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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Selfmailers sowie einen Selfmailer als solches, der trotz eingespendeter Kunststoffkarte im Bankkartenformat ID-1 Format nach ISO/IEC 7810 automationsfähig entsprechend den Vorgaben der Deutschen Post Aktien Gesellschaft [DPAG] (siehe Leitfaden DPAG „Automationsfähige Briefsendungen“, Stand 01.07.2016 - kurz Leitfaden DPAG) ist. Sie stellt einen maschinenfähigen Selfmailer her, in welchem eine Sendungsbeilage in Form einer eingespendeten Kunststoffkarte (z.B. als Kundenkarte) mit Coupon versandt werden soll.
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Ein Selfmailer stellt eine Variante des Mailings dar. Bei einem Mailing handelt es sich um eine werbende und gedruckte Massen-Briefsendung, welche persönlich (teil-) adressiert ist oder als Wurfsendung verbreitet wird. Es ist das klassische Werbemittel im Direktmarketing (vgl. Gablers Wissenschaftslexikon, Springer Gabler Verlag (Herausgeber), Stichwort: Direct Mailing, URL http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/57690/direct-mailing-v6.html). Während ein Mailing aus verschiedenen Papierbogen/Stücken und separaten Umhüllungen gefertigt sein kann, bestehen bei einem Selfmailer der Inhalt und die Umhüllung insgesamt nur aus einem Papierbogen/Stück. Ein Papierbogen wird hierbei durch unterschiedlichste Falz- und Verschlusstechniken zu einer versandfertigen Briefsendung ohne zusätzliche Umhüllung verarbeitet (vgl. Leitfaden DPAG, Seite 28, Ziffer 4.3).
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Werbende Briefsendungen bzw. Mailings können zu kostengünstigen Massenposttarifen durch den nationalen Postdienstleister, die DPAG, verarbeitet und versandt werden, wenn sie „automationsfähig“ sind. Denn nur durch die automatisierte Verarbeitung der Mailings können diese preiswert und schnell in hoher Qualität versendet werden. Dabei bedient sich die DPAG eigener Sortieranlagen.
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Die Automationsfähigkeit einer Briefsendung setzt sich aus drei Komponenten zusammen: der Gestaltung der Aufschriftseite, der Maschinenfähigkeit und der Maschinenlesbarkeit (vgl. Leitfaden DPAG, Seiten 5-7, Ziffer 1ff.). Bei Selfmailern muss das Basisformat von 140 - 235mm Länge, 90 - 125mm Breite, bis 5mm Dicke und bis 20g Gewicht insgesamt eingehalten werden und in Rechteckform gefertigt sein (vgl. Leitfaden DPAG, Seite 10, Ziffer 1.5 „Basisformate und Wegweiser, Automationsfähigkeit: Dialogpost National“).
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Die vorliegende Erfindung vermag die erforderliche Voraussetzung der Maschinenfähigkeit eines Selfmailers mit Sendungsbeilage in Form einer eingespendeten Kunststoffkarte im ID-1-Format herzustellen.
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Maschinenfähigkeit bei Selfmailern setzt voraus, dass Sendungen automatisch in den Sortieranlagen und ohne manuelles Handling bearbeitet werden können, basierend auf durchgehend flachen Sendungen, mit solider Beschaffenheit und guter Stabilität (vgl. Leitfaden DPAG, Seite 26, Ziffer 4 „Standard und Kompakt: Maschinenfähigkeit“). Bei Selfmailern erfordert die Maschinenfähigkeit mit Sendungsbeilagen neben der ausreichenden Fixierung insbesondere die Gewährleistung einer durchgehenden Sendungsdicke (vgl. Leitfaden DPAG, Seite 29, Ziffer 4.3 „Maschinenfähigkeit von Selfmailern, Beilagen“).
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Stand der Technik ist derzeit, dass ein Mailing, das eine Beilage in Form der Kunststoffkarte im ID-1-Format im inneren, umschlossenen Teil des Druckerzeugnisses enthält, zwar sendungsfähig ist, aber nicht die Eigenschaft der Maschinenfähigkeit gemäß den Vorgaben der DPAG hat. Wenn sich eine solche Kunststoffkarte nur alleine in einem Mailing befindet, ist dieses Mailing nicht stapelfähig, denn die aufeinandergelegten Mailings fallen um. Das liegt daran, dass es an einer durchgehenden Sendungsdicke fehlt. Wenn ein Mailing aber nicht stapelfähig ist, ist es auch nicht maschinenfähig und kann nicht automatisiert verarbeitet werden. Eine Sendungsfreigabe als kostengünstige Dialogpost-Selfmailer durch die DPAG ist für eine solche Sendung derzeit auch nicht erteilt worden.
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Erfindungsgemäß wird die erforderliche Maschinenfähigkeit bzw. die Sendungsbeschaffenheit von durchgehender Dicke des Selfmailer dadurch erreicht, dass der Höhenunterschied im Innenteil ausgeglichen wird. Dies wird erzielt, indem neben der Kunststoffkarte im ID-1-Format eine gedoppelt Papierkarte aus dem Bogen selbst angelegt wird, was maschinell erfolgt.
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Es ist nicht zwingend erforderlich, dass die gedoppelte Papierkarte die gleiche Höhe wie die Kunststoffkarte im ID-1- Format hat bzw. die Dicke der gedoppelten Papierkarte innerhalb des Toleranzbereichs der Kunststoffkarte von 0,68mm und 0,84mm liegt. Selbst bei der Verwendung eines speziellen, untervolumigen Papierbogens mit einer Grammatur von 250g/m2 und einem Volumen von 0,93cm3/g, der gedoppelt lediglich eine Dicke von 0,46mm aufweist, ist die Stapelfähigkeit und damit die Maschinenfähigkeit gegeben. Ein minimaler Höhenausgleich mithilfe einer gedoppelten Papierkarte reicht also schon aus. Insofern ist auch die Dicke im Bereich der Kunststoffkarte letztlich irrelevant, solange nicht eine Dicke von 5mm an der dicksten/höchsten Stelle erreicht wird, da sonst das Basisformat des Selfmailers nicht mehr eingehalten wäre. Bei der Dickenberechnung des so hergestellten Selfmailers wären für dessen Gesamtdicke, neben der Dicke des gedoppelten Papierbogens mit der Durchschnittsdichte einer Kunststoffkarte im ID-1-Format, bei Verwendung des o.g. Papierbogen, also 0,23 + 0,76 + 0,23 = 1,24mm, des Weiteren die Dicke des verwendeten Befestigungsmittel zur Aufspendung der Plastikkarte, dem Verschluss des Mailings sowie die Farb- und Lackschichten letztlich mit zu berücksichtigen und zu summieren.
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Das (verschlossene) Mailing, der hergestellte Selfmailer, ist sowohl stapel- als auch sortierbar und kann die automatisierten Postmaschinen beschädigungsfrei durchlaufen. Die Eigenschaft als Selfmailer bleibt durch die Fertigung der gedoppelten Karte aus dem einen Papierbogen erhalten. Bei gleichzeitigem Vorliegend der anderen Automationsfähigkeitsvoraussetzungen kann das Produkt zu kostengünstigen Massenposttarifen versendet werden.
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Das hat für den Werbetreibenden den geldwerten Vorteil, dass er keinen Zuschlag zahlen muss, der ansonsten bei fehlender Automationsfähigkeit pro Sendung erhoben wird (vgl. Leitfaden DPAG, Seite 11, Ziffer 1.6 „Nicht automationsfähige DIALOGPOST“).
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Auch kann die gedoppelte Papierkarte dem Empfänger als Coupon angeboten werden, wodurch der Werbetreibende die Kauflust des Empfängers anreizt und einen eigenen wirtschaftlichen, geldwerten Vorteil erzielt.
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Der Empfänger wiederum hat neben dem Erhalt einer Kunststoffkarte, die der Werbetreibende ihm als Kunden- oder Vorteilskarte anbieten kann, auch noch eine vergünstigte Kaufoption o.ä. durch die Coupons.
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Wenn die gedoppelte Papierkarte überdies perforiert wird, kann sie sogar als zweifacher Coupon dienen, was sich wirtschaftlich noch vorteilhafter sowohl für den Werbetreibenden als auch dem Empfänger darstellt. Verfahrenstechnisch wird eine leichte Heraustrennbarkeit der gedoppelten Papierkarte dadurch gewährleistet, dass die gedoppelte Papierkarte im unteren Bereich perforiert wird, bei einer Kunststoffkarte im ID-1-Format mit 2mm Schnitt zu 1mm Steg.
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Mithilfe der Abbildungen werden die Erfindung und deren Ausgestaltung beispielhaft näher dargestellt:
- Die Abmaße des zeichnerisch zugrunde gelegten Selfmailer sind im geschlossenen Zustand 190mm x 110mm und 1,24mm Dicke.
- Ein Papierrohbogen mit einer Grammatur von 250g/m2 und 0,93cm3/g Volumen und der Maße von 490mm x 320mm wird auf die Stanzmaschine geführt. Er wird zunächst auf das Format 190mm x 293mm zu zwei Nutzen gestanzt.
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Die und verdeutlichen, wie die Dopplung erreicht wird. An einem Bogenende wird auf eine Maße entsprechend von zwei Karten im ID-1-Format, also eine zweifache Kartenlänge von 171,2mm Breite und 53,98mm Höhe, gestanzt, wobei ein Abstand von 8,5mm zur linke Bogenseite und zur rechten Bogenseite ein Abstand von 10,3mm eingehalten wird. Anschließend wird an dieser Stanzlinie linksseitig eine Linie mit einer Breite von insgesamt 85,60mm perforiert, was der Breite der linksseitigen Karte entspricht. Der gestanzte Bogen wird anschließend einer Saugstrecke überführt. Hier wird das auf eine zweifache Kartenlänge gestanzte Bogenende in Laufrichtung umgelegt und gedoppelt. Der untere Teil des Bogens mit der gedoppelten Karte wird per Flugfalz auf den Mittelteil gefalzt, wobei der Abstand zwischen der gedoppelten Kartenunterkante zur Falzlinie 28mm beträgt.
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Mit einem seitlichen Abstand von 20mm zur rechten gedoppelten Kartenseite wird die Kunststoffkarte maschinell auf gleicher Höhe der gefalzt gelegten und gedoppelten Karte aufgespendet und mit zwei Heißleimklebepunkten befestigt, was auch ein Verrutschen oder dergleichen bei der weiteren Verarbeitung und Beförderung verhindert. Wie die Karten nebeneinander und zueinander liegen, verdeutlicht .
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Die obere Bogenseite wird im Anschluss mit einem Flugfalz nach unten gefalzt und verschlossen, wobei die anschließende Höhenmaße des Gesamterzeugnisses von 110mm beträgt, was in veranschaulicht ist.
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In ist verdeutlicht, dass das Erzeugnis eine einheitliche Dicke/Seitenhöhe im geschlossenen Zustand bildet und so eine Stapelfähigkeit und damit die Maschinenfähigkeit gewährleistet ist.
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Die Verschlussart kann unterschiedlich gestaltet werden, sofern sie selbst wiederum nicht aufträgt und sich bei Beförderung und Versendung löst. Hier bietet es sich an, die beiden Längsseiten mit innenliegenden Heißleimklebepunkten oder außen aufgebrachten Ronden zu verschließen. Eine integrierte Außenperforation ist ebenfalls angezeigte Verschlussart.