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KENNZEICHNUNGSVORRICHTUNG FÜR EiNE
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ELEKTRISCHE LEITUNG Die Erfindung bezieht sich auf eine Kennzeichnungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Eine derartige Kennzeichnungsvorrichtung
ist aus der DE-PS 20 20 383 bekannt.
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Zum Kennzeichnen bzw. Beschriften von elektrischen Leitungen, insbesondere
von Verdrahtungsadern in Schaltanlagen und elektrischen Steuerungssystemen, ist
es bekannt (DE-PS 20 20 383), an der betreffenden Leitung eine klammerartige Klemmvorrichtung
aus biegeelastischem Material dadurch anzuklemmen, daß das um die Leitung gelegte
Klammermaul durch Auseinanderfalten der daran befestigten Klammerarme geschlossen
und in die von den Klammerarmen und deren endseitigen Griffleisten gebildete Aufnahme-
und Halterungsvorrichtung ein rechteckförmiges Beschriftungsschild eingesetzt wird.
Das mit den Griffleisten verrastete Beschriftungsschild hält die Klemmvorrichtung
in ihrer Spannstellung und verhindert gleichzeitig das Zurückfedern der Klammerarme
in deren zusammengefaltete Ausgangslage.
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Bei der bekannten Kennzeichnungsvorrichtung ist jedoch das Beschriftungsfeld
des Beschriftungsschildes vergleichsweise klein, so daß für umfangreichere Beschriftungen
zwei oder mehrere Kennzeichnungsvorrichtungen hintereinander an die betreffende
Leitung angeklemmt und anschließend die Beschriftungsschilder einzeln angebracht
werden müssen, was nicht nur mühsam und zeitraubend ist, sondern aus Platzgründen,
betspielsweise in Verteilungen und dergleichen, häufig undurchführbar ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darln, eine Kennzeichnungsvorrichtung
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche eine einfachere Anbringung umfangreicherer
Beschriftungen, und zwar auch In gedrängten Verdrahtungsumgebungen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Kennzeichnungsvorrichtung
nach Anspruch 1 ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bei der erfindungsgemäßen Kennzeichnungsvorrichtung müssen die Beschriftungszeichen,
z.B. Buchstaben, nicht mehr einzeln an der Leitung angebhacht werden, sondern es
kann ein kompletter Kennzelchnungsblock vorgefertigt und dann in einem Arbeitsgang
an der Leitung angebracht werden. Dabei lassen sich einzelne Telle dieses Kennzeichnungsblockes
oder der gesamte Kennzeichnungsblock auch nach erfolgter Montage an Ort und Stelle
auswechseln. Da sich dieser Kennzeichnungsblock in Kabel längsrichtung erstreckt,
läßt sich
die erfindungsgemäße Kennzeichnungsvorrichtung praktisch
beliebig lang wählen und rauch in gedrängten Verdrahtungsumgebungen, wie z.B. Verteilern,
ungehindert anbringen. Um auch bei unterschiedlich starken Leitungen oder Adern
stets den gleichen Grundaufbau der Kennzeichnungsvorrichtung, insbesondere gleich
große Beschriftungsschi lder,verwenden zu können, wird bei einer bevorzugten Ausführungsform
der von klammerartigen, federelastischen Schenkeln .der Klemmvorrichtung umschlossene
Raum mehr oder weniger (je nach Leitungsdurchmesser) mit biegeelastischen, an den
Schenkeln angeformten Leisten teilweise unter Freilassung einer Durchtrittsöffnung
für die jeweilige Leitung ausgefüllt.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 und la jeweils eine Seitenansicht einer an einem geraden (Fig. 1) bzw. gebogenen
(Fig. la) Leitungsabschnitt montierten erfindungsgemäßen Kennzeichnungsvorri.chtung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die montierte Kennzeichnungsvorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt längs der SchnittlInie III-III In Fig. 2; Fig. 4 eine Stirnansicht
eines Beschriftungsschildes, das neben sechs weiteren Beschriftungsschildern bei
der Kennzeichnungsvorrichtung nach Fig. 1 vorgesehen ist;
Fig. 5
eine Draufsicht auf die Unterseite des Beschriftungsschildes nach Fig. 4; Fig. 6
einen Schnitt längs der Schnittlinie VI-VI in Fig. 4; Fig. 7 ein.e Seitenansicht
der in Fig. 1 dargestellten Kennzeichnungsvorrichtung im unmontierten Zustand bei
abgenomnlenen Beschriftungsschildern; Fig. 8 eine Draufsicht auf die Kennzechnungsvorrichtung
nach Fig. 1 im unmontierten Zustand bei abgenommenen Beschriftungsschi ldern; Fig.
9 einen Schnitt längs der Schnittlinie IX-IX in Fig. 8, und Fig.10 einen Schnitt
längs der Schnittlinie X-X in Fig. 7.
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Die in den Figuren mit 1 bezeichnete Kennzeichnungsvorrichtung nach
der Erfindung ist an eine elektrische Leitung 2 angeklemmt (Flgn. 1 - 3), welche
eine Ader, ein Kabel oder dergleichen sein kann und mit irgendwelchen Zahlen, Schriftzeichen
oder Symbolen zu kennzeichnen ist.
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Die Kennzeichnungsvorrichtung 1 besteht generell aus kettengliederartig
miteinander elastisch verbundenen Segmenten(im dargestellten Beispielsfall sieben),
wobei jedes Segment aus einem Beschriftungsschild 10, einer Aufnahme- und Halterungsvorrichtung
20 sowie einer Klemmvorrichtung 30 besteht. Jede Aufnahme- und Halterungsvorrichtung
20 dient zum Aufnehmen und Haltern eines beliebigen Beschriftungsschildes 10, welches
auf die Vorrichtung 20 aufgesetzt und mit dieser lösbar verrastet werden kann. Wie
aus
Fign. 1 und 1a ersichtlich ist, sind die erwähnten Segmente
der Kennzeichnungsvorrichtung 1 hintereinander in Längsrichtung der Leitung 2 mittels
ihrer jeweiligen Klemmvorrichtung 30 auf der Leitung 2 festgeklemmt. Die Vorrichtungen
20 und 30 bestehen vorzugsweise aus einem schwer entflammbaren Kunststoffmaterial,
wie beispielsweise Polyamid, und sind aus einem Stück im Spritzgießverfahren hergestellt.
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Die Beschriftungsschilder 10 bestehen ebenfalls aus einem schwer entflammbaren
Material, wie beisplelsweise Delrin zu,und können in irgendeiner Form beschriftbar
sein, wozu auch das Aufkleben von beschichteten Klebefolien und dergleichen zählt.
Beispielsweise trägt jedes Beschriftungsschiid 10 eine der in Fig. 2 veranschaulichten
Ziffern, so daß sich eine mehrstellige Zahl ergibt, die einer Kabel- oder Adernummer,
einer Betriebscodenummer oder dergleichen entspricht. In vorteilhafter Weise werden
die Beschriftungsschilder 10 vor der Montage der Vorrichtungen 20,30 an der Leitung
2 auf der Aufnahme- und Halterungsvorrichtung 20 verrastet, so daß sich die Möglichkeit
einer Vorfertigung der fertig beschrifteten Beschriftungsschilder als Beschriftungsblock
ergibt, der auf der Baustelle nur noch endmontlert zu werden braucht, was sauber
und zeitsparend ist.
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Der Aufbau der erfindungsgemäßen Kennzeichnungsvorrichtung 1 ergibt
sich im einzelnen wie folgt: Jede Klemmvorrichtung 30 besteht aus einem Paar klammerartiger,
federelastischer, kreisförmig gebogener Schenkel 31,32 (Fign. 3, 9 und 10), die
mit
ihrem einen Ende an den Träger 25 der zugeordneten Aufnahme-
und Halterungsvorrichtung 20 einstückig angeformt sind und im Bereich ihrer freienEndabschnitte
33, 34 unter Bildung eines trichterförmigen Spaltes 39 nach außen weggebogen sind.
Der tri-chterförmige Spalt 39 stellt den Einführungsbereich für die Leitung 2 dar,
die unter Aufweitung des Spaltes 39 in den von den Schenkeln 31,32 umschlossenen
Raum gelangt und dort von den zurückfedernden Schenkeln 31, 32 klammerartig erfaßt
wird (Fig. 3). Um bei gleichen Schenkelabmessungen Leitungen 2 mit unterschiedlichem
Durchmesser klemmen zu können, wird bei der Ausführungsform nach Fig. 10 der von
den Schenkeln 31,32 umschlossene Raum mit einer Vielzahl (z.B. vier) blegeelastischer
Leisten 35 - 38 teilweise so ausgefüllt, daß eine auf den jeweiligen Leitungsdurchmesser
angepaßte Durchtrittsöffnung 40 freibleibt. Im Falle von vier Leisten 35 - 38 ergibt
sich eine kreuzförmige Durchtrittsöffnung 40. Die Leisten 35 - 38 sind einstückig
an die Innenflächen der Schenkel 31,32 angeformt. Die Schenkel 31,32 verJüngen sich
zu ihren Endbereichen 33,34 hin (Flgn. 1,1a), damit die hintereinander auf die Leitung
2 aufgeklammerten Klemmvorrichtungen 30 einer Blegung der Leitung 2 folgen können
(Fig. 1a), ohne daß die Schenkel 31,32 benachbarter Klemmvorrichtungen 30 aneinander
stoßen.
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Jede Aufnahme- und Halterungsvorrichtung 20 besteht aus einem prismenförmigen
Träger 25, der an seinen axialen Enden über einen dünneren, flexiblen Steg 23 mit
den benachbarten Trägern einstückig verbunden ist. Die parallel zur Leitung 2 verlaufenden
Stirnseiten jedes Trägers 25 sind mit dachförmigen Anprägungen 21 bzw. 22 versehen
(d.h. zugespitzt), deren Schrägflächen unter einem Winkel von 450 bezüglich
der
Scheitelfläche des Trägers 25 verlaufen.
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Jeweils die untere Schrägfläche der Anprägungen 21,22 liegt bei aufgesetztem
Beschriftungsschild 10 (Fig. 3) gegen eine passende Schrägfläche einer zugeordneten
Rastnase 13,14 der Seitenschenkel 11 bzw. 12 des Beschriftungsschildes 10 im Paßsitz
an, so daß der Träger 25 mit dem betreffenden Beschriftungsschild 10 verrastet ist.
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Jedes Beschriftungsschild 10 besitzt einen etwa U-förmigen Querschnitt,
wobei die Seitenschenkel 11,12 die Anprägungen 21,22 des zugeordneten Trägers 25
umgreifen und mit ihren endseitigen Rastnasen 13 bzw. 14 in der beschriebenen Weise
unter die Anprägungen 21,22 verrasten. Zur lagerichtigen Posiclonierung der Beschriftungsschilder
10 auf der Scheitelfläche der Träger 25 ist auf der Innenfläche des Jochs 14 jedes
Beschriftungsschildes 10 eine Erhebung 15 (Fign. 4 - 6) mit beispielsweise Drelcksquerschnitt
mittig angebracht, welche in eine entsprechend profilierte Positionierungsnut 24
(Fign. 7 und 8) in der Scheitel fläche des betreffenden Trägers 25 formschlüssig
einsetzbar ist.