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Kal1lssell.
Die Erfindung betrifft ein Karussell, dessen Sitzträger, z. B. Kähne, Flugzeuge u. dgl., an senkrecht schwingbaren und durch Federwirkung entlasteten Armen aufgehängt sind. Bei solchen Karussells ist es notwendig, die Federwirkung jeweils der Belastung der Tragarme anzupassen.
Es ist zwar bekannt, die Wirkung der Entlastungsfedern bei Kinderwippen durch Verlegung des Federangriffspunktes der Belastung anzupassen, doch muss diese Verlegung entweder vor dem Aufsitzen oder durch eine zweite Person durchgeführt werden. Derartige Massnahmen sind für ein Karussell, wo mehrere Personen gleich- zeitig aufsitzen, ungeeignet. Nach der Erfindung wird die Verlegung des Angriffspunktes der Entlastungs- federn oder andere Massnahmen zur Anpassung der Entlastungskraft an die Belastung der Tragarme direkt vom Sitzträger aus durchgeführt, wodurch auch eine Herbeiführung des Gleichgewichtes auch während der Fahrt ermöglicht ist.
Zur Steigerung der Wirkung des Karussells werden nach der Erfindung die Sitze in den Kähnen und ähnlichen Sitzträgern verschiebbar ausgeführt und durch Stangen verbunden und die Sitzträger um zwei, zueinander senkrechte Achsen schwenkbar gemacht. Durch Verschiebung der Sitze wird die Zerlegung der Belastung auf die beiden Sitzträgerhälften geändert, wodurch eine Ausschwenkung des
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Die Erfindung ermöglicht auch ein bequemes Ein-und Aussteigen des Publikum, was durch Auftreffen eines in senkrechter Richtung verschiebbaren Ringes auf die Tragarme geschieht, wodurch diese samt den Sitzträgern in eine gesenkte Stellung gelangen. worauf sich nach Freimachung des Ringes die Arme mit den Sitzträgern und dem Ring infolge der Federwirkung aufwärts bewegen.
Die Massnahmen nach der Erfindung, hauptsächlich die Verlegung des Angriffspunktes der Entlastungsfeder direkt vom Sitzträger aus, können auch bei nichtrotierenden, schaukelartigen Belustigungs- gegenständen, z. B. Kinderwippen, mit Vorteil angewendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel des Karussells nach der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, wo Fig. 1 die Gesamtansicht auf das Karussell, Fig. 2 eine teilweise Ansieht von oben und Fig. 3 und 4 Einzelheiten darstellen.
Auf der Fundamentrosette a ist ein vertikaler Zapfen b befestigt, um den sich die mittlere Tragsäule c dreht. Mit der Säule c ist der Ring d fest verbunden, welcher im gegebenen Falle acht Tragarme e trägt. Die Arme e sind mit dem Ring schwenkbar verbunden, u. zw. z. B. so, dass der Ring mit Augen f versehen ist, in denen die Zapfen g gelagert sind, um die die Tragarme in vertikaler Ebene ausschwingen können. In jeden Arm ist eine Gabel h drehbar eingesetzt, welche infolgedessen um die
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eingesetzt, die die Kähne F, Flugzeuge oder ähnliche Betriebsmittel beliebiger Form, die vom Publikum besetzt werden, tragen.
Jeder Kahn ist infolgedessen um zwei zueinander senkrechte Achsen schwenkbar, u. zw. um die Längsachse C-D (Fig. 3), welche die Enden der Gabel verbindet, und um die Achse l-B des Armes.
Vorteilhaft sind in dem Kahn zwei durch Stangen k verbundene Sitze ji, angebracht, welche in der Längsrichtung des Kahnes gemeinsam verschiebbar sind. Normalerweise sind die Sitze in dem Kahn symmetrisch angeordnet, so dass. wenn darin zwei ungefähr gleich schwere Personen sitzen, die beiden Hälften des Kahns gleichmässig belastet sind und der Kahn eine horizontale Gleichgewichtslage einnimmt. Verschiebt jedoch einer der Insassen seinen Sitz nach vorne oder rückwärts, verschiebt sich auch der zweite Sitz in derselben Richtung, wodurch die Gleichmässigkeit der Belastung gestört wird
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und der Kahn sich infolgedessen um die Achse JL-. B auf die eine oder die andere Seite neigt.
Die Grösse des Neigungswinkels wird durch geeignete, nicht veranschaulichte AnschlagstÜcke begrenzt, welche auf der Gabel angeordnet sind. Zwecks leichter Vetsehiebung der Sitze können diese auf in der Zeichnung nicht dargestellten Rollen lagern und können eventuell mittels Federn in ihre normale Lage gezogen werden.
Jeder Arm e ist mittels einer Zugfeder 1 mit einem oberhalb angeordneten festen Arm ? K verbunden.
Die Arme in bilden eine ähnliche Rosette wie die Arme e (im gegebenen Falle sind also acht Arme m angeordnet), sie sind jedoch mit ihrem Tragring n fest verbunden. Die Federn t dienen zum Auswuchten des Kahngewichtes und der darin sitzenden Personen. Um dieses Auswuchten der Kahnbelastung leicht anpassen zu können, ist der Angriffspunkt der Zugkraft der Feder auf dem Arm e verschiebbar angeordnet. Zu diesem Zwecke ist auf jedem Arm e eine verschiebbare bluffe o angeordnet, an die die Feder j ! angeschlossen ist. Die Federn sind gemäss dem Gewichte normal schwerer Personen bemessen.
Ist die Kahnbelastung kleiner, so muss die Muffe o zwecks Ausbalaneierung in der Richtung zur Tragsäule c zu, bei grösserer Belastung in der umgekehrten Richtung verschoben werden.
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vorliegenden Falle (Fig. 3 und 4) sind auf jedem Arm zwei Kettenräder pi, ps angeordnet, um die eine, beiderseits an die Muffe o angeschlossenen Kette q geführt ist. Auf der Achse des Kettenrades Pl sitzt ein Kegelrad 1'1'in das ein Kegel t'2 eingreift und welches von Handrad s in Umdrehung versetzt werden kann. Das Handrad s ist in geeigneter Weise so angeordnet, dass es aus dem Kahn direkt betätigt werden kann.
Infolgedessen können die Insassen des Kahnes selbst auf geeignete Weise die Muffe o verschieben, um entsprechend ihrem Gewichte den Kahn auszubalancieren. Die Verschiebung der Muffe kann selbstverständlich in verschiedener Weise durchgeführt werden, z. B. auch mittels eines Hebels mit Kulisse, mittels Bewegungsschraube und Mutter oder mittels anderer geeigneter Mittel.
Damit das Publikum bequem in die Kähne ein und aus denselben aussteigen kann. ist eine Ein-
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oder gesenkte Lage gebracht werden kann. Auf der Zeichnung sind der Ring u, die Stangen l'und die Muffe x in gehobener Lage mit vollen Linien veranschaulicht, wogegen dieselben Bestandteile in gesenkter Lage mit gestrichelten Linien eingezeichnet sind. Auch die entsprechenden Lagen des Hebels y sind in vollen und gestrichelten Linien eingezeichnet. Der Hebel y kann auf verschiedene Weise betätigt werden, z. B. mittels eines Seiles H, welches in beliebiger Weise durch Motor-oder Handantrieb betätigt werden kann, was jedoch nicht den Gegenstand des Patentes bildet.
In die gehobene Lage wird der Ring u selbsttätig durch Federn K zurückgeführt, welche entweder auf einem besonderen Tragring oder auf besonderen Armen befestigt werden können. Im vorliegenden Falle ist eine Anordnung gedacht, bei welcher die Federn auf kurzen Armen P, die in einem nicht verdrehbaren Ring R eingesteckt sind, aufgehängt sind. Selbstverständlich kann auch eine andere Anordnung getroffen werden.
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auf die Plattform t zu mildern. Die Anschlagstücke sind als federnd gelagerte Laufrollen L ausgebildet.
Solche Anschlagstücke werden zweckmässig vorne, rückwärts und in der Mitte des Kahnes angeordnet. Auch die Arme e besitzen an den Stellen, wo sie bei ihrem Ausschwingen auf den Ring u auftreffen, federnde Ausschläge, um eventuell vorkommende Stösse zu mildern.
Zum Schutze gegen Unwetter ist die ganze Konstruktion durch ein Dach N von oben geschützt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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wuchtung auch während der Fahrt beliebig eingestellt werden kann.