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Die Erfindung betrifft eine Sitzanlage, insbesondere einen Fondsitz, für einen Personenkraftwagen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Eine solche, insbesondere als Fondsitz ausgebildete Sitzanlage für einen Personenkraftwagen ist beispielsweise bereits aus der
DE 10 2013 217 226 A1 bekannt. Die Sitzanlage weist wenigstens ein Sitzteil auf, auf welches sich ein Insasse setzen kann. Ferner umfasst die Sitzanlage wenigstens eine gelenkig mit dem Sitzteil verbundene Rückenlehne, welche um eine Schwenkachse relativ zu dem Sitzteil verschwenkbar ist. Dabei kann sich der auf dem Sitzteil sitzende Insasse gegen die Rückenlehne lehnen beziehungsweise an die Rückenlehne anlehnen. Außerdem umfasst die Sitzanlage eine an der Karosserie des Personenkraftwagens befestigbare Verstelleinrichtung, mittels welcher das Sitzteil mit der Karosserie, insbesondere mit einem Boden der Karosserie, verbindbar und, insbesondere zusammen mit der Rückenlehne, in Fahrzeuglängsrichtung relativ zu der Karosserie in wenigstens zwei unterschiedliche Positionen bewegbar und in den Positionen relativ zu der Karosserie arretierbar ist, insbesondere in einem Zustand, in welchem das Sitzteil über die Verstelleinrichtung an der Karosserie gehalten ist. Somit ermöglicht die Verstelleinrichtung eine Längsverstellung des Sitzteils beziehungsweise der Sitzanlage insgesamt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sitzanlage der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass eine besonders kostengünstige Arretierung der Rückenlehne realisierbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Sitzanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Sitzanlage der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass eine besonders kostengünstige und gleichzeitig hinreichend feste Arretierung der Rückenlehne, insbesondere relativ zu dem Sitzteil, realisierbar ist, ist erfindungsgemäß eine Verbindungseinrichtung vorgesehen, über welche die Rückenlehne in den Positionen des Sitzteils mit der Karosserie verbindbar und dadurch relativ zu dem Sitzteil arretierbar ist. Die Verbindungseinrichtung ermöglicht dabei eine Verbindung der Rückenlehne mit der Karosserie unter Umgehung des Sitzteils beziehungsweise unabhängig von dem Sitzteil. Darunter ist zu verstehen, dass die Rückenlehne nicht etwa unter Vermittlung des Sitzteils mit der Karosserie verbindbar und dadurch relativ zum Sitzteil arretierbar ist, sondern die Verbindungseinrichtung ermöglicht die Realisierung eines Kraftpfads, über den die Rückenlehne mit der Karosserie verbunden werden kann, wobei der Kraftpfad das Sitzteil umgeht beziehungsweise nicht über das Sitzteil verläuft. Ferner kann über diesen Kraftpfad eine besonders vorteilhafte Krafteinleitung von der Rückenlehne in die Karosserie realisiert werden, wodurch die zuvor beschriebene Verbindung der Rückenlehne mit der Karosserie unter Umgehung des Sitzteils realisiert werden kann.
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Insbesondere ermöglicht es die Verbindungseinrichtung, die in ihrer Neigung relativ zu dem Sitzteil verstellbare beziehungsweise verschwenkbare Rückenlehne in jeder Position beziehungsweise in jeder Stellung des Sitzteils rohbaufest zu halten, das heißt an der Karosserie zu fixieren und somit relativ zu dem Sitzteil zu arretieren. Die Verbindungseinrichtung fungiert somit als Verriegelungseinrichtung zum Fixieren der Rückenlehne an der auch als Rohbau bezeichneten Karosserie und somit zum Arretieren der Rückenlehne relativ zu dem Sitzteil.
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Der Erfindung liegt dabei insbesondere die Erkenntnis zugrunde, dass bei längsverstellbaren, insbesondere als Fondsitze ausgebildeten Sitzanlagen in der Regel eine sehr aufwändige, auch als Low-Lock-Verriegelung bezeichnete Verriegelung zum Einsatz kommen muss, um die zusammen mit dem Sitzteil relativ zur Karosserie längsverstellbare Rückenlehne in ihrer Neigung relativ zu dem Sitzteil zu arretieren. Eine solche Low-Lock-Verriegelung ermöglicht es dabei, die Rückenlehne zumindest im Wesentlichen direkt an dem Sitzteil und somit unter Umgehung der Karosserie zu fixieren. Eine solche Low-Lock-Verriegelung ist jedoch sehr aufwändig und gewichtsintensiv, da beispielsweise die gesamte, auf die Rückenlehne wirkende Kraft von der Low-Lock-Verriegelung aufgenommen und über diese von der Rückenlehne auf das Sitzteil übertragen werden muss. Zu einer solchen auf die Rückenlehne wirkende Kraft kommt es beispielsweise bei einer von einem sich gegen die Rückenlehne lehnenden Insassen ausgehenden Krafteinleitung in die Rückenlehne und/oder im Falle eines Unfalls, bei welchem sich beispielsweise Ladegut an der Rückenlehne abstützt. Somit kommt es zu einer von dem sich an der Rückenlehne abstützenden Ladegut ausgehenden Krafteinleitung in die Rückenlehne.
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Durch die zumindest im Wesentlichen direkte Verbindung der Rückenlehne über die Verbindungseinrichtung mit der Karosserie bei der erfindungsgemäßen Sitzanlage ist es nun möglich, auf die zuvor beschriebene, aufwändige und gewichtsintensive Low-Lock-Verriegelung verzichten zu können, sodass die Sitzanlage, insbesondere deren Struktur, besonders einfach und gewichtsgünstig ausgeführt werden kann. Gleichzeitig kann eine Längsverschiebbarkeit der gesamten, beispielsweise als Fondsitzanlage, insbesondere als Rückbank, ausgebildeten Sitzanlage ebenso realisiert werden wie eine Lehnenklappe, in deren Rahmen die Rückenlehne relativ zu dem Sitzteil verschwenkt und somit geklappt werden kann. Dadurch kann beispielsweise die Rückenlehne in wenigstens zwei voneinander unterschiedliche Schwenkstellungen relativ zu dem Sitzteil verschwenkt und über die Verbindungseinrichtung in den Schwenkstellungen relativ zu dem Sitzteil und relativ zu der Karosserie arretiert werden. Eine der Schwenkstellungen ist beispielsweise eine Komfort oder Standerd-Stellung, in welcher die Rückenlehne mit dem Sitzteil einen ersten Neigungswinkel einschließt. Eine zweite der Schwenkstellungen ist beispielsweise eine sogenannte Lade- oder Cargo-Stellung, in welcher die Rückenlehne mit dem Sitzteil einen gegenüber dem ersten Winkel geringeren zweiten Winkel einschließt. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Sitzanlage ist, dass sich eine zumindest im Wesentlichen direkte Krafteinleitung von der Rückenlehne über die Verbindungseinrichtung in die Karosserie realisieren lässt, insbesondere wenn sich ein Insasse und/oder Transportgut, insbesondere bei einem Unfall, an der Rückenlehne abstützt. Hierdurch kann das Gewicht der Sitzanlage besonders gering gehalten werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine schematische Seitenansicht auf eine Sitzanlage gemäß einer ersten Ausführungsform für einen Personenkraftwagen, mit einer Verbindungseinrichtung, über welche eine Rückenlehne der Sitzanlage in unterschiedlichen Positionen eines längsverschiebbaren Sitzteils der Sitzanlage mit der Karosserie des Personenkraftwagens verbindbar und dadurch relativ zu dem Sitzteil arretierbar ist; und
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2 ausschnittsweise eine schematische und perspektivische Rückansicht auf die Sitzanlage gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine erste Ausführungsform einer Sitzanlage für einen Personenkraftwagen. Die Sitzanlage ist dabei als Fondsitz ausgebildet und in vollständig hergestelltem Zustand des Personenkraftwagens in einer zweiten Sitzreihe oder aber in einer dritten Sitzreihe und somit in einem Fondbereich des Innenraums des Personenkraftwagens angeordnet. Dies bedeutet, dass die Sitzreihe, in der die Sitzanlage angeordnet ist, in Fahrzeuglängsrichtung hinter einer ersten Sitzanlage angeordnet ist, die den Fahrersitz und den Beifahrersitz des Personenkraftwagens umfasst.
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Wie aus 1 erkennbar ist, umfasst die Sitzanlage wenigstens ein auch als Sitzkissen bezeichnetes Sitzteil 10, auf welches sich ein Insasse des Personenkraftwagens setzen kann. Außerdem umfasst die Sitzanlage wenigstens eine gelenkig mit dem Sitzteil 10 verbundene Rückenlehne 12, welche beispielsweise über ein einfaches Drehlager 14 gelenkig mit dem Sitzteil 10 verbunden und dadurch um eine Schwenkachse relativ zu dem Sitzteil 10 verschwenkbar ist. Diese Verschwenkbarkeit der Rückenlehne 12 relativ zu dem Sitzteil 10 um die Schwenkachse ist in 1 durch einen Doppelpfeil 16 veranschaulicht. Da die Sitzanlage als Fondsitz ausgebildet ist, ist die Rückenlehne 12 als Fondlehne und dabei schwenkbare beziehungsweise klappbare Fondlehne ausgebildet. Die Rückenlehne 12 kann dabei um die Schwenkachse relativ zu dem Sitzteil 10 in wenigstens zwei Schwenkstellungen verschwenkt und – wie im Folgenden noch genauer erläutert wird – in den Schwenkstellungen relativ zu dem Sitzteil 10 und relativ zu der in 2 ausschnittsweise erkennbaren Karosserie 18 des Personenkraftwagens arretiert werden. Die Karosserie 18 wird auch als Rohbau bezeichnet. In vollständig hergestelltem Zustand des Personenkraftwagens verläuft die Schwenkachse zumindest im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung.
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Die Sitzanlage umfasst ferner eine an der Karosserie 18, insbesondere an einem Boden der Karosserie 18, befestigbare Verstelleinrichtung 20, mittels welcher das Sitzteil 10 mit der Karosserie 18, insbesondere mit dem Boden, verbindbar beziehungsweise verbunden und in Fahrzeuglängsrichtung relativ zur Karosserie 18 in wenigstens zwei unterschiedliche Positionen bewegbar ist, insbesondere während das Sitzteil 10 über die Versteileinrichtung 20 an der Karosserie 18 gehalten ist. Ferner ist das Sitzteil 10 in den genannten Positionen mittels der Verstelleinrichtung 20 relativ zu der Karosserie 18 arretierbar. Da das Sitzteil 10 über das einfache Drehgelenk 14 mit der Rückenlehne 12 verbunden ist, wird die Rückenlehne 12 dann, wenn das Sitzteil 10 in Fahrzeuglängsrichtung relativ zu der Karosserie 18 bewegt, insbesondere verschoben, wird, mit dem Sitzteil 10 mitbewegt beziehungsweise mitverstellt.
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Die Verstelleinrichtung 20 umfasst beispielsweise zwei in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandete Schienenelemente, welche an dem Boden befestigbar beziehungsweise befestigt sind. Ferner umfasst die Verstelleinrichtung 20 beispielsweise an dem Sitzteil 10 befestigte Verstellelemente, die in die auch als Sitzschienen bezeichneten Schienenelemente eingreifen und mit dem Sitzteil 10 insgesamt entlang der Schienenelemente relativ zur Karosserie in Fahrzeuglängsrichtung mitverschiebbar sind. Dabei weist die Verstelleinrichtung 20 beispielsweise eine Verriegelung auf, mittels welcher die Verstellelemente und über diese das Sitzteil 10 in den zuvor genannten, voneinander unterschiedlichen Positionen an den Schienenelementen und über diese an der Karosserie 18 arretierbar und somit festlegbar sind. Die Verriegelung stellt dabei beispielsweise Rastungen bereit, mittels welchen das Sitzteil 10 in den genannten, voneinander unterschiedlichen Positionen relativ zur Karosserie 18 beziehungsweise relativ zu den Schienenelementen arretierbar ist. Da die Schienenelemente an der Karosserie 18 befestigt sind, sind die Schienenelemente rohbaufest. In 1 veranschaulicht ein Doppelpfeil 22 eine parallel zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende beziehungsweise mit der Fahrzeuglängsrichtung zusammenfallende Bewegungsrichtung, entlang welcher das Sitzteil 10 relativ zur Karosserie 18 mittels der Verstelleinrichtung 20 bewegbar, insbesondere verschiebbar, ist.
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Da das Sitzteil 10 mittels der Verstelleinrichtung 20 in Fahrzeuglängsrichtung relativ zur Karosserie verschiebbar und in den genannten Positionen relativ zur Karosserie 18 arretierbar ist, ist eine Längsverschiebbarkeit des Sitzteils 10 beziehungsweise der Sitzanlage insgesamt geschaffen, sodass die Sitzanlage beispielsweise als längsverstellbarer Fondsitz ausgebildet ist. Da die Rückenlehne 12 mit dem Sitzteil 10 gekoppelt ist und mitverstellt wird, wenn das Sitzteil 10 längsverstellt wird, ist die Sitzanlage insgesamt längsverstellbar.
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Um nun eine besonders einfache und gewichtsgünstige Arretierung der Rückenlehne 12 realisieren zu können, ist eine Verbindungseinrichtung 24 vorgesehen, über welche die Rückenlehne 12 in den Positionen des Sitzteils 10 zumindest im Wesentlichen direkt mit der Karosserie 18 verbindbar beziehungsweise verbunden und dadurch relativ zu dem Sitzteil 10, insbesondere gegen eine Verschwenkung relativ zu dem Sitzteil 10, arretierbar beziehungsweise arretiert ist. Die Verbindungseinrichtung 24 stellt dabei einen Kraftpfad bereit, über welchen Kräfte von der Rückenlehne 12 auf die Karosserie 18 übertragen werden können, um dadurch die Rückenlehne 12 relativ zur Karosserie 18 und insbesondere relativ zum Sitzteil 10 zu arretieren, wobei der Kraftpfad das Sitzteil 10 umgeht, das heißt nicht über das Sitzteil 10 verläuft. Hierdurch kann eine aufwändige und gewichtsintensive Verriegelung der Rückenlehne 12 direkt mit dem Sitzteil 10 vermieden werden. Die Verbindungseinrichtung 24 fungiert dabei als zweite Verriegelung, mittels welcher die Rückenlehne 12, insbesondere in jeder Position des Sitzteils 10, relativ zu dem Sitzteil 10 und relativ zur Karosserie 18 zumindest im Wesentlichen direkt an dieser arretiert werden kann. Insbesondere ermöglicht es die Verbindungseinrichtung 24, in jeder auch als Längsstellung bezeichneten Position des Sitzteils 10 den gleichen Neigungswinkel zwischen der Rückenlehne 12 und dem Sitzteil 10 einzustellen und zu arretieren.
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Bei der in 1 veranschaulichten ersten Ausführungsform umfasst die Verbindungseinrichtung 24 wenigstens zwei teleskopierbare Verbindungselemente 26 und 28, welche entlang einer durch einen Doppelpfeil 30 veranschaulichten Bewegungsrichtung ineinander und auseinander geschoben beziehungsweise gezogen werden können. Dabei ist die Verbindungseinrichtung 24 über das Verbindungselement 26, insbesondere gelenkig, mit der Rückenlehne 12 gekoppelt. Außerdem ist die Verbindungseinrichtung 24 über das Verbindungselement 28, insbesondere gelenkig, mit der Karosserie 18 gekoppelt. Bei der ersten Ausführungsform ist ein Drehgelenk 32 vorgesehen, über welches das Verbindungselement 28 gelenkig an die Karosserie 18 angebunden ist. Insbesondere ist die Verbindungseinrichtung 24, insbesondere das Verbindungselement 28, an eine vorzugsweise als C-Säule ausgebildete Fahrzeugsäule der Karosserie 18 angebunden, sodass die Rückenlehne 12 und die Verbindungseinrichtung 24 zumindest im Wesentlichen direkt mit der C-Säule verbunden werden können. Somit ist durch die Verbindungseinrichtung 24 eine C-Säulenanbindung der Rückenlehne 12 unter Umgehung des Sitzteils 10 darstellbar.
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Die Verbindungseinrichtung 24 ermöglicht es beispielsweise, während das Sitzteil 10 mittels der Verstelleinrichtung 20 in der jeweiligen Position relativ zur Karosserie 18 arretiert ist, die Rückenlehne 12 relativ zu dem Sitzteil 10 zu verschwenken und somit in unterschiedliche Schwenkstellungen zu bewegen sowie die Rückenlehne 12 in diesen unterschiedlichen Schwenkstellungen relativ zu dem Sitzteil 10 und relativ zur Karosserie 18 zu arretieren. Hierzu umfasst die Verbindungseinrichtung 24 eine Verriegelungseinrichtung 34, mittels welcher die Verbindungselemente 26 und 28 relativ zueinander arretierbar sind, um dadurch die Rückenlehne 12 mittels der Verbindungseinrichtung 24 in den genannten Schwenkstellungen relativ zur Karosserie 18 und relativ zum Sitzteil 10 zu arretieren. Die Arretierung der Verbindungselemente 26 und 28 erfolgt beispielsweise in mehreren Rastpositionen und dabei beispielsweise formschlüssig, indem Zahnprofile ineinander greifen. Ferner ist der Einsatz eines selbsthemmenden Spindelantriebs denkbar, mittels welchem die Verbindungselemente 26 und 28 relativ zueinander verschoben und relativ zueinander, insbesondere durch Selbsthemmung, fixiert werden können. Der Spindelantrieb kann beispielsweise manuell oder aber motorisch, insbesondere elektromotorisch, angetrieben werden.
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Bei einer ersten der Schwenkstellungen der Rückenlehne 12 handelt es sich beispielsweise um eine in 1 gezeigte Komfort-Stellung, in welcher die Rückenlehne 12 in dem Sitzteil 10 einen ersten Winkel einschließt. Eine zweite der Schwenkstellungen ist beispielsweise eine Lade- oder Cargo-Stellung, in welcher die Rückenlehne 12 einen gegenüber dem ersten Winkel kleineren zweiten Winkel mit dem Sitzteil 10 einschließt. Durch Einstellung der Ladestellung kann beispielsweise ein heckseitiger Stauraum gegenüber der Komfort-Stellung vergrößert werden.
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Die Verbindungseinrichtung 24 ist beispielsweise als Cargo-Bügel ausgebildet, welcher bei der ersten Ausführungsform längsverstellbar ist, da die Verbindungselemente 26 und 28 ineinander und auseinander geschoben beziehungsweise gezogen werden können. Beispielsweise ist der Cargo-Bügel beziehungsweise die Verbindungseinrichtung 24 mechanisch längsverstellbar, sodass die Verbindungselemente 26 und 28 beispielsweise mechanisch beziehungsweise manuell ineinander und auseinander geschoben beziehungsweise gezogen werden können, insbesondere indem die Rückenlehne 12 relativ zum Sitzteil 10 verschwenkt wird. Alternativ ist eine elektrische oder pneumatische Längsverstellung der Verbindungseinrichtung 24 denkbar, sodass die Verbindungselemente 26 und 28 beispielsweise elektrisch oder pneumatisch ineinander und auseinander schiebbar sind, wodurch beispielsweise das Verschwenken der Rückenlehne 12 relativ zum Sitzteil 10 elektrisch beziehungsweise pneumatisch bewirkt werden kann. Ferner ist eine automatisierte Variante denkbar, mittels welcher beispielsweise durch Betätigung eines insbesondere als Taste ausgebildeten Bedienelements gleichzeitig sowohl das Sitzteil 10 beziehungsweise die Sitzanlage insgesamt als auch die Verbindungseinrichtung 24 beziehungsweise die Verbindungselemente 26 und 28 längsverstellt werden.
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2 zeigt die Sitzanlage gemäß einer zweiten Ausführungsform ausschnittsweise in einer schematischen und perspektivischen Rückansicht. Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich insbesondere hinsichtlich der Verbindungseinrichtung 24 von der ersten Ausführungsform. Bei der zweiten Ausführungsform ist die Verbindungseinrichtung 24 durch einen Bügel 36 gebildet, welcher beispielsweise verschwenkbar an dem Rohbau (Karosserie 18), insbesondere an der C-Säule, gehalten ist.
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Der Bügel 36 umfasst dabei wenigstens zwei Verbindungslaschen 38 und 40, mittels welchen die Rückenlehne 12 wahlweise an die Karosserie 18 anbindbar und somit relativ zur Karosserie 18 und relativ zum Sitzteil 10 arretierbar ist. Um beispielsweise die Rückenlehne 12 in der auch als Standard-Stellung bezeichneten Komfort-Stellung zu arretieren, wird beispielsweise die Verbindungslasche 40 verwendet, um die Rückenlehne 12 über die Verbindungslasche 40 an die Karosserie 18 anzubinden. Um die Rückenlehne 12 in der Cargo-Stellung zu arretieren, wird der Bügel 36 beispielsweise hochgeklappt, um dann die Rückenlehne 12 über die Verbindungslasche 38 an die Karosserie 18 anzubinden. Wird zusätzlich das Sitzteil 10 zusammen mit der Rückenlehne 12 längsverstellt, so kann sowohl in der Komfort-Stellung als auch in der Cargo-Stellung der gleiche Neigungswinkel zwischen der Rückenlehne 12 und dem Sitzteil 10 beibehalten werden.
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Die Verriegelung beziehungsweise Verbindung der Rückenlehne 12 mit der Verbindungseinrichtung 24, insbesondere mit der jeweiligen Verbindungslasche 38 beziehungsweise 40, erfolgt beispielsweise über eine an der Rückenlehne 12 gehaltene Schlossfalle, welche beispielsweise mechanisch oder elektrisch betätigt beziehungsweise entriegelt werden kann. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, die Rückenlehne 12 von der Verbindungseinrichtung 24 zu lösen und vollständig auf das Sitzteil 10 umzuklappen. Beispielsweise ist es denkbar, den Bügel 36 mittels wenigstens eines Magnethalters in zwei unterschiedlichen Drehpositionen relativ zur Karosserie 18 zu halten. In einer ersten der Drehpositionen kann beispielsweise die Rückenlehne 12 über die Verbindungslasche 40 mit dem Bügel 36 verbunden werden. In der zweiten Drehposition kann beispielsweise die Rückenlehne 12 über die Verbindungslasche 38 mit dem Bügel 36 verbunden werden. Die Längsverstellung des Sitzteils 10 kann manuell oder motorisch, insbesondere elektromotorisch, ausgestaltet sein. Beispielsweise ist es dabei möglich, unterschiedliche Positionen des Sitzteils 10 mit unterschiedlichen Neigungspositionen der Rückenlehne 12 zu verknüpfen, wobei diese Verknüpfung beispielsweise in einem Steuergerät vorprogrammiert und durch Betätigen eines Bedienelements abrufbar ist. Beispielsweise kann die Rückenlehne 12 in zumindest nahezu jeder Position des Sitzteils 10 auf dieses umgeklappt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013217226 A1 [0002]