DE3202878C2 - Elektromagnetisch betätigbare Verriegelung für Schiebeflügel von Türen o.dgl. - Google Patents
Elektromagnetisch betätigbare Verriegelung für Schiebeflügel von Türen o.dgl.Info
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Abstract
Die elektromagnetische Verriegelung dient zur Sicherung der Schiebeflügel (4) von Schiebetüren mit Panikbeschlägen, d.h. solchen, die neben einer Verschiebung auch ein Aufschwenken der Schiebeflügel (4) in einer Fluchtrichtung ermöglichen. Mittels eines z.B. horizontal verschiebbaren Stellgliedes (20) läßt sich - z.B. durch Zusammenwirken von Schrägflächen (18, 19) - ein Niederhalter (10) vertikal niederdrücken, welcher seinerseits mit dem Niederhalter (10) verbundene oder an dem den schwenkbaren Schiebeflügel tragenden Schlitten- bzw. Tragteil (2, 3) angeordnete Riegelteile (5) in Öffnungen (24) am Schiebeflügel (4) einschiebt, so daß dieser unschwenkbar gehalten wird. Gleichzeitig wird der Schiebeflügel (4) durch die Riegelteile (5) aufgrund ihrer Verbindung mit dem Niederhalter (10) bzw. mittels eines Vorsprunges (17) am Niederhalteteil (10) gegen Verschiebung gesichert.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetisch betätigbare Verriegelung für Schiebeflügel entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einer aus der DE-OS 27 41 556 bekannten derartigen elektromagnetisch betätigbaren Verriegelung dient
das Stellglied unmittelbar als Riegelorgan, indem es quer zur Verschieberichtung des Schiebeflügels in eine
Aussparung an dessen Tragteil eingeschoben werden kann. Aufgrund der ausschließlich horizontalen Ver-
schiebbarkeit des Riegelorgans können keinerlei Rückstellkräfte
auftreten, wenn die die Schließung bewirkende Spule stromlos wird, beispielsweise aufgrund einer
Störung im elektrischen Versorgungsnetz.
Jedoch sind Schiebeflügel an Türen mit großem Publikumsverkehr
und insbesondere an Notausgängen problematisch, da sie irn Falle einer Panik nicht ohne weiteres
geöffnet werden können, insbesondere wenn gleichzeitig ein zur Öffnung vorgesehener elektromotorischer
Antrieb durch Stromausfall od. dgl. ausfällt Aus diesem Grunde werden für Schiebetüren an Fluchtwegen sogenannts
Panikbeschläge gefordert, die es ermöglichen, die Schiebeflügel manuell um eine vertikale Achse aufzuschwenken,
so daß ein freier Fluchtweg gegeben wird.
Bislang fehlen fernbedienbare Verriegeiungsvorrichtungen, die die aufschwenkbaren Schiebeflüge! gleichzeitig
gegen Verschiebung und Schwenkung sichern können, beispielsweise nach Geschäftsschluß in Kaufhäusern.
Die US-PS 38 93 723 zeigt nur einen fernbedienbaren Türschließer mit einem horizontal verschiebbaren Riegelteil,
welches einen Türflügel lediglich en'-veder gegen Aufschwenken oder gegen Aufschieben zu sperren
vermag. Zum Antrieb de? Riegelteiles dienen zwei vertikal angeordnete Elektromagnete, welche ein Stellglied
vertikal nach oben bzw. nach unten zu verstellen vermögen, dessen Vertikalbewegung in die Horizontalbewegung
des Riegelteiles übersetzt wird. Dazu besitzt das Stellglied einen Schrägabschnitt, welcher nach Art einer
Führungskurve durch eine Aussparung des Riegelteiles hindurch erstreckt ist und bei vertikaler Verstellung des
Stellgliedes mit dem Riegeiteil zu dessen horizontaler
Versteilung zusammenwirkt. An den Schrägabschnitt schließen an beiden Enden vertikale Abschnitte an, so
daß das Stellglied vor Erreichen seiner Endlagen jeweils noch einen Restweg ohne weitere Verstellung des Riegelteiles
ausführen kann und das Riegelteil bei Beaufschlagung durch Kräfte in Verschieberichtung auf das
Stellglied keine Kräfte in dessen Verschieberich tung auszuüben \ ^rmag.
Zur Verstellung des Riegelteiles bzw. des dasselbe antreibenden Stellgliedes muß jeweils einer der Elektromagneten
kurzzeitig mit Strom beaufschlagt werden. Die Endlagen von Stellglied und Riegelteil werden
selbsttätig gehalten, und zwar in der unteren, der Riegelstellung des Riegelteiles zugeordneten Endlage des
Stellgliedes durch die Schwerkraft und in der oberen, der Entriegelungslage des Riegelteiles zugeordneten
Lage des Stellgliedes durch Permanentmagnete, die am Stellglied bzw. einem festen Gehäuseteil des Türschließers
angeordnet sind.
Die US-PS 19 46 384 betrifft eine ähnliche Verriegelung
wie die vorgehend abgehandelte Druckschrift. Hier sind jedoch am Stellglied kulissenartige Aussparungen
angeordnet, die mit darin aufgenommenen Zapfen am Riegeltei! zu dessen Verschiebung zusammenwirken.
Die kulissenartige Aussparung besitzt an den Enden eines Schrägabschnittes parallel zur Verschieberichiung
des Stellgliedes erstreckte Endabschnitte, derart, daß das Riegelteii während eines Resthubes vor Erreichen
einer Endlage des Stellgliedes keinerlei zusätzliche Ver-Jagerung mehr erfährt. Darüber hinaus ist das Stellglied
in seiner oberen sowie in seiner unteren Endlage verrastet, d. h. die Endlagen werden auch ohne Strombeaufschlagung
der Elektromagnete selbsttätig gehalten.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, für aufschwenkbare, d. h. mittels Panikbesf hläge angeordnete Schiebeflügel
eine fernbedienbare, elektromagnetisch betätigbare Verriegelung zu schaffen, welche die Flügel simultan
gegen Verschiebung und Aufschwenken zu sichern vermag, wobei die Verriegelungslage auch bei Störungen
der. Stromversorgung sicher ι ufrechterhalten werden soll.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Aufgrund seiner vertikalen Verstellbarkeit genügt ein einziges Riegelteil, um einen Flügel sowohl gegen Verschiebung
als auch gegen Schwenkung zu sichern. Durch Kombination eines horizontal verschiebbaren
Stellgliedes mit einer Übertragungsvorrichtung, weiche bewirkt, daß das Stellglied vor Erreichen seiner der Verriegelungslage
des Flügels zugeordneten Endstellung einen Restweg ohne bzw. praktisch ohne zusätzliche
Vertikalverstellung des Riegelteiles ausführt, wird eine sichere Selbsthemmung der Verriegelungsvorrichtung
gewährleistet Insbesondere nimmt das Riegelteil eine Stellung nach Art einer Obertotpunktlage ein, wenn das
Stellglied seine der Verriegelunp'hge zugeordnete
Endlage erreicht hat Dementsprechend vermag das Riegelteil bei Kraftbeaufschlagung in seiner Verschieberichtung
das Stellglied nicht zu verlagern.
Die Selbsthemmung wird noch verbessert, wenn Stellglied und Riegelteile mittels der Übertragungsvorrichturrg
kraftschlüssig zusammenwirken, da die insbesondere beim Durchfahren des Restweges durch den
Kraftschluß erhöhten Reibungswiderstände einer ungewollten Bewegung des Stellgliedes zusätzlich entgegenwirken.
Als Übertragungsvorrichtung ist am Stellglied vorzugsweise ein zu dessen Bewegungsrichtung geneigter
Gleitführungsabschnitt angeordnet, der bei Bewegung des Stellgliedes zur Erzielung der Verriegelungslage auf
einen entsprechend geneigten Schrägführungsabschnitt an einem zur Betätigung des Riegelteiles bzw. der Riegelteile
vertikal beweglichen, insbesondere verschiebbaren Niederhalterteil zunächst unter ve-tikaler Verstellung
desselben aufgleitet und bei weiterer Verschiebung des Stellgliedes entsprechend dem Restweg über
de/ Schrägführungsabschnitt ohne weitere Verstellung des Niederhalterteiles in Richtung der Verriegelungslage
hinausläuft.
Insbesondere ist dabei vorgesehen, daß als Riegelteile am Schlitten- bzw. Tragteil in Entriegelungsrichiiing federnd
beaufschlagte, vertikal verstellbare Riegelglieder, z. B. vertikal verschiebbare Riegelzapfen, angeordnet
sind, die mittels eines an einem feststehenden Teil der Tür od. dgl. vertikal beweglich angeordneten Niederhalterteiles
in ihre Riegelstellung niederdrückbar sind, in der das mit dem Stellglied antriebsmäßig gekoppelte
bzw. kcppelbare Niederhalterteil mittels eines Vorsprung einen Abschnitt des Riegelgliedes derart seitlich
umgreift, daß der Schiebeflügel unverschiebbar festgehalten wird.
Bei der beschriebenen Ausführungsform kann alsc
das Stellglied in herkömmlicher Weise angeordnet sein, es muß lediglich den bezüglich seiner Bewegungsrichtung
geneigten Cieitführungsabschnitt aufweisen, um mit einfachen Übertragungsgliedern zusammenwirken
zu können, die zur Betätigung der Riegelteile bzw. -glieder lediglich vertikal, beispielsweise gegfn 'Federkraft,
verstellt zu werden brauchen.
Das Niederhalterteil kann mit Riegelgliedern mehrerer Schiebeflügel zusammenwirken. Wenn dabei zwei
Schiebeflügel bei Verschiebung gegenläufig zwangsgekuppelt sind, d. h. der eine Schiebeflügel wird zwangsläufig
nach rechts verschoben, wenn der andere Ver-
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schiebeflügel nach links verschoben wird, so können die F i g. 6 eine schematisierte Darstellung einer Ausfüh-
Riegelglieder bzw. -zapfen dieser beiden Schiebeflügel rungsform der Erfindung, bei der die Riegelteile mittels
durch das Niederhalterteil gemeinsam niedergedrückt einer Hebelanordnung betätigt werden,
werden, wobei dieses in seiner niedergedrückten Stel- In einer Führungsschiene 1, welche in einer nicht dar-
lung nur ein Riegelglied bzw. einen Riegelzapfen eines 5 gestellten Türöffnung od. dgl. oben angeordnet ist, sind
Schiebeflügels seitlich zur Sperrung gegen Verschie- nur in Fig.3 ausschnittsweise schematisch dargestellte
bung umgreifen muß. Rollenschlitten 2 verschiebbar geführt, die mittels eines
Zweckmäßigerweise sind die Riegelglieder derart be- nicht dargestellten Motors antreibbar und dergestalt
grenzt verstellbar, daß sie vom Niederhalter in dessen miteinander zwangsgckuppelt sind, daß der eine Rollen-
i:nterer Stellung ohne oder mit geringem Spiel gehalten io schlitten 2 nach rechts verschoben wird, wenn der ande-
werden, welches geringer als die vertikale Erstreckung re Rollenschlitten 2 nach links läuft
des seitlichen Vorsprunges am Niederhalter ist. Da- Mit den Rollenschlitten 2 ist jeweils ein Tragbalken 3
durch wird sicher verhindert, daß die Riegelglieder aus fest verbunden, welcher einen darum um eine vertikale
ihrer den seitlichen Vorsprung rastartig hintergreifen- Achse schwenkbaren Schiebeflügel 4 trägt. Die
den Stellung durch irgendwelche Manipulationen aus- 15 Schwenkachsen befinden sich bei Betrachtung der
gehoben werden können, um den bzw.die Schiebeflügel Fig. 3 am rechten Rand des rechten bzw. am linken
aufzuschieben. Rand des linken Schiebeflügels 4.
Zur Betätigung des Stellgliedes ist ein Doppelmagnet An den Tragbalken 3 sind jeweils in entsprechenden
besonders geeignet, dessen eine Spule zur Betätigung Bohrungen oder Ausnehmungen geführte, veriika! verim
Schließsinne und dessen andere Spule zur Betätigung 20 schiebbare Riegelzapfen 5 angeordnet, deren Hub mitim
Öffnungssinne erregbar ist. Bei dieser Anordnung tels eines am jeweiligen Tragbalken 3 angeordneten
können sehr hohe Stellkräfte erzeugt werden. Querstifts 6 begrenzt ist, welcher ein dazu am Riegel-Statt
eines horizontal verschiebbaren, magnetisch an- zapfen 5 angeordnetes Langloch 7 durchsetzt. Die Riegetriebenen
Stellgliedes kann auch ein Exzenterteil gelzapfen 5 sind mittels Federn 8, welche zwischen der
od. dgl. angeordnet sein, welches zweckmäßigerweise 25 Oberseite der Tragbalken 3 und den kopfartig verdickmittels
einer doppelspuligen Drehmagnetanordnung ten oberen Enden der Riegelzapfen 5 eingespannt sind,
verstellbar ist und in seiner der Verriegelungslage züge- in Aufwärtsrichtung beaufschlagt und können gegen die
ordneten Stellung gegenüber der Übertragungsvorrich- Kraft de. Federn 8 mit ihren unteren Enden in von oben
tung eine Übertotpunktstellung einnimmt. her zugängliche öffnungen 24 an horizontalen bzw, wie
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform 30 in F i g. 3 dargestellt ist, an vertikalen Rahmengliedern 9
sind Stellglied und Riegelteile sowie in Verriegelungs- der Schiebeflügel 4 eingeschoben werden, so daß dieselals
auch in Öffnungsrichtung formschlüssig miteinander ben gegenüber dem jeweilige!? Tragbalken 3 ungekoppelt,
wobei die Riegelteile vorzugsweise an einem schwenkbar festgelegt werden.
Teil der Übertragungsvorrichtung fest angeordnet sind. Die Riegelzapfen 5 wirken zu ihrer Betätigung mit
Eine Bewegung des Stellgliedes verursacht somit 35 einem Niederhalterteil 10 zusammen, welches im we·
zwangsläufig eine entsprechende Verstellung der Rie- sentlichen aus einer Druckplatte 11 und einer damit fest
gcltcilc. verbundenen Führungsstange 12 besteht, weiche in da-
Zur in beiden Bewegungsrichtungen formschlüssigen zu vorgesehenen Bohrungen 13 an der Führungsschiene
Kupplung von Stellglied und Riegelteilen können insbe- 1 vertikal verschiebbar geführt ist. Mittels eines mit der
sondere Kurvengetriebe und/oder Hebelgetriebe die- 40 Führungsstange 12 fest verbindbaren Führungsblockes
nen. In beiden Fällen läßt sich die Anordnung so treffen, 14, welcher mit stirnseitigen Flächenabschnitten an ei-
daß Jie auf die Riegelteile bzw. die damit verbundenen nem zur Achse der Führungsstange 12 parallelen Teil
Glieder wirkende Schwerkraft die Riegelteile in ihre der Führungsschiene 1 gleitend anliegt, ist das Nieder-
Verriegelungslage zu bringen sucht, so daß dieselbe halterteil 10 gegen Drehung gesichert, so daß seine
auch bei Stromausfall und dementsprechend stromlosen 45 Druckplatte 11 die Köpfe der Riegelzapfen 5 sicher er-
Stellmagneten sicher beibehalten wird. fassen kann, wenn die Schiebeflügel 4 in ihre in F i g. 3
Schließlich kann das Stellglied mittels einer von der dargestellte Schließstellung gegeneinander vorgescho-
Torinnenseite zugänglichen oder einer mittels Schlosses ben worden sind.
verriegelbaren Handhabe manuell verschiebbar ange- Zwischen einem Steg der Führungsschiene 1 und dem
ordnet sein, um eine Betätigung der Verriegelung auch 50 Führungsblock 14 ist eine Rückstellfeder 15 einge-
bei Stromausfall oder sonstigen Störungen zu ermögli- spannt, die das Niederhalterteil 10 nach oben gegen ein
chen. als Anschlag 16 dienendes Verkleidungsteil der Füh-
Nachfolgend wird die Erfindun5 anhand eines bevor- rungsschiene 1 zu schieben sucht In der am Anschlag 16
zugten Ausführungsbeispieles erläutert, welches in der anliegenden oberen Stellung des Niederhalterteiles 10
Zeichnung dargestellt ist Dabei zeigt 55 weist die Druckplatte 11 von den oberen Enden der
F i g. 1 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Verriege- Riegelzapfen 5 einen Abstand auf, derart, daß ein an der
lungsvorrichtung in Verschieberichtung des Schiebeflü- Druckplatte 11 seitlich angeordneter Vorsprung 17 die
j gels vor Erreichen der Verriegelungslage, Köpfe der Riegelzapfen 5 in deren oberster, durch die
F i g. 2 eine im wesentlichen der F i g. 1 entsprechende Querstifte 6 sowie die Langlöcher 7 vorgegebener Lage
Ansicht bei Verriegelungslage, 60 seitlich nicht umgreifen kann.
F i g. 3 eine Ansicht der Verriegelungsvorrichtung Am von der Führungsschiene 1 abgewandten Stirnsenkrecht
zur Ebene der Schiebeflügel gemäß Pfeil III in ende ist eine Abschrägung als Schrägführungsabschnitt
F i g. 2 bei Verriegelungslage, 18 angeordnet welcher zur Verstellung des Niederhal-
F i g. 4 eine der F i g. 3 entsprechende Ansicht einer terteiles 10 mit einem entsprechend abgeschrägten
abgewandelten Ausführungsfonn, bei der die Riegeltei- 55 Gleitführungsabschnitt 19 an einem horizontal ver-
Ie mittels Exzenters betätigt werden, schiebbaren Stellglied 20 zusammenwirkt welches als
F i g. 5 ein Beispiel eines Kurvengetriebes zur Kupp- Spulenkern bzw. als mit demselben gekoppeltes Teil in
lung von Stellglied und Riegelteilen und zwei hintereinander angeordneten Magnetspulen 21
und 22 unter Bildung eines Doppelmagneten angeordnet ist, dessen eine Spule, beispielsweise 21, bei Erregung
eine Verschiebung des Stellgliedes 20 in den F i g. I und 2 nach links bewirkt, während die andere
Magnetspule, beispielsweise 22, das Stellglied bei Erregung nach rechts verschiebt.
Wird das Stellglied 20 in den F i g. 1 und 2 nach links
verschooen, so bewirkt der Gleitführungsabschnitt 19
am Stellglied 20 im Zusammenwirken mit dem Schrägführungsabschnitt 18 am Führungsblock 14, daß das
Niederhalterteil 10 gegen die Kraft der Rückstellfeder 15 abwärtsgeschoben wird. Dabei läßt sich das Stellglied
gemäß F i g. 2 derart weit bewegen, daß sein Gleitführungsabschnitt 19 über dem Schrägführungsabschnitt
18 noch um einen Restweg R hinausgeschoben wird, so daß Stellglied 20 und Führungsblock 14 mit an
den Schrägführungsabschnitt 18 bzw. den Gleitführungsabschnitt 19 anschließenden horizontalen Flächenabschnitten
23 mittels der Rückstellfeder 15 gegeneinandergedrückt werden. Die unter der Spannung der
Rückstellfeder 15 aneinanderliegenden horizontalen Flächenabschnitte 23 können aufgrund ihrer Ausrichtung
quer zur Verschieberichtung des Niederhalterteiles 10 und parallel zur Verstellrichtung des Stellgliedes
20 keinerlei Rückstellkraft auf das Stellglied 20 ausüben, vielmehr ist aufgrund der zwischen den horizontalen
Flächenabschnitten 23 auftretenden Reibung Selbsthemmung gegeben.
In der in Fig.2 dargestellten, vollständig niedergedrückten
Lage des Niederhalterteiles 10 werden die Riegelzapfen 5 der zuvor in ihre Schließstellung (vgl.
Fig. 3) verschobenen Schiebeflügel 4 in der in die öffnungen
24 an den Schiebeflügeln 4 eingeschobenen Lage gehalten, so daß die Schiebeflügel 4 gegenüber dem
jeweiligen Tragbalken 3 unschwenkbar festgehalten werden. Gleichzeitig sind die Schiebeflügel 4 gegen Verschiebung
gesichert, da der Vorsprung 17 einen der Riegelzapfen
5 seitlich umgreift, so daß beide Schiebeflügel
4 aufgrund ihrer gegenläufigen Zwangskupplung unverschiebbar festgehalten werden. Die öffnungen 24 haben
eine hinreichend geringe Tiefe, so daß den Riegelzapfen
5 bei niedergedrücktem Niederhalterteil 10 kein oder nur ein geringes Bewegungsspiel bleibt, welches geringer
als die Höhe des Vorsprunges 17 ist. Somit wird verhindert, daß die Riegelzapfen 5, beispielsweise bei
Bruch der Federn 8, aus dem riegelartigen Eingriff hinter dem Vorsprung 17 ausgehoben werden können.
Mittels einer in F i g. 1 nur schematisch dargestellten Handhabe 25 kann das Stellglied 20 gegebenenfalls mittels
nicht dargestellter Übertragungsglieder von der Innenseite der Tür aus manuell betätigt werden.
Abänderungen der dargestellten Ausführungsform sind möglich. Insbesondere können die Flächenabschnitte
23 rastartige Vertiefungen zur Verstärkung der Selbsthemmung aufweisen.
Die Ausführungsform gemäß Fig.4 entspricht im
wesentlichen derjenigen der Fig.3. Jedoch wird der
Niederhalter 10 mittels eines Exzenters 26 betätigt, der um eine ortsfeste Achse A schwenkbar angeordnet ist
und mittels eines nicht dargestellten, vorzugsweise doppeltwirkenden Drehmagneten angetrieben wird. Zur
Erzielung einer stabilen Riegellage, die in der Fig.4
dargestellt ist, ist der Umfangsbereich zwischen den Punkten B bezüglich der Schwenkachse A kreisbogenförmig
oder — vorzugsweise — geringfügig abgeflacht, so daß ein Punkt C zwischen den Punkten B von der
Schwenkachse A einen etwas geringeren Abstand als die Punkte B haben. Somit ist zwischen dem Exzenterteil
26 und dem daran mittels der Rückstellfeder 15 kraftschlüssig geführtem Niederhalterteil 10 Selbsthemmung
gegeben, wenn die Verriegelungslage erreicht ist. Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 4 sind die Riegelzapfen
5 fest am Niederhälterteil 10 angeordnet, so daß sie dessen Bewegungshüben zwangsläufig folgen.
Im übrigen lassen sich die Riegelzapfen 5 in die nach oben offenen Enden der aus Hohlprofilteilen bestehenden
vertikalen Rahmenglieder 9 der Schiebeflügel 4 einschieben, so daß diese sowohl gegen Verschiebung als
auch gegen Schwenkung gesichert sind.
Eine entsprechende Anordnung der Riegelzapfen 5 sowie der damit zusammenwirkenden vertikalen Rahmenglieder
9 ist auch bei der Ausführungsform nach F i g. 3 möglich.
Die F i g. 5 zeigt ein Beispiel für ein Kurvengetriebe zur antriebsmäßigen Kupplung des horizontal verschiebbaren
Stellgliedes 20 mit dem Niederhalterteil 10, an dessen Führungsstange 12 eine Kulisse 27 fest angeordnet
ist, deren Führungsschlitz 28 mit einem am Stellglied 20 angeordneten Führungszapfen od. dgl. zusammenwirkt
Die nicht dargestellten Riegelzapfen 5 können wiederum gemäß F i g. 4 fest mit dem Niederhalterteil
10 verbunden sein, so daß eine Zwangskupplung zwischen den Riegelzapfen 5 und dem Stellglied 20 gegeben
ist. Der horizontale Abschnitt 28' des Führungsschlitzes 28 bewirkt die gewünschte Selbsthemmung in
Verriegelungslage der dargestellten Anordnung.
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 6 betätigt das Stellglied 20 einen mittels Schiebegelenkes 30 gekoppelten
Schwenkhebel 29, der an einem ortsfesten Teil 31 schwenkgelagert ist. Die am Schwenkhebel 29 befestigten
Riegelzapfen 5 sind mit horizontalem Abstand vom Schwenklager des Schwenkhebels 29 angeordnet, so
daß aufgrund der Schwerkraft ein auf den Schwenkhebel 29 wirkendes Drehmoment erzeugt wird, welches
uic nicgctZapicTi *j tlt ΐΐιΓε ΙΐΠι£~£ uargCStCiitC τ OmCgC-lungslage
zu bringen sucht. Die Riegelzapfen 5 wirken wiederum in der anhand der F i g. 4 erläuterten Weise
mit den offenen Enden der vertikalen Rahmenglieder 9 der Schwenkflügel 4 zusammen, um deren Verschiebung
oder Verschwenkung zu verhindern.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Elektromagnetisch betätigbare Verriegelung für Schiebeflügel, welche als Türen od. dgl. an einem
längsverschiebbar geführten Schlittenteil, z. B. Rollenschlitten, oder einem damit verbundenen Tragteil,
wie Tragbalken od. dgL, angeordnet sind, mit einem
durch Erregung einer Magnetspule horizontal verschiebbaren, eine Sperrung bzw. Freigabe des Schiebeflügeis
bewirkenden Stellglied, welches seine jeweils eingestellte Lage auch bei Stromausfall beibehält,
dadurch gekennzeichnet, daß der am Schlitten- oder Tragteil (2,3) um eine vertikale Achse
schwenkbar angeordnete Schiebeflügel (4) in Schließstellung simultan gegen Schwenkung und
Verschiebung mittels eines vertikal verstellbaren, mit Abstand von der Schwenkachse am Schiebeflügel
(4) angreifenden Riegelteiles (5) sperrbar ist, 'welches
mittet -jiner die horizontale Verschiebung des Stellgliedes {J0; 26) in die vertikale Verstellung des
Riegelteiles (5) übersetzenden Übertragungsvorrichtung (10), über die das Stellglied (20,26) und die
Riegelteile (5) kraft- und/oder formschlüssig zusammenwirken, betätigbar ist, wobei das Stellglied (20,
26) vor Erreichen seiner der Verriegelungslage des Schiebeflügels (4) zugeordnete« Endstellung — in an
sich bekannter Weise — einen Restweg (R) ohne bzw. praktisch ohne zusätzliche Verstellung des Riegelteiles
(5) ausführt
2. Elektromagnetisch betätigbare Verriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Übertragungsvorrichtung am Stellglied (20) ein zu dessen Bewegungsrichtung geneigter Gleitführungsabschnitt
(19) angeordnet ist, der bei Bewegung des Stellgliedes im Schließsinne auf einen entsprechend
geneigten Schrägführungsabschnitt (18) an einem zur Betätigung des Riegelteils bzw. der
Riegelteile (5) vertikal beweglichen, insbesondere verschiebbaren Niederhalterteil (10) zunächst unter
vertikaler Verstellung desselben aufgleitet una bei weiterer Verschiebung des Stellgliedes (20) entsprechend
dem Restweg (R) über den Schrägführungsabschnitt (18), ohne weitere Verstellung des Niederhalterteiles
(10) nach unten, hinausläuft.
3. Elektromagnetisch betätigbare Verriegelung nach einem der Ansprüche 1 oder — vorzugsweise
— 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Riegelteile am Schlitten- bzw. Tragteil (2, 3) in Entriegelungsrichtung
federnd beaufschlagte, vertikal verstellbare 5C-Riegelglieder, z. B. verschiebbare Riegelzapfen (5),
angeordnet sind, die mittels eines an einem feststehenden Teil (Führungsschiene 1) der Tür od. dgl. vertikal
beweglich angeordneten Niederhalterteiles (10) in ihre Riegelstellung niederdrückbar sind, in der das
rait dem Stellglied (20) antriebsmäßig gekoppelte bzw. koppelbare Niederhalterteil (10) mittels eines
Vorsprunges (17) einen Abschnitt des Riegelgliedes (5) derart seitlich umgreift, daß der Schiebeflügel (4)
unverschiebbar festgehalten wird.
4. Elektromagnetisch betätigbare Verriegelung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Niederhalterteil (10) federnd (durch Rückstellfeder 15) nach aufwärts beaufschlagt
ist.
5. Elektromagnetisch betätigbare Verriegelung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Niederhalterteil (10) mit Riegelgliedern (5) mehrerer Schiebeflügel (4) zusammenwirkt
6. Elektromagnetisch betätigbare Verriegelung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, duß die
Riegelglieder (5) zweier miteinander bei Verschiebung gegenläufig zwangsgekuppelter Schiebeflügel
(4) durch das Niederhalterteil (10) niederdrückbar sind, welches in seiner niedergedrückten Stellung
nur ein Riegelglied (5) eines Schiebeflügels (4) seitlich zur Sperrung gegen Verschiebung umgreift.
7. Elektromagnetisch betätigbare Verriegelung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die begrenzt verstellbaren Riegelglieder (5) vom Niederhalter (10) in dessen unterer Stellung
ohne oder mit begrenztem Spiel gehalten werden, welches geringer als die vertikale Erstreckung
des seitlichen Vorsprunges (17) am Niederhalter (10) ist
8. Elektromagnetisch betätigbare Verriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet
daß das Stellglied (20) mittels Doppelmagneten (21,22) betätigbar ist, dessen eine Spule (21)
zur Betätigung im Schließsinne und dessen andere Spule (22) zur Betätigung im Öffnungssinne erregbar
ist
9. Elektromagnetisch betätigbare Verriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet
daß das Stellglied (20) mit einer von der Türinnenseite zugänglichen oder mittels Schlosses
betätigbaren Handhabe (25) zur manuellen Betätigung antriebsmäßig verbunden ist
10. Elektromagnetisch betätigbare Verriegelung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß als Stellglied ein Exzenterteil (26) angeordnet ist welches bezüglich der Übertragungsvorrichtung
(10) in seiner der Verriegelungslage zugeordneten Stellung eine Übertotpunktlage
einnimmt
11. Elektromagnetisch betätigbare Verriegelung
nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (20) und die an
einem ortsfesten Teil zur Ausführung eines im wesentlichen vertikalen Riegelhubes angeordneten
Riegelteile (5) mittels in Verriegelungslage selbsthemmenden Kurvengetriebes (27) gekoppelt sind.
12. Elektromagnetisch betätigbare Verriegelung nach einem der Ansprüche 2 oder 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet daß das bzw. die Riegelteile (5) an einem mit dem horizontal verschiebbaren Stellglied
(20) gelenkig gekoppelten Schwenkhebelteil (29) angeordnet ist dessen ortsfest angeordnetes Lager (31)
mit horizontalem Abstand vom Schwerpunkt des Schwenkhebelteiles (29) sowie von den Riegelteilen
(5) angeordnet ist, so daß ein Drehmoment in Verriegelungsrichtung
vorhanden ist
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