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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schienenanordnung, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz.
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Technologischer Hintergrund
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Die Erfindung betrifft insbesondere eine Schienenanordnung für Fahrzeugsitze mit einer ersten Schiene und einer zweiten Schiene, die so angebracht sind, dass sie relativ zueinander in einer Längsrichtung verschiebbar sind, und mit einer Verriegelungsanordnung mit einem Verriegelungselement, das zwischen einer verriegelten Position, in der die Verriegelungsanordnung die erste Schiene und die zweite Schiene relativ zueinander immobilisiert, und einer entriegelten Position, in der die Verriegelungsanordnung der ersten Schiene und der zweiten Schiene ein Gleiten relativ zueinander erlaubt, bewegbar ist.
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Die Verriegelungsanordnung ist dazu vorgesehen, mittels eines zur manuellen Betätigung durch einen Benutzer vorgesehenen Hebels zwischen der verriegelten Position und der entriegelten Position bewegt zu werden.
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Stand der Technik
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Eine derartige Schienenanordnung, enthaltend eine untere Schiene und eine relativ zur unteren Schiene verschiebbar angebrachte obere Schiene, ist zum Beispiel aus der Druckschrift
DE 10 2015 010 017 A1 bekannt. Die untere Schiene enthält eine Reihe von Rastöffnungen, in denen die distalen Enden der drei Raststifte aufgenommen werden können, was in der verriegelten Position zu einem Blockieren der Translationsbewegung entlang der Längsrichtung der unteren Schiene relativ zu der oberen Schiene führt. Die Raststifte werden in dieser verriegelten Position gehalten und entlang ihrer axialen Richtung in in der oberen Schiene vorhandene Durchtritte eingeführt, und das Entriegeln erfolgt durch Zurückziehen der Raststifte aus den Rastöffnungen gegen die Rückhaltekraft. Die Raststifte sind schräg angeordnet in Bezug auf den Schnitt der Schienenanordnung, von unten nach oben, vom proximalen Ende des Raststiftes zu dessen distalen Ende.
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Außerhalb der Schienenanordnung ist an der oberen Schiene ein schräges Blech angebracht, das drei Führungsöffnungen aufweist, die zum Hindurchführen der Raststifte vorgesehen sind. Innerhalb der Schienen der Schienenanordnung enthält ein weiteres Blech drei Führungsöffnungen, die zum Hindurchführen der Raststifte vorgesehen sind. Für alle Stifte stellen die Führungsöffnungen des äußeren Blechs und die Führungsöffnungen des inneren Blechs die Führung für die Raststifte zwischen zwei entlang der Achse des Stifts versetzten Positionen bereit.
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Nahe den freien Enden des schrägen, äußeren Blechs gehen zwei Laschen ab, in denen eine Achse angeordnet ist und an denen ein Entriegelungsblech mit zwei Auslegern angeordnet ist, wobei das Blech relativ zu dem schrägen Blech auf der Achse schwenkbar gelagert ist.
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Einer der Ausleger des Entriegelungsblechs ist dazu vorgesehen, ein Ende der Raststifte aufzunehmen, um während der Drehung um die vorgenannte Achse für ihre Bewegung aus den Rastöffnungen heraus zu sorgen. Das Entriegelungsblech bildet den Hebel für die Schienenanordnung, der eine Bewegung von der verriegelten Position die entriegelte Position ermöglicht.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Bei einer derartigen Schienenanordnung ist das Entriegelungsblech aus Metall, um die Robustheit der Schienenanordnung zu gewährleisten; allerdings stellt sich die Montage des Entriegelungsblechs an der Schienenanordnung als besonders langwierig und schwierig heraus, da zusätzlich zur Befestigung des Entriegelungsblechs die Befestigung der Achse an den Laschen des schrägen Blechs und der Mittel zum translatorischen Stoppen der Achse relativ zu dem schrägen Blech vorzusehen ist. Damit verbunden sind auch nicht unerhebliche Kosten des Produkts.
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Die Erfindung zielt darauf ab, diese Situation zu verbessern.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Schienenanordnung mit einem Entriegelungshebel aufzuzeigen, die einfacher und schneller zu montieren ist.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Schienenanordnung mit reduzierten Kosten des Produkts anzugeben.
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Die Erfindung betrifft demgemäß eine Schienenanordnung für einen Fahrzeugsitz, enthaltend:
- - eine untere Schiene;
- - eine obere Schiene, die so angebracht ist, dass sie relativ zu der unteren Schiene in einer Längsrichtung verschiebbar ist;
- - eine Verriegelungsanordnung (verrou) mit einem Verriegelungselement, das bewegbar ist zwischen:
- - einer verriegelten Position, in der die Verriegelungsanordnung die untere Schiene und die obere Schiene relativ zueinander immobilisiert;
- - einer entriegelten Position, in der die Verriegelungsanordnung der unteren Schiene und der oberen Schiene erlaubt, relativ zueinander verschoben zu werden.
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Erfindungsgemäß ist die Verriegelungsanordnung dazu konfiguriert, von dessen verriegelter Position in dessen entriegelte Position gebracht zu werden, und zwar mittels eines manuellen Steuerhebels, der um eine Drehachse schwenkbar an einem an der oberen Schiene oder der unteren Schiene befestigten Befestigungsteil angebracht ist, wobei die Verriegelungsanordnung Schwenkmittel mit einem ersten Teil und einem zweiten Teil aufweist, die zu dem manuellen Hebel bzw. dem Befestigungsteil - oder umgekehrt - gehören und die relativ zueinander um die Drehachse angelenkt sind, wobei die Schwenkmittel zwischen dem manuellen Hebel und dem Befestigungsteil angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß enthalten das erste Teil und das zweite Teil ineinander eingreifende Einclipsmittel (Mittel zum Einclipsen), die eine Montage des manuellen Hebels und des Befestigungsteils durch elastische Verformung mindestens eines der dem ersten Teil und/oder dem zweiten Teil zugehörigen Einclipsmittels ermöglichen.
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Die in den folgenden Absätzen offenbarten Eigenschaften können optional umgesetzt werden. Sie können unabhängig voneinander oder in Kombination miteinander umgesetzt werden:
- - die Einclipsmittel weisen jeweils mindestens einen Stift mit einem runden Querschnitt und mindestens ein kreisrundes Gehäuse auf, die jeweils zu dem zweiten Teil und/oder dem ersten Teil (oder umgekehrt) gehören, deren Achsen entlang der Drehachse orientiert sind, wobei der Stift schwenkbar in dem kreisrunden Gehäuse aufgenommen ist, um die Drehachse zu bilden, wobei das kreisrunde Gehäuse eine unterbrochene kreisrunde Wand mit einer mit einem Größenabstand von weniger als dem Durchmesser des Stifts vorhandenen Aufnahmenut aufweist und wobei die Montage durch Einclipsen der beiden Teile durch Einführen des Stifts durch die Aufnahmenut resultiert, währenddessen sich der Abstand durch elastische Verformung des kreisrunden Gehäuses vergrößert und dann in seinen Anfangswert zurückkehrt, um das Einclipsen des Stifts in der kreisrunden Wand des Gehäuses zu bewirken;
- - der mindestens eine Stift ist so angeordnet, dass er von einer flachen Oberfläche einer Befestigungslasche abragt, der in einer Ebene im Wesentlichen quer zu der Drehachse verläuft, wobei das mindestens eine kreisrunde Gehäuse in einem eine flache Wand aufweisenden Flansch angeordnet ist, wobei mindestens eine flache Oberfläche in einer Ebene im Wesentlichen quer zu der Drehachse verläuft, wobei die flache Oberfläche mit der Befestigungslasche in Eingriff steht, um den translatorischen Anschlag in einer Richtung entlang der Drehachse zu erreichen;
- - die Befestigungslasche ist in einer zwischen der flachen Wand des Flansches, der ersten flachen Wand und einer zweiten, parallel zu der flachen Wand des Flansches verlaufenden flachen Wand ausgebildeten inneren Kammer aufgenommen;
- - die innere Kammer besitzt eine Anschlagfläche, die mit einem an der Befestigungslasche ausgebildeten Anschlagsfinger in Eingriff steht, um die Drehung des manuellen Hebels um die Drehachse relativ zu dem Befestigungsteil in einer Drehrichtung zu stoppen, wenn sich der manuelle Hebel relativ zu dem Befestigungsteil in einer Endposition befindet;
- - das Befestigungsteil ist aus Metall;
- - der mindestens eine Stift ist einstückig mit dem Befestigungsteil ausgebildet;
- - das mindestens eine kreisrunde Gehäuse ist aus Kunststoff;
- - der manuelle Hebel ist vollständig aus Kunststoff, wobei das mindestens eine kreisrunde Gehäuse einstückig mit dem manuellen Hebel ausgebildet ist;
- - der manuelle Hebel ist im Spritzgussverfahren hergestellt.
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Die Erfindung betrifft weiterhin einen Fahrzeugsitz mit mindestens einer erfindungsgemäßen Schienenanordnung.
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Schließlich betrifft die Erfindung ein Montageverfahren für eine erfindungsgemäße Schienenanordnung, wobei der manuelle Hebel und das Befestigungsteil montiert werden, indem die Einclipsmittel des ersten Teils und des zweiten Teils des Schwenkmittels der Verriegelungsanordnung zum Einclipsen gebracht werden.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale und Vorteile werden ersichtlich aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung und aus der Analyse der anliegenden Zeichnungen, wobei:
- 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Schienenanordnung gemäß einer der Erfindung entsprechenden Ausführungsform.
- 2 ist eine Schnittansicht entlang der Linie II-II der Schienenanordnung nach 1.
- 3 ist eine Schnittansicht entlang der Linie III-III der Schienenanordnung nach 1.
- 4a ist eine Ansicht von unten des manuellen Hebels der Schienenanordnung nach 1.
- 4b ist eine linke Ansicht des manuellen Hebels nach 4a.
- 4c ist eine perspektivische Ansicht des manuellen Hebels nach 4a.
- 5a ist eine perspektivische Ansicht des Scharnierteils für die Schienenanordnung nach 1.
- 5b ist eine Vorderansicht des Scharnierteils nach 5a
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Die Erfindung betrifft eine Schienenanordnung 1 für einen Fahrzeugsitz, enthaltend:
- - eine untere Schiene 2;
- - eine obere Schiene 3, die so angebracht ist, dass sie relativ zu der unteren Schiene 2 in einer Längsrichtung verschiebbar ist;
- - eine Verriegelungsanordnung 4 mit einem Verriegelungselement 41, das bewegbar ist zwischen:
- - einer verriegelten Position, in der die Verriegelungsanordnung 4 die untere Schiene 2 und die obere Schiene 3 relativ zueinander immobilisiert;
- - einer entriegelten Position, in der die Verriegelungsanordnung 4 der unteren Schiene 2 und der oberen Schiene 3 erlaubt, relativ zueinander verschoben zu werden.
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Erfindungsgemäß ist die Verriegelungsanordnung 4 dazu konfiguriert, von dessen verriegelter Position in dessen entriegelte Position gebracht zu werden, und zwar mittels eines manuellen Steuerhebels 5, der um eine Drehachse A5 schwenkbar an einem an der oberen Schiene 3 oder der unteren Schiene 2 befestigten Befestigungsteil 6 angebracht ist
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Erfindungsgemäß weist die Verriegelungsanordnung 4 Schwenkmittel zwischen dem manuellen Hebel 5 und dem Befestigungsteil 6 auf, mit einem ersten Teil 51 und einem zweiten Teil 61, die zu dem manuellen Hebel 5 bzw. dem Befestigungsteil 6 - oder umgekehrt - gehören und die relativ zueinander um die Drehachse A5 angelenkt sind.
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Erfindungsgemäß enthalten das erste Teil 51 und das zweite Teil 61 ineinander eingreifende Einclipsmittel 52, 62, die eine Montage des manuellen Hebels 5 und des Befestigungsteils 6 durch elastische Verformung mindestens eines der dem ersten Teil 51 und/oder dem zweiten Teil 61 zugehörigen Einclipsmittels ermöglichen.
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Unter Einclipsen sei verstanden, dass die Befestigung des ersten Teils 51 an dem zweiten Teil 61 ausschließlich durch die Form des ersten Teils 51 gewährleistet wird, die mindestens teilweise um das zweite Teil 61 herum verengt wird, um eine Bewegung des manuellen Hebels 5 relativ zu dem Befestigungsteil 6 entlang einer radialen Richtung der Drehachse A5 zu verhindern, und dass die Platzierung und Entfernung des ersten Teils 51 an dem zweiten Teil 61 aufgrund der elastischen Verformung des ersten Teil 51 und/oder des zweiten Teils 61 stattfindet, die derart erfolgt, dass sie eine Bewegung des manuellen Hebels 5 relativ zu dem Befestigungsteil 6 entlang der radialen Richtung der Drehachse A5 erlaubt.
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Demzufolge erfolgt die Montage, ebenso wie die Demontage, des manuellen Hebels 5 und des Befestigungsteils 6 schnell und einfach, da es nicht erforderlich ist, zusätzliche Elemente zum Bereitstellen des translatorischen Anschlags des manuellen Hebels 5 relativ zu dem Befestigungsteil 6 entlang der radialen Richtung der Drehachse A5 vorzusehen.
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Diese Montage kann daher durch einen Monteur mit einer minimalen Anzahl an Arbeitsschritten ausgeführt werden.
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Wie aus den Ausführungsformen nach 1 und 2 ersichtlich kann das Verriegelungselement 41 der Verriegelungsanordnung 4 mindestens einen Raststift 41 aufweisen, der dazu vorgesehen ist, in einer in der unteren Schiene 2 angeordneten Rastöffnung 21 aufgenommen zu werden, um die untere Schiene 2 und die obere Schiene 3 relativ zu einander zu immobilisieren, entsprechend der verriegelten Position des Verriegelungselements 41 der Verriegelungsanordnung 4, und um von der Rastöffnung 21 gelöst zu werden, um eine Bewegung der unteren Schiene 2 und der oberen Schiene 3 relativ zu einander zu erlauben, entsprechend der entriegelten Position des Verriegelungselements 41, wobei die Bewegung der Raststifte 41 durch die Rotation des manuellen Hebels 5 um die Drehachse A5 angetrieben wird.
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Vorteilhafterweise, aus der Ausführungsform nach 1 ersichtlich, verläuft die Drehachse A5 vorzugsweise entlang der Längsverschieberichtung der unteren Schiene 2 relativ zur oberen Schiene 3.
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Gemäß einer Ausführungsform umfassen die Einclipsmittel jeweils mindestens einen Stift 62 mit kreisrundem Querschnitt und mindestens ein kreisrundes Gehäuse 52, die jeweils zu dem zweiten Teil 61 und dem ersten Teil 51 (oder umgekehrt) gehören, deren Achsen A52, A62 entlang der Drehachse A5 orientiert sind, wobei der Stift 62 schwenkbar in dem kreisrunden Gehäuse 52 aufgenommen ist, um die Drehachse A5 zu bilden, wobei das kreisrunde Gehäuse 52 eine unterbrochene kreisrunde Wand 53 mit einer mit einem Größenabstand E54 von weniger als dem Durchmesser des Stifts 62 vorhandenen Aufnahmenut 54 aufweist.
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Damit wird die Montage durch Einclipsen der beiden Teile 51, 61 des Schwenkmittels der Verriegelungsanordnung 4 erreicht durch Einführen des Stifts 62 durch die Aufnahmenut 54, deren Abstand E54 sich durch elastische Verformung des kreisrunden Gehäuses 52 vergrößert und dann in seinen Anfangswert zurückkehrt, um das Halten des Stifts 62 in der kreisrunden Wand 53 des kreisrunden Gehäuses 52 zu bewirken.
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Entsprechend erfolgt die Demontage durch Lösen der Teile 51, 61 des Schwenkmittels der Verriegelungsanordnung 4 durch Herausziehen des Stifts 62 durch die Aufnahmenut 54 deren Abstand E54 sich durch elastische Verformung des kreisrunden Gehäuses 52 vergrößert und dann in seinen Anfangswert zurückkehrt, sobald der manuelle Hebel 5 von dem Befestigungsteil 6 getrennt ist.
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Wie aus den beispielhaften Implementierungen nach 1, 2 und 4a bis 4c ersichtlich kann die kreisrunde Wand 53 einen kurvigen Verlauf aufweisen, der sich zwischen einem halben und einem Dreiviertelkreis erstreckt.
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Die Aufnahmenut kann eine „gerade“ Nut sei, wobei die Wände tangential zu der kreisrunden Wand 53 vorgesehen sind. Die Nut kann auch etwas vertieft vorgesehen sein, gegenüber der kreisrunden Wand 53, um das Einführen oder Herausziehen des Stifts 62 in das kreisrunde Gehäuse 52 zu erleichtern. Mit anderen Worten: die gegenüber liegenden Wände der Aufnahmenut 54 teilen sich entlang der Einführungsrichtung.
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Um die Menge an zur Implementierung einer dortigen Schienenanordnung erforderlichen Material zu vermindern und um den ästhetischen Eindruck zu verbessern, kann die Länge L62 des Stifts 62 vorteilhafterweise im Wesentlichen gleich der Dicke E52 des kreisrunden Gehäuses 52 sein.
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Wie insbesondere in der Ausführungsform nach 1 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass zwei Stifte 62 an dem Befestigungsteil 6 mit zwei kreisrunden Gehäusen 52 des manuellen Hebels 5 in Eingriff stehen, um eine steifere Schwenkverbindung zwischen dem manuellen Hebel 5 und dem Befestigungsteil 6 zu erlangen.
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Wie aus der beispielhaften Implementierung nach 5a und 5b ersichtlich, können die beiden Stifte 62 symmetrisch um eine Symmetrieebene des Befestigungsteils 6, orthogonal zur Drehachse A5, angeordnet sein und, wie aus der beispielhaften Ausführungsform nach 4a bis 4c ersichtlich, können die beiden kreisrunden Gehäuse 52 symmetrisch um eine Symmetrieebene des manuellen Hebels 5, orthogonal zur Drehachse A5, angeordnet sein.
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Gemäß einer Ausführungsform:
- - ist der mindestens eine Stift 62 so angeordnet, dass er von einer flachen Oberfläche F63 einer Befestigungslasche 63 abragt, der in einer Ebene im Wesentlichen quer zu der Drehachse A5 verläuft; und
- - ist das mindestens eine kreisrunde Gehäuse 52 in einem eine flache Wand 56 aufweisenden Flansch 55 angeordnet, wobei eine flache Oberfläche F56 in einer Ebene im Wesentlichen quer zu der Drehachse A5 verläuft, wobei die flache Oberfläche F56 mit der flachen Oberfläche F63 der Befestigungslasche 63 in Eingriff steht, um den translatorischen Anschlag des kreisrunden Gehäuses 52 relativ zu dem Stift 62 in einer Richtung entlang der Drehachse A5 zu erreichen.
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Wie aus der beispielhaften Implementierung nach 1 und 2 ersichtlich, ist die Oberfläche F63 der Befestigungslasche 63 anliegend an die Oberfläche F55 der flachen Wand 56 des Flansches 55 angeordnet, wodurch der translatorische Anschlag des manuellen Hebels 5 relativ zu dem Befestigungsteil 6 in einer Richtung entlang der Drehachse A5 erzielt wird.
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Aus diesem Grund besteht keine Notwendigkeit, ein zusätzliches Mittel zum Erreichen des translatorischen Anschlags des manuellen Hebels 5 relativ zu dem Befestigungsteil 6 in der Richtung der Drehachse A5 vorzusehen, da dieses durch das Schwenkmittel zwischen dem manuellen Hebel 5 und dem Befestigungsteil 6 erreicht wird.
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Es sei darauf hingewiesen, dass, in dem Fall wo zwei kreisrunde Gehäuse 52, ausgebildet in zwei Flanschen 55 mit jeweils einer flachen Wand 56, mit mindestens einer in einer Ebene im Wesentlichen quer zur Drehachse A5 verlaufenden flachen Oberfläche F56, und zwei Stifte 62 angeordnet als abragend von einer flachen Oberfläche F63 einer Befestigungslasche 63, verlaufend in einer Eben im Wesentlichen quer zur Drehachse A5, wobei die Stifte 62 entlang einer einzelnen Achse A5 jedoch in gegenläufiger Richtung verlaufen, wie ersichtlich aus der beispielhaften Ausführung nach den 5a und 5b, wobei die flachen Oberflächen F63 gleichfalls entlang einer gegenläufigen Richtung orientiert sind, vorgesehen sind, der translatorische Anschlag des manuellen Hebels 5 relativ zu dem Befestigungsteil 6 in beiden Richtungen entlang der Drehachse A5 vorgesehen ist.
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Demzufolge besteht keine Notwendigkeit, zusätzliche Mittel zum Bereitstellen des translatorischen Anschlags des manuellen Hebels 5 relativ zu dem Befestigungsteil 6 entlang der Drehachse A5 vorzusehen, da das Schwenkmittel gleichzeitig für die Befestigung des manuellen Hebels 5 an dem Befestigungsteil 6 sorgt.
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Die Montage des manuellen Hebels 5 an dem Befestigungsteil 6 ist daher schnell und einfach auszuführen, einfach indem man Einclipsteile des manuellen Hebels 5 an den Einclipsteilen des Befestigungsteils 6 platziert, ohne weitere Bearbeitungsschritte, weshalb auch nur wenige Schritte für einen die Montage durchführenden Monteur auszuführen sind.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Befestigungslasche 63 in einer zwischen der flachen Wand 56 des Flansches, der ersten flachen Wand 56 und einer zweiten, parallel zu der ersten flachen Wand 56 des Flansches 55 verlaufenden flachen Wand 58 ausgebildeten inneren Kammer 57 aufgenommen.
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Vorteilhafterweise kann der Abstand D57, der die beiden flachen Wände 56, 57 des Flansches 55 trennt, ein wenig größer sein als die Dicke E63 der Befestigungslasche 63 des Befestigungsteils 6, um für ein Verschachtelungsspiel zwischen der Befestigungslasche 63 und der inneren Kammer 57 zu sorgen, die ein leichtes Einführen der Befestigungslasche 63 in die innere Kammer 57 ermöglicht.
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Diese vorteilhafte Anordnung der Erfindung dient dazu, die Führung des Flansches 55 relativ zu der Befestigungslasche 63 während der Montage des manuellen Hebels 5 an dem Befestigungsteil 6 zu erleichtern und damit die Montage zu beschleunigen und zu vereinfachen.
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Die zweite flache Wand 58 dient auch zur Versteifung des Flansches 55 und damit zum Versteifen der Schwenkverbindung zwischen dem manuellen Hebel 5 und dem Befestigungsteil 6.
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Gemäß einer Ausführungsform besitzt die innere Kammer 57 eine Anschlagsfläche 59, die mit einem an der Befestigungslasche 63 ausgebildeten Anschlagsfinger 64 in Eingriff steht, um die Rotation des manuellen Hebels 5 um die Drehachse relativ zu dem Befestigungsteil 6 in einer Drehrichtung zu stoppen, wenn sich der manuelle Hebel 5 relativ zu dem Befestigungsteil 6 in einer Endposition befindet.
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Wie tatsächlich anhand der beispielhaften Implementierung nach 1 und 2 ersichtlich, treibt der manuelle Hebel 5 die Verschiebung des Verriegelungsmittels 41 der Verriegelungsanordnung 4 an. Gleichwohl hat diese Verschiebung in einem begrenzten Umfang zu erfolgen, um eine Demontage des Verriegelungsmittels 41 der Verriegelungsanordnung 4 zu vermeiden, insbesondere wenn das Verriegelungsmittel 41 als ein durch eine Mehrzahl von an der unteren Schiene 2 und an der oberen Schiene 3 ausgebildete Rastöffnungen geführter Raststift ausgeführt ist, da dies die langfristige Zuverlässigkeit einer derartigen Verriegelungsanordnung 4 mindern würde.
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Der Eingriff zwischen der Anschlagsfläche 59 und dem Anschlagfinger 64 dient dazu, einen Endanschlag zwischen dem manuellen Hebel 5 und dem Befestigungsteil 6 zu implementieren, ohne für eine solche Funktion zusätzliche Mittel vorzuhalten, da das Schwenkmittel zwischen dem manuellen Hebel 5 und dem Befestigungsteil 6 diese Funktion bereits erfüllt.
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Wie in der beispielhaften Ausführungsform gemäß 3 ersichtlich, können die Anschlagsfläche 59 und der Anschlagfinger dazu konfiguriert sein, den Rotationsaschlag des manuellen Hebels 5 relativ zu dem Befestigungsteil 6 entlang der Drehrichtung bereitzustellen, wobei das Verriegelungselement 41 von dessen verriegelte Position in dessen entriegelte Position gebracht wird, was einer Drehung gegen den Uhrzeigersinn gemäß 2 entspricht.
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Wie ersichtlich in der beispielhaften Ausführungsform nach 2, 3 und 4a bis 4c, kann die Anschlagsfläche 59 eine flache Oberfläche der inneren Kammer 57 sein, die entlang einer Ebene im Wesentlichen quer zu der Ebene der Oberfläche F56 der flachen Wand 56 des Flansches 55 verläuft und entlang der für die Drehung des manuellen Hebels 5 relativ zu dem Befestigungsteil 6 bevorzugten Endposition positioniert ist.
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Zur Vereinfachung der Herstellung des Flansches 55 des manuellen Hebels 5, insbesondere wenn dies in einem Gussverfahren erfolgt, kann weiterhin eine zur Außenseite der inneren Kammer 57 hin öffnende Öffnung L59 vorgesehen sein, nahe der äußeren Oberfläche (gegenüber der Oberfläche F56) der flachen Wand 56, über dem die Anschlagsfläche 59 aufweisenden Teil der inneren Kammer 57.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Befestigungsteil 6 aus Metall, zum Beispiel aus S500MC.
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Tatsächlich ist das Befestigungsteil 6 dafür vorgesehen, an der unteren Schiene 2 oder der oberen Schiene 3 der Schienenanordnung 1 angebracht zu werden, und kann daher zum Erfahren und Aushalten erheblicher Kräfte vorgesehen sein, insbesondere Scherkräfte entlang der Richtung der Verlängerung der Drehachse A5, zum Beispiel im Fall eines Unfalls des Fahrzeugs. Tatsächlich kann dieses Befestigungsteil mindestens eine Rastöffnung enthalten, die als kreisrunde Führung beim Hindurchführen der Raststifte 41 dient und dazu vorgesehen ist, in Kombination mit der zweiten Führungsöffnung innerhalb der Schienen 2, 3 der Schienenanordnung 1 eine Führung für die Raststifte bereitzustellen.
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In diesem Fall, da sich Metall weniger gut elastisch als Kunststoff verformt, ist der mindestens eine Stift 62 des zweiten Teils 61 an dem Befestigungsteil 6 vorgesehen, da er sich nicht elastisch verformen muss für die Montage durch Einclipsen des manuellen Hebels 5 an dem Befestigungsteil 6, wobei die elastische Verformung hauptsächlich nahe des kreisrunden Gehäuses 52 des ersten Teils 51 erfolgt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der mindestens eine Stift 62 einstückig mit dem Befestigungsteil 6 ausgebildet.
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The Gesamtheit der Bauelemente des Befestigungsteils 6, insbesondere die Befestigungslasche 63, kann auch einstückig mit dem Befestigungsteil 6 ausgeführt sein, um dessen Implementierung zu vereinfachen.
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In dem Fall, wo das Befestigungsteil 6 aus Metall ist, kann es mittels verschiedener Umformtechniken aus einem Blech geformt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das mindestens eine kreisrunde Gehäuse 52 aus Kunststoff, zum Beispiel aus einem PA6.
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Da sich das kreisrunde Gehäuse 52 für die Montage durch Einclipsen des manuellen Hebels 5 an das Befestigungsteil 6 elastisch verformen muss, ist es vorteilhafterweise aus Kunststoff.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der manuelle Hebel 5 vollständig aus Kunststoff, wobei das mindestens eine kreisrunde Gehäuse 52 einstückig mit dem manuellen Hebel 5 ausgebildet ist.
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Tatsächlich ist der manuelle Hebel 5 weniger signifikanten Kräften ausgesetzt als die Schienen 2, 3 der Schienenanordnung 1 und damit als dem Befestigungsteil 6, zum Beispiel im Falle eines Unfalls des Fahrzeugs. Es ist daher von Vorteil, den manuellen Hebel 5 aus Kunststoff anstatt aus Metall herzustellen, wodurch sich die Kosten des Bauteils und auch die Kosten der Schienenanordnung 1 reduzieren.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der manuelle Hebel 5 im Spritzgussverfahren hergestellt.
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Ein solches Herstellungsverfahren ist besonders einfach und wirtschaftlich umzusetzen, und auf diese Weise lassen sich die des Bauteils einer solchen Schienenanordnung reduzieren.
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Die Erfindung betrifft weiterhin einen Fahrzeugsitz mit mindestens einer Schienenanordnung 1 gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen.
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Bei einer derartigen Schienenanordnung 1 kann der Sitz translatorisch relativ zum Chassis des Fahrzeugs bewegt werden, insbesondere zum Verstellen der Position des Sitzes relativ zum Chassis. Dementsprechend kann die untere Schiene 2 am Boden des Fahrzeugs befestigt sein, während die obere Schiene 3 an dem Sitz befestigt ist, insbesondere an dem Sitzkissen des Sitzes.
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Der manuelle Hebel 5 kann durch einen Sitzinsassen betätigt werden, um ein Bewegen des Sitzes relativ zum Boden des Fahrzeugs und damit ein Verstellen der Position des Sitzes relativ zum Chassis des Fahrzeugs zu ermöglichen.
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Schließlich betrifft die Erfindung ein Montageverfahren für eine Schienenanordnung 1 gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, wobei der manuelle Hebel 5 und das Befestigungsteil 6 montiert werden, indem sie das Einclipsmittel des ersten Teils Teil 51 und des zweiten Teils 61 des Schwenkmittels der Verriegelungsanordnung 4 zum Einclipsen bringen.
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Wie bereits erläutert, ist ein derartiges Verfahren einfach und schnell umzusetzen und erfordert weniger durch einen die Montage ausführenden Arbeitsschritte Monteur.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Schienenanordnung
- 2.
- untere Schiene
- 3.
- obere Schiene
- 31.
- Rastöffnung
- 4.
- Verriegelungsanordnung
- 41.
- Verriegelungsteil, Raststift
- 5.
- Manueller Hebel
- A5.
- Drehachse
- 51.
- erstes Teil des Einclipsmittels
- 52.
- kreisrundes Gehäuse
- A52.
- Achse
- E52.
- Dicke
- 53.
- kreisrunde Wand
- 54.
- Aufnahmenut
- E54.
- Abstand
- 55.
- Flansch
- 56.
- flache Wand
- F56.
- flache Oberfläche
- 57.
- innere Kammer
- D57.
- Distanz
- 58.
- flache Wand
- 59.
- Anschlagfläche
- 059.
- Öffnung
- 6.
- Befestigungsteil
- 61.
- zweites Teil des Einclipsmittels
- 62.
- Stift
- A62.
- Achse
- D62.
- Durchmesser
- L62.
- Länge
- 63.
- Befestigungslasche
- E63.
- Dicke
- 64.
- Anschlagfinger
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015010017 A1 [0004]