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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine zum Durchführen einer Bearbeitung an einem Werkstück unter Verwendung eines Werkzeugs.
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Beschreibung des zugehörigen Standes der Technik
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Die offengelegte
japanische Patentveröffentlichung Nr. 2007-185748 offenbart ein Verfahren zum Neustarten einer Werkzeugmaschine. Um dieses kurz zu beschreiben, wird bei einem solchen Neustartverfahren für eine Werkzeugmaschine der Fortschritt bei der Bearbeitung eines Werkstücks mittels eines einfachen Befehls verwaltet, der einem Bearbeitungsprogramm hinzugefügt wird. Darüber hinaus springt eine Steuerung basierend auf Verwaltungsinformationen bei einem Neustart der Werkzeugmaschine nach einem Stromausfall mitten in der Bearbeitung automatisch zu einer bestimmten Stelle im Bearbeitungsprogramm, zu der sie beim Durchführen des Neustarts des Bearbeitungsprogramms springen soll.
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Die offengelegte
japanische Patentveröffentlichung Nr. 04-237301 offenbart eine Steuereinrichtung für eine automatische Verarbeitungsanlage bei einem Stromausfall oder einer Betriebsunterbrechung. Um diese kurz zu beschreiben, schaltet die Steuereinrichtung der automatischen Verarbeitungsanlage, wenn ein Stromausfall erfasst wird, auf eine Backup-Stromversorgung um und stoppt den Betrieb der Werkzeugmaschine und einer Umsetzeinrichtung in einem Vorbereitungs- oder Bereitschaftszustand für deren automatischen Betrieb, so dass die Bearbeitung wiederaufgenommen werden kann, wenn der Stromausfall behoben ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Bei der vorstehend beschriebenen offengelegten
japanischen Patentveröffentlichung Nr. 2007-185748 muss der Bediener jedoch bei jedem Auftreten eines Stromausfalls die Werkzeugmaschine neu starten, wobei Zeit und Arbeitskraft verbraucht werden, um die Werkzeugmaschine in einen Arbeitszustand zurückzuversetzen. Eine solche Vorgehensweise ist insbesondere dann noch lästiger, wenn der Stromausfall in Form eines kurzzeitigen Stromausfalls auftritt. Des Weiteren wird bei der vorstehend beschriebenen offengelegten
japanischen Patentveröffentlichung Nr. 04-237301 , um nach der Stromwiederherstellung einen Neustart zu erleichtern, der Betrieb der Werkzeugmaschine und der Umsetzeinrichtung gestoppt, wobei diese in einen Bereitschaftszustand für deren automatischen Betrieb versetzt werden, und dann nach der Stromwiederherstellung wiederaufgenommen. In diesem Fall wird den durch den Stromausfall verursachten Problemen oder Fehlfunktionen jedoch keine Beachtung geschenkt. Beispielsweise wenn das Werkzeug aufgrund des Auftretens des Stromausfalls bricht oder nicht richtig funktioniert, oder wenn die Möglichkeit besteht, dass das Werkzeug bricht oder nicht richtig funktioniert, wenn die Bearbeitung wieder gestartet wird, kann auch dann keine ordnungsgemäße Bearbeitung durchgeführt werden, wenn die Bearbeitung wiederaufgenommen wird.
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Daher ist es das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Werkzeugmaschine bereitzustellen, die dazu fähig ist, eine Bearbeitung geeignet wiederaufzunehmen, ohne neu gestartet zu werden, wenn der Strom nach dem Auftreten eines Stromausfalls wiederhergestellt wurde.
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist durch eine Werkzeugmaschine gekennzeichnet, die mit einer Antriebseinheit, die dafür ausgelegt ist, ein Werkzeug anzutreiben, das dafür ausgelegt ist, ein Werkstück zu bearbeiten, und einer Steuereinheit ausgestattet ist, die dafür ausgelegt ist, die Antriebseinheit zu steuern, wobei die Werkzeugmaschine eine Stromausfallerfassungseinheit, die dafür ausgelegt ist, einen Stromausfall durch Überwachen einer Eingangsstromquelle zu erfassen, die dafür ausgelegt ist, der Steuereinheit elektrische Energie zuzuführen, eine Hilfsstromquelle, die dafür ausgelegt ist, der Steuereinheit bei einem Stromausfall elektrische Energie zuzuführen, eine Aufzeichnungseinheit, in der Betriebsinformationen der Antriebseinheit aufgezeichnet werden, und eine Anomaliebestimmungseinheit umfasst, die dafür ausgelegt ist, basierend auf den in der Aufzeichnungseinheit aufgezeichneten Betriebsinformationen zu bestimmen, ob es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine fortzusetzen. Wenn ein Stromausfall erfasst wird, schaltet die Stromausfallerfassungseinheit die Stromquelle der Steuereinheit von der Eingangsstromquelle auf die Hilfsstromquelle um, während die Stromausfallerfassungseinheit, wenn erfasst wird, dass die Zufuhr elektrischer Energie von der Eingangsstromquelle nach dem Stromausfall wiederhergestellt wurde, die Stromquelle der Steuereinheit von der Hilfsstromquelle auf die Eingangsstromquelle umschaltet. Des Weiteren stoppt die Steuereinheit den Betrieb der Antriebseinheit, wenn der Stromausfall durch die Stromausfallerfassungseinheit erfasst wird, wobei die Steuereinheit danach die Antriebseinheit antreibt, um dadurch die Bearbeitung automatisch wiederaufzunehmen, wenn die Stromausfallerfassungseinheit erfasst, dass die Zufuhr elektrischer Energie von der Eingangsstromquelle wiederhergestellt wurde, und die Anomaliebestimmungseinheit bestimmt, dass es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine fortzusetzen.
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Bei einer solchen Konfiguration ist es möglich, die Bearbeitung wiederaufzunehmen, ohne die Werkzeugmaschine neu einzustellen und neu zu starten, wenn die Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle nach dem Auftreten eines Stromausfalls wiederhergestellt wurde und basierend auf den Betriebsinformationen, die Auskunft über den Betrieb der Antriebseinheit geben, bestimmt wird, dass es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine fortzusetzen. Da es nicht notwendig ist, die Werkzeugmaschine neu zu starten, verringern sich ferner die Mannstunden und der Betrieb der Werkzeugmaschine kann schnell wieder aufgenommen werden, nachdem die Stromversorgung wiederhergestellt wurde. Da die Bearbeitung nicht wiederaufgenommen wird, wenn es nicht möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine fortzusetzen, wird ferner keine unnötige Bearbeitung des Werkstücks durchgeführt.
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Die Werkzeugmaschine gemäß dem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ferner eine Normalstromversorgungseinheit, die dafür ausgelegt ist, der Steuereinheit unter Verwendung der Eingangsstromquelle elektrische Energie zuzuführen, und eine Notstromversorgungseinheit umfassen, die dafür ausgelegt ist, der Steuereinheit bei einem Stromausfall unter Verwendung der Hilfsstromquelle elektrische Energie zuzuführen.
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Die Werkzeugmaschine gemäß dem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ferner eine Stromversorgungseinheit umfassen, die eine Backup-Funktion aufweist und dafür ausgelegt ist, der Steuereinheit unter Verwendung der Eingangsstromquelle elektrische Energie zuzuführen und der Steuereinheit bei einem Stromausfall unter Verwendung der Hilfsstromquelle elektrische Energie zuzuführen.
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Bei der Werkzeugmaschine gemäß dem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Steuereinheit eine automatische Wiederaufnahme der Bearbeitung unterbinden, wenn die Wiederherstellung der Zufuhr elektrischer Energie von der Eingangsstromquelle nicht vor Ablauf einer festen Zeitspanne ab dem Erfassen des Stromausfalls durch die Stromausfallerfassungseinheit erfasst wird. Gemäß diesem Merkmal ist es nicht notwendig, die Werkzeugmaschine bei jedem Auftreten eines kurzzeitigen Stromausfalls neu zu starten, da die Bearbeitung nur dann automatisch wiederaufgenommen werden kann, wenn der Stromausfall ein kurzzeitiger Stromausfall ist, wobei es nebst einer Verringerung der Mannstunden möglich ist, den Betrieb der Werkzeugmaschine schnell wiederaufzunehmen.
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Bei der Werkzeugmaschine gemäß dem Aspekt der vorliegenden Erfindung muss die Stromausfallerfassungseinheit das Umschalten von der Hilfsstromquelle auf die Eingangsstromquelle nicht durchführen, wenn die Wiederherstellung der Zufuhr elektrischer Energie von der Eingangsstromquelle nach Ablauf der festen Zeitspanne ab dem Erfassen des Stromausfalls erfasst wird. Gemäß diesem Merkmal ist es möglich, zu verhindern, dass die Stromversorgung der Steuereinheit automatisch umgeschaltet wird, wenn ein Stromausfall auftritt, der kein kurzzeitiger Stromausfall ist.
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Bei der Werkzeugmaschine gemäß dem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Stromausfallerfassungseinheit, wenn ein Stromausfall erfasst wird, ein Stromausfallerfassungssignal an die Steuereinheit ausgeben, und die Stromausfallerfassungseinheit kann, wenn die Wiederherstellung der Zufuhr elektrischer Energie von der Eingangsstromquelle erfasst wird, ein Wiederherstellungserfassungssignal an die Steuereinheit ausgeben. Gemäß diesem Merkmal kann die Steuereinheit den Stromausfall der Eingangsstromquelle sowie deren Wiederherstellung erkennen.
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Bei der Werkzeugmaschine gemäß dem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Anomaliebestimmungseinheit bestimmen, dass es nicht möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine fortzusetzen, wenn basierend auf den in der Aufzeichnungseinheit aufgezeichneten Betriebsinformationen bestimmt wird, dass aufgrund des Betriebsstopps der Antriebseinheit infolge eines Stromausfalls eine Last, die größer oder gleich einem vorgegebenen Wert ist, oder eine unerwartete Last an die Antriebseinheit angelegt wird. Gemäß diesem Merkmal kann mit hoher Genauigkeit bestimmt werden, ob es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine fortzusetzen, und es ist möglich, zu verhindern, dass die Antriebseinheit oder das Werkzeug beschädigt wird, wodurch eine unnötige Bearbeitung des Werkstücks vermieden wird.
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Die Werkzeugmaschine gemäß dem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ferner eine Werkzeugerkennungseinheit umfassen, die dafür ausgelegt ist, einen Zustand des Werkzeugs zu erkennen und den erkannten Zustand des Werkzeugs an die Anomaliebestimmungseinheit zu senden. In diesem Fall kann die Anomaliebestimmungseinheit unter Verwendung des durch die Werkzeugerkennungseinheit erkannten Zustands des Werkzeugs nebst den in der Aufzeichnungseinheit aufgezeichneten Betriebsinformationen bestimmen, ob es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine fortzusetzen. Gemäß diesem Merkmal ist es möglich, korrekt und mit hoher Genauigkeit zu bestimmen, ob die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine fortgesetzt werden kann, da der durch die Werkzeugerkennungseinheit erkannte tatsächliche Zustand des Werkzeugs berücksichtigt wird.
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Bei der Werkzeugmaschine gemäß dem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Werkzeugerkennungseinheit eine Schneidenschartigkeit des Werkzeugs, einen Bruch des Werkzeugs und/oder eine Biegung des Werkzeugs als Zustand des Werkzeugs erkennen. Gemäß diesem Merkmal ist es möglich, eine Beschädigung des Werkzeugs zu verhindern und eine unnötige Bearbeitung des Werkstücks zu vermeiden.
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Bei der Werkzeugmaschine gemäß dem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Anomaliebestimmungseinheit unter Verwendung des Bearbeitungsinhalts des Werkzeugs zu dem Zeitpunkt, zu dem die Steuereinheit den Betrieb der Antriebseinheit stoppt, nebst den in der Aufzeichnungseinheit aufgezeichneten Betriebsinformationen bestimmen, ob es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine fortzusetzen. Gemäß diesem Merkmal wird eine unnötige Bearbeitung des Werkstücks vermieden.
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Bei der Werkzeugmaschine gemäß dem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Steuereinheit das Werkstück durch Steuern der Antriebseinheit gemäß einem Bearbeitungsprogramm bearbeiten und die Anomaliebestimmungseinheit kann dem Bearbeitungsprogramm den Bearbeitungsinhalt des Werkzeugs zu dem Zeitpunkt entnehmen, zu dem die Steuereinheit den Betrieb der Antriebseinheit stoppt. Folglich kann die Anomaliebewertungseinheit den Bearbeitungsinhalt korrekt entnehmen, wenn der Betrieb der Antriebseinheit gestoppt wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die Bearbeitung wiederaufzunehmen, ohne die Werkzeugmaschine neu einzustellen und neu zu starten, wenn die Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle nach dem Auftreten eines Stromausfalls wiederhergestellt wurde und basierend auf den Betriebsinformationen, die Auskunft über den Betrieb der Antriebseinheit geben, bestimmt wird, dass es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine fortzusetzen. Da es nicht notwendig ist, die Werkzeugmaschine neu zu starten, können ferner die Mannstunden verringert und der Betrieb der Werkzeugmaschine schnell wieder aufgenommen werden, nachdem die Stromversorgung wiederhergestellt wurde. Da die Bearbeitung nicht wiederaufgenommen wird, wenn es nicht möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine fortzusetzen, wird ferner keine unnötige Bearbeitung des Werkstücks durchgeführt.
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Die vorstehenden und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen genauer hervor, in denen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beispielhaft dargestellt sind.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist ein schematisches Blockdiagramm, das eine elektrische Konfiguration einer Werkzeugmaschine gemäß einer ersten Ausführungsform zeigt;
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2 ist ein Flussdiagramm, das Betriebsvorgänge der Werkzeugmaschine gemäß der ersten Ausführungsform zeigt;
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3 ist ein schematisches Blockdiagramm, das eine elektrische Konfiguration einer Werkzeugmaschine gemäß einer zweiten Ausführungsform zeigt; und
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4 ist ein schematisches Blockdiagramm wesentlicher Teile einer Werkzeugmaschine gemäß einer zweiten Abwandlung der ersten und zweiten Ausführungsform.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Bevorzugte Ausführungsformen einer Werkzeugmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen im Detail dargelegt und beschrieben.
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Erste Ausführungsform
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1 ist ein schematisches Blockdiagramm, das die elektrische Konfiguration einer Werkzeugmaschine 10 gemäß einer ersten Ausführungsform zeigt. Die Werkzeugmaschine 10 ist mit einer Antriebseinheit 12, einer Steuereinheit 14, einem Bearbeitungsprogramm 16, einer Aufzeichnungseinheit 18, einer Normalstromversorgungseinheit 20, einer Notstromversorgungseinheit 22, einem Schaltkreis SW, einer Stromausfallerfassungseinheit 24 und einer Anomaliebestimmungseinheit 26 ausgestattet.
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Die Antriebseinheit 12 treibt ein Werkzeug zum Bearbeiten eines Werkstücks (nicht gezeigt) an und besteht aus einem Servomotor oder einem Linearmotor oder dergleichen. Die Steuereinheit 14 steuert die Antriebseinheit 12 gemäß dem Bearbeitungsprogramm 16, um das Werkstück zu bearbeiten.
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Die Steuereinheit 14 besteht aus einem Computer, wie etwa einer CPU (Zentraleinheit) oder dergleichen, und das Bearbeitungsprogramm 16 ist in einem nicht dargestellten Aufzeichnungsmedium aufgezeichnet. Die Steuereinheit 14 kann die Antriebseinheit 12 durch Versorgen der Antriebseinheit 12 mit elektrischer Energie steuern, die von der Normalstromversorgungseinheit 20 oder der Notstromversorgungseinheit 22 zugeführt wird. In diesem Fall kann die Steuereinheit 14 auch die der Antriebseinheit 12 zugeführte Menge elektrischer Energie steuern.
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Die Antriebeinheit 12 zeichnet Betriebsinformationen, die Auskunft über den Betrieb der Antriebseinheit 12 geben, in der Aufzeichnungseinheit 18 auf. Die Antriebseinheit 12 kann beispielsweise einen Erfassungssensor zum Erfassen eines Bewegungsbetrags, einer Position und Geschwindigkeit, etc. des Werkzeugs umfassen, wobei durch den Erfassungssensor erfasste Informationen als Betriebsinformationen in der Aufzeichnungseinheit 18 aufgezeichnet werden können. Da die Steuereinheit 14 die Antriebseinheit 12 unter Nutzung des in der Antriebseinheit 12 bereitgestellten Erfassungssensors steuert, steuert die Steuereinheit 14 die Antriebseinheit 12 ferner so, dass die Betriebsinformationen der Antriebseinheit 12 (Bewegungsbetrag, Position, Geschwindigkeit, etc. des Werkzeugs) in der Antriebseinheit 18 aufgezeichnet werden können.
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Die Normalstromversorgungseinheit 20 führt der Steuereinheit 14 unter Verwendung einer Eingangsstromquelle 28 (z. B. eine externe Stromquelle, wie etwa gewerbliche Stromquelle, die als Stromquelle für die Werkzeugmaschine 10 dient) elektrische Energie zu. Die Normalstromversorgungseinheit 20 umfasst beispielsweise einen Wechselstrom-Gleichstrom-Wandler und/oder einen Gleichstrom-Gleichstrom-Wandler, von denen keiner dargestellt ist, und wandelt die Spannung der Eingangsstromquelle 28 in eine vorgegebene Spannung um. Die vorgegebene Spannung kann eine Spannung sein, die für die Steuereinheit 14 geeignet ist. Die Notstromversorgungseinheit 22 dient dazu, der Steuereinheit 14 bei einem Stromausfall elektrische Energie zuzuführen, während dessen die Werkzeugmaschine 10 nicht mit Strom von der Eingangsstromquelle 28 versorgt wird. Die Notstromversorgungseinheit 22 umfasst eine Hilfsstromquelle 22a und einen Wechselstrom-Gleichstrom-Wandler und/oder einen Gleichstrom-Gleichstrom-Wandler oder dergleichen, von denen keiner dargestellt ist. Die Hilfsstromquelle 22a besteht aus einer Speicherbatterie, wie etwa einer Sekundärbatterie, und/oder einem Generator, etc. Der Wechselstrom-Gleichstrom-Wandler und/oder der Gleichstrom-Gleichstrom-Wandler der Notstromversorgungseinheit 22 wandeln die Spannung der Hilfsstromquelle 22a in eine vorgegebene Spannung um. Die vorgegebene Spannung kann eine Spannung sein, die für die Steuereinheit 14 geeignet ist. Wenn die Hilfsstromquelle 22a in Form einer Sekundärbatterie bereitgestellt wird, kann die Notstromversorgungseinheit 22 die Hilfsstromquelle 22a, die eine Sekundärbatterie ist, unter Verwendung der Eingangsstromquelle 28 aufladen.
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Der Schaltkreis SW ist eine Schaltung zum alternativen Verbinden entweder der Normalstromversorgungseinheit 20 oder der Notstromversorgungseinheit 22 mit der Steuereinheit 14. Folglich wird die Steuereinheit 14 nur mit dem Strom der Normalstromversorgungseinheit 20 oder der Notstromversorgungseinheit 22 versorgt. Zu einer normalen Zeit ohne Stromausfall sind die Steuereinheit 14 und die Normalstromversorgungseinheit 20 durch den Schaltkreis SW miteinander verbunden.
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Die Stromausfallerfassungseinheit 24 erfasst einen Stromausfall durch Überwachen der von der Eingangsstromquelle 28 zugeführten elektrischen Energie. Die Stromausfallerfassungseinheit 24 umfasst einen Stromsensor und/oder einen Spannungssensor, von denen keiner dargestellt ist, und einen Computer. Ein Stromausfall wird basierend auf einem Stromwert und/oder einem Spannungswert erfasst, die durch den Stromsensor und/oder den Spannungssensor erfasst werden. Wenn ein Stromausfall erfasst wird, steuert die Stromausfallerfassungseinheit 24 den Schaltkreis SW, um die Stromquelle der Steuereinheit 14 von der Normalstromversorgungseinheit 20 auf die Notstromversorgungseinheit 22 umzuschalten. Anders ausgedrückt, bei einem Stromausfall wird die Stromquelle der Steuereinheit 14 von der Eingangsstromquelle 28 auf die Hilfsstromquelle 22a umgeschaltet. Infolgedessen sind die Notstromversorgungseinheit 22 und die Steuereinheit 14 durch den Schaltkreis SW miteinander verbunden, woraufhin der Steuereinheit 14 elektrische Energie von der Notstromversorgungseinheit 22 zugeführt wird. Wenn ein Stromausfall erfasst wird, gibt die Stromausfallerfassungseinheit 24 ein Stromausfallerfassungssignal LS an die Steuereinheit 14 aus. Wenn das Stromausfallerfassungssignal LS von der Stromausfallerfassungseinheit 24 an diese gesendet wird, stoppt die Steuereinheit 14 den Betrieb der Antriebseinheit 12. Folglich wird die Bearbeitung gestoppt.
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Des Weiteren fährt die Stromausfallerfassungseinheit 24 nach dem Erfassen des Stromausfalls damit fort, die elektrische Energie zu überwachen, die von der Eingangsstromquelle 28 zugeführt wird. Wenn vor Ablauf einer festen Zeitspanne T ab der Erfassung des Stromausfalls erfasst wird, dass die Zufuhr elektrischer Energie von der Eingangsstromquelle 28 wiederaufgenommen wurde (anders ausgedrückt, wenn erfasst wird, dass die Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 wiederhergestellt wurde), steuert die Stromausfallerfassungseinheit 24 darüber hinaus den Schaltkreis SW, um dadurch die Stromquelle der Steuereinheit 14 von der Notstromversorgungseinheit 22 auf die Normalstromversorgungseinheit 20 zurückzustellen (umzuschalten). Mit anderen Worten, wenn die Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 vor Ablauf der festen Zeitspanne (vorgegebenen Zeitspanne) T ab dem Zeitpunkt des Stromausfalls wiederhergestellt wird, wird die Stromquelle der Steuereinheit 14 auf die Eingangsstromquelle 28 zurückgestellt. Infolgedessen sind die Normalstromversorgungseinheit 20 und die Steuereinheit 14 durch den Schaltkreis SW miteinander verbunden, woraufhin der Steuereinheit 14 Strom von der Normalstromversorgungseinheit 20 zugeführt wird. Die Stromausfallerfassungseinheit 24 gibt ein Wiederherstellungserfassungssignal RS an die Steuereinheit 14 aus, wenn eine Wiederherstellung der Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 vor Ablauf der festen Zeitspanne T ab der Erfassung des Stromausfalls erfasst wird. Die feste Zeitspanne T ist eine Zeitspanne zum Bestimmen, ob der Stromausfall eine kurzzeitige Betriebsunterbrechung (kurzzeitiger Stromausfall) ist. Folglich bestimmt die Stromausfallerfassungseinheit 24, dass der Stromausfall ein kurzzeitiger Stromausfall ist, wenn die Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 vor Ablauf der festen Zeitspanne T ab dem Stromausfall wiederhergestellt wird.
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Des Weiteren muss die Stromquelle der Steuereinheit 14 nicht auf die Normalstromversorgungseinheit 20 zurückgestellt werden, wenn die Stromausfallerfassungseinheit 24 die Wiederherstellung der Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 nach Ablauf der festen Zeitspanne T ab der Erfassung des Stromausfalls erfasst. Mit anderen Worten, der Schaltkreis SW wird nicht gesteuert. In diesem Fall muss die Stromausfallerfassungseinheit 24 das Wiederherstellungserfassungssignal RS nicht an die Steuereinheit 14 ausgeben.
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Die Anomaliebestimmungseinheit 26 bestimmt basierend auf den in der Aufzeichnungseinheit 18 aufgezeichneten Betriebsinformationen der Antriebseinheit 12, ob es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen. Ferner bestimmt die Anomaliebestimmungseinheit 26 basierend auf den in der Aufzeichnungseinheit 18 aufgezeichneten Betriebsinformationen, ob an die Antriebseinheit 12 (oder das Werkzeug) eine anormale Last angelegt wird, beispielsweise aufgrund eines Betriebsstopps der Antriebseinheit 12 infolge eines Stromausfalls. Darüber hinaus bestimmt die Anomaliebestimmungseinheit 26, dass es nicht möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen, wenn bestimmt wird, dass eine anormale Last angelegt wird. Als solche anormale Last lässt sich beispielsweise der Fall einer unerwarteten Last oder einer Last nennen, die größer oder gleich einem vorgegebenen Wert ist.
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Die Anomaliebestimmungseinheit 26 bestimmt basierend auf den in der Aufzeichnungseinheit 18 aufgezeichneten Betriebsinformationen und zu einem Zeitpunkt, zu dem das Stromausfallerfassungssignal LS oder das Wiederherstellungserfassungssignal RS gesendet wird (d. h. zu einem Zeitpunkt, zu dem ein Stromausfall oder eine Wiederherstellung des Stroms erfasst wird), ob es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen. Daher sendet die Steuereinheit 14 oder die Stromausfallerfassungseinheit 24 das Stromausfallerfassungssignal LS oder das Wiederherstellungserfassungssignal RS an die Anomaliebestimmungseinheit 26.
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Die Steuereinheit 14 nimmt die Bearbeitung durch Antreiben der Antriebseinheit 12 automatisch wieder auf, wenn das Wiederherstellungserfassungssignal RS vor Ablauf der festen Zeitspanne T ab dem Senden des Stromausfallerfassungssignals LS durch die Stromausfallserfassungseinheit 24 gesendet wird und wenn die Anomaliebestimmungseinheit 26 bestimmt, dass die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortgesetzt werden kann. Anders ausgedrückt, die Steuereinheit 14 nimmt die Bearbeitung durch erneutes Antreiben der Antriebseinheit 12 wieder auf, wenn die Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 vor Ablauf der festen Zeitspanne T ab dem Auftreten des Stromausfalls wiederhergestellt wird und wenn die Anomaliebestimmungseinheit 26 bestimmt, dass die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortgesetzt werden kann.
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Wenn das Wiederherstellungserfassungssignal RS nicht gesendet wird, obwohl die feste Zeitspanne T ab dem Senden des Stromausfallerfassungssignals LS durch die Stromausfallerfassungseinheit 24 abgelaufen ist, kann die Steuereinheit 14 eine automatische Wiederaufnahme der Bearbeitung unterbinden.
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Als Nächstes folgt eine Beschreibung der Betriebsvorgänge der Werkzeugmaschine 10 gemäß der ersten Ausführungsform unter Bezugnahme auf das Flussdiagramm von 2. Bis zum Stoppen der Bearbeitung in Schritt S3 von 2 wird davon ausgegangen, dass die Steuereinheit 14 die Bearbeitung bezüglich des Werkstücks durch Steuern der Antriebseinheit 12 gemäß dem Bearbeitungsprogramm 16 durchführt und dass Betriebsinformationen, die Auskunft über den Betrieb der Antriebseinheit 12 geben, weiterhin in der Aufzeichnungseinheit 18 aufgezeichnet werden.
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Zunächst wird in Schritt S1 bestimmt, ob die Stromausfallerfassungseinheit 24 einen Stromausfall erfasst hat. Wenn in Schritt S1 bestimmt wird, dass kein Stromausfall erfasst wurde, kehrt die Routine zu Schritt S1 zurück, und wenn bestimmt wird, dass ein Stromausfall erfasst wurde, fährt die Routine mit Schritt S2 fort. In Schritt S2 steuert die Stromausfallerfassungseinheit 24 den Schaltkreis SW und schaltet die Stromquelle der Steuereinheit 14 auf die Notstromversorgungseinheit 22 um. Zu diesem Zeitpunkt gibt die Stromausfallerfassungseinheit 24 ein Stromausfallerfassungssignal LS an die Steuereinheit 14 aus.
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Als Nächstes stoppt die Steuereinheit 14 die Bearbeitung des Werkstücks in Schritt S3, wenn das Stromausfallerfassungssignal LS durch die Stromausfallerfassungseinheit 24 gesendet wird. Infolgedessen wird auch die Aufzeichnung von Betriebsinformationen in der Aufzeichnungseinheit 18 gestoppt. Als Nächstes stellt die Stromausfallerfassungseinheit 24 (oder die Steuereinheit 14) in Schritt S4 einen Zeitgeber zurück und startet ihn. Darüber hinaus bestimmt die Stromausfallerfassungseinheit 24 (oder die Steuereinheit 14) in Schritt S5, ob die durch den Zeitgeber gemessene Zeit die feste Zeitspanne T überschritten hat. Mit anderen Worten, es wird bestimmt, ob die feste Zeitspanne T ab der Erfassung des Stromausfalls abgelaufen ist. Wenn in Schritt S5 bestimmt wird, dass die feste Zeitspanne T nicht abgelaufen ist, fährt die Routine mit Schritt S6 fort, woraufhin die Stromausfallerfassungseinheit 24 (oder die Steuereinheit 14) bestimmt, ob eine Wiederherstellung der Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 erfasst wurde. Im Falle der Steuereinheit 14 wird die Wiederherstellung der Stromversorgung dadurch erfasst, ob das Wiederherstellungserfassungssignal RS an sie gesendet wurde.
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Wenn in Schritt S6 bestimmt wird, dass keine Wiederherstellung der Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 erfasst wurde, kehrt die Routine zu Schritt S5 zurück. Wenn hingegen in Schritt S6 bestimmt wird, dass eine Wiederherstellung der Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 erfasst wurde (mit anderen Worten, wenn bestimmt wird, dass der Stromausfall ein kurzzeitiger Stromausfall ist), steuert die Stromausfallerfassungseinheit 24 in Schritt S7 den Schaltkreis SW und stellt die Stromquelle der Steuereinheit 14 auf die Normalstromversorgungseinheit 20 zurück. Zu diesem Zeitpunkt gibt die Stromausfallerfassungseinheit 24 das Wiederherstellungserfassungssignal RS an die Steuereinheit 14 aus. Als Nächstes bestimmt die Anomaliebestimmungseinheit 26 in Schritt S8 basierend auf den in der Aufzeichnungseinheit 18 aufgezeichneten Betriebsinformationen der Antriebseinheit 12, ob es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen. Die Anomaliebestimmungseinheit 26 bestimmt beispielsweise, ob eine anormale Last an die Antriebseinheit 12 (oder das Werkzeug) angelegt wird.
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Darüber hinaus setzt die Steuereinheit 14 in Schritt S9 den Antrieb der Antriebseinheit 12 fort und nimmt die Bearbeitung automatisch wieder auf, wenn das Wiederherstellungserfassungssignal RS vor Ablauf der festen Zeitspanne T ab dem Senden des Stromausfallerfassungssignals LS gesendet wird und wenn die Anomaliebestimmungseinheit 26 bestimmt, dass die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortgesetzt werden kann.
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Wenn hingegen in Schritt S5 bestimmt wird, dass die feste Zeitspanne T ab dem Erfassen des Stromausfalls durch die Stromausfallerfassungseinheit 24 abgelaufen ist, ohne dass eine Wiederherstellung der Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 erfasst wurde, oder wenn in Schritt S8 bestimmt wird, dass es nicht möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen, fährt die Routine mit Schritt S10 fort. In Schritt S10 stellt ein Bediener die Werkzeugmaschine 10 neu ein und startet sie neu, nachdem der Bediener den Zustand der Werkzeugmaschine 10 bestätigt und deren Probleme gelöst hat (Schritt S10). Wenn in Schritt S5 bestimmt wird, dass die feste Zeitspanne T ab der Erfassung des Stromausfalls abgelaufen ist, ohne dass jedoch eine Wiederherstellung der Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 erfasst wurde, oder wenn in Schritt S8 bestimmt wird, dass es nicht möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen, können die Stromausfallerfassungseinheit 24 oder die Steuereinheit 14 dem Bediener diesen Umstand zu diesem Zeitpunkt melden. Dementsprechend kann der Bediener die Vorgänge von Schritt S10 unverzüglich durchführen. Als Verfahren zum Zuführen einer solchen Meldung an den Bediener ist es beispielsweise durch Anzeigen solcher Umstände auf einer nicht dargestellten Anzeigeeinrichtung möglich, den Bediener zu benachrichtigen. Ferner kann ein Alarmton (einschließlich einer sprachlichen Benachrichtigung) von einer Tonausgabeeinrichtung, wie etwa einem nicht dargestellten Lautsprecher oder dergleichen, ausgegeben werden.
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Dann fährt die Routine mit Schritt S11 fort, woraufhin die Steuereinheit 14 den Antrieb der Antriebseinheit 12 fortsetzt und dadurch die Bearbeitung wiederaufnimmt.
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Bei diesem Beispiel treten in Schritt S11, wenn die Routine in Schritt S8 zu NEIN abzweigt und mit Schritt S10 fortfährt, da die Stromquelle der Steuereinheit 14 bereits auf die Normalstromversorgungseinheit 20 zurückgestellt wurde, nach dem Vorgang von Schritt S10 selbst dann keine Probleme auf, wenn die Bearbeitung in diesem Zustand wiederaufgenommen wird. Wenn die Routine jedoch in Schritt S5 zu JA abzweigt und mit Schritt S10 fortfährt, ist die Stromquelle der Steuereinheit 14 noch immer die Notstromversorgungseinheit 22. In diesem Zustand wird die Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 wiederhergestellt, nachdem der Vorgang von Schritt S10 abgeschlossen und die Bearbeitung in Schritt S11 wiederaufgenommen wurde. Daher besteht, nachdem die Bearbeitung in Schritt S11 wiederaufgenommen wurde, die Möglichkeit, dass eine Fehlfunktion auftritt, wenn die Stromausfallerfassungseinheit 24 eine solche Wiederherstellung der Stromversorgung erfasst und die Stromquelle der Steuereinheit 14 auf die Normalstromversorgungseinheit 20 zurückgestellt wird. Demgemäß wird in diesem Fall, selbst wenn die Stromausfallerfassungseinheit 24 eine Wiederherstellung der Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 nach Ablauf der festen Zeitspanne T ab der Erfassung des Stromausfalls erfasst, die Stromquelle der Steuereinheit 14 nicht auf die Normalstromversorgungseinheit 20 zurückgestellt. Mit anderen Worten, der Schaltkreis SW wird nicht gesteuert. In diesem Fall kann der Schaltkreis SW zu einem geeigneten Zeitpunkt durch eine Tätigkeit des Bedieners umgeschaltet werden. Ferner muss die Stromausfallerfassungseinheit 24 selbst dann das Wiederherstellungserfassungssignal RS nicht an die Steuereinheit 14 ausgeben, wenn eine Wiederherstellung erfasst wird.
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Wenn die Routine in Schritt S5 zu JA abzweigt und mit Schritt S10 fortfährt, kann ferner, da die Stromquelle der Steuereinheit 14 noch immer auf die Notstromversorgungseinheit 22 geschaltet ist, nachdem der Bediener den Zustand der Werkzeugmaschine 10 bestätigt und sämtliche Probleme derselben gelöst hat, die Werkzeugmaschine 10 bei einer Wiederherstellung der Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 neu gestartet und die Bearbeitung wiederaufgenommen werden. In diesem Fall ist die Möglichkeit des Auftretens einer Fehlfunktion zu dem Zeitpunkt, zu dem eine Wiederherstellung der Stromversorgung erfasst wird, selbst dann gering, wenn die Stromquelle der Steuereinheit 14 auf die Normalstromversorgungseinheit 20 zurückgestellt wird. Folglich wird in diesem Fall selbst dann, wenn die Stromausfallerfassungseinheit 24 nach Ablauf der festen Zeitspanne T ab der Erfassung des Stromausfalls eine Wiederherstellung der Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 erfasst, der Schaltkreis SW gesteuert und die Stromquelle der Steuereinheit 14 kann von der Notstromversorgungseinheit 22 auf die Normalstromversorgungseinheit 20 zurückgestellt werden. Zu diesem Zeitpunkt kann die Stromausfallerfassungseinheit 24 das Wiederherstellungserfassungssignal RS an die Steuereinheit 14 ausgeben, obwohl es nicht notwendig ist, das Wiederherstellungserfassungssignal RS auszugeben.
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Zweite Ausführungsform
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Als Nächstes folgt eine Beschreibung in Bezug auf eine zweite Ausführungsform. 3 ist ein schematisches Blockdiagramm, das die elektrische Konfiguration einer Werkzeugmaschine 10 gemäß der zweiten Ausführungsform zeigt. Baugruppen derselben, die denjenigen der ersten Ausführungsform entsprechen, sind mit denselben Bezugszeichen versehen und es werden nur abweichende Baugruppen derselben beschrieben.
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Die Werkzeugmaschine 10 gemäß der zweiten Ausführungsform ist zusätzlich zu der Antriebseinheit 12, der Steuereinheit 14, dem Bearbeitungsprogramm 16, der Aufzeichnungseinheit 18, der Normalstromversorgungseinheit 20, der Notstromversorgungseinheit 22, der Stromausfallerfassungseinheit 24 und der Anomaliebestimmungseinheit 26 ferner mit einer Werkzeugerkennungseinheit 30 ausgestattet.
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Die Werkzeugerkennungseinheit 30 dient dazu, den Zustand des Werkzeugs zu bestätigen. Die Werkzeugerkennungseinheit 30 erkennt beispielsweise eine Schneidenschartigkeit des Werkzeugs, einen Bruch des Werkzeugs und/oder eine Biegung des Werkzeugs als Zustand des Werkzeugs. Die Werkzeugerkennungseinheit 30 umfasst beispielsweise ein Bildaufnahmeelement, wie etwa ein CCD-Bauteil, ein CMOS-Bauteil oder dergleichen, und eine Bilderkennungseinheit und erkennt den Zustand des Werkzeugs basierend auf durch das Bildaufnahmeelement aufgenommenen Bilddaten. Da die Technik zum Erkennen des abgebildeten Objekts wohlbekannt ist, wird auf eine Erläuterung derselben verzichtet.
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Die Anomaliebestimmungseinheit 26 berücksichtigt ferner den durch die Werkzeugerkennungseinheit 30 erkannten Zustand des Werkzeugs und bestimmt, ob es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen. Selbst wenn die Anomaliebestimmungseinheit 26 entscheidet, dass keine anormale Last an die Antriebseinheit 12 (oder das Werkzeug) angelegt wird, bestimmt die Anomaliebestimmungseinheit 26, dass es nicht möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen, wenn bestimmt wird, dass eine Schneidenschartigkeit des Werkzeugs, ein Bruch des Werkzeugs und/oder eine Biegung des Werkzeugs aufgetreten ist. Anders ausgedrückt, nur wenn die Anomaliebestimmungseinheit 26 entscheidet, dass keine anormale Last an die Antriebseinheit 12 (oder das Werkzeug) angelegt wird, und bestimmt, dass kein Auftreten einer Schneidenschartigkeit des Werkzeugs, eines Bruchs des Werkzeugs und eine Biegung des Werkzeugs vorliegt, bestimmt die Anomaliebestimmungseinheit 26, dass es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen. Im Allgemeinen tritt ein Bruch des Werkzeugs oder eine Biegung des Werkzeugs dann auf, wenn eine anormale Last an die Antriebseinheit 12 (oder das Werkzeug) angelegt wird. Selbst wenn basierend auf den in der Aufzeichnungseinheit 18 aufgezeichneten Betriebsinformationen bestimmt wird, dass keine anormale Last an die Antriebseinheit 12 (oder das Werkzeug) angelegt wird, ist die Anomaliebestimmungseinheit 26 jedoch dazu fähig, korrekt und mit großer Genauigkeit zu bestimmen, ob es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen, da der tatsächliche Zustand des Werkzeugs durch die Werkzeugerkennungseinheit 30 erkannt wird.
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Darüber hinaus kann die Anomaliebestimmungseinheit 26 ausschließlich basierend auf dem durch die Werkzeugerkennungseinheit 30 erkannten Zustand des Werkstücks bestimmen, ob es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen. In diesem Fall ist die Aufzeichnungseinheit 18 unnötig, da die Anomaliebestimmungseinheit 26 nicht basierend auf den in der Aufzeichnungseinheit 18 aufgezeichneten Betriebsinformationen bestimmen muss, ob eine anormale Last an die Antriebseinheit 12 (oder das Werkzeug) angelegt wird.
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Somit weicht die Bestimmung durch die Anomaliebestimmungseinheit 26, ob die Bearbeitung fortgesetzt werden kann (entsprechend Schritt S8 in 2), gemäß der zweiten Ausführungsform geringfügig von derjenigen der ersten Ausführungsform ab, andere Betriebsvorgänge, von diesem abgesehen, entsprechen jedoch den in 2 dargestellten. Daher wurde in Bezug auf die zweite Ausführungsform auf eine Beschreibung der Betriebsvorgänge der Werkzeugmaschine 10 unter Verwendung des Flussdiagramms verzichtet.
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Abwandlungen der ersten und zweiten Ausführungsform
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Die vorstehend beschriebene erste und zweite Ausführungsform kann jeweils auf die folgende Art und Weise abgewandelt werden.
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Abwandlung 1: Gemäß einer ersten Abwandlung bestimmt die Anomaliebestimmungseinheit 26, wenn die Steuereinheit 14 den Betrieb der Antriebseinheit 12 bei Erfassung eines Stromausfalls stoppt, ferner basierend auf dem Bearbeitungsinhalt des Werkzeugs, ob die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortgesetzt werden kann. In diesem Fall entnimmt die Anomaliebestimmungseinheit 26 dem Bearbeitungsprogramm 16 den Bearbeitungsinhalt des Werkzeugs zu dem Zeitpunkt, zu dem die Steuereinheit 14 den Betrieb der Antriebseinheit 12 stoppt. Die Steuereinheit 14 kann beispielsweise Adresseninformationen eines Programms oder einer Subroutine aus dem Bearbeitungsprogramm 16, das unmittelbar vor dem Stoppen des Betriebs der Antriebseinheit 12 ausgeführt wird, an die Anomaliebestimmungseinheit 26 ausgeben und die Anomaliebestimmungseinheit 26 kann das Programm oder die Subroutine basierend auf den Adresseninformationen dem Bearbeitungsprogramm entnehmen. Die Steuereinheit 14 kann ferner das Programm oder die Subroutine, das/die unmittelbar vor dem Stoppen des Betriebs der Antriebseinheit 12 ausgeführt wurde, an die Anomaliebestimmungseinheit 26 ausgeben.
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Wenn der Bearbeitungsinhalt des entnommenen Programms angibt, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass ein fehlerhaftes Produkt geformt wird, wenn die Bearbeitung fortgesetzt wird, bestimmt die Anomaliebestimmungseinheit 26, dass es nicht möglich ist, die Bearbeitung fortzusetzen. Im Gegensatz dazu bestimmt die Anomaliebestimmungseinheit 26, dass die Bearbeitung fortgesetzt werden kann, wenn der Bearbeitungsinhalt des entnommenen Programms angibt, dass es unwahrscheinlich ist, dass ein fehlerhaftes Produkt geformt wird, auch wenn die Bearbeitung fortgesetzt wird. Wenn das unmittelbar vor dem Stoppen des Betriebs der Antriebseinheit 12 ausgeführte Bearbeitungsprogramm beispielsweise ein Gewindeschneidprogramm ist, bestimmt die Anomaliebestimmungseinheit 26, dass es nicht möglich ist, die Bearbeitung fortzusetzen, da die Möglichkeit, dass ein fehlerhaftes Produkt geformt wird, wenn die Bearbeitung fortgesetzt wird, hoch ist. Ferner bestimmt die Anomaliebestimmungseinheit 26, dass es möglich ist, die Bearbeitung fortzusetzen, wenn das unmittelbar vor dem Stoppen des Betriebs der Antriebseinheit 12 ausgeführte Bearbeitungsprogramm ein einfaches Bohrprogramm ist, da die Möglichkeit, dass ein fehlerhaftes Produkt geformt wird, auch wenn die Bearbeitung fortgesetzt wird, gering ist.
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Bei einer Kombination der ersten Abwandlung und der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform kann bestimmt werden, dass es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen, wenn bestimmt wird, dass keine anormale Last an die Antriebseinheit 12 (oder das Werkzeug) angelegt wird, und wenn ferner der Bearbeitungsinhalt des unmittelbar vor dem Stoppen des Betriebs der Antriebseinheit 12 ausgeführten Programms derart ist, dass die Möglichkeit, dass ein fehlerhaftes Produkt erzeugt wird, auch dann niedrig ist, wenn die Bearbeitung fortgesetzt wird. Wenn der Bearbeitungsinhalt des unmittelbar vor dem Stoppen des Betriebs der Antriebseinheit 12 ausgeführten Programms derart ist, dass die Möglichkeit, dass ein fehlerhaftes Produkt geformt wird, auch dann niedrig ist, wenn die Bearbeitung fortgesetzt wird, kann ferner bestimmt werden, dass es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen. In diesem Fall muss nicht bestimmt werden, ob eine anormale Last an die Antriebseinheit 12 (oder das Werkzeug) angelegt wird.
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Bei einer Kombination der ersten Abwandlung und der vorstehend beschriebenen zweiten Ausführungsform kann die Anomaliebestimmungseinheit 26 bestimmen, dass es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen, wenn bestimmt wird, dass keine anormale Last an die Antriebseinheit 12 (oder das Werkzeug) angelegt wird, und wenn bestimmt wird, dass kein Auftreten einer Schneidenschartigkeit des Werkzeugs, eines Bruchs des Werkzeugs oder einer Biegung des Werkzeugs vorliegt und wenn ferner der Bearbeitungsinhalt des unmittelbar vor dem Stoppen des Betriebs der Antriebseinheit 12 ausgeführten Programms derart ist, dass die Möglichkeit, dass ein fehlerhaftes Produkt geformt wird, auch dann niedrig ist, wenn die Bearbeitung fortgesetzt wird. Wenn bestimmt wird, dass kein Auftreten einer Schneidenschartigkeit des Werkzeugs, eines Bruchs des Werkzeugs oder einer Biegung des Werkzeugs vorliegt und wenn ferner der Bearbeitungsinhalt des unmittelbar vor dem Stoppen des Betriebs der Antriebseinheit 12 ausgeführten Programms derart ist, dass die Möglichkeit, dass ein fehlerhaftes Produkt geformt wird, auch dann niedrig ist, wenn die Bearbeitung fortgesetzt wird, kann die Anomaliebestimmungseinheit 26 ferner bestimmen, dass es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen. In diesem Fall muss nicht bestimmt werden, ob eine anormale Last an die Antriebseinheit 12 (oder das Werkzeug) angelegt wird.
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Somit weicht die Bestimmung durch die Anomaliebestimmungseinheit 26, ob die Bearbeitung fortgesetzt werden kann (entsprechend Schritt S8 in 2), gemäß der gemäß der ersten Abwandlung geringfügig von derjenigen der ersten Ausführungsform ab, ansonsten entsprechen ihre Merkmale jedoch den in 2 dargestellten. Daher wurde in Bezug auf die erste Abwandlung auf eine Beschreibung der Betriebsvorgänge der Werkzeugmaschine 10 unter Verwendung des Flussdiagramms verzichtet.
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Abwandlung 2: Die vorstehend beschriebene erste und zweite Ausführungsform (einschließlich der ersten Abwandlung) sind mit der Normalstromversorgungseinheit 20 und der Notstromversorgungseinheit 22 ausgestattet. Gemäß einer zweiten Abwandlung, wie in 4 gezeigt, kann jedoch anstelle der Normalstromversorgungseinheit 20, der Notstromversorgungseinheit 22 und dem Schaltkreis SW eine einzelne Stromversorgungseinheit 32 mit einer Backup-Funktion bereitgestellt werden. In 4 wurden unter den Merkmalen der in 1 oder 3 gezeigten Werkzeugmaschine 10 nur die Merkmale extrahiert und dargestellt, die zur Beschreibung der Abwandlung erforderlich sind, wobei hinsichtlich der nicht in 4 gezeigten Merkmale die in 1 oder 3 gezeigten Konfigurationen verwendet werden können.
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Die Stromversorgungseinheit 32, die eine Backup-Funktion aufweist, führt der Steuereinheit 14 unter Verwendung der Eingangsstromquelle 28 elektrische Energie zu und führt der Steuereinheit 14 bei einem Stromausfall elektrische Energie unter Verwendung der Hilfsstromquelle 32a zu. Die Stromversorgungseinheit 32 mit Backup-Funktion umfasst die Hilfsstromquelle 32a und einen nicht dargestellten Wechselstrom-Gleichstrom-Wandler und/oder einen nicht dargestellten Gleichstrom-Gleichstrom-Wandler. Die Stromversorgungseinheit 32 mit Backup-Funktion wandelt bei einem normalen Betrieb derselben (außer bei einem Stromausfall) die Spannung der Eingangsstromquelle 28 in eine vorgegebene Spannung um und gibt die vorgegebene Spannung an die Steuereinheit 14 aus. Bei einem Stromausfall wandelt die Stromversorgungseinheit 32 mit Backup-Funktion die Spannung der Hilfsstromquelle 32a in eine vorgegebene Spannung um und gibt die vorgegebene Spannung an die Steuereinheit 14 aus. Die vorgegebene Spannung kann eine Spannung sein, die für die Steuereinheit 14 geeignet ist. Die Hilfsstromquelle 32a besteht aus einer Speicherbatterie, wie etwa einer Sekundärbatterie, oder einem Generator, etc. Die Stromversorgungseinheit 32 mit Backup-Funktion umfasst ferner einen Schaltkreis (nicht gezeigt), der zwischen der Ausgabe elektrischer Energie von der Eingangsstromquelle 28 an die Steuereinheit 14 und der Ausgabe elektrischer Energie von der Hilfsstromquelle 32a an die Steuereinheit 14 umschaltet. Wenn die Hilfsstromquelle 32a in Form einer Sekundärbatterie bereitgestellt wird, kann die Stromversorgungseinheit 32 mit Backup-Funktion die Hilfsstromquelle 32a, die eine Sekundärbatterie ist, unter Verwendung der Eingangsstromquelle 28 aufladen.
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Wenn ein Stromausfall erfasst wird, gibt die Stromausfallerfassungseinheit 24 durch Steuern der Stromversorgungseinheit 32 mit Backup-Funktion (spezifischer durch Steuern des Schaltkreises der Stromversorgungseinheit 32 mit Backup-Funktion), elektrische Energie von der Hilfsstromquelle 32a an die Steuereinheit 14 aus. Wenn eine Wiederherstellung der Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 erfasst wird, wird die Stromversorgungseinheit 32 mit Backup-Funktion (spezifischer der Schaltkreis der Stromversorgungseinheit 32 mit Backup-Funktion) ferner gesteuert, wodurch elektrische Energie von der Eingangsstromquelle 28 an die Steuereinheit 14 ausgegeben wird. Abgesehen von der Normalstromversorgungseinheit 20, der Notstromversorgungseinheit 22 und dem Schaltkreis SW jeder der vorstehend genannten Ausführungsformen (einschließlich der ersten Abwandlung), die durch die Stromversorgungseinheit 32 mit Backup-Funktion ersetzt wurden, entspricht die zweite Abwandlung den vorstehenden Ausführungsformen (einschließlich der ersten Abwandlung), weshalb auf eine Beschreibung der anderen Baumerkmale, Funktionen und Betriebsvorgänge verzichtet wurde. Mit anderen Worten, die Kombination der Normalstromversorgungseinheit 20, der Notstromversorgungseinheit 22 und des Schaltkreises SW jeder der vorstehend genannten Ausführungsformen (einschließlich der ersten Abwandlung) dient als Stromversorgungseinheit 32 mit Backup-Funktion gemäß der zweiten Abwandlung.
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Abwandlung 3: Bei jeder der vorstehenden Ausführungsformen (einschließlich der ersten und zweiten Abwandlung) wird, wenn die Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 vor Ablauf einer festen Zeitspanne T ab dem Auftreten eines Stromausfalls wiederhergestellt wird, oder anders ausgedrückt, im Falle eines kurzzeitigen Stromausfalls, bestimmt, ob es möglich ist, die Bearbeitung fortzusetzen (Schritt S8 von 2) und die Bearbeitung automatisch wiederaufgenommen (Schritt S9), wenn eine Fortsetzung der Bearbeitung möglich ist. Abgesehen von dem Fall eines kurzzeitigen Stromausfalls oder, anders ausgedrückt, auch wenn die Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 nach Ablauf der festen Zeitspanne T ab dem Auftreten des Stromausfalls wiederhergestellt wird, kann jedoch, wenn es möglich ist, eine solche Bearbeitung fortzusetzen (Schritt S8: JA), die Bearbeitung automatisch wiederaufgenommen werden (Schritt S9). In diesem Fall werden die Vorgänge von Schritt S4 und Schritt S5 unnötig. Wenn die Bearbeitung in Schritt S3 gestoppt wird, kann die Routine direkt mit Schritt S6 fortfahren. Darüber hinaus kann, wenn in Schritt S6 bestimmt wird, dass der Strom nicht wiederhergestellt wurde, die Routine bei Schritt S6 verbleiben, bis bestimmt wird, dass eine Wiederherstellung des Stroms erfolgt ist.
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Somit ist die durch die vorstehend genannte erste und/oder zweite Ausführungsform sowie die erste bis dritte Abwandlung beschriebene Werkzeugmaschine 10 mit der Antriebseinheit 12, die ein Werkzeug zum Bearbeiten eines Werkstücks antreibt, und der Steuereinheit 14 ausgestattet, die die Antriebseinheit 12 steuert. Die Werkzeugmaschine 10 umfasst ferner die Normalstromversorgungseinheit 20 zum Versorgen der Steuereinheit 14 mit elektrischer Energie unter Verwendung der Eingangsstromquelle 28, die Notstromversorgungseinheit 22 zum Versorgen der Steuereinheit 14 mit elektrischer Energie unter Verwendung der Hilfsstromquelle 22a bei einem Stromausfall, die Stromausfallerfassungseinheit 24 zum Erfassen eines Stromausfalls durch Überwachen der Eingangsstromquelle 28, die Aufzeichnungseinheit 18, in der Betriebsinformationen der Antriebseinheit 12 aufgezeichnet werden, und die Anomaliebestimmungseinheit 26, die basierend auf den Betriebsinformationen bestimmt, ob es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen. Wenn ein Stromausfall erfasst wird, schaltet die Stromausfallerfassungseinheit 24 die Stromquelle der Steuereinheit 14 von der Normalstromversorgungseinheit 20 auf die Notstromversorgungseinheit 22 um. Darüber hinaus schaltet die Stromausfallerfassungseinheit 24, wenn erfasst wird, dass die Zufuhr elektrischer Energie von der Eingangsstromquelle 28 nach dem Stromausfall wiederhergestellt wurde, die Stromquelle der Steuereinheit 14 von der Notstromversorgungseinheit 22 auf die Normalstromversorgungseinheit 20 um. Die Steuereinheit 14 stoppt den Betrieb der Antriebseinheit 12, wenn der Stromausfall durch die Stromausfallerfassungseinheit 24 erfasst wird, wobei die Steuereinheit 14 danach die Antriebseinheit 12 antreibt, um die Bearbeitung automatisch wieder aufzunehmen, wenn die Stromausfallerfassungseinheit 24 erfasst, dass die Zufuhr elektrischer Energie von der Eingangsstromquelle 28 wiederhergestellt wurde, und die Anomaliebestimmungseinheit 26 bestimmt, dass es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen.
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Wenn die Stromversorgung nach dem Auftreten eines Stromausfalls wiederhergestellt wurde und basierend auf den Betriebsinformationen, die Auskunft über den Betrieb der Antriebseinheit 12 geben, bestimmt wird, dass es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen, ist es folglich möglich, die Bearbeitung wiederaufzunehmen, ohne die Werkzeugmaschine 10 neu einzustellen und neu zu starten. Da es nicht notwendig ist, die Werkzeugmaschine 10 neu zu starten, können ferner die Mannstunden verringert und der Betrieb der Werkzeugmaschine 10 schnell wiederaufgenommen werden, nachdem die Stromversorgung wiederhergestellt wurde. Da die Bearbeitung nicht wiederaufgenommen wird, wenn es nicht möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine fortzusetzen, wird ferner keine unnötige Bearbeitung des Werkstücks durchgeführt.
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Des Weiteren kann die Werkzeugmaschine 10 anstelle der Normalstromversorgungseinheit 20 und der Notstromversorgungseinheit 22 mit der Stromversorgungseinheit 32 ausgestattet werden, die eine Backup-Funktion aufweist. Die Stromversorgungseinheit 32 mit Backup-Funktion führt der Steuereinheit 14 unter Verwendung der Eingangsstromquelle 28 elektrische Energie zu und führt der Steuereinheit 14 bei einem Stromausfall unter Verwendung der Hilfsstromquelle 32a elektrische Energie zu. Wenn ein Stromausfall erfasst wird, schaltet die Stromausfallerfassungseinheit 24 die Stromquelle der Steuereinheit 14 von der Eingangsstromquelle 28 auf die Hilfsstromquelle 32a um. Darüber hinaus schaltet die Stromausfallerfassungseinheit 24 die Stromquelle der Steuereinheit 14 von der Hilfsstromquelle 32a auf die Eingangsstromquelle 28 um, wenn erfasst wird, dass die Zufuhr elektrischer Energie von der Eingangsstromquelle 28 nach einem Stromausfall wiederhergestellt wurde.
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Die Steuereinheit 14 kann eine automatische Wiederaufnahme der Bearbeitung unterbinden, wenn die Wiederherstellung der Zufuhr elektrischer Energie von der Eingangsstromquelle 28 nicht vor Ablauf der festen Zeitspanne T ab dem Erfassen des Stromausfalls durch die Stromausfallerfassungseinheit 24 erfasst wird. Gemäß diesem Merkmal ist es nicht notwendig, die Werkzeugmaschine 10 bei jedem Auftreten eines kurzzeitigen Stromausfalls neu zu starten, da die Bearbeitung nur dann automatisch wiederaufgenommen werden kann, wenn der Stromausfall ein kurzzeitiger Stromausfall ist. Dadurch können die Mannstunden verringert werden und es ist möglich, den Betrieb der Werkzeugmaschine 10 schnell wiederaufzunehmen. Wenn der Stromausfall kein kurzzeitiger Stromausfall ist, wird die Werkzeugmaschine 10 nach einer Bestätigung und Überprüfung der Werkzeugmaschine 10 durch den Bediener neu gestartet und die Bearbeitung wiederaufgenommen.
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Wenn die Wiederherstellung der Stromversorgung durch die Eingangsstromquelle 28 nach Ablauf der festen Zeitspanne T ab der Erfassung des Stromausfalls erfasst wird, führt die Stromausfallerfassungseinheit 24 das Umschalten von der Hilfsstromquelle 22a (oder 32a) auf die Eingangsstromquelle 28 nicht durch. Gemäß diesem Merkmal ist es möglich, zu verhindern, dass die Stromversorgung der Steuereinheit 14 automatisch umgeschaltet wird, wenn ein Stromausfall auftritt, der kein kurzzeitiger Stromausfall ist.
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Wenn ein Stromausfall erfasst wird, kann die Stromausfallerfassungseinheit 24 das Stromausfallerfassungssignal LS an die Steuereinheit 14 ausgeben, und wenn die Wiederherstellung der Zufuhr elektrischer Energie von der Eingangsstromquelle 28 erfasst wird, kann die Stromausfallerfassungseinheit 24 das Wiederherstellungserfassungssignal RS an die Steuereinheit 14 ausgeben. Gemäß diesem Merkmal kann die Steuereinheit 14 den Stromausfall der Eingangsstromquelle 28 sowie deren Wiederherstellung erkennen.
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Wenn basierend auf den in der Aufzeichnungseinheit 18 aufgezeichneten Betriebsinformationen bestimmt wird, dass aufgrund des Betriebsstopps der Antriebseinheit 12 infolge eines Stromausfalls eine Last, die größer oder gleich einem vorgegebenen Wert ist, oder eine unerwartete Last an die Antriebseinheit 12 angelegt wird, kann die Anomaliebestimmungseinheit 26 bestimmen, dass es nicht möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen. Gemäß diesem Merkmal kann mit großer Genauigkeit bestimmt werden, ob es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen. Anders ausgedrückt, wenn eine anormale Last (eine Last, die größer oder gleich einem vorgegebenen Wert ist, oder eine unerwartete Last) an die Antriebseinheit 12 angelegt wird, ist die Möglichkeit groß, dass eine Beschädigung des Werkzeugs eintritt und die Bearbeitung nicht geeignet durchgeführt werden kann.
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Die Werkzeugmaschine 10 ist ferner mit der Werkzeugerkennungseinheit 30 ausgestattet, die den Zustand des Werkzeugs erkennt und den erkannten Zustand des Werkzeugs an die Anomaliebestimmungseinheit 26 sendet. Die Werkzeugerkennungseinheit 30 erkennt beispielsweise eine Schneidenschartigkeit des Werkzeugs, einen Bruch des Werkzeugs und/oder eine Biegung des Werkzeugs als Zustand des Werkzeugs. Die Anomaliebestimmungseinheit 26 kann basierend auf dem durch die Werkzeugerkennungseinheit 30 erkannten Zustand des Werkzeugs nebst den in der Aufzeichnungseinheit 18 aufgezeichneten Betriebsinformationen bestimmen, ob es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen. Gemäß diesem Merkmal ist es möglich, da der durch die Werkzeugerkennungseinheit 30 erkannte tatsächliche Zustand des Werkzeugs berücksichtigt wird, korrekt und mit hoher Genauigkeit zu bestimmen, ob die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortgesetzt werden kann, und es ist möglich, eine Beschädigung des Werkzeugs zu verhindern und eine unnötige Bearbeitung des Werkstücks zu vermeiden.
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Die Anomaliebestimmungseinheit 26 kann dem Bearbeitungsprogramm 16 den Bearbeitungsinhalt des Werkzeugs zu einem Zeitpunkt entnehmen, zu dem die Steuereinheit 14 den Betrieb des Antriebseinheit 12 stoppt, und die Anomaliebestimmungseinheit 26 kann unter Verwendung des entnommenen Bearbeitungsinhalts nebst den in der Aufzeichnungseinheit 18 aufgezeichneten Betriebsinformationen bestimmen, ob es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen. Gemäß diesem Merkmal ist es möglich, da der Bearbeitungsinhalt zu einem Zeitpunkt, zu dem der Betrieb der Antriebseinheit 12 aufgrund des Auftretens des Stromausfalls gestoppt wird, berücksichtigt wird, korrekt und mit hoher Genauigkeit zu bestimmen, ob es möglich ist, die Bearbeitung durch die Werkzeugmaschine 10 fortzusetzen, und eine unnötige Bearbeitung des Werkstücks zu vermeiden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2007-185748 [0002, 0004]
- JP 04-237301 [0003, 0004]