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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen Personenkraftwagen mit umkonfigurierbaren Fahrgastzellen und betrifft insbesondere autonome Fahrzeuge.
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HINTERGRUND
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Personenkraftwagen haben sich über mehrere Jahrzehnte hinweg entwickelt, um während des Fahrzeugbetriebs weniger Aufmerksamkeit von einem menschlichen Fahrer zu verlangen. Beispielsweise können moderne Kraftfahrzeuge mit Scheinwerfern, die sich bei schlechten Lichtverhältnissen selbst einschalten, mit Scheibenwischern, die sich bei Regenwetter selbst aktivieren, oder mit Klimaanlagen, welche die Temperatur des Fahrgasts automatisch regulieren, ausgestattet sein, um nur einige Beispiele zu nennen. Entstehende Technologien ermöglichen es den Kraftfahrzeugen nun, die umgebenden Straßen- und Verkehrsverhältnisse ständig zu überwachen, über Echtzeitkenntnis bezüglich der globalen Position des Fahrzeugs zu verfügen und die Beschleunigung, das Bremsen und die Navigation des Fahrzeugs basierend auf diesen Informationen zu steuern. Die Tendenz neigt zu völlig autonomen Fahrzeugen, bei denen wenig oder gar keine Aufmerksamkeit für den Fahrzeugbetrieb von den Fahrzeuginsassen verlangt wird, nachdem ein Zielort für das Fahrzeug bestimmt wurde. Bei derartigen Fahrzeugen sind die Fahrzeuginsassen frei, ihre Aufmerksamkeit auf andere Dinge als das Fahren, wie etwa berufsbedingte Aufgaben, Unterhaltung oder Entspannung, zu richten.
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Während des Übergangs von herkömmlichen, fahrergesteuerten Fahrzeugen auf völlig autonome Fahrzeuge können umkonfigurierbare Fahrgastzellen verwendet werden, um sowohl einen Fahrermodus als auch einen autonomen Modus zu berücksichtigen. Wenn die Aufmerksamkeit des Fahrers im autonomen Modus nicht für den Fahrzeugbetrieb verlangt wird, kann es sein, dass der Fahrer eine andere oder bequemere Sitzposition einnehmen möchte als die, die während des herkömmlichen Fahrzeugbetriebs verlangt wird, bei der sich die Füße des Fahrers in der Nähe des Gaspedals und des Bremspedals befinden müssen und die Arme des Fahrers das Lenkrad erreichen und drehen, die Blinker betätigen können müssen, usw. In der Tat ist bei herkömmlichen, fahrergesteuerten Fahrzeugen sehr wenig Platz verfügbar, damit die Insassen andere Sitzpositionen einnehmen. Dies gilt insbesondere für die vordere Sitzreihe, in welcher der Fahrer und/oder Fahrgast eng von einer Mittelkonsole, einem oder mehreren Armaturenbrettern, von Armlehnen und dem Lenkrad umgeben ist bzw. sind. Es kann somit erwünscht sein, den freien Raum, der die Fahrzeuginsassen umgibt, im autonomen Fahrzeugmodus zu vergrößern, um eine größere Bewegungsfreiheit zu erlauben. Dabei entsteht eine ganz neue Art von Problemen, die es in der Fahrgastzelle eines Fahrzeugs früher nicht gab.
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Obwohl gewisse Bauteile von Fahrgastzellen entwickelt wurden, von denen man sagen könnte, dass sie das freie Volumen der Fahrgastzelle vergrößern, behandeln sie nicht die zusätzlichen Probleme, die damit verbunden sind, dass die Fahrzeuginsassen ihre Sitzpositionen in nicht herkömmliche Positionen verschieben. Beispielsweise offenbaren das
US-Patent Nr. 7,384,092 im Namen von Hodges und das
US-Patent Nr. 7,758,102 im Namen von Quigley et al. einziehbare innere Armlehnen an Kraftfahrzeugtüren. Bei jedem dieser Beispiele schwenkt die Armlehne von einer waagerechten verwendbaren Position in eine senkrechte Position in einer Vertiefung in der Tür. Diese Armlehnen werden für eine bestimmte Verwendung mit Fahrzeugschiebetüren (z.B. Kleinbustüren) offenbart und sind nützlich, um den äußeren Abstand zu reduzieren, um den sich die Tür beim Öffnen bewegen muss, um eine Störung zwischen der Armlehne und dem Türrahmen zu verhindern, während die Tür aufgeschoben wird.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst ein Personenkraftwagen, der eine umkonfigurierbare Fahrgastzelle aufweist, eine Fahrzeugkarosserie, eine Tür, die an der Fahrzeugkarosserie montiert ist, und einen Sitz, der sich in der Fahrgastzelle befindet. Die Tür ist bewegbar, damit ein Fahrgast in die Fahrgastzelle ein- und aussteigen kann, und umfasst ein Fenster und eine Türverkleidung, die teilweise ein Inneres der Fahrgastzelle definiert. Der Sitz ist mit der Fahrzeugkarosserie für eine Drehbewegung zwischen einer nach vorne gerichteten Position und einer nach innen gedrehten Position gekoppelt, und der Sitz weist eine Innenseite und eine gegenüberliegende Außenseite, die sich zwischen der Innenseite und der Tür befindet, auf. Die Türverkleidung weist einen unteren Abschnitt unter dem Fenster auf. Der untere Abschnitt der Türverkleidung umfasst einen oberen Teilabschnitt, der einen abriebfesten Abschnitt dem Inneren der Fahrgastzelle zuwendet. Der abriebfeste Abschnitt weist eine Abriebfestigkeit auf, die größer als eine Abriebfestigkeit eines anderen Abschnitts der Türverkleidung ist.
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Bei einigen Ausführungsformen umfasst die Türverkleidung einen bewegbaren Abschnitt, der für eine Bewegung zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position konfiguriert ist. In der ersten Position ist der abriebfeste Abschnitt nicht zum Inneren der Fahrgastzelle gerichtet , und in der zweiten Position ist der abriebfeste Abschnitt zum Inneren der Fahrgastzelle gerichtet.
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Bei einigen Ausführungsformen, bei denen die Türverkleidung den bewegbaren Abschnitt umfasst, deckt der bewegbare Abschnitt den abriebfesten Abschnitt in der ersten Position mindestens teilweise ab und deckt den abriebfesten Abschnitt in der zweiten Position auf.
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Bei einigen Ausführungsformen, bei denen die Türverkleidung den bewegbaren Abschnitt umfasst, umfasst der bewegbare Abschnitt den abriebfesten Abschnitt.
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Bei einigen Ausführungsformen, bei denen die Türverkleidung den bewegbaren Abschnitt umfasst, umfasst die Bewegung des bewegbaren Abschnitts eine Translationsbewegung in Vorwärts- und Rückwärtsrichtungen.
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Bei einigen Ausführungsformen, bei denen die Türverkleidung den bewegbaren Abschnitt umfasst, umfasst die Bewegung des bewegbaren Abschnitts eine Drehbewegung.
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Bei einigen Ausführungsformen, bei denen die Türverkleidung den bewegbaren Abschnitt umfasst, ist der bewegbare Abschnitt konfiguriert, um sich in der zweiten Position zu befinden, nur wenn sich der Sitz in der nach innen gedrehten Position befindet.
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Bei einigen Ausführungsformen ist die Tür keine Schiebetür.
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Bei einigen Ausführungsformen umfasst die Türverkleidung eine Armlehne, die für eine Bewegung zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position derart konfiguriert ist, dass ein freies Volumen zwischen der Außenseite des Sitzes und der Tür größer ist, wenn sich die Armlehne in der zweiten Position befindet, als wenn sich die Armlehne in der ersten Position befindet.
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Bei einigen Ausführungsformen, bei denen die Türverkleidung die Armlehne umfasst, ist der abriebfeste Abschnitt in der ersten Position nicht zum Inneren der Fahrgastzelle gerichtet, und in der zweiten Position ist der abriebfeste Abschnitt ist zum Inneren der Fahrgastzelle gerichtet.
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Bei einigen Ausführungsformen ist die Fahrgastzelle zwischen einer Fahrkonfiguration, bei der sich der Sitz in der nach vorne gerichteten Position befindet und der abriebfeste Abschnitt nicht zum Inneren der Fahrgastzelle gerichtet ist, und einer autonomen Konfiguration, bei welcher sich der Sitz in der nach innen gedrehten Position befindet und der abriebfeste Abschnitt zum Inneren der Fahrgastzelle gerichtet ist, umkonfigurierbar.
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Bei einigen Ausführungsformen ist die Orientierung des abriebfesten Abschnitts der Türverkleidung mit der Bewegung des Sitzes koordiniert.
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Diverse Aspekte, Ausführungsformen, Beispiele, Merkmale und Alternativen, die in den vorhergehenden Paragrafen, in den Ansprüchen und/oder in der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen dargelegt werden, können unabhängig oder in einer beliebigen Kombination derselben gesehen werden. Beispielsweise sind die Merkmale, die in Verbindung mit einer Ausführungsform offenbart werden, auf alle Ausführungsformen mangels Unverträglichkeit mit den Merkmalen anwendbar.
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Figurenliste
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Es wird bzw. werden eine oder mehrere Ausführungsformen nachstehend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen beschrieben, wobei die gleichen Bezeichnungen die gleichen Elemente bezeichnen. Es zeigen:
- 1 eine Ansicht eines Inneren einer umkonfigurierbaren Fahrgastzelle eines Personenkraftwagens;
- 2 eine Draufsicht eines Inneren einer Fahrgastzelle, die einen Fahrzeugsitz in einer nach innen gedrehten Position und eine Türverkleidung mit einem bewegbaren Abschnitt abbildet;
- 3 eine vordere perspektivische Ansicht einer Seite der Türverkleidung mit einer Armlehne, die für eine Translationsbewegung konfiguriert ist, um einen abriebfesten Abschnitt abzudecken und aufzudecken; und
- 4 eine vordere perspektivische Ansicht der Seite der Türverkleidung mit einer Armlehne, die für eine Drehbewegung konfiguriert ist, um den abriebfesten Abschnitt abzudecken und aufzudecken.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORM(EN)
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Nachstehend wird eine Türverkleidung beschrieben, die einen abriebfesten Abschnitt aufweist, der dem Inneren einer Fahrgastzelle eines Personenkraftwagens zugewandt ist. Der abriebfeste Abschnitt ist in einem oberen Teilabschnitt der Türverkleidung unter einem Fenster der Tür zum Inneren der Fahrgastzelle gerichtet. Ein Sitz ist in der Fahrgastzelle montiert und kann nach innen gedreht werden, um den verfügbaren Bewegungsbereich des Sitzinsassen zu vergrößern. Diese Sitze sind in ganz oder teilweise autonomen Fahrzeugen zu finden. Der abriebfeste Abschnitt der Türverkleidung befindet sich derart, dass er eine Beschädigung der Türverkleidung durch Scheuern verhindert, wenn der Sitzinsasse die Beine überschlägt. Der abriebfeste Abschnitt der Türverkleidung kann durch einen bewegbaren Abschnitt der Türverkleidung, wie etwa eine Armlehne, selektiv abgedeckt und aufgedeckt werden. Obwohl sie in dem Zusammenhang einer vorderen Sitzreihe in der Fahrgastzelle eines autonomen Fahrzeugs vorgelegt werden, sind die hier vorgelegten Lehren auch auf nicht autonome Fahrzeuge anwendbar. Beispielsweise können die hier vorgelegten nicht herkömmlichen Konfigurationen der Fahrgastzelle verwendet werden, während ein Fahrzeug parkt, und/oder können mit den Sitzen der zweiten oder dritten Reihe verwendet werden.
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1 bildet das Innere einer Fahrgastzelle 10 eines Personenkraftwagens 12 ab. Wie er hier verwendet wird, ist der Begriff „Personenkraftwagen“ dazu gedacht, die Arten von Fahrzeugen zu umfassen, die hauptsächlich zur persönlichen Nutzung gedacht sind und die gewöhnlich eine bis drei Sitzreihen aufweisen und im Allgemeinen dimensioniert sind, um in private Garagen und standardmäßige Parkplätze zu passen. Beispiele umfassen Personenwagen, Coupes, Limousinen, Geländewagen, Crossover-Fahrzeuge und Transporter. Die abgebildete Fahrgastzelle 10 ist zwischen einer Fahrkonfiguration und einer autonomen Konfiguration umkonfigurierbar. 1 zeigt die Fahrgastzelle 10, die bei einem Beispiel einer autonomen Konfiguration konfiguriert ist, in der sich die Fahrzeugsitze 14 der vorderen Reihe in einer Position befinden, die weiter hinten liegt als bei einem herkömmlichen Auto. Das Fahrzeug 12 umfasst eine Fahrzeugkarosserie 16, eine Tür 18, die an der Fahrzeugkarosserie montiert ist, und einen oder mehrere Sitze 14, der bzw. die sich in der Fahrgastzelle 10 befindet bzw. befinden. Die Tür 18 ist an der Fahrzeugkarosserie 16 bewegbar (z.B. angelenkt) montiert, um das Ein- und Aussteigen der Fahrgäste in bzw. aus der Fahrgastzelle bereitzustellen, wenn die Tür von der abgebildeten geschlossenen Position in eine offene Position entfernt wird. Die Tür 18 umfasst ein Fenster 20 und eine Türverkleidung 22, die teilweise das Innere der Fahrgastzelle 10 definiert, wenn die Tür geschlossen ist. Die hier beschriebene Türverkleidung 22 ist sowohl bei Nicht-Schiebetüren als auch bei Schiebetüren nützlich.
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Jeder Sitz 14 weist eine Innenseite 24, die sich in Richtung auf die querliegende Mitte des Fahrzeugs 12 befindet, und eine gegenüberliegende Außenseite 26, die sich zwischen der Innenseite und der nächstgelegenen Tür 18 befindet, auf. Die Sitze 14 sind in 1 in einer nach vorne gerichteten Position abgebildet und können mit der Fahrzeugkarosserie 16 für eine Drehbewegung zwischen der nach vorne gerichteten Position und einer nach innen gedrehten Position gekoppelt sein, wie es nachstehend noch besprochen wird.
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Die Türverkleidung 22 weist einen unteren Abschnitt 28 unter dem Fenster 20 auf. Der Abschnitt 28 wird angesichts der Tatsache, dass es einen Abschnitt der Verkleidung 22 geben kann, der sich nicht unter dem Fenster befindet, als unterer Abschnitt bezeichnet; in manchen Fällen ist jedoch die gesamte Türverkleidung 22 der untere Abschnitt 28. Der Abschnitt 28 der Türverkleidung 22 umfasst einen oberen Teilabschnitt 30, der einen abriebfesten Abschnitt 32 zum Inneren der Fahrgastzelle 10 gerichtet. Der abriebfeste Abschnitt 32 weist eine Abriebfestigkeit auf, die größer ist als eine Abriebfestigkeit eines anderen Abschnitts der Türverkleidung, wie etwa eines unteren Teilabschnitts 34, eines bewegbaren Abschnitts 36 oder eines Abschnitts, der direkt neben dem abriebfesten Abschnitt liegt.
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Bei dieser Ausführungsform umfasst die Türverkleidung 22 eine Armlehne 38 als Teil des bewegbaren Abschnitts 36. Die Armlehne 38 ist für eine Bewegung zwischen einer ersten nach vorne gerichteten Position, die in 1 gestrichelt abgebildet ist, und einer zweiten nach hinten gerichteten Position, die in 1 gezeigt wird, konfiguriert. Der abriebfeste Abschnitt 32 ist mindestens teilweise durch den bewegbaren Abschnitt 36 abgedeckt, wenn sich der bewegbare Abschnitt in der ersten Position befindet, und ist aufgedeckt, wenn sich der bewegbare Abschnitt in der zweiten Position befindet. Wie in der Figur gezeigt, befindet sich der abriebfeste Abschnitt 32 entlang der Türverkleidung 22, wo der Fuß eines Sitzinsassen 40 mit der Türverkleidung in Kontakt kommen kann, wenn der Insasse ein Bein über das andere schlägt, und zwar insbesondere wenn das nach innen gerichtet positionierte Bein über das nach außen gerichtet positionierte Bein geschlagen wird (von links nach rechts in 1). Bei diesem Beispiel befindet sich der abriebfeste Abschnitt 32 in einem vorderen Teil 42 des oberen Teilabschnitts 30 des Abschnitts 28 der Türverkleidung 22, der sich unter dem Fenster 20 befindet. Mit anderen Worten befindet sich der abriebfeste Abschnitt 32 mit Bezug auf den Fahrzeugsitz 14 entlang der Türverkleidung 22 in einer senkrechten Position über einer Sitzfläche 44 eines Bodens 46 des Sitzes und vor einer Rückseite 48 des Sitzes (diese Elemente sind an dem Sitz auf der Fahrerseite markiert, wo sie in 1 zu sehen sind).
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Der Abriebwiderstand wird durch ISO-Prüfnormen bestimmt, die für das bestimmte Material geeignet sind, das bewertet wird. Beispielsweise ist ISO 17541:2014 zu verwenden, um die Abriebfestigkeit der meisten Kunststoffe zu bewerten, und ISO 4639:2010 ist zu verwenden, um die Abriebfestigkeit der meisten Elastomere zu bewerten. Wenn die Materialfamilie des abriebfesten Abschnitts 32 der Türverkleidung 22 anders als der Rest der Türverkleidung oder des Abschnitts ist, mit dem sie verglichen wird, ist die Prüfnorm basierend auf dem Abschnitt auszuwählen, mit dem der abriebfeste Abschnitt verglichen wird. Wenn mehr als eine Norm zutrifft, muss die Abriebfestigkeit des abriebfesten Abschnitts nach mindestens einem der Prüfverfahren größer sein als die des anderen Abschnitts der Türverkleidung. Und um als größer angesehen zu werden, muss die Abriebfestigkeit um einen statistisch signifikanten Betrag größer sein.
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Der abriebfeste Abschnitt 32 kann aus einem beliebigen Material oder aus Materialschichten bestehen, das bzw. die einen wiederholten Kontakt mit dem Schuh eines Sitzinsassen aushalten kann bzw. können. Zum Beispiel kann der abriebfeste Abschnitt 32 eine Oberfläche aufweisen, die aus hartem Plastik oder einem Webstoff mit haltbaren Garnen, wie etwa Nylon-, Glasfaser- oder Kohlenstoff-Fasern, besteht. Echtes Holz oder Glas kann ebenfalls eine gute Abriebfestigkeit bereitstellen und zahlreiche Schläge aushalten. Eine Beschichtung aus einem haltbaren Lack, wie etwa einem Bikomponentenlack, kann die Abriebfestigkeit dieses Abschnitts verbessern. Zusätzlich zu der Abriebfestigkeit ist die Farbe und/oder das Dekor des Abschnitts 32 bevorzugt schmutzabweisend. Daher wird es bevorzugt, für den abriebfesten Abschnitt Oberflächen zu vermeiden, die aus Wildleder oder Kunstleder mit weicher Haptik bestehen.
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Die bestimmte Türverkleidung 22 aus 1 ist auf der Fahrgastseite des Fahrzeugs 12 (d.h. kein Lenkrad) abgebildet, ist jedoch auch auf die Fahrerseite des Fahrzeugs anwendbar. 2 ist eine Draufsicht der vorderen Reihe eines Fahrzeugs 12 bei einem anderen Beispiel der autonomen Konfiguration. Bei diesem Beispiel wird der fahrerseitige Sitz 14 in der nach innen gedrehten Position gezeigt, wobei der Sitz um eine senkrechte Achse Z herum um einen Winkel α von ungefähr 15 bis 25 Grad gegenüber der nach vorne gerichteten Position (gestrichelt gezeigt) gedreht ist. Der Sitz 14 wird auch in eine nach hinten gerichtete Position bewegt, die vom Vorderteil des Fahrzeugs 12 weiter als in der Fahrkonfiguration entfernt ist. Andere Kennzeichen der autonomen Konfiguration können ein Lenkrad 50 in einer eingezogenen Position, das näher am Vorderteil des Fahrzeugs als in der Fahrkonfiguration liegt, und eine Mittelkonsole 52 in einer verstauten Position, die weiter nach hinten und/oder tiefer als in der Fahrkonfiguration liegt, umfassen.
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Die nach innen gewandte Position des Sitzes kann den Sitzinsassen 40 dazu verleiten, eine neue Position einzunehmen, die anders als die Position ist, die beim Fahren benötigt wird, insbesondere nachdem er eine gewisse Zeit lang auf die Fahrposition eingeschränkt war. Die Drehung des Sitzes 14 nach innen vergrößert das Ausmaß der Beinfreiheit direkt vor dem Sitzinsassen 40 und vergrößert das freie Volumen zwischen der Außenseite 26 des Sitzes 14 und der Tür 18. Es kann einen gewissen psychologischen Effekt geben, der bewirkt, dass der Sitzinsasse 40 den vergrößerten Raum und die Bewegungsfreiheit, die verfügbar wird, wenn der Sitz 14 nach innen gedreht wird, ganz normal verwendet. Das Überschlagen der Beine ist eine praktische neue Position, die einzunehmen ist, wenn der Raum verfügbar wird, und sie unterzieht die Türverkleidung 22 einer möglicherweise beschädigenden Situation, die normalerweise bei herkömmlichen Fahrzeugen nicht gegeben ist. Bisher ist es nicht notwendig gewesen, die Türverkleidungen in einer derartigen senkrecht angehobenen Position für Abriebfestigkeit zu konfigurieren. Ferner ist es recht ungewöhnlich, einen Abschnitt des Inneren der Fahrgastzelle 10 abriebfest zu machen und den abriebfesten Abschnitt 32 mindestens teilweise abzudecken, d.h. es besteht gewöhnlich kein Grund, ein abgedecktes Bauteil abriebfest zu machen.
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3 ist eine größere Ansicht einer beispielhaften Tür 18 und einer Türverkleidung 22, vom Inneren der Fahrgastzelle aus gesehen, um ihre diversen Merkmale besser zu erläutern. Die Abbildung ist vereinfacht und zeigt keine anderen Türverkleidungsmerkmale, wie etwa einen Türgriff, eine Kartentasche, dekorative Elemente, Zierleisten usw. Viele der zuvor in Verbindung mit 1 erwähnten Merkmale sind auch in 3 markiert, wozu der untere Abschnitt 28 unter dem Fenster 20, der obere Teilabschnitt 30 des Abschnitts 28 unterhalb des Fensters, der abriebfeste Abschnitt 32 (schraffiert gezeigt), der untere Teilabschnitt 34 und der bewegbare Abschnitt 36, der in diesem Fall die Armlehne 38 umfasst, gehören. Der obere Teilabschnitt 30 umfasst den vorderen Teil 42 und einen hinteren Teil 54. Die Armlehne 38 ist in der zweiten nach hinten gerichteten Position gezeigt, wobei die erste nach vorne gerichtete Position gestrichelt angegeben ist. Der abriebfeste Abschnitt 32 ist mit dem bewegbaren Abschnitt 36 in der ersten Position abgedeckt und in der zweiten Position aufgedeckt. Der abriebfeste Abschnitt 32 befindet sich in dem vorderen Teil 42 des oberen Teilabschnitts 30 des Abschnitts 28 der Türverkleidung 22, der sich unter dem Fenster 20 befindet.
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Andere Varianten umfassen einen bewegbaren Abschnitt 36 (z.B. eine einziehbare Abdeckung oder Tür), der von einer feststehenden Armlehne 38 getrennt ist, oder eine feststehende Armlehne, bei welcher der abriebfeste Abschnitt 32 immer zum Inneren der Fahrgastzelle gerichtet ist. Bei einem anderen Beispiel umfasst der bewegbare Abschnitt 36 den abriebfesten Abschnitt 32. Beispielsweise kann der bewegbare Abschnitt 36 den abriebfesten Abschnitt 32 umfassen, der sich von dem vorderen Ende der Armlehne 38 aus erstreckt, jedoch hinter dem vorderen Teil 43 der Türverkleidung 22 verdeckt ist, wenn er sich in der ersten Position befindet, so dass, wenn die Armlehne nach hinten bewegt wird, der abriebfeste Abschnitt 32 durch eine Öffnung in der Türverkleidung 22 hindurch zum Inneren der Fahrgastzelle gerichtet ist.
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Bei der abgebildeten Ausführungsform ist der bewegbare Abschnitt 36 für eine Translationsbewegung im Verhältnis zu dem Rest der Türverkleidung 22 anhand eines Bewegungsmechanismus 56 konfiguriert. Bei diesem Beispiel geht die Translationsbewegung in die Vorwärts- und Rückwärtsrichtungen im Verhältnis zum Fahrzeug. Andere Translationsbewegungen sind möglich, wie etwa eine Aufwärts- und Abwärtsbewegung oder Kombinationen von verschiedenen Translationsrichtungen. Das Beispiel aus 3 bildet schematisch verborgene Stützen oder Stifte 58 ab, die sich von einer äußeren oder hinteren Seite der Armlehne 38 aus erstrecken, um in die Auflageflächen eines Schlitzes 60 einzugreifen, an denen die Stifte eine Gleitbewegung der Armlehne ermöglichen. Diverse andere Bewegungsmechanismen sind möglich, wie etwa Räder auf Schienen, Nuten und Federn, Zahnstangen usw. Die Auflageflächen können Teil der Türverkleidung 22 sein oder durch ein Strukturelement zwischen der inneren Türverkleidung 22 und einer äußeren Türverkleidung 62 bereitgestellt werden.
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4 bildet schematisch die Türverkleidung 22 aus 3 ab, die mit einem Drehbewegungsmechanismus 56 ausgestattet ist, der eine Bewegung des bewegbaren Abschnitts 36, zu dem die Armlehne 38 gehört, zwischen einer ersten waagerechten Position, wie gezeigt, in welcher der abriebfeste Abschnitt 32 abgedeckt ist, und einer zweiten senkrechten Position ermöglicht. Das Beispiel aus 4 bildet schematisch eine Stütze bzw. einen Stift 58 ab, die bzw. der sich von einer äußeren oder hinteren Seite der Armlehne 38 aus erstreckt, um in die Auflagefläche eines Schlitzes 60 einzugreifen, an welcher der Stift eine gleitende Drehbewegung um eine Querachse X herum an einem feststehenden zweiten Stift 58' ermöglicht. Der bewegbare Abschnitt 36 kann verdeckende Teile 64 umfassen, um dazu beizutragen, Teile des Bewegungsmechanismus 56 zu verbergen, falls dies notwendig oder erwünscht ist. Diverse andere Drehbewegungsmechanismen sind möglich, und die Auflageflächen können Teil der Türverkleidung sein oder durch ein Strukturelement zwischen der inneren Türverkleidung 22 und der äußeren Türverkleidung 62 bereitgestellt werden. Bei anderen Ausführungsformen umfasst eine Bewegung des bewegbaren Abschnitts 36 eine Kombination einer Translations- und Drehbewegung. Bei noch anderen Ausführungsformen kann die Drehbewegung um eine Längsachse herum gehen. Beispielsweise kann die Armlehne 38 konfiguriert sein, um sich um eine Längsachse Y herum von der abgebildeten ersten Position in eine zweite Position in einer Vertiefung in der Türverkleidung zu drehen. Die Armlehne kann konfiguriert sein, um in die Türverkleidungskarosserie eingeklappt zu werden, wobei der abriebfeste Abschnitt dann vom Boden der Armlehne aus zum Inneren der Fahrgastzelle gerichtet ist.
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Die umkonfigurierbare Fahrgastzelle 10 kann derart konfiguriert sein, dass der bewegbare Abschnitt 36 der Türverkleidung 22 sich nur in die zweite Position bewegen kann, um den abriebfesten Abschnitt 32 auf das Innere des Zelles zu orientieren, wenn sich der betreffende Sitz in der nach innen gedrehten Position befindet. Manchmal ist nicht genug Platz vorhanden, damit der Sitzinsasse die Beine überschlagen kann, wenn sich der Sitz in der nach vorne gerichteten Position befindet. Ein Aussperrmechanismus kann bereitgestellt werden, um diese Art koordinierter Bewegung zu ermöglichen, und zwar entweder mechanisch, elektromechanisch, sensorbasiert oder durch eine gewisse Kombination davon. Ein autonomes Fahrzeug, das für automatische Wechsel zwischen dem Fahrmodus und dem autonomen Modus und entsprechenden Zellenkonfigurationen konfiguriert ist, kann für eine derartige koordinierte Bewegung elektronisch programmiert werden, wobei Elektromagnete oder Servomotoren eine Bauteilbewegung als Reaktion auf die Einleitung eines Systemmoduswechsels bereitstellen, und/oder wobei Sensoren oder Codierer beispielsweise Informationen für einen Systemprozessor bezüglich Positionsinformationen in Echtzeit über jedes sich bewegende Bauteil bereitstellen.
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Es versteht sich, dass das Vorstehende eine Beschreibung eines oder mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung ist. Die Erfindung ist nicht auf die hier offenbarte(n) bestimmte(n) Ausführungsform(en) eingeschränkt sondern ist nur durch die nachstehenden Ansprüche definiert. Ferner betreffen die in der vorstehenden Beschreibung enthaltenen Aussagen bestimmte Ausführungsformen und sind nicht als Einschränkungen für den Umfang der Erfindung oder die Definition der in den Ansprüchen verwendeten Begriffen zu verstehen, außer wenn ein Begriff oder eine Redewendung ausdrücklich zuvor definiert wird. Für den Fachmann werden diverse andere Ausführungsformen und diverse Änderungen und Modifikationen für die offenbarte(n) Ausführungsform(en) ersichtlich sein. Alle diese anderen Ausführungsformen, Änderungen und Modifikationen sind dazu gedacht, in den Umfang der beiliegenden Ansprüche zu fallen.
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Wie sie in der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen verwendet werden, sind die Begriffe „zum Beispiel“, „beispielsweise“, „wie etwa“ und „wie“ sowie die Verben „umfassend“, „aufweisend“ und ihre anderen Verbformen, wenn sie in Verbindung mit einer Aufzählung eines oder mehrerer Bauteile oder anderer Elemente verwendet werden, jeweils offen auszulegen, was bedeutet, dass die Aufzählung nicht als andere, zusätzliche Bauteile oder Elemente ausschließend anzusehen ist. Die anderen Begriffe sind unter Verwendung ihrer weitesten vernünftigen Bedeutung zu verstehen, soweit sie nicht in einem Zusammenhang verwendet werden, der eine andere Deutung erfordert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7384092 [0004]
- US 7758102 [0004]