DE10202762C1 - Verfahren zur Anwendung eines Überrollbügels in Kombination mit einem Fahrzeugsitz und Kraftfahrzeugsitz und Überrollbügel - Google Patents
Verfahren zur Anwendung eines Überrollbügels in Kombination mit einem Fahrzeugsitz und Kraftfahrzeugsitz und ÜberrollbügelInfo
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Abstract
In einem Kraftfahrzeug, insbesondere Cabriolet mit mindestens einem Fahrzeugsitz, insbesondere Fahrzeugrücksitz, und mindestens einem an der Rückseite (5) einer Sitzrückenlehne (2a) des Fahrzeugsitzes (1) angeordneten Überrollschutz-System (7) mit einem nach oben ausfahrbaren Überrollbügel (8) ist der Überrollbügel (8) bei nach vorne verschwenkter Rückensitzlehne (2a) ausfahrbar.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anwendung eines Überrollbügels in Kombination mit
einem Fahrzeugsitz, insbesondere Fahrzeugrücksitz, in einem Kraftfahrzeug mit mindestens
einem an der Rückseite einer Sitzrückenlehne des Fahrzeugsitzes angeordneten Überroll-
Schutz-System mit einem nach oben ausfahrbaren Überrollbügel gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 sowie ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeugsitz und einem
Überrollbügel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 2.
Überrollschutz-Systeme für Kraftfahrzeuge sind in vielfältiger Weise bekannt. Aus der DE 39 03 459 A1
ist beispielsweise ein Überrollschutz-System bekannt, dessen Überrollbügel in
seiner Ruhelage innerhalb der Rückenlehne des Sitzes angeordnet ist. Der Überrollbügel
kann an seinem oberen Ende mit der Kopfstütze des Sitzes verbunden sein, so dass die
Kopfstütze innerhalb kürzester Zeit nach oben schnellt, sobald der Überrollbügel von seiner
Ruhelage in seine Wirkstellung bei Eintritt eines Unfalls überführt wird.
Derartig ausgerüstete Fahrzeugsitze müssen zum einen aufgrund
der Integration des Überrollschutz-Systems innerhalb der
Rückenlehne im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugsitzen Rü
ckenlehnen mit größeren Abmaßen aufweisen und zum anderen be
reits ab Werk in das Kraftfahrzeug eingebaut sein, da das Nach
rüsten mit einem derartigen Überrollschutz-System nahezu unmög
lich ist.
Aus der DE 39 22 509 D2 ist ein Überrollschutz-System bekannt,
das unmittelbar hinter der Rückenlehne eines Rücksitzes in ei
nem Cabriolet angeordnet ist. Ein Überrollbügel wird bei einem
unfallbedingten Überschlag des Kraftfahrzeuges nach oben ausge
fahren und schützt dadurch die auf dem Rücksitz sitzende Per
son. Eine derartige Anordnung des Überrollschutz-Systems hat
zur Folge, daß Faltdachelemente bei einem offenen Cabriolet im
Kofferraumbereich nach hinten versetzt werden müssen, um den
notwendigen Zwischenraum zwischen der Sitzrückenlehne und den
Faltdachelementen für das Ausfahren des Überrollbügels sicher
zustellen. Bedingt durch eine derartige Positionierung der
Faltdachelemente wird das nutzbare Kofferraumvolumen und auch
die Kofferraumeinlade-Diagonale reduziert. Dies führt bei einem
Kofferraum eines Cabriolets, der ohnehin schon, bedingt durch
die Faltdachelemente, kleiner als bei anderen Kraftfahrzeugen
ausfällt, zu einer nochmaligen Verringerung des Kofferraumvolu
mens.
Demzufolge liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrun
de, ein Kraftfahrzeug mit einem Überrollschutz-System zur Ver
fügung zu stellen, dessen Einbau keine Reduzierung des Koffer- 7
raumvolumens zur Folge hat sowie ein Verfahren zur Anwendung
eines Überrollbügels zur Verfügung zu stellen, der in einem
derartigen Überrollschutz-System angeordnet ist.
Diese Aufgabe wird verfahrensseitig gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 und
vorrichtungsseitig gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 2 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass ein Überrollbügel eines Überrollschutz-
Systems, welches an der Rückseite einer Sitzrückenlehne eines Fahrzeugsitzes angeordnet
ist, nur dann ausfahrbar ist, wenn die Sitzrückenlehne nach vorne verschwenkt ist. Es wird
also im Falle eines unfallbedingten Überschlags eines Cabriolets innerhalb kürzester Zeit die
Sitzrückenlehne mit einem begrenzten Winkel nach vorne verschwenkt, so dass
anschließend ausreichend Platz für das Ausfahren des Überrollbügels zur Verfügung steht.
Demzufolge ist ein Zwischenraum zwischen der unverschwenkten Sitzrückenlehne eines
Rücksitzes eines Kraftfahrzeuges und Faltdachelementen eines eingefahrenen Faltdaches
für das Nach-Oben-Ausfahren des Überrollbügels nicht mehr notwendig. Vielmehr muss bei
Einbau eines derartigen Überrollschutz-Systems die Aufbewahrungsposition der
Faltdachelemente im Kofferraumbereich nicht nach hinten verschoben werden, so dass der
Kofferraum des Cabriolets in seiner bisherigen Größe erhalten bleibt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Überrollschutz-System an der
Sitzrückenlehne derart angeordnet, dass die Ausfahrrichtung des Überrollbügels gegenüber
der Rückseitenebene der Sitzrückenlehne um einen sich in Schwenkrichtung der
Sitzrückenlehne erstreckenden Winkel nach hinten geneigt ist. Auf diese Weise wird erreicht,
dass der Überrollbügel in einer sich im Wesentlichen senkrecht zu der Fahrzeuglängsachse
erstreckenden Richtung ausgefahren wird, selbst wenn sich die Sitzrückenlehne aufgrund
der vorausgegangenen Verschwenkung etwas nach vorne neigt. Hierdurch wird nicht nur
eine maximal mögliche
Kraftaufnahme des Überrollbügels während des Überschlagereig
nisses erreicht, sondern auch verhindert, daß eine im oberen
Bereich der Sitzrückenlehne angeordnete Kopfstütze das Ausfah
ren des Überrollbügels behindert.
Um eine Abstimmung zwischen verschiedenartigen einbaubaren
Kopfstützen und der Ausfahrrichtung des Überrollbügels zu er
reichen, kann der Winkel zwischen der Ausfahrrichtung des Über
rollbügels und der Rückseitenebene der Sitzrückenlehne ver
stellt werden.
Die Sitzrückenlehne wird entweder relativ zu einem Sitzflächen
teil des Fahrzeugsitzes oder zusammen mit dem Sitzflächenteil
relativ zu dem Fahrzeugboden verschwenkt. Für eine Verschwen
kung der Sitzrückenlehne gegenüber dem Sitzflächenteil weist
der Fahrzeugsitz eine Schwenkvorrichtung auf, die sich aus ei
nem mit dem Sitzflächenteil fest verbundenen ersten Hebelarm,
einem mit der Sitzrückenlehne fest verbundenen zweiten Hebelarm
und einer zwischen den Hebelarmen angeordneten Schwenkeinrich
tung zusammensetzt. Eine derartige Schwenkvorrichtung ermög
licht mittels integrierter elastischer Vorspannmittel, daß die
Sitzrückenlehne bei Eintritt eines Überschlagereignisses inner
halb weniger Millisekunden nach vorne um einen vorbestimmten
Winkel selbsttätig verschwenkt werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird von einer spezifi
schen Sensoreinrichtung ein elektrisches Signal an Haltevor
richtungen für weitere elastische Vorspannmittel innerhalb des
Überrollschutz-Systems weitergegeben, sobald die Sensoreinrich
tung das Eintreten eines Überschlags des Cabriolets regis
triert. Daraufhin gibt die Haltevorrichtung die Vorspannung der
elastischen Vorspannmittel frei, woraufhin der Überrollbügel
von diesen Vorspannmitteln ausgefahren wird. Der Ausfahrvorgang
des Überrollbügels kann auf diese Weise schnell und einfach
durchgeführt werden.
Denkbar ist, daß das Überrollschutz-System derart ausgebildet
ist, daß der Überrollbügel anstatt entlang einer geraden Bewe
gungsbahn entlang einer gekrümmten Bewegungsbahn hubartig aus
gefahren werden kann. Auf diese Weise neigt sich der ausgefah
rene Überrollbügel über die zu schützende Person und bildet so
mit einen räumlich umfassenderen Schutz.
Da das Überrollschutz-System an der Rückseite der Sitzrücken
lehne eines Fahrzeugsitzes angebracht wird, kann es auch nach
träglich an Fahrzeugsitzen befestigt werden, die bisher kein
Überrollschutz-System beinhaltet haben. Auf diese Weise ist ein
Nachrüsten von Fahrzeugen unter der Voraussetzung, daß die mit
dem Fahrzeugsitz zu verbindende Schwenkvorrichtung ebenso nach
gerüstet wird, möglich.
Die Mechanik zum schnellen Ausfahren des Überrollbügels besteht
im wesentlichen aus einer zentral angeordneten Führungssäule
und beidseitig der Führungssäule angeordneten Hebelmechaniken,
die jeweils aus mehreren zueinander verschwenkbaren Hebeln be
stehen.
Vorteilhaft wird bei einem Verfahren zum Einsatz eines Über
rollbügels in einem Cabriolet mit mindestens einem Fahrzeug
rücksitz und mindestens einem an der Rückseite einer Rücksitz
lehne des Fahrzeugsitzes angeordneten Überrollschutz-System in
einem ersten Schritt die Sitzrückenlehne bei Eintritt eines un
fallbedingten Überschlags des Kraftfahrzeuges selbsttätig nach
vorne verschwenkt und in einem zweiten Schritt der Überrollbü
gel selbsttätig ausgefahren. Eine Kollision zwischen den Falt
dachelementen und dem ausfahrenden Überrollbügel ist auf diese
Weise vermeidbar.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung, die auch Ge
genstand von Unteransprüchen sind, ergeben sich aus den nach
folgenden Beschreibungen in Verbindung mit der Zeichnung. Es
zeigen
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes
mit einem Überrollbügel in Ruhestellung,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes
mit einem Überrollbügel in Wirkstellung,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes
mit einer Schwenkvorrichtung, und
Fig. 4 eine schematische Vorderansicht einer Hebelmechanik und
einer Führungssäule zum Ausfahren des Überrollbügels.
Die in Fig. 1 gezeigte schematische Seitenansicht eines Fahr
zeugsitzes mit einem Überrollschutz-System zeigt den Zustand
vor Eintritt eines Überschlagereignisses eines Cabriolets. Der
in Fig. 1 gezeigte Fahrzeugsitz 1 setzt sich aus einer Sitz
rückenlehne 2a und einem Sitzflächenteil 2b zusammen, deren
Längsachsen einen in dem Drehpunkt 4 angeordneten Winkel α ein
schließen. Eine Kopfstütze 3 ist im oberen Bereich der Sitzrü
ckenlehne 2a etwas zurückgesetzt angeordnet.
An der Rückseite 5 der Sitzrückenlehne 2a, hinter welcher sich
in geringem Abstand Faltdachelemente 6 des geöffneten Faltda
ches befinden, ist ein Überrollschutz-System 7 angeordnet. Aus
dem Überrollschutz-System 7 ist ein Überrollbügel 8 nach oben
ausfahrbar. Wie der Zeichnung gemäß Fig. 1 zu entnehmen ist,
würde der Überrollbügel 8, wenn er ausgefahren werden würde,
mit den Faltdachelementen 6 zusammenstoßen, welches eine Zer
störung der Faltdachelemente 6 oder ihrer Halterungen an der
Fahrzeugkarosserie zur Folge hätte.
In Fig. 2 wird der Zustand nach Eintritt eines Überschlag
ereignisses des Cabriolets gezeigt. Wie der Fig. 2 zu entnehmen
ist, ist die Sitzrückenlehne 2a im Verhältnis zu dem Sitzflä
chenteil 2b nach vorne verschwenkt, so daß die Längsachsen der
Sitzrückenlehne 2a und des Sitzflächenteils einen Winkel α'
einschließen. Der Winkel α' weist eine vorbestimmte Minimalgrö
ße auf, so daß die auf dem Fahrzeugsitz 1 sitzende Person keine
Verletzungen durch zu weites Verschwenken der Sitzrückenlehne
2a erfahren kann.
Nach dem Verschwenken der Sitzrückenlehne 2a ist der Überroll
bügel 8 aus dem Überrollschutz-System 7 ausgefahren worden. Da
die Sitzrückenlehne 2a nach vorne geneigt ist, kann der Über
rollbügel 8 zwischen der Sitzrückenlehne 2a bzw. der Kopfstütze
3 und den Faltdachelementen 6 nach oben ohne Behinderung aus
fahren.
Um eine gegenseitige Behinderung der Kopfstütze 3 und des aus
fahrenden Überrollbügels 8 zu vermeiden, ist das Überroll
schutz-System 7 mit einem vorbestimmten Winkel β gegenüber der
Rückseitenebene der Sitzrückenlehne 2a angeordnet. Dies hat
vorteilhaft den zusätzlichen Effekt eines sich senkrecht zu der
Fahrzeuglängsachse erstreckenden ausgefahrenen Überrollbügels
zur maximalen Kraftaufnahme zur Folge.
Fig. 3 zeigt in einer schematischen seitlichen Ansicht einen
Fahrzeugsitz mit einer Ausführungsform einer Schwenkvorrichtung
zum Verschwenken der Sitzrückenlehne 2a gegenüber dem Sitzflä
chenteil 2b, sobald ein Überschlagereignis eintritt. Die
Schwenkvorrichtung besteht aus einem mit dem Sitzflächenteil 2b
fest verbundenen ersten Hebelarm 10b und einem mit der Sitz
rückenlehne 2a fest verbundenen zweiten Hebelarm 10a, wobei die
beiden Hebelarme 10a und 10b durch ein Gelenk 11, dessen
Schwenkachse sich in die Zeichenebene erstreckt, miteinander
verbunden sind. Innerhalb des Gelenkes 11 sind, hier nicht ge
zeigt, elastische Vorspannmittel beispielsweise in Form einer
Spiralfeder angeordnet, die ein Nach-Vorne-Verschwenken der
Sitzrückenlehne 2a innerhalb kürzester Zeit bewirken, sobald
das Überschlagereignis eintritt. Anschließend wird der in der Fig. 3 nicht gezeigte
Überrollbügel ausgefahren.
Fig. 4 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Hebelmechanik und eine zentral
angeordnete Führungssäule, wie sie für das Ausfahren des Überrollbügels verwendet
werden können. Die in Fig. 4 verwendeten Strich-Punkt-Strich-Linien stellen den
Überrollbügel in seiner Ruhestellung dar. Die durchgezogenen Linien stellen den
Überrollbügel in seiner Wirkstellung dar.
Der Überrollbügel 8 ist über zwei den Überrollbügel aufnehmende Rohrabschnitte 20 mit der
Hebelmechanik und der Führungssäule 21 verbunden. Die sich vertikal erstreckende
Führungssäule 21 ist von einer Feder 22, die als elastisches Vorspannmittel zum
Vorspannen des Überrollbügels in Ruhestellung dient, und einem die Feder aufnehmenden
Gehäuse 23 umgeben.
Beidseitig zu der Führungssäule 21 angeordnete Hebelarme 24, 25 und 26 sind über
Gelenke 27, 28 und 29 derart miteinander verbunden, dass sie bei einem ausgefahrenen
Zustand des Überrollbügels 8 diesen stützend in dieser Stellung halten. Wenn sich der
Überrollbügel in Ruhestellung befindet, können die Hebelarme 24, 25 und 26 mittels der
Gelenke 27, 28 und 29 platzsparend verschwenkt werden.
1
Fahrzeugsitz
2
a Sitzrückenlehne
2
b Sitzflächenteil
3
Kopfstütze
4
. Drehpunkt
5
Rückseitenebene
6
abgelegte Dachteile
7
Überrollschutz-System
8
Überrollbügel
10
a,
10
b Hebelarm
11
Gelenk
20
Rohrabschnitt
21
Führungssäule
22
Feder
23
die Feder aufnehmendes Gehäuse
24
,
25
,
26
Hebelarme
27
,
28
,
29
Gelenke
Claims (13)
1. Verfahren zur Anwendung eines Überrollbügels in Kombination mit mindestens einem
Fahrzeugsitz (1), insbesondere Fahrzeugrücksitz, in einem Kraftfahrzeug mit mindes
tens einem an der Rückseite (5) einer Sitzrückenlehne (2a) des Fahrzeugsitzes (1)
angeordneten Überrollschutz-System (7) mit einem nach oben ausfahrbaren Über
rollbügel (8),
dadurch gekennzeichnet, dass
in einem ersten Schritt die Sitzrückenlehne (2a) bei Eintritt eines unfallbedingten
Überschlags des Kraftfahrzeugs selbsttätig nach vorne verschwenkt wird und in
einem zweiten Schritt der Überrollbügel selbsttätig ausgefahren wird.
2. Kraftfahrzeug, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1,
mit einem Fahrzeugsitz, insbesondere Fahrzeugrücksitz, und mindestens einem an
der Rückseite (5) einer Sitzrückenlehne (2a) des Fahrzeugsitzes (1) angeordneten
Überrollschutz-System (7) mit einem nach oben ausfahrbaren Überrollbügel (8),
dadurch gekennzeichnet, dass
das Überrollschutz-System (7) und der Fahrzeugsitz (1) derart ausgebildet sind, dass
der Überrollbügel (8) nur dann ausfahrbar ist, wenn die Sitzrückenlehne (2a) nach
vorne verschwenkt ist.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Überrollschutz-System (7) an der Sitzrückenlehne (2a) derart angeordnet ist, daß
die Ausfahrrichtung des Überrollbügels (8) gegenüber der Ebene der Rückseite (5)
der Sitzrückenlehne (2a) um einen sich in Schwenkrichtung der Sitzrückenlehne (2a)
erstreckenden Winkel (β) nach hinten geneigt ist.
4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Winkel (β) verstellbar ist.
5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2-4,
gekennzeichnet durch
eine Schwenkvorrichtung (10a, 10b, 11) zum selbsttätigen Verschwenken der Sitzrü
ckenlehne (2a) gegenüber einem Sitzflächenteil (2b), wobei die Schwenkvorrichtung
(10a, 10b, 11) einen mit dem Sitzflächenteil (2b) fest verbundenen ersten Hebelarm
(10b) und einen mit der Sitzrückenlehne (2a) fest verbundenen zweiten Hebelarm
(10a) umfaßt, wobei die Hebelarme (10a, 10b) mittels einer Schwenkeinrichtung (11)
zueinander verschwenkbar sind.
6. Kraftfahrzeug nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sitzrückenlehne (2a) mittels elastischer Vorspannmittel nach vorne verschwenk
bar ist.
7. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2-6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sitzrückenlehne (2a) zusammen mit dem Sitzflächenteil (2b) des Fahrzeugsitzes
(1) nach vorne verschwenkbar ist.
8. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2-7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Überrollbügel (8) mittels eines durch einen unfallbedingten Überschlag des Kraft
fahrzeuges ausgelösten Signals und weiterer elastischer Vorspannmittel (22) von
seiner Ruhestellung in seine Wirkstellung ausfahrbar ist.
9. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2-8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Überrollbügel (8) entlang einer geraden Bewegungsbahn hubartig ausfahrbar ist.
10. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2-8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Überrollbügel (8) entlang einer gekrümmten Bewegungsbahn hubartig ausfahrbar
ist.
11. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2-10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Überrollschutz-System (7) nachträglich an einen in das Kraftfahrzeug bereits
eingebauten Fahrzeugsitz (1) befestigbar ist.
12. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2-11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Überrollbügel (8) U-förmig ausgebildet ist.
13. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2-12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Überrollbügel (8) mittels einer Hebelmechanik (24, 25, 26) und einer damit ver
bundenen, zentral angeordneten Führungssäule (21) ausfahrbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10202762A DE10202762C1 (de) | 2002-01-24 | 2002-01-24 | Verfahren zur Anwendung eines Überrollbügels in Kombination mit einem Fahrzeugsitz und Kraftfahrzeugsitz und Überrollbügel |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10202762C1 true DE10202762C1 (de) | 2003-06-12 |
Family
ID=7713001
Family Applications (1)
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DE10202762A Expired - Fee Related DE10202762C1 (de) | 2002-01-24 | 2002-01-24 | Verfahren zur Anwendung eines Überrollbügels in Kombination mit einem Fahrzeugsitz und Kraftfahrzeugsitz und Überrollbügel |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE10202762C1 (de) |
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2002
- 2002-01-24 DE DE10202762A patent/DE10202762C1/de not_active Expired - Fee Related
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