DE883005C

DE883005C - Bezeichnungshuelse fuer isolierte elektrische Leitungen

Info

Publication number: DE883005C
Application number: DEB9843D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Bokelmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-05-20
Filing date: 1939-05-20
Publication date: 1953-07-13

Description

. Bezeichnungshülse für isolierte elektrische Leitungen Die Erfindung betrifft eine Bezeichnungshülse für isolierte elektrische Leitungen. Es sind bereits Endhülsen für isolierte elektrische Leitungen bekannt; bei denen die konische Bohrung mit einem steilen Gewinde versehen und ein Träger für Bezeichnungsmarken vorgesehen ist, dessen Führungsbahn schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist. Mittels einer in einer Aussparung der Führungsbahn eingelegten Blattfeder werden die Marken am Zurückgleiten gehindert, während ein am Ende der Führungsbahn befindlicher Anschlag ein Herabgleiten. nach dieser Seite unmöglich macht.
Diese Art des Aufhringens und der Sicherung der Bezeichnungsmarken auf der Führungshahn weist gewisse Nachteile auf. Das Heraufschieben des Bezeichnungsschildchens auf die Führungsbahn und die Befestigung desselben durch eine Blattfeder ist verhältnismäßig umständlich, besonders in Anbetracht der geringen Größe der Feder. Auch ist die aus Metall bestehende Feder bei elektrischen Leitungen eine Gefahrenquelle, besonders wenn es sich um eine Endhülse handelt, wo die Feder in der Nähe der Leitungsklemmen liegt. Außer der Feder, die ein Zurückgleiten des Schildchens verhindern soll, muß auch noch der Anschlag am Ende der Führungsbahn vorhanden sein, um ein Abrutschen der Bezeichnungsmarke unmöglich zu machen.
Die angegebenen Nachteile hat man teilweise dadurch zu vermeiden versucht, daß man entweder Hülsen mit fest darauf angebrachten Bezeichnungsschildchen, die dann nicht auswechselbar sind, verwendet, oder daß man die Führungsbahn nach @deid Aufschieben der Bezeichnungsmarke verformt und so ein, Zurückgleiten verhindert. Im zweiten Falle muß also zunächst das Schildchen auf die Führungsbahn geschoben werden und dann muß die Führungsbahn verformt werden, was am besten noch mit einer Spezialzange bewirkt werden kann. In beiden- Fällen ist ein Auswechseln der Schildchen nur dadurch möglich"daß man die ganze Hülse entfernt und eine neue Hülse auf der Leitung anbringt.
Die beschriebenen Mängel werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Bezeichnungsmarken aus thermoplastischer Masse bestehen und zu dem Zwecke, ihr Aufbringen: und Befestigen auf der Bahn durch einfaches Aufdrücken quer zur Achse der Hülse zu ermöglichen; aus einer Platte bestehen; die auf derUnterseite mit zwei parallelen, etwa zylin.d;erförmigen Längsleisten versehen ist, deren Abstand voneinander so gewählt ist, daß die Außenkanten der schwalbenschwanzförmigen Bahn in den zwischen den Längsleisten und der Platte befindlichen Raum passen. Gerade die abgerundete Form der Längsleisten zusammen mit -dem Federungsvermögen -der zur Herstellung benutzten thermoplastischen Masse machen das Heraufdrücken und. auch ein Wiederabnehmen der Bezeichnungsmarke leicht. Zweckmäßigerweise ist die Entfernung der Längsleisten voneinander groß gewählt. Dadurch, daß, die Außenkanten der sc'hwalbenschwanzförmigen Bahn in den Raum zwischen der Platte und denn Längsleisten hineinpassen, legen sich die Längsleisten so fest an die Außenkanten der Bahn an, daß ein Verschieben des Schildchens öder gar ein Heruntergleiten praktisch unmöglich ist.
Die erfindungsgemäß zur Herstellung verwendete thermoplastische Masse besitzt neben ihrem Federungsvermögen auch hervorragende elektrische Isolationsfähigkeit und ist unter Einwirkung von Wärme und Druck genügend verformbar. Die Schildchen werden am besten durch Spritzen und nicht durch Ziehen hergestellt, da sich herausgestellt hat; daß dann das Federungsvermögen .größer wird. Durch die neuartige Befestigungsweise der Isoliermarke ist auch der am Ende der Bahn befindliche Anschlag überflüssig geworden, so d'aß sich-dadurch die Herstellung der Hülse vereinfacht. Es ist bereits bekannt, daß zum Festhalten von Bezeichnungsmarken auf einer schwalbenschwanzförmigen Bahn eine Bezeichnungshülse, eine durchsichtige Kappe aus Zellon" die Sehwalbenschwanzführung federnd umgreift. Es sind auch Bezeichnungsmarken .aus thermoplastischer Mässe bekannt. Bei den bisher bekannten Bezeichnungsmarken war es jedoch nicht möglich, diese Marken unter Ausnutzung des Federungsvermögens des Werkstoffes der Marke auf die Bahn durch einfaches Aufdrücken quer zur Achse der Hülse aufzubringen und mit Sicherheit ohne zusätzliche Hilfsmittel danach auf der Bahn festzuhalten. Während der innere Querschnittsverlaüf der bisher bekannten Bezeichnungsmarken im wesentlichen mit dem äußeren Ouerschnittsverlaüf der insbesondere schwalh,enschwanzförmig ausgebildeten Halterungsbabn der Bezeichnungshülse übereinstimmte, weiht beim Anmeldungsgegenstand die Ausbildung des Querschnittes der Längsleisten der Bezeichnungsmarken beträchtlich von der Ausbildung des Querschnittes der Halterungsbahn der Bezeichnungshülse ab. Nur durch diese besondere Ausbildung der Bezeichnungsmarke ist es möglich, die aus thermoplastischer Masse bestehende Marke unter Ausnutzung ihres Federungsvermögens sowohl auf die Führungs- oder Halterungsbahn .aufzubringen als auch darauf sicher zu halten. Es wäre ohne weiteres möglich, eine ausreichende Führung der Bezeichnungsmarke dadurch zu erreichen, däß die Bezeichnungsmarke verhältnismäßig dünnwandig hergestellt wird: In diesem Falle würde aber nicht die Federkraft ausreichen, um ein einwandfreies Haften der Bezeichnungsmarke an der Führüngs#bahn zu erreichen. Infolgedessen muß die Bezeichnungsmarke verhältnismäßig dickwandig hergestellt -werden, wodurch sich wieder die Gefahr erhöht, daß die Teile der Marke, die von der Seite her über die Führungsbahn greifen, abbrechen oder daß die Marke selbst etwa in ihrer Mitte durchbricht. Durch den Erfindungsgegenstand werden diese einander widerstrebenden Forderungen erfüllt und eine Bezeichnungsmarke geschaffen, die sowohl ohne besonderes Hilfsmittel leicht auf die Führungs- oder Halterungsbahn aufgebracht und von ihr abgenommen werden kann, als auch sicher auf der Bahn festgehalten wird.
Das Aufbringender Bezeichnungsmarken in der angegebenen Weise kann nicht nur an Endhülsen erfolgen, sondern an jeder Hülse, die finit einer entsprechenden schwalbenschwanzartigen Bahn versehen ist: Die Zeichnung zeigt in Fig. r ein Schaubild der Bezeichnungsmarke, Fig. 2 ein Schaubild einer Endhülse und der Bezeichnungsmarke während des Aufbringens der Marke, Fig. 3 ein Schaubild einer Endhülse und der Bezeichnungsmarke nach dem Aufbringen,der Marke; Fig. ¢ ein Schaubild einer quer zu einer Leitung aufbringbaren Hülse mit aufgesetzter Marke.
Die zur Beschriftung ,dienende Platte z und die zylinderförmigen Längsleisten 2 des Bezeichnungsschildchens sind aus einem Stück hergestellt: Zur Aufbringung des Schildchens auf die Hülse legt man das Schildchen mit der Innenseite einer Längsleiste gegen eine Außenkante: der schNvalbenschwarnzförrnigen Bahn 3 der Hülse q: und bringt dann das Schildchen durch Druck gegen die Platte (s. Pfeilrichtung in Fig.2) auf die Bahn. Nach dem Aufbringen des Schildchens werden die Längsleisten 2 durch das Federungsvermögen .der Platte fest gegen die Außenkanten der Bahn 3 gedrückt.
Während in Fig. 2 und 3 eine Endhülse mit dein aüfzubTinigenden bzw. bereits aufgebrachten Bezeichnungsschildchen dargestellt ist, zeigt Fig.:1. eine Hülse, die an jeder beliebigen Stelle einer isolierten Leitung durch Aufdrücken. quer zur Leitungsachse aufgebracht werden kann, mit darauf befestigtem Schildchen.- Das Aufbringen des Bezeichnungsschil. dchens geschieht bei ihr in der gleichen Weise, wie es in. Fig. 2 für eine Endhülse angedeutet ist.
Das Anbringen des Schildchens geschieht also auf die einfachste Weise durch Andrücken, während man das Schildchen durch etwas verstärkten einseitigen Zug entfernen kann.
Die Anzahl der Bezeichnungsschildchen, die auf eine Hülse aufgebracht werden können, ist beliebig groß und nur durch die Länge der Führungsbahn begrenzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bezeichnungshülse für isolierte elektrische Leitungen mit einer schwalbenschw anzförmigen Bahn zum Tragen von Bezeichnungsmarken, dadurch gekennzeichnet, daß die aufdrückbare Bezeichnungsmarke aus einer Platte (i) aus thermoplastischer Masse mit zwei parallelen, etwa zylinderförmigen Längsleisten (2) besteht, ,deren innerer Abstand am Fuße der Längsleisten dem der Außenkanten der schwalbenschwanzförmigen Führung .der Leitungshülse entspricht, und d'aß die für das Aufdrücken der Bezeichnungsmarke erforderliche Vergrößerung des Abstandes der Längsleiste (2) allein. durch ein Durchbiegen der Platte (i) erzielbar ist.
2. Hülse mach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bezeichnungsmarke nach dem Spritzverfahren hergestellt ist.