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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur individuellen Überwachung einer Gruppe von Tieren, insbesondere Mastschweinen in Gruppenhaltung.
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Beim Züchten und Mästen von Tieren ist eine bedarfsgerechte Fütterung der Tiere wichtig, um ein optimales Wachstum dieser sicherzustellen. Um diese bedarfsgerechte Fütterung zu erreichen sind Waagen bekannt, in denen das Gewicht der Tiere erfasst werden soll. Solche Waagen weisen häufig eine Erfassungszelle mit einem Eingang und einem Ausgang auf, der eine Wiegeeinrichtung zugeordnet ist. Immer wenn die Tiere der Gruppe eine solche Waage passieren, kann deren Gewicht ermittelt werden. Das Gewicht der Tiere kann dann als Grundlage für eine an das Wachstum der Tiere angepasste Futterzusammenstellung, das heißt Futterzusammensetzung und/oder Futtermenge, dienen. Nachteilig bei diesen Waagen ist, dass einerseits die Futterzusammenstellung zumeist anhand eines Mittelwerts des Gewichtes aller Tiere der Gruppe erfolgt und andererseits die Waage keine Anpassung an das Wachstum und damit die Größe der Tiere ermöglicht. Vor allem zu Beginn des Wachstums der Tiere, wenn diese noch klein sind, kann es daher passieren, dass zwei Tiere der Gruppe gleichzeitig in die Erfassungszelle gelangen, was zu verfälschten Messergebnissen führt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung bereitzustellen, um die vorgenannten Nachteile zu vermeiden.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Verfahrens gemäß Patentanspruch 1 sowie den Merkmalen der Vorrichtung gemäß Patentanspruch 7. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den nachgeordneten Patentansprüchen angegeben.
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Das Verfahren zur individuellen Überwachung einer Gruppe von Tieren, insbesondere Mastschweinen in Gruppenhaltung, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass die Tiere vor deren Fütterung eine Erfassungszelle passieren, in dieser gewogen und mit ihrem Gewicht erfasst werden, insbesondere täglich oder vor jeder Fütterung gewogen werden, dass jedes Tier anhand seines ermittelten Gewichts einer für das jeweilige Tier bedarfsgerechten Fütterung zugeführt wird, dass das Gewicht eines Tieres zu den Gewichten der anderen Tiere ins Verhältnis gesetzt wird und anhand dessen eine bestimmte Futterzusammenstellung für das Tier ermittelt wird, dass das Tier entsprechend der anhand des Gewichts bestimmten Futterzusammenstellung zu einem Fressbereich gelenkt wird, in dem die bestimmte Futterzusammenstellung bereitgestellt wird, und dass anhand der Gewichte aller Tiere der Gruppe eine Durchgangsbreite der Erfassungszelle eingestellt wird, die an eine Größe der Tiere angepasst ist.
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Mit der an die Größe der Tiere einstellbaren Durchgangsbreite der Erfassungszelle ist auf einfache Weise erreicht, dass in jeder Wachstumsphase der Tiere jeweils nur ein Tier in die Erfassungszelle gelangt und jedes Tier einzeln gewogen wird. Durch diese einzelne Erfassung eines jeden Tieres der Gruppe ist sichergestellt, dass alle Tiere der Gruppe mit ihrem tatsächlichen Gewicht erfasst sind, so dass jedes Tier einer bedarfsgerechten Fütterung mit einer entsprechenden Futterzusammenstellung, das heißt Futterzusammensetzung und/oder Futtermenge, zugeführt werden kann. Fehlmessungen, beispielsweise aufgrund zweier Tiere, die gleichzeitig in die Erfassungszelle gelangt sind, sind dabei vermieden.
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Die Durchgangsbreite der Erfassungszelle kann dazu ausgehend von einer maximalen Durchgangsbreite wenigstens um 30% verringert werden, insbesondere wenigstens um 50% verringert werden, insbesondere wenigstens um 60% verringert werden. Vorteilhafterweise wird die Durchgangsbreite so weit verstellt, das Tiere, insbesondere Mastschweine, mit einem Gewicht ab 15 kg bis zum erwachsenen oder schlachtreifen Tier nur einzeln in die Erfassungszelle gelangen können.
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Bedarfsgerechte Fütterung bedeutet hier beispielsweise, dass Tiere mit einem Gewicht unterhalb des Durchschnittsgewichts aller Tiere der Gruppe oder einem Gewicht unterhalb eines bestimmten Wertes einer Datenkurve eine andere Futterzusammenstellung in ihrem Fressbereich bereitgestellt bekommen als solche Tiere mit einem Gewicht oberhalb des Durchschnittsgewichts aller Tiere der Gruppe oder einem Gewicht oberhalb des bestimmten Wertes der Datenkurve in deren Fressbereich. Je nach Vorgaben für die Fütterung und je nach Anzahl verschiedener Fressbereiche können entsprechend weitere Unterteilungen vorgenommen werden, bis hin zu einer speziellen Futterzusammenstellung für jedes einzelne Tier der Gruppe.
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In der Datenkurve können einzelnen Wachstumsphasen der Tiere bestimmte Gewichte, insbesondere Optimalgewichte, der Tiere zugeordnet sein, wobei dann vorteilhafterweise zu jedem Zeitpunkt, das heißt beispielsweise jedem Tag, der Zucht- oder Mastdauer ein bestimmtes Gewicht zugeordnet ist, welches die Tiere zu dem Zeitpunkt erreicht haben sollen. Das Gewicht oder Optimalgewicht kann auch durch einen Gewichtsbereich definiert sein.
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Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Tiere einer Gruppe in zwei Untergruppen eingeteilt, insbesondere in Tiere mit unterdurchschnittlichem Gewicht und Tiere mit überdurchschnittlichem Gewicht eingeteilt. Die Tiere mit unterdurchschnittlichem Gewicht werden dann einem ersten Fressbereich zusortiert und die Tiere mit überdurchschnittlichem Gewicht einem zweiten Fressbereich zusortiert, wobei in dem ersten Fressbereich eine Futterzusammenstellung bereitgestellt wird, die auf Tiere mit unterdurchschnittlichem Gewicht abgestimmt ist, und in dem zweiten Fressbereich eine Futterzusammenstellung bereitgestellt wird, die auf Tiere mit unterdurchschnittlichem Gewicht abgestimmt ist.
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Gemäß einer zweiten vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Tiere einer Gruppe in solche mit geringem, durchschnittlichem und gutem Wachstum unterteilt. Bei Aufteilung der Tiere auf wenigstens drei Fressbereiche werden Tiere mit einem Gewicht unter einem ersten Bemessungswert einem ersten Fressbereich zusortiert, Tiere mit einem Gewicht über einem zweiten, größeren Bemessungswert einem zweiten Fressbereich zusortiert und Tiere mit einem Gewicht zwischen den beiden Bemessungswerten werden einem dritten Fressbereich zusortiert. Durch die Bemessungswerte ist dann ein vorgenannter Gewichtsbereich definiert.
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Weiter kann in der Datenkurve zu den Zeitpunkten und Gewichten beziehungsweise Optimalgewichten auch eine optimale Durchgangsbreite der Erfassungszelle festgehalten sein beziehungsweise können in einer zweiten Datenkurve Gewichte der Tiere und optimale Durchgangsbreite eines Durchgangs der Erfassungszelle angezeigt sein. Die Durchgangsbreite wird dann anhand dieser zweiten Datenkurve festgelegt. Die Anpassung der Durchgangsbreite kann in weiterer Ausgestaltung mittels einer automatischen Schaltung über eine zentrale Datenverarbeitungseinheit erfolgen, in der alle Daten zusammengeführt sein können, so dass kein manueller Eingriff erforderlich ist und ansonsten für die Anpassung der Durchgangsbreite aufzuwendende Arbeitszeit anderweitig genutzt werden kann.
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Nach einer Weiterbildung des Verfahrens kann in Abhängigkeit von der Durchgangsbreite der Erfassungszelle auch eine Öffnungsweite einer Eingangstür der Erfassungszelle eingestellt werden. Öffnungsweite und Durchgangsbreite sind so auf einfache Weise immer zueinander abgestimmt und an die Größe der zu überwachenden Tiere angepasst. Insbesondere sind Durchgangsbreite und Öffnungsweite gleich groß. Insbesondere ist die Öffnungsweite geringfügig kleiner als die Durchgangsbreite, wobei „geringfügig“ ein Unterschied von weniger als 10%, insbesondere weniger als 5%, der Breite betragen kann.
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Um die Tiere zu den jeweiligen Fressbereichen lenken zu können, können die Tiere nach dem Passieren der Erfassungszelle wenigstens einer Verteilereinheit zugeführt werden, in der die Tiere auf die jeweiligen Fressbereiche verteilt werden. Die Verteilereinheit ist dementsprechend vorteilhafterweise zwischen der Erfassungszelle, insbesondere einem Ausgang dieser, und den Fressbereichen angeordnet. Zur Lenkung der Tiere kann auf einfache Weise in Abhängigkeit von dem ermittelten Gewicht des einzelnen Tieres wenigstens eine Selektionstür der Verteilereinheit für dieses Tier gestellt werden. Über die gestellte Selektionstür wird dann immer nur ein bestimmter Weg freigegeben, der das Tier zu dem jeweiligen Fressbereich leitet.
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Neben dem Verteilen auf verschiedene Fressbereiche ermöglicht die Verteilereinheit zudem auch ein Selektieren von Tieren aus der Gruppe, um diese beispielsweise einer Schlachtung oder einer anderen Gruppe zuzuführen, beispielsweise wenn deren Gewicht besonders stark von dem in der Datenkurve vorgegebenen Gewicht oder einem Durchschnittsgewicht aller Tiere der Gruppe abweicht.
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Nach einer weiteren Weiterbildung kann die Durchgangsbreite stufenlos verstellt werden. Damit kann zu jeder Zeit des Wachstums immer eine optimale Anpassung an die Größe der Tiere erfolgen. Zudem lassen sich mit einer stufenlosen Verstellung auch kleinste Anpassungen der Durchgangsbreite, beispielsweise täglich oder nach jeder Fütterung, erreichen. Dass die Tiere die Erfassungszelle vor jeder Fütterung passieren, kann dadurch sichergestellt sein, dass die Tiere nur über die Erfassungszelle zu den Fressbereichen gelangen, die jedoch von einem Aufenthaltsbereich der Tiere getrennt sind.
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Um alle für das Verfahren benötigten Komponenten auf einfache Weise aufeinander abstimmen zu können, kann weiterhin vorgesehen sein, dass von den Tieren erfasste Daten in einer zentralen Datenverarbeitungseinheit verarbeitet werden. Diese Datenverarbeitungseinheit ist dann mit allen Komponenten einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gekoppelt. Insbesondere ist die Datenverarbeitungseinheit sowohl mit der Erfassungszelle als auch der Verteilereinheit als auch den Fressbereichen und einer Futtermischanlage verbunden. Neben der Einstellung der Durchgangsbreite und gegebenenfalls der Öffnungsweite der Eingangstür der Erfassungszelle kann so auch die Futterzusammenstellung, das heißt Futterzusammensetzung und/oder Futtermenge, automatisch geregelt werden, ohne dass ein weiteres manuelles Eingreifen nötig ist.
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Damit nicht mehrere Tiere hintereinander in die Erfassungszelle gelangen können, kann die Eingangstür automatisch geschlossen werden, sobald ein Tier in der Erfassungszelle erkannt wurde. Eine solche Erkennung kann zum Beispiel über das Gewicht des Tieres erfolgen. Die Eingangstür wird dann erst wieder geöffnet, wenn das zuletzt erfasste Tier die Erfassungszelle wieder verlassen hat.
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Weiter betrifft die Erfindung auch eine Vorrichtung zur individuellen Überwachung einer Gruppe von Tieren, insbesondere Mastschweinen in Gruppenhaltung, aufweisend eine Erfassungszelle für ein Tier mit einem Eingang und einem Ausgang, sich zwischen Eingang und Ausgang der Erfassungszelle erstreckenden Seitenteilen, die die Erfassungszelle seitlich begrenzen und eine Durchgangsbreite dieser definieren, sowie einer der Erfassungszelle zugeordneten Wiegeeinrichtung. Diese Vorrichtung zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass die Seitenteile derart angeordnet sind, dass die Durchgangsbreite der Erfassungszelle einstellbar ist und in Abhängigkeit von einem Wachstum der Tiere eine Anpassung an deren Größe ermöglicht.
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Indem die Durchgangsbreite der Erfassungszelle an die Größe der Tiere anpassbar ist, ist sichergestellt, dass jeweils nur ein Tier in die Erfassungszelle gelangen kann und somit jedes Tier einzeln erfasst wird, insbesondere einzeln mit seinem Gewicht erfasst wird. Dies ermöglicht eine besonders genaue Erfassung des Wachstums jedes einzelnen Tieres der Gruppe. Auf Grundlage der erfassten Daten des Tieres, insbesondere dessen Gewicht, kann dann eine bedarfsgerechte Futterzusammenstellung, das heißt Futterzusammensetzung und/oder Futtermenge, für dieses Tier erfolgen.
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Nach einer ersten Weiterbildung ist dem Eingang und dem Ausgang jeweils ein Türrahmen zugeordnet, wobei jedes der Seitenteile, insbesondere beide Seitenteile, jeweils schwenkbeweglich an dem Türrahmen des Eingangs und an dem Türrahmen des Ausgangs befestigt ist. Die Türrahmen bilden dabei auf einfache Weise einen Teil eines Gerüsts, das die restlichen Teile der Erfassungszelle trägt und zu dem die Seitenteile verstellbar sind. Zwischen dem Eingang und dem Ausgang ist dabei ein Durchgang gebildet, dessen Bodenplatte in einer bevorzugten Ausführung ein Waageplateau der Wiegeeinrichtung darstellt.
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Um die Seitenteile unabhängig von der Durchgangsbreite der Erfassungszelle parallel zueinander ausrichten zu können, kann gemäß einer zweiten Weiterbildung vorgesehen sein, dass die Seitenteile jeweils eine ineinander schiebbare Längenausgleicheinheit aufweisen. Bevorzugt ist die Längenausgleicheinheit durch ein Gitter mit ineinander schiebbaren Rohren gebildet. Die Rohre sind dabei in weiterer Ausgestaltung vorteilhafterweise waagerecht ausgerichtet, so dass diese sich zwischen Eingang und Ausgang der Erfassungszelle erstrecken. Die Längenausgleicheinheiten bestehen demnach jeweils aus einem ersten Gitterteil und einem zweiten Gitterteil, wobei die Rohre des ersten Gitterteils in die Rohre des zweiten Gitterteils einschiebbar sind. Die Rohre des ersten Gitterteils und die Rohre des zweiten Gitterteils sind dann jeweils an dem jeweiligen Endbereich miteinander verbunden, mit dem die Gitterteile an Ausgang beziehunsgweise Eingang der Erfassungszelle ansetzen. Anstelle von Rohren kann der in den anderen Gitterteil einführbare Gitterteil auch durch Stangen gebildet sein.
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Gemäß einer nächsten Weiterbildung sind die Längenausgleicheinheiten jeweils zwischen zwei Schwenkhalterungen der Seitenteile angeordnet, die drehbeweglich gelagert sind. Über die Schwenkhalterungen ist dann eine Verstellung der Längenausgleicheinheiten zu der restlichen Erfassungszelle ermöglicht, um die Durchgangsbreite zu verändern, insbesondere an die Größe der zu erfassenden Tiere anzupassen. Jeder Schwenkhalterung können dazu zwei Drehachsen zugeordnet sein, wobei die Schwenkhalterungen über eine erste Drehachse mit dem Türrahmen des Eingangs oder dem Türrahmen des Ausgangs der Erfassungszelle verbunden sind und mit einer zweiten Drehachse an die jeweilige Längenausgleicheinheit angreifen. Die Durchgangsbreite wird dann durch den Abstand der Längenausgleicheinheiten zueinander definiert, welche mit den Schwenkhalterungen beim Verstellen dieser bewegt werden.
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Zum Verstellen der Seitenteile ist diesen nach einer Weiterbildung wenigstens eine Stelleinrichtung zugeordnet. Insbesondere ist beiden Seitenteilen der Erfassungszelle eine gemeinsame Stelleinrichtung zugeordnet, mit der die Seitenteile immer gemeinsam verstellt werden können, so dass ein zwischen den Seitenteilen der Erfassungszelle gebildeter Durchgang mittig zu dem Eingang und dem Ausgang ausgerichtet ist. Dadurch sind mit Vorteil eine einseitige Belastung der Erfassungszelle und mögliche Beeinträchtigungen der Gewichtserfassung durch ungleichmäßige Belastung der Wiegeeinrichtung vermieden.
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Diese Stelleinrichtung kann in weiterer Ausgestaltung ein Stellglied aufweisen, das über wenigstens einen Stellhebel an wenigstens einem der Seitenteile angreift. Das Stellglied kann dann derart gegen ein erstes Ende des Stellhebels drücken, dass dieser verschwenkt wird, wobei mit einem zweiten Ende wenigstens ein Seitenteil mitgenommen und verstellt wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführung sind dem Stellglied zwei Stellhebel zugeordnet, wobei jedem Seitenteil ein Stellhebel zugeordnet ist. Für die Verstellung der beiden Seitenteile wird dann nur eine gemeinsame Stelleinrichtung benötigt. Zum Betätigen des Stellgliedes kann die Stelleinrichtung auf einfache Weise einen Stellantrieb umfassen, mit dem das Stellglied verschoben, insbesondere in einer waagerechten Ebene verschoben, wird. Ebenso wie das Stellglied werden auch die Stellhebel bevorzugt in einer waagerechten Ebene bewegt, insbesondere verschwenkt. Alle Teile der Stelleinrichtung können so auf einfache Weise oberhalb des Durchgangs der Erfassungszelle in einer Arbeitsebene angeordnet sein, ohne in diesen hinein zu ragen oder diesen anderweitig zu verengen.
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Um das Seitenteil zu verstellen, kann der Stellhebel in weiterer Ausgestaltung an eine Schwenkhalterung des jeweiligen Seitenteils angreifen. Die Schwenkhalterung, an die der Stellhebel angreift, wird so zu dem Türrahmen, an dem die jeweilige Schwenkhalterung befestigt ist, verschwenkt, während die andere Schwenkhalterung und die Längenausgleicheinheit des jeweiligen Seitenteils, die jeweils drehbeweglich mit den ortsfesten Teilen der Erfassungszelle verbunden sind, mitgeführt werden.
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Um über die gesamte Länge des Durchgangs eine gleichbleibende Durchgangsbreite zu gewährleisten, kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Längenausgleicheinheiten über deren gesamte Länge zwischen Eingang und Ausgang der Erfassungszelle parallel zueinander ausgerichtet sind. Die parallele Ausrichtung der Längenausgleicheinheiten der Seitenteile wird nach einer bevorzugten Ausführung erreicht, indem die Schwenkhalterungen eines Seitenteils über eine Stellstange zueinander zwangsgeführt sind. Diese Stellstange ist in weiterer Ausgestaltung über Winkelbleche derart an den Schwenkhalterungen befestigt, dass die Stellstange in Draufsicht diagonal zu der jeweiligen Längenausgleicheinheit angeordnet ist. Insbesondere ist jeweils ein Winkelblech ausgehend von dem Durchgang der Erfassungszelle, nach außen ausgestellt und eines nach innen weisend angeordnet, wobei die Stellstange an einem äußeren beziehungsweise inneren Bereich der jeweiligen Winkelbleche angreift, das heißt an einem der Schwenkhalterung entgegen gesetzten Ende des Winkelblechs angreift.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass das Winkelblech, das der Schwenkhalterung mit dem Stellhebel zugeordnet ist, nach außen ausgestellt ist. Der Stellhebel ist dabei nahe der Drehachse, die zwischen der jeweiligen Schwenkhalterung und der Längenausgleicheinheit ausgebildet ist, angeordnet, insbesondere direkt an der Drehachse, an das Seitenteil angebunden, um die Verstellung des Seitenteils zu bewirken. Die Seitenteile können damit ausgehend von einer ersten Endlage, die die größte Durchgangsbreite definiert, aufeinander zu bewegt werden und den Durchgang zunehmend verengen.
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Neben der Durchgangsbreite kann nach einer Weiterbildung auch eine Öffnungsweite einer Eingangstür begrenzt werden. Hierzu kann das Stellglied mit einem Stopper zusammenwirken, der die Öffnungsweite der Eingangstür begrenzt. Die in dem Türrahmen des Eingangs gehaltene Eingangstür wird durch den Stopper nur so weit geöffnet, wie es nötig ist, damit ein Tier entsprechend der jeweiligen Wachstumsphase in die Erfassungszelle gelangen kann. Vorteilhafterweise ist als Eingangstür eine zweiflüglige Eingangstür vorgesehen, die nach außen öffnet. Damit ist vermieden, dass sich die Tiere am Eingang verletzen, wenn mehrere drängeln, da die nach außen öffnenden Türflügel keine trichterförmige Verengung bilden.
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Der Stopper kann nach einer Weiterbildung in eine Führungsbahn eines der Eingangstür zugeordneten Stellschiebers eingreifen und damit einen Stellweg des Stellschiebers begrenzen. Dass der Stopper die Eingangstür immer nur so weit öffnet, dass die Öffnungsweite an die Größe der Tiere zu dem jeweiligen Zeitpunkt angepasst ist, ist dabei dadurch sichergestellt, dass dieser über das Stellglied der Stelleinrichtung der Seitenteile betätigbar ist. Eine einfache Konstruktion um den Stopper mit dem Stellglied der Stelleinrichtung der Seitenteile zu betätigen, kann dadurch erreicht werden, dass der Stopper über ein mit dem Stellglied zusammenwirkendes Stellgestänge bewegbar ist. Weiter kann der Stellhebel der Stelleinrichtung an den Schwenkhalterungen der Seitenteile angreifen, die dem Eingang der Erfassungszelle zugeordnet sind, so dass das Stellgestänge des Stoppers eine möglichst geringe Entfernung überbrückt und dementsprechend einfach ausgestaltet sein kann. Insbesondere ist das Stellglied der Stelleinrichtung dabei in Richtung Eingang verschiebbar gelagert.
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Um zu verhindern, dass mehrere Tiere durch die geöffnete Eingangstür hintereinander in die Erfassungszelle gelangen, kann der Eingangstür eine automatische Schließeinrichtung zugeordnet sein, mit der die Eingangstür geschlossen wird sobald ein Tier in der Erfassungszelle erkannt wurde. Eine solche Erkennung kann zum Beispiel über die Wiegeeinrichtung erfolgen, die mit dem Gewicht eines Tieres belastet ist. Die Eingangstür wird dann von der Schließeinrichtung erst wieder geöffnet, wenn das zuletzt erfasste Tier die Erfassungszelle wieder verlassen hat.
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Weiter weist der Ausgang eine Ausgangstür auf, welche unabhängig von der Verstellung der Seitenteile und der Eingangstür betätigbar ist. Zur Betätigung von Stelleinrichtung und Stellantrieb sind vorteilhafterweise pneumatische Antriebe vorgesehen, die einerseits leise sind und bei denen andererseits keine Flüssigkeiten austreten können. Alle Stellantriebe, Stelleinrichtungen und Stellstangen sind in bevorzugter Ausführung in einer Arbeitsebene oberhalb des Durchgangs angeordnet.
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Um die Tiere nach deren Erfassung zu selektieren, insbesondere in Abhängigkeit von deren Gewicht zu selektieren, kann der Erfassungszelle wenigstens eine Verteilereinheit nachgeschaltet sein. Mit der Verteilereinheit können verschiedene Wege freigegeben werden, um die Tiere zum Beispiel zu verschiedenen Fressbereichen zu lenken. Die Verteilereinheit kann daher dementsprechend mit einer Seitenfläche an den Ausgang der Erfassungszelle anschließen, wobei je nach Aufbau eines Tierhaltebereichs mit der Vorrichtung zwischen Erfassungszelle und Verteilereinheit auch ein Gang oder ein Gangsystem ausgebildet sein kann, wenn die Räumlichkeiten des Tierhaltebereichs dies erfordern.
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Um die Tiere in eine bestimmte Richtung zu lenken, kann die Verteilereinheit wenigstens eine Selektionstür aufweisen. Mit der Selektionstür wird der für das zuvor in der Erfassungszelle erfasste Tier vorgesehene Weg freigegeben. Nach einer Weiterbildung ist die Selektionstür schwenkbar zwischen zwei mit der Selektionstür absperrbaren Seitenflächen der Verteilereinheit gehaltert. Das Freigegeben eines bestimmten Weges für das Tier erfolgt dann durch Verschwenken dieser Selektionstür, wobei ein erster Weg zu beispielsweise einem ersten Fressbereich an einer ersten Seitenfläche und ein zweiter Weg zu beispielsweise einem zweiten Fressbereich an einer zweiten Seitenfläche abgeht. Die Selektionstür ist dabei zwischen zwei Seitenflächen verschwenkbar, die nicht dem Ausgang der Erfassungszelle zugeordnet sind.
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In einer bevorzugten Ausführung ist jeder Seitenfläche der Verteilereinheit immer nur ein Weg zugeordnet, so dass die Selektionstür Abmessungen aufweist, die geeignet sind, die jeweilige Seitenfläche abzusperren. Weiterhin ist vorgesehen, dass alle Seitenflächen der Verteilereinheit gleich groß sind, so dass die zwischen zwei Seitenflächen verschwenkbar gehaltene Seitentür beide benachbarten Seitenflächen absperren kann. Begrenzt werden die Seitenflächen vorteilhafterweise lediglich durch senkrechte Stützpfeiler, so dass sich Eingänge und Ausgänge der Verteilereinheit immer über die gesamte Breite einer Seitenfläche erstrecken.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung weist die Verteilereinheit zwei dieser Selektionstüren auf, so dass die in einer Gruppe gehaltenen Tiere mit einer Verteilereinheit in drei unterschiedliche Untergruppen aufgeteilt werden können. Die zwei Selektionstüren sind dann derart zueinander angeordnet, dass diese die nicht dem Ausgang der Erfassungszelle zugewandten Seitenflächen der Verteilereinheit absperren können, wobei die Selektionstüren immer einen bestimmten Weg über eine der Seitenflächen freigeben. Bei der Ausführung mit zwei Selektionstüren sind diese vorteilhafterweise so angeordnet, dass eine von drei Seitenflächen, die jeweils einen Weg zu beispielsweise Fressbereichen freigeben, von beiden Selektionstüren absperrbar ist, während die beiden anderen Seitenflächen jeweils nur mit einer der Selektionstüren absperrbar sind.
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Sollen die Tiere einer Gruppe auf mehr Untergruppen verteilt werden, können mehrere Verteilereinheiten hintereinander geschaltet werden. Jede einzelne Verteilereinheit kann daher als ein Modul eines modularen Systems gesehen werden, die beliebig zusammengesetzt und miteinander verschaltet werden können, um die Tiere einer Gruppe in die gewünschte Anzahl Untergruppen aufzuteilen.
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Um mehrere Verteilereinheiten platzsparend anzuordnen, sind die Seitenflächen einer Verteilereinheit vorteilhafterweise rechtwinklig zueinander angeordnet. Insbesondere kann die Verteilereinheit eine quadratische Grundfläche aufweisen. Weiter weist die Breite einer Seitenfläche in bevorzugter Ausführung die gleiche Abmessung wie der Eingang und Ausgang der Erfassungszelle auf.
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Um die Selektionstür der Verteilereinheit zwischen den zwei mit dieser absperrbaren Wegen zu stellen, kann der Selektionstür wenigstens ein Stellzylinder zugeordnet sein, mit dem die Selektionstür zwischen den Seitenflächen der Verteilereinheit, das heißt von einer Seitenfläche zur anderen Seitenfläche, bewegbar, insbesondere schwenkbar, ist. Der oder die Stellzylinder sind vorteilhafterweise in einer Arbeitsebene oberhalb der Selektionstür beziehungsweise Selektionstüren angeordnet, ebenso wie die Stelleinrichtung und die Stellantriebe von Eingangstür und Ausgangstür der Erfassungszelle, um diese möglichst wenig Verschmutzungen auszusetzen und einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
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Eine einfache Steuerung der Vorrichtung kann dadurch erreicht werden, dass die Verteilereinheit über eine zentrale Datenverarbeitungseinheit mit der Erfassungszelle verschaltet ist. Die von den Tieren aufgenommenen Daten, wie insbesondere deren Gewicht, können so auf einfache Weise mit beispielsweise einer in der Datenverarbeitungseinheit hinterlegten Datenkurve abgeglichen werden und ermöglichen so einen weitgehend automatisierten Betrieb der Vorrichtung, wobei manuelle Eingriffe minimiert sind. Anhand der Daten der Tiere kann dann sowohl die Durchgangsbreite der Erfassungszelle angepasst an die Größe der Tiere eingestellt werden als auch der für das jeweilige Tier vorgesehene Weg in der Verteilereinheit freigegeben werden. Auch können eine Futtermischanlage und Fressbereiche über die Datenverarbeitungseinheit gekoppelt sein, so dass mit der Datenverarbeitungseinheit gleichzeitig eine bedarfsgerechte Futterzusammenstellung ermittelt und bereitgestellt werden kann.
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Weiter betrifft die Erfindung auch eine Verteilereinheit für eine Gruppe von Tieren mit den vorgenannten Merkmalen, die modular aufgebaut sein kann, um eine Sortierung der Tiere in beliebig viele Untergruppen zu ermöglichen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
- 1: eine schematische Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 2: eine perspektivische Darstellung einer Erfassungszelle der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 3: eine erste Draufsicht auf die erfindungsgemäße Erfassungszelle gemäß 2; und
- 4: eine zweite Draufsicht auf die erfindungsgemäße Erfassungszelle gemäß 2.
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Aus der Gesamtansicht in 1 ist zu entnehmen, wie einzelne Komponenten der Erfindung zueinander angeordnet sind. Die Vorrichtung setzt sich dabei im Wesentlichen aus einer Erfassungszelle 1, einer Verteilereinheit 2 und einer Datenverarbeitungseinheit 3 zusammen, denen zwei Fressbereiche 4a, 4b und eine Futtermischanlage 5 zugeordnet sind. Die Erfassungszelle 1 und die Verteilereinheit 2 sind zwischen einem Aufenthaltsbereich 6 und den Fressbereichen 4a, 4b derart angeordnet, dass die Tiere nur durch Passieren der Erfassungszelle 1 und der Verteilereinheit 2 von dem Aufenthaltsbereich 6 zu den Fressbereichen 4a, 4b gelangen können. Die Erfassungszelle 1 weist dazu einen Durchgang 7 auf.
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Die Verteilereinheit 2 weist rechtwinklig zueinander angeordnete Seitenflächen 2', 2", 2‘“ auf. Von diesen Seitenflächen 2', 2", 2‘“ schließt eine erste Seitenfläche 2' derart an den Ausgang 12 der Erfassungszelle 1 an, dass die zu erfassenden Tiere nach dem Passieren der Erfassungszelle 1 unmittelbar in einen Durchgangsbereich der Verteilereinheit 2 geleitet werden. Die Verteilereinheit 2 weist eine Selektionstür 9 auf, mit der die beiden Seitenflächen 2", 2‘“ absperrbar sind. Die Selektionstür 9 ist dazu an einem Stützpfeiler zwischen den beiden Seitenflächen 2", 2‘“ der Verteilereinheit 2 schwenkbar gehalten. Zum Verschwenken der Selektionstür 9, ist dieser ein Stellzylinder 9a zugeordnet, der oberhalb des Durchgangsbereichs der Verteilereinheit 2 angeordnet ist.
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Zu welchem Fressbereich 4a, 4b die Tiere in der Verteilereinheit 2 gelenkt werden, ist abhängig von einem in der Erfassungszelle 1 ermittelten Gewicht des jeweiligen Tieres, wozu eine Bodenplatte 8 der Erfassungszelle 1 als Waageplateau einer Wiegeeinrichtung der Vorrichtung ausgebildet ist. Diese Bodenplatte 8 erstreckt sich über eine gesamte Grundfläche des Durchgangs 7. Anhand einer in der Datenverarbeitungseinheit 3 hinterlegten Datenkurve und dem Durchschnittsgewicht aller Tiere der Gruppe wird dann in Abhängigkeit von dem Gewicht des einzelnen Tieres in der Datenverarbeitungseinheit 3 ein bedarfsgerechtes Futter für das Tier in der Erfassungszelle ermittelt, in der Futtermischanlage 5 zusammengestellt und zu einem der Fressbereiche 4a, 4b geleitet. Währenddessen wird von der Datenverarbeitungseinheit 3 an die Verteilereinheit 2 ein Signal gesendet, die Selektionstür 9 so zu stellen, dass ein Weg zu einem der Fressbereiche 4a, 4b freigegeben wird, in dem das Futter für das jeweilige Tier bereitgestellt wurde. Nach der Fütterung in einem der Fressbereiche 4a, 4b gelangen die Tiere beispielsweise über eine nicht näher dargestellte Schleuse 10 zurück in den Aufenthaltsbereich 6, wobei die Schleuse 10 von den Tieren nur in eine Richtung passierbar ist.
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Da in der Datenverarbeitungseinheit 3 das Gewicht von jedem Tier vor jeder Fütterung erfasst wird, kann mit der Datenverarbeitung 3 das Durchschnittsgewicht der in der Gruppe gehaltenen Tiere ermittelt werden und mit einer Datenkurve abgeglichen werden, um eine Durchgangsbreite der Erfassungszelle 1 an die Größe der Tiere anzupassen. Je nach Größe der Tiere erfolgt dann in Abhängigkeit von den erfassten Daten eine Anpassung der Durchgangsbreite in dem die Daten an eine Stelleinrichtung 15 der Erfassungszelle 1 weitergegeben werden.
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Eine detaillierte Darstellung des Aufbaus der Erfassungszelle 1 ergibt sich aus 2. Die Erfassungszelle 1 mit dem Durchgang 7 ist von einem Eingang 11, einem Ausgang 12 und zwei sich jeweils zwischen dem Eingang 11 und dem Ausgang 12 erstreckenden Seitenteilen 13, 14 begrenzt. An dem Eingang 11 ist ein Türrahmen 11a angeordnet, in dem eine zweiflüglige Eingangstür 11b gehalten ist. An dem Ausgang 12 ist ebenso ein Türrahmen 12a vorgesehen, in dem eine zweiflüglige Ausgangstür 12b gehalten ist. Weiter sind beide Seitenteile 13, 14 jeweils an dem Türrahmen 11a und dem Türrahmen 12a befestigt.
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Die Seitenteile 13, 14 sind jeweils aus zwei Schwenkhalterungen 13', 13" beziehungsweise 14', 14" und einer Längenausgleicheinheit 13a, 14a zusammengesetzt, wobei die Längenausgleicheinheiten 13a beziehungsweise 14a jeweils von den Schwenkhalterungen 13', 13" beziehungsweise 14', 14" eingefasst sind und über diese mit den Türrahmen 11a, 12a verbunden sind. Die Seitenfläche 13 setzt sich damit aus den Schwenkhalterungen 13', 13" und der Längenausgleicheinheit 13a zusammen und die Seitenfläche 14 setzt sich aus den Schwenkhalterungen 14', 14" und der Längenausgleicheinheit 14a zusammen. Sowohl die Schwenkhalterungen 13', 13", 14', 14" als auch die Längenausgleicheinheit 13a, 14a eines Seitenteils 13, 14 und die Türrahmen 11a, 12a sind dabei drehbeweglich miteinander verbunden, wobei zwischen den einzelnen Teilen senkrechte Drehachsen ausgebildet sind.
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Den beiden Seitenteilen 13, 14 ist die Stelleinrichtung 15 zugeordnet, um eine Durchgangsbreite des Durchgangs 7 der Erfassungszelle 1 verändern zu können. Diese Stelleinrichtung 15 weist ein Stellglied 15a auf, das in einer waagerechten Ebene oberhalb des Durchgangs 7 in Richtung des Eingangs 11 verschiebbar gelagert ist. Dem Stellglied 15a sind zwei Stellhebel 16, 16' zugeordnet, von denen einer an die dem Eingang 11 zugewandte Schwenkhalterung 13' und der andere an die dem Eingang 11 zugewandte Schwenkhalterung 14' angreift. Die Stellhebel 16, 16' sind jeweils an der Drehachse zwischen der Schwenkhalterung 13', 14' und der jeweiligen Längenausgleicheinheit 13a, 14a an dem jeweiligen Seitenteil 13, 14 befestigt, so dass die Seitenteile 13, 14 mit den Schwenkhalterungen 13', 13", 14', 14" verschwenkt werden können.
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Um die Längenausgleicheinheiten 13a, 14a beim Verschwenken parallel führen zu können, ist beiden Seitenteilen 13, 14 jeweils eine Stellstange 17, 17' zugeordnet. Diese Stellstangen 17, 17' sind mit ihren Enden drehbeweglich über Winkelbleche 18, 19 bei der Stellstange 17 beziehungsweise 18', 19' bei der Stellstange 17' oberhalb des Durchgangs 7 der Erfassungszelle 1 an den Schwenkhalterungen 13', 13", 14', 14" befestigt. Die Winkelbleche 18, 18' sind dabei ausgehend von der Erfassungszelle 1 jeweils nach außen ausgestellt und an den Schwenkhalterungen 13', 14' angeordnet, während die Winkelbleche 19, 19' jeweils nach innen gerichtet und an den Schwenkhalterungen 13", 14" angeordnet sind. Die Stellstangen 17, 17' verlaufen dann in einer waagerechten Ebene diagonal zu den Längenausgleicheinheiten 13a, 14a oberhalb dieser.
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Die Längenausgleicheinheiten 13a, 14a weisen jeweils ineinander einschiebbare Rohre 20, 21 auf, die in Abhängigkeit davon, in welchem Winkel die Schwenkhalterungen 13', 13", 14', 14" zu dem Eingang 11 beziehungsweise dem Ausgang 12 angestellt sind, unterschiedlich weit ineinandergeschoben sind. Dabei sind die Rohre 20, 21 so zueinander angeordnet, dass einem Rohr 21 jeweils ein Rohr 20 zugeordnet ist, wobei das Rohr 20 in das Rohr 21 einführbar ist.
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Der Eingangstür 11b ist weiterhin ein Stopper 22 zugeordnet, der ebenso wie die Stellhebel 16, 16' über das Stellglied 15a betätigbar ist. Dieser Stopper 22 ist über ein Stellgestänge so angeordnet, dass er in eine Führungsschiene 23 eines Stellschiebers eines Stellantriebs 24 der Eingangstür 11b eingreift und einen Stellweg des Stellschiebers der Eingangstür 11b in Abhängigkeit von der Durchgangsbreite der Erfassungszelle 1 begrenzt. Durch die Begrenzung des Stellwegs des Stellschiebers wird eine Öffnungsweite der Eingangstür 11b festgelegt. Die Ausgangstür 12b kann in gleicher Weise wie die Eingangstür 11b über einen Stellantrieb 25 mit einem Stellschieber betätigt werden, mit dem Unterschied, dass kein Stopper vorgesehen ist.
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Eine Funktionsbeschreibung der Erfassungszelle 1 erfolgt anhand von 3 und 4. In den 3 und 4 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in 1 und 2 gekennzeichnet. Zur besseren Darstellung der wesentlichen Teile der Erfindung wurden unter anderem die Stellantriebe 24, 25 in den Darstellungen gemäß 3 und 4 weggelassen.
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3 zeigt die Erfassungszelle 1 mit maximaler Durchgangsbreite. Die Seitenteile 13, 14 setzen dabei in der Draufsicht rechtwinklig an die Ecken der Türrahmen 11a, 12a an, so dass sich der Durchgang 7 über die gesamte Bodenplatte 8 erstreckt. Das Stellglied 15a befindet sich in einer ersten Endlage, wobei der Stopper 22 eine maximale Öffnungsweite der Eingangstür 11b ermöglicht. Die Eingangstür 11b ist in 3 geöffnet dargestellt. Die Öffnungsweite der Eingangstür 11b entspricht dabei ungefähr der Durchgangsbreite zwischen den Seitenteilen 13, 14, insbesondere den Längenausgleicheinheiten 13a, 14a.
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4 zeigt die Erfassungszelle 1 mit minimaler Durchgangsbreite. Die Eingangstür 11b ist wie in 3 auch in 4 geöffnet dargestellt. Gegenüber der Darstellung in 3 ist das Stellglied 15a jetzt in Richtung des Eingangs 11 bis in eine zweite Endlage verschoben. Die Verschiebung des Stellglieds 15a bewirkt, dass die Stellhebel 16, 16' jeweils mit in Richtung des Eingangs 11 gezogen wurden und die Seitenteile 13, 14 mitgenommen haben, indem die Schwenkhalterungen 13', 14' an dem Türrahmen 11a nach innen verschwenkt wurden. Die an den Schwenkhalterungen 13', 14' gehaltenen Längenausgleicheinheiten 13a, 14a sind dementsprechend mit nach innen gezogen worden. Die Stellstangen 17, 17' bedingen dabei eine Zwangsführung auch der Schwenkhalterungen 13", 14", die in gleicher Weise zum Ausgang 12 verschwenkt wurden. Die nach innen verschwenkten Längenausgleicheinheiten 13a, 14a sind in der Draufsicht daher über deren gesamte Länge zwischen dem Eingang 11 und dem Ausgang 12 zueinander parallel ausgerichtet. Über die Rohre 20, 21 erfolgte dabei ein aufgrund der Verschwenkung der Schwenkhalterungen 13', 13", 14', 14" notweniger Längenausgleich. Die Rohre 20, 21 sind daher entsprechend der zusätzlich benötigten Länge weniger weit ineinander geschoben als in 3. Der Abstand zwischen den Längenausgleicheinheiten 13a, 14a ist gegenüber der maximalen Durchgangsbreite in 3 deutlich verringert. Insbesondere ist die Durchgangsbreite um wenigstens 50% verringert.
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Weiter bewirkt die Verschiebung des Stellgliedes 15a in Richtung des Eingangs 11 auch eine andere Öffnungsweite der Eingangstür 11b, da der Stopper 22 beim Verschieben des Stellgliedes 15a in der Führungsschiene 23 in Richtung des Ausgangs 12 zwangsgeführt ist und den Stellweg des Stellgliedes 15a so weit beschränkt, dass die Öffnungsweite der Eingangstür 11b der Durchgangsbreite zwischen den Längenausgleicheinheiten 13a, 14a entspricht. Um jetzt eine möglichst genaue Anpassung an verschieden große Tiere zu ermöglichen, kann das Stellglied 15a stufenlos verschoben werden. Indem beide Seitenteile 13, 14 über ein gemeinsames Stellglied 15a betätigt werden, ist zudem auf einfache Weise sichergestellt, dass die beiden Seitenteile 13, 14 immer gemeinsam verstellt werden und der Durchgang 7 zu der Erfassungszelle 1 zentriert ist.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind in einer beliebigen Auswahl mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs kombinierbar. Die Offenbarung der Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt, vielmehr sind alle im Rahmen der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.