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Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme von losen Teilen, insbesondere von Schüttgut mit einer Seitenwandung, mit einer verschließbaren Entnahmeöffnung und mit einer beweglichen Bodenplatte, wobei die Bodenplatte zum Verschießen oder Freigeben der Entnahmeöffnung ausgebildet ist.
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Ein Behälter zum Aufnehmen von Schüttgut und Kleinteilen ist aus der
DD 234 398 A1 bekannt. Dieser Behälter hat zwei Bodenplatten, welche an ihren äußeren Seiten jeweils einen Drehpunkt besitzen. An den Drehpunkten sind jeweils ein Hebel drehbar befestigt. von denen jeweils ein Schenkel zu einem Quersteg geführt ist. An dem Quersteg ist eine zum Aufnehmen für ein Hebezeug dienende Öse angeordnet. Damit können die Bodenplatten beim Anheben des Behälters nicht geöffnet werden.
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Aus der
DE 944 137 C ist ein Behälter mit einer hin und her bewegbaren Bodenplatte und einer in einer Seitenwand oder am Boden vorgesehene Entleerungsöffnung bekannt geworden. Die Bodenplatte wird damit nach Art einer Schüttelrutsche betätigt.
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Ein von mittels eines Gabelstaplers entleerbarer Behälter für Schüttgut ist aus der
EP 1 690 809 B1 bekannt. Dieser Behälter hat die Entnahmeöffnung an der Oberseite und ist zur Entnahme zu wenden. Damit gestaltet sich die Entleerung sehr aufwändig.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Behälter der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, dass er besonders einfach zu entleeren ist.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Bodenplatte eine Verriegelungseinrichtung zur wahlweisen Lösung oder Arretierung mit der Seitenwandung hat.
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Durch diese Gestaltung lässt sich die Bodenplatte mit der Seitenwandung arretieren oder deren Arretierung aufheben. Damit lässt sich die Entnahmeöffnung einfach verschließen oder freigeben. Die Verriegelungseinrichtung lässt sich unabhängig von dem Anheben des Behälters betätigen. Damit ist der Behälter besonders einfach zu entleeren.
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Die Bodenplatte lässt sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach mit einem Handgriff lösen oder arretieren, wenn die Verriegelungseinrichtung eine über die gesamte Breite der Bodenplatte geführte, mit Verschlüssen der Bodenplatte an der Seitenwandung verbundene Verriegelungsstange hat und wenn die Verriegelungsstange einen Hebel zur Ansteuerung der Verschlüsse hat. Durch diese Gestaltung ermöglicht der Behälter eine Einhandbedienung, mit der die Verriegelungseinrichtung angesteuert werden kann.
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Ein versehentliches Betätigen der Verriegelungseinrichtung lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn die Verriegelungseinrichtung eine Sicherungseinrichtung zur Blockierung der Ansteuerung der Verschlüsse hat.
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Die Sicherungseinrichtung gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn die Sicherungseinrichtung einen an der Seitenwandung befestigten Sicherungszapfen hat, wenn der Hebel in der arretierten Stellung der Verriegelungseinrichtung mit einer Ausnehmung über den Sicherungszapfen schwenkbar ist und wenn ein mit dem Sicherungszapfen verbindbarer Splint den Hebel hintergreift.
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Die gesamte Bodenplatte lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vollständig öffnen, wenn die Verriegelungseinrichtung auf der von einer Lagerung der Bodenplatte an der Seitenwandung gegenüberliegenden Seite der Seitenwandung angeordnet ist.
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Zur Vereinfachung der Entleerung des Behälters trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn die Bodenplatte eine aufgestellte Schürze hat und wenn die Lagerung der Bodenplatte an der Seitenwandung an dem freien Ende der Schürze angeordnet ist. Durch diese Gestaltung bildet die Schürze einen Teilbereich der Seitenwandung, so dass im Längsschnitt die Bodenplatte mit der Schürze L-förmig gestaltet ist. Weiterhin ist hierdurch die Lagerung der Bodenplatte von der Unterseite des Behälters durch die Schürze beabstandet und damit vor Verschmutzung und Beschädigung geschützt. Ein weiterer Vorteil dieser Gestaltung ist, dass, wenn der Behälter angehoben ist und die Bodenplatte zur Freigabe der Entnahmeöffnung aufgeschwenkt ist, die Bodenplatte geneigt zur Seitenwandung herabhängt. Dies erleichtert das anschließende Verschließen der Entnahmeöffnung durch Absenken des Behälters.
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Die Richtung des Schüttgutes bei der Entleerung des Behälters lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach festlegen, wenn die Bodenplatte von der Seite der Lagerung bis zu der Seite der Verriegelungseinrichtung erstreckende Seitenschürzen hat. Die Seitenschürzen vermögen das Schüttgut bei der Entleerung des Behälters zu führen.
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Die Beladung und Entladung des Behälters gestalten sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders komfortabel, wenn die Höhe der Seitenschürzen an der Verriegelungseinrichtung höher ist als an der Lagerung. Hierdurch wird erreicht, dass die Verriegelungseinrichtung in einer besonders leicht zugänglichen Höhe angeordnet ist.
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Die Verschlüsse der Bodenplatte lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung von der Unterseite des Behälters entfernt anordnen, wenn die von der Verriegelungseinrichtung angesteuerten Verschlüsse an den Seitenschürzen angelenkt sind. Durch diese Gestaltung sind die Verschlüsse vor Beschädigung und Verschmutzung weitgehend geschützt.
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Zum einfachen Beladen des Behälters trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn die Seitenwandung zumindest eine Tür hat.
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Eine Beschränkung der Befüllung des Behälters durch die Tür lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weitgehend gering halten, wenn die Tür oberhalb der Lagerung der Schürze an der Seitenwandung angeordnet ist. Durch diese Gestaltung ist die Tür zudem auf der der Verriegelungseinrichtung abgewandten Seite des Behälters angeordnet, so dass deren Verschmutzen bei der Befüllung des Behälters vermieden wird.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
- 1 eine Seitenansicht eines Behälters,
- 2 eine Ansicht auf den Behälter aus 1 von Position II,
- 3 eine Ansicht auf den Behälter aus 1 von Position III.
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1 zeigt einen Behälter zur Aufnahme von Schüttgut mit Wandelementen 1 - 4 einer Seitenwandung 5 und mit einer Bodenplatte 6. Die Bodenplatte 6 ist über eine Lagerung 7 an einem der Wandelemente 3 der Seitenwandung 5 angelenkt und über eine Verriegelungseinrichtung 8 an dem gegenüberliegenden Wandelement 1 der Seitenwandung 5 arretiert. Die Bodenplatte 6 verschließt eine von den Wandelementen 1 - 4 seitlich eingegrenzte Entnahmeöffnung 9. An der Bodenplatte 6 sind Rollen 10 und Aufnahmen 11 für einen Gabelstapler angeordnet. Die Seitenwandung 5 hat Ösen 12 zum Einklinken eines Hebezeugs.
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Die Bodenplatte 6 hat eine aufgestellte, zu der Lagerung 7 geführte Schürze 13. Damit ist die Bodenplatte 6 mit der Schürze 13 im Querschnitt L-förmig gestaltet. Weiterhin hat die Bodenplatte 6 von der Lagerung 7 bis zu der Verriegelungseinrichtung 8 geführte Seitenschürzen 13'. Die Höhe der Seitenschürzen 13' ist an der Verriegelungseinrichtung 8 größer als an der Seite der Lagerung 7.
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Der Behälter ist als Kleinbehälter ausgebildet und hat die Breite von etwa 80cm. Damit lässt sich der Behälter in üblichen Fahrstühlen von Gebäuden sowie in Kleintransportern transportieren.
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2 zeigt den Behälter aus 1 von Position II aus. Hierbei ist zu erkennen, dass die Seitenwandung 5 eine Tür 14 hat. Die Tür 14 ist oberhalb der Lagerung 7 der Schürze 13 der Bodenplatte 6 angeordnet und hat eine schematisch dargestellte Schließeinrichtung 15. Der Behälter lässt sich damit nach dem Öffnen der Tür 14 oder beispielsweise von oben befüllen.
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3 zeigt den Behälter aus 1 von Position III aus. Die Verriegelungseinrichtung 8 hat zwei über eine gemeinsame Verriegelungsstange 16 ansteuerbare Verschlüsse 17, 18. Die Verriegelungsstange 16 ist an der Seitenwandung 5 in Lageraugen 19 schwenkbar gelagert. An der Verriegelungsstange 16 ist ein Hebel 20 angeordnet. Der Hebel 20 ist mit einer Ausnehmung 21 über einen an der Seitenwandung 5 befestigten Sicherungszapfen 22 geschwenkt. Der Sicherungszapfen 22 hat einen Splint 23 zur Sicherung des Hebels 20 in der an der Seitenwandung 5 anliegenden Stellung. Hebel 20, Sicherungszapfen 22 und Splint 23 bilden eine Sicherungseinrichtung 26, mit der ein versehentliches Öffnen der Bodenplatte verhindert wird. Die Verschlüsse 17, 18 weisen an der Verriegelungstange 16 befestigte Haken 24 auf, welche in der dargestellten Stellung in an den Schürzen 13' der Bodenplatte 6 befestigte Bügel 25 eingehängt sind.
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Zur Entleerung wird die Arretierung der Bodenplatte 6 mit der Seitenwandung 5 über die Verriegelungseinrichtung 8 gelöst. Dies erfolgt indem der Splint 23 abgezogen und der Hebel 20 von der Seitenwandung 5 weggeschwenkt wird. Dabei wird ebenfalls die Verriegelungsstange 16 verschwenkt und die Haken 24 der Verschlüsse 17, 18 aus den Bügeln 25 herausbewegt. Diese Handgriffe lassen sich mit einer Hand durchführen. Wird anschließend der Behälter an den in 1 dargestellten Ösen 12 angehoben, schwenkt die Bodenplatte 6 um die Lagerung 7 an der Seitenwandung 5 und das Schüttgut fällt durch die von der Bodenplatte 6 freigegebene Entnahmeöffnung 9 nach unten heraus. Die Seitenschürzen 13' führen dabei das Schüttgut in eine von der Lagerung 7 der Bodenplatte 6 an der Seitenwandung 5 wegweisenden Richtung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DD 234398 A1 [0002]
- DE 944137 C [0003]
- EP 1690809 B1 [0004]