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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung eines Musikinstrumentes während der Benutzung, welches bei der Benutzung nicht mit dem Boden verbunden ist, wie beispielsweise ein Blech- oder Holzblasinstrument, vor allem Saxophone und Fagotte, an einem Möbel. Diese Musikinstrumente, welche während der Benutzung nicht mit dem Boden verbunden sind und die darüber hinaus ein nicht zu vernachlässigendes Gewicht von mehreren Kilogramm aufweisen, sind für die Bedienperson auf Dauer schwer zu tragen. Wenn eine Bedienperson das Instrument häufig spielt, beispielsweise Berufs- oder auch Hobbymusiker, kommt es dann häufig zu Schmerzen in der Rücken-, Nacken- und/oder Schulterpartie. Besonders gravierend sind die Probleme vor allem auch bei Kindern, die schon in frühem Alter lernen, ein, bezogen auf ihre Körperkraft und Körpergröße, schweres und unhandliches Instrument zu spielen. Wird dann regelmäßig mit dem Musikinstrument geübt, kann es insbesondere bei Kindern auch zu Fehlhaltungen mit Haltungsschäden und Fehlstellungen kommen. Auch für Menschen mit Behinderungen oder eingeschränkter Beweglichkeit oder eingeschränkter Körperkraft ist es häufig schwierig, das Gewicht des Musikinstrumentes zu tragen, insbesondere auch über einen längeren Zeitraum.
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Es existieren eine Vielzahl von Gurten, Geschirren und Vorrichtungen, um das Gewicht der Musikinstrumente während des Spielens auf den Körper der Bedienperson möglichst ergonomisch zu verteilen, damit es nicht zu Rücken-, Nacken und Schulterschmerzen oder zu den bereits erwähnten Fehlhaltungen und Fehlstellungen und Haltungsschäden kommt. Auch bei diesen Vorrichtungen ist es jedoch so, dass die Bedienperson das volle Gewicht des Musikinstruments mit ihrem Körper aufnehmen und tragen muss. Weiterhin gibt es Halterungen, auf welchen das Musikinstrument gelagert werden kann, wenn es gerade nicht benutzt wird. Einige der Vorrichtungen, die von einer Bedienperson während des Spielens des Musikinstrumentes getragen werden können sind teuer und nicht für jeden, der gerne ein entsprechendes Musikinstrument spielen möchte, erschwinglich.
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Die
US 2,262,556 beschreibt eine Halterung für ein Saxophon an einer Seite eines Stuhls. Das Saxophon ist dabei in eine Aufnahme einbringbar während zusätzlich noch eine Halterung an der Befestigungsöse des Saxophons angreift. Nachteilig bei dieser Ausgestaltung ist es jedoch, dass das Saxophon immer sehr seitlich von der Bedienperson angeordnet ist. Für eine Bedienperson, die das Instrument beim Spielen lieber deutlich vor dem Körper hält, ist diese Halterung unbequem.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen, die es erlaubt, das Gewicht eines Musikinstrumentes während dessen Benutzung gar nicht auf dem Körper der Bedienperson ruhen zu lassen, sondern auf einer externen Vorrichtung, wobei die Anordnung und Richtung des Musikinstrumentes in Bezug auf die Bedienperson von dieser quasi frei einstellbar sind und die kostengünstig ist. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
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An der Halterung ist die Aufnahme mittelbar oder unmittelbar gelenkig festlegbar, wobei das Gelenk bzw. die Gelenke so beschaffen sind, dass sich die Aufnahme in wenigstens zwei Richtungen verdrehen bzw. verschwenken und außerdem translatorisch einstellen lässt und in der betreffenden Position fixierbar sein kann. Dabei lässt sich das Instrument in der Aufnahme zu der Bedienperson hin und auch von ihr weg verschwenken. Weiterhin ist eine Sicherung vorgesehen, die verhindert, dass das Instrument so weit nach vorne kippt, dass es auf den Boden fällt, selbst wenn die Bedienperson weder mit dem Instrument noch mit dem Möbel in Wirkverbindung steht. Hierzu ist ein Anschlag vorgesehen, der die Schwenkbewegung der Aufnahme gegenüber der Halterung auf einen Winkelbereich begrenzt, so dass das Instrument mit seinem Schwerpunkt nicht derartig über das Möbel herausragen kann, dass dieses umfällt.
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Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, das Musikinstrument beliebig zu einer Bedienperson auszurichten, indem es verkippt, verschwenkt, verdreht usw. wird. So ergeben sich sehr viele Freiheitsgrade, um das Musikinstrument optimal zu der Bedienperson in die von der Bedienperson beim Spielen des Musikinstrumentes bevorzugte Lage zu bringen. Es ist bei dieser Vorrichtung auch möglich, diese mittig an dem Möbel zu befestigen und beispielsweise unterhalb der Sitzfläche hindurch zu führen. Somit kann das Musikinstrument auch vor der Bedienperson befindlich sein und nicht nur seitlich von dieser. Dadurch, dass die Vorrichtung an einem Möbel gehaltert wird, muss die Bedienperson das Gewicht des Musikinstrumentes nicht mehr tragen, sondern hat es in der erfindungsgemäßen Vorrichtung optimal ausgerichtet und erfährt somit keine Belastung, beispielsweise in den Schultern, im Nacken oder im Rücken, wie das bei bekannten Halterungen für Musikinstrumente der Fall ist, welche entweder dafür vorgesehen sind, das Musikinstrument abzustellen bzw. zu lagern oder das Gewicht des Musikinstrumentes auf den Körper der Bedienperson zu verteilen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist an bekannten Möbeln oder Ständern auf einfache Art nachrüstbar.
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In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist eine Halterung vorgesehen, welche eine Öffnung aufweist, in die ein Ring einbringbar ist. Hierbei ist die Öffnung so groß bemessen, dass der Ring in der Öffnung drehbar gehaltert ist, wobei Mittel vorgesehen sind die verhindern, dass der Ring in Richtung der Unterseite der Öffnung aus dieser herausfallen kann. Beispielsweise kann als probates Mittel die Öffnung an ihrer Unterseite kleiner ausgeführt sein, so dass der Ring in Richtung der Unterseite der Öffnung nicht aus dieser herausfallen kann. Hierbei ist es sowohl möglich, dass der Ring mit viel Spiel in die Öffnung eingebracht ist, als auch, dass zwischen dem Ring und der Öffnung ein Lager, wie beispielsweise ein Axialkugelgelenk, Schwenklager, Stahlkugelgelenk, Radialkugelgelenk, Winkelkugelgelenk, Radialgleitlager, Gelenkkopf, Kipplager oder Ähnliches vorgesehen ist. Des Weiteren umfasst die Vorrichtung ein Rohr, welches konzentrisch oder nicht konzentrisch in den Ring einbringbar ist, wobei das Rohr einen geringeren Außenumfang aufweist als der Innenumfang des Ringes und zwar derart, dass das Rohr zum Ring hin verschwenkbar angeordnet ist. Das Adapterstück, welches die Aufnahme für das Musikinstrument umfasst, ist dann am oder im Rohr mittelbar oder unmittelbar anordbar.
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Darüber hinaus ist diese Art der erfindungsgemäßen Vorrichtung kostengünstig in der Herstellung und kann an bekannten Elementen, wie Sitzmöbeln und Stehhilfen, die sich sowieso bereits im Besitz oder Eigentum einer Bedienperson befinden, nachgerüstet werden.
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Als Adapterstück kann beispielsweise das Oberteil eines bekannten Halters für das betreffende Musikinstrument gewählt werden, welches üblicherweise nur dazu dient, um das Musikinstrument stationär und falls es gerade nicht benutzt wird, zu halten. Bei diesem bekannten Halter für Musikinstrumente kann üblicherweise das Oberteil, an dem die passende Halterung für das betreffende Musikinstrument angeordnet ist, vom Fuß getrennt werden. Dieses Element dient dann als Adapterstück, welches mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Wirkverbindung gebracht wird, um das Instrument an der Vorrichtung zu befestigen. So ist es auch möglich, die gleiche Vorrichtung für unterschiedlich große und unterschiedlich geformte Musikinstrumente vorzusehen. Derartige Halter sind bei vielen Menschen, die ein entsprechendes Musikinstrument spielen, bereits vorhanden oder können kostengünstig beschafft werden.
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Vorzugsweise ist in das Rohr ein Dorn einbringbar, welcher höhenverstellbar am Rohr festlegbar ist und an welchem das Adapterstück anbringbar ist. Hierdurch lässt sich das Musikinstrument noch genauer und gezielter positionieren. Bevorzugt ist dabei eine stufenlose Höhenverstellung vorgesehen.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Ring an seinem Innenumfang zwei sich auf einer gemeinsamen Achse gegenüberliegende Stifte auf, während am Außenumfang des Rohres zwei sich auf einer gemeinsamen Achse gegenüberliegende Aufnahmen angeordnet sind. Je einer der Stifte ist dann in eine der Aufnahmen einbringbar, wobei durch das Zusammenspiel der Stifte und der Aufnahmen eine Schwenkachse für das Rohr im Ring entsteht. Die maximale Verschwenkung wird dann durch den Innendurchmesser des Ringes und den Außendurchmesser des Rohres begrenzt, so dass das Musikinstrument nicht zu weit, beispielsweise bis in seiner Horizontale verschwenkt werden kann, wo es ggf. herunterfallen und beschädigt werden könnte.
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Alternativ kann auch eine kinematische Umkehr vorgesehen sein. So kann auch das Rohr an seinem Außenumfang zwei sich auf einer gemeinsamen Achse gegenüberliegende Stifte aufweisen, während der Ring an seinem Innenumfang zwei sich auf einer gemeinsamen Achse gegenüberliegende Aufnahmen umfasst, wobei je einer der Stifte in eine der Aufnahmen einbringbar ist, so dass die bereits beschriebene Schwenkachse gebildet wird.
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Des Weiteren kann auch nur ein einziger durchgehender Stift vorgesehen sein, der das Rohr durchdringt und mit seinen beiden Enden in Aufnahmen, die am Innenumfang des Rings vorgesehen sind einbringbar ist. Das Rohr weist dann zur Aufnahme des Stiftes eine längliche Öffnung oder Ausfräsung auf. Bei diesem Ausführungsbeispiel können der Ring und der Stift auch nicht mehr einfach vom Rohr entfernt werden, da der Stift das Rohr durchdringt. Der Stift ist dabei vorteilhafterweise etwas kürzer Bemessen als der Außendurchmesser des Rings.
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In beiden vorbezeichneten Fällen, können die Stifte und damit auch die Aufnahmen auf einer gemeinsamen Achse liegen, die den Mittelpunkt des Ringes nicht schneidet, also exzentrisch angeordnet ist oder auf einer gemeinsamen Achse, die den Mittelpunkt des Ringes schneidet und somit diametral zueinander angeordnet sind. Im ersteren Fall ist es sehr vorteilhaft, dass die Aufnahme, in der sich das Musikinstrument befindet durch die exzentrische Anordnung der Schwenkachse nur in eine Richtung verschwenken lässt, beispielsweise zu der Bedienperson hin. In die andere Richtung ist diese Schwenkbewegung automatisch nicht möglich, so dass das Musikinstrument nicht so weit verkippt werden kann, dass es den Boden berührt oder sogar, beim Verlassen des Möbels durch die Bedienperson, die ganze Vorrichtung samt Möbel umkippen lässt.
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Darüber hinaus ist es auch möglich an wenigstens einer der beiden Aufnahmen im oberen Bereich eine Ausnehmung vorzusehen, durch die der entsprechende Stift führbar ist, um mit der Aufnahme in Wirkverbindung zu treten. Nach der Montage kann dann die Ausnehmung auch durch eine Abdeckung von oben abgedeckt werden, um ein Herausrutschen des Stiftes zu verhindern.
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Des Weiteren kann auch die Halterung, die die Öffnung aufweist, horizontal oder vertikal verschieblich sein und in der gewählten Position lösbar befestigbar sein. Eine Befestigung der Halterung muss jedoch nicht vorgesehen sein. Wird das Musikinstrument in die Aufnahme eingebracht, so kann die Halterung auch bereits durch das Gewicht des Musikinstrumentes so belastet sein, dass ein einfaches und unbeabsichtigtes Verschieben nicht erfolgt, da die Haftreibung der Halterung zu groß ist. Alternativ kann auch eine Halterung verwendet werden, die verschließbar ist. Bei einer horizontal verschwenkbaren Halterung und einem im Rohr höhenverstellbar gelagerten Dorn zusammen mit der Schwenkbewegung des Dornes sowie der Drehbewegung des Ringes in der Öffnung lässt sich die genaue Position des Musikinstrumentes dann in vier verschiedenen Freiheitsgraden individuell einstellen, um sowohl der Größe und Statur der Bedienperson, der Größe des Musikinstrumentes und auch den Vorlieben der Bedienperson Rechnung zu tragen. Somit entsteht ein sehr flexibles System, was jede Bedienperson im konkreten Anwendungsfall individuell einstellen kann und welches an bestehende Elemente wie Möbel kostengünstig nachrüstbar ist.
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Ist die Halterung verschieblich an der Einrichtung angeordnet, so kann ein Auszugsstopp vorgesehen sein, der dafür sorgt, dass die Halterung nicht versehentlich von der Einrichtung durch Herausziehen entfernt wird.
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Weiterhin kann ein Sperrelement vorgesehen sein, welches den Winkelbereich, in welchem der Ring in der Öffnung gedreht werden kann, begrenzt. So ist es beispielsweise bei der Befestigung der Vorrichtung an einem Sitzmöbel nicht notwendig, das Musikinstrument vom Sitzmöbel weg zu kippen. Vielmehr könnte es dann in einen Bereich gelangen, in welchem Personen an dem Möbel vorbeigehen, bzw. in dem Moment, wo die Bedienperson sich nicht mehr auf dem Sitzmöbel befindet, könnte das Musikinstrument versehentlich nach vorne kippen und dabei beschädigt werden. Auch der Kippwinkel zum Körper einer Bedienperson hin kann einstellbar, begrenzbar und/oder arretierbar sein. So kann eine Bedienperson den maximalen Kippwinkel, den die Vorrichtung und damit auch das darauf befindliche Musikinstrument zu der Bedienperson hin aufweist, begrenzen. Hierdurch kann das Musikinstrument in die für die Bedienperson optimale Position gebracht werden und die Bedienperson muss das Musikinstrument nicht abstützen, was zu einer erheblichen Entlastung führt.
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Gleiches gilt auch für eine Begrenzung der Schwenkbewegung des Rohres gegenüber dem Ring. Hier kann beispielsweise in dem Bereich zwischen Innenumfang des Ringes und Außenumfang des Rohres ein Stift oder Ähnliches eingebracht werden, um die Schwenkbewegung nur zu der Bedienperson hin und nicht von der Bedienperson weg zu ermöglichen. Dadurch, dass der Ring mit dem Rohr und den weiteren Bauteilen drehbar ausgestaltet ist, ist jedoch durch eine Drehbewegung des Ringes die Richtung, in die die Schwenkbewegung blockiert ist, einstellbar.
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Des Weiteren kann noch eine Platte vorgesehen sein, welche auf die Halterung anbringbar und am Ring festlegbar ist. Diese Platte weist dann ebenfalls eine Öffnung auf, die so bemessen ist, dass das Rohr noch im Ring verschwenkt werden kann. Des Weiteren kann die Platte den Ring in der Halterung aber auch nach oben und/oder nach unten hin sichern. In diesem Fall ist es nicht notwendig, dass die Öffnung in der Halterung nach unten schmaler ausgeführt ist, denn die Platte verhindert zusätzlich ein Herausfallen des Ringes aus der Öffnung. Die Platte dient hier als Mittel, welches eine unbeabsichtigte Demontage des Ringes aus der Öffnung verhindert. Ist eine Schwenkachse mit Stiften und dazu passenden Aufnahmen vorgesehen und weist wenigstens eine der Aufnahmen eine Ausnehmung auf, um den Stift einfacher in die Aufnahme einbringen zu können, so kann mit der Platte diese Ausnehmung auch noch verschlossen werden, um eine unbeabsichtigte Demontage des Stiftes zu verhindern. Darüber hinaus kann die Platte auch als Begrenzung für die Schwenkbewegung des Rohres dienen.
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Weiterhin kann noch eine zusätzliche lösbare Befestigung vorgesehen sein, welche mit einer am Musikinstrument vorgesehenen Öse in Wirkverbindung treten kann, um das Musikinstrument zusätzlich zu sichern. Als Befestigung kommen beispielsweise Karabiner, Haken, Wandhaken, Fleischerhaken, Federringe, Feuerwehrkarabiner o. ä. in Betracht.
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Wird als Sitzmöbel eine Stehhilfe verwendet, kann das Adapterstück in Form von zwei zueinander schwenkbeweglich und festlegbar angeordneten Armen ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Gelenk, welches die beiden Arme miteinander verbindet, als Rastscheibenverbindung ausgeführt ist, welches manuell lösbar und festlegbar ist. Der dem Musikinstrument nahegelegene Arm kann dann an seinem dem Gelenk abgewandten Ende einen Haken, Karabiner usw. aufweisen, mit welchem er in die Befestigungsöse des Musikinstruments eingreift.
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Weitere Vorteile und Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen. In den Figuren ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen:
- 1: einen Ring mit Rohr und Dorn in Seitenansicht.
- 2: die Bauteile aus 1 in Draufsicht,
- 3: die Bauteile aus 1 in Unteransicht,
- 4: die Bauteile entlang des Schnittes IV. - IV. in 1,
- 5: ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Saxophon als Musikinstrument und einem Stuhl als Möbel,
- 6: eine vergrößerte Schnittdarstellung, aus der das Zusammenspiel der Bauteile aus 5 ersichtlich wird,
- 7: eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Klarinette als Musikinstrument und einem Sitzmöbel,
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Die 1 bis 4 zeigen den genauen Aufbau und das Zusammenspiel einiger Bauteile einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Man erkennt den Ring 30, in welchem hier konzentrisch das Rohr 31 angebracht ist. Eine nicht konzentrische Anordnung des Rohres 31 im Ring 30 ist ausdrücklich auch von der Erfindung mit umfasst. Hierbei weist der Innenumfang 34 des Ringes 30 zwei Stifte 36 auf, welche ins Innere des Ringes 30 ragen. Das Rohr 31 wiederum weist zwei Aufnahmen 37 auf, in welche die beiden Stifte 36 hineinragen. Die Stifte 36 sind dabei mit Spiel in den Aufnahmen 37 angeordnet, so dass hierdurch die Schwenkachse 39 für das Rohr 31 im Ring 30 gebildet wird. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Stifte 36 und die Aufnahmen 37 diametral zueinander angeordnet. Weiterhin erkennt man noch den Anschlag 38, welcher eine Schwenkbewegung des Rohres 31 nur in eine Richtung erlaubt und in die entgegengesetzte Richtung verhindert. Als Anschlag 38 kann hier ein Stift, Gewindestift oder ähnlicher Vorsprung dienen.
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Im Inneren des Rohres 31 ist der Dorn 32 vorgesehen. Dieser ist stufenlos höhenverstellbar in dem Rohr 31 angeordnet und kann mit der Höhenverstellung 33 in der gewünschten Höhe am Rohr 31 festgelegt werden.
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Die 5 und 6 zeigen das genaue Zusammenspiel der Vorrichtung aus 1, hier mit einem Musikinstrument 40, nämlich einem Saxophon und einem Möbel 42, nämlich einem Stuhl. Die Einrichtung 10 ist unterhalb der Sitzfläche des Stuhles 42 angeordnet und weist die Halterung 20, die hier horizontal zur Einrichtung 10 verschieblich angeordnet ist, auf. In die Halterung 20 ist eine Öffnung 21 eingebracht und zwar derart, dass der Ring 30 in diese Öffnung 21 einbringbar und dort auch drehbar gelagert ist, wobei die Öffnung 21 so ausgestaltet ist, dass der Ring 30 an der Unterseite 22 der Öffnung 21 nicht herausfallen kann. Die Öffnung 21 ist an ihrer Unterseite 22 aber so breit ausgeführt, dass das Rohr 31, welches im Ring 30 angeordnet ist, durch die Unterseite 22 der Öffnung 21 hindurchragen und dort noch eine Schwenkbewegung ausführen kann. Der Winkel der Schwenkbewegung wird jedoch durch die Ausgestaltung des Innenumfangs 34 des Ringes 30 und dem Außenumfang 35 des Rohres 31 begrenzt.
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Im Rohr 31 ist höhenverstellbar der Dorn 32 angeordnet, auf welchem wiederum das Adapterstück 12 sitzt mit der Aufnahme 11 für das entsprechende Musikinstrument 40. Eine Bedienperson kann nunmehr auf dem Stuhl 42 Platz nehmen und das Musikinstrument 40 durch Drehen des Ringes 30 in der Öffnung 21, Verschwenken des Rohres 31 im Ring 30, Höhenverstellung des Dornes 32 im Rohr 31 und Horizontalverschiebung der Halterung 20 in Bezug auf die Einrichtung 10 in eine beliebige Position bringen, um das Musikinstrument 40 zu spielen, ohne dessen Gewicht tragen zu müssen.
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Eine ähnliche Ausführungsform zeigt 7, hier jedoch mit einer Klarinette als Musikinstrument 40 und wieder mit einem Stuhl als Möbel 42. Das Adapterstück 12 mit der Aufnahme 11 ist in diesem Falle für eine Klarinette ausgerichtet, während sämtliche anderen Bauteile identisch zu den in 5 dargestellten Bauteilen sein können.
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Insgesamt ist festzustellen, dass die Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist. Es sind vielmehr noch Abänderungen und Abwandlungen möglich. Es ist auch möglich das Adapterstück magnetisch mit dem Dorn oder dem Rohr zu verbinden. Das Rohr kann auch aus Vollmaterial hergestellt sein, falls kein Dorn in das Innere des Rohres eingebracht werden soll. An der Halterung kann auch ein Element mit mehreren Gelenken oder mit einer flexiblen Verstellung vorgesehen sein. Es können auch weitere Möbel oder Formen von Ständern vorgesehen sein, an denen die Einrichtung und die erfindungsgemäße Vorrichtung festgelegt werden können, genauso wie die Vorrichtung, nicht nur für Blasinstrumente, sondern auch für andere Instrumente, wie beispielsweise Akkordeons, Bandoneons etc. Verwendung finden kann. Die Erfindung ist vorgesehen für jegliche Musikinstrumente mit einem gewissen Gewicht, welche während der Benutzung nicht mit dem Boden verbunden sind. Die Vorrichtung kann dabei sowohl von Kindern, als auch von Erwachsenen oder Jugendlichen und von Menschen mit und ohne Behinderung und/oder eingeschränkter Beweglichkeit bzw. Körperkraft verwendet werden. Es sei noch darauf hingewiesen, dass unter einer Aufnahme, in die das Musikinstrument zumindest bereichsweise einbringbar und dort halterbar ist, im Sinne dieser Erfindung auch ein Haken, Karabiner, Wandhaken, Fleischerhaken, Federringe, Feuerwehrkarabiner o. ä. verstanden wird und dass ein Einbringen der Befestigungsöse eines Musikinstrumentes in diese Aufnahme auch als bereichsweises Einbringen im Sinne der Erfindung zu verstehen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Einrichtung
- 11
- Aufnahme
- 12
- Adapterstück
- 20
- Halterung
- 21
- Öffnung
- 22
- Unterseite von 21
- 30
- Ring
- 31
- Rohr
- 32
- Dorn
- 33
- Höhenverstellung
- 34
- Innenumfang von 30
- 35
- Außenumfang von 31
- 36
- Stift
- 37
- Aufnahme
- 38
- Anschlag
- 40
- Musikinstrument
- 42
- Möbel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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