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Die Erfindung betrifft eine Laderaumabdeckung für einen PKW,
- - mit einem Wickelwellengehäuse, innerhalb dessen eine Wickelwelle zur Aufnahme einer Abdeckbahn drehbar angeordnet ist,
- - mit der Abdeckbahn, die zwischen einer zumindest teilweise von der Wickelwelle abgezogenen Funktionsstellung und einer im Wesentlichen auf der Wickelwelle aufgerollten Lagerstellung bewegbar ist,
- - mit einer ersten Halterung und einer zweiten Halterung, die einander diametral gegenüber und zumindest mittelbar an der PKW-Karosserie angeordneten sind,
- - mit einer ersten Endkappe, die auf einem ersten Stirnende des Wickelwellengehäuses angeordnet ist,
- - mit einer zweiten Endkappe, die auf einem zweiten Stirnende des Wickelwellengehäuses angeordnet ist,
- - wobei die erste Halterung einen ersten Aufnahmeraum zur Aufnahme der ersten Endkappe aufweist, der eine in Richtung der zweiten Halterung weisende Aufnahmeöffnung aufweist,
- - und wobei die erste Halterung und die erste Endkappe zusammenwirkende Verankerungselemente insbesondere zur unentriegelbaren, lediglich durch eine Entnahmebewegung in Richtung der zweiten Halterung lösbaren Verankerung des Wickelwellengehäuses aufweisen,
- - wobei die zweite Halterung einen nach oben hin offenen Aufnahmeraum zur Aufnahme der zweiten Endkappe aufweist,
- - und wobei die zweite Halterung und die zweite Endkappe zusammenwirkende Riegelelemente aufweisen, die nach einem Entriegelungsvorgang die Entnahmebewegung nach oben ermöglichen.
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Eine gattungsgemäße Laderaumabdeckung ist beispielsweise in
WO 2014/026658 A1 beschrieben. Das dortige Abdeckrollo verfügt über eine erste Halterung und eine erste stirnseitige Endkappe sowie gegenüberliegend und durch das Wickelwellengehäuse beabstandet eine zweite Endkappe mit einer zweiten Halterung. Die erste Halterung verfügt über axial weisenden Verankerungszapfen, der in einer komplementären Vertiefung der ersten Halterung einsitzt. Ein Lösen dieser Verankerung ist - wie beim bevorzugten Erfindungsgegenstand - nur durch Bewegung des Wickelwellengehäuses in Richtung der zweiten Halterung möglich.
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Die zweite Endkappe ist hingegen mit einem Schwenkriegel versehen, welcher in einer Riegelausnehmung der zweiten Halterung verrastet. Die Verankerung von zweiter Halterung und zweiter Endkappe lässt sich somit - wie beim Erfindungsgegenstand - durch eine Entriegelbewegung des Schwenkriegels lösen.
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Folglich muss für eine Montage der Laderaumabdeckung in
WO 2014/026658 A1 zuerst die erste Endkappe im Wesentlichen in Axialrichtung, bezogen auf das Wickelwellengehäuse, in die erste Halterung eingeschoben werden, woraufhin die zweite Endkappe durch eine in üblicher Einbauposition im Fahrzeug nach unten gerichtete Bewegung in die zweite Halterung eingesetzt wird, bis der federbelastete Schwenkriegel in die halterungsseitige Riegelausnehmung eingreift.
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Abweichend hiervon gibt es verschiedene Laderaumabdeckungen, bei welchen beide Halterungen nach oben hin offene Aufnahmeräume aufweisen, so dass das Wickelwellengehäuse mit seinen Endkappen in beide Halterungen mittels einer im Wesentlichen von oben nach unten gerichteten Einsetzbewegung montiert wird. Als Beispiel sei hier die
DE 195 32 276 A1 genannt, bei welcher beide Endkappen mit einem Schwenkriegel versehen sind. Die Schwenkriegel greifen zur Verankerung in halterungsseitige Riegelausnehmungen ein. Im Unterschied zur bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dienen somit beide Endkappen der entriegelbaren Verankerung.
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Ähnlich gestaltet ist die
DE 10 2012 002 031 A1 . Diese zeichnet sich dadurch aus, dass eine der Endkappen einen Riegelvorsprung ausbildet und - bezogen auf das Wickelwellengehäuse - axial beweglich und unter Federvorspannung gelagert ist. Die andere Endkappe verfügt über einen Schieberiegel. Riegelvorsprung und Schieberiegel greifen in korrespondierende Riegelausnehmungen der Halterungen ein.
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Die beidseitige Riegelorgane offenbarenden Druckschriften
DE 10 2012 002 031 A1 und
DE 195 32 276 A1 erreichen durch die an beiden Enden vorhandenen, federbelasteten Riegelorgane eine Querzentrierung der Laderaumabdeckung zwischen beiden Halterungen und können so Maßtoleranzen ausgleichen.
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Die eingangs zitierte
WO 2014/026658 A1 geht mit Maßtoleranzen abweichend um. Statt einer Querzentrierung wird der Verankerungsvorsprung mit ausreichend Axiallänge gefertigt. Auf Seiten der zweiten Endkappe und der zweiten Halterung wird durch sogenannte vertikale und horizontale Rastelemente eine einseitig definierte Lage sichergestellt. Maßtoleranzen machen sich somit durch ein entsprechendes Spaltmaß zwischen erster Halterung und erster Endkappe bemerkbar.
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Die
DE 195 32 276 A1 offenbart zudem an beiden Stirnendbereichen des Wickelwellengehäuses Auswerfer. Hierbei handelt es sich um radial zum Wickelwellengehäuse gerichtete und federbelastete Auswerfstifte. Im entriegelten Zustand heben diese Auswerfstifte die Laderaumabdeckung um ein bestimmtes Maß nach oben aus den Halterungen aus. Der Vorteil dieser Auswerfer liegt zum einen in einer erleichterten Entnahme der Laderaumabdeckung. Darüber hinaus verdeutlichen sie optisch, dass die Laderaumabdeckung nicht korrekt in den Halterungen einsitzt. Letztlich überbrücken die federbelasteten Auswerferstifte im verriegelten Zustand vertikal, d.h. in Entnahmerichtung vorhandene Maßtoleranzen und bewirken ein spielfreies Einsitzen der Schwenkriegel in den Riegelausnehmungen. Klappergeräusche bei Fahrt des Kraftfahrzeuges über Unebenheiten werden so wirksam minimiert.
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Als der bevorzugten Erfindungsausführung besonders nahe kommender Stand der Technik hat die
WO 2014/026658 A1 den wesentlichen Vorteil, dass die lediglich einseitige Verriegelung mit einer geringen Zahl beweglicher Bauteile auskommt und somit die Fertigungskomplexität erheblich verringert ist. Zudem ist die Bedienung bei lediglich einseitiger Verriegelung für den Nutzer besonders einfach gestaltet.
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Bei zunehmender Fahrzeugbreite und damit zunehmender Länge des Wickelwellengehäuses wird jedoch die Montage und Demontage der genannten Laderaumabdeckungen erschwert, zumal auch die Laderaumtiefe und somit der zum Erreichen von erster und zweiter Halterung erforderliche Handhabungsweg größer ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, Montage und Demontage einer gattungsgemäßen Laderaumabdeckung zu verbessern.
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Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung zunächst von einer Laderaumabdeckung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere mit dessen kennzeichnenden Merkmalen, wonach die erste Halterung und die erste Endkappe miteinander kooperierende Führungsstrukturen aufweisen, die vor dem Eintauchen der ersten Endkappe in den Aufnahmeraum der ersten Halterung und somit vor dem Verankern ineinander eingreifen.
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Diese besonders bevorzugt vorgesehenen Führungsstrukturen erlauben es, bei besonders breiten Fahrzeugen mit entsprechend tiefen Laderäumen eine der eigentlichen Verankerung zwischen erster Halterung und erster Endkappe vorgeschaltete Hilfspositionierung vorzunehmen. Es kann also durch Paarung der entsprechenden Führungskonturen die erste Endkappe an der ersten Halterung angesetzt werden, woraufhin dann die zweite Endkappe in eine Montageposition zur zweiten Halterung verbringbar ist. Während oder nachdem die zweite Endkappe zur Montage positioniert ist, greifen die Verankerungsmittel von erster Halterung und erster Endkappe ineinander. Zum Abschluss der Montage erfolgt dann eine verriegelnde Verankerung zwischen zweiter Endkappe und zweiter Halterung. Konkret ist es auf diese Weise möglich, das Wickelwellengehäuse mit der ersten Endkappe voran der ersten Halterung zuzuführen und bei zusammenwirken der Führungsstrukturen die lagekorrekte Paarung von zweiter Endkappe und zweiter Halterung vorzunehmen. Eine simultane Ausrichtung beider Endkappen zu ihren jeweiligen Halterungen ist somit nicht erforderlich.
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In einer ersten Variante ist vorgesehen, dass die Führungsstruktur der ersten Halterung aus zumindest einem der Aufnahmeöffnung in Richtung der zweiten Halterung vorgelagerten Auflageplateau besteht, wobei bevorzugt zwei Auflageplateaus vorgesehen sind, die - bezogen auf die Fahrzeuglängsachse - vor und hinter der Aufnahmeöffnung angeordnet sind, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die Führungsstruktur der ersten Endkappe als zumindest eine bezogen auf das Wickelwellengehäuse radial vorspringende Schulter zur Auflage auf dem Auflageplateau ausgebildet ist, wobei bevorzugt zwei einander diametral gegenüber angeordnete, bezogen auf das Wickelwellengehäuse radial vorspringende Schultern vorgesehen sind.
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Bei dieser Variante von Führungsstrukturen werden die Schultern der ersten Endkappe auf die vor der eigentlichen Aufnahmeöffnung angeordneten Auflageplateaus aufgelegt. Im Anschluss daran wird die Paarung von zweiter Endkappe und zweiter Halterung vorgenommen. Hierbei werden während des Ausrichtvorgangs von zweiter Endkappe und zweiter Halterung die Verankerungselemente von erster Halterung und erster Endkappe miteinander verpaart, so dass die Verankerung im Bereich der ersten Halterung während der Ausrichtung von zweiter Endkappe zur zweiten Halterung erfolgt.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass der Aufnahmeraum zumindest eine Aussparung zur Aufnahme der zumindest einen Schulter der ersten Endkappe aufweist, bevorzugt jedoch zwei Aussparungen zur Aufnahme je einer Schulter der Endkappe aufweist, insbesondere, wenn die zumindest eine Schulter der ersten Endkappe gemeinsam mit der zumindest einen Aussparung der ersten Halterung die Verankerungselemente zur bevorzugt unentriegelbaren, lediglich durch eine Entnahmebewegung in Richtung der zweiten Halterung lösbaren Verankerung des Wickelwellengehäuses bilden.
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Der wesentliche Vorteil ist hier, dass die Führungsstruktur auf Seiten der ersten Endkappe gleichzeitig Verankerungselement der ersten Endkappe ist.
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Eine alternative Ausgestaltung der Führungsstruktur kennzeichnet sich dadurch, dass die Führungsstruktur der ersten Halterung ein bezogen auf das einsitzende Wickelwellengehäuse axial weisender Führungsraum ist, insbesondere, wenn die Führungsstruktur der ersten Endkappe ein bezogen auf das Wickelwellengehäuse axial vorspringender Führungszapfen ist.
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Bei dieser Variante an Führungsstrukturen ist vorgesehen, dass die erste Halterung bezogen auf das einsitzende Wickelwellengehäuse radial in den Aufnahmeraum für die erste Endkappe vorspringende Verankerungsnasen ausbildet, insbesondere, wenn die erste Endkappe des Wickelwellengehäuses radial nach innen gerichtete, mit den Verankerungsnasen der ersten Halterung kooperierende Verankerungsnuten ausbildet.
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Zusammenfassend ist der wesentliche Vorteil der in zwei Varianten dargestellten Führungsstrukturen darin zu sehen, dass der Vorgang des Positionierens von erster Endkappe und erster Halterung und zweiter Endkappe und zweiter Halterung sowie das anschließende Verriegeln unabhängig voneinander erfolgen kann.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher das Wickelwellengehäuse und die Halterung miteinander kooperierende Zentrierorgane aufweisen, welche das Wickelwellengehäuse in einer zwischen den Halterungen zentrierten Position festlegen. Die Zentrierorgane des Wickelwellengehäuses sind dabei bevorzugt an der ersten und der zweiten Endkappe angeordnet.
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Die Zentrierung des Wickelwellengehäuses zwischen den Halterungen, also die Zentrierung in Querrichtung des Fahrzeugs hat zunächst ästhetische Vorteile. Maßtoleranzen auf Seiten der Karosserieanschläge für die Halterungen oder der Wickelwellengehäuselänge fallen aufgrund identischer Spaltmaße zwischen erster Halterung und erster Endkappe sowie zweiter Halterung und zweiter Endkappe optisch nicht weiter auf. Funktional hat die Zentrierung den wesentlichen Vorteil, dass eine einwandfreie Ver- und Entriegelung zwischen den Riegelorganen der zweiten Endkappe und der zweiten Halterung gewährleistet ist. Aufgrund der Zentrierung, im Gegensatz zu einer einseitig definierten Lage, besteht auch bei Maßtoleranzen ein ausreichender Bewegungsfreiraum für den Schwenkriegel der zweiten Endkappe in Entriegelrichtung. Insoweit stellt die Zentrierung eine wesentliche Voraussetzung für eine einfache und bequeme Handhabung der Riegeleinrichtung dar.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest das Zentrierorgan der zweiten Halterung zusammen mit dem zugeordneten Zentrierorgan des Wickelwellengehäuses einen Auswerfer bilden, der die zweite Endkappe des Wickelwellengehäuses bei gelöster Verriegelung nach oben aushebt.
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Der erfindungsgemäße Auswerfer hebt das mit der zweiten Endkappe versehene Ende des Wickelwellengehäuses zumindest teilweise aus der zweiten Halterung aus und gibt so einen optischen Hinweis darauf, dass es an einer korrekten Verriegelung und somit an einer festen Verankerung der Laderaumabdeckung im Fahrzeug fehlt. Der Auswerfer erleichtert darüber hinaus die Demontage der Laderaumabdeckung, in dem er durch das Anheben des mit dem Riegelorgan versehenen Stirnendes des Wickelwellengehäuses nach dem Entriegelvorgang ein Zusammenwirken der Riegelorgane durch entsprechende Relativverlagerung verhindert. Eine Bedienperson, welche die Laderaumabdeckung demontieren möchte, kann somit den Entriegelvorgang vom Entnahmevorgang trennen. Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Ausführungsform liegt jedoch darin, Zentrierorgan und Auswerfer miteinander in einer Baugruppe zusammenzufassen und somit die Bauteilanzahl zu reduzieren. Dies vermindert die Fertigungskomplexität der erfindungsgemäßen Laderaumabdeckung.
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Konkret ist vorgesehen, dass erste Zentrierorgane als längsaxial zur Wickelwelle federbelastete Zentrierstempel ausgebildet sind und zweite Zentrierorgane als starre Zentrierkonturen ausgebildet sind, wobei bevorzugt die Zentrierstempel wickelwellengehäuseseitig angeordnet und die Zentrierkonturen halterungsseitig ausgebildet sind, insbesondere, wenn die erste Halterung eine erste Zentrierkontur ausbildet und der zugeordnete, wickelwellengehäuseseitige erste Zentrierstempel eine nach untern gerichtete, erste Zentrierschrägfläche ausbildet, die in Richtung der zweiten Halterung abfällt, wobei die erste Zentrierschrägfläche gemeinsam mit der ersten Zentrierkontur eine nach oben gerichtete Kraftkomponente auf das Wickelwellengehäuse aufbringt, wobei vorgesehen ist, dass die zweite Halterung eine zweite Zentrierkontur ausbildet, welche eine nach oben gerichtete und in Richtung der ersten Halterung geneigte Gleitfläche ausbildet und dass der kooperierende, wickelwellenseitige zweite Zentrierstempel eine in etwa parallel ausgerichtete, mit der Gleitfläche zusammenwirkende, zweite Zentrierschrägfläche ausbildet.
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Bei dieser konkreten Ausgestaltung der Zentrierkonturen fällt auf, dass durch die vorgesehenen Zentrierschrägflächen die der Zentrierfunktion wegen zunächst in Bezug auf das Wickelwellengehäuse axial wirkenden Federkräfte auch in Radialrichtung, insbesondere vertikal nach oben Wirkung entfalten können. Auf diese Weise dienen die Zentrierkonturen von erster und zweiter Halterung gleichzeitig als Auswerfer, wobei der Auswerfer im Bereich der bei einer bevorzugten Ausführungsform unentriegelbar ausgestalteten Verankerung durch erste Halterung und erste Endkappe mittels seiner vertikal wirkenden Kräfte eine klapperfreie Lagerung eines Wickelwellengehäuses in der ersten Halterung sicherstellt. Die dortige, bevorzugt unentriegelbare Verankerung macht ein Auswerfen in Vertikalrichtung nach oben im eigentlichen Sinne unmöglich. Auch auf Seiten der zweiten Endkappe und der zweiten Halterung hat der Auswerfer neben einer Auswurffunktion in verriegeltem Zustand die Aufgabe, eine klapperfreie Lagerung des Wickelwellengehäuses in der zweiten Halterung sicherzustellen.
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Ist die zweite Endkappe jedoch entriegelt und wird diese aus der zweiten Halterung entnommen, bewirken die Zentrierorgane auf Seiten der ersten Endkappe und der ersten Halterung eine Auswurfbewegung in Axialrichtung.
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Vorgesehen ist weiterhin, dass die zweite Endkappe ein Riegelelement in Form eines in Richtung der zweiten Halterung vorspringenden, zwischen einer Riegelstellung und einer Entriegelstellung bewegbaren Schwenkriegels aufweist und mit gegenüber dem in Entriegelstellung befindlichen Schwenkriegel voreilenden Stützflächen versehen ist.
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Beim Einsetzen des Wickelwellengehäuses in die zweite Halterung wird der Schwenkriegel durch eine Gehäusewand der zweiten Halterung gegen eine Federkraft in seine Entriegelstellung bewegt, bevor der Schwenkriegel bei Ausrichtung mit einer in der zweiten Halterung vorhandenen Riegelausnehmung durch die Federkraft in Riegelstellung bewegt und somit in der zweiten Halterung verankert wird. Dieser Einsetzvorgang der zweiten Endkappe in die zweite Halterung bedarf eines Kraftaufwandes, welcher - abgesehen von eventuell vorhandenen Auswerfern - im Wesentlichen durch die Reibpaarung zwischen Riegelelement und Gehäuse der zweiten Halterung bestimmt ist. Da für eine sichere Verankerung durchaus hohe Federkräfte auf das Riegelelement ausgeübt werden, steigt die Reibkraft mit zunehmender Bewegung des Schwenkriegels in Riegelstellung an. Bei zusätzlich vorhandenen Zentrierorganen gemäß der Erfindung sind auch die vom Zentrierorgan im Bereich der ersten Endkappe axial wirkenden und die Reibkräfte erhöhenden Federkräfte zu berücksichtigen. Die erfindungsgemäß voreilenden Stützflächen erlauben es, diese Reibkräfte zu minimieren.
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Ferner ist vorgesehen, dass die zweite Endkappe ein gegenüber dem Wickelwellengehäuse radial nach oben vorstehendes Riegelgehäuse ausbildet, welches einen wickelwellengehäuseseitigen Schwenkriegel aufnimmt.
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Der wesentliche Vorteil eines solchen vorstehenden und damit gut sichtbaren Riegelgehäuses liegt zunächst darin, dass die dem End- bzw. Verriegeln dienende Stirnseite des Wickelwellengehäuses auch bei montierter Laderaumabdeckung gut sichtbar ist.
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Vorgesehen ist ferner, dass das Riegelgehäuse eine gekrümmte, insbesondere im Wesentlichen dem Schwenkradius des Schwenkriegels entsprechend gekrümmte Deckfläche aufweist.
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Diese Gehäuseform ist durch ihre Anpassung an den Schwenkweg des Schwenkriegels nicht nur materialsparend, sondern verdeutlicht für den Benutzer optisch intuitiv die für das Entriegeln vorzunehmende Schwenkbewegung.
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Vorgesehen ist ferner, dass das Riegelgehäuse, insbesondere die Deckfläche des Riegelgehäuses, einen zumindest dem maximalen Schwenkweg des Schwenkriegels in Öffnungsrichtung entsprechenden Gehäusefreischnitt aufweist, insbesondere, wenn die Seitenwände des Riegelgehäuses von der Deckfläche bis zum der zweiten Halterung nahen Stirnwand der Endkappe bis etwa auf das Oberflächenniveau des Wickelwellengehäuses abfallen, so dass eine dem Schwenkweg des Schwenkriegels entsprechender Gehäusefreischnitt entsteht.
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Durch diese spezielle Gehäusegestaltung ist der Schwenkriegel für den Benutzer sichtbar. Die Deckfläche des Schwenkriegels selbst hat eine dem Riegelgehäuse angelehnte Krümmung, so dass zwischen Deckwand des Riegelgehäuses und Deckwand des Schwenkriegels eine Flächenpaarung bei einer Bewegung in Entriegelstellung vorhanden ist. Hierdurch lässt sich eine stabile Schwenkbewegung realisieren. Im Übrigen bildet der Schwenkriegel zusammen mit dem Riegelgehäuse ein optisch ansprechendes, harmonisches Gesamtbauteil.
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Zusammenfassend wird durch die Ausbildung des Riegelgehäuses insbesondere in Verbindung mit einem entsprechend ausgestalteten Schwenkriegel ein überraschend intuitiv benutzbares Riegelorgan für die erfindungsgemäße Laderaumabdeckung geschaffen.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
- 1 eine Ansicht von oben auf eine erfindungsgemäße Laderaumabdeckung,
- 2 eine Ansicht auf einen Auszugsschlitz eines Wickelwellengehäuses der Laderaumabdeckung gemäß 1,
- 3 eine Ansicht auf die Innenseite einer ersten Endkappe in erster Ausführungsform,
- 4 eine Schnittansicht der ersten Endkappe gemäß Schnittlinie A-A in 3,
- 5 eine perspektivische Ansicht auf die Stirnseite der ersten Endkappe gemäß 3,
- 6 die Ansicht einer ersten Halterung in erster Ausführungsform in Richtung auf den ersten Aufnahmeraum,
- 7 eine Schnittdarstellung der ersten Halterung gemäß Schnittlinie B-B in 6,
- 8 eine perspektivische Ansicht auf die erste Halterung gemäß 6 in Ansicht auf den ersten Aufnahmeraum,
- 9 eine Ansicht von oben auf eine Funktionspaarung von erster Halterung und erster Endkappe,
- 10 eine Schnittdarstellung der Funktionspaarung in 9 gemäß Schnittlinie C-C,
- 11 eine Ansicht auf die Innenseite einer ersten Endkappe in zweiter Ausführungsform,
- 12 eine Schnittdarstellung der ersten Endkappe gemäß Schnittlinie D-D in 11,
- 13 eine perspektivische Ansicht auf die Stirnseite der ersten Endkappe gemäß 11,
- 14 eine erste Halterung in alternativer Ausführungsform in Ansicht auf den ersten Aufnahmeraum,
- 15 eine Schnittdarstellung der alternativen ersten Halterung gemäß Schnittlinie E-E in 14,
- 16 eine perspektivische Ansicht der ersten Halterung in alternativer Ausführungsform mit Darstellung des ersten Aufnahmeraums,
- 17 eine Ansicht von oben auf die Funktionspaarung von erster Halterung und erster Endkappe in alternativer Ausführungsform gemäß den 11 bzw. 14,
- 18 eine Schnittdarstellung der Funktionspaarung in 17 gemäß Schnittlinie F-F,
- 19 Ansicht auf die Innenseite einer zweiten Endkappe der erfindungsgemäßen Laderaumabdeckung,
- 20 eine Schnittansicht der Endkappe gemäß Schnittlinie G-G in 19,
- 21 perspektivische Ansicht auf die Innenseite der zweiten Endkappe gemäß 19,
- 22 Darstellung einer zweiten Halterung der erfindungsgemäßen Laderaumabdeckung mit Ansicht auf den Aufnahmeraum,
- 23 Schnittdarstellung der zweiten Halterung gemäß Schnittlinie H-H in 22,
- 24 eine perspektivische Darstellung der zweiten Halterung gemäß 22 mit Darstellung des Aufnahmeraums,
- 25 eine Funktionspaarung aus zweiter Endkappe und zweiter Halterung gemäß 21 bzw. 24,
- 26 Schnittdarstellung der Funktionspaarung von zweiter Endkappe und zweiter Halterung gemäß 25 entsprechend der Schnittlinie I-I mit Riegelelement in Entriegelstellung,
- 27 Ansicht auf die Funktionspaarung von zweiter Endkappe und zweiter Halterung gemäß 25 mit Alternativstellung des Schwenkriegels,
- 28 Schnittdarstellung der Funktionspaarung gemäß 27 entsprechend Schnittlinie K-K mit Schwenkriegel in Riegelstellung,
- 29 Darstellung des Verankerungsvorganges von erster Halterung in erster Ausführungsform gemäß 6 und erster Endkappe in erster Ausführungsform gemäß 1,
- 30 Darstellung des Verankerungsvorganges nach 29 in fahrzeuglängsaxialer Richtung.
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In den Figuren ist eine erfindungsgemäße Laderaumabdeckung insgesamt mit der Bezugsziffer 10 versehen.
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Die Laderaumabdeckung 10 und ihre Bestandteile werden nunmehr anhand der 1 bis 28 erläutert. Die Beschreibung geht dabei von einer üblichen Einbaulage im Fahrzeug aus. Diese befindet sich in der Regel hinter einer Rücksitzbank, an welcher sich ein Laderaum anschließt. Dabei sind die karosserieseitig festgelegten Halterung 11, 12 an zwei gegenüberliegenden Fahrzeugseitenwänden befestigt. Das Wickelwellengehäuse 13 erstreckt sich in Fahrzeugquerrichtung zwischen den Halterungen 11, 12. Die Abdeckbahn 14 lässt sich entlang der Fahrzeuglängsachse zum Fahrzeugheck, also nach hinten in eine Funktionsstellung bewegen. Obere Bauteile der Laderaumabdeckung 10 sind von einer Fahrzeugbodengruppe wegweisend, untere Bauteil der Laderaumabdeckung 10 zu einer Fahrzeugbodengruppe hinweisend ausgerichtet.
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Die hier beschriebenen Ausführungsformen betreffen eine lediglich einseitig entriegelbare Laderaumabdeckung entsprechend der
WO 2014/026658 A1 . Bei dieser wird die Verbindung zwischen einem Riegelorgan und der zugeordneten Halterung gelöst und eine Entnahme dieses Endes der Laderaumabdeckung nach oben vorgenommen. Auf diese Weise wird durch eine im Wesentlichen wickelwellenlängsaxiale Entnahme aus der de, Riegelorgan abgewandten Halterung die dortige, unentriegelbare Verankerung gelöst. Die später beschriebenen Führungsstrukturen auf Seiten der unentriegelbaren Verankerung ineinandergreifenden Bauteile lassen sich in ihre Funktion jedoch auch auf beidseitig verriegelbare Laderaumabdeckungen anwenden.
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1 zeigt die Laderaumabdeckung 10 in ihrer Ansicht von oben, 2 zeigt die Laderaumabdeckung 10 in Ansicht auf den Austrittsschlitz 15 des Wickelwellengehäuses 13, durch welche die Abdeckbahn 14 von einer im Wickelwellengehäuse 13 gelagerten Wickelwelle abgezogen wird.
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Die in 1 dargestellte Laderaumabdeckung 10 umfasst ein Wickelwellengehäuse 13 mit einer ersten Endkappe 16 und einer zweiten Endkappe 17, die an den endseitigen Stirnabschnitten des Wickelwellengehäuses 13 angeordnet sind. Im Hinblick auf die Darstellungsebene der 1 und 2 befindet sich die erste Endkappe 16 linksseitig. Die zweite Endkappe 17 ist rechtsseitig angeordnet. Zur Laderaumabdeckung 10 gehört darüber hinaus eine erste Halterung 11 (linksseitig) sowie eine zweite Halterung 12 (rechtsseitig). Die erste Endkappe 16 ist in der ersten Halterung 11 verankert. Die zweite Endkappe 17 sitzt in der zweiten Halterung 12 verriegelt ein.
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Innerhalb des Wickelwellengehäuses 13 und in den Zeichnungen nicht dargestellt, befindet sich eine Wickelwelle. Diese ist mit einem motorischen Antrieb, insbesondere einem Federspeichermotor gekoppelt. Auf der Wickelwelle ist eine Abdeckbahn 14 in einer Lagerstellung aufgerollt und lässt sich durch einen Austrittschlitz 15 des Wickelwellengehäuses 13 unter Aufbau einer Rückstellkraft des Federspeichermotors in eine Funktionsposition aus dem Wickelwellengehäuse 13 aus - und von der Wickelwelle abziehen. An ihrem freien Ende verfügt die Abdeckbahn 14 über einen Zugstab 18, welcher wiederum mit einer Konturblende 19 versehen ist. Der Zugstab 18 bildet endseitig Hakenelemente 20 aus (in den 1 und 2 nur rechtsseitig dargestellt), welche dazu dienen, die Abdeckbahn 14 entgegen der Rückstellkraft des Federspeichermotors in einer Funktionsstellung zu halten.
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Die erste Endkappe 16 ist in einer ersten Ausführungsform als erste Endkappe 16a in den 3 bis 5 für sich allein dargestellt. 3 zeigt die erste Endkappe 16a in Ansicht auf ihre Innenseite. An ihrer der ersten Halterung zugewandten Stirnwand 31 ist die erste Endkappe 16a innenseitig mit einem Axialvorsprung 30 zur rotativen Lagerung der nicht dargestellten Wickelwelle versehen. Die Bodenwand 32 der ersten Endkappe 16a bildet eine gehäuseartige Zentrierorganhalterung 33 aus, wohingegen die fahrzeuglängsaxialgerichteten Seitenwände 34 mit Verankerungselementen in Form von bezogen auf das Wickelwellengehäuse 13 radial vorspringenden Schultern 35 versehen sind. In der konkreten Ausführungsform gemäß den 3 bis 5 sind die Schultern 35 parallel zur Fahrzeuglängsachse ausgerichtet. Die zum Fahrzeugheck weisende Seitenwand 34 ist mit einem Freischnitt 36 versehen, der mit dem Austrittsschlitz 15 des Wickelwellengehäuses 13 fluchtet und den Durchtritt der Abdeckbahn ermöglicht.
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4 zeigt die erste Endkappe 16a in einer Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie A-A in 3. Die Zentrierorganhalterung 33 ist in Richtung der ersten Halterung 11 offen und verfügt über einen Halteraum 37, zur Aufnahme eines später beschriebenen Zentrierorgans. In den Halteraum 37 hinein ragt ein Haltestift 38.
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Die perspektivische Ansicht der ersten Endkappe 16a lässt den Betrachter auf die Außenseite der Stirnwand 31 blicken und zeigt deutlich die fahrzeuglängsaxialgerichteten, radial aus der ersten Endkappe 16a austretenden Schultern 35. Sichtbar ist auch die in Richtung erster Halterung weisende Öffnung 40 des Halteraums 37, wobei aus dieser Darstellung auch deutlich erkennbar Rastfenster 39 hervorgehen. Durch die Öffnung 40 des Halteraums 37 kann ein Zentrierorgan ausgeschoben werden, welches wickelwellengehäuselängsaxial beweglich in den Rastfenstern 39 gehalten ist.
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Die 6 bis 8 zeigen die erste Halterung 11 in einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Insoweit wird im Folgenden hinsichtlich dieser ersten Ausführungsform von der ersten Halterung 11a gesprochen. Die erste Halterung 11a wirkt - wie im Folgenden noch beschrieben - mit der ersten Endkappe 16a zusammen.
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Die Frontalansicht der ersten Halterung 11a gemäß 6 zeigt zunächst einen nach oben hin wie auch zur ersten Endkappe 16a bzw. zweiten Halterung 12 hin offenen Aufnahmeraum 50. Die den Aufnahmeraum 50 begrenzende Wand 51 nimmt im Wesentlichen in ihrer Form die Außenkontur der ersten Endkappe 16a auf und ist insofern formkomplementär ausgebildet. Insbesondere begrenzt die Wand 51 Aussparungen 52, in welchen die Schultern 35 der ersten Endkappe 16a einzusitzen in der Lage sind. Dabei gestatten die Aussparungen 52 eine Entnahme der einsitzenden ersten Endkappe 16a lediglich in Fahrzeugquerrichtung also in Richtung der zweiten Halterung 12.
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Im Übrigen tritt in den Aufnahmeraum 50 ein halterungsseitiges Zentrierorgan in Form einer von der Halterung ausgebildeten, starren Zentrierkontur 53 ein, die sich auch als Zentriervorsprung bezeichnen lässt.
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In 7 ist die erste Halterung 11a in einer Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie B-B in 6 gezeigt. Diese Darstellung zeigt zunächst den Eintritt der Zentrierkontur in den Aufnahmeraum 50, der sich von einer Rückwand 54 bis zu einer Frontfläche 55 erstreckt und in seiner wickelwellengehäuselängsaxial gemessenen Tiefe in etwa der wickelwellenlängsaxial gemessenen Erstreckung der Schultern 35 der ersten Endkappe 16a entspricht.
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Dem Aufnahmeraum 50 vorgeordnet, also gegenüber der Frontfläche 55 in Richtung zweiter Halterung vorgelagert bildet die erste Halterung 11a einen Führungsvorbau 56 aus.
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Aus 7, insbesondere jedoch auch der perspektivischen Darstellung der ersten Halterung 11a ist ersichtlich, dass der Führungsvorbau 56 eine Führungsstruktur in Form von nach oben weisenden Auflageplateaus 57 ausbildet, die sich über die fahrzeuglängsaxiale Länge des Führungsvorbaus 56 erstrecken.
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Die 9 und 10 zeigen eine Funktionspaarung zwischen der ersten Halterung 11a und der ersten Endkappe 16a in der ersten Ausführungsform der Erfindung. Die erste Endkappe 16a sitzt in der ersten Halterung 11a und dort im Aufnahmeraum 50 ein, wobei die Schultern 35 der ersten Endkappe 16a in die Aussparungen 52 der ersten Halterung 11 a eingetaucht sind. 9 zeigt die Funktionspaarung in Ansicht von oben, 10 zeigt dabei eine Schnittdarstellung der Funktionspaarung gemäß Schnittlinie C-C in 9.
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Auffallend ist zunächst, dass in der Zentrierorganhalterung 33 ein Zentrierorgan in Form eines Zentrierstempels 41 einsitzt, wobei der Zentrierstempel 41 aus der Öffnung 40 des Halteraums 37 austritt, um mit der Zentrierkontur 53 der ersten Halterung 11a zusammenzuwirken. Ein Federelement 42 in Form einer Schraubenfeder ist auf dem Haltestift 38 der Zentrierorganhalterung 33 gelagert und drängt den Zentrierstempel 41 gegen die Zentrierkontur 53.
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Sowohl die Ausrichtung der zum Zentrierstempel weisenden Oberfläche der Zentrierkontur 53 - eine Zentrierschrägfläche, abfallend nach unten und ausgestellt in Richtung zweiter Halterung - als auch die Stirnfläche des Zentrierstempels - eine Zentrierschrägfläche, parallel zur Schrägfläche der Zentrierkontur 53 gerichtet - bewirken eine Wandlung der wickelwellenlängsaxial gerichteten Federkraft des Federelementes 42 in eine nach oben gerichtete, von einer Fahrzeugbodengruppe wegweisende Kraftkomponente.
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Die Zentrierorgane von erster Halterung 11a und erster Endkappe 16a sind in strukturell ähnlichem Aufbau auch in der später noch beschriebenen zweiten Halterung 12 und zweiten Endkappe 17 vorhanden. Infolgedessen bewirken die wickelwellenlängsaxial gerichteten Federkräfte der miteinander kooperierenden Zentrierorgane (Zentrierkontur 53 und Zentrierstempel 41 in 10) zunächst eine Zentrierung des Wickelwellengehäuses 13 zwischen den Halterungen 11 und 12. Die Paarung der schräg gerichteten Zentrierflächen von Zentrierkontur 53 und Zentrierstempel 41 in der Funktionspaarung von erster Halterung 11a und erster Endkappe 16a bewirken neben der Zentrierbewegung des Wickelwellengehäuses 13 eine nach oben gerichtete Bewegung der ersten Endkappe 16a, soweit es das Passungsspiel zwischen den Schultern 35 und den Aussparungen 52 zulässt. Diese nach oben gerichtete Bewegung bzw. Kraftkomponente führt zu einer Überbrückung von Maßtoleranzen und zu einer im Wesentlichen geräuschlosen bzw. klapperfreien Lagerung der ersten Endkappe 16a in der ersten Halterung 11a.
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Lediglich der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass es für das Hervorrufen einer nach oben gerichteten Bewegung bzw. einer nach oben gerichteten Kraftkomponente keiner Schrägflächenpaarung bedarf. Diese wird zwar als vorteilhaft angesehen, es ist jedoch ausreichend, wenn eine der Schrägflächen auf das korrespondierende Zentrierorgan also entweder auf den Zentriervorspruch 53 oder den Zentrierstempel 41 trifft.
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In den 11 bis 13 ist eine zweite Ausführungsform der ersten Endkappe 16 dargestellt und insgesamt mit der Bezugsziffer 16b bezeichnet.
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11 zeigt eine Ansicht auf die Innenseite der Endkappe 16b, deren Stirnwand 31 ebenfalls einen Axialvorsprung 30 zur rotativen Lagerung einer nicht dargestellten Wickelwelle zeigt. Auch die Endkappe 16b verfügt über in Fahrzeuglängsrichtung weisend Seitenwände 34, denen jedoch Schultern fehlen. Die zum Fahrzeugheck weisende Seitenwand 34 verfügt ebenfalls über einen Freischnitt 36, welcher mit dem Austrittsschlitz 15 des Wickelwellengehäuses 13 fluchtet. Die Seitenwände 34 weisen jedoch Gehäuseeinzüge 43 auf.
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12 zeigt die zweite Ausführungsform der Endkappe 16b gemäß Schnittlinie D-D in 11. Zu sehen ist, dass auch die zweite Endkappe 16b an ihrer Unterseite eine Zentrierorganhalterung 33 mit einem Halteraum 37, einem Haltestift 38 sowie einem Rastfenster 39 ausbildet und abweichend von der Endkappe 16a erster Ausführungsform entspringt der Stirnwand 31 ein wickelwellengehäuselängsaxial gerichteter Führungszapfen 44.
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13 zeigt hingegen eine perspektivische Ansicht der ersten Endkappe 16b gemäß zweiter Ausführungsform mit Darstellung der Außenfläche der Stirnseite 31. Dieser Darstellung ist nochmals sehr gut der wickelwellenlängsaxial vorspringende Führungszapfen 44 zu entnehmen. Insbesondere erkennt man jedoch an dieser Darstellung sehr gut auch die von den Gehäuseeinzügen 34 gebildeten Verankerungsnuten 45. Auch dargestellt ist die Zentrierorganhalterung 33 mit ihrem in Richtung zweiter Halterung 12 über eine Öffnung 40 zugänglichen Halteraum 37 mit Rastfenstern 39, die der in wickelwellenlängsaxialer Richtung beweglichen Festlegung eines Zentrierorgans dienen.
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Zur Kooperation mit der in den 11 bis 13 dargestellten zweiten Ausführungsform der ersten Endkappe 16b ist die in den 14 bis 16 dargestellte zweite Ausführungsform einer ersten Halterung 11b vorgesehen. In 14 ist die erste Halterung 11b in Ansicht auf ihren Aufnahmeraum 50 dargestellt, welcher von einer Rückwand 54 in Richtung Karosserie und in Fahrzeuglängsrichtung durch eine Wand 51 begrenzt ist. Diese Wand 51 ist - wie schon beim Ausführungsbeispiel der ersten Halterung 11a - nach oben hin offen. Im unteren Bereich erstreckt sich eine Zentrierkontur bzw. ein Zentriervorsprung 53 in den Aufnahmeraum 50 hinein. Parallel zur Fahrzeuglängsachse bzw. hinsichtlich des Wickelwellengehäuses 13 radial nach innen gerichtete Verankerungsnasen 58 verengen den Aufnahmeraum 50. Im Übrigen befindet sich oberhalb der Verankerungsnasen 58 ein sich wickelwellengehäuseaxial bzw. sich in Richtung Karosserie erstreckender Führungsraum 59. Der Führungsraum 59 ist also gegenüber der Rückwand 54 zurückgesetzt. Die den Führungsraum 59 nach unten begrenzende Bodenfläche 60 ist ebenengleich mit der Oberseite der Verankerungsnasen 58 ausgerichtet, so dass diese gemeinsam eine Führungsauflage bilden. Der zweiten Ausführungsform der ersten Halterung 11b fehlt es an den Aussparungen 52, wie aus 14, insbesondere aber auch der perspektivischen Ansicht gemäß 16 ersichtlich ist.
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15, eine Schnittdarstellung der ersten Halterung 11b gemäß Schnittlinie E-E in 14, wie auch 16 zeigen die soeben beschriebenen Strukturen. Insbesondere aus der Schnittdarstellung in 15 kann man erkennen, dass der axial in Richtung Karosserie weisende Führungsraum 59 gegenüber der Rückwand 54 zurückgesetzt ist. Deutlich geht auch hervor, dass sich die Führungsauflage 61 aus der Oberseite der Verankerungsnasen 48 und der Bodenfläche 60 des Führungsraumes 59 zusammensetzt. Die in Richtung zweiter Halterung 12 bzw. in Richtung Wickelwellengehäuse 13 in den Aufnahmeraum 50 hineinerstreckende Zentrierkontur 53 ist ebenfalls in der Schnittdarstellung gemäß 15 wie auch in der perspektivischen Darstellung gemäß 16 deutlich erkennbar.
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15 bzw. 16 zeigt jedoch auch einen bedeutenden Unterschied zur ersten Ausführungsform. Der dort vorhandene Führungsvorbau 56 fehlt bei der zweiten Ausführungsform der ersten Halterung 11b.
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14 zeigt zudem ein Positioniermittel 200. Mit diesem lässt sich die Laderaumabdeckung 10 innerhalb der ersten Halterung 11b in einer definierten Lage in Bezug auf die Fahrzeuglängsachse anordnen. Es handelt sich bei dem Positioniermittel 200 um eine Schrägfläche 201, die in dem Aufnahmeraum 50 von der Wand 51, hier insbesondere von der Verankerungsnase 52 ausgebildet und innerhalb des Aufnahmeraums 50 in Richtung Fahrzeugfront angeordnet ist. Die Schrägfläche 201 ist quer zur Rückwand 54 ausgerichtet und fällt in Richtung Fahrzeugfront ab. Das Wickelwellengehäuse 13, hier die erste Endkappe 16, wird von unten gegen die Schrägfläche 201 gedrückt und gleitet in Richtung Fahrzeugheck an der Schrägfläche 201 ab. Hierdurch wird eine definierte Anlage an der Wand 51 des Aufnahmeraums 50 sichergestellt. Dabei ist die Schrägfläche 201 bewusst derart angeordnet, dass eine Bewegung des Wickelwellengehäuses 13 in Richtung Fahrzeugheck indiziert wird, da dies ebenfalls die Bewegungsrichtung bzw. der Kraftvektor der Abdeckbahn 14 beim Abziehen von der Wickelwelle ist. So verstärkt sich die Anlage des Wickelwellengehäuses 13. Eine entgegengesetzte Ausrichtung und Wirkung der Schrägfläche 201 ist zwar denkbar, birgt jedoch die Gefahr, dass das Abziehen der Abdeckbahn 14 die Anlagekraft kompensiert. Dann läge das Wickelwellengehäuse 13 beim Abziehen der Abdeckbahn 14 nicht länger definiert, sondern schwimmend, was zu Klappergeräuschen führen kann.
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Die 17 und 18 zeigen - in Analogie zu den 9 und 10 - die Funktionspaarung der zweiten Ausführungsform von erster Halterung 11b und erster Endkappe 16b in ihrem Zusammenwirken. Dabei zeigt 17 eine Ansicht von oben, wohingegen 18 eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie F-F in 17 ist.
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Zunächst sei darauf hingewiesen, dass die erste Endkappe 16b analog zur ersten Endkappe 16a innerhalb der ersten Zentrierorganhalterung 33 einen Zentrierstempel 41 hält, welcher durch die Öffnung 40 des Halteraums 37 aufgrund einer Kraftbeaufschlagung durch ein Federelement 42 in Form einer Schraubenfeder austreten und mit dem Zentriervorsprung 53 kooperieren kann. Das Federelement 42 ist seinerseits auf dem Haltestift 38 festgelegt.
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Die Zentrierkontur 53 der ersten Halterung 11b ist analog zu ersten Halterung 11a mit einer abfallenden und in Richtung gegenüberliegender zweiter Halterung gerichteten Schrägfläche versehen. Abweichend von der Darstellung 10 verfügt jedoch die erste Endkappe 16b über einen Zentrierstempel, dessen Stirnwand nahezu senkrecht ausgebildet ist, so dass lediglich dessen untere Kante auf die Schrägfläche des Zentriervorsprungs 53 aufläuft. Wie zu 10 bereits erwähnt, reicht jedoch die Schrägfläche des Zentriervorsprungs 53 aus, um neben einer Zentrierung des Wickelwellengehäuses 13 in Fahrzeugquerrichtung die Endkappe 16b durch eine mittels des Zentriervorsprungs 53 erhaltenen, vertikalen Kraftkomponente nach oben anzuheben.
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18 zeigt darüber hinaus, das Ineinandergreifen von dem Führungszapfen 44 und dem Führungsraum 59. Aufgrund der Schnittebene nicht dargestellt, jedoch anhand der gemeinsamen Betrachtung insbesondere der 13 und 16 ersichtlich, ist das Eingreifen der Verankerungsnasen 58 in die Verankerungsnuten 45.
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Wie bereits bei der Funktionspaarung der ersten Ausführungsformen von erster Halterung 11a und erster Endkappe 16a lässt sich auch die Funktionspaarung gemäß 17 und 18 der zweiten Ausführungsformen von erster Halterung 11b und erster Endkappe 16b lediglich durch eine parallel zur Fahrzeugquerachse gerichteten Entnahmebewegung der ersten Endkappe 16b aus dem Aufnahmeraum 50 der ersten Halterung 11b lösen. Die Querzentrierung des Wickelwellengehäuses zwischen der ersten Halterung 11b und einer zweiten Halterung 12 erfolgt durch die beschriebene Funktionspaarung zwischen der Zentrierkontur 53 und dem Zentrierstempel 41, wobei auch hier eine prinzipiell vergleichbare Zentrierorganpaarung seitens der zweiten Halterung 12 und der zweiten Endkappe 17 vorhanden ist. Die durch die Zentrierschrägfläche des Zentriervorsprungs 53 hervorgerufene, vertikale Kraftkomponente drängt die erste Endkappe 16b gemäß 18 vertikal nach oben, so dass insbesondere die Verankerungsnasen 58 spielfrei in den Verankerungsnuten 45 einliegen und so eventuelle Störgeräusche - wie Klappern - sicher vermieden sind.
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Die 19 bis 21 zeigen eine zweite Endkappe 17 gemäß der Erfindung. Diese zweite Endkappe 17 kann sowohl Verwendung finden in Zusammenhang mit der ersten wie der zweiten Ausführungsform von erster Halterung 11a, 11b und erster Endkappe 16a, 16b. Sie ist der jeweiligen Endkappe 11a, 11b gegenüberliegend am Wickelwellengehäuse 13 angeordnet.
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In 19 ist eine Ansicht auf die Innenseite der zweiten Endkappe 17 gezeigt. Diese verfügt über eine der zweiten Halterung 12 zugewandte Rückwand 80 mit einem nach innen weisenden Axialvorsprung 81, welcher der rotativen Lagerung der nicht dargestellten Wickelwelle dient. In Fahrzeuglängsrichtung gerichtete Seitenwände 82 umgeben gemeinsam mit einer Bodenwand 83 und einer Deckwand 84 eine Aufnahme für das Wickelwellengehäuse 13.
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Die dem Fahrzeugheck zugewandte Seitenwand 82 ist mit einem Freischnitt 85 versehen, welcher mit dem Austrittsschlitz 15 des Wickelwellengehäuses 13 fluchtet, um den Austritt der Abdeckbahn 14 zu gewährleisten.
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Die Bodenwand 83 ist mit einer Zentrierorganhalterung 86 versehen. Im Bereich der Deckwand 84 bildet die zweite Endkappe 17 ein Riegelgehäuse 87 aus.
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20 stellt eine Schnittansicht der zweiten Endkappe 17 gemäß Schnittlinie G-G in 19 dar. Das Riegelgehäuse 87 ist in Richtung der hier nicht dargestellten, zweiten Halterung 12 offen und verfügt über eine Deckfläche 88, die einen gekrümmten Verlauf aufweist. Die Krümmung verläuft entlang einer Kreisbogenlinie, deren Radius in etwa dem Schwenkradius des hier nicht dargestellten, im Riegelgehäuse 87 jedoch aufzunehmenden Schwenkriegels entspricht.
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Die Zentrierorganhalterung 86 bildet einen Halteraum 89 aus, in welchem ein später zu beschreibendes Zentrierorgan einsitzt. In den Halteraum 89 hinein erstreckt sich ein Haltestift 90. Die den Halteraum 89 umgebende Seitenwand ist mit Rastfenstern 91 versehen. Zuletzt fällt auf, dass der nach innen gerichtete Axialvorsprung einen in Richtung Riegelgehäuse 87 offenen Lagerraum 92 ausbildet, in welchem - wie später zu beschreiben ist - eine Riegelfeder zur Kooperation mit dem Schwenkriegel einzusetzen ist. 21 zeigt so dann noch einmal eine perspektivische Ansicht auf die zweite Endkappe 17 und zwar auf den Innenraum.
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Die 22 bis 24 zeigen die zweite Halterung 12, welche in einer später zu beschreibenden Funktionspaarung mit der zweiten Endkappe 17 zusammenwirkt. 22 zeigt die zweite Halterung 12 in Ansicht auf ihren Aufnahmeraum 100, der in Fahrzeugquerrichtung bzw. in Richtung Fahrzeugkarosserie zunächst durch eine Rückwand 101 begrenzt ist. In Radialrichtung - bezogen auf das Wickelwellengehäuse - ist der Aufnahmeraum 100 von einer Wand 102 begrenzt, welche nach oben hin geöffnet ist, um die zweite Endkappe 17 durch diese obere Öffnung in den Aufnahmeraum 100 eintauchen zu lassen.
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In den Aufnahmeraum 100 ragt im unteren Bereich eine Zentrierkontur 103 hinein, die auch als Zentriervorsprung bezeichnet wird. Im Übrigen bildet die Rückwand 101 eine Riegelraum 104 aus, der gegenüber dem Aufnahmeraum 100 in Richtung Fahrzeugkarosserie zurückgesetzt ist.
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Aus 23, der Schnittdarstellung der zweiten Halterung 12 gemäß Schnittlinie H-H in 22 wird deutlich, dass der Zentriervorsprung 103 eine in den Aufnahmeraum 100 weisende Schrägfläche ausbildet, die in Richtung der ersten Halterung 11 abfallend geneigt ist. Darüber hinaus wird deutlich, dass der Riegelraum 104 nach oben hin durch eine Riegelnase 105 begrenzt ist, welche in den Aufnahmeraum hineinragt und in Richtung zweiter Endkappe 17 bzw. erster Halterung 11 weist. Die Lage der einzelnen Bestandteile der zweiten Halterung 12 ist nochmals in der Perspektivansicht gemäß 24 gezeigt.
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Die 25 und 26 zeigen die zweite Halterung 12 und die zweite Endkappe 17 jeweils in Funktionspaarung in ihrem Zusammenwirken, wobei die 25 und 26 den entriegelten und die 27 und 28 den verriegelten Zustand offenbaren. Dabei zeigen die 25 und 27 jeweils eine Ansicht von oben, wohingegen 26 eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie I-I in 25 ist. 28 hingegen ist eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie K-K in 27.
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Zunächst sind anhand der Schnittzeichnungen die gegenüber den 19 bis 21 ergänzten Bauteile auf Seiten der zweiten Endkappe 17 zu erläutern. Es ist innerhalb der Zentrierorganhalterung 86 ein Zentrierstempel 93 angeordnet, welcher durch die Öffnung des Halteraums 89 austritt, da er Dank eines Federelementes 94 in Form einer Schraubenfeder entsprechend kraftbeaufschlagt ist. Die Schraubenfeder 94 ist auf dem Haltestift 90 angeordnet und dort gehalten. Der Zentrierstempel ist analog zum Zentrierstempel der Endkappe 16 ausgebildet und wirkt in gleicher Weise mit der halteteilseitigen Zentrierkontur 103 zusammen, so dass neben der zentrierenden Kraftkomponente in Fahrzeugquerrichtung auch eine vertikal nach oben gerichtete Kraftkomponente existiert. Weiterhin ist im Lagerraum 92, welcher von dem Axialvorsprung 81 ausgebildet ist, eine Riegelfeder 95 angeordnet, im Ausführungsbeispiel eine Schraubenfeder, welche auf den im Riegelgehäuse 87 einsitzenden Schwenkriegel 96 wirkt und diesen in seiner Riegelstellung (siehe 28) hält.
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Wenn sich der Schwenkriegel 96 gemäß 28 in Riegelstellung befindet, also in den Riegelraum 100 eindringt und unterhalb der Riegelnase 105 einsitzt, ist ein Entweichen der zweiten Endkappe 17 aus dem Aufnahmeraum 100 der zweiten Halterung 12 nicht möglich. Die von der Zentrierorganpaarung - dem Zusammenwirken von Zentrierstempel 93 und Zentriervorsprung 103 - hervorgerufene Kraftkomponente ein sicheres Anliegen von Schwenkriegel an der Riegelnase 105. Auf diese Weise wird das erforderliche Passungsspiel sowie eventuelle Maßtoleranzen überbrückt und eine sichere, geräuschlose Halterung der zweiten Endkappe 17 in der zweiten Halterung 12 ist gewährleistet.
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Wird der Schwenkriegel 96 hingegen in seiner Entriegelstellung in Richtung des Wickelwellengehäuses 13 bzw. in Richtung der ersten Halterung 11 verschwenkt, fehlt es am Eingriff von Schwenkriegel 96 und Riegelnase 105, so dass der Schwenkriegel 96 samt zweiter Endkappe 17 den Aufnahmeraum 100 der zweiten Halterung 12 nach oben hin verlassen kann. Dies unterstützt wiederum die Zentrierorganpaarung - bestehend aus Zentrierstempel 93 und Zentriervorsprung 103 - dessen vertikale Kraftkomponenten nunmehr, die zweite Endkappe 17 zumindest teilweise vertikal aushebt und so eine Auswerferfunktion übernimmt.
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Die Funktionspaarung von erster Halterung 11a, 11b und erster Endkappe 16a, 16b dient der unentriegelbaren Verankerung der Laderaumabdeckung. Dieser Funktionspaarung fehlt es an einem Riegelelement, zwischen einer Riegelstellung und einer Entriegelstellung bewegbar ist. Die Verankerung lässt sich lediglich durch eine in Fahrzeugquerrichtung, insbesondere in Richtung der zweiten Halterung 12 erfolgende Entnahmebewegung bewerkstelligen, bei welcher die Verankerungselemente von erster Halterung 11a, 11b und erster Endkappe 16a, 16b voneinander getrennt werden. Eine solche Entnahmebewegung bedingt jedoch, dass die entriegelbare Verankerung, hergestellt durch ein zwischen einer Riegelstellung und einer Entriegelstellung bewegbares Riegelelement, in einer konkreten Ausführungsform ausgestaltet als Schwenkriegel 96, gelöst ist und eine Entnahme der zweiten Endkappe 17 aus der zweiten Halterung 12 stattgefunden hat. Dies ist insoweit wichtig, als die unentriegelbare Verankerung zwischen ersten Halterung 11a, 11b und erster Endkappe 16a, 16b einerseits und die entriegelbare Verankerung zwischen zweiter Endkappe 17 und zweiter Halterung 12 einen strukturierten Montage und Demontagevorgang der Laderaumabdeckung bestimmen, welcher im Folgenden anhand der 29 und 30 beschrieben wird.
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Für die Montage der Laderaumabdeckung 10 wird zunächst die erste Endkappe 11a, 11b der ersten Halterung 16a, 16b zugeführt. Dies erfolgt im Wesentlichen durch eine Bewegung der Laderaumabdeckung 10 in einer in etwa bodengruppenparallelen Montageebene. Dabei wird die Laderaumabdeckung 10 mit der ersten Endkappe 16a, 16b voran in den PKW-Innenraum bewegt. Zunächst treffen kooperierende Führungsstrukturen von erster Endkappe 16a, 16b und erster Halterung 11a, 11b aufeinander, bevor die Verankerungselemente zusammenwirken. Hinsichtlich der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform bedeutet dies, dass die Schultern 35 der ersten Endkappe 16a (siehe insbesondere 5) als Führungsstruktur dienen und vor dem eigentlichen Verankerungsvorgang auf das Auflageplateau 57 des Führungsvorbaus aufgelegt werden. Dabei reicht es aus, wenn aufgrund der Schrägstellung der Laderaumabdeckung in der in etwa bodengruppenparallelen Montageebene zunächst lediglich eine Schulter 35 mit einem Auflageplateau 57 zusammenwirkt.
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Das Zusammenwirken von Auflageplateau 57 und Schulter 35 führt zu einer stabilen Vorverankerungslage der ersten Endkappe 16a an der ersten Halterung 11a. Nunmehr wird die zweite Endkappe 17 der zweiten Halterung 12 zugeführt, wobei dies durch eine Schwenkbewegung innerhalb der im Wesentlichen bodengruppenparallelen Montageebene erfolgt. Dabei bildet die stabile Vorverankerung zwischen erster Endkappe 16a und erster Halterung 11a die Schwenkachse. Bei Erreichen der zweiten Halterung 12 wird die zweite Endkappe 17 leicht aus der Montageebene heraus und über die zweite Halterung 12 gehoben, bis die zweite Endkappe 17 oberhalb mit der nach oben gerichteten Öffnung des Aufnahmeraums 100 fluchtet. Spätestens mit der nunmehr folgenden, vertikal nach unten gerichteten Einsetzbewegung der zweiten Endkappe 17 in die zweite Halterung 12 gleiten die noch als Führungsstruktur dienenden Schultern 35 über die Auflageplateaus 57 des Führungsvorbau 56 in die Aussparungen 52 der ersten Halterung 11 a verankernd ein. Die Verankerung der Laderaumabdeckung 10 ist vollständig, wenn das Riegelelement, hier konkret der Schwenkriegel 96, seine durch die Riegelnase 105 induzierte, in Entriegelrichtung erfolgende Überhubbewegung vollführt und durch die Riegelfeder 95 zurück in seine Riegelstellung innerhalb des Riegelraums 104 verbracht ist. Somit dienen die Schultern 35 bei der ersten Ausführungsform der Endkappe 11 a sowohl als Führungsstruktur wie auch als Verankerungselement.
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Bei unterstelltem gleichen Montagevorgang wirken die erste Halterung 11 und der erste Endkappe 16b der zweiten Ausführungsform abweichend und zeichnerisch nicht dargestellt zusammen. Hier kommt der Führungszapfen 44 (siehe 12) zur Auflage auf der Führungsauflage 61, so dass eine stabile Vorfestlegung von erster Halterung 11b und erster Endkappe 16b erfolgt. Auch hier wird so dann die Verankerung von zweiter Endkappe 17 und zweiter Halterung 12 vorgenommen, wobei bei diesem Vorgang die erste Endkappe 16b in den Aufnahmeraum der ersten Halterung 11 eindringt. Dieser kann, abweichend von den 14 bis 18 nach oben hin offen ausgestaltet sein. Dabei greifen die Verankerungsnasen 58 der ersten Halterung 11b in die Führungsnuten 45 der ersten Endkappe 16b ein, wodurch die entsprechend verankernde Funktionspaarung erfolgt.
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Bei beiden erfindungsgemäßen Ausführungsformen auf Seiten von erster Halterung 11a, 11b und erster Endkappe 16a, 16b läuft der jeweilige Zentrierstempel der ersten Endkappe 16a, 16b auf die Zentrierkontur 53 der ersten Halterung 11a, 11b auf. In gleicher Weise treffen beim Herstellen der Funktionspaarung zwischen zweiter Endkappe 17 und zweiter Halterung 12 die Zentrierkontur 103 auf den Zentrierstempel 93. Die durch die Federelemente 94 und 42 aufgebrachten Kraftkomponenten in Fahrzeugquerrichtung zentrieren das Wickelwellengehäuse im Wesentlichen mittig zwischen erster Halterung 11 und zweiter Halterung 12. Die vertikalen Kraftkomponenten sorgen für einen spielfreien Sitz im verankerten Zustand, sowohl auf Seiten der Funktionspaarung aus erster Halterung 11 und erster Endkappe 16 wie zweiter Halterung 12 und zweiter Endkappe 17. Im Falle der Funktionspaarung von zweiter Endkappe 17 und zweiter Halterung 12 bewirkt die vertikale Kraftkomponente in entriegeltem Zustand darüber hinaus ein Anheben der zweiten Endkappe 17 in der zweiten Halterung 12 in Entnahmerichtung.
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Anhand der 25 bis 28 nun noch der Aufbau des Regelgehäuses 87 erläutert, welcher eine besonders intuitive Handhabung der Laderaumabdeckung 10 gewährleistet. Zunächst verdeutlichen die Zeichnungen, dass das Riegelgehäuse 87 gegenüber der Oberseite des Wickelwellengehäuses 13 deutlich übersteht. Hierdurch ist für den Benutzer sofort ersichtlich, auf welcher Seite sich der Schwenkriegel 96 zum Lösen der Laderaumabdeckung 10 befindet. Die das Riegelgehäuse nach oben hin schließende Deckfläche 88 weist eine dem Schwenkradius des Schwenkriegels 96 im Wesentlichen entsprechende Krümmung auf und stellt sich somit als Kreisbogenabschnitt dar. Die Deckfläche 88 ist um eine Griffausnehmung eingekürzt. In Fahrzeuglängsrichtung verfügt das Riegelgehäuse 87 über Seitenwände 97. Die Seitenwände 97 fallen in Fahrzeugquerrichtung, ausgehend von der Deckfläche 88, in Richtung der Stirnwand der zweiten Endkappe 17 bis in etwa auf das Oberflächenniveau des Wickelwellengehäuses 13 ab. Auf diese Weise entsteht ein Gehäusefreischnitt. In diesem Gehäusefreischnitt ist der Schwenkriegel 96 in seiner Riegelstellung für seinen Benutzer zugänglich und deutlich sichtbar angeordnet. Zum Entriegeln wird der Schwenkriegel 96 in das Riegelgehäuse 87 unter die Deckfläche 88 geschoben, bis er seine Entriegelstellung einnimmt. Die den Radius der Schwenkbewegung aufnehmende Deckfläche 88 gibt durch ihre Krümmung gleichsam den Hinweis auf die Bewegungsrichtung und die Bewegungsbahn, mit welcher der Schwenkriegel 96 in seiner Entriegelstellung zu verbringen ist.
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Insgesamt wird durch diese geschickte Ausgestaltung des Riegelgehäuses 87 eine ausgesprochen einfache und intuitive Bedienung des Riegelmechanismus der erfindungsgemäßen Laderaumabdeckung 10 sichergestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Laderaumabdeckung
- 11
- erste Halterung
- 12
- zweite Halterung
- 13
- Wickelwellengehäuse
- 14
- Abdeckbahn
- 15
- Austrittsschlitz
- 16
- erste Endkappe
- 17
- zweite Endkappe
- 18
- Zugstab
- 19
- Kontur
- 20
- Hakenelement
- 30
- Axialvorsprung
- 31
- Stirnwand
- 32
- Bodenwand
- 33
- Zentrierorganhalterung
- 34
- Seitenwand
- 35
- Schultern
- 36
- Freischnitt
- 37
- Halteraum
- 38
- Haltestift
- 39
- Rastfenster
- 40
- Öffnung
- 41
- Zentrierstempel
- 42
- Federelement
- 43
- Gehäuseeinzug
- 44
- Führungszapfen
- 45
- Verankerungsnut
- 50
- Aufnahmeraum
- 51
- Wand von Aufnahmeraum 50
- 52
- Aussparung
- 53
- Zentrierkontur
- 54
- Rückwand
- 55
- Frontfläche
- 56
- Führungsvorbau
- 57
- Auflageplateau
- 58
- Verankerungsnase
- 59
- Führungsraum
- 60
- Bodenfläche von Führungsraum 59
- 61
- Führungsauflage
- 80
- Rückwand
- 81
- Axialvorsprung
- 82
- Seitenwand
- 83
- Bodenwand
- 84
- Deckwand
- 85
- Freischnitt
- 86
- Zentrierorganhalterung
- 87
- Riegelgehäuse
- 88
- Deckfläche
- 89
- Halteraum
- 90
- Haltestift
- 91
- Rastfenster
- 92
- Lagerraum
- 93
- Zentrierstempel
- 94
- Federelement
- 95
- Riegelfeder
- 96
- Schwenkriegel
- 97
- Seitenwand von Riegelgehäuse 87
- 100
- Aufnahmeraum
- 101
- Rückwand
- 102
- Wand
- 103
- Zentrierkontur
- 104
- Riegelraum
- 105
- Riegelnase
- 200
- Positioniermittel von 11b
- 201
- Schrägfläche