DE102018208222A1 - Führungsvorrichtung für eine Webmaschine zur Führung wenigstens eines vorzugsweise bandförmigen Kettmaterials sowie Webmaschine mit einer Führungsvorrichtung - Google Patents

Führungsvorrichtung für eine Webmaschine zur Führung wenigstens eines vorzugsweise bandförmigen Kettmaterials sowie Webmaschine mit einer Führungsvorrichtung Download PDF

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Mario Krupka
Michael Cramer
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Lindauer Dornier GmbH
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Abstract

Eine Führungsvorrichtung (6) für eine Webmaschine zur Führung wenigstens eines vorzugsweise bandförmigen Kettmaterials weist wenigstens ein Führungselement (12) auf, welches wenigstens einen Seitenführungsbereich (15) zur seitlichen Führung des wenigstens einen Kettmaterials aufweist. Das Führungselement (12) weist eine Befestigungsvorrichtung (14) zur lösbaren, vorzugsweise ohne Werkzeug lösbaren, Befestigung des Führungselements (12) an der Webmaschine auf und/oder das Führungselement (12) ist als Biegeteil ausgebildet, bei welchem der wenigstens eine Seitenführungsbereich (15) einteilig an das Führungselement (12) angebogen ist. Eine Webmaschine weist wenigstens eine derartige Führungsvorrichtung (6) auf.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung für eine Webmaschine zur Führung wenigstens eines vorzugsweise bandförmigen Kettmaterials mit wenigstens einem Führungselement, welches wenigstens einen Seitenführungsbereich zur seitlichen Führung des wenigstens einen Kettmaterials aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Webmaschine mit einer solchen Führungsvorrichtung.
  • Webmaschinen sind im Stand der Technik in verschiedenen Ausführungen bekannt. Dabei werden Kettfäden von einem Kettbaum den Fachbildemitteln zur Webfachbildung zugeführt und nach dem Einbringen eines Schussmaterials wird die fertige Ware über eine Warenabzugsvorrichtung abgezogen und einem Warenbaum zugeführt. Die Kettfäden sind dabei stets unter Spannung gehalten, die von entsprechenden Kettfadenwächtern überwacht wird. Aufgrund dessen, dass die Kettfäden unter Spannung stehen, sind herkömmliche Kettfäden durch die Fachbildemittel und das Webblatt in seitlicher Richtung, also in Schussrichtung bzw. in einer Richtung senkrecht zu ihrem Längsverlauf, meistens ausreichend geführt. Bei bandförmigen Kettmaterialien kann es jedoch schnell zu seitlichen Abweichungen in der Lage der Kettbänder kommen, die zu Problemen in der weiteren Verarbeitung sowie zu Gewebefehlern führen können. Dies liegt unter anderem daran, dass die Eigenschaften der Kettbänder über ihre Breite und in ihrer Dicke nicht immer gleichmäßig sind und daher auch nicht immer eine gleichmäßige Kettspannung erzielt werden kann. Auch die nicht exakt waagerechte Zuführung kann ursächlich für ein seitliches Weglaufen der Kettmaterialien sein. Dieses seitliche Weglaufen kann auch bei herkömmlichen Kettfäden auftreten.
  • In der WO 2013/020782 A1 wird eine Webmaschine mit einem Fadenumlenkelement beschrieben, das federnd in der Webmaschine angeordnet ist. Hierdurch ist das Fadenumlenkelement in der Lage, Spannungsschwankungen in den Kettfäden aufgrund der Fachbildung auszugleichen. Weiterhin kann das Fadenumlenkelement bei einer Erhöhung der Kettspannung elastisch ausgelenkt werden. Um zu verhindern, dass Kettfäden in seitlicher Richtung von dem Fadenumlenkelement abrutschen, weist das Fadenumlenkelement Randbegrenzungen auf, an welchen die Kettfäden in seitlicher Richtung, also in Schussrichtung, gehalten werden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Führungsvorrichtung für eine Webmaschine vorzuschlagen, welche auch für bandförmige Kettmaterialien geeignet ist. Weiterhin soll eine entsprechende Webmaschine vorgeschlagen werden.
  • Die Aufgabe wird gelöst mit einer Führungsvorrichtung und einer Webmaschine gemäß den unabhängigen Ansprüchen.
  • Eine Führungsvorrichtung für eine Webmaschine zur Zuführung wenigstens eines vorzugsweise bandförmigen Kettmaterials weist wenigstens ein Führungselement auf, welches wenigstens einen Seitenführungsbereich zur seitlichen Führung des wenigstens einen Kettmaterials aufweist.
  • Das Führungselement weist nach einer ersten Ausführung eine Befestigungseinrichtung zur lösbaren, insbesondere zur leicht lösbaren, Befestigung des Führungselements an der Webmaschine auf. Das Führungselement kann hierdurch ohne größeren Aufwand problemlos an verschiedene Kettmaterialien angepasst werden bzw. nach einem Artikelwechsel an eine neue Breite der Kettmaterialien angepasst werden. Bevorzugt ist dabei das Führungselement ohne Werkzeug lösbar. Insbesondere, wenn das Führungselement Seitenführungsbereiche für mehrere Kettmaterialien aufweist, ist es aber natürlich auch möglich, das Führungselement mittels weniger Befestigungselemente, die leicht lösbar sind, an der Webmaschine zu fixieren. Nach einer anderen Ausführung der Führungsvorrichtung ist das Führungselement als Biegeteil ausgebildet, bei welchem der wenigstens eine Seitenführungsbereich einteilig an das Führungselement angebogen ist. Durch die Herstellung des Führungselements als Biegeteil kann dieses in besonders einfacher und kostengünstiger Weise hergestellt werden. Dies ist bei bandförmigen Kettmaterialien von Vorteil, da für unterschiedliche bzw. unterschiedlich breite Kettmaterialien auch unterschiedliche Führungselemente benötigt werden und diese somit häufiger ausgetauscht werden müssen. Zudem können durch die Herstellung als Biegeteil Seitenführungsbereiche mit sanften Kanten hergestellt werden, welche die empfindlichen Kettbänder nicht beschädigen. Unter einem Seitenführungsbereich des Führungselements wird dabei der Bereich des Führungselements verstanden, an dem eine schmale Seitenkante eines bandförmigen Kettmaterials unmittelbar anliegt.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform der Führungsvorrichtung sieht vor, dass die Befestigungseinrichtung als Clipvorrichtung ausgebildet ist. Das Führungselement kann hierdurch in besonders einfacher Weise an der Webmaschine befestigt werden. Die Anpassung an verschieden breite Kettmaterialien ist hierdurch in besonders einfacher Weise möglich.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Führungsvorrichtung ein Trägerelement zur Befestigung des wenigstens einen Führungselements an der Webmaschine aufweist und das wenigstens eine Führungselement an dem Trägerelement befestigt ist. Um die Anpassung an verschiedene Kettmaterialien vorzunehmen, ist es somit lediglich erforderlich, das bzw. die Führungselemente von dem Trägerelement zu lösen und gegen andere Führungselemente auszutauschen, während das Trägerelement fest in der Webmaschine eingebaut bleiben kann.
  • Das Trägerelement ist vorteilhaft als Umlenkelement, beispielsweise als starre Umlenkwalze, für die Kettmaterialien ausgebildet. Die Führungselemente können hierdurch direkt auf das Umlenkelement aufgesetzt, insbesondere aufgeclipt, werden. Derartige Umlenkelemente sind an Webmaschinen in der Regel ohnehin vorhanden, so dass mittels der Führungselemente eine einfache seitliche Führung der Kettmaterialien erreicht werden kann, ohne Umbauten oder den Einbau zusätzlicher Trägerelemente in der Webmaschine vorzunehmen.
  • Alternativ kann auch das Führungselement selbst zugleich ein Umlenkelement für das Kettmaterial darstellen, wenn dieses entsprechend in der Webmaschine angeordnet ist und jeweils einen oder mehrere Auflagebereiche für das Kettmaterial aufweist, wie im Folgenden noch ausgeführt.
  • Nach einer anderen Weiterbildung ist das Führungselement und/oder das Trägerelement federnd ausgebildet und bildet eine Einrichtung zum Kettspannungsausgleich. Die seitliche Führung der Kettfäden kann hierdurch in vorteilhafter Weise mit einem ohnehin vorhandenen federnden Umlenkelement oder einer sonstigen Einrichtung zum Kettspannungsausgleich kombiniert werden.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das wenigstens eine Führungselement in Längsrichtung des Trägerelements verschiebbar, vorzugsweise stufenlos verschiebbar, mit dem Trägerelement verbunden ist. Eine Anpassung an verschiedene Kettmaterialien kann hierdurch in besonders einfacher Weise durch Verschieben der Führungselemente in Längsrichtung des Trägerelements erfolgen. Um ein unbeabsichtigtes seitliches Verschieben des Führungselements zu vermeiden, kann dieses gegebenenfalls auch feststellbar mit dem Trägerelement verbunden sein. Ein Verschieben ist dann erst nach Lösen der Feststellvorrichtung möglich.
  • Das Verschieben eines Führungselements auf dem Trägerelement ist in einfacher Weise möglich, wenn das Führungselement direkt auf das Trägerelement aufgeclipt ist. Denkbar ist es aber auch, das Führungselement in einer hinterschnittenen Nut des Trägerelements zu führen. Das Führungselement ist hierdurch zugleich gegen unbeabsichtigtes Abstreifen oder gegen Herausfallen gesichert.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das wenigstens eine Führungselement wenigstens zwei Seitenführungsbereiche umfasst. Das Führungselement kann dabei an dem ersten Seitenführungsbereich ein erstes Kettmaterial und an dem zweiten Seitenführungsbereich ein zweites Kettmaterial führen. Derartige Führungselemente können jeweils zwischen zwei benachbarten Kettmaterialien angeordnet werden. Eine Anpassung an unterschiedliche Kettmaterialien kann durch Verschieben der Führungselemente auf dem Trägerelement erfolgen. Dabei ist es auch möglich, zwischen jeweils zwei Führungselementen einen Abstandshalter austauschbar an dem Trägerelement und/oder an den Führungselementen anzuordnen. Auch hierdurch kann ein unbeabsichtigtes Verschieben der Führungselemente vermieden werden. Zudem können die Führungselemente hierdurch besonders schmal ausgeführt werden und sind für Kettmaterialien unterschiedlichster Breite geeignet, da eine Anpassung an unterschiedliche Kettmaterialien mittels der Abstandshalter erfolgt. Denkbar ist es auch, einen solchen Abstandshalter einteilig an einem Führungselement anzuordnen.
  • Es ist alternativ aber auch vorteilhaft, wenn das wenigstens eine Führungselement wenigstens einen zwischen den wenigstens zwei Seitenführungsbereichen angeordneten Auflagebereich für das Kettmaterial aufweist. Die beiden Seitenführungsbereiche führen somit ein einziges Kettmaterial beidseitig. Die Führung des Kettmaterials ist hierdurch besonders zuverlässig möglich, jedoch ist für unterschiedlich breite Kettmaterialien jeweils ein entsprechendes Führungselement vorzusehen. Der Auflagebereich ist vorzugsweise mit einer glatten bzw. gerundeten Oberfläche versehen, so dass Beschädigungen des Kettmaterials ausgeschlossen werden. Zugleich kann der Auflagebereich hierdurch als Umlenkelement für das Kettmaterial dienen.
  • Vorteilhaft ist es, das Führungselement aus einem Blechmaterial, insbesondere aus einem Edelstahlblech, herzustellen. Die Seitenführungsbereiche und/oder der Auflagebereich sind dabei jeweils durch eine umgebogene Schnittkante des Blechmaterials ausgebildet. Durch einfaches Einschneiden und Umbiegen des Blechmaterials können somit in einfacher Weise gerundete Seitenführungs- und Auflagebereiche hergestellt werden. Je nach Breite und Dicke der Kettmaterialien bzw. je nach Größe der Seitenführungsbereiche und/oder der Auflagebereiche können dabei Einschnitte des Blechmaterials ohne Materialwegnahme vorgesehen werden oder es können zunächst Ausschnitte aus dem Blechmaterial herausgenommen werden und die Ausschnittkanten dann umgebogen werden.
  • Nach einer anderen Ausführung der Führungsvorrichtung ist das Führungselement aus einem gebogenen Drahtmaterial hergestellt. Dieses kann in besonders einfacher und kostengünstiger Weise hergestellt werden und stellt ebenfalls eine gerundete und glatte Oberfläche für das Kettmaterial zur Verfügung.
  • Nach einer Weiterbildung der Führungsvorrichtung ist es vorteilhaft, wenn das Führungselement als Führungsleiste mit mehreren Seitenführungsbereichen und mehreren, jeweils zwischen zwei Seitenführungsbereichen angeordneten Auflagebereichen ausgebildet ist. Es ist somit nicht notwendig, mehrere einzelne Führungselemente zu handhaben, sondern eine Anpassung an unterschiedlich breite Kettmaterialien kann durch einen einfachen Austausch der gesamten Führungsleiste erfolgen. Die Führungsleiste kann nach einer einfachen Ausführung lediglich auf ein Trägerelement geclipt oder geklemmt sein. Eine solche Führungsleiste kann dabei sowohl auf eine einfache Umlenkstange als Trägerelement als auch auf ein federndes Umlenkelement aufgebracht werden. Alternativ kann die Führungsleiste jedoch auch derart stabil ausgeführt sein, dass sie ohne ein gesondertes Trägerelement direkt in der Webmaschine befestigt werden kann, beispielsweise in entsprechende Halterungen der Webmaschine eingehängt werden kann.
  • Dabei kann es auch vorteilhaft sein, wenn bezogen auf eine Längsrichtung des Trägerelements mehrere Führungsleisten hintereinander an dem Trägerelement angeordnet sind. Hierdurch kann zum einen eine Anpassung an unterschiedliche Kettmaterialien innerhalb eines Webartikels erfolgen. Zum anderen kann auch die Herstellung und/oder die Befestigung der Führungsleisten hierdurch erleichtert sein.
  • Weiterhin wird eine Webmaschine mit einer solchen Führungsvorrichtung vorgeschlagen, wobei die Führungsvorrichtung gemäß der vorangegangenen und/oder der nachfolgenden Beschreibung ausgebildet ist. Die genannten Merkmale können dabei einzeln oder in beliebiger Kombination vorhanden sein.
  • Der Webmaschine ist vorzugsweise wenigstens eine Vorrichtung zum Zuführen von vorzugsweise bandförmigen Kettmaterialien zugeordnet. Die Vorrichtung zum Zuführen von Kettmaterialien kann dabei nach einer ersten Ausführung durch einen herkömmlichen Kettbaum mit Kettablass ausgeführt sein.
  • Insbesondere im Falle von tapeförmigen Kettfäden, beispielsweise Carbon-Tapes, ist es jedoch vorteilhaft, wenn die Vorrichtung zum Zuführen von Kettmaterialien als Spulengatter ausgeführt ist. An dem Spulengatter ist eine Vielzahl von Tapespulen drehbar nebeneinander angeordnet, um die Kettmaterialien bzw. Ketttapes nebeneinander laufend dem Fachbildebereich der Webmaschine zuführen zu können.
  • Bei tapeförmigen Kettmaterialien kann es weiterhin auch vorteilhaft sein, wenn das Spulengatter mehrere Gatterebenen für die Anordnung der Tapespulen aufweist. Aufgrund des Platzbedarfs der Borde, der nebeneinander in dem Spulengatter angeordneten Tapespulen, entstehen Lücken zwischen den einzelnen, nebeneinander liegenden Kettbändern, die sich bis in das Webfach hin fortpflanzen. Um dennoch eine möglichst lückenlose Zuführung der Tapes in das Webfach zu erreichen, werden daher vorzugsweise die nebeneinanderliegenden Ketttapes jeweils abwechselnd aus verschiedenen Gatterebenen des Spulengatters abgezogen. Denkbar wäre es natürlich auch, mehrere Spulengatter hintereinander anzuordnen.
  • Die beschriebenen Führungsvorrichtungen können vorteilhaft an einer Webmaschine mit mehreren Vorrichtungen zum Zuführen von Kettmaterialien eingesetzt werden. Nach einer Weiterbildung weist die Webmaschine daher mehrere Vorrichtungen zum Zuführen von Kettmaterialien wie beispielsweise mehrere Kettbäume, mehrere Spulengatter oder ein Spulengatter mit mehreren Gatterebenen auf, sowie mehrere Führungsvorrichtungen. Die Führungselemente der mehreren Führungsvorrichtungen sind dabei in Schussrichtung versetzt zueinander angeordnet, so dass jeweils ein Kettmaterial einer ersten Vorrichtung in einer Lücke zwischen zwei Kettmaterialien einer zweiten Vorrichtung zum Zuführen von Kettmaterialien läuft. Durch das Liefern von Kettmaterialien von mehreren Kettbäumen oder mehreren Gatterebenen, ggf. auch mehreren Spulengattern, können die Kettmaterialien nahezu ohne Lücken zwischen den einzelnen Kettbändern und dennoch schonend zugeführt werden, da diese keine gegenseitige Berührung an ihren Seitenkanten erfahren.
  • Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen:
    • 1 eine Webmaschine in einer schematischen, teilweise geschnittenen Seitenansicht in einer Übersichtsdarstellung,
    • 2 eine Detaildarstellung eines Führungselements in einer Seitenansicht,
    • 3 eine Detaildarstellung des Führungselements der 2 in einer Vorderansicht,
    • 4 eine schematische Detailansicht einer Webmaschine mit einer Führungsvorrichtung,
    • 5 eine Detaildarstellung eines Führungselements nach einer alternativen Ausführung in einer Vorderansicht,
    • 6 eine Detaildarstellung des Führungselements der 5 in einer Seitenansicht,
    • 7 eine schematische Darstellung einer Führungsvorrichtung mit aufclipbaren Führungselementen und Abstandshaltern,
    • 8 eine Detaildarstellung eines Führungselements in einer Ausführung als Biegeteil in einer Vorderansicht,
    • 9 eine Detaildarstellung eines weiteren, als Biegeteil ausgeführten Führungselements in einer Rückansicht,
    • 10 eine schematische Rückansicht eines als Führungsleiste ausgeführten Führungselements,
    • 11 eine schematische Darstellung eines als Biegeteil ausgeführten Führungselements nach einer alternativen Ausführung in Form einer Führungsleiste,
    • 12 eine geschnittene Darstellung eines Trägerelements mit einem federnden Führungselement,
    • 13 eine schematische Draufsicht auf ein als Steckleiste ausgeführtes Trägerelement,
    • 14 eine schematische Seitenansicht des Trägerelements der 13 mit darin eingesteckten Führungselementen,
    • 15 eine schematische Darstellung eines weiteren als Führungsleiste ausgebildeten Führungselements,
    • 16 eine schematische Detaildarstellung einer Webmaschine mit zwei Vorrichtungen zum Zuführen von Kettmaterialien, sowie
    • 17 eine schematische Darstellung einer Führungsvorrichtung mit Expansionskämmen.
  • Bei der nachfolgenden Beschreibung der Figuren werden für Merkmale und Bauteile, die in verschiedenen Figuren gezeigt sind, jedoch identisch oder zumindest vergleichbar sind, jeweils gleiche Bezugszeichen verwendet. Sofern ein Merkmal oder Bauteil bereits anhand einer Figur beschrieben wurde, wird daher bei den nachfolgenden Figuren nur noch auf die Unterschiede zu den bereits beschriebenen Figuren detailliert eingegangen. Ebenso werden identische Merkmale und Bauteile innerhalb einer Figur aus Gründen der Übersichtlichkeit meist nur einmal bezeichnet.
  • 1 zeigt eine Webmaschine 1 in einer schematischen und teilweise geschnittenen Seitenansicht. Die Webmaschine 1 weist in an sich bekannter Weise eine Vorrichtung 3 zum Zuführen von Kettmaterialien 5 auf, welche vorliegend einen Kettbaum 4 umfasst. Weiterhin umfasst die Webmaschine 1 Fachbildemittel 7 zur Bildung eines Webfachs sowie ein Webblatt 8 zum Anschlagen eines hier nicht dargestellten Schussmaterials. Ist das Schussmaterial ein bandförmiges Schussmaterial, so findet kein herkömmlicher Schussanschlag statt, sondern das Schussmaterial wird durch eine Warenbewegung an das bereits fertige Gewebe herangeführt. Das Webblatt 8 dient in diesem Fall zum Stabilisieren einer Hinterkante des bandförmigen Schussmaterials. Weiterhin kann insbesondere bei einer Tapewebmaschine das Webblatt 8 auch der Führung eines Greiferkopfes dienen. Das fertige Gewebe wird in ebenfalls bekannter Weise mittels einer Warenabzugsvorrichtung 11 abgezogen und auf einen Warenbaum 9 aufgewickelt. Weiterhin dargestellt sind ein Gestell 26 der Webmaschine sowie eine Steuereinrichtung 10, mittels welcher die einzelnen Komponenten der Webmaschine 1 zeitlich exakt zueinander gesteuert werden. Die Kettmaterialien 5 werden vorliegend von dem Kettbaum 4 über eine Umlenkvorrichtung 2, beispielsweise einen Streichbaum, den Fachbildemitteln 7 zugeführt. Anstelle eines Kettbaums 4 kann insbesondere bei tapeförmigen Kettmaterialien 5 auch ein Spulengatter als Vorrichtung 3 zum Zuführen von Kettmaterialien 5 vorgesehen sein. Das Spulengatter kann dabei auch mehrere Gatterebenen für die Anordnung von Tapespulen aufweisen, um eine lückenlose Zuführung der Kettmaterialien zu ermöglichen.
  • Aufgrund von Ungleichmäßigkeiten der Kettmaterialien sowie aufgrund von Schwankungen in der Kettspannung kann es insbesondere bei breiten, bandförmigen Kettmaterialien zu einem seitlichen Weglaufen, also zu einer Positionsverlagerung der Kettmaterialien senkrecht zur Kettrichtung KR bzw. in Schussrichtung kommen. Um dies zu vermeiden, ist gemäß der vorliegenden Erfindung eine Führungsvorrichtung 6 für die Kettmaterialien 5 vorgesehen, die vorliegend geschnitten dargestellt ist. Mittels einer derartigen Führungsvorrichtung 6 gelingt es, die Positioniergenauigkeit auch bandförmiger Kettmaterialien im Webprozess zu erhöhen und dadurch Störungen und Gewebefehler zu vermeiden.
  • Die Führungsvorrichtung 6 erstreckt sich dabei vorzugsweise über die gesamte Breite der Webmaschine 1 bzw. über den gesamten Bereich der nebeneinander angeordneten Kettmaterialien 5. Dabei ist es aber natürlich auch denkbar, dass in Schussrichtung mehrere Führungsvorrichtungen 6 der Webmaschine 1 nebeneinander angeordnet sind. Die Führungsvorrichtung 6 weist dabei wenigstens ein Führungselement 12 zur Führung des Kettmaterials 5 auf, so dass die Führungsvorrichtung 6 im einfachsten Fall lediglich aus einem einzigen Führungselement 12 besteht. In Regelfall sind aber natürlich in einer Webmaschine 1 eine Vielzahl von Kettmaterialien 5 bzw. Kettfäden nebeneinander angeordnet, wobei dann entweder für jedes Kettmaterial ein eigenes Führungselement 12 vorgesehen ist oder aber das Führungselement 12 als Führungsleiste 21 (siehe 10,11 sowie 13-15) ausgebildet ist, die sich über mehrere Kettmaterialien 5 erstreckt. Je nach Ausführung des oder der Führungselemente 12 kann die Führungsvorrichtung 6 auch ein Trägerelement 13 umfassen. Je nach Ausführung kann das Führungselement 12 jedoch auch ohne ein Trägerelement 13 in der Webmaschine angeordnet sein.
  • 2 zeigt eine erste Ausführung eines Führungselements 12, das als Clipelement ausgebildet ist und über eine Befestigungseinrichtung 14, vorliegend eine Clipvorrichtung, zur lösbaren Befestigung in der Webmaschine 1 aufweist.
  • Wie der Seitenansicht der 3 entnehmbar, weist das Führungselement 12 weiterhin zwei Seitenführungsbereiche 15 auf, an welchen die Kettmaterialien 5 (siehe 1) geführt werden können.
  • 4 zeigt eine schematische, abgebrochene Darstellung einer Webmaschine 1 mit einer Führungsvorrichtung 6, bei der die in 2 und 3 gezeigten Führungselemente 12 zum Einsatz kommen. Die Führungsvorrichtung 6 ist dabei einem Kettbaum 4 nachgeordnet und führt die Kettmaterialien 5 bis zu ihrem Einlauf in das Webfach in seitlicher Richtung. Hierzu sind mehrere Führungselemente 12 auf ein Trägerelement 13, welches in einem Gestell 26 der Webmaschine 1 gelagert ist, aufgeclipt. Dabei ist jeweils zwischen zwei Kettmaterialien 5 ein Führungselement 12 vorgesehen, so dass das Führungselement 12 mit seinen beiden Seitenführungsbereichen 15 jeweils zwei zueinander benachbarte Kettmaterialien 5 führt. Ein Auflagebereich 17 für das Kettmaterial 5 ist dabei jeweils zwischen zwei Führungselementen 12 angeordnet und wird vorliegend durch das Trägerelement 13 bereitgestellt.
    Das Trägerelement 13 ist beispielsweise eine starre Stange, welche zugleich der Umlenkung der Kettmaterialien 5 dienen kann. Der Durchmesser der Befestigungseinrichtung 14, vorliegend der Clipvorrichtung, entspricht hier dem Durchmesser des Trägerelements 13. Hierdurch können auch bestehende Webmaschinen 1 mit Führungselementen 12 nachgerüstet werden, da lediglich im Durchmesser an das Trägerelement 13 angepasste Führungselemente 12 bereitgestellt werden müssen. Besonders vorteilhaft ist es weiterhin, dass aufgrund der Anordnung der Führungselemente 12 jeweils zwischen zwei benachbarten Kettmaterialien 5 die Führungselemente 12 auch noch nach dem Einziehen der Kettbänder in die Webmaschine 1 platziert werden können. Vorliegend entspricht die Breite eines Führungselements 12 der Breite eines Kettmaterials 5.
  • Eine derartige Ausführung kann insbesondere auch dann vorteilhaft eingesetzt werden, wenn an einer Webmaschine zwei oder mehr Vorrichtungen 3 zum Zuführen von Kettmaterialien 5 vorgesehen sind, wie in 16 gezeigt. Da bandförmige Kettmaterialien 5 in der Regel von Spulen mit seitlichen Borden bereitgestellt werden, welche in Breitenrichtung bzw. in Schussrichtung der Webmaschine einen entsprechenden Platzbedarf haben, ist es vorteilhaft, die Kettmaterialien 5 jeweils von zwei oder auch mehr Vorrichtungen 3 zum Zuführen von Kettmaterialien 5 zur Verfügung zu stellen. Die Vorrichtungen 3 zum Zuführen von Kettmaterialien 5 können dabei wie zuvor beschrieben als Kettbäume 4 oder bevorzugt als Spulengatter mit mehreren Gatterebenen ausgeführt sein. Die Kettmaterialien 5, die vorliegend abgebrochen dargestellt sind, können dabei mittels der Führungsvorrichtungen 6 so geführt werden, dass jeweils ein Kettmaterial 5 der ersten Vorrichtung 3 in einer Lücke zwischen zwei benachbarten Kettmaterialien 5 der zweiten Vorrichtung 3 läuft. Die Führungselemente 12 der beiden Führungsvorrichtungen 6 sind dabei um jeweils eine Kettmaterialbreite gegeneinander versetzt an den Vorrichtungen 3 zum Zuführen von Kettmaterialien 5 und/oder an der Webmaschine 1 angeordnet. Auch hier dient das Trägerelement 13 zugleich als Umlenkelement, so dass die von den beiden Vorrichtungen 3 zugeführten Kettmaterialien 5 nach ihrer Umlenkung an den Trägerelementen 13 dem vorliegend hinter der Zeichenebene liegenden Webfach zugeführt werden können. Natürlich kann aber auch eine separate Umlenkvorrichtung vorhanden sein, so dass das Trägerelement 13 lediglich dem Befestigen der Führungselemente 12 dient.
  • Um bei den in 4 und 16 dargestellten Ausführungen, bei welchen die Führungselemente 12 in ihrer Breite der Breite der Kettmaterialien 5 entsprechen, eine Anpassung an unterschiedlich breite Kettmaterialien 5 vorzunehmen, sind Führungselemente 12 in verschiedenen Breiten vorzusehen. Alternativ dazu ist es aber natürlich auch möglich, die Anpassung an verschiedene Kettmaterialien 5 durch einfaches Verschieben der Führungselemente 12 auf dem Trägerelement 13 vorzunehmen. Die Breite der Führungselemente 12 kann hierzu auch sehr gering gehalten werden, um weitreichende Anpassungen zu ermöglichen.
  • Insbesondere bei schmaler ausgeführten Führungselementen 12 ist es aber auch möglich, eine Anpassung an unterschiedlich breite Kettmaterialien 5 mit Hilfe von auswechselbaren Abstandshaltern 18 vorzunehmen, die jeweils zwischen zwei Führungselementen 12 angeordnet werden, wie in 7 schematisch dargestellt. Die Abstandshalter 18 können dabei ebenfalls als Clipelemente ausgeführt sein oder mit einem oder beiden benachbarten Führungselementen 12 verbunden sein.
  • 5 zeigt eine andere Ausführung eines Führungselements 12, bei welchem der Auflagebereich 17 für das Kettmaterial 5 ebenfalls durch das Führungselement 12 bereitgestellt wird. Der Auflagebereich 17 ist, wie der 6 entnehmbar, dabei jeweils zwischen zwei Seitenführungsbereichen 15 eines Führungselements 12 angeordnet. Um eine Anpassung an unterschiedliche Kettmaterialien 5 zu erreichen, müssen auch hier wiederum Führungselemente 12 in unterschiedlichen Breiten vorgesehen werden.
  • 8 zeigt eine andere Ausführung eines Führungselements 12, bei welchem der wenigstens eine Seitenführungsbereich 15, vorliegend zwei Seitenführungsbereiche 15, einteilig an das Führungselement 12 angebogen ist. Das Führungselement 12 ist als Blechbiegeteil ausgebildet, bei welchem die beiden Seitenführungsbereiche 16 jeweils durch eine umgebogene Schnittkante 19 des Blechmaterials ausgebildet sind. Durch die umgebogenen Schnittkanten 19, die hier unsichtbar dargestellt sind, ergibt sich jeweils eine sanfte, glatte Kante als Seitenführungsbereich 15, welche Beschädigungen der daran laufenden Kettmaterialien 5 vermeidet. Auch derartige Führungselemente 12 können jeweils zwischen zwei benachbarten Kettmaterialien 5 angeordnet werden. Im einfachsten Fall bestehen die Führungselemente 12 aus einem Blechstreifen, welcher zugleich die Befestigungseinrichtung 14 bildet. Die Befestigung eines solchen Führungselements 12 kann beispielsweise durch das Einbringen in eine Nut eines Trägerelements 13 erfolgen oder durch Klemmen hinter ein Halteelement des Trägerelements 13. Der Auflagebereich 17 für die Kettmaterialien 5 wird auch hier durch das Trägerelement 13 gebildet.
  • Die Führungselemente 12 der 2 bis 8 sind dabei insbesondere für voll imprägnierte und damit steifere und stabilere Kettmaterialien, also mit einer Matrix versehene Kettbänder, geeignet, da diese vergleichsweise unempfindlich gegen Beschädigungen sind.
  • 9 zeigt demgegenüber ein Führungselement 12 als Blechbiegeteil, das einen Auflagebereich 17 zwischen 2 Seitenführungsbereichen 15 aufweist. Vorliegend ist dabei die Rückansicht des Führungselements 12 gezeigt, so dass entsprechend die umgebogenen Schnittkanten 19 sichtbar dargestellt sind.
  • 10 zeigt ein als Führungsleiste 21 mit Seitenführungsbereichen 15 für mehrere Kettmaterialien 5 ausgeführtes Führungselement 12, das als Biegeteil aus einem Blechmaterial einfach und kostengünstig hergestellt werden kann. Dabei können, wie vorliegend gezeigt, auch Auflagebereiche 17 für die Kettmaterialien 5 vorgesehen werden.
  • 11 zeigt eine andere Ausführung eines als Biegeteil ausgeführten Führungselements 12, das ebenfalls als Führungsleiste 21 ausgeführt ist. Das Führungselement 12 ist dabei als Biegeteil aus einem gebogenen Drahtmaterial 20 hergestellt und weist ebenfalls mehrere Seitenführungsbereiche 15 sowie vorliegend mehrere Auflagebereiche 17 für mehrere Kettmaterialien 5 auf. Ein derartiges Führungselement 12 kann besonders kostengünstig hergestellt werden. Natürlich könnte ein solches Führungselement 12 aus einem Drahtmaterial 20 auch als Einzelführung für nur ein Kettmaterial 5 ähnlich der 9 oder für zwei benachbarte Kettmaterialien 5 ähnlich der 8 ausgeführt werden.
  • Die in den 9 - 11 gezeigten Führungselemente 12 besitzen aufgrund ihrer Ausführung als Biegeteile aus einem Blechmaterial oder Drahtmaterial 20 sowie aufgrund ihrer Abmessungen Federeigenschaften und sind dadurch in der Lage, schwankende Kettspannungen auszugleichen.
  • 12 zeigt bespielhaft die Anordnung eines solchen federnden Führungselements 12 an einem Trägerelement 13 in einer schematischen Schnittdarstellung. Das dargestellte Führungselement 12 entspricht in seiner Ausführung dem der 9 oder 10. Eine federnde Ausführung ist aber auch mit einem aus einem Drahtmaterial 20 hergestellten Führungselement 12 wie in 11 gezeigt möglich. Solche federnd angeordneten Führungselemente 12 sind insbesondere für minimal fixierte Kettmaterialien vorteilhaft, welche für die weitere Handhabung nur mehr oder weniger leicht fixiert sind, jedoch nicht vollständig mit einer Matrix imprägniert sind.
  • Um das Befestigen solcher als Biegeteil ausgeführten Führungselemente 12 an einem Trägerelement 13 zu erleichtern, kann eine Befestigungseinrichtung 14 zur lösbaren bzw. austauschbaren Befestigung vorgesehen sein. Beispielsweise kann das Führungselement 12 in eine Nut eingesteckt werden oder auf ein Trägerelement 13 geklemmt oder auch geschraubt werden. Hierzu kann das Führungselement 12, wie in 10 angedeutet, mit Befestigungsschlitzen versehen sein.
  • Nach einer nicht dargestellten Ausführung ist es weiterhin auch möglich, Führungselemente 12, beispielsweise auch die in den 2 - 7 gezeigten Führungselemente 12, mit einer Befestigungseinrichtung 14 so auszuführen, dass sie auf ein federnd ausgebildetes Trägerelement 13 einfach nur aufgesteckt oder aufgeclipt werden können. Die Führungselemente 12 können dadurch auf herkömmliche, federnde Umlenkelemente zum Kettspannungsausgleich aufgesetzt werden und somit auch nachgerüstet werden.
  • Die 13 und 14 zeigen eine andere Ausführung einer Führungsvorrichtung 6, bei welcher das Trägerelement 13 als Steckleiste 22 mit einer Vielzahl von Steckplätzen 23 für stiftförmig ausgebildete Führungselemente 12 ausgeführt ist. Auch die stiftförmig ausgebildeten Führungselemente 12 weisen jeweils zwei Seitenführungsbereiche 15 auf und führen jeweils zwei zueinander benachbarte Kettmaterialien 5. Die Auflagebereiche 17 für die Kettmaterialien 5 werden hier wiederum durch das Trägerelement 13 bereitgestellt, welches als Umlenkstange ausgebildet sein kann.
  • 15 zeigt eine andere Ausführung einer Führungsvorrichtung 6, bei welcher das Führungselement 12 als Führungsleiste 21 ausgebildet ist. Die Seitenführungsbereiche 15 und, je nach Anordnung der Führungsleiste 21 in Bezug auf ein Trägerelement 13 und/oder ein Umlenkelement, auch die Auflagebereiche 17 sind dabei in Form von starren Vertiefungen in das Führungselement 12 eingebracht. Ein derartiges Führungselement 12 kann beispielsweise durch Lasern aus einem Vollmaterial, insbesondere einem Stahlmaterial oder Kunststoffmaterial, hergestellt werden. Ebenso ist es möglich, ein derartiges Führungselement 12 als Gussstück, beispielsweise als Kunststoff-Spritzgussstück, herzustellen.
  • Da das Führungselement 12 sehr stabil ausgeführt ist, kann es auch ohne ein zusätzliches Trägerelement 13 in der Webmaschine 1 befestigt werden und dabei zugleich als Umlenkelement dienen, so dass eine gesonderte Umlenkvorrichtung 2 (siehe 1) u.U. entfallen kann, was im Übrigen auch für die anderen Ausführungen mit einem starren Trägerelement 13 (s. 4, 7, 13 und 14) gilt. Zur Befestigung in der Webmaschine 1 können derartige Führungselemente 12 einfach in entsprechend ausgebildete Haltelemente 16, welche an dem Gestell 26 (siehe 1) der Webmaschine 1 angeordnet sind, eingelegt bzw. von oben eingehängt werden. Im einfachsten Fall bieten daher die seitlichen Enden des Führungselements 12 jeweils eine Befestigungseinrichtung 14, welche einen leichten Austausch des Führungselements 12 ermöglicht.
  • Die 17 und 18 zeigen eine weitere Ausführung einer Führungsvorrichtung 6, bei welcher auf einem Trägerelement 13 mehrere Expansionskäme 24 in Schussrichtung (senkrecht zur Kettrichtung KR) nebeneinander drehbar angeordnet sind, wie durch die Pfeile symbolisiert. In 17 sind die Expansionskämme 24 in einer Stellung gezeigt, in welcher sie sich parallel zur Zeichenebene befinden. Zwischen jeweils zwei Zinken 27 eines Expansionskamms 24 kann jeweils ein Kettmaterial 5 mit einer ersten Breite geführt werden. Durch Drehen der Expansionskämme 24 mittels einer hier nicht dargestellten Betätigungsvorrichtung werden diese in eine Ebene gedreht, in welcher sie einen Winkel mit der Zeichenebene einschließen. Der Abstand zwischen zwei Zinken 27 eines Expansionskamms 24 bezogen auf die Zeichenebene kann hierdurch verringert werden und es können somit schmalere Kettmaterialien 5 mit einer zweiten Breite geführt werden. Vorteilhaft dabei ist es, dass die Anpassung an unterschiedliche Kettmaterialien 5 stufenlos erfolgen kann.
  • Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen und Kombinationen im Rahmen der Patentansprüche fallen ebenfalls unter die Erfindung.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Webmaschine
    2
    Umlenkvorrichtung
    3
    Vorrichtung zum Zuführen von Kettmaterialien
    4
    Kettbaum
    5
    Kettmaterial
    6
    Führungsvorrichtung
    7
    Fachbildemittel
    8
    Webblatt
    9
    Warenbaum
    10
    Steuereinrichtung
    11
    Warenabzugsvorrichtung
    12
    Führungselement
    13
    Trägerelement
    14
    Befestigungseinrichtung
    15
    Seitenführungsbereich
    16
    Halteelement
    17
    Auflagebereich
    18
    Abstandshalter
    19
    Schnittkante
    20
    Drahtmaterial
    21
    Führungsleiste
    22
    Steckleiste
    23
    Steckplatz
    24
    Expansionskamm
    25
    Aussparung
    26
    Gestell
    27
    Zinke
    KR
    Kettrichtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2013/020782 A1 [0003]

Claims (15)

  1. Führungsvorrichtung (6) für eine Webmaschine (1) zur Führung wenigstens eines vorzugsweise bandförmigen Kettmaterials (5) mit wenigstens einem Führungselement (12), welches wenigstens einen Seitenführungsbereich (15) zur seitlichen Führung des wenigstens einen Kettmaterials (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (12) eine Befestigungseinrichtung (14) zur lösbaren, vorzugsweise ohne Werkzeug lösbaren, Befestigung des Führungselements (12) an der Webmaschine (1) aufweist und/oder dass das Führungselement (12) als Biegeteil ausgebildet ist, bei welchem der wenigstens eine Seitenführungsbereich (15) einteilig an das Führungselement (12) angebogen ist.
  2. Führungsvorrichtung (6) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (14) als Clipvorrichtung ausgebildet ist.
  3. Führungsvorrichtung (6) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (6) ein Trägerelement (13) zur Befestigung des wenigstens einen Führungselements (12) an der Webmaschine (1) aufweist und dass das wenigstens eine Führungselement (12) an dem Trägerelement (13) befestigt ist.
  4. Führungsvorrichtung (6) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (12) und/oder das Trägerelement (13) als Umlenkelement für das Kettmaterial (5) ausgebildet ist.
  5. Führungsvorrichtung (6) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass das wenigstens eine Führungselement (12) in Längsrichtung des Trägerelements (13) verschiebbar, vorzugsweise stufenlos verschiebbar und vorzugsweise feststellbar, mit dem Trägerelement (13) verbunden ist.
  6. Führungsvorrichtung (6) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass das wenigstens eine Führungselement (12) wenigstens zwei Seitenführungsbereiche (15) umfasst.
  7. Führungsvorrichtung (6) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass das wenigstens eine Führungselement (12) wenigstens einen zwischen den wenigstens zwei Seitenführungsbereichen (15) angeordneten Auflagebereich (17) für das wenigstens eine Kettmaterial (5) aufweist.
  8. Führungsvorrichtung (6) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass das Führungselement (12) aus einem Blechmaterial, insbesondere einem Edelstahlblech, hergestellt ist, wobei die Seitenführungsbereiche (15) und/oder der/die Auflagebereich(e) jeweils durch eine umgebogene Schnittkante (19) des Blechmaterials ausgebildet sind.
  9. Führungsvorrichtung (6) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass das Führungselement (12) aus einem gebogenen Drahtmaterial (20) hergestellt ist.
  10. Führungsvorrichtung (6) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass das Führungselement (12) als Führungsleiste (21) mit mehreren Seitenführungsbereichen (15) und mehreren, jeweils zwischen zwei Seitenführungsbereichen (15) angeordneten, Auflagebereichen (17) ausgebildet ist.
  11. Führungsvorrichtung (6) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass bezogen auf eine Längsrichtung des Trägerelements (13) mehrere Führungsleisten (21) hintereinander an dem Trägerelement (13) angeordnet sind.
  12. Führungsvorrichtung (6) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass das Führungselement (12) und/oder das Trägerelement (13) federnd ausgebildet ist und eine Einrichtung zum Kettspannungsausgleich bildet.
  13. Webmaschine (1) mit wenigstens einer Führungsvorrichtung (6) nach einem der vorherigen Ansprüche.
  14. Webmaschine (1) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet , dass der Webmaschine (1) wenigstens eine Vorrichtung (3) zum Zuführen von vorzugsweise bandförmigen Kettmaterialien (5) zugeordnet ist.
  15. Webmaschine (1) nach einem der beiden vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass der Webmaschine (1) mehrere Vorrichtungen (3) zum Zuführen von vorzugsweise bandförmigen Kettmaterialien (5) und mehrere Führungsvorrichtungen (6) zugeordnet sind, wobei die Führungselemente (12) der mehreren Führungsvorrichtungen (6) in Schussrichtung der Webmaschine (1) versetzt zueinander angeordnet sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2013020782A2 (de) * 2011-08-08 2013-02-14 Lindauer Dornier Gesellschaft Mit Beschränkter Haftung Verfahren und webmaschine mit einer vorrichtung zum überwachen einer fadenüberspannung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2013020782A2 (de) * 2011-08-08 2013-02-14 Lindauer Dornier Gesellschaft Mit Beschränkter Haftung Verfahren und webmaschine mit einer vorrichtung zum überwachen einer fadenüberspannung

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