DE102018107366A1 - Kapodaster mit Einzelstimmmodulen - Google Patents

Kapodaster mit Einzelstimmmodulen Download PDF

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    • G10D3/00Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
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Abstract

Der Kapodaster mit Einzelstimmmodulen (17-22), die zum Drücken bestimmter Saiten eines Saiteninstruments auf das Griffbrett des Saiteninstruments ausgelegt sind, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Kapodaster mindestens eine quer zu den Saiten verlaufende Reihe von Einzelstimmmodulen (17-22) aufweist und dass auswählbare Einzelstimmmodule (17-22) unabhängig voneinander zum Drücken ausgewählter Saiten auf das Griffbrett positionierbar sind.Als Zeichnung für die Zusammenfassung wird Figur 1 vorgeschlagen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kapodaster mit Einzelstimmmodulen (17-22), die zum Drücken bestimmter Saiten eines Saiteninstruments auf das Griffbrett des Saiteninstruments ausgelegt sind.
  • Stand der Technik
  • Zurzeit werden nur Kapodaster angeboten, mit denen sechs, vier oder drei Saiten gleichzeitig auf einem Bund gedrückt werden können. Ausnahme ist ein Kapodaster, der durch drehbare fest montierte Hebel die Stimmung einzelner Saiten ermöglicht, jedoch nicht den Bund übergreifend wirken kann.
  • Die Grundidee zur Erfindung beruhte auf dem Wunsch, einen filigranen, einfach zu bedienenden und vielseitigen Kapodaster zu realisieren. Er sollte die Möglichkeit eröffnen, jede Saite einzeln zu stimmen.
  • Dies bedeutete eine Veränderung der bisherigen Technik von Kapodastern mit einem die Saiten drückenden „Finger“ hin zu einem modularen System, welches eine hohe Variabilität ermöglicht.
  • Die Erkenntnis, mit nur einem Kapodaster auch in zwei Bünden gleichzeitig stimmen zu können und damit noch mehr Klangvariationen zu erhalten, entstand im Verlauf der Entwicklung.
  • Aufgabe und Lösung der Erfindung
  • Aufgabe der Erfindung: Es sollen die oben genannten Nachteile des Standes der Technik vermieden werden.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Kapodaster mit Einzelstimmmodulen der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Kapodaster mindestens eine quer zu den Saiten verlaufende Reihe von Einzelstimmmodulen (17-22) aufweist und dass auswählbare Einzelstimmmodule (17-22) unabhängig voneinander zum Drücken ausgewählter Saiten auf das Griffbrett positionierbar sind.
  • Mit der Erfindung werden folgende Probleme gelöst und folgende Vorteile erzielt:
  • Problem 1: Bei herkömmlichen Kapodastern und auch „partial capos“ sind nur alle oder einige fest definierte nebeneinander liegende Saiten gleichzeitig stimmbar.
  • Lösung 1: Einzelstimmmodule. Einzelne Saiten sind individuell und unabhängig voneinander stimmbar.
  • Problem 2: Bei herkömmlichen Kapodastern ist eine Bespielbarkeit des Saiteninstrumentes nur unterhalb des Kapodasters, im Bereich zwischen Kapodaster und Steg des Saiteninstrumentes, möglich.
  • Lösung 2: Durch den Aufbau der Erfindung Doppelkapodaster und Einzelkapodaster mit Distanzfüßen unter dem Korpus bleiben bei Einzelstimmung der Saiten alle nicht gedrückten Saiten in ihrer Grundstimmung und können frei schwingen. Alle nicht gedrückten Saiten können unverändert unterhalb und oberhalb des Kapodasters gespielt werden.
  • Problem 3: Bei Anwendung eines herkömmlichen (auch partial capo) Kapodasters wird die Dicke der Saiten nicht berücksichtigt. Ein Bauteil drückt alle Saiten gleich stark. Dadurch entsteht beim Niederdrücken eine unterschiedliche Spannung der Saiten, so dass ein Akkord oder auch Einzeltöne nicht korrekt klingen oder eine abweichende Tonhöhe haben können (Bundreinheit).
  • Lösung 3: Die Dicke der Saiten wird durch die Erfindung des Doppelkapodasters und des Einzelkapodasters berücksichtigt. Die speziell für die einzelnen Saiten entwickelten Einzelstimmmodule sind unterschiedlich lang. Mit der Spannmutter wird der Anpressdruck des gesamten Korpus fein justiert. Alle gedrückten Saiten werden mit geringstem nötigen Anpressdruck gestimmt und die Bundreinheit bleibt erhalten.
  • Problem 4: Bei Anwendung eines herkömmlichen (auch partial capos) Kapodasters werden in der Regel Gummi oder Kunststoffauflagen eingesetzt. Die weichen Materialien dämpfen den Klang und verringern die Klangdauer.
  • Lösung 4: Erfindungsgemäß erfolgt der Kontakt mit den Saiten über die Stimmmoduleinsätze. Diese können aus härteren Materialien wie z.B. Metall, Glas, Keramik, Knochen oder Kunststoff bestehen. Brillanz und Klangeigenschaft jeder gedrückten Saite bleiben so erhalten. Die unterschiedlichen Materialien bei den Stimmmoduleinsätzen ermöglichen vielfältige Klanggestaltungsvarianten.
  • Problem 5: Bei herkömmlichen Kapodastern muss beim Anlegen darauf geachtet werden, dass insbesondere die äußeren Saiten nicht seitlich verrutschen und somit eine Fehlstimmung verursachen.
  • Lösung 5: Erfindungsgemäß wird ein seitliches Verrutschen der Saiten durch die Konstruktion der Einzelstimmmodule mit seitlich tiefer gezogenen Enden verhindert.
  • Problem 6: Mit herkömmlichen Kapodastern kann das Saiteninstrument nur in einem Bund gestimmt werden.
  • Lösung 6: Mit der Erfindung des Doppelkapodasters ist es möglich, die Stimmung der Saiten auf zwei unterschiedlichen (benachbarten) Bünden gleichzeitig zu verändern. Damit werden die Stimmvarianten vervielfacht.
  • Konkret werden diese Vorteile durch bestimmte Einzelteile des Produktes ermöglicht, nämlich:
  • Vorteil 1 durch die Teile: Doppelkapodasterkorpus 1 mit zwei horizontal gegenüber liegend angeordneten Steckplatzreihen, Steckplätze 7 - 12 für Einzelstimmmodule 17 - 22. Mit dem Doppelkapodaster ist die Stimmung von Saiten auf zwei unterschiedlichen benachbarten Bünden möglich. Das heißt, dass mit einer entsprechenden Anordnung der Einzelstimmmodule 17 - 22 eine Vielzahl von Akkorden gedrückt und das Saiteninstrument in ein so genanntes „open tuning“ gestimmt werden kann, was bei herkömmlichen Kapodastern so nicht möglich ist.
  • Vorteil 2 durch die Teile: Doppelkapodasterkorpus 1, 38 mit Sichtschlitzen 2 zum einfachen Ausrichten des Doppelkapodasterkorpus 1, 38 über dem gewünschten Bundsteg.
  • Vorteil 3 durch die Teile: Einzelkapodasterkorpus 35, mit einer horizontalen Steckplatzreihe der Steckplätze 7 - 12 für Einzelstimmmodule 17 - 22. Mit einer entsprechenden Anordnung der Einzelstimmmodule 17 - 22 kann eine Vielzahl von Akkorden gedrückt und das Saiteninstrument in ein so genanntes „open tuning“ gestimmt werden, was bei herkömmlichen Kapodastern so nicht möglich ist.
  • Vorteil 4 durch die Teile: Doppelkapodasterkorpus 1 / Einzelkapodasterkorpus 35 als Träger für die Einzelstimmmodule. Der Doppelkapodaster und der Einzelkapodaster können auch wie ein herkömmlicher Vollkapodaster mit gleichzeitigem Einsatz aller sechs Einzelstimmmodule 17 - 22 auf einem Bund benutzt werden.
  • Vorteil 5 durch die Teile: Aussparung 5 des Doppelkapodasterkorpus 1 und des Einzelkapodasterkorpus 35. Durch die Formgebung der Aussparung 5 wird das Befestigungsband 13 mit der Spannschraube 15 bei Anlegen des Kapodasterkorpus 1 / 35 auf dem Saiteninstrumentengriffbrett gehalten. Das Einsetzen der Einzelstimmmodule 17 - 22 kann vor der endgültigen Fixierung und Feinjustierung erfolgen, ohne dass das Befestigungsband 13 abrutscht.
  • Vorteil 6 durch die Teile: Schräge der Auflagefläche 6 des Doppelkapodasterkorpus 1 und des Einzelkapodasterkorpus 35. Die Schräge der Auflagefläche 6 für die Spannmutter 16 gewährleistet eine gleichmäßige Verteilung der Zugspannung auf das Befestigungsband 13.
  • Vorteil 7 durch die Teile: Distanzfüße 3, 36, 40, 41. Die Distanzfüße 3 am Doppelkapodasterkorpus 1, die Distanzfüße 36 am Einzelkapodasterkorpus 35, die Distanzfüße 40 am Doppelkapodasterkorpus 38 und die Distanzfüße 41 am Einzelkapodasterkorpus 39 halten den Korpus in konstantem Abstand über den Saiten, wodurch die Bespielbarkeit aller nicht durch den Doppelkapodaster / Einzelkapodaster mit Einzelstimmmodulen 17 - 22 gedrückten Saiten unterhalb und oberhalb des Kapodasters gewährleistet ist.
  • Vorteil 8 durch die Teile: Distanzfüße 3, 36, 40, 41. Die Distanzfüße 3 am Doppelkapodasterkorpus 1, die Distanzfüße 36 am Einzelkapodasterkorpus 35, die Distanzfüße 40 am Doppelkapodasterkorpus 38 und die Distanzfüße 41 am Einzelkapodasterkorpus 39 verhindern einen schädigenden Anpressdruck auf die Saiten.
  • Vorteil 9 durch die Teile: Distanzfüße 3. Die vier am unteren Ende abgeschrägten Distanzfüße 3 am Doppelkapodasterkorpus 1 erleichtern eine genaue Positionierung und Fixierung über dem Bundsteg des Saiteninstrumentengriffbrettes.
  • Vorteil 10 durch die Teile: Distanzfüße 40. Die am unteren Ende mit einer Aussparung versehenen Distanzfüße 40 am Doppelkapodasterkorpus 38 erleichtern eine genaue Positionierung und Fixierung über dem Bundsteg des Saiteninstrumentengriffbrettes.
  • Vorteil 11 durch die Teile: Einzelstimmmodule 17 - 22. Einzelne Stimmmodule ermöglichen die Einzelstimmung von Saiten.
  • Vorteil 12 durch die Teile: Einzelstimmmodule 17 - 22. Eine Veränderung der Stimmung erfolgt einfach und schnell durch den Austausch der Einzelstimmmodule 17 - 22. Der Kapodaster muss zur Veränderung der Stimmung nicht vom Griffbrett entfernt werden.
  • Vorteil 13 durch die Teile: Einzelstimmmodule 17 - 22. Die Einzelstimmmodule 17 - 22 sind in ihrer Länge und Abschrägung so aufgebaut, dass bei Verwendung auf einem gebogenen (curved) Instrumentengriffbrett die außen tiefer liegenden Saiten in gleichem Maße wie die innen höher liegenden Saiten gestimmt werden.
  • Vorteil 14 durch die Teile: Einzelstimmmodule 17 - 22. Ein seitliches Verrutschen der Saiten beim Stimmen mit diesem Kapodaster wird durch die Konstruktion der Einzelstimmmodule mit seitlich tiefer gezogenen Enden verhindert.
  • Vorteil 15 durch die Teile: Einzelstimmmodule 17 - 22. Das obere Ende jedes Einzelstimmmoduls ist so geformt, dass es mit dem Kopf nach unten in einen beliebigen freien Modulsteckplatz geklemmt und zwischengelagert werden kann. In dieser Weise zwischengelagerte Einzelstimmmodule sind ohne Stimmfunktion, aber schnell für den Einsatz griffbereit.
  • Vorteil 16 durch die Teile: Einzelstimmmodule 17 - 22. Am Fuß der Einzelstimmmodule 17 - 22 sind Steckplätze 23 - 28 für Stimmmoduleinsätze eingelassen. So bleibt die Bedienbarkeit der aus flexiblem Material bestehenden Einzelstimmmodule erhalten und zusätzlich ist die Möglichkeit gegeben, für den direkten Kontakt mit der Saite härtere Materialien zu verwenden.
  • Vorteil 17 durch die Teile: Stimmmoduleinsätze 29 - 34. Die Einsätze am Stimmmodulfuß können aus verschiedenen Materialien bestehen. Dadurch wird in Abhängigkeit des verwendeten Materials eine hohe Variabilität hinsichtlich Veränderung der Klangeigenschaft der gedrückten Saite erreicht. So kann eine besondere Klangbrillanz auch für Flageolette-Töne erzeugt werden.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angeführt.
  • So wird vorgeschlagen,
    • • dass die Reihe als eine Steckplatzreihe mit Steckplätzen (7-12; 23-28) ausgebildet ist und die Einzelstimmmodule (17-22) in die Steckplätze (7-12; 23-28) einsteckbar sind,
    • • dass der Kapodaster zwei quer zu den Saiten verlaufende und im Abstand zueinander angeordnete Reihen von Einzelstimmmodulen (17-22) aufweist,
    • • dass der Kapodaster Sichtschlitze (2) im Kapodasterkorpus (1, 38) mit der Möglichkeit zum Durchblick auf das Griffbrett des Saiteninstruments aufweist,
    • • dass der Kapodaster einen Justiervorsprung (37) am Kapodasterkorpus (35, 39) aufweist.
  • Ausführungsbeispiele
  • Im Folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. In allen Zeichnungen haben gleiche Bezugszeichen die gleiche Bedeutung und werden daher gegebenenfalls nur einmal erläutert.
  • Es zeigen
    • 1 Doppelkapodaster für 6-saitiges Instrument: Doppelkapodasterkorpus mit Sichtschlitzen, mit Distanzfüßen, mit Aussparung für Befestigungszapfen, mit Aussparung für Spannschraube, mit Auflagefläche für Spannmutter, mit Modulsteckplätzen für Einzelstimmmodule; Befestigungsband mit Befestigungszapfen, Spannschraube und Spannmutter; Einzelstimmmodule
    • 2 Frontansicht des Doppelkapodasterkorpus mit Auflagefläche für Spannmutter und Distanzfüßen für Doppelkapodasterkorpus; Seitenansicht der Distanzfüße für den Doppelkapodasterkorpus; Aufsicht des Doppelkapodasterkorpus mit Sichtschlitzen, Aussparung für Befestigungszapfen, Aussparung für Spannschraube und Modulsteckplätzen am Doppelkapodasterkorpus für Einzelstimmmodule
    • 3 Befestigungsband des Doppelkapodasters / Einzelkapodasters mit Befestigungszapfen, Spannschraube und Spannmutter
    • 4 Darstellung der Einzelstimmmodule für die Saiten E und A mit Steckplätzen für die Stimmmoduleinsätze und Stimmmoduleinsätze
    • 5 Darstellung der Einzelstimmmodule für die Saiten D und g mit Steckplätzen für die Stimmmoduleinsätze und Stimmmoduleinsätze
    • 6 Darstellung der Einzelstimmmodule für die Saiten b und e mit Steckplätzen für die Stimmmoduleinsätze und Stimmmoduleinsätze
    • 7 Einzelkapodaster für 6-saitiges Instrument: Einzelkapodasterkorpus, mit Distanzfüßen, mit Aussparung für Befestigungszapfen, mit Aussparung für Spannschraube, mit Auflagefläche für Spannmutter, mit Modulsteckplätzen für Einzelstimmmodule; Befestigungsband mit Befestigungszapfen, Spannschraube und Spannmutter; Einzelstimmmodule
    • 8 Frontansicht des Einzelkapodasterkorpus mit Auflagefläche für Spannmutter und Distanzfüßen für Einzelkapodasterkorpus; Seitenansicht der Distanzfüße für den Einzelkapodasterkorpus; Aufsicht des Einzelkapodasterkorpus mit Aussparung für Befestigungszapfen, Aussparung für Spannschraube und mit Modulsteckplätzen am Einzelkapodasterkorpus für Einzelstimmmodule
    • 9 Ansicht des Einzelkapodasters für 6-saitiges Instrument mit Einzelstimmmodulen gemäß Erfindung.
    • 10 Ansicht des Doppelkapodasters für 6-saitiges Instrument mit Einzelstimmmodulen gemäß Erfindung.
    • 11 Doppelkapodaster für ein 4-saitiges Instrument: Doppelkapodasterkorpus mit Sichtschlitzen, mit Distanzfüßen, mit Aussparung für Befestigungszapfen, mit Aussparung für Spannschraube, mit Auflagefläche für Spannmutter, mit Modulsteckplätzen für Einzelstimmmodule; Befestigungsband mit Befestigungszapfen, Spannschraube und Spannmutter; Einzelstimmmodule.
    • 12 Einzelkapodaster für ein 4-saitiges Instrument: Einzelkapodasterkorpus, mit Distanzfüßen, mit Aussparung für Befestigungszapfen, mit Aussparung für Spannschraube, mit Auflagefläche für Spannmutter, mit Modulsteckplätzen für Einzelstimmmodule; Befestigungsband mit Befestigungszapfen, Spannschraube und Spannmutter; Einzelstimmmodule.
  • In 1 ist ein erfindungsgemäßer Doppelkapodaster für ein sechssaitiges Instrument dargestellt. Der Doppelkapodasterkorpus 1 ist der Träger für die anzuwendenden Einzelstimmmodule 17 - 22, welche die Stimmung der einzelnen Saiten bewirken. Die Sichtschlitze 2 am Doppelkapodasterkorpus 1 erleichtern die Positionierung des Korpus über dem Bundsteg durch Sichtbarkeit des Bundsteges unter dem Korpus. So können die vier Distanzfüße 3 einfacher vor und hinter dem Bundsteg ausgerichtet werden. Die Hauptaufgabe der Distanzfüße 3 ist es, den Doppelkapodasterkorpus 1 als Träger für die Einzelstimmmodule 17 - 22 in konstantem Abstand zum Saiteninstrumentengriffbrett zu halten. Damit ist es möglich, nur einzelne Saiten zu stimmen und die freien Saiten unverändert schwingen zu lassen. In die Aussparung 4 am Doppelkapodasterkorpus 1 wird der Befestigungszapfen 14 des Befestigungsbandes 13 eingehängt. In die Aussparung 5 am Doppelkapodasterkorpus 1 wird die Spannschraube 15 des Befestigungsbandes 13 eingefügt. Die Auflagefläche 6 am Doppelkapodasterkorpus 1 stützt die Spannmutter 16 des Befestigungsbandes 13. Die Einzelstimmmodule 17 - 22 werden in die Modulsteckplätze 7 - 12 vorne und hinten am Doppelkapodasterkorpus 1 eingefügt.
  • 2 zeigt die Frontansicht, Seitenansicht und Aufsicht des Doppelkapodasterkorpus 1 mit den Modulsteckplätzen 7 - 12 für Einzelstimmmodule, die Frontansicht und Seitenansicht der Distanzfüße 3 für den Doppelkapodasterkorpus 1.
  • 3 zeigt die Frontansicht des Befestigungsbandes 13 mit Befestigungszapfen 14, Spannschraube 15 und Spannmutter 16 und die Seitenansicht links und rechts und eine Schnittansicht der Spannschraube 15 und Spannmutter 16. Das Befestigungsband 13 wird mit dem Befestigungszapfen 14 in die Aussparung 4 des Doppelkapodasterkorpus 1 eingehängt.
  • In 4 sind die Einzelstimmmodule 17 und 18 zum Stimmen der Saiten E und A mit den eingelassenen Steckplätzen 23 und 24 für Moduleinsätze und die Moduleinsätze 29 und 30 selbst dargestellt. Die unteren Enden der Einzelstimmmodule 17 und 18 sind leicht abgeschrägt und seitlich etwas tiefer gezogen. Damit wird einerseits der Radius des Instrumentengriffbrettes berücksichtigt und andererseits ein Abrutschen der Saiten verhindert. In diesen unteren Enden der Einzelstimmmodule 17 und 18 befinden sich Steckplätze 23 und 24 für die Stimmmoduleinsätze 29 und 30. Die Stimmmoduleinsätze 29 und 30 erzeugen durch ihren direkten Kontakt mit den Saiten E und A die gewünschte Stimmung. Sie beeinflussen in Abhängigkeit des Materials aus dem sie gefertigt sind die Klangeigenschaft der Saiten.
  • Der erfindungsgemäße Kapodaster hat Steckplätze (7 - 12) für die Einzelstimmmodule (17-22). In diese Steckplätze (7 - 12) werden die Einzelstimmmodule gesteckt. Jedes Einzelstimmmodul hat am Fuß einen Steckplatz (23 - 28) für Stimmmoduleinsätze aus Metall, Glas etc. Das heißt, der Anwender kann in jedes einzelne Stimmmodul (17-22) am Fuß ein individuelles Material als Stimmmoduleinsatz (29 - 34) in den Steckplatz des Modulfußes (23 - 28) einstecken.
  • In 5 sind die Einzelstimmmodule 19 und 20 zum Stimmen der Saiten D und g mit den eingelassenen Steckplätzen 25 und 26 für Moduleinsätze und die Moduleinsätze 31 und 32 selbst dargestellt. Die unteren Enden der Einzelstimmmodule 19 und 20 sind seitlich etwas tiefer gezogen. Damit wird ein Abrutschen der Saiten verhindert. In diesen unteren Enden der Einzelstimmmodule 19 und 20 befinden sich die Steckplätze 25 und 26 für die Stimmmoduleinsätze 31 und 32. Die Stimmmoduleinsätze 31 und 32 erzeugen durch ihren direkten Kontakt mit den Saiten D und g die gewünschte Stimmung. Sie beeinflussen in Abhängigkeit des Materials aus dem sie gefertigt sind die Klangeigenschaft der Saiten.
  • In 6 sind die Einzelstimmmodule 21 und 22 zum Stimmen der Saiten b und e mit den eingelassenen Steckplätzen 27 und 28 für Moduleinsätze und die Moduleinsätze 33 und 34 selbst dargestellt. Die unteren seitlichen Enden des Einzelstimmmoduls 21 sind etwas tiefer gezogen. Damit wird ein Abrutschen der Saite b verhindert. Das untere Ende des Einzelstimmmoduls 22 ist leicht abgeschrägt und die unteren seitlichen Enden sind etwas tiefer gezogen. Damit wird einerseits der Radius des Instrumentengriffbrettes berücksichtigt und andererseits ein Abrutschen der Saite e verhindert. In diesen unteren Enden der Einzelstimmmodule 21 und 22 befinden sich die Steckplätze 27 und 28 für die Stimmmoduleinsätze 33 und 34. Die Stimmmoduleinsätze 33 und 34 erzeugen durch ihren direkten Kontakt mit den Saiten b und e die gewünschte Stimmung. Sie beeinflussen in Abhängigkeit des Materials aus dem sie gefertigt sind die Klangeigenschaft der Saiten.
  • In 7 ist ein erfindungsgemäßer Einzelkapodaster für ein sechssaitiges Instrument dargestellt. Der Einzelkapodasterkorpus 35 ist der Träger für die anzuwendenden Einzelstimmmodule 17 - 22, welche die Stimmung der einzelnen Saiten bewirken. Der Justiervorsprung 37 am Einzelkapodasterkorpus 35 dient der visuellen Unterstützung zur mittigen Positionierung des Einzelkapodasterkorpus 35 auf dem Saiteninstrumentengriffbrett. Die Aufgabe der Distanzfüße 36 ist es, den Einzelkapodasterkorpus 35 als Träger für die Einzelstimmmodule 17 - 22 in konstantem Abstand zum Saiteninstrumentengriffbrett zu halten. Damit ist es möglich, nur einzelne Saiten zu stimmen und die freien Saiten unverändert schwingen zu lassen. In die Aussparung 4 am Einzelkapodasterkorpus 35 wird der Befestigungszapfen 14 des Befestigungsbandes 13 eingehängt. In die Aussparung 5 am Einzelkapodasterkorpus 35 wird die Spannschraube 15 des Befestigungsbandes 13 eingefügt. Die Auflagefläche 6 am Einzelkapodasterkorpus 35 stützt die Spannmutter 16 des Befestigungsbandes 13. Die Einzelstimmmodule 17 - 22 werden in die Modulsteckplätze 7 - 12 vorne am Einzelkapodasterkorpus 35 eingefügt.
  • 8 zeigt die Frontansicht, Seitenansicht und Aufsicht des Einzelkapodasterkorpus 35 mit den Modulsteckplätzen 7 - 12 für Einzelstimmmodule, die Frontansicht und Seitenansicht der Distanzfüße 36 für den Einzelkapodasterkorpus 35.
  • 9 zeigt den Stand der Technik des Einzelkapodasters für ein 6-saitiges Instrument gemäß der Erfindung. Dargestellt ist eine beispielhafte Anordnung der Einzelstimmmodule, die mit Positionierung auf dem zweiten Bund einer sechssaitigen (Standard gestimmten) Gitarre ein open tuning erzeugen würde. Die Einzelstimmmodule 18, 19 und 20 in den Steckplätzen 8, 9 und 10 des Einzelkapodasters stimmen die Saiten A, D und g. Ohne Stimmfunktion sind die Einzelstimmmodule 17, 21 und 22 für die Saiten E, b und e mit dem Modulfuß nach oben in den Modulsteckplätzen 7, 11 und 12 des Einzelkapodasters zwischengelagert.
  • 10 zeigt den Stand der Technik des Doppelkapodasters für ein 6-saitiges Instrument gemäß der Erfindung. Dargestellt ist eine beispielhafte Anordnung der Einzelstimmmodule, die mit Positionierung über dem ersten Bundsteg einer sechssaitigen (Standard gestimmten) Gitarre den Akkord E-Dur erzeugen würde. Auf der vorderen Seite des Doppelkapodasters stimmen die Einzelstimmmodule 18 und19 in den Steckplätzen 8 und 9 die Saiten A und D, auf der Rückseite stimmt das Einzelstimmmodul 20 im Steckplatz 10 die Saite g. Ohne Stimmfunktion sind die Einzelstimmmodule 17, 21 und 22 für die Saiten E, b und e auf der vorderen Seite des Doppelkapodasters mit dem Modulfuß nach oben in den Modulsteckplätzen 7, 11 und 12 zwischengelagert.
  • In 11 ist ein erfindungsgemäßer Doppelkapodaster für ein vierseitiges Instrument dargestellt. Der Doppelkapodasterkorpus 38 ist der Träger für die anzuwendenden Einzelstimmmodule 17 - 20, welche die Stimmung der einzelnen Saiten bewirken. Der Sichtschlitz 2 am Doppelkapodasterkorpus 38 erleichtert die Positionierung des Korpus über dem Bundsteg durch Sichtbarkeit des Bundsteges unter dem Korpus. Die Hauptaufgabe der Distanzfüße 40 ist es, den Doppelkapodasterkorpus 38 als Träger für die Einzelstimmmodule 17 - 20 in konstantem Abstand zum Saiteninstrumentengriffbrett zu halten. Damit ist es möglich, nur einzelne Saiten zu stimmen und die freien Saiten unverändert schwingen zu lassen. In die Aussparung 4 am Doppelkapodasterkorpus 38 wird der Befestigungszapfen 14 des Befestigungsbandes 13 eingehängt. In die Aussparung 5 am Doppelkapodasterkorpus 1 wird die Spannschraube 15 des Befestigungsbandes 13 eingefügt. Die Auflagefläche 6 am Doppelkapodasterkorpus 1 stützt die Spannmutter 16 des Befestigungsbandes 13. Die Einzelstimmmodule 17 - 20 werden in die Modulsteckplätze 7 - 10 vorne und hinten am Doppelkapodasterkorpus 38 eingefügt.
  • In 12 ist ein erfindungsgemäßer Einzelkapodaster für ein viersaitiges Instrument dargestellt. Der Einzelkapodasterkorpus 39 ist der Träger für die anzuwendenden Einzelstimmmodule 17 - 20, welche die Stimmung der einzelnen Saiten bewirken. Der Justiervorsprung 37 am Einzelkapodasterkorpus 39 dient der visuellen Unterstützung zur mittigen Positionierung des Einzelkapodasterkorpus 39 auf dem Saiteninstrumentengriffbrett. Die Aufgabe der Distanzfüße 41 ist es, den Einzelkapodasterkorpus 39 als Träger für die Einzelstimmmodule 17 - 20 in konstantem Abstand zum Saiteninstrumentengriffbrett zu halten. Damit ist es möglich, nur einzelne Saiten zu stimmen und die freien Saiten unverändert schwingen zu lassen. In die Aussparung 4 am Einzelkapodasterkorpus 39 wird der Befestigungszapfen 14 des Befestigungsbandes 13 eingehängt. In die Aussparung 5 am Einzelkapodasterkorpus 39 wird die Spannschraube 15 des Befestigungsbandes 13 eingefügt. Die Auflagefläche 6 am Einzelkapodasterkorpus 39 stützt die Spannmutter 16 des Befestigungsbandes 13. Die Einzelstimmmodule 17 - 20 werden in die Modulsteckplätze 7 - 10 vorne am Einzelkapodasterkorpus 39 eingefügt.
  • Verwendung des Kapodasters mit Einzelstimmmodulen
  • Im Folgenden wird die Benutzung des erfindungsgemäßen Kapodasters mit Einzelstimmmodulen im Detail erläutert:
    • Schritt 1: Einhängen des Befestigungsbandes 13 mit Befestigungszapfen 14 in die Aussparung 4 am Doppelkapodasterkorpus 1 / Einzelkapodasterkorpus 35.
    • Schritt 2: Auflegen des Doppelkapodasters über dem gewünschten Bundsteg oder des Einzelkapodasters auf dem gewünschten Bund des Saiteninstrumentengriffbrettes. Die mittige Positionierung zwischen den Saiten wird beim Doppelkapodaster durch die Sichtschlitze 2 und beim Einzelkapodaster durch den Justiervorsprung 37 unterstützt.
    • Schritt 3: Umlegen des Befestigungsbandes 13 um den Saiteninstrumentenhals, Einfügen der Spannschraube 15 des Befestigungsbandes 13 in die Aussparung 5 von Doppelkapodasterkorpus 1 oder 38 / Einzelkapodasterkorpus 35 oder 39. Damit ist der Kapodaster vorfixiert.
    • Schritt 4: Bei Verwendung des Einzelkapodasters oder Doppelkapodasters für 4-saitige Instrumente: Verschieben der Distanzfüße 40, 41 zur Positionierung zwischen den Saiten auf dem Griffbrett.
    • Schritt 5: Auswahl der benötigten Einzelstimmmodule 17 - 22 für sechssaitige oder 17 - 20 für viersaitige Instrumente und Einfügen in die Steckplätze 7 - 12 für sechssaitige oder 7 - 10 für viersaitige Instrumente gemäß der gewünschten Veränderung der Stimmung des Saiteninstrumentes. Nicht benötigte Einzelstimmmodule 17 - 22 für sechssaitige oder 17 - 20 für viersaitige Instrumente können in den freien Steckplätzen des Doppelkapodasterkorpus 1, 38 Einzelkapodasterkorpus 35, 39 funktionslos zwischengelagert werden, indem sie mit dem Modulfuß nach oben eingesteckt werden.
    • Schritt 6: Fixieren des Doppelkapodasterkorpus 1 oder 38 / Einzelkapodasterkorpus 35 oder 39 auf dem Saiteninstrumentengriffbrett durch Spannen des Befestigungsbandes 13 mittels Drehung der Spannmutter 16 auf der Auflagefläche 6 des Doppelkapodasterkorpus 1 oder 38 / Einzelkapodasterkorpus 35 oder 39 im Uhrzeigersinn, bis die Stimmmodule 17 - 22 für sechssaitige oder 17 - 20 für viersaitige Instrumente die gedrückten Saiten des Instrumentes in die gewünschte Tonlage gesetzt haben.
    • Schritt 7: Veränderung der vorgenommenen Stimmung. Zunächst wird der Anpressdruck des Doppelkapodasterkorpus 1 oder 38 / Einzelkapodasterkorpus 35 oder 39 auf dem Saiteninstrumentengriffbrett reduziert, indem das Befestigungsband 13 mittels Drehung der Spannmutter 16 auf der Auflagefläche 6 des Doppelkapodasterkorpus 1 oder 38 / Einzelkapodasterkorpus 35 oder 39 gegen Uhrzeigersinn leicht gelöst wird. Dann erfolgt die Auswahl eines anderen Bundstegs / Bundes und / oder weiterer / anderer Einzelstimmmodule 17 - 22 für sechssaitige oder 17 - 20 für viersaitige Instrumente und Wiederholung von Schritt 6.
  • Entwicklung der Erfindung und gelöste Probleme
  • Im ersten Schritt wurden Einzelstimmmodule gefertigt und auf den „Finger“ eines herkömmlichen Kapodasters geschoben.
  • Dabei zeigte sich folgendes Problem: Bei nur einem Modul im Einsatz kippt der „Finger“ des Kapodasters auf die freien Saiten. Durch das Modul wird der Drehpunkt des „Fingers“ verändert.
  • Zur Problemlösung wurde im zweiten Schritt nun ein Kapodasterkorpus mit zwei Distanzfüßen entwickelt, um ein freies Schwingen der Leersaiten zu ermöglichen. Die Distanzfüße halten den Korpus in einem konstanten Abstand zum Griffbrett des Saiteninstrumentes und verhindern ein Kippen des Kapodasterfingers.
  • Griffbretter von Saiteninstrumenten sind konisch aufgebaut. Das heißt, dass sich die Breite des Griffbrettes vom Kopf (Sattel) bis zum Steg verändert. Der Saitenabstand untereinander wird dadurch zum Steg hin erweitert.
  • Das trifft allerdings bei sechssaitigen Instrumenten auf die beiden mittleren Saiten D und g nur geringfügig zu. Im dritten Schritt wurde also die Positionierung der Distanzfüße des Kapodasterkorpus zwischen den Saiten D und g gewählt. Dadurch wurde eine Berührung der Saiten durch die Distanzfüße auch in höheren Bundlagen (erweiterter Abstand der Saiten untereinander) ausgeschlossen.
  • Dieser Kapodasterkorpus mit optimal positionierten Distanzfüßen sollte nun anstatt der Einzelstimmmodule auf den „Finger“ eines herkömmlichen Kapodasters geschoben werden. Also musste ein Platz für die Einzelstimmmodule geschaffen werden.
  • Im vierten Schritt wurden Steckplätze für die einzelnen Stimmmodule an diesem Korpus entwickelt. Die bereits vorhandenen Module zum Aufschieben auf den herkömmlichen Kapodasterfinger wurden in ihrer Form passend zum Einschieben in die Steckplätze des Kapodasterkorpus verändert.
  • Beim Testen zeigte sich, dass durch die Aufbauhöhe der gesamten Konstruktion (herkömmlicher Kapodaster mit Finger + entwickelter Korpus + Distanzfüße) eine Anwendung nicht bis in hohe Bundlagen möglich war, wegen der zunehmenden Dicke des Saiteninstrumentenhalses.
  • Es musste zur Lösung des Problems ein anderes Befestigungssystem gefunden werden. Damit fiel die Entscheidung, sich von der Nutzung herkömmlicher Kapodaster(finger) zu lösen und einen eigenständigen kompletten Kapodaster zu entwickeln.
  • Im Schritt fünf wurde der Kapodasterkorpus verändert. Die Aussparung zum Aufschieben auf einen herkömmlichen Kapodasterfinger wurde weggelassen. Stattdessen wurden für diesen Korpus ein Befestigungsband aus flexiblem Material mit Befestigungszapfen und Spannschraube in einem Stück und eine Spannmutter entwickelt.
  • Die Spannschraube und die Spannmutter wurden mit einem Trapezgewinde versehen. Das Trapezgewinde erleichtert das Spannen und Feinjustieren.
  • Beim Test des nun eigenständigen Kapodasters mit Korpus, Distanzfüßen, Einzelstimmmodulen und Befestigungsband zeigte sich eine gute Anwendbarkeit bis in hohe Bundlagen auf sechssaitigen Instrumenten. Das Problem der Aufbauhöhe war gelöst.
  • Allerdings zeigte sich nun nochmals das Problem der Saitenabstände untereinander in hohen Bundlagen: Die Einzelstimmmodule erfassten in hohen Bundlagen die Saiten nicht sauber.
  • Im Schritt sechs wurde zur Lösung des Problems die Fußbreite jedes Einzelstimmmoduls so verändert, dass das jeweilige Einzelstimmmodul die zugeordnete Saite auch in hohen Bundlagen optimal erfasst.
  • Die Entwicklung der Erfindung war damit eigentlich abgeschlossen. Alle technischen Schwierigkeiten waren gut gelöst.
  • Dann kam die Erkenntnis, dass dieser Kapodaster auch Steckplätze auf zwei Seiten haben und damit die Möglichkeit bieten könnte, auf zwei Bünden gleichzeitig zu stimmen.
  • Im Schritt sieben wurde der vorhandene Korpus um Steckplätze auf der gegenüberliegenden Seite erweitert. Die Distanzfüße für den nun tieferen Korpus wurden um zwei weitere auf vier Füße ergänzt. Da der Doppelkapodaster vornehmlich direkt über einem Bundsteg des Saiteninstrumentengriffbrettes angebracht werden sollte, wurden die Distanzfüße an ihren unteren Enden abgeschrägt. Damit wurde die Positionierung und Fixierung über dem Bundsteg zwischen den beiden Bünden erleichtert. Der Doppelkapodaster war damit entwickelt.
  • Im Laufe der Entwicklung waren die Einzelstimmmodule aus unterschiedlichen Materialien gefertigt worden. Die ersten Prototypen waren aus Metall, spätere aus verschiedenen Kunststoffen. Dabei hatte sich gezeigt, dass Einzelstimmmodule aus Metall eine besondere Klangbrillanz der gestimmten Saiten hervorrufen. Diese Klangbrillanz sollte auch mit der Erfindung erreicht werden.
  • Allerdings zeigten sich beim Einsatz von Einzelstimmmodulen aus Metall auch Nachteile. Wenn sie im Steckplatz fest klemmen sollten, mussten sie sehr eng angepasst sein. Dies bedeutete aber umgekehrt, dass sie beim Tausch zum Stimmen schwergängig zu entnehmen waren. Damit waren sie in der Bedienung unflexibel.
  • Einzelstimmmodule sind wesentlich leichter in den Korpus einzusetzen und klemmen stabil, wenn sie aus flexiblem Material bestehen. Außerdem bleiben dann die Modulsteckplätze im Korpus in ihrer Form erhalten. Das flexible Material hat im Gegensatz zu Metall keine abrasiven Eigenschaften.
  • Es mussten also alle Vorteile gemeinsam erreicht werden: Klangbrillanz durch Einsatz von Metall direkt auf der Saite und gleichzeitig durch Verwendung von flexiblem Material für das Einzelstimmmodul leichte Bedienbarkeit, stabiler Halt im Steckplatz und Vermeidung von Abrasion. Bei herkömmlichen Kapodastern wird der Einsatz von Metall direkt auf den Saiten grundsätzlich eher vermieden. Der alle Saiten gleichzeitig stimmende Finger herkömmlicher Kapodaster benötigt einen starken Anpressdruck, um alle Saiten zu erfassen. Deshalb wird der Finger in der Regel mit Gummi ummantelt. Wäre er aus Metall, könnte er die Saiten schädigen. In der Erfindung jedoch gilt diese Restriktion nicht, da die Saiten durch einzelne Stimmmodule mit geringem Anpressdruck gestimmt werden können. Eine Schädigung der Saiten wird dadurch vermieden und eine Vielzahl von Materialien kann eingesetzt werden.
  • Im achten Schritt wurde dann der Aufbau des Einzelstimmmoduls erweitert: Der Korpus des Moduls wurde aus flexiblem Material gefertigt. Dann wurde am unteren Ende des Moduls ein Steckplatz gestaltet, in den ein Stimmmoduleinsatz aus verschiedenen Materialien wie Metall, Glas, Keramik, Knochen oder Kunststoff für den Kontakt mit der Saite eingesetzt werden sollte. In Abhängigkeit des verwendeten Materials können die Klangbrillanz und Klangdauer der gedrückten Saite wesentlich gesteigert werden.
  • Mit dem vermeintlich letzten Entwicklungsschritt, den Stimmmoduleinsätzen, waren alle Entwicklungsprobleme gelöst. Der Doppelkapodaster und der Einzelkapodaster für sechssaitige Instrumente mit ihren präzise konstruierten Einzelstimmmodulen erfüllen alle Ansprüche des Erfinders an einen filigranen, einfach zu bedienenden und vielseitigen Kapodaster, der eine hervorragende Klangbrillanz erzeugt.
  • Dann zeigte sich bei Anwendung des Kapodasters auf viersaitigen Bassgitarren erneut das Problem der Saitenabstände untereinander. Die fix positionierten Distanzfüße berührten in höheren Bundlagen die Saiten. Eine Bassgitarre mit vier Saiten hat ein längeres Instrumentengriffbrett, das sich in Richtung Korpus sehr stark verbreitert. Entsprechend verbreitert sich auch der Abstand der Saiten untereinander. Deshalb berührten die fix positionierten Distanzfüße ab einer bestimmten Bundhöhe die Saiten. Das Problem wurde durch neue Distanzfüße gelöst, die quer zum Griffbrett frei verschiebbar sind. Im Kapodasterkorpus wurden die beiden Sichtschlitze zu einem Schlitz erweitert. Dieser dient nun primär als Führungsschiene für die verschiebbaren Distanzfüße und weiterhin als Sichtschlitz.
  • Am wichtigsten ist: Durch den Einsatz von Einzelstimmmodulen kann eine Vielzahl von Klangvariationen und eine hohe Klangqualität erzeugt werden. Das Einzelstimmmodul kann unabhängig für jede einzelne Saite, auch den Bund übergreifend auf zwei benachbarten Bünden, eingesetzt werden. Durch den Einsatz von Stimmmoduleinsätzen aus verschiedenen Materialien wie Metall, Glas, Keramik, Knochen oder Hartkunststoff am Stimmmodulfuß wird die Klangbrillanz erhöht und die Klangdauer der gedrückten Saite verlängert.
  • Der erfindungsgemäße Doppelkapodaster / Einzelkapodaster ist eine bisher nicht bekannte Variante eines Kapodasters. Er bietet eine hohe Zahl an Variationen zur Stimmung eines Saiteninstrumentes. Er kann auch in höherer Bundlage als gewöhnlich mit hoher Klangqualität eingesetzt werden. Durch das ganz andere und neue Funktionsprinzip zur Stimmung eines Saiteninstruments mit einem Kapodaster ist mehr als nur eine besonders hohe Vielfalt an Klangvariationen ermöglicht. Die Stimmung der Saiten erfolgt einzeln und damit in geringer Spannungsbeanspruchung der Saiten und sehr feiner Justierbarkeit.
  • Dadurch, dass die Stimmung der Saiten durch das jeweilige optimal konstruierte Einzelstimmmodul bewirkt wird und nicht über einen generellen allsaitigen Hebel, kann eine viel feinere und im Klangbild brillantere Stimmung erzielt werden.
  • Der Nutzer kann das Klangbild vergrößern und neue Akkorde und Harmonien entwickeln und Spieltechniken erweitern.
  • Einfache Bedienbarkeit durch modularen Aufbau.
  • Der Doppelkapodaster und der Einzelkapodaster sind sehr filigran und dennoch stabil aufgebaut. Sie sind auch wegen ihres geringen Gewichts leicht zu bedienen und zu nutzen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Kapodasterkorpus
    2
    Sichtschlitz
    3
    Distanzfüße
    4
    Aussparung
    5
    Aussparung
    6
    Auflagefläche
    7
    Steckplatz
    8
    Steckplatz
    9
    Steckplatz
    10
    Steckplatz
    11
    Steckplatz
    12
    Steckplatz
    13
    Befestigungsband
    14
    Befestigungszapfen
    15
    Spannschraube
    16
    Spannmutter
    17
    Einzelstimmmodul
    18
    Einzelstimmmodul
    19
    Einzelstimmmodul
    20
    Einzelstimmmodul
    21
    Einzelstimmmodul
    22
    Einzelstimmmodul
    23
    Steckplatz
    24
    Steckplatz
    25
    Steckplatz
    26
    Steckplatz
    27
    Steckplatz
    28
    Steckplatz
    29
    Stimmmoduleinsatz
    30
    Stimmmoduleinsatz
    31
    Stimmmoduleinsatz
    32
    Stimmmoduleinsatz
    33
    Stimmmoduleinsatz
    34
    Stimmmoduleinsatz
    35
    Kapodasterkorpus
    36
    Distanzfüße
    37
    Justiervorsprung
    38
    Kapodasterkorpus
    39
    Kapodasterkorpus
    40
    Distanzfüße
    41
    Distanzfüße
    42
    Führungsschiene

Claims (8)

  1. Kapodaster mit Einzelstimmmodulen (17-22), die zum Drücken bestimmter Saiten eines Saiteninstruments auf das Griffbrett des Saiteninstruments ausgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Kapodaster mindestens eine quer zu den Saiten verlaufende Reihe von Einzelstimmmodulen (17-22) aufweist und dass auswählbare Einzelstimmmodule (17-22) unabhängig voneinander zum Drücken ausgewählter Saiten auf das Griffbrett positionierbar sind.
  2. Kapodaster mit Einzelstimmmodulen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reihe als eine Steckplatzreihe mit Steckplätzen (7-12) ausgebildet ist und die Einzelstimmmodule (17-22) in die Steckplätze (7-12) einsteckbar sind.
  3. Kapodaster mit Einzelstimmmodulen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kapodaster zwei quer zu den Saiten verlaufende und im Abstand zueinander angeordnete Reihen von Einzelstimmmodulen (17-22) aufweist.
  4. Kapodaster mit Einzelstimmmodulen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kapodaster Sichtschlitze (2) im Kapodasterkorpus (1) mit der Möglichkeit zum Durchblick auf das Griffbrett des Saiteninstruments aufweist.
  5. Kapodaster mit Einzelstimmmodulen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kapodaster einen Justiervorsprung (37) am Kapodasterkorpus (35) aufweist.
  6. Kapodaster mit Einzelstimmmodulen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelstimmmodule Einsätze aus verschiedenen Materialien wie Metall, Glas, Keramik, Knochen oder Hartkunststoff für den Kontakt mit der Saite haben können, die eine individuelle Beeinflussung der Klangeigenschaft und Klangdauer der gedrückten Saite bewirken.
  7. Kapodaster mit Einzelstimmmodulen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kapodaster durch Distanzfüße in konstantem Abstand zum Instrumentengriffbrett gehalten wird.
  8. Kapodaster mit Einzelstimmmodulen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kapodaster eine Führungsaussparung für die Distanzfüße aufweist.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4183279A (en) * 1978-06-22 1980-01-15 Shabram Lyle F Jr Variable chord-forming capo
US20130118334A1 (en) * 2011-10-28 2013-05-16 Scott Stenbroten String depressing device for a stringed musical instrument
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