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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbringen von Behältern eines Behälterstromes in einen vorgegebenen Teilungsabstand, umfassend ein Transportband zum Transportieren der Behälter, Führungsgeländer zum Führen der Behälter auf dem Transportband und eine Einteilschnecke zum Herstellen des vorgegebenen Teilungsabstands zwischen den Behältern auf dem Transportband.
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Bei Maschinen der Getränkeindustrie, mit denen Behälter, wie beispielsweise Flaschen, unterschiedlicher Größe verarbeitet werden, werden Behälter bevor sie von einer Rundläufermaschine übernommen werden mittels einer Einteilschnecke auf geeignete Teilungsabstände für die Übergabe an die Rundläufermaschine gebracht. Dabei werden die Behälter auf dem Transportband stehend, üblicherweise einreihig, an der Einteilschnecke vorbei transportiert. Geführt werden die Behälter dabei mittels entlang der Seiten des Transportbands angeordneten Führungsgeländern.
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Da typischerweise in einer Anlage Gefäße unterschiedlicher Größe und Durchmesser bearbeitet werden, ist es erforderlich, die einzelnen Führungsgeländer der jeweiligen Gefäßgröße bzw. dem Gefäßdurchmesser anzupassen.
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Dazu werden Führungsgeländer vorzugsweise auf quer zur Förderrichtung verlaufenden Stangen verschraubt und bei einem erforderlichen Formatwechsel wird ihre Position durch Verschieben entlang der Stangen entsprechend korrigiert und mittels Schrauben oder Muttern an der Position arretiert. Diese Maßnahme ist jedoch sehr zeitraubend, zumal für alle nebeneinander befindlichen Führungsgeländer zunächst die Schrauben bzw. Muttern gelöst, die Position verstellt werden muss und die Führungsgeländer anschließend wieder mit den Schrauben bzw. Muttern verspannt werden müssen. Um eine exakte Einstellung entsprechend dem neuen Format der Behälter sicherzustellen, sind überdies zwischen den einzelnen Führungen jeweils unterschiedliche Distanzelemente einzufügen, was ebenfalls zeitraubend ist.
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Die
DE 34 25 516 A1 zeigt eine Vorrichtung, bei der die Einstellung der Führungsgeländer mittels eines Hebels und eines Anschlag, der auf einem Revolver drehbar gelagert ist, erfolgt. Für jeden Behälterdurchmesser ist eine neue Position vom drehbar gelagerten Anschlag erforderlich. Es stehen nur begrenzt viele Anschläge zur Verfügung, so dass keine kontinuierliche Einstellung möglich ist. Zudem erfolgt auch hier die Einstellung bzw. Verstellung manuell, was zu erheblichen Rüstzeiten führt.
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Ziel der Erfindung ist daher, eine Vorrichtung zum Verbringen von Behältern eines Behälterstromes in einen vorgegebenen Teilungsabstand bereitzustellen, die mit geringen Rüstzeiten präzise und zuverlässig an die verarbeiteten Behälter, insbesondere für wechselnde Behältergeometrien (beispielsweise Durchmesser), angepasst werden kann. Mit anderen Worten soll der Formatwechsel vereinfacht werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Führungsgeländern und/oder der Abstand zwischen der Einteilschnecke und einem gegenüberliegenden Führungsgeländer jeweils mittels eines oder mehrerer Aktuatoren motorisch einstellbar ist.
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Der Abstand der Führungsgeländer spielt bei der Führung der Behälter eine Rolle, da dieser nicht deutlich größer sein sollte als der Behälterdurchmesser, aber auch nicht so gering, dass die Behälter gebremst oder abgescheuert werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat dabei den Vorteil, dass die Abstände präzise und schnell passend zu den zugeführten Behältern eingestellt bzw. umgestellt werden können. So werden die Präzision der Einteilung verbessert und die Rüstzeiten erheblich reduziert.
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„Motorisch einstellbar“ bedeutet dabei, dass keine manuelle Einstellung, beispielsweise mittels manuellen Verstellens von Stellschrauben oder Ähnlichem, erfolgt. Aktuatoren zum motorischen Verstellen werden unten detailliert beschrieben.
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Abgesehen von den Abständen kann, wie unten im Detail beschrieben, auch die Höhe oder ein Winkel der Führungsgeländer bzw. der Einteilschnecke motorisch einstellbar sein.
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Die Führungsgeländer und/oder die Einteilschnecke können horizontal verschiebbar sein, insbesondere auf Stangen oder Schienen gelagert und entlang der Stangen bzw. Schienen quer zur Transportrichtung verschiebbar. Die Einstellung des Abstandes erfolgt vorzugsweise durch ein Verschieben eines oder mehrerer Führungsgeländer und/oder der Einteilschnecke in einer horizontalen Ebene und senkrecht zur Transportrichtung.
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Eines, mehrere oder alle Führungsgeländer und/oder die Einteilschnecke können jeweils mit einem eigenen Aktuator verbunden sein. So wird ein besonders flexibles und individuelles Einstellen ermöglicht.
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Wenn bei gegenüberliegenden Elementen (Führungsgeländer oder Einteilschnecke) beide mit einem Aktuator verbunden sind, gibt es für einen bestimmten vorgegebenen Abstand verschiedene Positionen der Elemente, in denen der Abstand erreicht wird. Diese Positionen können vorgegeben sein und, beispielsweise mittels einer bzw. der unten beschriebenen Steuer- und/oder Regeleinrichtung eingestellt werden. Die Positionen können beispielsweise derart eingestellt werden, dass eine vorgegebene Mündungsposition der Behälter durch die Anordnung der Führungsgeländer und der Einteilschnecke vorgegeben wird.
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Der Aktuator kann in Form eines Magnetaktuators, eines elektrischen Aktuators, eines hydraulischen Aktuators, eines Linearmotors, eines Stellmotors oder eines Servomotors ausgebildet sein.
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Die Führungsgeländer und/oder die Einteilschnecke können höhenverstellbar sein, insbesondere mittels eines Stellmotors und einer Gewindespindel. Die Führungsgeländer und die Einteilschnecke können also vertikal verschiebbar sein.
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Wenn die Vorrichtung Stellantriebe und eine Gewindespindel zur Höhenverstellung umfasst, können diese mittels einer Steuer- und/oder Regelvorrichtung steuerbar und/oder regelbar sein, beispielsweise mit der unten beschriebenen Steuer- und/oder Regeleinrichtung, insbesondere basierend auf Messwerten der Sensoren, welche die Höhe der Behälter bestimmen.
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Für jede Bewegungsrichtung (also horizontal bzw. vertikal) kann ein eigener Aktuator vorgesehen sein, oder ein gemeinsamer Aktuator, gegebenenfalls mit geeigneter Kopplung, kann für die Bewegung in beide Richtungen vorgesehen sein.
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Eines oder mehrere der Führungsgeländer und/oder die Einteilschnecke können jeweils mittels zweier Aktuatoren derart positionierbar sein, dass ihr Winkel bezüglich zu einer horizontalen und/oder vertikalen Ebene mittels der beiden Aktuatoren motorisch einstellbar ist. Die Lagerung kann dabei derart ausgebildet sein, dass das Schrägstellen nicht zu einem Verkeilen auf der Schiene bzw. Stange führt.
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Beispielsweise können ein Führungsgeländer und/oder die Einteilschnecke jeweils mit zwei Aktuatoren verbunden sein, wobei die Aktuatoren insbesondere unabhängig voneinander motorisch einstellbar sind. So kann eine Schrägstellung der Führungsgeländer bzw. der Einteilschnecke eingestellt werden. Beispielsweise kann die Position an einem Ende des Führungsgeländers in einer Richtung um bis zu 5 mm abweichen.
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Vorzugsweise können, die Führungsgeländer bzw. ein Führungsgeländer und die Einteilschnecke so positionierbar sein, dass sie entlang der Transportrichtung aufeinander zu laufen. So kann eine Trichter-Funktion für die einlaufenden Behälter erzielt werden.
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Dies ist deshalb vorteilhaft, weil dann die Behälter zum einreihigen Transport zusammengeführt werden können und/oder die Mündungsposition der Behälter (nach der Einteilschnecke) eingestellt werden kann.
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Die Vorrichtung kann eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung umfassen, die mit dem bzw. den Aktuatoren verbunden ist und zum Steuern und/oder Regeln des bzw. der Aktuatoren derart, dass der vorgegebene Abstand der Führungsgeländer und/oder der Einteilschnecke eingestellt wird, ausgebildet ist.
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Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann derart ausgebildet sein, dass mittels der Aktuatoren alle vorgegebenen Abstände gleichzeitig eingestellt werden. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann also derart ausgebildet sein, dass mittels der Aktuatoren die Positionen mehrerer oder aller Führungsgeländer gleichzeitig eingestellt werden. Zudem kann gleichzeitig mit dem einen oder mehreren Führungsgeländern die Position der Einteilschnecke umgestellt werden. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann alternativ derart ausgebildet sein, dass die vorgegebenen Abstände jeweils separat eingestellt werden.
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Die Vorrichtung kann einen oder mehrere Sensoren zum Detektieren der Behältergeometrie, insbesondere des Behälterdurchmessers und/oder der Behälterhöhe und/oder des Staudrucks und/oder der Anordnung der Behälter, umfassen. Vorzugsweise befinden sich die Sensoren im Einlauf des Transportbands.
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Die Sensoren können mittels einer Datenverbindung mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung verbunden sein und im Betrieb Messwerte an diese senden.
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Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann zum Steuern bzw. Regeln des bzw. der Aktuatoren basierend auf den Messwerten ausgebildet sein.
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Insbesondere kann die Steuer- und/oder Regeleinrichtung so ausgebildet sein, dass sie den bzw. die Aktuatoren derart ansteuert, dass der vorgegebene Abstand automatisch entsprechend den Messwerten des bzw. der Sensoren eingestellt wird. Dies kann insbesondere im laufenden Betrieb erfolgen, also ohne den Behältertransport zu unterbrechen. Alternativ oder zusätzlich kann basierend auf den Messwerten des bzw. der Sensoren eine Ausgabe an den Benutzer erfolgen. Beispielsweise kann ein übergroßer Staudruck auf einem Display angezeigt werden.
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Der vorgegebene Abstand kann abhängig von der Behältergeometrie, insbesondere dem Behälterdurchmesser, sein. Der Abstand gegenüberliegender Führungsgeländer kann so eingestellt werden, dass dieser an den Behälterdurchmesser angepasst ist.
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Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann derart ausgebildet sein, den bzw. die Aktuatoren derart zu steuern oder zu regeln, dass der Abstand gegenüberliegender Führungsgeländer bzw. der Abstand zwischen der Einteilschnecke und einem gegenüberliegenden Führungsgeländer an die Behälterdurchmesser angepasst ist, wobei der kleinste Abstand vorzugsweise um 1% bis 10%, insbesondere um 1% bis 5%, größer als der Behälterdurchmessers ist, und wobei der größte Abstand kleiner als die Breite des Transportbands ist.
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So können die Behälter ideal geführt werden, ohne gebremst oder abgerieben zu werden.
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Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann derart ausgebildet sein, dass der einzustellende Abstand manuell über eine Benutzerschnittstelle eingegeben werden kann oder von einem Programm basierend auf Messwerten der Sensoren und/oder basierend auf einer Programmvorwahl eines Benutzers bestimmt werden kann.
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Die einzustellenden Abstände können insbesondere für den Zugriff durch ein Programm für einen bestimmten Betriebsmodus in der Steuer- und/oder Regeleinrichtung hinterlegt sein und das Programm kann manuell (beispielsweise in Form einer Sortenvorwahl durch den Benutzer) oder automatisch an bzw. von der Steuer- und/oder Regeleinrichtung ausgewählt werden. Das automatische Auswählen kann beispielsweise auf Messwerten von Sensoren basieren. So kann der Betriebsmodus umgestellt werden (beispielsweise auf Behälter mit einem anderen Durchmesser). Wenn dieses Programm von der Steuer- und/oder Regeleinrichtung ausgeführt wird, werden die Aktuatoren so angesteuert, dass Führungsgeländer und/oder die Einteilschnecke mittels ihrer jeweiligen Aktuatoren in Positionen gebracht werden, in denen sie den für den Betriebsmodus hinterlegten vorgegebenen Abstand haben.
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Die Vorrichtung kann jeweils mindestens eine Arretierung für jedes mittels eines Aktuators motorisch einstellbare Führungsgeländer und gegebenenfalls für die mittels eines Aktuators motorisch einstellbare Einteilschnecke umfassen. Die Arretierung kann beispielsweise zwei Stellzylinder und einen Pneumatikzylinder umfassen.
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Wenn die Führungsgeländer bzw. die Einteilschnecke in horizontaler und vertikaler Richtung verschiebbar sind, kann für jede Richtung eine eigene Arretierung vorgesehen sein oder es kann eine gemeinsame Arretierung für beide Richtungen vorgesehen sein.
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Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann zum Steuern- und/oder Regeln der Arretierung ausgebildet sein, insbesondere zum automatischen Arretieren in den Positionen, an denen die Einteilschnecke und/oder die Führungsgeländer den vorgegebenen Abstand haben. Die Arretierungsparameter können dabei manuell über die Benutzerschnittstelle eingegeben werden oder automatisch basierend auf Messwerten der Sensoren und/oder basierend auf einer Programmvorwahl eines Benutzers bestimmt werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile werden nachfolgend anhand der beispielhaften Figuren erläutert. Dabei zeigt:
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1a und 1b eine schematische, nicht maßstabsgetreue Draufsicht und Schrägansicht auf die Vorrichtung eines ersten Ausführungsbeispiels;
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2 eine schematische, nicht maßstabsgetreuer Schnitt durch die Vorrichtung des ersten Ausführungsbeispiels;
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3 eine schematische, nicht maßstabsgetreue Ansicht von unten auf die Vorrichtung des ersten Ausführungsbeispiels;
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4 eine schematische, nicht maßstabsgetreue Draufsicht auf ein beispielhaftes Führungsgeländer;
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5 eine schematische, nicht maßstabsgetreue Draufsicht auf eine beispielhafte Einteilschnecke; und
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6 eine schematische, nicht maßstabsgetreue Draufsicht auf die Vorrichtung des ersten Ausführungsbeispiels in einer veränderten Stellung.
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1a und 1b zeigen in schematischer Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Einteilen von Behältern 2. Die Behälter können beispielsweise Flaschen oder Dosen sein.
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Die Behälter eines Behälterstroms stehen hier einreihig auf einem Transportband 3, welches sie im Betrieb Richtung Rundläufer 4 transportiert. Der Rundläufer kann beispielsweise ein Einlaufstern in eine Behandlungsanlage für die Behälter sein. Dabei werden die Behälter mittels einem oder mehreren Führungsgeländern 5 geführt, so dass sie nicht kippen können. Es können mehrere Führungsgeländer hintereinander (bezogen auf die Transportrichtung) oder übereinander angeordnet sein.
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Bevor die Behälter an den Rundläufer übergeben werden, werden sie an der Einteilschnecke 6 vorbeigeführt. Diese verbringt die Behälter im Behälterstrom auf einen vorgegebenen Teilungsabstand, der zur Übergabe an den Rundläufer geeignet ist. Der Teilungsabstand kann von der Transportgeschwindigkeit auf dem Laufband, der Rotationsgeschwindigkeit des Rundläufers und den Abständen der Aufnahmen des Rundläufers abhängen.
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In der 1a sind außerdem Haltestangen 7 gezeigt, auf denen die Führungsgeländer und die Einteilschnecke in einer Richtung 25 quer (senkrecht) zur Transportrichtung 26 verschiebbar gelagert sind. Die Haltestangen verlaufen also so, dass die Abstände gegenüberliegender Führungsgeländer bzw. der Abstand zwischen Führungsgeländer und Einteilschnecke verstellt werden können, indem diese entlang der Haltestangen verschoben werden.
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Statt Haltestangen können jedoch auch Schienen verwendet werden. Es ist alternativ möglich, dass die Einteilschnecke stationär angeordnet ist. Dies kann ebenfalls für eines oder mehrere der Führungsgeländer zutreffen, solange zumindest eines von zwei gegenüberliegenden Elementen verschiebbar ist. Hier sind auch optional vorgesehene, vertikal angeordnete Führungsbolzen 28 zur Höhenverstellung eines oder mehrerer Führungsgeländer und der Einteilschnecke gezeigt. Statt Führungsbolzen können auch andere Führungselemente, beispielsweise Schienen, verwendet werden.
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Für die Führungsgeländer und die Einteilschnecke ist jeweils mindestens ein Aktuator 8 vorgesehen. In der Figur sind für das Führungsgeländer und die Einteilschnecke jeweils drei Aktuatoren gezeigt. Ebenso sind für die Einteilschnecke drei Aktuatoren vorgesehen (wobei hier der Einfachheit halber nur einer dargestellt ist). Wenn Elemente stationär angeordnet sind, müssen diese nicht mit einem Aktuator versehen sein. Die Aktuatoren 8a (hier nur angedeutet, Details sind 3 zu entnehmen) sind zum motorischen Bewegen der Führungsgeländer bzw. der Einteilschnecke entlang der Haltestangen ausgebildet. Der Aktuator ist hier in Form eines Magnetaktuators ausgebildet. Er kann jedoch alternativ auch in Form eines elektrischen Aktuators, eines hydraulischen Aktuators, eines Linearmotors oder eines Servomotors ausgebildet sein. Der Aktuator 8b ist in Form eines Stellantriebs zur motorischen Höhenverstellung ausgebildet.
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1a zeigt weiterhin eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung 9, mit der die Aktuatoren mittels einer kontaktlosen Datenverbindung 10 (nur teilweise dargestellt) verbunden sind. Optional kann auch eine kontaktgebundene Datenverbindung vorliegen. So kann die Steuer- und/oder Regeleinrichtung alle Aktuatoren koordinieren, steuern und/oder regeln.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Vorrichtung keine zentrale Steuer- und/oder Regeleinrichtung umfassen muss. Alternativ kann beispielsweise jeder Aktuator eine eigene Steuer- und/oder Regeleinrichtung umfassen. Dabei können alle Steuer- und/oder Regeleinrichtungen über Datenverbindungen miteinander verbunden sein, so dass ein koordinierter Betrieb möglich ist.
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In der Figur ist auch ein Sensor 11 dargestellt, der hier eine Lichtschranke umfasst und anhand der Zeit der Unterbrechung der Lichtschranke den Behälterdurchmesser bestimmt. Verschiedene andere Sensoren können alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, beispielsweise Kameras oder Drucksensoren. Der Sensor ist ebenfalls über eine Datenverbindung mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung verbunden und sendet dieser im Betrieb Messdaten. Basierend auf den Messdaten kann die Steuer- und/oder Regelvorrichtung dann die Aktuatoren ansteuern, um die geeigneten Positionen der Führungsgeländer bzw. der Einteilschnecke einzustellen, in denen die Führungsgeländer bzw. die Einteilschnecke die vorgegebenen Abstände haben.
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Ein solcher Sensor muss nicht vorgesehen sein. Der Benutzer kann alternativ oder zusätzlich beispielsweise über eine Benutzerschnittstelle Werte bezüglich der Behältergeometrie oder direkt die einzustellenden Abstände eingeben oder ein Programm auswählen, das von der Steuer- und/oder Regeleinrichtung ausgeführt werden soll. Diese Werte können dann von der Steuer- und/oder Regeleinrichtung zum Ansteuern der Führungsgeländer bzw. der Einteilschnecke verwendet werden.
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Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann optional (hier nicht dargestellt) ein Eingabefeld und eine Ausgabe umfassen. Über das Eingabefeld, beispielsweise in Form eines Touchscreens und/oder in Form von Knöpfen kann der Benutzer die Benutzerschnittstelle der Steuer- und/oder Regeleinrichtung verwenden, also beispielsweise Werte eingeben. Über die Ausgabe, beispielsweise ein Display, können an den Benutzer Informationen ausgegeben werden.
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Die Vorrichtung kann optional eine Arretierung für jedes verschiebbare Element (Führungsgeländer bzw. Einteilschnecke) umfassen, die hier beispielhaft in Form von Pneumatikzylindern 12 (hier der Einfachheit halber nicht abgebildet, siehe dazu 2 und 3) ausgebildet sind.
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Ein optional vorgesehener Sperrstern 13 ist bezogen auf die Transportrichtung vor der Einteilschnecke dargestellt. Der Sperrstern ist am Führungsgeländer befestigt, so dass er beim Verstellen der Position des Geländers ebenfalls mit bewegt wird.
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Außerdem ist ein Getriebe 14 zum rotierenden Antrieb der Einteilschnecke gezeigt, das beispielsweise ein Kegelradgetriebe sein kann. Es ist jedoch möglich, andere Antriebe zum rotieren der Einteilschnecke zu verwenden.
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Optional sind Haltebolzen 15 (hier nicht sichtbar, siehe dazu 3) vorgesehen. Die Haltebolzen dienen als Abstandshalter vom Transportband, an dem die Lagerplatten befestigt sind.
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Es sei angemerkt, dass in der Schrägansicht einige Elemente der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet sind, beispielsweise die Antriebe.
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2 zeigt einen Schnitt der in 1 gezeigten Vorrichtung durch eine Ebene senkrecht zur Transportrichtung. Die Figur zeigt, neben den oben beschriebenen Elementen, weitere beispielhafte Elemente, die jedoch auch durch andere geeignete Elemente ausgetauscht werden können und/oder weggelassen werden können.
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In 2 sind beispielhaft zwei übereinander angeordnete Führungsgeländer gezeigt, die einen festen Abstand zueinander haben, beispielsweise durch einen Abstandshalter 16. Es ist jedoch möglich, dass nur ein Führungsgeländer vorgesehen ist. Mittels Pfeilen 27 ist die Höhenverstellung angedeutet.
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Der Aktuator zur Höhenverstellung für die Führungsgeländer ist über eine Gewindespindel 17 mit den Führungsgeländern verbunden. Die Einteilschnecke wird von einem Haltewinkel 18, der entlang der Führungsbolzen verschiebbar ist, gestützt und ist in einer Führung 19 angeordnet, in der auch der Kegelradantrieb und ein Gegenlager für die Einteilschnecke angeordnet ist (Details dazu siehe 5).
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Die Haltestangen und Haltebolzen sind mittels Lagerplatten 20 gelagert und verlaufen durch Aussparungen in einem Transportblech 21, das einen Kastenbildet, auf dem das Transportband gelagert ist.
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Die so gezeigte Höhenverstellung kann auch in anderen Vorrichtungen als der in 1 gezeigten Vorrichtungen verwendet werden. Ebenso kann die Vorrichtung der 1 eine anders ausgebildete Höhenverstellung umfassen.
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3 zeigt eine Ansicht von unten auf die in 1 gezeigte Vorrichtung, bei der der Mechanismus zur Abstandsverstellung am Beispiel des Führungsgeländers im Detail dargestellt ist. An den Lagerplatten sind hier die Aktuatoren für die Führungsgeländer gezeigt, die jeweils mittels einer Koppelstange 22 mit einer Quertraverse 23 verbunden sind. An der Quertraverse 23 sind die Aktuatoren gekoppelt 22. Sie stellt die Verbindung zur lagegerechten Aufnahme der Bolzen 28 sicher.
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Mit x1 und x2 sind hier Positionen der Führungsgeländer entlang der Haltestangen bezogen auf das Transportband bezeichnet, wobei x1 und x2 gleich sein können, so dass die Führungsgeländer parallel zum Transportband stehen, oder ungleich, so dass die Führungsgeländer bezogen auf die Transportrichtung schräg gestellt sind.
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Sofern vorhanden, kann der Mechanismus zur Abstandsverstellung der Einteilschnecke analog ausgebildet sein. Die Höhenverstellung kann wie in 2 oder anders ausgebildet sein. Der Mechanismus kann auch in einer anderen als der in 1 gezeigten Vorrichtung verwendet werden. Ebenso kann die Vorrichtung der 1 eine anders ausgebildete Abstandsverstellung umfassen.
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4 zeigt vereinfacht dargestellt eine Draufsicht auf ein Führungsgeländer, wobei der optional vorgesehene Sperrstern, die Führungsbolzen, der Stellantrieb zur Höhenverstellung und die pneumatische Arretierungen gezeigt sind.
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5 zeigt in Draufsicht beispielhaft die Einteilschnecke, den dazu gehörige Kegelradantrieb, ein Gegenlager 24 der Einteilschnecke, die Führung, den Stellantrieb zur Höhenverstellung, die Führungsbolzen und die Pneumatikzylinder zur Arretierung.
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In 6 ist eine vereinfachte Draufsicht auf die Vorrichtung aus 1 gezeigt, wobei das Führungsgeländer und die Einteilschnecke schräg gestellt sind. Um das Schrägstellen zu bewirken, wird mit einem Aktuator des Führungsgeländers eine andere Position x1 eingestellt (gemessen entlang der Haltestangen) als mit dem anderen Aktuator x2 des Führungsgeländers. In der Praxis erfolgt meist nur eine Schrägstellung um einen kleinen Winkel. Um die Schrägstellung zu ermöglichen kann ein Lagerspiel vorgesehen sein.
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Bei einem beispielhaften Lagerabstand von 350 mm sind typische Werte bei der Schrägstellung 5 mm Differenz zwischen x1 und x2, so dass sich eine Schrägstellung von 0,818 Grad ergibt. Hier wäre beispielsweise ein Lagerspiel von 0,04 mm geeignet.
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Beispielsweise hat die Welle vorzugsweise eine Passung von der Qualität von 30 e8 und die Bohrung von 30 H8 nach ISO-Passungen DIN 7154 System Einheitsbohrung wenn man eine 30 mm Welle als Ausgangsteil verwenden würde.
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Hier sind das Geländer und die Einteilschnecke so schräg gestellt, dass der Mündungsbereich der Behälter am Ende der Einteilschnecke so angeordnet ist, dass die Behälter an die richtige Position für die Übernahme durch den Rundläufer geführt werden.
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Es können optional auch zwei weitere Führungsgeländer vorgesehen sein, die in Transportrichtung vor dem oben beschriebenen Führungsgeländer und der Einteilschnecke angeordnet sind. Diese beiden Führungsgeländer können so schräg gestellt werden, dass sie entlang der Transportrichtung aufeinander zu laufen und erst kurz vor der Einteilschnecke etwa den Abstand haben, der nur etwas größer als der Gefäßdurchmesser ist. Die Behälter können so beim Transport einreihig eingeordnet werden.
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Es versteht sich, dass in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen genannte Merkmale nicht auf diese speziellen Kombinationen beschränkt sind und auch in beliebigen anderen Kombinationen möglich sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- ISO-Passungen DIN 7154 System Einheitsbohrung [0072]