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Die Erfindung betrifft eine Laderaumabdeckung für Fahrzeuge, insbesondere PKW,
- - mit einer Abdeckbahn, die mit einer ersten Kante an einer Wickelwelle angeordnet ist und zwischen einer auf der Wickelwelle aufgerollten Verstauposition und einer von der Wickelwelle abgezogenen Funktionsposition bewegbar ist,
- - mit einem Wickelwellengehäuse, innerhalb dessen die Wickelwelle drehbar gelagert ist,
- - mit einem Antrieb für die Wickelwelle, insbesondere Federspeichermotor, der eine Rückstellkraft auf die Abdeckbahn ausübt, welche gegen eine Abziehkraft wirkt,
- - mit zumindest einem Befestigungselement, insbesondere Achsstummel, welcher der Festlegung der Abdeckbahn in der Funktionsposition dient, und
- - mit einem versteiften Endbereich an dem der Wickelwelle abgewandten Ende der Abdeckbahn.
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Gattungsgemäße Laderaumabdeckungen dienen dazu, den einsehbaren Laderaum von Fahrzeugen, insbesondere von PKWs, dort vor allen Dingen von sogenannten Kombinationskraftwagen, gegen die Einsichtnahme von außen abzudecken. Hierzu ist ein Wickelwellengehäuse mit Wickelwelle und darauf angeordneter Abdeckbahn in der Regel im Bereich der zweiten Sitzreihe angeordnet. Der Antrieb der Wickelwelle sorgt für eine Rotationsbewegung in Aufwickelrichtung, so dass er die Abdeckbahn einzieht und in einer Verstauposition lagert. Um die Abdeckbahn in eine Funktionsstellung zu bringen, wird sie motorisch angetrieben oder vom Benutzer per Hand von der Wickelwelle abgezogen. In der Regel seitlich, also quer zur Fahrtrichtung, vorstehende Befestigungselemente in Form von Achsstummeln greifen in fahrzeugseitigen Aufnahmen ein, um die Abdeckbahn in ihrer Funktionsposition zu halten.
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Die Karosserieformen moderner Fahrzeuge weisen in der Abdeckbahnebene zunehmend den Laderaum verengende Radien auf, weshalb die in der Regel am Abdeckbahnende befindliche Auszugsstange nicht bis zur Laderaumtür vorgezogen werden kann.
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Infolgedessen ist man dazu übergegangen, den Endbereich der Abdeckbahn zu versteifen, insbesondere selbsttragend zu versteifen und bevorzugt mit einer Konturplatte zu versehen, welche den Spalt zwischen Zugstab und Laderaumtür überdeckt. Aus Vereinfachungsgründen ist der Zugstab mittlerweile Teil der Konturplatte und in der Regel nicht mehr als separates Bauteil vorhanden.
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Immer größer werdende Radien verlangen zunehmend in Abdeckbahnbewegungsrichtung gemessen tiefere Konturplatten, wodurch sich der Abstand zwischen dem türnahen Konturplattenende und den Befestigungselementen vergrößert. Dies führt zunächst dazu, dass ungelagerte Konturplatten bei einer Laderaumabdeckung in Funktionsposition während der Fahrt ins Schwingen geraten, was zu Geräuschbildung und erhöhter Belastung der Befestigungselemente führt. Wenn dieses Problem vermieden werden soll, sind in der Regel zusätzliche Lagerungen für die Konturplatte fahrzeugseitig vorzusehen.
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Wenn sich die Abdeckbahn in ihrer Verstauposition befindet, also auf der Wickelwelle aufgerollt ist, steht die Konturplatte jedoch gegenüber dem Wickelwellengehäuse vor und hindert insbesondere bei einem ungünstigen Verhältnis von Laderaumtiefe zu Konturplattentiefe die Laderaumnutzung. Darüber hinaus gerät auch hier die Konturplatte während der Fahrt leicht ins Schwingen, was zu nachteiliger Geräuschbildung und Materialbelastung führt. Alternativ werden solche Konturplatten häufig hochgeklappt, wodurch jedoch in der Regel das rückwärtsgerichtete Sichtfeld des Fahrzeugbenutzers eingeschränkt wird.
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Die
DE 196 37 072 C5 zeigt eine Laderaumabdeckung, welche die Befestigungsmittel an in Richtung Wickelwellengehäuse weisenden Stützen anordnet. Hierdurch kann ein versteifter Endbereich geringerer Tiefe verwendet werden, jedoch behindern die Stützen die Handhabung der Laderaumabdeckung, wenn sich die Abdeckbahn in der Verstauposition befindet.
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Einen Versuch, eine Laderaumabdeckung so zu gestalten, dass sie auch den sich verengenden Raum bis nah an die Laderaumtür heran abdeckt, zeigt die
US 5 727 836 A . Die hier offenbarte Ausführungsform weist bis in den sich verengenden Bereich verlängerte Führungsschienen auf; die darin geführten Befestigungselemente sind schwenkbar ausgebildet, und passen sich dem verengenden Bereich an, um die Führung der Laderaumabdeckung auch noch in diesem Bereich zu gewährleisten. Die Anordnung der Schienen im Bereich bis nah an die Laderaumtür heran, erfordert jedoch nachteiliger weise die kostenaufwändige Fertigung von gekrümmten Schienen. Außerdem besteht der Nachteil, dass die Befestigungselemente beim Einschwenken keine sichere Führung mehr gewährleisten könnten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Laderaumabdeckung zu schaffen, welche bei gegebener Karosserieform zumindest eine Verkürzung der Konturplatte ermöglicht, ohne dass die oben genannten Nachteile entstehen.
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Gelöst wird die Aufgabe von einer Laderaumabdeckung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere mit dessen kennzeichnenden Merkmalen, wonach die Wirkstellung des Befestigungselementes (17) fern der wickelwellenabgewandten Kante des versteiften Endbereiches (20) ist, die Lagerstellung des Befestigungselementes (17) hingegen nah der wickelwellenabgewandten Kante des versteiften Endbereiches (20) ist, sodass der versteifte Endbereich (20) selbst um den Bewegungsweg des Befestigungselementes (17) verkürzt ist; insbesondere wenn das Befestigungselement relativ zur Abdeckbahn in Richtung des der Wickelwelle abgewandten Endes der Abdeckbahn verlagerbar ist.
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Die Wirkstellung des Befestigungselementes ist in der Regel fern der wickelwellenabgewandten Kante des versteiften Endbereiches, die Lagerstellung des Befestigungselementes ist hingegen nah der wickelwellenabgewandten Kante des versteiften Endbereiches. Insbesondere in der Verstauposition der Laderaumabdeckung, wenn also die Abdeckbahn auf der Wickelwelle aufgerollt ist, lässt sich somit das Befestigungselement in Richtung der wickelwellenfernen Kante des versteiften Endbereichs bewegen. Der versteifte Endbereich selbst kann um den Bewegungsweg des Befestigungselements verkürzt und durch einen flexiblen Abdeckbahnabschnitt ersetzt werden. Infolgedessen lässt sich dieser, den verkürzten Endbereich ersetzende Abdeckbahnabschnitt, nach Verlagerung der Befestigungselemente in ihre Lagerstellung ebenfalls auf die Wickelwelle aufrollen. Der versteifte Endbereich, welcher im Stand der Technik in der Regel als Konturplatte ausgebildet ist, verkürzt sich hierdurch. Die Neigung zum Schwingen während der Fahrt bei aufgerollter Abdeckbahn verringert sich erheblich. Zudem wird die Zugänglichkeit zum Laderaum entsprechend verbessert.
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Beim Abziehen der Abdeckbahn von der Wickelwelle und beim Verbringen in die Funktionsposition werden die Befestigungselemente in ihre Wirkstellung zurückverlagert, so dass der verkürzte versteifte Endbereich nebst dem zusätzlichen Abdeckbahnabschnitt den der Karosserieform geschuldeten Spalt zwischen Ladeguttür und Befestigungselement überdecken.
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Es ist vorgesehen, dass ein Federelement gegen die Verlagerungsbewegung des Befestigungselementes von seiner Wirkstellung in seine Lagerstellung wirkt, insbesondere wenn das Federelement eine gegenüber der Rückstellkraft des Wickelwellenantriebs geringere Federkraft aufweist.
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Hierdurch ist es möglich, dass die Antriebskraft der Wickelwelle beim Verlagern der Abdeckbahn in ihre Verstauposition das Befestigungselement von seiner Wirkstellung in eine Lagerstellung verbringt, so dass der Benutzer keine zusätzlichen Eingriffe vornehmen muss. Im umgekehrten Fall, wenn der Benutzer die Abdeckbahn in ihre Funktionsstellung verbringt, wird das Befestigungselement durch die Feder automatisch in die Wirkstellung zurückverlagert, so dass auch hier keine weitere Handlung des Benutzers erforderlich ist.
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Es ist ferner vorgesehen, dass ein Riegelelement das Befestigungselement in der Wirkstellung hält.
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Das Riegelelement wiederum sichert das Befestigungselement in seiner Wirkstellung. Dies ist insbesondere bei einer in Funktionsposition befindlichen Laderaumabdeckung erforderlich, um den sicheren Halt des Befestigungselementes in der Wirkstellung gegen die Rückzugskraft des Wickelwellenantriebs zu gewährleisten.
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Vorgesehen ist ferner, dass die Laderaumabdeckung mit einer Führung versehen ist, innerhalb derer das Befestigungselement verlagerbar ist, insbesondere wenn die Führung Teil des versteiften Endbereichs ist und eine die Karosserieform des PKWs aufnehmende Randkontur aufweist. Hiermit ist zunächst sichergestellt, dass die Verlagerung des Befestigungselementes entlang einer kontrollierten Verlagerungsweges erfolgt. Darüber hinaus kann in besonders vorteilhafter Weise die Führung, gegebenenfalls gemeinsam mit dem Befestigungselement die Aussteifung des versteiften Endbereiches der Abdeckbahn unterstützen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auch von einem Verfahren gemäß den Ansprüchen 9 und 10 gelöst.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels dargestellt, welches auch dem besseren Verständnis des Erfindungsgedankens dient. Es zeigen:
- 1: eine Laderaumabdeckung aus dem Stand der Technik in Funktionsposition,
- 2: eine Laderaumabdeckung aus dem Stand der Technik in Verstauposition,
- 3: eine Befestigungseinheit der erfindungsgemäßen Laderaumabdeckung in Wirkstellung,
- 4: eine Darstellung der Befestigungseinheit gemäß 3, entriegelt,
- 5: die Darstellung der Befestigungseinheit gemäß 3 mit teilverlagertem Befestigungselement,
- 6: die Darstellung der Befestigungseinheit gemäß 3 mit Befestigungselement in Lagerstellung,
- 7: die erfindungsgemäße Laderaumabdeckung in Funktionsposition,
- 8: die erfindungsgemäße Laderaumabdeckung in Verstauposition.
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In den 1 und 2 ist zunächst eine Laderaumabdeckung 110 aus dem Stand der Technik dargestellt. Die Laderaumabdeckung 110 aus dem Stand der Technik verfügt über eine Abdeckbahn 111, die mit einer ersten Kante an einer nicht dargestellten Wickelwelle angeordnet ist. Die Wickelwelle ist innerhalb eines Wickelwellengehäuses 112 drehbar gelagert und verfügt über einen Antrieb, insbesondere über einen Federspeichermotor. Dieser Federspeichermotor übt eine Rückstellkraft auf die Abdeckbahn 111 entgegen der Auszugsrichtung A aus und sorgt bei nicht festgelegter Abdeckbahn 111 für eine Rückverlagerung in Einzugsrichtung E, indem er die Abdeckbahn 111 auf die Wickelwelle aufrollt.
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An der der Wickelwelle abgewandten Kante 113 ist die Abdeckbahn 111 mit einem Auszugsprofil 114 versehen, an welches sich eine Konturplatte 115 anschließt. In die Konturplatte 115 ist eine Griffausnehmung 116 eingelassen, um dem Benutzer ein Abziehen der Abdeckbahn 111 von der Wickelwelle zu ermöglichen. Das Auszugsprofil 114 trägt an seinen beiden Enden Befestigungselemente 117, die in geeignete Aufnahmen 118 der Fahrzeug-Innenverkleidungsteile 119 eingreifen um die Abdeckbahn 111 in einer Funktionsposition zu halten.
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Kombinationskraftwagen, insbesondere solche moderner Bauart, weisen häufig im Bereich der sogenannten D-Säule, also im Übergang von der Fahrzeugseitenwand zum Laderaumzugang einen Radius in der Karosserie auf, so dass sich der Laderaum - betrachtet wird eine Horizontalebene - in diesem Bereich verjüngt bzw. verengt. Um eine straff gespannte Abdeckbahn 111 zu gewährleisten, bei welcher insbesondere auch die Randbereiche mit lediglich einem Mindestspaltmaß zum Innenraumverkleidungsteil geführt sind, ist es erforderlich, die Festlegung durch das Befestigungselement 117 und die Aufnahme 118 an der Stelle zu realisieren, die in Auszugsrichtung A vor der Laderaumverengung liegt. In diesem Bereich wird das Auszugsprofil 114 mit seinen Befestigungselementen 117 in die Aufnahmen 118 des Innenraumverkleidungsteils 119 eingehängt.
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Zudem dienen die Befestigungselemente 17 häufig der Führung und laufen bis zur karosseriebedingten Laderaumverengung in Schienen.
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Um den nunmehr zwischen Auszugsprofil 114 und der nicht dargestellten Laderaumtür entstehenden Spalt blickdicht zu verschließen, trägt das Auszugsprofil 114 in der Regel die vorerwähnte Konturplatte 115, die selbsttragend ausgebildet ist und über geeignete Maßnahmen in einer horizontalen Ausrichtung gehalten wird. Je größer der Krümmungsradius der Fahrzeugkarosserie im Bereich der D-Säule, desto größer ist auch der zu überbrückende Spalt und desto größer muss die Konturplatte 115 bzw. der versteifte Endbereich 120 im Hinblick auf die in Auszugsrichtung A gemessene Tiefe ausgebildet sein.
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Bei der in 1 gezeigten Darstellung des Standes der Technik, in welcher sich die Abdeckbahn 111 in ihrer Funktionsposition befindet, besteht die Gefahr, dass die vergleichsweise tiefe Konturplatte 115 während der Fahrt in Schwingung gerät, was zunächst zu einer nachteiligen Geräuschbildung führen kann. Insbesondere belasten die bei der Fahrt auftretenden, dynamischen Kräfte in jedem Fall den Befestigungsbereich und diejenigen Bauteile, welche die Konturplatte 115 in horizontaler Ausrichtung halten.
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In 2 ist die Laderaumabdeckung 110 des Standes der Technik hingegen in ihrer Verstauposition gezeigt. Hierbei ist die Abdeckbahn 111 auf der Wickelwelle aufgerollt. Zu sehen ist jedoch auch, dass die Konturplatte 115 in Auszugsrichtung A recht weit gegenüber dem Wickelwellengehäuse 112 vorsteht und somit die Nutzung des Laderaums beeinträchtigt. Auch hier besteht das Problem von Schwingungsbildung bzw. dem Auftreten dynamischer Kräfte bei Fahrzeugfahrt, wobei die Beladungsprobleme sowie das negative Schwingungsverhalten vom Benutzer gelegentlich dadurch gelöst werden, dass die Konturplatte 115 in die Vertikale hochgeklappt wird. Dies behindert jedoch den Ausblick durch das Fahrzeugheck und kann somit ein Sicherheitsrisiko darstellen.
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In den 7 und 8 ist eine Laderaumabdeckung 10 erfindungsgemäßer Art dargestellt. Diese verfügt wie die Laderaumabdeckung 110 aus dem Stand der Technik zunächst über eine Abdeckbahn 11, die mit einer ersten Kante an einer nicht dargestellten Wickelwelle angeordnet ist. Diese nicht dargestellte Wickelwelle ist in einem Wickelwellengehäuse 12 drehbar gelagert und verfügt über einen Antrieb, insbesondere einen Federspeichermotor, der eine Rückstellkraft in Einzugsrichtung E auf die Abdeckbahn 11 ausübt und so bei fehlender Festlegung ein Aufrollen der Abdeckbahn 11 auf der Wickelwelle bewirkt. An einer wickelwellenfernen Kante 13 ist die Abdeckbahn 11 mit einem Auszugsprofil 14 versehen, welches auf seiner dem Wickelwellengehäuse 12 abliegenden Seite eine Konturplatte 15 hält. Die Konturplatte 15 selbst ist mit einer Griffausnehmung 16 versehen, mittels derer die Abdeckbahn 11 in Auszugsrichtung A von der Wickelwelle abgezogen und in ihre Funktionsposition verbracht werden kann. Die Konturplatte 15 bildet gemeinsam mit dem Auszugsprofil 14 den versteiften Endbereich 20 der Abdeckbahn 11, welcher auch alternativ ausgebildet sein kann. Beispielsweise ließe sich vorstellen, dass dieser versteifte Endbereich 20 aus einem mehrfachlagigen Abdeckbahnabschnitt besteht und/oder draht- bzw. blechversteift sein kann. Dieser versteifte Endbereich 20 trägt an seinen den Innenverkleidungsteilen 19 zugewandten Seiten Befestigungselemente 17, welche in Aufnahmen 18 der Innenverkleidungsteile 19 eingreifen, um die Abdeckbahn 11 in ihrer Funktionsposition zu halten.
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Lediglich zur Klarstellung sei darauf hingewiesen, dass die zeichnerische Darstellung der Abdeckbahn 11/111 im Bereich der Befestigungselemente 17 bzw. 117, insbesondere deren konisches Zulaufen, in erster Linie dazu dient, Einblick in den Befestigungsbereich zu gewährleisten und diese Abdeckbahnkontur nicht zwingend einem realen Konturverlauf entsprechen muss.
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In den 3 bis 6 ist eine insgesamt mit 21 bezeichnete Befestigungseinheit für die Laderaumabdeckung 10 der Erfindung dargestellt. Die Befestigungseinheit 21 umfasst zunächst einen Führungsrahmen 22, der eine Führungsschiene 23 ausbildet, in welcher ein Führungsarm 24 geführt ist. Der Führungsarm 24 weist an seinem freien Ende einen Achsstummel 25 auf und bildet mit diesem gemeinsam das Befestigungselement 17.
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Die Führungsschiene 23 verfügt über eine Riegelausnehmung 26, in welche ein Riegelelement 27 des Führungsarms 24 - hier ausgebildet als ein rückstellelastischer Rasthaken 28 - riegelnd eingreift, wenn sich der Führungsarm 24 mit dem Achsstummel 25 ein einer Wirkstellung befindet.
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Der Führungsarm 24 seinerseits verfügt über eine Stellausnehmung 29, innerhalb derer eine Betätigungshandhabe 30 geführt ist, deren erstes Ende 31 mit dem Riegelelement 27 zusammenwirkt und deren zweites Ende 32 in der Normallage der Betätigungshandhabe 30 am freien Ende des Führungsarms 24 aus der Stellausnehmung 29 austritt.
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Des Weiteren verfügt der Führungsrahmen 22 über ein Ankerelement 33, an welchem ein Federelement 34 mit seinem ersten Anlenkarm angeordnet ist. Der zweite Anlenkarm des Federelements 34 ist an einem Koppelglied 35 des Führungsarms 24 angeordnet.
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Funktion der erfindungsgemäßen Befestigungseinheit:
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In 3 ist die Befestigungseinheit 21 mit dem Befestigungselement 17 - bestehend aus Führungsarm 24 und Achsstummel 25 - in seiner Wirkstellung dargestellt. In dieser Wirkstellung kann der Achsstummel 25 in die Aufnahme 18 eines Innenraumverkleidungsteils 19 eingreifen und somit die Abdeckbahn 11 in ihrer Funktionsposition halten.
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Wird die Abdeckbahn 11 nunmehr aus ihrer Funktionsposition in die Verstauposition in Einzugsrichtung E zurückverfahren, läuft das zweite Ende 32 der Betätigungshandhabe 30, welches in der Wirkstellung des Achsstummels 25 aus dem freien Ende der Stellausnehmung 29 austritt, auf ein geeignetes Widerlager (nicht dargestellt) auf. Dies kann insbesondere ein Teil des Wickelwellengehäuses 12 sein. Beim Auflaufen des zweiten Endes 32 auf das Widerlager gleitet die Betätigungshandhabe 30 innerhalb der Stellausnehmung 29 in Auszugsrichtung A und hebt das Riegelelement 27 aus einer Riegelstellung in eine Entriegelstellung. Im konkreten Beispiel der 4 ist diese Entriegelstellung dargestellt. Das erste Ende 31, welches mit einer nicht näher bezeichneten Aushebeschräge versehen ist, greift an einen entsprechenden Aushebefortsatz des rückstellelastischen Rasthakens 28 an und verbringt diesen in eine Entriegelstellung, in welcher der Eingriff mit der Riegelausnehmung 26 aufgehoben ist.
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Nunmehr läuft der Führungsarm 24 auf ein geeignetes Widerlager, auch hier bevorzugt auf das Wickelwellengehäuse 12 auf, und wird ebenfalls in Auszugsrichtung A verlagert. Hierbei gleitet er in die Führungsschiene 23 hinein. Bei der Verlagerung des Führungsarms 24 bzw. insbesondere des Achsstummels 25 in Auszugsrichtung A wird das Federelement 34 gespannt und baut eine rückverlagernde Rückstellkraft auf. Die in 5 dargestellte Teilbewegung des Führungsarms 24 bzw. des Achsstummels 25 erfolgte Teilverlagerung in Auszugsrichtung A findet ihr Ende, wenn der Führungsarm 24 auf den vom Führungsrahmen 22 ausgebildeten Endanschlag 36 aufläuft.
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Bevorzugter Weise übt der das Aufrollen der Abdeckbahn 11 bewirkende Antrieb der Wickelwelle auf die Befestigungseinheit 21 eine ausreichende Kraft auf, um sowohl die entriegelnde Bewegung der Betätigungshandhabe 30 als auch die Verlagerungsbewegung des Führungsarms 24 zu induzieren. Bei der entgegengesetzten Bewegung der Abdeckbahn 11, also beim Verbringen der Abdeckbahn 11 in Auszugsrichtung A, erfolgt die Verlagerung der Betätigungshandhabe 30 sowie des Führungsarms 24 in Gegenrichtung. Zunächst wird die Rückstellkraft des Federelements 34 dazu führen, dass sich der Führungsarm 24 mit dem Achsstummel 25 aus der Führungsschiene 23 hinaus in Einzugsrichtung E bewegt. Sobald der Kontakt zum Widerlager, beispielsweise zum Wickelwellengehäuse 12, unterbrochen ist, wird auch die Betätigungshandhabe 30 aufgrund der Rückstellkraft des Rasthakens 28 aus der Stellausnehmung 29 hinausgeschoben, bis der in 1 dargestellte Ausgangszustand erreicht ist.
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Stellung der erfindungsgemäßen Befestigungseinheit 21 innerhalb der erfindungsgemäßen Laderaumabdeckung
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Die Befestigungseinheit 21 ist im Bereich des versteiften Endbereichs 20 an der Abdeckung 11 befestigt. Im konkreten Ausführungsbespiel der Erfindung weist der Führungsrahmen 22 ein hier nicht dargestelltes Befestigungsglied auf, um an dem Auszugsprofil 14 angeordnet zu werden. Dieses Befestigungsglied kann insbesondere eine Endkappe für das Auszugsprofil 14 sein. Der Führungsarm 24 erstreckt sich mit dem Achsstummel 25 in Richtung Wickelwellengehäuse 12.
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Bei der vergleichenden Betrachtung der 1 und 7 bzw. der 2 und 8 kann man feststellen, dass der sogenannte versteifte Endbereich 20 der erfindungsgemäßen Laderaumabdeckung 10 gegenüber dem Stand der Technik in seiner in Auszugsrichtung A gemessenen Tiefe verkürzt ist. Die Abdeckbahn 11 der erfindungsgemäßen Laderaumabdeckung 10 ist entsprechend verlängert, so dass die Auszugslänge der Laderaumabdeckungen 10/110 der Erfindung bzw. des Standes der Technik identisch ist.
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Um weiterhin zu gewährleisten, dass die Befestigungselemente 17, insbesondere die Achsstummel 25 die Laderaumabdeckung 10 in geeigneten Schienen der Innenraumverkleidungsteile 19 führen können, wurde die Lage der Achsstummel 25 sowie der Aufnahmen 18 nicht verändert. Somit überspannt die flexible Abdeckbahn 11 nunmehr zusätzlich einen zwischen Befestigungsmittel 17 und versteiftem Endbereich 20 gelegenen Abschnitt, der im Stand der Technik vom Auszugsprofil 114 und einem Teil der Konturplatte 115 gebildet wurde.
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Beim Verfahren der Abdeckbahn 11 in deren Verstaupositionen in Einzugsrichtung E verlagern sich die Befestigungsmittel 17 beim Anschlag an das Widerlager bzw. an das Wickelwellengehäuse 12 in Richtung Auszugsrichtung A, bis sie am Ende der Verlagerungsbewegung eine Lagerstellung etwa im Bereich des versteiften Endbereiches, im Ausführungsbeispiel im Bereich des Auszugsprofils 14 einnehmen. Im gleichen Maße, wie diese Verlagerungsbewegung der Befestigungsmittel 17 erfolgt, kann der gegenüber dem Stand der Technik zusätzlich vorhandene Abdeckbahnabschnitt auf die Wickelwelle aufgerollt werden, so dass insbesondere auch in der Verstauposition der Abdeckbahn 11 der vom versteiften Endbereich 20 der erfindungsgemäßen Laderaumabdeckung 10 eingenommene Raum erheblich vermindert ist. Dies geht insbesondere aus der vergleichenden Zeichnung der 2 und 8 hervor.
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Der Vorteil des verkürzten versteiften Endbereiches 20 bzw. insbesondere der verkürzten Konturplatte 15 wird sowohl bei einer in Verstauposition befindlichen Abdeckbahn 11 als auch bei einer in Funktionsposition befindlichen Abdeckbahn 11 realisiert. Bei einer Abdeckbahn 11, welche sich in Funktionsposition befindet, wird durch den verkürzten Endbereich 20 eine geringere Belastung der Aufnahmen 18 sowie der Befestigungselemente 17 realisiert, da das Gewicht des versteiften Endbereiches 20 gegenüber dem Stand der Technik reduziert ist. Auch die Neigung zu Schwingen ist bei der erfindungsgemäßen Laderaumabdeckung 10 geringer.
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Für die Nutzung des Laderaums des Fahrzeugs ist der verkürzte, versteifte Endbereich 20 von besonderem Vorteil, da er weniger weit in den Laderaum hineinragt. Wenn sich die Abdeckbahn 11 in ihrer Verstauposition befindet, sind die Einschränkungen beim Verstauen von Ladegut geringer. Sollte der versteifte Endbereich 20 bzw. die Konturplatte 15 vom Benutzer zur weiteren Optimierung noch oben geklappt werden, verdeckt sie wesentlich weniger das rückwärtige Sichtfeld.
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Bei genauer Betrachtung der Figuren erkennt man, dass der Führungsarm 24 wie auch das Führungsteil 22 eine gekrümmte Außenkontur aufweisen. Diese Außenkontur entspricht, zumindest was den Führungsarm 24 betrifft, der durch die Karosserieform im Heckbereich erzwungenen Randkontur der Laderaumabdeckung 10. Der in Wirkstellung befindliche Führungsarm 24 überspannt den Bereich bis zum Auszugsprofil 14 und ist - was Erläuterungszwecken geschuldet ist - abweichend von den Darstellungen in der Regel unterhalb der Abdeckbahn 11 angeordnet. Er unterstützt somit die Randbereiche der Abdeckbahn 11, welche der Gefahr eines Abknickens in Schwerkraftrichtung ausgesetzt sein können. Insoweit hat der Führungsarm 24 für die Abdeckbahn 11 eine Stützfunktion.
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Der dem versteiften Endbereich 20 naheliegende Abschnitt der Abdeckbahn 11 kann verstärkt sein, beispielsweise durch wickelwellenparallel angeordnete Stege, solange die Aufrollbarkeit auf der Wickelwelle in der Verstauposition unter der zusätzlichen Aussteifung nicht leidet.
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Der Mechanismus zur Verlagerung der Befestigungselemente 17 kann ebenfalls anderes gestaltet sein. So ist es beispielsweise denkbar, die Verlagerung durch ein Verschwenken um eine wickelwellenparallele Achse in Auszugsrichtung A zu erreichen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Laderaumabdeckung
- 11
- Abdeckbahn
- 12
- Wickelwellengehäuse
- 13
- wickelwellenabgewandte Kante
- 14
- Auszugsprofil
- 15
- Konturplatte
- 16
- Griffausnehmung
- 17
- Befestigungselement
- 18
- Aufnahme
- 19
- Innenverkleidungsteil
- 20
- versteifter Endbereich
- 21
- Befestigungseinheit
- 22
- Führungsrahmen
- 23
- Führungsschiene
- 24
- Führungsarm
- 25
- Achsstummel
- 26
- Riegelausnehmung
- 27
- Riegelelement
- 28
- rückstellelastischer Rasthaken
- 29
- Stellausnehmung
- 30
- Betätigungshandhabe
- 31
- erstes Ende von 30
- 32
- zweites Ende von 30
- 33
- Ankerelement
- 34
- Federelement
- 35
- Koppelglied
- 36
- Endanschlag
- A
- Auszugsrichtung
- E
- Einzugsrichtung
- 110
- Laderaumabdeckung
- 111
- Abdeckbahn
- 112
- Wickelwellengehäuse
- 113
- wickelwellenabgewandte Kante
- 114
- Auszugsprofil
- 115
- Konturplatte
- 116
- Griffausnehmung
- 117
- Befestigungselement
- 118
- Aufnahme
- 119
- Innenverkleidungsteil
- 120
- versteifter Endbereich