DE19540390C2 - Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen mit Haltevorrichtung zum Festlegen der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes - Google Patents
Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen mit Haltevorrichtung zum Festlegen der Rückenlehne des FahrzeugsitzesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen
Personenkraftwagen, gemäß dem Oberbegriff der
Patentansprüche 1 und 2.
Bei einem bekannten Kraftfahrzeug dieser Art
(DE 29 41 235 A1) dient die Rücklehnen-Haltevorrichtung
dazu, die am Sitzkissen schwenkbar gehaltene Rückenlehne in
ihrer normalen Sitzgebrauchsstellung, das ist die annähernd
aufrechte, leicht nach hinten geneigte Position der
Rückenlehne, an der Fahrzeugkarosserie zu verriegeln. Hierzu
ist an jeder Lehnenseite ein hakenförmiges Verriegelungs
element schwenkbar und an jeder Karosserieseitenwand
ein quer abstehender Bolzen feststehend
angeordnet. Nach Überführen der Rückenlehne in ihre
Sitzgebrauchsstellung übergreifen die hakenförmigen
Verriegelungselemente die Bolzen und legen somit die
Rückenlehne an der Fahrzeugskarosserie fest. Zum Umklappen der
Rückenlehne auf das Sitzkissen müssen auf den beiden Seiten
der Rückenlehne die Verriegelungselemente soweit angehoben
werden, daß sie außer Eingriff mit den Bolzen kommen.
Für eine bequeme Einhandbedienung zur Lösung der Verriegelung
beim Umklappen der Rückenlehne ist es bei einer ebenfalls
bekannten Rückenlehnen-Haltevorrichtung (DE 29 50 314 A1)
bekannt, die beiden hakenförmigen Verriegelungselemente durch
eine Querstange miteinander zu verbinden und an der
Querstange mittig einen Handgriff zum Drehen der Querstange
um ihre Längsachse vorzusehen.
Alle bekannten Rückenlehnen-Haltevorrichtungen haben die
Eigenschaft, daß sie in der Sitzgebrauchsstellung die
Rückenlehne fest an der Fahrzeugkarosserie anbinden. Da aber
Fahrzeugsitze in bekannter Weise so konstruiert sind, daß
durch Längsverschieben des Sitzkissens am Fahrzeugboden und
durch Neigungseinstellung der Rückenlehne relativ zum
Sitzkissen die Sitzhaltung des Fahrzeuginsassens an dessen
individuelle Bedürfnisse angepaßt werden kann, verbinden die
Rückenlehnen-Haltevorrichtungen mit ihrem Vorteil, daß bei
als Heckcrash bezeichnetem Heckaufprall des Kraftfahrzeugs,
z. B. auch bei Aufprall eines Fremdfahrzeugs auf das Heck des
Kraftfahrzeugs, eine durch die Massenkräfte des Sitzbenutzers
bedingte Zurückverlagerung der Rückenlehne, die zur
Verletzung des Sitzbenutzers führen könnte (sog.
Schleudertrauma) unterbunden wird, den Nachteil, daß ohne
erheblichen konstruktiven Zusatzaufwand in der
Haltevorrichtung weder die Rückenlehne bezüglich ihres
Neigungswinkels zum Sitzkissen, noch das Sitzkissen bezüglich
seiner Längsverschiebbarkeit nach den Bedürfnissen der
Sitzbenutzer individuell eingestellt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art die Haltevorrichtung
für die Rückenlehne mit geringem fertigungstechnischem
Aufwand so zu verbessern, daß bei Aufrechterhaltung der
Crashsicherheit eine Einstellung der Rückenlehnenneigung zum
Sitzkissen und eine Sitzkissenverstellung problemlos möglich
wird.
Die Aufgabe ist durch die Merkmale der
Patentansprüche 1 oder 2 gelöst.
Ein Kraftfahrzeug mit den erfindungsgemäßen
Haltevorrichtungen hat den Vorteil, daß in der
Sitzgebrauchsstellung der Rückenlehne diese zur individuellen
Neigungseinstellung in Grenzen geschwenkt werden kann, da die
Haltevorrichtung die Rückenlehne nicht an der Karosserie
starr festbindet, sondern frei schwenkbar läßt. Diese
Neigungseinstellung ist mittels eines an sich bekannten
Sitzbeschlags möglich, der die Rückenlehne mit dem Sitzkissen
verbindet und an dem ein Griff zur Lehneneinstellung
angeordnet ist. Beim Heckcrash, bei welchem durch die
Massenkräfte des Sitzbenutzers eine stoßartige
Zurückverlagerung der Oberkante der Rückenlehne um ihre
Schwenkachse ausgelöst wird, wird unabhängig von der
Neigungseinstellung die Haltevorrichtung wirksam und
blockiert eine Weiterbewegung der Rückenlehne nach hinten.
Eine Verletzung der Sitzbenutzer beim Heckcrash wird damit
verhindert, zumindest aber stark abgemildert. Einer
Neigungsstellung der Rückenlehnung ist eine
Längsverschiebung des Sitzkissens gleichzustellen, bei der
auch die Rückenlehne ihre Relativlage zur Fahrzeugkarosserie
verändert. Hier treffen bezüglich der Freiheit der
Rückenlehne bei der individuellen Sitzeinstellung und der
Verriegelung beim Heckaufprall die gleichen Überlegungen zu,
so daß die vorstehenden Ausführungen auch hier gelten. Beim
Abklappen einer abklappbaren Rückenlehne, z. B. Umklappen
auf das Sitzkissen, würden seitlich an der Rückenlehne
vorstehende Fangeinrichtungen mit der Karosserieseiten
verkleidung,
den Türarmlehnen od. dgl. kollidieren. Dies wird durch die
Erfindung verhinderte denn die Fangbolzen der einen Alternative
werden beim Umklappen der Rückenlehne, das über den maximalen
Verstellweg der Rückenlehne zur Neigungseinstellung hinausgeht,
in die Umrisse der Rückenlehne eingezogen und beim
Wiederaufrichten der Rückenlehne wieder aus der Rückenlehne
ausgefahren, so daß sie in Wirklinie mit den Fangbögen an den
beiden Karosserieseitenwänden gelangen. Die konstruktive
Gestaltung der anderen Alternative mit Fanghaken und Fangloch
ist fertigungstechnisch sehr einfach mit nur zwei Bauelementen
realisiert, nämlich dem lehnenseitigen Fanghaken und dem
karosserieseitigen Fangloch mit Steuernocken. Da der
Fanghaken innerhalb der Umrisse der Rückenlehne angeordnet ist
und erst beim Heckcrash durch Zurückverlagerung der Rücken
lehne aus der Rückenlehne heraus in das Fangloch einge
schwenkt wird, entfällt bei einer umklappbaren Rückenlehne
die vorstehend beschriebene Kinematik der ersten Alter
native, die erst durch Einziehen der Fangbolzen eine
ungehinderte Klappbewegung der Rückenlehne garantiert.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs mit zweckmäßigen Weiterbildungen und Aus
gestaltungen der Erfindung nach den Patentansprüchen 1 und 2
sind in den weiteren Patentansprüchen angegeben.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Fondsitzes
für ein Kraftfahrzeug innerhalb einer
ausschnittweise dargestellten Fahrzeugkarosserie,
Fig. 2 bis 4 jeweils ausschnittweise einen Schnitt längs der
Linie II-II in Fig. 1 für drei verschiedene
Arbeitsstellungen der Haltevorrichtung während
eines Heckcrashs,
Fig. 5 ausschnittweise eine perspektivische Darstellung
eines Fondsitzes für ein Kraftfahrzeug mit
modifizierter Haltevorrichtung für die
Rückenlehne,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Fondsitzes gemäß
Pfeilrichtung VI in Fig. 5.
Der in Fig. 1 perspektivisch dargestellte, ohne Polsterung versehene Hinter-,
Rück- oder Fondsitz 10 für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen
Personenkraftwagen, weist ein Sitzkissen 11 und eine
Rückenlehne 12 auf, die über zwei links und rechts
angeordnete Sitzbeschläge 13, 14 an dem Sitzkissen 11 gehalten
ist. Die Rückenlehne 12 läßt sich dabei sowohl in ihrer
Neigung gegenüber dem Sitzkissen 11 in Grenzen einstellen als
auch komplett auf das Sitzkissen 11 aufklappen, wonach das
Sitzkissen 11 noch um eine an seiner Vorderkante
fahrzeugseitig festgelegte Querachse vertikal aufgestellt
werden kann. Der Fondsitz 10 ist im Verhältnis zwei Drittel
zu einem Drittel längsgeteilt, wobei der eine Teil zwei
Sitzplätze und der andere Teil einen Sitzplatz aufnimmt. Die
beiden Rückenlehnenteile und die beiden Sitzkissenteile
können getrennt voneinander eingestellt und umgeklappt
werden. In Fig. 1 ist von dem Sitzkissen nur die Sitzschale
15 und das Sitzuntergestell 16 dargestellt. Das in der
Sitzschale 15 üblicherweise aufgenommene Sitzpolster fehlt.
Von der Rückenlehne 12 ist lediglich der Rücklehnenrahmen 17
dargestellt. Das den Rückenlehnenrahmen 17 überspannende
Lehnenpolster ist weggelassen. Sicherheitsgurte für die
Sitzbenutzer, von denen zwei als Dreipunktgurte mit Schulter- und
Beckengurt und einer als Zweipunktgurt mit Beckengurt
ausgeführt ist, sind mit 18 und 19 bezeichnet. Das Sitzkissen
11 ist auf dem Boden 201, der ausschnittsweise dargestellten
Fahrzeugkarosserie 20 lösbar verankert, und die Rückenlehne
12 ist über je eine links und rechts an der Rückenlehne 12
seitlich angeordnete Haltevorrichtung 21 an je einer
Seitenwand 202 der Fahrzeugkarosserie 20 festlegbar. Die
Haltevorrichtung 21 ist dabei so ausgebildet, daß sie nur im
Falle eines Heckcrash, d. h. bei Aufprall eines anderen
Fahrzeugs auf das Heck des Kraftfahrzeugs bzw. bei Aufprall
des Hecks des Kraftfahrzeugs auf ein feststehendes Hindernis,
wirksam wird. Die beiden Haltevorrichtungen 21 sind identisch
ausgebildet. Wegen der 2 : 1-Teilung der Rückenlehne 12 sind
zwei Haltevorrichtungen 21 erforderlich. Bei einteiliger
Rückenlehne 12 und ausreichender Steifigkeit genügt eine
einzige Haltevorrichtung 21, jedoch bieten zwei
Haltevorrichtungen 21 an jeder Seite auch einer
durchgehenden, einteiligen Rückenlehne 12 eine erhöhte
Sicherheit.
In den schematischen Schnittdarstellungen der Rückenlehne
gemäß Fig. 2-4 ist die Haltevorrichtung 21 im einzelnen und
in verschiedenen Positionen während eines Heckcrash
schematisch skizziert. Auf die Darstellung des Lehnenrahmens
ist verzichtet worden und das Lehnenpolster ist mit 23
gekennzeichnet. Die Haltevorrichtung 21 besteht aus einem der
Rückenlehne 12 zugeordneten Halteelement 24 und einem der
Karosserie-Seitenwand 202 zugeordnetem Halteelement 25, die
so ausgebildet und einander zugeordnet sind, daß aus der
Sitzgebrauchsstellung der Rückenlehne 12 heraus
ausschließlich eine stoßartige Zurückverlagerung der
Rückenlehne 12 nach hinten, wie sie bei Heckcrash infolge der
Massenkräfte des Sitzbenutzers auftritt, blockiert ist. Das
lehnenseitige Halteelement 24 wird dabei von dem einen
Hebelarm eines zweiarmigen Winkelhebels 27 gebildet. Der
Winkelhebel 27 ist in einer Ausnehmung 22 im Lehnenpolster 23
um eine am Lehnenrahmen festgelegte vertikale Schwenkachse
28, die sich damit in Längsrichtung der Rückenlehne 12, in
Sitzgebrauchsstellung also etwa vertikal, erstreckt,
schwenkbar gelagert. Der andere Hebelarm des Winkelhebels 27
bildet einen Steuerarm 29 für einen Fanghaken 26, der mit einem
an der Karosserie-Seitenwand 202 angeordneten Steuernocken 30
zusammenwirkt. Das karosserieseitige Halteelement 25 der
Haltevorrichtung 21 wird von einem Fangloch 31 in der
Karosserie-Seitenwand 202 gebildet, dem ein in dem
Steuernocken 30 ausgebildeter Einführtrichter 32 vorgeordnet
ist. Innerhalb der Ausnehmung 22 ist an dem Lehnenrahmen ein
Anschlag 33 ausgebildet, an dem der Steuerarm 29 des
Winkelhebels 27 nach einer Schwenkung des Winkelhebels 27 um
ca. 90° im Uhrzeigersinn (Fig. 2 und 4) anschlägt.
Der Steuernocken 30 und das Fangloch 31 sind an bzw. in der
Karosserie-Seitenwand 202 so angeordnet, daß bei einer unfallbedingten
Zurückverlagerung der Rückenlehne 12 nach hinten der
Steuerarm 29 auf den Steuernocken 30 auftritt. Bei
Weiterbewegung der Rückenlehne 12 erfährt dadurch der
Winkelhebel 27 eine Schwenkbewegung (Fig. 3), die den
Fanghaken 26 in den Einführtrichter 32 eintauchen läßt. Bei
weiterer Rückbewegung der Rückenlehne 12 wird der Winkelhebel
27 zunehmend in Fig. 3 im Uhrzeigersinn geschwenkt, wodurch
der Fanghaken 26 tiefer in den Einführtrichter 32 und
schließlich in das Fangloch 31 eintaucht. Am Ende der
Schwenkbewegung schlägt der Steuerarm 29 an dem Anschlag 33
an und der Winkelhebel 27 ist an einer weiteren
Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn gehindert (Fig. 4). Damit
ist die Rückenlehne 12 an der Karosserie 20 festgelegt und
kann sich nicht weiter bewegen. Nach Crashende verschwinden
die an der Rückenlehne 12 angreifenden Beschleunigungskräfte
und die Rückenlehne 12 stellt sich infolge ihrer
Eigensteifigkeit nach vorn zurück, wobei durch den Fanghaken
26 der Winkelbebel 27 entgegen Uhrzeigersinn in Fig. 3
gedreht wird. Am Ende der Rückbewegung der Rückenlehne 12 ist
der Fanghaken 26 vollständig in die Ausnehmung 22 im
Lehnenpolster 23 eingetaucht und der ebenfalls innerhalb der
Kontur der Rückenlehne 12 verbleibende Steuerarm 29 des
Winkelhebels 27 liegt vor dem Steuernocken 30.
Durch diese Ausbildung der Haltevorrichtung 21 ist es
möglich, die Anstellung der Rückenlehne 12 gegenüber dem
Sitzkissen 11 in Grenzen frei zu wählen. Da der Winkelhebel
27 vollständig innerhalb der Kontur der Rückenlehne 12
einliegt, stört er auch nicht bei einem Abklappen der
Rückenlehne 12 auf das Sitzkissen 11.
Der in Fig. 5 perspektivisch dargestellte Fondsitz 10 weist
ein einteiliges Sitzkissen 11 und eine einteilige Rückenlehne
12 auf, die wiederum über zwei seitliche Sitzbeschläge 13
schwenkbar miteinander verbunden sind. In gleicher Weise wie
bei dem Fondsitz in Fig. 1 ist die Rückenlehne 12 in ihrer
Neigung gegenüber dem Sitzkissen 11 verstellbar und kann zur
Vergrößerung des Laderaums des Kraftfahrzeugs vollständig auf
das Sitzkissen 11 umgeklappt werden. Mit 201 ist wiederum der
Boden und mit 202 sind die Seitenwände der Fahrzeugkarosserie
20 angedeutet. Das Lehnenpolster ist mit 23 und das
Sitzkissenpolster mit 34 gekennzeichnet. Bei Heckcrash wird
die Rückenlehne 12 wiederum durch eine Haltevorrichtung 21
an mindestens einer Seitenwand 202 der Fahrzeugkarosserie 20
festgelegt. Das lehnenseitige Halteelement 24 wird dabei von
einem aus der Rückenlehne 12 vorstehenden Fangbolzen 35 und
das karosserieseitige Halteelement 25 von einem an der
Karosserie-Seitenwand 202 befestigten Fangbogen 36 gebildet
der in Fahrzeuglängsrichtung gesehen hinter der in
Sitzgebrauchsstellung befindlichen Rückenlehne 12 angeordnet
ist und einen Anschlag für den Fangbolzen 35 bildet. Der
Fangbolzen 35 ist in der Rückenlehne 12 axial verschieblich
geführt und mittels einer Rückstellfeder 37 in seiner aus der
Rückenlehne 12 herausragenden Vorstehposition gehalten. Die
Rückstellfeder 37 ist als Schraubendruckfeder ausgebildet,
die auf dem Fangbolzen 35 aufgeschoben ist und sich an diesem
und an einem lehnenrahmenseitigen Federteller abstützt. Eine
in der Rückenlehne 12 integrierte Kinematik sorgt dafür, daß
der Fangbolzen 35 bei einer Umklappbewegung der Rückenlehne
12, die über die Verstellbewegung der Rückenlehne 12 zur
Neigungseinstellung gegenüber dem Sitzkissen 11 hinausgeht,
gegen die Rückstellfeder 37 verschoben wird, bis er in die
Konturen der Rückenlehne 12 eingetaucht ist. Hierzu ist die
Kinematik so konzipiert, daß sie aus der Umklappbewegung der
Rückenlehne 12 eine Einzugsbewegung des Fangbolzen 35 um
diesen Einzugsweg ableitet.
Bei der in Fig. 5 rechts an der Rückenlehne 12 angeordneten
Haltevorrichtung 21 ist die Kinematik durch einen Bowdenzug
38 und einen Schlepphebel 39 sowie einen Nocken 40 realisiert
(Fig. 6). Der Bowdenzug 38 ist endseitig einerseits an dem
Fangbolzen 35 und andererseits an dem Schlepphebel 39
befestigt. Der Schlepphebel 39 ist schwenkbar an dem
Sitzbeschlag 13 angelenkt. Seine Schwenkachse ist mit 41
bezeichnet. Der Nocken 40 ist fest mit der Rückenlehne 12
verbunden und bezüglich deren Schwenkachse am Sitzbeschlag 13
so angeordnet, daß bei einer Schwenkbewegung Δα der
Rückenlehne 12 der Nocken 40 den Schlepphebel 39 um den Weg
Δx nach unten schwenkt. Dabei zieht der Bowdenzug 38 den
Fangbolzen 35 in die Rückenlehne 12 ein, so daß er nicht mehr
seitlich über das Lehnenpolster 23 vorsteht. Bei weiterem
Umklappen der Rückenlehne 12 in Richtung auf das Sitzkissen
11 kann damit der Fangbolzen 35 nicht mit der
Karosserie-Seitenverkleidung, der Türarmlehne oder ähnlichem
kollidieren.
Die an der linken Seite der Rückenlehne 12 in Fig. 5
angeordnete Haltevorrichtung 21 ist etwas modifiziert. Hier
ist der Bowdenzug 38 durch ein Hebelgestänge, bestehend aus
Übertragungsstange 42 und Kniehebel 43 ersetzt. Der an der
Rückenlehne 12 schwenkbar gelagerte Kniehebel 43 ist
einerseits mit dem Fangbolzen 35 und andererseits mit der
Übertragungsstange 42 verbunden die an dem Schlepphebel 39
angelenkt ist. Beim Umklappen der Rückenlehne 12 wird der
Schlepphebel 39 von dem Nocken 40 in gleicher Weise um den
Schwenkweg Δx nach unten geschwenkt. Dieser Schwenkweg wird
über die Übertragungsstange 42 in eine Schwenkbewegung des
Kniehebels 43 umgesetzt, und durch die Schwenkbewegung des
Kniehebels 43 wird der Fangbolzen 35 gegen die Rückstellfeder
37 in die Rückenlehne 12 eingezogen.
Claims (11)
1. Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit einer
Fahrzeugkarosserie, mit einem ein Sitzkissen und eine
Rückenlehne aufweisenden Fahrzeugsitz, insbesondere Fondsitz,
und mit mindestens einer Haltevorrichtung zum Abstützen der
Rückenlehne an der Fahrzeugkarosserie, die ein der Rücken
lehne und ein der Fahrzeugkarosserie jeweils zugeordnetes
Halteelement aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteelemente (24, 25) der Haltevorrichtung (21)
so ausgebildet und relativ zueinander angeordnet sind, daß
sie im Ruhestand und normalen Fahrbetrieb des Fahrzeugs
unwirksam sind und unabhängig von der Sitzeinstellung
ausschließlich bei aus der Sitzgebrauchsstellung der
Rückenlehne (12) heraus erfolgender beschleunigter, insbe
sondere stoßartiger Zurückverlagerung der Rückenlehne (12)
in Richtung Heck, wie sie bei einem Heckaufprall auftritt,
miteinander in Eingriff gelangen, und daß das lehnenseitige
Halteelement (24) von einem seitlich aus der
Rückenlehne (12) vorstehenden und beim Vorschwenken letztere
einfahrbaren Fangbolzen (35) gebildet ist und daß das jeweils
zugeordnete karosserieseitige Halteelement (25) von einem als
Anschlag für den Fangbolzen (35) wirkenden Fangbogen (36)
gebildet ist.
2. Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit einer
Fahrzeugkarosserie, mit einem ein Sitzkissen und eine
Rückenlehne aufweisenden Fahrzeugsitz, insbesondere Fondsitz,
und mit mindestens einer Haltevorrichtung zum Abstützen der
Rückenlehne an der Fahrzeugkarosserie, die ein der Rücken
lehne und ein der Fahrzeugkarosserie jeweils zugeordnetes
Halteelement aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteelemente (24, 25) der Haltevorrichtung (21)
so ausgebildet und relativ zueinander angeordnet sind, daß
sie im Ruhestand und normalen Fahrbetrieb des Fahrzeugs
unwirksam sind und unabhängig von der Sitzeinstellung
ausschließlich bei aus der Sitzgebrauchsstellung der
Rückenlehne (12) heraus erfolgender beschleunigter, insbe
sondere stoßartiger Zurückverlagerung der Rückenlehne (12)
in Richtung Heck, wie sie bei einem Heckaufprall auftritt,
miteinander in Eingriff gelangen, und daß das lehnenseitige
Halteelement (24) von einem in einer seitlichen Ausnehmung (22)
im Lehnenpolster (23) der Rückenlehne (12) schwenkbar
angeordneten Fanghaken (26) gebildet ist und daß das jeweils
zugeordnete karosserieseitige Halteelement (25) von einem in
der Seitenwand (202) der Fahrzeugkarosserie (20) vorgesehenen
Fangloch (31) und einem Steuernocken (30) gebildet ist.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fangbogen (36) an der Karosserie (20) in Karosserie
längsrichtung hinter der in Sitzgebrauchsstellung befind
lichen Rückenlehne (12) angeordnet ist.
4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fangbolzen (35) in der Rückenlehne (12) axial
verschieblich geführt und mittels einer Rückstellfeder (37)
in seiner aus der Rückenlehne (12) herausragenden
Vorstehposition gehalten ist und daß eine Kinematik
(38, 39, 40; 39, 40, 42, 43) vorgesehen ist, die aus der
Umklappbewegung der Rückenlehne (12) in Richtung Sitzkissen
(11) eine Einzugsbewegung des Fangbolzens (35) in die
Rückenlehne (12) gegen die Kraft der Rückstellfeder (37)
ableitet.
5. Kraftfahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kinematik einen einerseits an dem Fangbolzen (35) und
andererseits an einem Schlepphebel (39) endseitig befestigten
Bowdenzug (38) aufweist und daß der Schlepphebel (39) von
einem zusammen mit der Rückenlehne (12) lageveränderlichen
Nocken (40) gesteuert wird, der bei einer Schwenkbewegung der
Rückenlehne (12) um einen vorgegebenen Schwenkwinkel (Δα)
den Angriffspunkt des Bowdenzugs (38) am Schlepphebel (39) um
einen für den Verschiebeweg des Fangbolzens (35) bis zu
seinem Eintauchen in die Rückenlehne (12) erforderlichen
Stellweg (Δx) verstellt.
6. Kraftfahrzeug nach Anspruch 5,
daß der Schlepphebel (39) an einem die Rückenlehne (12) mit
dem Sitzkissen (11) verbindenden Sitzbeschlag (13) schwenkbar
angeordnet und der Nocken (40) drehfest mit der Rückenlehne
(12) verbunden ist.
7. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fanghaken (26) um eine etwa vertikale Schwenkachse
(28) schwenkbar ist.
8. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuernocken (30) an der Karosserie-Seitenwand (202)
in Fahrzeuglängsrichtung gesehen hinter dem Fanghaken (26)
angeordnet ist und bei Zurückverlagerung der Rückenlehne
(12) über ihre Sitzgebrauchsstellung hinaus dem Fanghaken
(13) eine zum Eintauchen in das Fangloch (31) führende
Schwenkbewegung verleiht.
9. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuernocken (30) von der Karosserie-Seitenwand (202)
vorspringend in die den Fanghaken (26) enthaltende Ausnehmung
(22) hineinragt.
10. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fanghaken (26) an dem einen Hebelarm eines
zweiarmigen Winkelhebels (27) ausgebildet ist, dessen anderer
Hebelarm (29) mit dem Steuernocken (30) zusammenwirkt.
11. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Rückenlehne (12) ein Anschlag (33) für den mit dem
Steuernocken (30) zusammenwirkenden Hebelarm (29) des
Winkelhebels (27) so angeordnet ist, daß er nach Eintauchen
des Fanghakens (26) in das Fangloch (31) eine Weiterdrehung
des Winkelhebels (27) blockiert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995140390 DE19540390C2 (de) | 1995-10-30 | 1995-10-30 | Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen mit Haltevorrichtung zum Festlegen der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995140390 DE19540390C2 (de) | 1995-10-30 | 1995-10-30 | Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen mit Haltevorrichtung zum Festlegen der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19540390A1 DE19540390A1 (de) | 1997-05-07 |
DE19540390C2 true DE19540390C2 (de) | 1998-07-09 |
Family
ID=7776164
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995140390 Expired - Lifetime DE19540390C2 (de) | 1995-10-30 | 1995-10-30 | Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen mit Haltevorrichtung zum Festlegen der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19540390C2 (de) |
Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
DE29803764U1 (de) * | 1998-03-04 | 1998-05-14 | Audi Ag, 85057 Ingolstadt | Umklappbare Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes mit einer Lehnen-Verriegelungsvorrichtung und einer Sicherheitsgurt-Aufrollvorrichtung |
DE102005004747B4 (de) * | 2004-12-31 | 2016-11-17 | Volkswagen Ag | Verriegelungsanordnung für eine schwenkbare Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes |
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- 1995-10-30 DE DE1995140390 patent/DE19540390C2/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Publication date |
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DE19540390A1 (de) | 1997-05-07 |
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