüchtige Batteriemodule, die sodann auf eine Beschädigung schließen lassen, werden in einen derartigen stationären Havariebehälter eingelegt. Diese sind an eine Wasserkühlung angeschlossen, durch die der Innenraum des Havariebehälters wassergekühlt bzw. wasserdurchströmt ist. Hierdurch soll eine Selbstentzündung vermieden werden. Derartige Havariebehälter eignen sich jedoch nicht für einen mobilen Einsatz, etwa zur Versorgung einer Batterie oder eines Batteriemodules bei einem verunfallten Elektrofahrzeug.
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Für mobile Anwendungen werden Batteriebeutel angeboten. Derartige Batteriebeutel bestehen aus einem Funktionsgewebe, welches außenseitig mit einer aluminisierten PET-Folie beschichtet ist. Innenseitig befindest sich ein mineralisches Kühlmittel. In das Funktionsgewebe sind Entlüftungsflächen eingebracht, damit durch diese bei einem Batterieabbrand Gas entweichen kann. Ein Austritt von Flammen oder ein Durchtritt von Funken ist jedoch nicht möglich. Die handzuhabenden Batterien bzw. Batteriemodule werden in einen solchen Beutel eingelegt. Anschließend wird der Beutel in einen Transportbehälter aus Metall eingelegt. Diese Transportbehälter weisen einen faltbaren Rahmen auf, sodass diese auch zusammengelegt werden können. Von der Anwendung her wird dieses vorbekannte System mitunter als zu aufwendig empfunden, insbesondere wenn der Transportbehälter als Sammelbehälter genutzt werden soll. In einem solchen Fall ist jedes Mal, wenn eine Batterie in den Behälter aufgenommen werden soll, der Behälter zu öffnen, der Batteriebeutel herauszunehmen, zu öffnen, bevor eine aufzuwahrende Batterie darin eingelegt werden kann.
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Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, einen Transportbehälter zum Transportieren von insbesondere wiederaufladbaren Batterien, auch wenn diese beschädigt sind, vorzuschlagen, der den an den Transport derartiger Batterien gestellten Anforderungen genügt und in seiner Handhabung vereinfacht ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen Transportbehälter zum Transportieren von insbesondere wiederaufladbaren Batterien, wie etwa Lithium-Ionen-Batterien welcher Transportbehälter eine aus einem Behälterteil und einem das Behälterteil verschließenden Deckelteil bereitgestellten Metallbehälter umfasst, wobei die den Innenraum des Metallbehälters begrenzenden Wände innenseitig mit einer Polsterlage ausgekleidet sind und wobei die in den Innenraum einzubringende zumindest eine Batterie von der Polsterlage durch eine hitzebeständige, aus der zumindest einen Batterie eventuell austretende Gase filternde Materiallage getrennt ist.
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Dieser Transportbehälter umfasst einen Metallbehälter, der wiederum ein Behälterteil und einen Deckelteil aufweist. Der Behälterteil ist oberseitig offen und durch das Deckelteil verschließbar. Das Deckelteil kann an dem Behälterteil mittels Scharnieren angelenkt sein. In einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Deckelteil von dem Behälterteil insgesamt lösbar ist. Die den Innenraum begrenzenden Wände des Metallbehälters und somit der Boden, der Deckel und die Seitenwände sind innenseitig mit einer Polsterlage ausgekleidet. Diese Polsterlage dient zur Stoßabsorption, und zwar sowohl zum Absorbieren von innenseitig darauf einwirkenden Stößen durch die darin enthaltene zumindest eine Batterie als auch zum Absorbieren von außenseitig auf dem Metallbehälter einwirkenden Stößen, damit diese nicht an die zumindest eine darin enthaltene Batterie übertragen werden, jedenfalls nicht ungedämpft übertragen werden. Bei dieser Polsterlage kann es sich beispielsweise um eine Schaumstofflage handeln. Die Polsterlage weist elastische Materialeigenschaften auf, sodass sich diese bei einer Druckbeaufschlagung komprimiert und bei nachlassendem Druck in ihre Ausgangsform zurückstellt. Besondere Dämpfungseigenschaften können erzielt werden, wenn es sich bei dem für eine solche Polsterlage verwendeten Schaum um einen geschlossenporigen Schaum handelt. Die Dicke der Schaum lage ist typischerweise zwischen 0,5 bis 2 cm. Ist der Transportbehälter zur Aufnahme von größeren Batteriemodulen oder Großbatterien ausgelegt, kann die Polsterlage auch dicker ausgeführt sein. Innenseitig bezüglich dieser Polsterlage befindet sich eine Materiallage aus einem hitzebeständigen Material, welches zudem die aus der zumindest einen Batterie eventuell austretenden Gase filtert. Der Innenraum des Transportbehälters wird somit durch diese Materiallage zu den Seitenwänden hin begrenzt. Diese Materiallage ist für die Hitzebeständigkeit des Transportbehälters verantwortlich und übernimmt zugleich die Funktion einer Filterlage, sodass unter Umständen aus der zumindest einen Batterie austretende Gase oder Dämpfe nicht ungefiltert an die Umgebung abgegeben werden.
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Diese Materiallage ist in einer bevorzugten Ausgestaltung als durch einzelne Kissen bereitgestellte Lage ausgeführt. Diese Kissen enthalten lose das hitzebeständige und für den vorbeschriebenen Filterprozess geeignete Material als loses Schüttgut. Mit mehreren derartigen Kissen, die durchaus eine unterschiedliche Größe aufweisen können, können somit die eine oder die mehreren in einem solchen Transportbehälter aufzunehmenden Batterien oder Batteriemodule gepolstert eingepackt werden. Neben den Eigenschaften einer Hitzebeständigkeit und der Filtereigenschaft stellen diese Kissen zudem eine zusätzliche mechanische Sicherung dar, da die zumindest eine Batterie darin vor von außen einwirkenden Stößen noch besser geschützt ist. Gleichermaßen ist die zumindest eine darin enthaltene Batterie auch davor geschützt, dass durch Bewegungen der Batterie innerhalb des Transportbehälters diese durch einen Aufprall auf eine der Wände zu schaden kommen kann.
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In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass zwischen der aus den Kissen gebildeten Materiallage und der an der Innenseite der Wände des Metallbehälters befindlichen Polsterlage eine Materiallage aus hitzebeständigen Dämmstoffplatten angeordnet ist. Eingesetzt werden können hierfür feuerfeste Dämmstoffplatten. Diese Dämmstoffplatten bilden bezüglich des Transportbehälters eine Innenauskleidung, innerhalb der die aus den Kissen gebildete Materiallage und von dieser wiederum eingefasst die eine oder die mehreren Batterien bzw. Batteriemodule angeordnet sind. Diese Dämmstoffplatten können lösbar in dem Innenraum des Transportbehälters angeordnet sein. Dieses bedeutet, dass in Abhängigkeit von der von der oder den zu verstauenden Batterien bzw. Batteriemodulen ausgehenden Gefahr der Transportbehälter entsprechend angepasst werden kann. Wird die Gefahr einer Batterieentzündung und somit eines Batterieabbrandes als eher geringer eingeschätzt, wird man den Transportbehälter nicht zusätzlich mit den hitzebeständigen Dämmstoffplatten auskleiden, um auf diese Weise ein höheres Nutzvolumen zur Verfügung zu haben. Besteht hingegen die Gefahr, dass die eine oder die mehreren Batterien bzw. Batteriemodule in Brand geraten können, wird man den Transportbehälter mit derartigen Dämmstoffplatten auskleiden. Zu diesem Zweck werden diese Dämmstoffplatten in den Innenraum des durch die Polsterlage ausgekleideten Metallbehälters eingelegt. Zur Fixierung der durch die Dämmstoffplatten gebildeten Innenauskleidung macht man sich zweckmäßigerweise die elastischen Materialeigenschaften der Polsterlage zu nutze. Die Bemaßung der Dämmstoffplatten ist auf das Innenmaß des durch die Polsterlage definierten Innenraums abgestimmt, und zwar dergestalt, dass die Dämmstoffplatten diesbezüglich ein gewisses Übermaß aufweisen. Werden diese in den durch die Polsterlage des Metallbehälters bereitgestellten Innenraum eingesetzt, wird diese etwas komprimiert, sodass aufgrund der elastischen Eigenschaften der Polsterlage die Dämmstoffplatten innerhalb des Metallbehälters fixiert sind. Ein solches Übermaß der Dämmstoffplatten führt jedoch nicht dazu, dass die Polsterlage über die gesamte Dicke komprimiert wird, da dann die der Polsterlage zugedachte Polsterungsfunktion nicht mehr, jedenfalls nicht mehr in hinreichendem Maße gegeben wäre. Es wird als ausreichend angesehen, wenn zur Erzielung der vorbeschriebenen Vorspannung durch die Dämmstoffplatten die Polsterlage um etwa 10 bis 15 % komprimiert wird. Um die aneinander grenzenden Seitenwandplatten dieser Dämmstoffplatten in Position zu halten, ist es zweckmäßig, dass bei jeweils zwei benachbarten Seitenwandplatten eine Seitenwandplatte eine endseitige Ausnehmung aufweist, in die die Stirnseite der angrenzenden Seitenwand eingreift.
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Als hitzebeständiges Material ist grundsätzlich jedes Material geeignet, welches den geforderten Anforderungen an die Hitzebeständigkeit und an die Filtereigenschaft genügt. In einer Ausführung ist vorgesehen, als hitzebeständiges Material geblähten Vermiculit einzusetzen, und zwar in Form von Schüttgut in den Kissen sowie formgepresst als Dämmstoffplatte. Dieses Material hat nicht nur eine besonders hohe Hitzebeständigkeit, sondern hat zudem ein relativ leichtes spezifisches Gewicht und vermag der vorbeschriebenen Filtereigenschaft zu genügen. Ein weiterer Vorteil, den dieses Material mit sich bringt, ist, dass diese hygroskope Eigenschaften aufweist. Daher dient das in den Kissen enthaltene Schüttgutmaterial, wenn es sich hierbei um Vermiculit handelt, zugleich zum Aufsaugen von unter Umständen aus der zumindest einen oder den mehreren Batterien bzw. Batteriemodulen austretender Flüssigkeit.
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Bei dem Metallbehälter handelt es sich typischerweise um einen Stahlbehälter. Stahl genügt den notwendigen Anforderungen an die Hitzebeständigkeit ebenso wie den Anforderungen an seine Bruchfestigkeit. Um einen solchen Metallbehälter dennoch relativ leichtgewichtig auszugestalten, ist in einer Ausführung vorgesehen, dass der Metallbehälter ein Stahlrohrgestell aufweist, durch welches die grundsätzliche Geometrie des Metallbehälters vorgegeben ist und in das Stahlblechwände eingesetzt sind. Die Stahlblechwände sind stirnseitig miteinander verschweißt.
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Vorzugsweise verfügt das Transportbehältnis über Abstandselemente, damit beim Stapeln und/oder Nebeneinander-Stellen derartiger Transportbehälter ein Luftstrom zwischen den einzelnen Behältern hindurchströmen kann, um unter Umständen aus einem oder mehreren Behältern austretende Gase wegzuführen. Somit verfügt in einer Ausgestaltung eines solchen Metallbehälters das Stahlrohrgestell unterseitig über Füße, durch die der Boden des Metallbehälters, wenn auf einem Boden oder auf das Deckelteil eines anderen Transportbehälters aufgestellt, mit seinem Boden hiervon beabstandet ist. Um eine seitliche Beabstandung von nebeneinander positionierten Transportbehältern dieser Art zu gewährleisten, verfügen diese an zumindest zwei aneinander gegenüberliegenden Seiten über Griffe. Die Griffe ragen von den Seitenwänden ab und dienen somit zugleich als Abstandshalter.
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Bei Verwendung eines Metallbehälters mit einem Stahlrohrgestell, in das innenseitig die Bodenplatte eingesetzt ist, kann dieses genutzt werden, damit eine Positionierung beim Stapeln mit einem darunter befindlichen Transportgestell möglich ist. Zu diesem Zweck verfügt das Deckelteil in seinen Eckbereichen über nach oben abragende Positionierfortsätze, die beim Aufstapeln eines weiteren Transportbehälters in die Stahlrohrgestelleckausbildung des aufgestapelten Transportgestells eingreifen. Somit ist der aufgespapelte Transportbehälter gegenüber einem Verrutschen gesichert.
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Das Deckelteil kann gegenüber dem Behälterteil nicht nur öffnenbar, sondern auch von diesem lösbar vorgesehen sein. Dieses bedeutet, dass das Deckelteil vollständig von dem Behälterteil abgenommen werden kann. Dieses erleichtert die Handhabung vor allem im Zusammenhang mit dem Einlegen und Herausnehmen von Batterien oder Batteriemodulen. Um dieses zu erreichen ist in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die rückseitige obere Stahlrohrgestellstrebe des Behälterteils zumindest zwei mit Abstand zueinander angeordnete, nach oben abragende Metallbügel trägt. Die Anzahl der Metallbügel ist abhängig von der Länge der Stahlrohrgestellstrebe bzw. der entsprechenden Dimensionierung des Transportbehälters. Um einen hinreichend dichten Verschluss des Deckelteils gegenüber dem Behälterteil zu erzielen, sollten derartige Metallbügel in einem nicht zu großen Abstand voneinander angeordnet sein. Das Deckelteil trägt an komplementärer Stelle jeweils einen Scharnierhaken. Diese sind ausgelegt, um in jeweils einen Metallbügel des Behälterteils einzugreifen, wenn mit dem Deckelteil das Behälterteil verschlossen werden soll. Diese Scharnierhaken verfügen typischerweise über eine Metallbügelaufnahmenut, um eine positionsgenaue Deckelanlage zu gewährleisten. Zum Verschließen des Transportbehälters dienen typischerweise zwei oder mehrere Spannverschlüsse. Bei diesen kann es sich über herkömmliche Übertotpunktspanner handeln, die vorzugsweise zusätzlich in der Geschlossen-Stellung verriegelt sind. Diese befinden sich an der den Metallbügeln gegenüberliegenden Außenwand des Metallbehälters. Deckelseitig sind entsprechende Spannfortsätze vorgesehen, an denen die Spannbügel der Spannverschlüsse angreifen und an denen das Deckelteil dann unter Verwendung der Spannverschlüsse zum oberen Abschluss des Behälterteils hingezogen wird. Auf diese Weise kann unter Zwischenschaltung einer Dichtung eine hinreichende Abdichtung des Innenraums des Transportbehälters erzielt werden. Gleichwohl ist die Abdichtung zwischen Deckelteil und Behälterteil so ausgeführt, dass bei einem gewissen Druckaufbau im Innenraum des Transportbehälters ein gewisser Überdruck entweichen kann. Dann benötigt der Transportbehälter keine Überdruckventile.
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Vorteilhaft ist bei einer solchen Ausgestaltung, wenn das Deckelteil, bevor die Spannverschlüsse verschlossen oder umgekehrt geöffnet werden, das Deckelteil mit einem Federbolzenverschluss gehalten ist. Hierdurch wird beim Schließen des Deckelteils eine Vorverriegelung bewirkt. Beim Öffnen ist hierdurch gewährleistet, dass bei einem im Innenraum des Transportbehälters vorhandenen Überdruck beim Öffnen der Spannverschlüsse das Deckelteil nicht unkontrolliert aufspringt.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
- 1: Eine perspektivische Darstellung eines Transportbehälters zum Transportieren von havarierten Batterien bzw. Batteriemodulen,
- 2: eine Schnittdarstellung durch den Transportbehälter der 1 zum Darstellen des Innenraumes des Transportbehälters gemäß einer ersten Benutzungsform,
- 3: einen weiteren Schnitt durch den Transportbehälter der 1 mit einer anderen Innenauskleidung zum Darstellen einer weiteren Benutzungsform,
- 4: eine vergrößerte Draufsicht auf die Eckausbildung des Transportbehälters der vorstehenden Figuren,
- 5: eine perspektivische Ansicht des Behälterteils des Transportbehälters der 1 und
- 6: eine perspektivische Ansicht des Deckelteils des Transportbehälters.
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Ein Transportbehälter 1 dient zum Aufbewahren und Transportieren von insbesondere havarierten wiederaufladbaren Batterien, wie beispielsweise Lithium-Ionen-Batterien. Der Transportbehälter 1 umfasst einen äußeren Metallbehälter 2, gebildet durch ein unteres Behälterteil 3, durch das das Füllvolumen des Transportbehälters 1 bereitgestellt wird, und ein Deckelteil 4 zum Verschließen des Behälterteils 3. 1 zeigt den geschlossenen Transportbehälter 1.
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Das Behälterteil 3 besteht aus einem Stahlrohrgestell 5, durch den die Geometrie des Behälterteils 3 vorgegeben ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Stahlrohrgestell 5 zur Ausbildung eines quaderförmigen Behälterteils 1 aus mehreren Streben zusammengesetzt. In dem Stahlrohrgestell 5 sind unterseitig eine Bodenplatte und zur Ausbildung der Seitenwände Stahlblechwände 6, 6.1 eingesetzt. Die Stahlblechwände 6, 6.1 sind stirnseitig miteinander verschweißt, ebenso mit dem Stahlrohrgestell 5. Das Stahlrohrgestell 5 befindet sich außenseitig bezüglich der Stahlblechwände 6, 6.1. Das Stahlrohrgestell 5 schützt somit die Stahlblechwände 6, 6.1 vor von außen einwirkenden Stößen. An die einander gegenüberliegenden Stahlblechwände 6.1 sind von der Ebene dieser Stahlblechwände 6.1 abragende Griffe 7 angeschlossen. An diesen kann der Transportbehälter 1 angehoben werden. Zudem dienen die Griffe 7, da von den Stahlblechwänden 6.1 über die Profilbreite der das Stahlrohrgestell 5 bildenden Streben vorspringend, als Abstandselement, durch das benachbart zueinander angeordnete Transportbehälter 1 voneinander beabstandet bleiben. Bei dem Griff 7 handelt es sich um einen gebogenen Metallbügel bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel. Die vordere Stahlblechwand 6 trägt im Bereich ihres oberen Endes zwei Spannverschlüsse 8, 8.1, mit denen das Deckelteil 4 gegenüber dem oberen Abschluss des Behälterteils 3 verspannt werden kann. Bei den Spannverschlüssen 8, 8.1 handelt es sich um an sich bekannte Übertotpunktspanner, die in ihrer Geschlossen-Stellung zusätzlich verriegelt sind. Dadurch ist ein unbeabsichtigtes Öffnen der Spannverschlüsse 8, 8.1 verhindert. Die Spannverschlüsse 8, 8.1 verfügen jeweils über einen Spannbügel 9, 9.1, die jeweils einen Spannhaken 10, 10.1 des Deckelteils 4 übergreifen. Das Deckelteil trägt an seiner die Spannhaken 10, 10.1 gegenüberliegenden Längsseite drei Scharnierhaken 11, 11.1, 11.2, die ebenso wie die Spannhaken 10, 10.1 über die flächige Erstreckung des Deckelteils 4 abragen. Die Spannhaken 11, 11.1, 11.2 verfügen über eine U-förmige Nut, in die jeweils ein Metallbügel 12, 12.1, 12.2 eingreift. Die Metallbügel 12, 12.1, 12.2 sind an der in 1 aufgrund der Perspektive nicht sichtbaren oberen Stahlrohrgestellstrebe des Stahlrohrgestells 5 angebracht. Mit den in jeweils einen Metallbügel 12, 12.1, 12.2 eingereifenden Scharnierhaken 11, 11.1, 11.2 ist das Deckelteil 4 an dem Behälterteil 3 gehalten. Das Deckelteil 4 kann von dem Behälterteil 3 insgesamt entfernt werden, indem die Scharnierhaken 11, 11.1, 11.2 aus den Metallbügeln 12, 12.1, 12.2 herausgenommen werden. Insofern handelt es sich bei diesem Eingriff jeweils um ein lösbares Scharnier.
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An der Deckelplatte 13 des Deckelteils 4 sind in den Eckbereichen Positionierfortsätze 14 angebracht. Diese greifen ein in die Stahlrohrgestelleckausbildung eines auf dem Transportbehälter 1 aufzustapelnden weiteren Transportbehälters, der ebenso aufgebaut ist wie der Transportbehälter 1.
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Das Deckelteil 4 verfügt über von der Deckelplatte 13 abgekantete Seitenwände 15, 15.1 geringer Höhe. An die vordere Seitenwand 15 ist ein Griff 16, ebenfalls als Metallbügel ausgeführt, angeschlossen. Der Griff 16 dient zum erleichterten Handhaben des Deckelteils 4.
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Die den Innenraum 17 des Transportbehälters 1 begrenzenden Wände 6, 6.1 sowie die Bodenplatte und die Innenseite der Deckelplatte 13 sind mit einer Polsterlage 18 ausgekleidet. Bei der Polsterlage 18 handelt es sich um eine geschlossenporige Schaumlage mittlerer Härte. Das Material der Schaumlage 18 ist elastisch. Der in 2 gezeigte Innenraum verfügt des Weiteren über eine weitere Materiallage, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch mehrere, ein Batteriemodul 19 einfassende Kissen 20 bereitgestellt ist. Die Kissen 20 sind lose mit geblähtem Vermiculit als Schüttgut befüllt. Die Kissen 20, die in der Darstellung des Transportbehälters der 2 nur schematisiert dargestellt sind und das Batteriemodul 19 umfänglich gegenüber der Polsterlage 18 abdecken gewährleisten eine Hitzebeständigkeit für den Fall, dass das Batteriemodul 19 sich über Maßen erwärmen oder sogar abbrennen würde. Zugleich dient die lose Vermiculit-Schüttung in den Kissen 20 als Filtermaterial, welches bei einem solchen Batteriezersetzungsprozess austretende Gase oder Dämpfe filtert. Die Filtereigenschaft dieses Materials wird durch die hygroskopischen Eigenschaften von Vermiculit begünstigt. Die Hülle der Kissen ist ebenfalls hitzebeständig und gas- sowie dampfdurchlässig.
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Gefüllt wird der Transportbehälter 1 zunächst mit einer unteren Kissenlage. Anschließend wird das Batteriemodul 19 auf die untere Kissenlage aufgesetzt und der Abstand des Batteriemoduls 19 von den Polsterlagen 18 mit weiteren Kissen 20 gefüllt. Zuletzt wird die Oberseite des Batteriemoduls 19 mit Kissen 20 zugedeckt und anschließend das Deckelteil 4 auf das Behälterteil 3 aufgesetzt und geschlossen.
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Ein solcher Transportbehälter 1 genügt nicht nur den Anforderungen an die mechanische Stabilität, sondern auch an eine Hitzebeständigkeit. Zudem ist durch das in den Kissen 20 befindliche Vermiculit-Schüttgut ein wirksamer Filter bereitgestellt. Der Transportbehälter 1 des dargestellten Ausführungsbeispiels benötigt keine Überdruckventile, obwohl dieses grundsätzlich möglich wäre. Ein sich im Inneren des Transportbehälters 1 aufbauender Überdruck bleibt bis zu einer gewissen Größe erhalten. Ein übermäßiger Überdruck wird sich durch ein leichtes Wölben des Deckelteils 4 abbauen, wodurch ein Druckabbau an der Schnittstelle zwischen dem Deckelteil 4 und dem Behälterteil 3 möglich ist.
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3 zeigt den Transportbehälter 1, in dessen Innenraum 17 zur Verbesserung der Hitzebeständigkeit zusätzlich eine Innenauskleidung aus Dämmstoffplatten 21, 21.1 eingesetzt ist. Bei diesen Dämmstoffplatten 21, 21.1 handelt es sich um gepressten geblähten Vermiculit, mithin um Dämmstoffplatten, wie sie ansonsten für Feuerfestanwendungen eingesetzt werden. Durch die Dämmstoffplatten 21, 21.1 sind sämtliche Wände des Innenraums 17 des Transportbehälters 1 ausgekleidet. Somit umfasst diese durch die Dämmstoffplatten 21, 21.1 gebildete Innenauskleidung eine Bodenplatte, die Seitenwandplatten sowie eine obere Deckelplatte. Während die Stärke der Polsterlage 18 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 1 cm beträgt, beträgt die Stärke der Dämmstoffplatten etwa 3 cm. Die als oberseitige Abdeckung der Innenauskleidung dienenden Dämmstoffplatte ist lose auf die anderen Dämmstoffplatten aufgelegt.
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4 zeigt in einer Draufsicht eine Eckausbildung des Transportbehälters 1 mit den aneinandergrenzenden Dämmstoffplatten 21, 21.1. Die Dämmstoffplatte 21 verfügt über eine Ausnehmung 22 an ihren Enden. Die Breite der Ausnehmung 22 entspricht der Materialstärke der Dämmstoffplatte 21.1, die mit ihrer Stirnseite in dieser Ausnehmung 22 eingreift. Die Bemaßung der durch die Dämmstoffplatten 21, 21.1 bereitgestellten Innenauskleidung hat gegenüber dem lichten Innenmaß der durch die Polsterlage 18 gebildeten Wandauskleidung ein geringes Übermaß, sodass die Dämmstoffplatten 21, 21.1 mit Vorspannung auf die Polsterlage 18 wirken. Genutzt werden hierdurch die elastischen Rückstelleeigenschaften der Polsterlage 18, um die Dämmstoffplatten 21, 21.1 in Position zu halten.
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Ein in den Transportbehälter 1 mit seiner durch die Dämmstoffplatten 21, 21.1 bereitgestellten zusätzlichen Innenauskleidung werden ebenfalls Kissen 20 zur Innenpolsterung des Batteriemoduls 19.1 verwendet.
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5 zeigt eine perspektivische Einsicht in den Transportbehälter 1 mit einer Innenauskleidung, wie in 2 gezeigt. An die vordere Stahlblechwand 6 ist neben den beiden Spannverschlüssen 8, 8.1 ein Federbolzenverschluss 23 angebracht. Der Federbolzen 24 des Federbolzenverschlusses 23 ist gegen die Kraft einer Rückstellfeder translatorisch verstellbar und kann aus seiner 5 gezeigten verriegelnden Stellung nach außen weggezogen werden. Zu diesem Zweck verfügt der Federbolzenverschluss 23 außenseitig über einen Stellknopf 25. Die Entriegelungsbewegung ist in 5 mit einem Blockpfeil angedeutet. In der Verschlussposition des Federbolzens greift dieser in eine Verriegelungsöffnung 26 (siehe 6) des Deckelteils 4 ein. Die Verriegelungsöffnung 26 ist in eine Verriegelungslasche 27 eingebracht, die an der Innenseite der Seitenwand 15 des vorderen Deckelteils 4 befestigt ist. Der Federbolzenverschluss 23 dient mit seinem in die Verriegelungsöffnung 26 eingreifenden Federbolzen 24 zur Vorverriegelung des Deckelteils 4 gegenüber dem Behälterteil 3 beim Verschließen des Transportbehälters 1. Von Vorteil ist diese Ineingriffstellung auch bei einem Öffnen des Transportbehälters 1, und zwar dann, wenn sich in diesem ein gewisser Überdruck aufgebaut hat. Beim Öffnen der Spannverschlüsse 8, 8.1 ist durch den Federbolzenverschluss 23 somit verhindert, dass das Deckelteil 4 unkontrolliert aufspringt.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden. Es versteht sich, dass anstelle der beschriebenen Polsterlage auch eine Polsterlage eingesetzt werden kann, die aus einem anderen Material als einem Schaum hergestellt sein kann. Gleiches gilt für das für die Hitzebeständigkeit eingesetzte Material.
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Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Metallbehälter 2 aus einem Stahlwerkstoff hergestellt. Diese kann auch aus einem anderen Material hergestellt sein, welches den Anforderungen an die Hitzebeständigkeit und die den Festigkeitsanforderungen genügt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transportbehälter
- 2
- Metallbehälter
- 3
- Behälterteil
- 4
- Deckelteil
- 5
- Stahlrohrgestell
- 6, 6.1
- Stahlrohrwand
- 7
- Griff
- 8, 8.1
- Spannverschluss
- 9, 9.1
- Spannbügel
- 10, 10.1
- Spannhaken
- 11, 11.1, 11.2
- Scharnierhaken
- 12, 12.1, 12.2
- Metallbügel
- 13
- Deckelplatte
- 14
- Positionierfortsatz
- 15, 15.1
- Seitenwand
- 16
- Griff
- 17
- Innenraum
- 18
- Polsterlage
- 19, 19.1
- Batteriemodul
- 20
- Kissen
- 21, 21.1
- Dämmstoffplatte
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Federbolzenverschluss
- 24
- Federbolzen
- 25
- Stellknopf
- 26
- Verriegelungsöffnung
- 27
- Verriegelungslasche