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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Motorsteuervorrichtung, die Wechselstrom, der von einer Wechselstromversorgungsseite bereitgestellt ist, in Gleichstrom umwandelt und den Gleichstrom an einen Zwischenkreis ausgibt, und anschließend ferner den Gleichstrom zum Antrieb eines Motors in Wechselstrom umwandelt und den Wechselstrom an einen Motor liefert, und insbesondere eine Motorsteuervorrichtung betrifft, die eine Stromausfallerkennungseinheit umfasst, die einen Stromausfall auf einer Wechselstromversorgungsseite erkennt.
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2. Beschreibung des Standes der Technik
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Eine Motorsteuervorrichtung, die einen Motor innerhalb einer Werkzeugmaschine, einer Schmiedepresse, einer Spritzgießmaschine, einer Industriemaschine, oder einem Roboter verschiedener Arten antreibt, wandelt einmal an einem Gleichrichter Wechselstrom, der von einer Wechselstromversorgungsseite bereitgestellt ist, in Gleichstrom um, wandelt anschließend ferner an einem Wechselrichter den Gleichstrom in Wechselstrom um, und nutzt den Wechselstrom als Strom zum Antreiben eines Motors, der in jeder Antriebsachse bereitgestellt ist.
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In einer solchen Motorsteuervorrichtung stoppt die Zuführung von Wechselstrom von der Wechselstromversorgungsseite zum Gleichrichter, wenn ein Stromausfall an einer Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters auftritt, wodurch eine Zwischenkreisspannung zwischen dem Gleichrichter und einem Wechselrichter abfällt, was den Wechselrichter davon abhält, Wechselstrom zum Antrieb eines Motors auszugeben, und dementsprechend ist der Motor nicht in der Lage, einen normalen Betrieb fortzuführen, welcher zu einer Fehlfunktion, wie Beschädigung und Verformung im Motor, der Motorsteuervorrichtung zum Antreiben des Motors, einem Werkzeug, das von der Motorsteuervorrichtung betrieben wird, einem Objekt, das vom Werkzeug bearbeitet werden soll, einer Fertigungslinie, die die Motorsteuervorrichtung umfasst, und ähnlichem (nachfolgend einfach als „die Motorsteuervorrichtung und deren Peripheriegeräte” bezeichnet) führen kann.
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Somit ist, wie beispielsweise in der ungeprüften
Japanischen Patentschrift (Kokai) Nr. 2011-209936 beschrieben, eine Stromausfallerkennungseinheit im Allgemeinen an der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters bereitgestellt, um zu überwachen, ob ein Stromausfall an der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters auftritt, und wenn die Stromausfallerkennungseinheit bestimmt, dass ein Stromausfall an der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters auftritt, die Motorsteuervorrichtung einen Schutzbetrieb zum Vermeiden oder Minimieren der Fehlfunktion durchführt und danach den Motor stoppt.
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Des Weiteren ist, wie beispielsweise in der geprüften
Japanischen Patentanmeldung (Kokoku) Nr. 5283752 beschrieben, eine Motorantriebsvorrichtung mit einer Auswahlschaltung zum Umschalten eines Stromausfallerkennungsschwellwerts, abhängig davon, ob die Regeneration ignorierbar oder nicht ignorierbar ist, bereitgestellt, und führt eine abnormale Endverarbeitung (Schutzbetrieb) bei einem Stromausfall aus, ohne von einer Installationsumgebung beeinflusst zu werden.
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Im Allgemeinen ist eine Stromausfallerkennungseinheit konfiguriert, ein Stromausfallerkennungssignal auszugeben, das das Auftreten eines Stromausfalls angibt, wenn ein Zustand, in welchem ein (die Amplitude eines) Wechselspannungswert, der von einer Wechselstromerkennungseinheit erkannt wurde, unterhalb eines Stromausfallspannungsschwellwerts liegt, für einen Stromausfallzeitschwellwert oder länger anhält. Die Energiemenge, die erforderlich ist, um den normalen Betrieb einer Motorsteuervorrichtung und deren Peripheriegeräten bei einem Stromausfall an einer Wechselstromversorgungsseite eines Gleichrichters fortzusetzen, wird beispielsweise als ”Stromausfalltoleranz” bezeichnet und zum Ausführen eines Schutzbetriebs bei einem Stromausfall, muss der Stromausfall in Übereinstimmung mit einer Vorrichtung, die die geringste „Stromausfalltoleranz” aufweist, erkannt werden. Andererseits kann sogar eine Vorrichtung mit geringer Stromausfalltoleranz in der Lage sein, einen normalen Betrieb fortzusetzen, indem eine Notstromversorgung einbezogen wird. Jedoch besteht in einem herkömmlichen System, das den Schutzvorgang gleichmäßig startet, wenn das Stromausfallerkennungssignal durch die Stromausfallerkennungseinheit ausgegeben wird, das Problem, dass ein Motor mit erhöhter Häufigkeit trotz der Bereitstellung einer Notstromversorgung stoppt und das zu einer Verringerung der Maschinenbetriebsrate führt. 6 zeigt ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Auftreten eines Stromausfalls auf einer Wechselstromversorgungsseite eines Gleichrichters und dem Stromausfallerkennungssignal darstellt, das von einer Stromausfallerkennungseinheit in einer herkömmlichen Motorsteuervorrichtung ausgegeben wird. In 6 ist ein Zustand des Wechselspannungswerts der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters während normaler Zeit als „Hoch”, und ein Zustand des Wechselspannungswerts der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters bei einem Stromausfall als „Niedrig” wiedergegeben. Zudem wird als ein Beispiel, ein Zustand des Stromausfallerkennungssignals, das von der Stromausfallerkennungseinheit ausgegeben wird, als „Hoch” wiedergegeben und ein Zustand des Stromausfallerkennungssignals, das nicht von der Stromausfallerkennungseinheit ausgegeben wird, als „Niedrig” wiedergegeben. Wird beispielsweise angenommen, dass die Stromausfallerkennungseinheit das Stromausfallerkennungssignal sowohl für einen kurzzeitige Stromausfall (vorübergehender Stromausfall) und einen langfristigen Stromausfall an der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters ausgibt und der Schutzbetrieb immer als Reaktion auf die Ausgabe gestartet wird, wird das Stromausfallerkennungssignal sogar für einen Stromausfall einer solch kurzen Zeit ausgegeben, dass ein Motor durch die Unterstützung einer Steuerungsstromversorgung durch Nutzung einer anderen Stromversorgung weiterhin betrieben werden kann und somit der Schutzbetrieb ausgeführt wird, um den Motor zu stoppen, was zur Verringerung einer Maschinenbetriebsrate führt.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Dadurch ist es gewünscht, eine Motorsteuervorrichtung bereitzustellen, die in der Lage ist, den Normalbetrieb bei einem Stromausfall an einer Wechselstromversorgungsseite maximal fortzusetzen und in der Lage ist, die Ausführung eines Schutzbetriebs minimal zu unterdrücken.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung, umfasst eine Motorsteuervorrichtung: einen Gleichrichter, der Wechselstrom, der von einer Wechselstromversorgungsseite zugeführt wird, in Gleichstrom umwandelt und den Gleichstrom ausgibt; einen Wechselrichter, der den Gleichstrom, der vom Gleichrichter ausgegeben wurde, in Wechselstrom zum Antreiben des Motors umwandelt und den Wechselstrom ausgibt; eine Wechselspannungserkennungseinheit, die einen Wechselspannungswert von einer Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters erkennt; und eine Stromausfallerkennungseinheit, die auf Grundlage des Wechselspannungswerts, der durch die Wechselspannungserkennungseinheit erkannt wurde, mehrere Stromausfallerkennungssignale in Übereinstimmung mit einer vorbestimmten Stromausfallerkennungsbedingung bei einem Stromausfall an der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters ausgibt.
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Hier kann die Stromausfallerkennungsbedingung einen Stromausfallspannungsschwellwert und einen Stromausfallzeitschwellwert umfassen, und die Stromausfallerkennungseinheit erzeugt mehrere Stromausfallerkennungssignale, wenn ein Zustand, in welchem der Wechselstromwert, der von der Wechselstromerkennungseinheit erkannt wurde, unter dem Stromausfallspannungsschwellwert liegt, über den Stromausfallzeitschwellwert oder darüber hinaus anhält.
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Ferner kann die Stromausfallerkennungseinheit auf Grundlage des Wechselspannungswerts, der von der Wechselspannungserkennungseinheit erkannt wurde, mehrere Stromausfallerkennungssignale in Übereinstimmung mit mehreren der Stromausfallerkennungsbedingungen erzeugen und ausgeben, in welchen mindestens einer des Stromausfallerkennungsschwellwerts und des Stromausfallzeitschwellwerts anders ist.
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Ferner kann die Stromausfallerkennungseinheit mindestens eine Verzögerungsübertragungseinheit umfassen, die mindestens eines der Stromausfallerkennungssignale zeitlich verzögert, die auf Grundlage des Wechselspannungswertes, der von der Wechselspannungserkennungseinheit erkannt wurde, in Übereinstimmung mit dem Stromausfallzustand erzeugt wurden, und überträgt das verzögerte Stromausfallerkennungssignal und gibt als die Stromausfallerkennungssignale, die Stromausfallerkennungssignale aus, die von der Stromausfallerkennungseinheit erzeugt wurden und ein Stromausfallerkennungssignal, das über die mindestens eine Verzögerungsübertragungseinheit übertragen wurde.
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Ferner kann auf Grundlage von mindestens einem der Stromausfallerkennungssignale ein Verfahren zum Steuern des Wechselrichters, um Strom für einen Motor zum Ausführen eines vorbestimmten Schutzbetriebs auszugeben, gestartet werden, und auf Grundlage von mindestens einem anderen der Stromausfallerkennungssignale, kann ein Energieerhaltungsbetrieb zum Einschalten einer Notstromversorgung zur Steuerung und zur Verwendung für die Steuerung des Gleichrichters und des Wechselrichters gestartet werden.
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Ferner können der Stromausfallspannungsschwellwert und der Stromausfallzeitschwellwert festgelegt und geändert werden.
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Ferner kann die Verzögerungszeit des Stromausfallerkennungssignals von der Verzögerungsübertragungseinheit festgelegt und geändert werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Erfindung wird mit Bezugnahme auf die folgenden beigefügten Zeichnungen nachvollziehbarer:
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1 zeigt ein Diagramm, das die Einstellung einer Motorsteuervorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht;
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2 zeigt ein Diagramm, das den Unterschied zwischen Stromausfallerkennungssignalen, die bei einem Stromausfall unter verschiedenen Stromausfallerkennungsbedingungen ausgegeben werden, veranschaulicht;
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3 zeigt ein Flussdiagramm, das einen Betriebsablauf bei einem Stromausfall in der Motorsteuervorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht;
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4 zeigt ein Diagramm, das die Einstellung einer Motorsteuervorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht;
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5 zeigt ein Flussdiagramm, das einen Betriebsablauf bei einem Stromausfall in der Motorsteuervorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht; und
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6 zeigt ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Auftreten eines Stromausfalls an einer Wechselstromversorgungsseite eines Gleichrichters und dem Stromausfallerkennungssignal, das von einer Stromausfallerkennungseinheit in einer herkömmlichen Motorsteuervorrichtung ausgegeben wird, veranschaulicht.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung, umfasst eine Motorsteuervorrichtung: einen Gleichrichter, der Wechselstrom, der von einer Wechselstromversorgungsseite zugeführt wird, in Gleichstrom umwandelt und den Gleichstrom ausgibt; einen Wechselrichter, der den Gleichstrom, der vom Gleichrichter ausgegeben wurde, in Wechselstrom zum Antrieb des Motors umwandelt und den Wechselstrom ausgibt; eine Wechselstromerkennungseinheit, die einen Wechselspannungswert einer Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters erkennt; und eine Stromausfallerkennungseinheit, die auf Grundlage des Wechselspannungswerts, der von der Wechselspannungserkennungseinheit erkannt wurde, mehrere Stromausfallerkennungssignale bei einem Stromausfall auf der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters ausgibt. Beispielsweise wird, auf Grundlage von mindestens einem der Stromausfallerkennungssignale, die Verarbeitung der Steuerung des Wechselrichters gestartet, Strom für einen Motor zum Ausführen eines vorbestimmten Schutzbetriebs auszugeben, und ein Energieerhaltungsbetrieb zum Einschalten einer Notstromversorgung zur Steuerung und zur Verwendung in der Steuerung des Gleichrichters und des Wechselrichters auf Grundlage von mindestens einem anderen der Stromausfallerkennungssignale gestartet. Nachfolgend wird die Einstellung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen in ersten und zweiten Ausführungsformen genau beschrieben. In den folgenden Zeichnungen sind dieselben Komponenten mit denselben Bezugszeichen versehen. Zum einfachen Verständnis wurden die Maßstäbe der Zeichnungen ordnungsgemäß geändert. Zudem sind die in den Zeichnungen dargestellten Ausgestaltungen Beispiele zum Durchführen der vorliegenden Offenbarung, und die vorliegende Offenbarung ist nicht auf die dargestellten Ausgestaltungen beschränkt.
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1 zeigt ein Diagramm, das die Einstellung einer Motorsteuervorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung darstellt. Mit einer handelsüblichen Wechselstromeingangsseite der Motorsteuervorrichtung 1, wird eine Wechselstromversorgung 2 verbunden, und mit einer Wechselstrommotorseite der Motorsteuervorrichtung 1, wird ein Wechselstrommotor 3 verbunden. Eine Beschreibung der Motorsteuervorrichtung 1, die den Einzelmotor 3 antreibt, wird hier gegeben, jedoch soll die Anzahl der Motoren 3, die von der Motorsteuervorrichtung 1 antriebsgesteuert werden, die vorliegende Ausführungsform nicht besonders einschränken. Zudem soll der Typ des Motors 3, der von der Motorsteuervorrichtung 1 angetrieben wird, die vorliegende Ausführungsform nicht besonders einschränken, kann aber beispielsweise ein Induktionsmotor oder ein Synchronmotor sein.
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Wie in 1 dargestellt, umfasst die Motorsteuervorrichtung 1 gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung einen Gleichrichter 11, einen Wechselrichter 12, eine Wechselspannungserkennungseinheit 13, und eine Stromausfallerkennungseinheit 14.
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Der Gleichrichter 11 wandelt Wechselstrom, der von der Seite der Wechselstromversorgung 2 zugeführt wurde, in Gleichstrom um, und gibt den Gleichstrom an einen Zwischenkreis auf einer Gleichstromseite aus. Der Gleichrichter 11, der genutzt werden soll, ist nicht auf eine besondere Ausführungsform beschränkt, kann aber beispielsweise ein Diodengleichrichter oder ein PWM-Steuerungsgleichrichter mit einem inneren Halbleiterschaltelement sein. Wenn der Gleichrichter 11 ein PWM-Steuerungsgleichrichter ist, ist der Gleichrichter 11 aus einer Brückenschaltung einschließlich Halbleiterschaltelementen und Dioden, die invers-parallel mit den Halbleiterschaltelementen verbunden sind, gebildet. In diesem Fall umfassen Beispiele des Halbleiterschaltelements einen IGBT, einen Thyristor, einen GTO-Thyristor (Abschaltthyristor), und einen Transistor, wobei der eigentliche Typ des Halbleiterschaltelements die vorliegende Ausführungsform nicht einschränken soll und ein anderer Typ des Halbleiterschaltelements sein kann.
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Dem Zwischenkreis, der die Gleichstromausgangsseite des Gleichrichters 11 und die Gleichstromeingangsseite des Wechselrichters 12 verbindet, ist ein Glättungskondensator (auch bezeichnet als Zwischenkreiskondensator) 4 bereitgestellt. Der Glättungskondensator 4 umfasst eine Funktion zur Unterdrückung einer Pulsationskomponente des Gleichstroms, der vom Gleichrichter 11 ausgegeben wird und eine Funktion zum Speichern von Gleichstrom.
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Der Wechselrichter 12 wandelt Gleichstrom, der vom Gleichrichter 11 ausgegeben wurde, in Wechselstrom zum Antreiben des Motors 3 um, und gibt den Wechselstrom aus. Der Wechselrichter 12 ist beispielsweise aus einer Brückenschaltung gebildet, die Halbleiterschaltelemente und Dioden umfasst, die invers-parallel mit den Halbleiterschaltelementen verbunden sind, wie zum Beispiel ein PWM-Wechselrichter. In diesem Fall, umfassen Beispiele eines Halbleiterschaltelements einen IGBT, einen Thyristor, einen GTO-Thyristor, und einen Transistor, wobei der Typ selbst des Halbleiterschaltelements die vorliegende Ausführungsform nicht einschränken soll sondern auch ein anderer Typ des Halbleiterschaltelements sein kann. Zudem veranlasst der Wechselrichter 12 das interne Schaltelement einen Schaltvorgang auf Grundlage einer Motorantriebsanweisung durchzuführen, die von einer Hauptsteuerung (nicht dargestellt) empfangen wird, und wandelt Gleichstrom, der vom Gleichrichter 11 über den Zwischenkreis zugeführt wird, in Wechselstrom von gewünschter Spannung und gewünschter Frequenz zum Antrieb des Motors 3 um. Folglich arbeitet der Motor 3 auf Grundlage des zugeführten spannungsvariablen und frequenzvariablen Wechselstroms.
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Eine Steuerspannung zum Antreiben des Gleichrichters 11 und des Wechselrichters 12 wird durch eine Steuerungsstromversorgung 15 zugeführt. Die Steuerungsstromversorgung 15 richtet in einem Gleichrichter, der ein anderer als der Gleichrichter 11 ist, einen Wechselstrom, der zum Beispiel von der handelsüblichen Wechselstromversorgung 2 zugeführt wird, der auf einen Steuerspannungspegel (zum Beispiel 24 [V]) herabgesetzt werden soll, und führt dem Gleichrichter 11 und dem Wechselrichter 12 die Wechselspannung als die Steuerspannung zu. Obwohl die Steuerungsstromversorgung 15 in der Lage ist, dem Gleichrichter 11 und dem Wechselrichter 12 die Steuerspannung in normaler Zeit (Zeit ohne Stromausfall) zuzuführen, ist die Steuerungsstromversorgung 15 nicht in der Lage, die Steuerspannung bei einem Stromausfall an der Wechselstromversorgungsseite zuzuführen. Daher wird eine Notstromversorgung zur Steuerung 16 als eine von der Steuerungsstromversorgung 15 getrennte Stromversorgung bereitgestellt. Mit anderen Worten wird in der ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung, obwohl eine Gleichspannung, die durch Gleichrichten einer Wechselspannung, die von der Wechselstromversorgung 2 zugeführt wird, als die Steuerspannung zum Antreiben des Gleichrichters 11 und des Wechselrichters 12 während normaler Zeit (Zeit ohne Stromausfall) genutzt wird, eine Versorgungsquelle der Steuerspannung zum Antreiben des Gleichrichters 11 und des Wechselrichters 12 von der Steuerstromversorgung 15 zur Notstromversorgung zur Steuerung 16 bei einem Stromausfall umgeschaltet. Nachfolgend wird ein Vorgang des Umschaltens der Steuerspannung von der Steuerstromversorgung 15 zur Notstromversorgung zur Steuerung 16 bei einem Stromausfall als „Energieerhaltungsbetrieb” bezeichnet.
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Die Notstromversorgung zur Steuerung 16 ist beispielsweise aus einer unterbrechungsfreien Stromversorgung gebildet. Als alternatives Beispiel dafür, kann der Glättungskondensator 4, der den Gleichstrom gespeichert hat, für die Notstromversorgung zur Steuerung 16 bei einem Stromausfall eingesetzt werden. Die Steuerung des Energieerhaltungsbetriebs kann beispielsweise von einer Steuereinheit (nicht dargestellt), die an die Notstromversorgung zur Steuerung 16 angeschlossen ist, oder alternativ von einer Hauptsteuerung (nicht dargestellt) durchgeführt werden.
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Die Wechselstromerkennungseinheit 13 erkennt einen Wechselspannungswert der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters 11. In der vorliegenden Ausführungsform umfassen Beispiele eines Verfahrens zum Erkennen einer Wechselspannung ein Verfahren, in welchem eine Drei-Phasen- zu Zwei-Phasen-Umwandlung zu einer Wechselspannung auf einer Dreiphasen-Koordinate der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters 11 angewendet wird, und eine so erhaltene Vektornorm auf einer Zweiphasen-Koordinate als der Wechselspannungswert bestimmt ist, und ein Verfahren, in welchem ein Spannungsscheitelwert einer Wechselspannung auf einer Dreiphasen-Koordinate der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters 11 als der Wechselspannungswert bestimmt ist. Der Wechselspannungswert, der durch die Wechselspannungserkennungseinheit 13 erkannt wurde, wird an die Stromausfallerkennungseinheit 14 weitergeleitet.
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Die Stromausfallerkennungseinheit 14 gibt bei Stromausfall an der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters 11, Stromausfallerkennungssignale auf Grundlage des Wechselspannungswerts, der durch die Wechselspannungserkennungseinheit 13 erkannt wurde, aus. Eine ausführlichere Beschreibung wird im Folgenden vorgenommen.
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Eine Stromausfallerkennungsbedingung umfasst einen Stromausfallspannungsschwellwert, der ein Stromausfallbestimmungskriterium für den Wechselspannungswert der Wechselstromversorgungsseite der Motorsteuervorrichtung 1 ist, und einen Stromausfallzeitschwellwert, der die Dauer angibt, während welcher der Wechselspannungswert der Wechselstromversorgungsseite der Motorsteuervorrichtung 1 unter dem Stromausfallspannungsschwellwert liegt. Die Stromausfallerkennungseinheit 14 erzeugt in Übereinstimmung mit der vorbestimmten Stromausfallerkennungsbedingung, ein Stromausfallerkennungssignal, wenn ein Zustand, in welchem der Wechselspannungswert, der durch die Wechselspannungserkennungseinheit 13 erkannt wurde, unter dem Stromausfallspannungsschwellwert liegt und über den Stromausfallzeitschwellwert oder länger anhält.
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In der ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung werden verschiedene Stromausfallerkennungssignale erzeugt und in Übereinstimmung mit den Stromausfallerkennungsbedingungen ausgegeben. Insbesondere werden jeweils in Übereinstimmung mit Stromausfallerkennungsbedingungen (von zwei Arten im dargestellten Beispiel), in welchen mindestens einer des Stromausfallspannungsschwellwerts und des Stromausfallzeitschwellwerts anders ist, ein erstes Stromausfallerkennungssignal und ein zweites Stromausfallerkennungssignal erzeugt. Mit anderen Worten ist unter den Stromausfallerkennungsbedingungen nur der Stromausfallzeitschwellwert anders, nur der Stromausfallspannungsschwellwert anders, oder es sind sowohl der Stromausfallspannungsschwellwert und der Stromausfallzeitschwellwert anders.
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2 zeigt ein Diagramm, das den Unterschied zwischen Stromausfallerkennungssignalen, die bei einem Stromausfall unter verschiedenen Stromausfallerkennungsbedingungen ausgegeben werden, veranschaulicht. In 2, ist ähnlich wie in 6, ein Zustand des Wechselspannungswerts der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters 11 während normaler Zeit als „Hoch” dargestellt, und ein Zustand des Wechselspannungswerts der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters 11 bei einem Stromausfall als „Niedrig” dargestellt. Zudem ist jedes der Stromausfallerkennungssignale, die jeweils in Übereinstimmung mit den Stromausfallerkennungsbedingungen erzeugt werden, als „Hoch” dargestellt, wenn es ausgegeben wird, und als „Niedrig” dargestellt, wenn es nicht ausgegeben wird.
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Wenn ein Stromausfall auftritt, gibt der Gleichrichter 11 aufgrund dessen, dass eine Wechselstromeingabe von der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters 11 stoppt oder abnimmt, keinen Gleichstrom oder nicht ausreichend Gleichstrom aus. Daher wird ein Schutzbetrieb zum Vermeiden eines Ausfalls in der Motorsteuervorrichtung 1 und deren Peripheriegeräten ausgeführt, indem Gleichstrom, der im Glättungskondensator 4 gespeichert ist, als Antriebsquelle genutzt wird. In der ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung erzeugt die Stromausfallerkennungseinheit 14 ein erstes Stromausfallerkennungssignal, das das Auftreten eines Stromausfalls angibt, wobei der Wechselrichter 12 das interne Schaltelement veranlasst, einen Schaltvorgang durchzuführen, Gleichstrom, der im Glättungskondensator 4 gespeichert ist, in Wechselstrom, der benötigt wird, um verschiedene Schutzfunktionen zum Schutz der Motorsteuervorrichtung 1 und deren Peripheriegeräten auszuführen umwandelt, und den Wechselstrom ausgibt.
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Andererseits erzeugt die Stromausfallerkennungseinheit 14 ein zweites Stromausfallerkennungssignal als ein Signal, das den Start eines Energieerhaltungsbetriebs in der Notstromversorgung zur Steuerung 16 auslöst (d. h. einen Vorgang des Umschaltens der Steuerspannung des Gleichrichters 11 und des Wechselrichters 12 von der Steuerstromversorgung 15 zur Notstromversorgung für die Steuerung 16).
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In der ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung, um kein erstes Stromausfallerkennungssignal, für einen kurzzeitigen Stromausfall, für welchen der Schutzbetrieb nicht notwendig ist, auszugeben (d. h., um das erste Stromausfallerkennungssignal nicht von „Niedrig” zu „Hoch” umzuschalten), wird eine Stromausfallerkennungsempfindlichkeit, die von einer Stromausfallerkennungsbedingung abhängig ist, die bei der Erzeugung des ersten Stromausfallerkennungssignals verwendet wird, niedriger eingestellt als eine Stromausfallerkennungsempfindlichkeit, die von einer Stromausfallerkennungsbedingung abhängig ist, die bei der Erzeugung des zweiten Stromausfallerkennungssignals verwendet wird. Zum Beispiel wird eine Stromausfallerkennungsempfindlichkeit für die Nutzung zur Erzeugung des ersten Stromausfallerkennungssignals niedriger eingestellt als eine Stromausfallerkennungsempfindlichkeit für die Nutzung zur Erzeugung des zweiten Stromausfallerkennungssignals, indem ein Stromausfallzeitschwellwert, der eine Stromausfallerkennungsbedingung für die Nutzung zur Erzeugung des ersten Stromausfallerkennungssignals ist, als länger (größer) eingestellt wird als ein Stromausfallzeitschwellwert, der eine Stromausfallerkennungsbedingung für die Nutzung zur Erzeugung des zweiten Stromausfallerkennungssignals ist. Wenn die Stromausfallerkennungseinheit 14 betrieben wird, nachdem Stromausfallerkennungsbedingungen (Stromausfallzeitschwellwerte) auf diese Weise festgelegt wurden, gibt die Stromausfallerkennungseinheit 14 alle oder mindestens einen Teil der Stromausfallerkennungssignale bei einem Stromausfall an der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters 11 aus. Die Stromausfallerkennungsempfindlichkeit ändert sich in Abhängigkeit von der Einstellung der Stromausfallerkennungsbedingung, und dadurch ändert sich auch, ob die Stromausfallerkennungseinheit 14 ein Stromausfallerkennungssignal bei einem Stromausfall an der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters 11 ausgibt.
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zum Beispiel wird, wie in 2 dargestellt, wenn ein kurzzeitiger Stromausfall an der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters 11 auftritt, nicht erkannt, dass ein Stromausfall unter der Stromausfallerkennungsbedingung für die Nutzung zur Erzeugung des ersten Stromausfallerkennungssignals stattfindet, und das erste Stromausfallerkennungssignal für den Start des Schutzbetriebs wird nicht erzeugt (d. h., dass das erste Stromausfallerkennungssignal nicht von „Niedrig” zu „Hoch” umgeschaltet wird), wohingegen erkannt wird, dass ein Stromausfall unter der Stromausfallerkennungsbedingung für die Nutzung zur Erzeugung des zweiten Stromausfallerkennungssignals stattfindet, und das zweite Stromausfallerkennungssignal für den Energieerhaltungsbetrieb erzeugt wird (d. h., dass das zweite Stromausfallerkennungssignal von „Niedrig” zu „Hoch” umgeschaltet wird). Folglich wird, wenn ein kurzzeitiger Stromausfall auftritt, der Schutzbetrieb nicht ausgeführt aber der Energieerhaltungsbetrieb ausgeführt. Andererseits wird, wenn ein Langzeit-Stromausfall an der Wechselstromversorgungsseite auftritt, erkannt, dass ein Stromausfall sowohl unter der Stromausfallerkennungsbedingung zur Verwendung bei der Erzeugung des ersten Stromausfallerkennungssignals als auch der Stromausfallerkennungsbedingung zur Verwendung bei der Erzeugung des zweiten Stromausfallerkennungssignals stattfindet, und sowohl das erste Stromausfallerkennungssignal als auch das zweite Stromausfallerkennungssignal werden erzeugt (d. h., dass sowohl das erste Stromausfallerkennungssignal als auch das zweite Stromausfallerkennungssignal von „Niedrig” zu „Hoch” umgestellt werden). Folglich werden beim Auftreten eines Langzeit-Stromausfalls sowohl der Schutzbetrieb als auch der Energieerhaltungsbetrieb durchgeführt.
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Vorstehend wurde eine Beschreibung darüber gegeben, wenn nur der Stromausfallzeitschwellwert zwischen der Stromausfallerkennungsbedingung zur Verwendung bei der Erzeugung des ersten Stromausfallerkennungssignals und der Stromausfallerkennungsbedingung zur Verwendung bei der Erzeugung des zweiten Stromausfallerkennungssignals variiert, aber es können nur der Stromausfallspannungsschwellwert oder sowohl der Stromausfallzeitschwellwert als auch der Stromausfallspannungsschwellwert zwischen der Stromausfallerkennungsbedingung zur Verwendung bei der Erzeugung des ersten Stromausfallerkennungssignals und der Stromausfallerkennungsbedingung zur Verwendung bei der Erzeugung des zweiten Stromausfallerkennungssignals variieren. Je kleiner der Stromausfallspannungsschwellwert ist, desto niedriger ist die Stromausfallerkennungsempfindlichkeit, und um die Stromausfallerkennungsempfindlichkeit in Abhängigkeit von der Stromausfallerkennungsbedingung zur Verwendung bei der Erzeugung des ersten Stromausfallerkennungssignals niedriger einzustellen als die Stromausfallerkennungsempfindlichkeit in Abhängigkeit von der Stromausfallerkennungsbedingung zur Verwendung bei der Erzeugung des zweiten Stromausfallerkennungssignals, kann der Stromausfallspannungsschwellwert, der die Stromausfallerkennungsbedingung zur Verwendung für die Erzeugung des ersten Stromausfallerkennungssignals ist, niedriger eingestellt werden als der Stromausfallspannungsschwellwert, der die Stromausfallerkennungsbedingung zur Verwendung für die Erzeugung des zweiten Stromausfallerkennungssignals ist. Alternativ können der Stromausfallspannungsschwellwert und der Stromausfallzeitschwellwert, die die Stromausfallerkennungsbedingung zur Verwendung bei der Erzeugung des ersten Stromausfallerkennungssignals sind, als niedriger und länger eingestellt werden als der Stromausfallspannungsschwellwert und der Stromausfallzeitschwellwert, die die Stromausfallerkennungsbedingung zur Verwendung bei der Erzeugung des zweiten Stromausfallerkennungssignals sind. Der Stromausfallspannungsschwellwert und der Stromausfallzeitschwellwert können eingestellt und verändert werden, und diese Schwellwerte werden in wiederbeschreibbarer Weise in einem gemeinsamen Speicherbereich (nicht dargestellt), der in der Stromausfallerkennungseinheit 14 bereitgestellt ist, gespeichert. Bei Betreiben der Motorsteuervorrichtung 1, bezieht die Stromausfallerkennungseinheit 14 die Stromausfallerkennungsbedingung aus dem Speicherbereich.
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Das erste Stromausfallerkennungssignal für den Start des Schutzbetriebs, das in der Stromausfallerkennungseinheit 14 erzeugt wurde, wird an den Wechselrichter 12 gesendet. Bei Empfang des ersten Stromausfallerkennungssignals, wandelt der Wechselrichter 12 Gleichstrom, der im Glättungskondensator 4 gespeichert ist, in Wechselstrom, der benötigt wird, um mehrere Schutzbetriebe zum Schutz der Motorsteuervorrichtung 1 und deren Peripheriegeräten durchzuführen, um und gibt den Wechselstrom aus. Demgegenüber wird das zweite Stromausfallerkennungssignal für den Energieerhaltungsbetrieb, das in der zweiten Stromausfallerkennungseinheit 14 erzeugt wurde, zur Notstromversorgung zur Steuerung 16 gesendet, und wird als ein Signal genutzt, das den Start des Energieerhaltungsbetriebs an der Notstromversorgung zur Steuerung 16 auslöst. Im Beispiel, das in 1 dargestellt ist, wird, aufgrund dessen, dass davon ausgegangen wird, dass die Steuerung des Energieerhaltungsbetriebs durch eine Steuereinheit (nicht dargestellt) ausgeführt wird, die mit der Notstromversorgung zur Steuerung 16 verbunden ist, davon ausgegangen, dass das zweite Stromausfallerkennungssignal, das an der Stromausfallerkennungseinheit 14 erzeugt wird, zur Notstromversorgung zur Steuerung 16 gesendet wird. Als Modifizierungsbeispiel kann, wenn die Steuerung des Energieerhaltungsbetriebs am Wechselrichter 12 oder einer Hauptsteuerung durchgeführt wird, das zweite Stromausfallerkennungssignal an den Wechselrichter 12 oder die Hauptsteuerung gesendet werden.
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3 zeigt ein Flussdiagramm, das einen Betriebsablauf bei einem Stromausfall in der Motorsteuervorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung darstellt.
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In einem Zustand, in welchem die Motorsteuervorrichtung 1 den Motor 3 antreibt, bezieht die Stromausfallerkennungseinheit 14 in Schritt S101 eine Stromausfallerkennungsbedingung aus dem Speicherbereich.
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In Schritt S102 erkennt die Wechselspannungserkennungseinheit 13 einen Wechselspannungswert der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters 11. Der Wechselspannungswert, der von der Wechselspannungserkennungseinheit 13 erkannt wurde, wird an die Stromausfallerkennungseinheit 14 gesendet und Schritte S103 und S107 werden ausgeführt.
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In Schritt S103, der auf Schritt S102 folgt, erkennt die Stromausfallerkennungseinheit 14, ob der Wechselspannungswert, der von der Wechselspannungserkennungseinheit 13 erkannt wurde, eine erste Stromausfallerkennungsbedingung erfüllt. Die Stromausfallerkennungseinheit 14 erkennt, dass die erste Stromausfallerkennungsbedingung, welche einen Stromausfallspannungsschwellwert und einen Stromausfallzeitschwellwert umfasst, erfüllt ist, wenn ein Zustand, in welchem der Wechselspannungswert, der von der Wechselspannungserkennungseinheit 13 erkannt ist, unter dem Stromausfallspannungsschwellwert liegt, für den Stromausfallzeitschwellwert oder mehr fortgesetzt wird. Wenn erkannt wird, dass die erste Stromausfallerkennungsbedingung nicht erfüllt wird, kehrt die Verarbeitung zu Schritt S102 zurück. Wenn erkannt wird, dass die erste Stromausfallerkennungsbedingung erfüllt wird, fährt die Verarbeitung mit Schritt S104 fort.
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In Schritt S104 erzeugt die Stromausfallerkennungseinheit 14, aufgrund dessen, dass eine erste Stromausfallerkennungsbedingung, dass „ein Zustand, in welchem der Wechselspannungswert, der von der Wechselspannungserkennungseinheit 13 erkannt wird, unter dem Stromausfallspannungsschwellwert liegt, über den Stromausfallzeitschwellwert oder darüber hinaus anhält”, erfüllt wird, ein erstes Stromausfallerkennungssignal für den Start des Schutzbetriebs und gibt ein erstes Stromausfallerkennungssignal an den Wechselrichter 12 aus.
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In Schritt S105, wandelt der Wechselrichter 12, Gleichstrom, der im Glättungskondensator 4 gespeichert ist, in Wechselstrom, der benötigt wird, um verschiedene Schutzbetriebe zum Schutz der Motorsteuervorrichtung 1 und deren Peripheriegeräten durchzuführen, um und gibt Wechselstrom aus. Folglich wird der Schutzbetrieb an der Motorsteuervorrichtung 1 und deren Peripheriegeräten ausgeführt, und anschließend stoppt der Motor 3 (Schritt S106).
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Demgegenüber bestimmt in Schritt S107, der auf Schritt S102 folgt, die Stromausfallerkennungseinheit 14, ob der Wechselspannungswert, der von der Wechselspannungserkennungseinheit 13 erkannt wurde, eine zweite Stromausfallerkennungsbedingung erfüllt. Die Stromausfallerkennungseinheit 14 erkennt, dass die zweite Stromausfallerkennungsbedingung, welche einen Stromausfallspannungsschwellwert und einen Stromausfallzeitschwellwert umfasst, erfüllt ist, wenn ein Zustand, in welchem der Wechselspannungswert, der von der Wechselspannungserkennungseinheit 13 erkannt ist, unter dem Stromausfallspannungsschwellwert liegt, für den Stromausfallzeitschwellwert oder mehr fortgesetzt wird. Wenn erkannt wird, dass die zweite Stromausfallerkennungsbedingung nicht erfüllt wird, kehrt die Verarbeitung zu Schritt S102 zurück. Wenn erkannt wird, dass die zweite Stromausfallerkennungsbedingung erfüllt wird, fährt die Verarbeitung mit Schritt S108 fort.
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In Schritt S108 erzeugt die Stromausfallerkennungseinheit 14 aufgrund dessen, dass eine zweite Stromausfallerkennungsbedingung, dass „ein Zustand, in welchem der Wechselspannungswert, der von der Wechselspannungserkennungseinheit 13 erkannt ist, unter dem Stromausfallspannungsschwellwert liegt, über den Stromausfallzeitschwellwert oder darüber hinaus anhält”, erfüllt wird, ein zweites Stromausfallerkennungssignal für den Energieerhaltungsbetrieb und gibt ein zweites Stromausfallerkennungssignal an die Notstromversorgung zur Steuerung 16 aus. Folglich führt die Notstromversorgung zur Steuerung 16 einen Energieerhaltungsbetrieb (schritt S109) aus.
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Wie vorstehend beschrieben, ist in der ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung, die Motorsteuervorrichtung mit der Stromausfallerkennungseinheit ausgestattet, die verschiedene Stromausfallerkennungssignale in Übereinstimmung mit Stromausfallerkennungsbedingungen erzeugt. Anschließend wird durch Einstellen einer Stromausfallerkennungsempfindlichkeit zur Verwendung bei der Erzeugung des Stromausfallerkennungssignals, das den Start des Schutzbetriebs auslöst, als niedriger als eine Stromausfallerkennungsempfindlichkeit zur Verwendung bei der Erzeugung des Stromausfallerkennungssignals, das den Start des Energieerhaltungsbetriebs auslöst, das Ausführen des Schutzbetriebs minimal unterdrückt und der Normalbetrieb ebenfalls maximal fortgesetzt. Zum Beispiel kann ein Stromausfall von einer solch kurzen Zeit, dass ein Motor den Betrieb durch die Unterstützung einer Steuerstromversorgung mittels einer anderen Stromversorgung fortsetzen kann, als Nichtausführung des Schutzbetriebs betrachtet werden.
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Als Nächstes wird eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung mit Bezug auf 4 und 5 beschrieben. In der ersten Ausführungsform, die vorstehend beschrieben ist, ist die Stromausfallerkennungseinheit, die Stromausfallerkennungsbedingung aufweist, bereitgestellt, damit die Stromausfallerkennungseinheit verschiedene Stromausfallerkennungssignale ausgeben kann, wohingegen in der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung mindestens eine Verzögerungsübertragungseinheit bereitgestellt ist, die verschiedene Stromausfallerkennungssignale in Übereinstimmung mit einer einzigen Stromausfallerkennungsbedingung erzeugt, vorübergehend mindestens eins der erzeugten Stromausfallerkennungssignale verzögert, und das verzögerte Stromausfallerkennungssignal überträgt.
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4 zeigt ein Diagramm, das die Einstellung einer Motorsteuervorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung darstellt. In der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung, umfasst eine Stromausfallerkennungseinheit 14 eine Signalverarbeitungseinheit 21, die auf Grundlage eines Wechselspannungswerts, der von einer Wechselspannungserkennungseinheit 13 erkannt ist, ein Stromausfallerkennungssignal in Übereinstimmung mit einer festgelegten Stromausfallerkennungsbedingung erzeugt, und mindestens eine Verzögerungsübertragungseinheit 22, die vorübergehend das Stromausfallerkennungssignal, das von der Signalverarbeitungseinheit 21 erzeugt wurde, verzögert und das verzögerte Stromausfallerkennungssignal überträgt. Im Beispiel, das in 4 dargestellt ist, wird die Anzahl der einzelnen Verzögerungsübertragungseinheit 22 als eine vorausgesetzt. Mit der Einstellung, wie vorstehend beschrieben, gibt die Stromausfallerkennungseinheit 14, wie die vorstehend erwähnten verschiedenen Stromausfallerkennungssignale, ein zweites Stromausfallerkennungssignal aus, das von der Signalverarbeitungseinheit 21 erzeugt wurde und ein erstes Stromausfallerkennungssignal, das von der Verzögerung des zweiten Stromausfallerkennungssignals an der Verzögerungsübertragungseinheit 22 erhalten wurde. Die Verzögerungszeit des Stromausfallerkennungssignals durch die Verzögerungsübertragungseinheit 22 kann eingestellt und geändert werden, und ein Parameter, der die Verzögerungszeit festlegt, wird in wiederbeschreibbarer Weise in einem Speicherbereich (nicht dargestellt), der in der Stromausfallerkennungseinheit 14 bereitgestellt ist, gespeichert. Andere Komponenten entsprechen den Komponenten, die in 1 dargestellt sind, daher sind dieselben Komponenten mit denselben Bezugszeichen versehen und auf eine ausführliche Beschreibung dieser Komponenten wird verzichtet.
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5 zeigt ein Flussdiagramm, das einen Betriebsfluss bei einem Stromausfall in der Motorsteuervorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung darstellt. In einen Zustand, in welchem die Motorsteuervorrichtung 1 den Motor 3 antreibt, bezieht in Schritt S201 die Signalverarbeitungseinheit 21 in der Stromausfallerkennungseinheit 14 eine Stromausfallerkennungsbedingung aus dem Speicherbereich.
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In Schritt S202 erkennt die Wechselspannungserkennungseinheit 13 einen Wechselspannungswert der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters 11. Der Wechselspannungswert, der von der Wechselspannungserkennungseinheit 13 erkannt wurde, wird an die Stromausfallerkennungseinheit 14 gesendet.
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In Schritt S203 erkennt die Signalverarbeitungseinheit 21 in der Stromausfallerkennungseinheit 14, ob der Wechselspannungswert, der von der Wechselspannungserkennungseinheit 13 erkannt wurde, die Stromausfallerkennungsbedingung erfüllt. Die Signalverarbeitungseinheit 21 in der Stromausfallerkennungseinheit 14 erkennt, dass die Stromausfallerkennungsbedingung, welche einen Stromausfallspannungsschwellwert und einen Stromausfallzeitschwellwert umfasst, erfüllt ist, wenn ein Zustand, in welchem der Wechselspannungswert, der von der Wechselspannungserkennungseinheit 13 erkannt ist, unter dem Stromausfallspannungsschwellwert liegt, für den Stromausfallzeitschwellwert oder mehr fortgesetzt wird. Wenn erkannt ist, dass die Stromausfallerkennungsbedingung nicht erfüllt wird, kehrt die Verarbeitung zu Schritt S202 zurück. Wenn erkannt ist, dass die Stromausfallerkennungsbedingung erfüllt wird, fährt die Verarbeitung mit Schritt S204 fort.
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In Schritt S204 erzeugt die Signalverarbeitungseinheit 21 in der Stromausfallerkennungseinheit 14 aufgrund dessen, dass eine Stromausfallerkennungsbedingung, dass „ein Zustand, in welchem der Wechselspannungswert, der von der Wechselspannungserkennungseinheit 13 erkannt ist, unter dem Stromausfallspannungsschwellwert liegt, über den Stromausfallzeitschwellwert oder darüber hinaus anhält”, erfüllt wird, ein zweites Stromausfallerkennungssignal und gibt das zweite Stromausfallerkennungssignal an die Verzögerungsübertragungseinheit 22 und die Notstromversorgung zur Steuerung 16 aus, und die Verarbeitung geht zu den Schritten S205 und S209 über.
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In Schritt S205 der auf Schritt S204 folgt, verzögert die Verzögerungsübertragungseinheit 22 in der Stromausfallerkennungseinheit 14 das zweite Stromausfallerkennungssignal, das von der Signalverarbeitungseinheit 21 erzeugt wurde, um eine eingestellte Verzögerungszeit.
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In Schritt S206 gibt die Verzögerungsübertragungseinheit 22 das verzögerte Signal als ein erstes Stromausfallerkennungssignal an den Wechselrichter 12 aus.
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In Schritt S207 wandelt der Wechselrichter 12 Gleichstrom, der im Glättungskondensator 4 gespeichert ist, in Wechselstrom, der benötigt wird, um verschiedene Schutzbetriebe zum Schutz der Motorsteuervorrichtung 1 und deren Peripheriegeräten durchzuführen, um und gibt den Wechselstrom aus. Folglich wird der Schutzbetrieb an der Motorsteuervorrichtung 1 und deren Peripheriegeräten ausgeführt, und anschließend stoppt der Motor 3 (Schritt S208).
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Demgegenüber führt in Schritt S209, der auf Schritt S204 folgt, die Notstromversorgung zur Steuerung 16 einen Energieerhaltungsbetrieb auf Grundlage des zweiten Stromausfallerkennungssignals, das von der Signalverarbeitungseinheit 21 empfangen wurde, in der Stromausfallerkennungseinheit 14 aus.
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Wie vorstehend beschrieben, gibt die Stromausfallerkennungseinheit bei einem Stromausfall an der Wechselstromversorgungsseite des Gleichrichters, verschiedene Stromausfallerkennungssignale auf Grundlage eines Wechselspannungswerts aus, der von der Wechselspannungserkennungsseite erkannt wird. In den ersten und zweiten Ausführungsformen, die vorstehend beschrieben werden, werden zwei Arten von Stromausfallerkennungssignalen separat als ein Signal, das den Start eines Schutzbetriebs auslöst, und als ein Signal, dass den Start des Energieerhaltungsbetriebs in der Notstromversorgung zur Steuerung auslöst, genutzt. Wenn Motoren vorhanden sind, die durch die Motorsteuervorrichtung antriebsgesteuert werden, können Stromausfallerkennungssignale jeweils an Wechselrichter übertragen werden, die den Motoren entsprechend bereitgestellt sind und ein Schutzbetrieb und ein Energieerhaltungsbetrieb können für jeden Satz eines Motors und eines Wechselrichters auf dieselbe Weise, wie in der ersten Ausführungsform und der zweiten Ausführungsform vorstehend beschrieben wurde, ausgeführt werden.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung, kann eine Motorsteuervorrichtung eingebaut sein, die in der Lage ist, den Normalbetrieb bei einem Stromausfall an einer Wechselstromversorgungsseite maximal fortzusetzen und in der Lage ist, die Ausführung eines Schutzbetriebs minimal zu unterdrücken.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung, ist eine Stromausfallerkennungseinheit in der Lage, verschiedene Stromausfallerkennungssignale bei einem Stromausfall an einer Wechselstromversorgungsseite eines Gleichrichters auszugeben. Eine Motorsteuervorrichtung, die in der Lage ist, einen Normalbetrieb so lange wie möglich fortzusetzen und in der Lage ist, die Ausführung eines Schutzbetriebs durch separate Nutzung der verschiedenen Stromausfallerkennungssignale als ein Signal, das den Start eines Schutzbetriebs auslöst und ein Signal, das den Start des Energieerhaltungsbetriebs an einer Notstromversorgung zur Steuerung auslöst, kann eingebaut werden. Zum Beispiel kann ein Stromausfall von solch kurzer Zeit, dass ein Motor den Betrieb durch die Unterstützung einer Steuerstromversorgung durch Nutzung einer anderen Stromversorgung fortsetzen kann, als Nichtausführung des Schutzbetriebs betrachtet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2011-209936 [0004]
- JP 5283752 [0005]