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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugtürvorrichtung, umfassend wenigstens Folgendes: Wenigstens eine gegenüber einem eine Türöffnung aufweisenden Türrahmen in einer Verschieberichtung verschiebbare Schiebetüre oder in einer Schwenkrichtung schwenkbare und in einer Verschieberichtung verschiebbare Schwenkschiebetüre, eine Antriebseinrichtung, durch welche die wenigstens eine Schiebetüre in eine die Türöffnung verschließende Schließstellung und in eine die Türöffnung frei gebende Öffnungsstellung sowie in beliebige Zwischenstellungen zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung bewegbar ist, eine Türführung zur Führung der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre gegenüber der Türöffnung, eine Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre wenigstens in der Schließstellung, mit einer Notentriegelungseinrichtung, durch welche die wenigstens eine in der Schließstellung verriegelte Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre notentriegelbar ist, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug mit wenigstens einer solchen Fahrzeugtürvorrichtung gemäß Anspruch 13.
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Bei einer solchen Fahrzeugtürvorrichtung ist die Verriegelungseinrichtung meist elektrisch betätigt, wobei aber eine Notentriegelungseinrichtung vorgesehen wird, welche über mechanische Elemente wie beispielsweise Bowdenzüge eine stromlos betätigbare Notentriegelung der Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre zulässt. Durch die Notentriegelung kann die Entriegelung der Schiebetüre in der Schließposition dann ohne elektrischen Strom vonstattengehen. Eine solche Notentriegelung hat daher den Vorteil, dass sie auch ohne Vorhandensein von elektrischem Strom durchführbar ist, was bei einem Stromausfall im Fahrzeug dann auch die einzige Möglichkeit darstellt.
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Schiebetüren und Schwenkschiebetüren von Fahrzeugen greifen in der Schließstellung mit ihrem Türrand in den Türrahmen spaltlos ein oder tragen Dichtungen, die dort spaltlos eingreifen. Im Schließzustand einer solchen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre ist es daher schwierig, händisch zwischen den Türrand und den Türrahmen oder zwischen 2 Türen zu greifen, um eine bereits notentriegelte Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre in die Öffnungsstellung zu schieben. Nach einer solchen Notentriegelung einer Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre eines Fahrzeugs ist es daher wünschenswert, dass sich zwischen dem Türrand und dem Türrahmen ein Spalt auftut, in welchen händisch eingegriffen werden kann, um den letzten Weg der Öffnung der Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre händisch durchführen zu können.
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Eine bekannte Möglichkeit besteht darin, während des Schließvorgangs der Schiebetüre oder der Schwenkschiebetüre potentielle Energie in Form von Lageenergie oder Federenergie zu speichern. Nach einer Notentriegelung wird dann diese gespeicherte Energie genutzt, um die Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre ausgehend von der Schließstellung ein Stück weit in Richtung Offenstellung zu bewegen. Eine weitere bekannte Möglichkeit besteht darin, dass eine mechanische Vorrichtung vorgesehen wird, welche bei einer Notentriegelung nicht nur die bestehende Verriegelung der Schiebetüre oder der Schwenkschiebetüre in der Schließstellung aufhebt, sondern durch eine mechanische Verbindung auch die Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre um ein gewissen Weg in Richtung Offenstellung bewegt. Diese Lösungen sind jedoch alle mit einem gewissen konstruktiven Aufwand verbunden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Fahrzeugtürvorrichtung derart weiterzubilden, dass sie bei einfachem Aufbau nach einer Notentriegelung ein händisches Öffnen der Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre zulässt. Ebenso soll ein Fahrzeug mit einer solchen Fahrzeugtürvorrichtung zur Verfügung gestellt werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 13 gelöst.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Fahrzeugtürvorrichtung für ein Fahrzeug, umfassend wenigstens Folgendes: Wenigstens eine gegenüber einem eine Türöffnung aufweisenden Türrahmen in einer Verschieberichtung verschiebbare Schiebetüre oder in einer Schwenkrichtung schwenkbare und in einer Verschieberichtung verschiebbare Schwenkschiebetüre, durch welche die wenigstens eine Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre in eine die Türöffnung verschließende Schließstellung und in eine die Türöffnung frei gebende Öffnungsstellung sowie in beliebige Zwischenstellungen zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung bewegbar ist, eine Türführung zur Führung der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre gegenüber der Türöffnung, eine Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre wenigstens in der Schließstellung, mit einer Notentriegelungseinrichtung, durch welche die wenigstens eine in der Schließstellung verriegelte Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre notentriegelbar ist.
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Unter einem Fahrzeug soll hier jegliche Art von Fahrzeugen verstanden werden, also spurgebundene Fahrzeuge (Schienenfahrzeuge) und auch nicht spurgebundene Fahrzeuge, Fahrzeuge mit Antriebsmaschine und gezogene Fahrzeuge ohne Antriebsmaschine wie Anhänger oder gezogene Wagen in Sch ienenfah rzeugverbänden.
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Eine (reine) Schiebetüre ist bekanntermaßen lediglich in einer oder entlang einer Verschieberichtung zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung verschiebbar gelagert, während eine Schwenkschiebetür ausgehend von der Schließstellung in einer Schwenkrichtung zunächst verschwenkt und dann in einer Verschieberichtung verschoben wird, bis die Öffnungsstellung erreicht ist. Umgekehrt wird eine Schwenkschiebetüre ausgehend von der Öffnungsstellung zunächst entlang der Verschieberichtung verschoben und dann in einer Schenkrichtung verschwenkt, um die Schließstellung einzunehmen. Eine Schwenkschiebetüre führt daher eine kombinierte Schwenk- und Verschiebebewegung aus.
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Die vorzugsweise elektrisch betätigte Verriegelungseinrichtung ver- und/oder entriegelt die wenigstens eine Schiebetüre wenigstens in der Schließstellung, insbesondere wird elektrisch entriegelt und durch die Türbewegung motorisch oder mechanisch verriegelt. Die Notentriegelungseinrichtung notentriegelt die wenigstens eine Schiebetüre bevorzugt ohne Einwirkung von elektrischem Strom, was beispielsweise durch mechanische Elemente erfolgen kann, die händisch bedienbar sind.
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Die Türführung zur Führung der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre entlang des Verschieberichtung bzw. entlang der Schwenkrichtung ist beispielsweise an einem Wagenkasten des Fahrzeugs befestigt, welcher die Türöffnung aufweist.
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Die Erfindung sieht dann vor, dass eine Notöffnungseinrichtung zum wenigstens teilweisen Notöffnen der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre im notentriegelten Zustand vorgesehen ist, welche eine stromlos wirkende Magneteinrichtung beinhaltet, die wenigstens einen ersten Permanentmagneten und wenigstens ein magnetisch leitfähiges Element beinhaltet, und die, wenn die wenigstens eine Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre sich in der Schließstellung befindet und mittels der Notentriegelungseinrichtung notentriegelt worden ist, eine ohne Einwirkung von elektrischem Strom erzeugte magnetische Kraft auf die wenigstens eine Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre derart ausübt, dass die wenigstens eine Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre von der Schließposition wenigstens ein Stück weit in Richtung Öffnungsstellung geschoben oder gezogen wird, wobei der wenigstens eine erste Permanentmagnet mit der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre und das wenigstens eine magnetisch leitfähige Element mit dem Türrahmen oder der Türführung jeweils statisch verbunden sind, oder wobei der wenigstens eine erste Permanentmagnet mit dem Türrahmen oder der Türführung und das wenigstens eine magnetisch leitfähige Element mit der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre jeweils statisch verbunden sind
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Unter einem magnetisch leitfähigen Element soll insbesondere ein Element verstanden werden, welches zumindest teilweise aus einem ferromagnetischen oder paramagnetischen Material besteht.
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Dadurch ist auch zum Notöffnen der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre kein elektrischer Strom notwendig. Vielmehr sorgt eine magnetische Kraft für eine wenigstens eine Teilöffnung der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre. Weil der wenigstens eine erste Permanentmagnet und auch das wenigstens eine magnetisch leitfähige Element an der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre bzw. an dem Türrahmen oder an der Türführung jeweils statisch angeordnet sind, d.h. dass jeweils eine starre Verbindung zwischen dem wenigstens einen ersten Permanentmagneten und auch zwischen dem wenigstens einen magnetisch leitfähigen Element und der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre bzw. dem Türrahmen oder der Türführung vorhanden ist, sind keine kinematisch zusammen wirkenden mechanischen Komponenten vorhanden, durch welche der wenigstens eine erste Permanentmagnet und/oder das wenigstens eine magnetisch leitfähige Element etwa beweglich (linear, rotatorisch) an dem Türrahmen und/oder an der Türführung und/oder an der wenigstens einen Schiebetüre oder Schenkschiebtüre gelagert sind. Dies resultiert in einem konstruktiv einfachen Aufbau der Notöffnungseinrichtung.
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Im Falle einer Schiebtüre sorgt die magnetische Kraft für ein lineares Ziehen oder Schieben der Schiebetüre aus der Schließstellung heraus entlang der Verschieberichtung in Richtung Öffnungsstellung. Im Falle einer Schwenkschiebetüre sorgt die magnetische Kraft (zunächst) für ein Schwenken der Schiebetüre aus der Schließstellung heraus entlang der Schwenkrichtung in Richtung Öffnungsstellung, weil bei Schwenkschiebtüren die erste Bewegung aus der Schließstellung heraus stets eine Schwenkbewegung ist. Falls notwendig kann die magnetische Kraft die Schwenkschiebetüre über die initiale Schwenkbewegung hinaus bis in die sich anschließende lineare Verschiebebewegung entlang der Verschieberichtung bewegen.
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In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung möglich.
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Bevorzugt wird die magnetische Kraft durch die Wechselwirkung zwischen dem wenigstens einen ersten Permanentmagneten und dem wenigstens einen, wenigstens in der Schließstellung im magnetischen Fluss des wenigstens einen ersten Permanentmagneten befindlichen magnetisch leitfähigen Element erzeugt.
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Die magnetische Kraft ist beispielsweise eine magnetische Reluktanzkraft, welche zwischen dem wenigstens einen ersten Permanentmagneten und dem wenigstens einen magnetisch leitfähigen Element derart wirkt, dass sich der magnetische Widerstand des magnetischen Flusses zwischen dem wenigstens einen ersten Permanentmagneten und dem wenigstens einen magnetisch leitfähigen Element verringert, wenn sich wenigstens eine Türe oder Schiebetüre von der Schließstellung in Richtung Öffnungsstellung bewegt.
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In besonders zu bevorzugender Weise wirkt die magnetische Kraft als magnetische Anziehungskraft zwischen dem wenigstens einen ersten Permanentmagneten und dem wenigstens einen magnetisch leitfähigen Element, wobei der wenigstens eine erste Permanentmagnet und das wenigstens eine magnetisch leitfähige Element in der Schließstellung der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre und in Verschieberichtung der wenigstens einen Schiebetüre oder in Schwenkrichtung der wenigstens einen Schwenkschiebetüre gesehen um einen Versatz derart zueinander versetzt angeordnet sind, dass im notentriegelten Zustand die magnetische Anziehungskraft die wenigstens eine Schiebetüre oder Schwenkschiebtüre von der Schließstellung wenigstens ein Stück weit, nämlich insbesondere um den Versatz in Richtung Öffnungsstellung zieht.
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Gemäß einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass
- a) der wenigstens eine erste Permanentmagnet an der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre statisch angeordnet oder mit dieser statisch verbunden ist, wobei in Verschieberichtung gesehen von dem Türrahmen oder von der Türführung oder von einem an dem Türrahmen oder an der Türführung befestigten ersten Element ein erster Abschnitt eine höhere magnetische Leitfähigkeit aufweist als ein zweiter Abschnitt, oder dass
- b) der wenigstens eine erste Permanentmagnet an dem Türrahmen oder an der Türführung angeordnet oder mit diesem bzw. mit dieser statisch verbunden ist, wobei in Verschieberichtung gesehen von der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre oder von einem an der Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre befestigten zweiten Element ein erster Abschnitt eine höhere magnetische Leitfähigkeit aufweist als ein zweiter Abschnitt,
- c) wobei der zweite Abschnitt in der Schließstellung sich wenigstens teilweise mit dem wenigstens einen ersten Permanentmagneten überdeckt und der erste Abschnitt in Verschieberichtung oder Schwenkrichtung gesehen in Richtung der Öffnungsstellung um den Versatz derart versetzt angeordnet ist, dass zwischen dem ersten Abschnitt und dem wenigstens einen ersten Permanentmagneten eine magnetische Anziehungskraft entsteht, welche die wenigstens eine Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre um den Versatz in die Öffnungsstellung zieht.
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Der erste Abschnitt bildet dann den magnetisch leitfähigeren Abschnitt gegenüber dem zweiten Abschnitt.
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Der Unterschied in der magnetischen Leitfähigkeit zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt kann durch ein unterschiedliches Volumen, eine unterschiedliche Fläche, eine unterschiedliche Masse von magnetisch leitfähigem Material und/oder einen unterschiedlichen magnetischen Luftspalt in Bezug zu dem wenigstens einen ersten Permanentmagneten erzeugt sein.
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Insbesondere kann zwischen dem wenigstens einen ersten Permanentmagneten und dem ersten Abschnitt einerseits und dem zweiten Abschnitt andererseits in einer Ebene senkrecht zur Verschieberichtung der wenigstens einen Tür/Schwenkschiebetüre gesehen ein jeweils unterschiedlicher Abstand d vorhanden sein, welcher dann in einer Überdeckungslage zwischen dem wenigstens einen ersten Permanentmagneten und dem ersten Abschnitt bzw. zwischen dem wenigstens einen ersten Permanentmagneten und dem zweiten Abschnitt einen jeweils unterschiedlich großen magnetischen Luftspalt ausbildet. Beispielsweise überragt dann der erste Abschnitt den zweiten Abschnitt in der Ebene senkrecht zur Verschieberichtung der wenigstens einen Tür/Schwenkschiebetüre gesehen und ist zu dem wenigstens einen ersten Permanentmagneten hin gerichtet. Auch dann wird eine magnetische Anziehungskraft zwischen dem wenigstens einen Permanentmagneten und dem ersten Abschnitt erzeugt, weil in einer ersten Überdeckungslage des wenigstens einen Permanentmagneten mit dem ersten Abschnitt ein erster magnetischer Luftspalt kleiner als ein zweiter magnetischer Luftspalt ist, welcher sich in einer zweiten Überdeckungslage des wenigstens einen Permanentmagneten mit dem zweiten Abschnitt ausbildet.
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Auch kann der zweite Abschnitt wenigstens eine Ausnehmung oder eine Durchgangsöffnung in einem magnetisch leitfähigen Material einer Wandung des Türrahmens oder der Türführung oder des an dem Türrahmen oder an der Türführung angeordneten ersten Elements, oder einer Wandung der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre oder des an der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre angeordneten zweiten Elements aufweisen.
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Weiterhin kann der erste Abschnitt wenigstens eine lokale Anhäufung aus magnetisch leitfähigem Material an einer Wandung des Türrahmens oder der Türführung oder an einem an dem Türrahmen oder an der Türführung angeordneten ersten Element, oder an einer Wandung der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre oder an einem an der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre angeordneten zweiten Element aufweisen. Lokale Anhäufung aus magnetisch leitfähigem Material bedeutet, dass sich dort eine größere Masse, ein größeres Volumen oder eine größere Fläche von magnetisch leitfähigem Material befindet als in den an die lokale Anhäufung angrenzenden Bereichen.
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Das erste Element und/oder das zweite Elemente (kann) können dabei in beliebiger Weise und Richtung an dem Türrahmen oder an der Türführung oder an der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre befestigt sein.
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Auch können der wenigstens eine erste Permanentmagnet und das wenigstens eine magnetisch leitfähige Element bevorzugt in einer Richtung senkrecht zur Ebene der wenigstens einen Schiebetüre gesehen in der Schließstellung oder in einer Zwischenstellung der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre wenigstens in Teilüberdeckung bringbar sein. In dieser wenigstes teilweisen Überdeckung kann dann beispielsweise der magnetische Widerstand des magnetischen Flusses zwischen dem wenigstens einen ersten Permanentmagneten und dem wenigstens einen magnetisch leitfähigen Element minimal sein.
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Auch kann der Abstand zwischen dem wenigstens einen ersten Permanentmagneten und dem wenigstens einen magnetisch leitfähigen Element in der Ebene senkrecht zur Verschieberichtung der wenigstens einen Türe oder Schwenkschiebetüre gesehen, welcher dann in einer Überdeckungslage des wenigstens einen ersten Permanentmagneten mit dem wenigstens einen magnetisch leitfähigen Element einen Luftspalt ausbildet, einerseits in der Schließstellung und andererseits in einer benachbart zur Schließstellung angeordneten Zwischenstellung der wenigstens einen Türe unterschiedlich sein. Insbesondere kann dieser Abstand in der Zwischenstellung kleiner als in der Schließstellung sein, so dass dann im notentriegelten Zustand eine magnetische Anziehungskraft die wenigstens eine Schiebetüre oder Schwenkschiebtüre von der Schließstellung in Richtung Zwischenstellung zieht.
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Auch kann das wenigstens eine magnetische leitfähige Element durch wenigstens einen zweiten Permanentmagneten gebildet werden.
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Gemäß einer Weiterbildung dieser Maßnahme kann dann der wenigstens eine erste Permanentmagnet und der wenigstens eine zweite Permanentmagnet derart an dem Türrahmen oder an der Türführung und an der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre angeordnet bzw. mit diesen Baugruppen verbunden sein, dass zwischen ungleichnamigen Polen der ersten und zweiten Permanentmagnete (zwischen Nordpol und Südpol) eine magnetische Anziehungskraft wirkt, welche die wenigstens eine Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre im notentriegelten Zustand wenigstens ein Stück weit in Richtung Öffnungsstellung zieht.
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Alternativ, wenn das wenigstens eine magnetische leitfähige Element durch einen zweiten Permanentmagneten gebildet wird, dann können der wenigstens eine erste Permanentmagnet und der wenigstens eine zweite Permanentmagnet derart an dem Türrahmen oder an der Türführung und an der wenigstens einen Schiebetüre oder Schwenkschiebetüre angeordnet bzw. mit diesen Baugruppen sein, dass zwischen gleichnamigen Polen der ersten und zweiten Permanentmagnete (also zwischen Nordpol und Nordpol oder zwischen Südpol und Südpol) eine magnetische Abstoßungskraft wirkt, welche die wenigstens eine Schiebetüre im notentriegelten Zustand ein Stück weit in Richtung Öffnungsstellung drängt.
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Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug mit wenigstens einer oben beschriebenen Fahrzeugtürvorrichtung.
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Figurenliste
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Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- 1 eine schematische Seitenansicht einer Fahrzeugtürvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit einer Schiebetüre in Schließstellung;
- 2 eine Schnittdarstellung entlang der Linie II von 1;
- 3 eine Schnittdarstellung durch eine Fahrzeugtürvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit der Schiebetüre in Schließstellung;
- 4 eine perspektivische Ansicht der Fahrzeugtürvorrichtung von 3 mit der Schiebetüre in einer ein Stück weit geöffneten Zwischenstellung zwischen der Schließstellung und der Offenstellung;
- 5 eine Schnittdarstellung durch eine Fahrzeugtürvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit der Schiebetüre in Schließstellung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Schiebetürvorrichtung 1 eines Schienenfahrzeugs als bevorzugte Ausführungsform einer Fahrzeugtürvorrichtung der Erfindung gezeigt. Die Schiebetürvorrichtung 1 ist hier vorzugsweise einflügelig mit nur einem Türflügel oder nur einer Schiebetüre 2 ausgeführt. Alternativ kann die Erfindung auch bei einer mehrflügeligen und insbesondere zweiflügeligen Schiebetürvorrichtung mit zwei Schiebetüren zum Einsatz kommen.
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Hier weist die Schiebetürvorrichtung 1 eine gegenüber einem eine Türöffnung 4 aufweisenden Türrahmen 6 in einer durch den mit gestrichelter Linie in 1 gezeichneten Doppelpfeil 8 symbolisierten Verschieberichtung verschiebbare Schiebetüre 2 auf. Außerdem umfasst die Schiebetürvorrichtung 1 eine hier aus Übersichtlichkeitsgründen nicht gezeigte beispielsweise elektrische Antriebseinrichtung, durch welche die Schiebetüre 2 in eine die Türöffnung 4 verschließenden Schließstellung und in eine die Türöffnung 4 frei gebenden Öffnungsstellung sowie in beliebige Zwischenstellungen zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung bewegbar ist.
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Weiterhin umfasst die Schiebetürvorrichtung 1 auch eine beispielsweise elektrische Verriegelungseinrichtung 10 zum Verriegeln der Schiebetüre 2 wenigstens in der Schließstellung, mit einer Notentriegelungseinrichtung 12, durch welche die wenigstens eine in der Schließstellung verriegelte Schiebetüre 2 notentriegelbar ist. Die Notentriegelungseinrichtung 12 ist vorzugsweise rein mechanisch betätigbar, beispielsweise über einen händisch bedienbaren Seilzugmechanismus, so dass kein Strom zum Notentriegeln benötigt wird. Im gezeigten Ausführungsbeispiel tritt in der Schließstellung (1) ein erster vertikaler Schiebetürrand oder eine Schließkante 14 der Schiebetüre 2 mit einem ersten vertikalen Rahmenteil 16 des Türrahmens 6 in Kontakt. Der zweite vertikale Schiebetürrand 18 überdeckt in der Schließstellung einen zweiten vertikalen Rahmenteil 20 des Türrahmens 6, welches in 1 in gestrichelter Linie gezeichnet ist, so dass dann die Türöffnung 4 zwischen den beiden vertikalen Rahmenteilen 16, 20 und hier nicht gezeigten horizontalen Rahmenteilen des Türrahmens 6 vollständig geschlossen ist.
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Die Schiebetüre 1 ist an einer Türführung 22 in der Verschieberichtung 8 verschieblich gelagert, wobei die Türführung 22 hier beispielsweise ein oberes Trägerblech 24 beinhaltet, das an einem Wagenkasten 26 des Schienenfahrzeugs gehalten wird. Weiterhin ist das obere Trägerblech 24 parallel zu einem oberen horizontalen Rahmenteil des Türrahmens 6 angeordnet. Neben dem oberen Trägerblech 24 kann die Türführung 22 noch weitere Trägerelemente aufweisen, durch welche die Schiebetüre 2 an dem Wagenkasten 26 verschieblich gelagert ist.
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Nicht zuletzt ist eine Notöffnungseinrichtung zum wenigstens teilweisen Notöffnen der Schiebetüre im notentriegelten Zustand vorgesehen. Diese beinhaltet eine stromlos wirkende Magneteinrichtung 28, die, wenn die Schiebetüre 2 sich der in 1 gezeigten Schließstellung befindet und mittels der Notentriegelungseinrichtung 12 notentriegelt worden ist, eine ohne Einwirkung von elektrischem Strom erzeugte magnetische Kraft auf die Schiebetüre 2 derart ausübt, dass die Schiebetüre 2 von der Schließstellung wenigstens ein Stück weit in Richtung Öffnungsstellung geschoben oder gezogen wird.
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Im Ausführungsbeispiel von 1 beinhaltet die Magneteinrichtung 28 einen ersten Permanentmagneten 30 sowie ein magnetisch leitfähiges Element 30, wobei der erste Permanentmagnet 30 beispielsweise an der Schiebetüre 2 und das magnetisch leitfähige Element 32 beispielsweise an der Türführung 22 jeweils statisch befestigt ist. Denkbar ist jedoch auch die umgekehrte Anordnung von erstem Permanentmagneten 30 und magnetisch leitfähigem Element 32, so dass dann der erste Permanentmagnet 30 an der Türführung 22 und das magnetisch leitfähige Element 32 an der Schiebetüre 2 jeweils statisch befestigt ist.
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Das hier wenigstens einen Teil der Türführung 22 ausbildende obere Trägerblech 24 hat hier beispielsweise einen annährend Z-förmigen Querschnitt, wobei ein erster in einer horizontalen Ebene verlaufender Schenkel 34 des Trägerblechs 24 eine ebene Laufrollenbahn für Laufrollen 36 ausbildet, welche an Verbindungsteilen 38 um Rotationsachsen 40 drehbar gehalten sind, welche senkrecht zur Ebene der Schiebetüre 2 ausgerichtet sind. Die Verbindungsteile 38 verbinden die Laufrollen 36 mit der Schiebetüre 2, so dass die Schiebetüre 2 über die Laufrollen 36 in der Verschieberichtung 8 gegenüber dem Türrahmen 6 und entlang des Trägerblechs 24 verschieb- oder rollbar ist. Die Türführung 22 kann alternativ auch als Kugelumlaufführung ausgebildet sein. Weiterhin kann auch das obere Trägerblech 24 einen U-förmigen Querschnitt aufweisen.
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Ein zweiter, in Gebrauchslage etwa vertikal ausgerichteter Schenkel 42 des Trägerblechs 24 trägt das magnetisch leitfähige Element 32 insbesondere in Form eines beispielsweise kubischen Körpers, der aus magnetisch leitfähigem ferromagnetischem Material besteht. Der dritte Schenkel 44 des Trägerblechs 24 ist mit dem Wagenkasten 26 des Schienenfahrzeugs verbunden. Das Trägerblech 24 selbst ist wegen seiner relativ geringen Wandstärke gegenüber dem magnetisch leitfähigen Element 32 geringerem Maße magnetisch leitfähig. Das magnetisch leitfähige Element 32 bildet folglich eine Art von „Anhäufung“ von magnetisch leitfähigem Material gegenüber dem Trägerblech 24. Insbesondere bildet das magnetisch leitfähige Element 32 einen Bestandteil des Trägerblechs 42 und besteht aus dem gleichen magnetisch leitfähigen ferromagnetischen Material wie dieses.
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Im vorliegenden Beispiel sind zwei Laufrollen 36 mit je einem Verbindungsteil 38 an einem in Gebrauchslage oberen horizontalen Schiebetürrand jeweils endseitig, d. h. im Bereich der beiden vertikalen Schiebetürränder 14, 18 vorhanden. Dabei ist an der Laufrolle 36, die zu dem vertikalen ersten Rahmenteil 16 des Türrahmens 6 weist, an welchem ein rahmenseitiger Teil der Verriegelungseinrichtung 10 ausgebildet ist, beispielsweise dem Verbindungsteil 38 gegenüberliegend ein Tragteil 46 vorhanden, welches mit dem Verbindungsteil 38 und damit auch mit der Schiebetüre 2 verbunden ist. Die Laufrolle 36 ist dann beispielsweise an dem Verbindungsteil 38 und dem Tragteil 46 rotatorisch gelagert. Das Tragteil 46 trägt hier beispielsweise den ersten Permanentmagneten 30. In einer Richtung senkrecht zur Ebene der Schiebetüre 2 gesehen überdeckt der an der Schiebetüre 2 befestigte erste Permanentmagnet 30 das an dem Trägerblech 24 befestigte magnetisch leitfähige Element 32 in einer Zwischenstellung zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung der Schiebetüre 2. In dieser Zwischenstellung ist dann die Schiebetüre 2 um einen Versatz X weit geöffnet.
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In der in 1 gezeigten Schließstellung der Schiebetüre 2 ist hingegen in Verschieberichtung 8 der Schiebetüre 2 gesehen der mit der Schiebetüre 2 verbundene erste Permanentmagnet 30 um den Versatz X versetzt gegenüber dem magnetisch leitfähigen Element 32 an dem Trägerblech 24, wobei sich der Versatz X des magnetisch leitfähigen Elements 32 ausgehend von dem ersten Permanentmagneten 30 in Richtung Öffnungsstellung erstreckt.
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Im Folgenden sei nun der Fall angenommen, dass am Schienenfahrzeug ein Stromausfall stattgefunden hat und dann die Schiebetüre 2 nicht wie üblich durch eine elektrische Betätigung der Verriegelungseinrichtung 10 in der Schließstellung entriegelt werden kann, um dann von der Antriebseinrichtung in die Öffnungsstellung verbracht zu werden. Vielmehr wird dann zur Entriegelung der sich in Schließstellung befindlichen Schiebetüre die auch stromlos funktionsfähige Notentriegelungseinrichtung 12 herangezogen.
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In der Schließstellung der notentriegelten Schiebetüre 2 wirkt dann eine magnetische Kraft in Form einer magnetischen Reluktanzkraft 48 zwischen dem ersten Permanentmagneten 30 und dem magnetisch leitfähigen Element 32 derart oder in einer derartigen Richtung, dass sich der magnetische Widerstand des magnetischen Flusses zwischen dem ersten Permanentmagneten 30 und dem magnetisch leitfähigen Element 32 verringert. Folglich wirkt bei dem hier beschriebenen Beispiel zwischen dem ersten Permanentmagneten 30 und dem hierzu in Verschieberichtung um den Versatz X versetzt angeordneten magnetisch leitfähigen Element 32 die magnetische Reluktanzkraft 48 in Form einer Anziehungskraft, weil hier beispielsweise das Trägerblech 24 gegenüber dem magnetisch leitfähigen Element 32 eine wesentlich geringere magnetische Leitfähigkeit aufweist und die magnetische Reluktanzkraft 48 nun versucht, den magnetischen Widerstand durch ein Zubewegen des ersten Permanentmagneten 30 auf das magnetisch leitfähige Element 32 zu reduzieren.
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Zudem entsteht die Reluktanzkraft 48, weil das magnetisch leitfähige Element 32 auf dem Trägerblech in Richtung des ersten Permanentmagneten 30 vorstehend angeordnet ist und dann, wie anhand von 2 leicht vorstellbar ist, zwischen dem ersten Permanentmagneten 30 und dem magnetisch leitfähigen Element 32 in der Ebene senkrecht zur Verschieberichtung der Türe 2 gesehen der Abstand d zwischen dem ersten Permanentmagneten 30 und dem magnetisch leitfähigen Element 32 in der Überdeckungslage minimal wird. Dieser Abstand d bildet einen magnetischen Luftspalt zwischen dem ersten Permanentmagneten 30 und dem magnetisch leitfähigen Element 32. In der Überdeckungslage des ersten Permanentmagneten 30 mit magnetisch leitfähigen Element 32 ist magnetische Luftspalt dann kleiner als in davon abweichenden Nicht-Überdeckungslagen und insbesondere in der Schließstellung, so dass in der Überdeckungslage der magnetische Widerstand am geringsten und die magnetische Leitfähigkeit am höchsten ist.
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Die auf die Schiebetüre 2 wirkende magnetische Reluktanzkraft 48 ist in 1 durch den in durchgezogener Linie gezeichneten Pfeil symbolisiert. Die magnetische Reluktanzkraft 48 bewegt dann die notentriegelte Schiebetüre 2 solange in Öffnungsrichtung, bis der erste Permanentmagnet 30 an der Schiebetüre 2 sich mit dem magnetisch leitfähigen Element 32 an dem Trägerblech 24 der Türführung 22 überdeckt, wobei in dieser Position der magnetische Widerstand in Verschieberichtung 8 minimal ist und dann zumindest in Verschieberichtung 8 keine magnetische Reluktanzkraft 48 mehr wirkt.
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Der Versatz X zwischen dem ersten Permanentmagneten 30 und dem magnetisch leitfähigen Element 32 in Verschieberichtung entspricht einem sich erwünscht einstellenden Spalt zwischen dem ersten vertikalen Rahmenteil 16 des Türrahmens 6 und dem ersten vertikalen Schiebetürrand 14, welcher durch die magnetische Reluktanzkraft 48 in der Überdeckungslage zwischen erstem Permanentmagneten 30 und magnetisch leitfähigem Element 32 zustande kommt. Die Stellung der Schiebetüre 2 entspricht dann einer Zwischenstellung zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung. Dieser Spalt erlaubt es, dass eine Person mit ihren Fingern in den Spalt greifen und dann die Schiebetüre 2 von der Zwischenstellung in die Öffnungsstellung händisch bewegen kann, um beispielsweise aus dem Schienenfahrzeug aussteigen zu können. Da die Antriebseinrichtung bei dem hier angenommenen Stromausfall keine Gegenkräfte aufzubringen vermag, ist dies ohne großen Kraftaufwand zu bewerkstelligen.
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Der Unterschied der weiteren Ausführungsform von 3 und 4 zu der Ausführungsform von 1 und 2 besteht darin, dass das am Trägerblech 24 befestigte magnetisch leitfähige Element 32 durch einen zweiten Permanentmagneten gebildet wird, welcher dann in der Schließstellung der Schiebetüre 2 ebenfalls einen Versatz X in Bezug zu dem ersten Permanentmagneten 30 aufweist, welcher an der Schiebetüre 2 befestigt ist. Die Polarisierung des ersten Permanentmagneten 30 und des zweiten Permanentmagneten 32 ist dann dergestalt, dass sich in der in 4 gezeigten Überdeckungslage ungleichnamige Pole (Nordpol und Südpol) gegenüberliegen, so dass in der Schließstellung eine magnetische Anziehungskraft als Reluktanzkraft 48 zwischen den beiden Permanentmagneten 30, 32 wirkt, welche die Schiebetüre 2 im notentriegelten Zustand um den Versatz X in Richtung Öffnungsstellung ziehen.
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5 stellt eine Schnittdarstellung durch eine Schiebetürvorrichtung 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform dar, wobei sich die Schiebetüre 2 in der Schließstellung befindet. Bei dieser Ausführungsform trägt die Schiebetüre 2 ebenfalls den ersten Permanentmagneten 30. In der Schließstellung dem ersten Permanentmagneten 30 gegenüberliegend ist eine lokale Durchgangsöffnung 50 in der Wandung des zweiten Schenkels 42 des Trägerblechs 24 ausgebildet. Folglich überdeckt sich in der Schließstellung der erste Permanentmagnet 30 annähernd mit dieser Durchgangsöffnung 50, wobei der magnetische Widerstand relativ groß ist. Zum Reduzieren des magnetischen Widerstands entsteht nun eine magnetische Reluktanzkraft 48, welche versucht, den ersten Permanentmagneten 30 zusammen mit der Schiebetüre 2 in Richtung höherer magnetischer Leitfähigkeit zu ziehen. Da das Trägerblech 24 aber beispielsweise magnetisch leitfähig ist, wirkt die Reluktanzkraft 48 in Verschieberichtung 8 zum Rand der Durchgangsöffnung 50 im Trägerblech 24 hin und daher in Öffnungsrichtung der Schiebetüre 2. Dann bildet der in Verschieberichtung 8 gesehen sich an die Durchgangsöffnung 50 anschließende und in der Schließstellung gegenüber dem ersten Permanentmagneten 30 um den Versatz X versetzt angeordnete erste Abschnitt des Trägerblechs 24 eine „Anhäufung“ von magnetisch leitfähigem Material gegenüber einem zweiten Abschnitt des Trägerblechs, der dann durch die Durchgangsöffnung 50 gebildet wird, welche demgegenüber keine oder eine sehr geringe magnetische Leitfähigkeit (Luft) besitzt, was einer „Reduktion“ von magnetisch leitfähigem Material im Bereich der Durchgangsöffnung 50 entspricht.
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Die magnetische Reluktanzkraft 48, welche die Schiebetüre in Richtung Öffnungsstellung bewegt, basiert daher auf einem Unterschied in der magnetischen Leitfähigkeit zwischen dem ersten Abschnitt des Trägerblechs 24 in Form der nicht durchbrochenen Wandung des Trägerblechs 24 und dem zweiten Abschnitt des Trägerblechs 24 in Form der Durchgangsöffnung 50 des Trägerblechs 24, wobei in Verschieberichtung 8 gesehen in der Schließstellung die ersten und zweiten Abschnitte hintereinander angeordnet und um den Versatz X gegeneinander versetzt sind. Der Unterschied in der magnetischen Leitfähigkeit zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt des Trägerblechs 24 kann daher durch ein unterschiedliches Volumen, eine unterschiedliche Fläche, eine unterschiedliche Masse von magnetisch leitfähigem Material und/oder durch einen unterschiedlichen magnetischen Luftspalt d erzeugt werden.
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Gemäß einem weiteren hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiel wird das magnetisch leitfähige Element 32 ebenfalls durch einen zweiten Permanentmagneten gebildet, welcher beispielsweise wiederum an dem Trägerblech 24 befestigt ist. Der erste Permanentmagnet 30 ist ebenfalls wieder an der Schiebetüre 2 befestigt, wobei sich der erste Permanentmagnet 30 und der zweite Permanentmagnet 32 in der Schließstellung der Schiebetüre 2 überdecken, wobei sich dann aber gleichnamige Pole gegenüberliegen, also Nordpol und Nordpol bzw. Südpol und Südpol. Folglich wirkt in der Schließstellung der Schiebetüre 2 eine magnetische Abstoßungskraft zwischen diesen gleichnamigen Polen, welche dann die Schiebetüre 2 im notentriegelten Zustand ein Stück weit in Richtung Öffnungsstellung schiebt.
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Anstatt an dem Trägerblech 24 bzw. an der Türführung 22 könnte das magnetisch leitfähige Element 32 bzw. der zweite Permanentmagnet 32 auch am Türrahmen 6 derart befestigt sein, dass eine magnetische Reluktanzkraft 48 in Form einer magnetischen Anziehungs- oder Abstoßungskraft erzeugt wird, welche die Schiebetüre 2 wenigstens ein Stück weit von der Schließstellung in die Öffnungsstellung zieht oder schiebt.
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Weiterhin kommt es nicht darauf an, ob der erste Permanentmagnet 30 mit der Schiebetüre 2 statisch verbunden ist und das magnetisch leitfähige Element 32 oder der zweite Permanentmagnet 32 mit dem Türrahmen 6 oder der Türführung 22. Die Verhältnisse können auch umgekehrt werden.
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Das oben beschriebene Prinzip einer Notöffnung einer Schiebetüre 2 einer Schiebetürvorrichtung 1 mit Hilfe einer magnetischen Reluktanzkraft 48 ist ohne weiteres auch auf eine Schwenkschiebetürvorrichtung mit wenigstens einer Schwenkschiebetüre übertragbar, wobei der einzige Unterschied darin besteht, dass eine Schwenkschiebetüre ausgehend von der Schließstellung zunächst eine Schwenkbewegung ausführt, welche dann später in eine reine Verschiebebewegung übergeht. Der erste Permanentmagnet 30 und das magnetisch leitfähige Element 32 sind dann entsprechend anzuordnen, dass die Richtung der magnetischen Kraft bzw. der Reluktanzkraft 48 in Schwenkrichtung wirkt, um die gewünschte Teilöffnung einer solchen Schwenkschiebetüre zu erreichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schiebetürvorrichtung
- 2
- Schiebetüre
- 4
- Türöffnung
- 6
- Türrahmen
- 8
- Verschieberichtung
- 10
- Verriegelungseinrichtung
- 12
- Notentriegelungseinrichtung
- 14
- erster vertikaler Schiebetürrand
- 16
- erstes vertikales Rahmenteil
- 18
- zweiter vertikaler Schiebetürrand
- 20
- zweites vertikales Rahmenteil
- 22
- Türführung
- 24
- oberes Trägerblech
- 26
- Wagenkasten
- 28
- Magneteinrichtung
- 30
- erster Permanentmagnet
- 32
- magnetisch leitfähiges Element
- 34
- erster Schenkel
- 36
- Laufrollen
- 38
- Verbindungsteil
- 40
- Rotationsachse
- 42
- zweiter Schenkel
- 44
- dritter Schenkel
- 46
- Tragteil
- 48
- Reluktanzkraft
- 50
- Durchgangsöffnung
- X
- Versatz