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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Leitermarkiererband mit einer, insbesondere zwei, Reihen von in einer Leitererstreckungsrichtung hintereinander angeordneten Leitermarkierern, das eine Beschriftungsbahn umfasst, die für jeden Leitermarkierer jeweils eine Beschriftungsfläche aufweist, wobei an einer der Beschriftungsfläche gegenüberliegenden Befestigungsfläche der Beschriftungsbahn für jeden Leitermarkierer jeweils eine Befestigungsstruktur vorgesehen ist, die eine Verbindungsbahn und zwei mit der Verbindungsbahn verbundene, einander gegenüberliegende Halteschenkel aufweist, die gemeinsam eine Leiteraufnahme begrenzen. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin einen Drucker zum Bedrucken des Leitermarkiererbandes sowie ein Verfahren zum Bedrucken des Leitermarkiererbandes mit dem Drucker.
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Um bei einer Elektromontage die Übersicht über eine Vielzahl miteinander zu verbindender und zu verlegender Kabel und elektrischer Leiter zu halten, werden nicht nur verschieden farbige Leiter verwendet, sondern es ist auch üblich, die Kabel und die Leiter zu beschriften oder zu markieren. Sofern nichts anderes greifbar ist, wird dafür behelfsmäßig oftmals ein Klebeband verwendet, das aufwändig von einer Endlosrolle gelöst, abgeschnitten und um den Leiter gelegt wird, so dass beidseitig ein Überhang bleibt. Die Überhänge werden dann zusammengelegt, so dass sich ein Fähnchen bildet, das beschreibbar ist. Die Beschriftung erfolgt oftmals mit Kugelschreiber, einem Bleistift oder einem Filzstift, und ist daher häufig nur schwer auf dem Klebeband lesbar und verbleicht in der Regel sehr schnell. Mittelfristig kann sich das Klebeband, insbesondere unter Wärmeeinfluss, lösen und verloren gehen.
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Diese Lösung ist im professionellen Umfeld, beispielsweise im Schaltschrankbau oder im Umfeld von Fertigungsanlagen ungeeignet, da das Beschriften so sehr zeitaufwändig ist, die Markierung nicht ausreichend und/oder nicht dauerhaft lesbar ist und sogar verloren gehen kann.
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Die Druckschrift
DE 10 2015 109 020 A1 beschreibt einen Markiererstreifen mit Markiererelementen, die zum Markieren und/oder Beschriften einer Reihenklemmenanordnung vorgesehen sind. Der Markiererstreifen ist aus mehreren Kunststoffen verschiedener Härte, beispielsweise in einem Mehr- Komponenten- Co- Extrusionsverfahren, hergestellt, bedruckbar und auf die Reihenklemmenanordnung aufrastbar.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein bedruckbares Leitermarkiererband mit Leitermarkierern zum Markieren und/oder Beschriften von elektrischen Leitern und/oder Kabeln zu schaffen, das einfach beschriftbar und/oder bedruckbar ist, sowie einen Drucker zum Bedrucken des Leitermarkiererbandes.
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Dafür wird ein Leitermarkiererband mit einer, insbesondere zwei, Reihen von in einer Leitererstreckungsrichtung hintereinander angeordneten Leitermarkierern geschaffen. Das Leitermarkiererband umfasst eine Beschriftungsbahn, die für jeden Leitermarkierer jeweils eine Beschriftungsfläche aufweist. An einer der Beschriftungsfläche gegenüberliegenden Befestigungsfläche der Beschriftungsbahn ist für jeden Leitermarkierer jeweils eine Befestigungsstruktur vorgesehen.
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Gegenüber der Befestigungsstruktur ist die Beschriftungsbahn aus einem weicheren Kunststoff hergestellt. Dabei ist es bevorzugt, dass die Befestigungsstruktur aus einem Gemisch aus Polycarbonat und Acrylnitril Butadien Styrol (PC-ABS) und die Beschriftungsbahn aus einem thermoplastischen Polyurethan (TPU) hergestellt ist. Die Befestigungsstruktur ist dadurch hitzebeständig und weist eine hohe Festigkeit auf. Die Nachgiebigkeit der Beschriftungsbahn ermöglicht ein vollflächiges Bedrucken.
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Bevorzugt ist die Verbindungsbahn stoffschlüssig mit der Befestigungsfläche der Befestigungsbahn verbunden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Leitermarkierer einstückig hergestellt.
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Die Befestigungsstruktur weist eine Verbindungsbahn und zwei mit der Verbindungsbahn verbundene, einander gegenüberliegende Halteschenkel auf, die gemeinsam eine Leiteraufnahme begrenzen. Vorzugsweise ist die Befestigungsstruktur etwa u-förmig ausgebildet.
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Das Leitermarkiererband zeichnet sich dadurch aus, dass sich im Bereich der Leiteraufnahme von der Verbindungsbahn ausgehend ein Abstand der Halteschenkel voneinander verringert, so dass sich die Leiteraufnahme verjüngt. Ein elektrischer Leiter ist in die Leiteraufnahme einschiebbar. Da sich die Leiteraufnahme verjüngt, ist sie auf den kleinstmöglichen Leiter ausgelegt und kann aufgrund des unterhalb der Verbindungsbahn vorhandenen größeren Abstandes der Halteschenkel dennoch für Leiter mit größeren Leiterdurchmessern verwenden werden.
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Die Beschriftungsbahn erstreckt sich dabei bevorzugt in eine Leitererstreckungsrichtung und eine Anreihrichtung quer dazu. Weiterhin bevorzugt ist der Leitermarkierer symmetrisch zu einer Mittenebene ausgebildet, die sich mittig und in eine Andruckrichtung quer zur Beschriftungsbahn erstreckt.
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Um auch unter Vibrationsbelastung sicherzustellen, dass sich der Markierer nicht vom Leiter löst, ist es bevorzugt, dass sich von der Verbindungsbahn ausgehend der Abstand der Halteschenkel voneinander zunehmend verringert. Dadurch ist die Leiteraufnahme an der der Verbindungsbahn abgewandten Seite nahezu geschlossen.
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Dabei ist es jedoch bevorzugt, dass die Halteschenkel an einem von der Verbindungsbahn beabstandeten Ende der Leiteraufnahme jeweils eine Biegung aufweisen, an der sie durch einen zumindest kleinen Spalt voneinander beabstandet sind. Durch den Spalt lässt sich der elektrische Leiter in die Leiteraufnahme einschieben. Dabei bildet die Biegung eine Gleitfläche, so dass der elektrische Leiter dabei nicht beschädigt wird.
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Weiterhin bevorzugt schließt sich an die Biegung der Halteschenkel jeweils ein unteres Ende an, wobei die unteren Enden der Halteschenkel voneinander weggebogen sind. Trotz des für die Leiteraufnahme verwendeten harten Materials wird der elektrische Leiter daher nicht durch die unteren Enden beim Einschieben in die Leiteraufnahme beschädigt. Die Halteschenkel werden dabei auseinander gebogen und federn zurück, wenn der Leiter in der Leiteraufnahme angeordnet ist. Die Federwirkung der Halteschenkel hält den Markierer dabei in seiner Position.
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In Leitererstreckungsrichtung werden die Halteschenkel bevorzugt schmaler. Dabei ist es bevorzugt, dass die Leitermarkierer auch zu einer zweiten Mittenebene, die die Halteschenkel in Leitererstreckungsrichtung halbiert, symmetrisch ausgebildet sind. Die Halteschenkel verjüngen sich daher zum unteren Ende hin. Dadurch ist das Aufschieben des Leitermarkierers auf den elektrischen Leiter leichter zu bewerkstelligen.
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Das Leitermarkiererband weist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform zumindest zwei Reihen von in Leitererstreckungsrichtung hintereinander angeordneten Leitermarkierern auf. Das reihenweise Anordnen der Leitermarkierer ermöglicht ein gleichzeitiges Bedrucken mehrerer Leitermarkierer in demselben Druckvorgang. Zudem ermöglicht das nebeneinander Anordnen der Leitermarkierer beim Bedrucken eine größere Laufstabilität.
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Vorzugsweise ist die Beschriftungsbahn beidseitig jeder Reihe Leitermarkierer jeweils um eine Auflagefläche verbreitert. Zwischen zwei Reihen von Leitermarkierern ist dabei bevorzugt eine etwa die doppelte Breite betragende Auflagefläche vorgesehen. Die Auflagefläche dient zum Transport des Leitermarkiererbandes beim Bedrucken. Diese zusätzliche Auflagefläche zwischen den Markierern kann auch als eine Projektbezeichnungsfläche verwendet werden.
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Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Beschriftungsfläche der Leitermarkierer beidseitig durch eine sich in Leitererstreckungsrichtung erstreckende Kerbe begrenzt ist. Die Kerbe kann sensorisch erfasst und zur Lagekorrektur des Leitermarkiererbandes während des Bedruckens genutzt werden. Zudem ermöglicht sie ein leichtes Ausbrechen der Leitermarkierer vom Leitermarkiererband.
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Weiterhin bevorzugt ist zwischen den in Reihen hintereinander angeordneten Leitermarkierern jeweils eine Stanzlinie vorgesehen, die ebenfalls zum leichteren Ausbrechen der Leitermarkierer vom Leitermarkiererband dient.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einem Leitermarkierer, der aus einem solchen Leitermarkiererband herausgelöst, insbesondere herausgebrochen, ist.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einem Drucker zum Bedrucken eines Leitermarkiererbandes, das eine oder mehr in eine Anreihrichtung nebeneinander angeordnete Reihen Leitermarkierer umfasst. Der Drucker weist eine Transportwalze auf, an der Antriebsräder zum Transport des Leitermarkiererbandes in eine Transportrichtung drehfest angeordnet sind.
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Der Drucker zeichnet sich dadurch aus, dass für jede Reihe Leitermarkierer jeweils eine Andruckschiene vorgesehen ist, die zwischen zweien der Antriebsräder angeordnet ist, wobei die Andruckschiene eine Anlage aufweist, die als Konterfläche beim Bedrucken des Leitermarkiererbandes dient.
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Die Anlage wird beim Bedrucken des Leitermarkiererbandes gegen das Leitermarkiererband, insbesondere gegen das Verbindungsband, gedrückt und hält das Leitermarkiererband dabei in seiner Position und sorgt für einen nötigen Andruck des Substrates an den Druckkopf.
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Dafür ist die Anlage zum Einen zum Einführen in eine Leiteraufnahme eines der Leitermarkierer des Leitermarkiererbandes ausgebildet. Die Halteschenkel der Verbindungsstruktur verhindern dabei ein Verschieben des Leitermarkierers und des Leitermarkiererbandes in und gegen die Anreihrichtung. Zum anderen ist sie dazu ausgebildet, eine Beschriftungsfläche des Leitermarkierers beim Bedrucken des Leitermarkiererbandes in eine Andruckrichtung mit einer Kraft, insbesondere einer Federkraft, gegen einen Druckkopf des Druckers zu drücken. Dadurch ist eine Beschriftungsfläche des Leitermarkiererbandes vollflächig bedruckbar.
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Die Andruckschiene ist dabei bevorzugt schwenkbar um eine Schwenkachse gelagert, und weist einen Träger auf, der sich quer zur Anlage erstreckt, wobei sich die Anlage etwa konzentrisch um die Transportwalze erstreckt und - bezogen auf die Transportrichtung - vorne eine Verjüngung aufweist. Da der Träger sich quer zur Anlage erstreckt, kann er durch den Spalt zwischen den Halteschenkeln in die Leiteraufnahme eintreten. Die Anlage weist die Verjüngung auf, um in die Leiteraufnahme eingeführt werden zu können.
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Zum Transport des Leitermarkiererbandes weisen die Antriebsräder vorzugsweise jeweils eine Transportfläche zur Anlage an die Auflagefläche auf, die konturiert ist. Die Kontur der Transportfläche ist bevorzugt eine Rippenkontur oder eine Zahnkontur. Dadurch lässt sich das Leitermarkiererband sicher in Transportrichtung fördern.
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Zum Bedrucken des Leitermarkiererbandes weist der Drucker bevorzugt einen Druckkopf auf, der oberhalb der Andruckschiene angeordnet ist. Dabei ist zwischen dem Druckkopf und der Andruckschiene bevorzugt ein Druckband angeordnet, dass zum Bedrucken des Leitermarkiererbandes vorgesehen ist. Der Drucker kann auf die Markierungsfläche direkt drucken, z.B. mittels Thermotransfertechnik. Das Leitermarkiererband kann schrittweise gefördert werden, so dass in jedem Schritt ein Leitermarkierer beschriftet wird, oder kontinuierlich, wobei das Druckband auf dem Leitermarkierer abgerollt wird.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einem Verfahren zum Bedrucken eines solchen Leitermarkiererbandes mit einem solchen Drucker, mit den Schritten:
- a) Einschieben einer Andruckschiene von ihrer Verjüngung aus in die Leiteraufnahme eines Leitermarkierers des Leitermarkiererbandes, und
- b) Mit dem Druckkopf Andrücken des Druckbandes, an die Beschriftungsfläche des Leitermarkierers, sowie
- c) Bedrucken des oder der jeweiligen Leitermarkierer(s).
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Dabei erfolgt ein Weitertransport des Leitermarkiererbandes, beispielsweise mittels Transportwalzen, als welche die Andruckräder dienen können.
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In Abhängigkeit von der Anzahl der in Anreihrichtung nebeneinander angeordneten Leitermarkierer des Leitermarkiererbandes können mit diesem Verfahren die Beschriftungsfläche einer oder mehrere nebeneinander angeordnete Leitermarkierer mit dem Drucker sehr schnell und dauerhaft bedruckt werden. Die Beschriftungsfläche des Leitermarkiererbandes ist dazu beschriftbar ausgebildet.
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Im Folgenden ist die Erfindung anhand von Figuren beschrieben. Die Figuren sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. Es zeigen
- 1 in (a) ein Leitermarkiererband mit zwei Reihen Leitermarkierern in einer perspektivischen Ansicht, in (b) eine Stirnseite des Leitermarkiererbandes und in (c) eine Seitenansicht eines Leitermarkiererbandes mit zwei hintereinander angeordneten Leitermarkierern;
- 2 in (a) eine Stirnseite eines Leitermarkierers, in (b) eine Seitenansicht des Leitermarkierers aus (a), in (c) eine perspektivische Ansicht des Leitermarkierers aus (a) und in (d) den an einem elektrischen Leiter angeordneten Leitermarkierer aus (a);
- 3 in (a) einen schematischen, perspektivischen Ausschnitt aus einem Drucker zum Bedrucken des Leitermarkiererbandes aus 1 mit im Drucker eingelegtem Leitermarkiererband, in (b) den Ausschnitt aus (a) ohne Leitermarkiererband und ohne Druckkopf, in (c) eine Stirnseite des Druckers aus (a) ohne Druckkopf und in (d) eine Seitenansicht von (b); und
- 4 in (a) eine Seitenansicht und in (b) eine perspektivische Ansicht des Druckers aus 3 mit einer Sammelrolle für das Leitermarkiererband.
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1 (a) zeigt ein Leitermarkiererband 1, das in Anreihrichtung z nebeneinander zwei Reihen I, II von Leitermarkierern 2 umfasst. 1 (b) zeigt eine Stirnseite des Leitermarkiererbandes 1 und 1 (c) eine Seitenansicht eines solchen Leitermarkiererbandes 1 mit genau zwei Leitermarkierern .
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Das Leitermarkiererband 1 weist eine Beschriftungsbahn 3 auf, die beschriftbar und bedruckbar ist. Das Leitermarkiererband 1 erstreckt sich in Leitererstreckungsrichtung x und weist hier in Anreihrichtung z quer zur Leitererstreckungsrichtung x zwei Reihen I, II von Leitermarkierern 2 auf. Die Erfindung umfasst aber auch Leitermarkiererbänder 1 mit nur einer Reihe Leitermarkierern 2 sowie Leitermarkiererbänder 1 mit mehr als zwei Reihen I, II von Leitermarkierern 2.
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Jedem Leitermarkierer 2 ist an der Beschriftungsbahn 3 eine Beschriftungsfläche 31 zugeordnet, die in Anreihrichtung z durch Kerben 34 begrenzt ist. Zudem können Stanzlinien 35 vorgesehen sein, die in Erstreckungsrichtung x hintereinander angeordnet sind, die Leitermarkierer 2 voneinander trennen und das Leitermarkiererband 1 in Anreihrichtung z vollständig durchsetzen. Die Kerben 34 und/oder Stanzlinien 35 vereinfachen nach dem Bedrucken ein Herauslösen eines Leitermarkierers 2 vom Leitermarkiererband 1.
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Die Beschriftungsbahn 3 ist beidseitig jeder Reihe I, II von Leitermarkierern 2 jeweils um eine Auflagefläche 33 verbreitert. Zwischen den beiden Reihen I, II ist die Auflagefläche 33 etwa doppelt so breit wie außen. Die Auflagefläche 33 dient beim Bedrucken zum Transport des Leitermarkiererbandes 1 und kann ggf. auch als Projektbezeichnungsfläche oder dgl. verwendet werden.
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Die 2 (a) - (c) zeigen einen aus dem Leitermarkiererband 1 der 1 (a) herausgelösten Leitermarkierer 2. 2 (d) zeigt einen an einem elektrischen Leiter 5 angeordneten Leitermarkierer 2. Anhand dieser Figuren werden der Leitermarkierer 2 und das Leitermarkiererband 1 weiter beschrieben.
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Die Beschriftungsbahn 3 des Leitermarkiererbandes 1 weist an ihrer der Beschriftungsfläche 31 abgewandten Seite eine Befestigungsfläche 32 auf, an der für jeden Leitermarkierer 2 jeweils eine Befestigungsstruktur 4 angeordnet ist. Die Befestigungsstrukturen 4 sind hier einstückig stoffschlüssig mit der Beschriftungsbahn 3 hergestellt, insbesondere in einem Zweikomponenten- Co- Extrusionsverfahren.
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Jede der Befestigungsstrukturen 4 weist jeweils eine Verbindungsbahn 42 auf, mit der an in Anreihrichtung z gegenüberliegenden Seiten zwei Halteschenkel 41 verbunden sind. Zwischen den Halteschenkeln 41 und der Verbindungsbahn 42 ist eine Leiteraufnahme 40 zur Aufnahme des elektrischen Leiters 5 ausgebildet. Der elektrische Leiter 5 ist in eine Andruckrichtung y quer zur Leitererstreckungsrichtung x und quer zur Anreihrichtung z in die Leiteraufnahme 40 einschiebbar. Der Leitermarkierer 2 ist symmetrisch zu einer Mittenebene M ausgebildet, die sich mittig zwischen den Halteschenkeln 41 und in Andruckrichtung y sowie quer zur Beschriftungsbahn 3 erstreckt. Die Mittenebene M halbiert die Beschriftungsfläche 31 in Anreihrichtung z.
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Jede der Befestigungsstrukturen 4 ist daher etwa u- förmig ausgebildet. Allerdings verringert sich ein Abstand A der Halteschenkel 41 von der Verbindungsbahn 42 ausgehend im Bereich der Leiteraufnahme 40, so dass diese sich verjüngt. Bevorzugt ist die Leiteraufnahme 40 für einen kleinstmöglichen Leiter 5 ausgelegt. Aufgrund des größeren Abstandes A der Halteschenkel 41 nahe der Verbindungsbahn 42 kann der Leitermarkierer 1 aber auch für größere Leiterquerschnitte genutzt werden. Dafür werden die Halteschenkel 41 beim Aufschieben des Leitermarkierers 2 auf den elektrischen Leiter 5 auseinander gebogen und federn dann nicht vollständig zurück.
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Aufgrund der sich verjüngenden Leiteraufnahme 40 drücken die Halteschenkel 41 bei in der Leiteraufnahme 40 angeordnetem elektrischen Leiter 5 mit ihrer Federkraft gegen den Leiter 5 und halten den Leitermarkierer 2 in seiner Position. Die symmetrische Ausbildung des Leitermarkierers 2 bewirkt dabei einen gleichmäßigen Druck von beiden Halteschenkeln 41.
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An einem von der Verbindungsbahn 42 beabstandeten Ende der Leiteraufnahme 40 weisen die Halteschenkel 41 jeweils eine Biegung 411 auf, an der sie durch einen Spalt 43 voneinander beabstandet sind. Das Einschieben des elektrischen Leiters 5 in die Leiteraufnahme 40 erfolgt bevorzugt durch den Spalt 43, wobei die Biegung 411 der Halteschenkel 41 als Gleitfläche dient. Damit der Leitermarkierer 2 dabei nicht durch die Halteschenkel 41 beschädigt wird, weist die Biegung 411 nach außen. Dadurch sind untere Enden 412 der Halteschenkel 41, die sich an die Biegung 411 anschließen, voneinander weggebogen.
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In den 2 (b) - (d) ist zudem sichtbar, dass die Halteschenkel 41 der Leitermarkierer 2 in Leitererstreckungsrichtung x schmaler werden. Dabei sind die Leitermarkierer 2 auch zu einer zweiten Mittenebene (nicht gezeigt), die die Halteschenkel 41 in Leitererstreckungsrichtung x halbiert, symmetrisch ausgebildet. Die Halteschenkel 41 verjüngen sich daher zum unteren Ende 412 hin. Dadurch ist das Aufschieben des Leitermarkierers 2 auf den elektrischen Leiter 5 leichter zu bewerkstelligen. Zudem kann so eine erhebliche Menge des Herstellungsmaterials eingespart werden.
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Insgesamt ist der Leitermarkierer 2 leicht und schnell auf einen elektrischen Leiter 5 gegen die Andruckrichtung y aufdrückbar oder der elektrische Leiter 5 in Andruckrichtung y in die Leiteraufnahme 40 einschiebbar. Der Leitermarkierer 2 wird zudem aufgrund der Federwirkung der Halteschenkel 41 und der sich verjüngenden Leiteraufnahme 40 sicher in dieser gehalten.
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3 zeigt in (a) bis (d) jeweils schematisch einen Drucker 6 zum Bedrucken des Leitermarkiererbandes 1. Dabei zeigt die 3 in (a) einen perspektivischen Ausschnitt aus dem Drucker 6 mit im Drucker 6 eingelegtem Leitermarkiererband 1, in (b) den Ausschnitt aus (a) ohne das Leitermarkiererband 1 und ohne einen Druckkopf 71, in (c) eine Stirnseite des Druckers 6 aus (a) ohne Druckkopf 71 und in (d) eine Seitenansicht von (b).
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Der Drucker 6 ist zum Bedrucken des Leitermarkiererbandes 1 vorgesehen. Er weist dafür eine Transportwalze 90 auf, an der Antriebsräder 821, 822, 823 zum Transport des Leitermarkiererbandes 1 in eine Transportrichtung 12 drehfest angeordnet sind. Die Antriebsräder 821, 822, 823 wirken mit den Auflageflächen 33 des Transportbandes 3 zusammen, die jeweils beidseitig der Reihen I, II von Leitermarkierern 2 am Transportband 3 vorgesehen sind.
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Für jede Reihe I, II der Leitermarkierer 2 weist der Drucker 6 jeweils eine Andruckschiene 811, 812 auf, die zwischen zweien der Antriebsräder 821, 822, 823 angeordnet ist.
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Die Andruckschienen 811, 812 sind jeweils schwenkbar um eine Schwenkachse 93 gelagert, die durch einen Schwenkbolzen 930 gebildet ist. Der Schwenkbolzen 930 ist in einem Gehäuse 8 gelagert. Die Andruckschienen 811, 812 weisen eine Anlage 84 auf, die sich etwa konzentrisch um die Transportwalze 90 erstreckt, sowie einen Träger 83, der sich quer zur Anlage 84 und mittig dieser erstreckt. Die Andruckschienen 811, 812 sind daher im Querschnitt etwa T- förmig ausgebildet. In der hier dargestellten Ausführungsform sind sie durch eine Querschiene (nicht bezeichnet) miteinander verbunden.
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Die Anlage 84 dient als Konterfläche beim Bedrucken der Beschriftungsfläche 31 eines Leitermarkierers 2 des Leitermarkiererbandes 1. Sie ist beim Bedrucken in der Leiteraufnahme 40 des Leitermarkierers 2 angeordnet und wird gegen das Verbindungsband 42 seiner Befestigungsstruktur 4 gedrückt. Dadurch wird die Beschriftungsfläche 31 des Leitermarkierers 2 in Andruckrichtung y mit der Kraft der Feder gegen einen Druckkopf 71 des Druckers 6 gedrückt. Diese Anlage-/Konterfläche 84 könnte auch mit Teflon oder Ähnlichem beschichtet sein um einen besseren Gleitwert zu erhalten.
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Der Druckkopf 71 ist oberhalb der Andruckschiene 811, 812 angeordnet, wobei ein Druckband 72 zum Bedrucken des Leitermarkiererbandes 1 zwischen dem Druckkopf 71 und der Andruckschiene 811, 812 angeordnet ist. Das Druckband 72 wird daher gegen die Beschriftungsfläche 31 gedrückt.
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Damit die Andruckschiene 811, 812 in die Leiteraufnahme 40 eingeführt werden kann, weist die Anlage 84 in Transportrichtung 12 vorne eine Verjüngung 87 auf. Dadurch kann die Andruckschiene 811, 812 durch den Spalt 43 zwischen den Halteschenkeln 41 in die Leiteraufnahme 40 gefahren werden. Der Träger 83 ist ausreichend schmal, so dass er sich bei in der Leiteraufnahme 40 befindlicher Anlage 84 den Spalt 43 durchsetzt. Er erstreckt sich entlang der Mittenebene M, das heißt in Erstreckungsrichtung x und in Andruckrichtung y.
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Um die Anlage 84 vollflächig zu bedrucken, weist der Träger 83 einen Steg 85 auf, der eine Feder 86 durchsetzt, die die Andruckschiene 811, 812 mit ihrer Federkraft in Richtung des Druckkopfs 71 drückt. Die Feder 86 ist in dem Gehäuse 8 gelagert. Die Andruckschiene 811, 812 ist zudem um die Schwenkachse 93 drehbar gelagert, so dass sie auf und ab schwenken kann.
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Um das Leitermarkiererband 1 sicher befördern zu können, weisen die Antriebsräder 821, 822, 823 jeweils eine Transportfläche 8211, 8221 auf, die zur Anlage an die Auflagefläche 33 des Beschriftungsbandes 3 vorgesehen sind. Die Transportflächen 8211, 8221 sind konturiert und weisen eine gerippte, gezackte oder verzahnte Struktur auf. Dadurch ist das Leitermarkiererband kann gut und gleichmäßig transportiert werden.
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Das Bedrucken des Leitermarkiererbandes 1 ist in den 4 (a) - (b) gezeigt. Dabei zeigt 4 in (a) eine Seitenansicht und in (b) eine perspektivische Ansicht des Druckers 6 aus 3 mit einer Sammelrolle 10 für das Leitermarkiererband 1. Die Sammelrolle ist um eine Drehwelle 11 drehbar.
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Das Leitermarkiererband 1 wird zum Bedrucken mit den Antriebsrädern 821, 822, 823 in die Transportrichtung 12 transportiert. Dafür wird die Transportwalze 90, an der die Antriebsräder 821, 822, 823 drehfest angeordnet sind, in eine Drehrichtung 92 um eine Drehachse 9, entlang der sich die Transportwalze 90 erstreckt, gedreht. Die Andruckschienen 84 werden dabei von ihrer Verjüngung 87 aus in Transportrichtung 12 in die Leiteraufnahme 40 der Befestigungsstruktur 4 des jeweils zu bedruckenden Leitermarkierers 2 eingeschoben.
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Gleichzeitig wird das Druckband 72 mit dem Druckkopf 71 an das Beschriftungsband 3 gedrückt. Die Anlagen 84 der Andruckschienen 811, 821 dienen dabei als Konterfläche für den Druckkopf 71.
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Bei einem Leitermarkiererband 1 mit nebeneinander in Reihen I, II angeordneten Leitermarkierern 2 können so gleichzeitig mehrere Leitermarkierer 2 bedruckt werden. Die Leitermarkierer 2 können anschließend entlang der Kerben 34 und/oder Stanzlinien 35 aus dem Leitermarkiererband 1 herausgelöst werden.
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Das Verfahren ermöglicht ein gut lesbares und langfristig sichtbares Bedrucken der Beschriftungsfläche 31 der Leitermarkierer 2.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leitermarkiererband
- 10
- Sammelrolle
- 11
- Drehwelle
- 12
- Transportrichtung
- 2
- Leitermarkierer
- 3
- Beschriftungsbahn
- 31
- Beschriftungsfläche
- 32
- Befestigungsfläche
- 33
- Auflagefläche
- 34
- Kerbe
- 35
- Stanzlinie
- 40
- Leiteraufnahme
- 4
- Befestigungsstruktur
- 41
- Halteschenkel
- 411
- Biegung
- 412
- Unteres Ende eines Halteschenkels
- 42
- Verbindungsbahn
- 43
- Spalt zwischen den Halteschenkeln an der Biegung
- 5
- Elektrischer Leiter
- 6
- Drucker
- 71
- Druckkopf
- 72
- Druckband
- 8
- Gehäuse
- 811, 812
- Andruckschiene
- 821, 822, 823
- Antriebsrad
- 8211, 8221
- Konturierte Transportfläche
- 83
- Träger
- 84
- Anlage, Konterfläche
- 85
- Steg
- 86
- Feder
- 87
- Verjüngung
- 9
- Transportachse
- 90
- Transportwalze
- 91
- Transportachsrichtung
- 92
- Transportdrehrichtung
- 93
- Schwenkachse
- 930
- Schwenkbolzen
- 94
- Drehrichtung
- A
- Abstand der Halteschenkel
- M
- Mittelebene
- x
- Leitererstreckungsrichtung
- y
- Andruckrichtung
- z
- Anreihrichtung
- I, II
- Reihen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015109020 A1 [0004]