DE4014671C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zuführvorrichtung für Rohbolzen an Maschinen zum Profilieren mittels Walzbacken, mit zwei parallel zueinander angeordneten, auf den Durchmesser der Rohbolzen einstellbaren und schräg zur Horizontalen verlaufenden Gleitschienen mit auswechselbar angebrachten Schienen-Endstücken, vor denen ein taktgesteuerter Einsetzschieber zum Einsetzen der vereinzelten Rohbolzen in die Walzbacken im spitzen Winkel zu den Gleitschienen angeordnet ist.

Das Einstellen der Gleitschienen auf andere Bolzendurchmesser ist bei bekannten Vorrichtungen der genannten Gattung zeitraubend und erfordert besonderes Geschick des Maschineneinrichters. Auch das Auswechseln der Gleitschienen-Endstücke, die Verschleißteile sind, ist umständlich, da diese mit mehreren Schrauben angeschraubt sind.

Aus der DE-AS 12 72 823 ist eine Zuführvorrichtung für stabförmige Werkstücke, insbesondere Schweißelektroden, bekannt. Diese Vorrichtung weist unter einem trichterförmigen Vorratsbehälter einen senkrechten Führungskanal auf, der durch Wände oder Schienen begrenzt wird, deren Abstand voneinander in Anpassung an den Durchmesser der Stäbe (Schweißelektroden) über schräge, ein Parallelogramm bildende Laschen einstellbar ist. Die Wände des Führungskanals werden über einen Exzenter und eine Stange zum Vereinzeln der Stäbe auf ein Förderband hin und her verschwenkt.

Bei einer aus der DE-AS 21 51 081 bekannten Zuführvorrichtung für Ösen und dergleichen in Nietmaschinen wird ein Gleitschienenspalt über eine Verstellspindel und Schrägschlitze verstellt, um den Spalt dem Durchmesser der Werkstücke anzupassen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Profiliermaschine, insbesondere Gewindewalzmaschine, das Einstellen der schräg angeordneten Gleitschienen für die Rohbolzen und das Auswechseln der Endstücke derselben zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird, ausgehend von der Vorrichtung der eingangs genannten Gattung, erfindugnsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.

Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Durch das Vorsehen der schräg zu den Gleitschienen und über diesen angeordneten Traversen, die mit in Klemmhülsen sitzenden Stäben verbunden sind, ist ein jederzeit paralleles Verstellen der Gleitschienen zum Anpassen des Spaltes zwischen ihnen an den Durchmesser der Rohbolzen möglich, da die Traversen mit den Gleitschienen ein Parallelogramm-Gestänge bilden. Die Einstellung der Gleitschienen kann schneller und genauer erfolgen. Außerdem erübrigt die neue Anordnung jegliche Querverbindungen oder Traversen unter den Gleitschienen, so daß auch das Fördern sehr langer Rohbolzen nicht behindert wird. Das Auswechseln der Gleitschienen-Endstücke kann mit den Spannpratzen viel schneller als bisher durchgeführt werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht, d. h. unter Weglassung von üblichen, nicht zur Erfindung gehörenden Einzelheiten, dargestellt. Es zeigen die

Fig. 1A und 1B, mit Fig. 1B rechts an Fig. 1A ansetzbar, eine Draufsicht der Vorrichtung,

Fig. 2 in etwas größerer Darstellung einen Ausschnitt II aus Fig. 1B und

Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt III aus Fig. 1A.

Die dargestellte Vorrichtung 1 zum Zuführen von Rohbolzen (nicht dargestellt) zu den Walzbacken einer Bolzen- Profiliermaschine, z. B. Gewindewalzmaschine, besteht im wesentlichen aus zwei Gleitschienen 2 und 3, von denen die eine Gleitschiene 2 am Maschinengestell 4 ortsfest angebracht ist, während die andere Gleitschiene 3 zum Einstellen eines Spaltes 5 zwischen den Gleitschienen 2, 3 entsprechend dem Durchmesser der zu profilierenden Bolzen, z. B. Schraubenrohlinge, verstellbar ist.

Dazu sind, auf die Länge der Gleitschienen 2, 3 verteilt, mehrere Klemmhülsen 6 bzw. 7 mit Schrauben 8 (siehe auch Fig. 2) befestigt. Die an der bewegbaren Gleitschiene 3 befestigten Klemmhülsen 7 sitzen jeweils in Förderrichtung der Rohbolzen (nach links in den Figuren) vor den Klemmhülsen 6, die an der ortsfesten Gleitschiene 2 befestigt sind. In den Klemmhülsen 6, 7 sitzen Stäbe 9, die über Traversen 10 miteinander verbunden sind. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Traversen 10 mit den Gleitschienen 2, 3 ein Parallelogramm-Gestänge bilden. Nach leichtem Lockern der Klemmhülsen 6, 7 an Handhebeln 11 (Fig. 2) kann die bewegbare Gleitschiene 3 durch gleichzeitiges Schwenken der Traversen 10 um die Stäbe 9 in den Klemmhülsen 6 der ortsfesten Gleitschiene 2 verstellt werden. Durch Schwenken in Richtung der Pfeile 12 (Fig. 1A, 1B und 2) wird der Spalt 5 vergrößert und in umgekehrter Richtung verkleinert. Es braucht nur an einer beliebigen Stelle im Spalt 5 ein Rohbolzen eingesteckt zu werden, um die richtige Breite des Spaltes 5 festzustellen oder zu kontrollieren. Die Verstelleinrichtung gewährleistet, daß die Spaltbereite überall auf der Länge der Zuführvorrichtung 1 die gleiche ist.

Über den Gleitschienen 2, 3 und dem Spalt 5 ist in der üblichen Weise eine höhenverstellbare Abdeckleiste 13 vorgesehen, die in den Fig. 1A und 2 teilweise weggebrochen und in Fig. 3 nicht dargestellt ist.

Die ganze Zuführvorrichtung 1 ist an einer Führungssäule 14 höhenverstellbar und in einem Prisma 15 mittels eines Spanngliedes 16 durch Schrauben 17 feststellbar. Eine Höhenverstellung ist z. B. dann notwendig, wenn zum einen beispielsweise Schrauben mit Schaft und zum anderen solche ohne Schaft mit gewalztem Gewinde versehen werden sollen. Die Höhenverstellung der Zuführvorrichtung 1 erfolgt über eine Spindel 18, die über Kegelräder (nicht sichtbar) mittels eines Handrades 19 betätigbar ist (siehe Fig. 1B).

Fig. 1A zeigt einen mit einer Schraube 20 einstellbaren und mit einer Kontermutter 21 zu sichernden Anschlag 20a als Hilfseinrichtung beim Einstellen des Spaltes 5, in dem die Rohbolzen in der in einer schrägen Ebene angeordneten Zuführvorrichtung 1 den Walzbacken (nicht dargestellt) zugeführt werden.

An der bewegbaren Gleitschiene 3 ist in der üblichen Weise ein federvorgespannter Sperrstift 22 gelagert, der sich nach Fig. 1A in der Sperrstellung befindet und dabei in den Spalt 5 hineinragt, um die Zufuhr weiterer Rohbolzen zu unterbinden, wenn irgendwelche Arbeiten am vorderen unteren Ende der Zuführvorrichtung 1 durchgeführt werden oder ein Auffangbehälter für die fertig profilierten Bolzen, z. B. Schrauben, gewechselt wird oder aus anderen Gründen die weitere Bearbeitung von Rohbolzen bei laufender Maschine gestoppt werden soll. Der Sperrstift 22 läßt sich über eine Schräge 23 eines Schiebers 24 aus dem Spalt 5 herausbewegen. Am Schieber 24 ist dazu ein Handgriff 25 vorgesehen.

Schienen-Endstücke 26 und 27, die als Verschleißteile von Zeit zu Zeit ausgewechselt werden müssen, lassen sich leicht und schnell lösen und befestigen, da sie mit Spannpratzen 28 gehalten werden (siehe hierzu insbesondere Fig. 3). Vor den Schienen-Endstücken 26, 27 bewegt sich beim Betrieb der Maschine ein Einsetzschieber 29, der taktgesteuert ist und die Rohbolzen im richtigen Augenblick den Walzbacken zuführt. Die Rohbolzen, von denen einer in Fig. 3 links im Schnitt angedeutet ist, werden durch eine ebenfalls taktgesteuerte Vereinzelungszunge 30 vereinzelt. Die Steuerung für die Vereinzelungszunge 30 ist in Fig. 1A bei 31 allgemein angedeutet.

Claims (5)

1. Zuführvorrichtung für Rohbolzen an Maschinen zum Profilieren mittels Walzbacken, mit zwei parallel zueinander angeordneten, auf den Durchmesser der Rohbolzen einstellbaren und schräg zur Horizontalen verlaufenden Gleitschienen mit auswechselbar angebrachten Schienen- Endstücken, vor denen ein taktgesteuerter Einsetzschieber zum Einsetzen der vereinzelten Rohbolzen in die Walzbacken im spitzen Winkel zu den Gleitschienen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, da8 an der einen feststehenden Gleitschiene (2) und an der anderen bewegbaren Gleitschiene (3) mehrere im Abstand voneinander auf die Länge der Gleitschienen (2, 3) verteilte Klemmhülsen (6 bzw. 7) befestigt sind, in denen jeweils drehverstellbare Stäbe (9) festklemmbar sitzen, die mit oberen, über den Gleitschienen (2, 3) und schräg zu diesen verlaufenden Traversen (10) verbunden sind, wobei die an der bewegbaren Gleitschiene (3) befestigten Klemmhülsen (7) in Gefällerichtung der Gleitschienen (2, 3) vor den an der feststehenden Gleitschiene (2) befestigten Klemmhülsen (6) angeordnet sind, derart, daß die Traversen (10) und die Stäbe (9) mit den Gleichtschienen (2, 3) Parallelogrammgestänge zum Einstellen des gegenseitigen Abstandes (Spalt 5) der Gleitschienen (2, 3) bilden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschienen (2, 3) gemeinsam an einer Führungssäule (14) höhenverstellbar sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Höhenverstellung der Gleitschienen (2, 3) an der Führungssäule (14) eine über Kegelräder mittels eines Handrades (19) betätigbare Spindel (18) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine verstellbare Anschlageinrichtung (20, 20a, 21) für die bewegbare Gleitschiene (3).

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschienen-Endstücke (26, 27) mittels Spannpratzen (28) an den Gleitschienen (2 bzw. 3) befestigt sind.