-
Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsanordnung zur Verriegelung eines schwenkbaren Bauteiles, insbesondere eines Rückenlehnenteiles gegenüber einem Rohbau, insbesondere einer Fahrzeugstruktur, wobei das schwenkbare Bauteil in zwei zueinander neigungsverschiedenen Gebrauchsstellungen an dem Rohbau mittels einer Verriegelungsvorrichtung drehfest arretierbar ist.
-
Die Druckschrift
DE 10 2014 105 981 A1 beschreibt einen Fahrzeugsitz, welcher eine Sitzfläche und eine in Bezug auf die Sitzfläche schwenkbare Rückenlehne aufweist. Der Fahrzeugsitz weist einen feststehenden Schließbügel, der an dem Fahrzeugkarosserieteil befestigt ist, und einen schwenkbaren Schließbügel, der schwenkbar an dem feststehenden Schließbügel abgestützt ist, und zwischen einer ersten Stellung, in welcher sich der schwenkbare Schließbügel weiter als der feststehende Schließbügel zu der Rückenlehne hin erstreckt, und einer zweiten Stellung, in welcher sich der feststehende Schließbügel weiter als der schwenkbare Schließbügel zu der Rückenlehne hin erstreckt, verschwenkbar ist. Die Anordnung umfasst einen fahrzeugsitzseitigen Verriegelungsmechanismus, der an der Rückenlehne befestigt ist, wobei sich der Verriegelungsmechanismus mit dem schwenkbaren karosserieseitigen Schließbügel verriegeln lässt, wenn sich der schwenkbare Schließbügel in der ersten Stellung befindet, um die Rückenlehne in der ersten Sitzplatzstellung zu arretieren, und sich mit dem feststehenden Schließbügel verriegeln lässt, wenn sich der schwenkbare Schließbügel in der zweiten Stellung befindet, um die Rückenlehne in der zweiten Sitzplatzstellung zu arretieren. Die zu der Verriegelung angeordneten Bauteile mithin der feststehende und schwenkbare Schließbügel sowie der Verriegelungsmechanismus sind relativ aufwändige und komplexe und somit teure Bauteile.
-
Die Druckschrift
DE 102 47 069 A1 offenbart einen Sitz, insbesondere Rücksitz für ein Kraftfahrzeug, mit einem Sitzteil und einer im Übergang zum Sitzteil drehbar gelagerten, aus einer im Wesentlichen aufrechten Gebrauchsstellung nach vorne in eine im Wesentlichen horizontale Transportstellung klappbaren Rückenlehne, die in Gebrauchsstellung mittels einer Verriegelungseinrichtung gegenüber der Fahrzeugstruktur drehfest arretierbar ist, wobei die Rückenlehne in mindestens zwei zueinander neigungsverschiedenen Gebrauchsstellungen gegenüber der Fahrzeugstruktur verriegelbar ist und die Verriegelungseinrichtung eine bevorzugt an der Rückenlehne angeordnete Drehfalle und einen bevorzugt an der Fahrzeugstruktur befestigten, in der Drehfalle einrastbaren Schlossbügel mit mindestens einem ersten, kurzen Bügelschenkel sowie einem zweiten, längeren Bügelschenkel aufweist, wobei in jeder Gebrauchsstellung ein anderer Bügelschenkel in im Wesentlichen horizontaler Stellung im Drehfallenschloss einrastet, dadurch gekennzeichnet, dass der kurze und der längere Bügelschenkel winkelförmig miteinander verbunden und gemeinsam schwenkbar gelagert sind.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vereinfachte und hinsichtlich der Ausstattung des Fahrzeuges variablere Verriegelungsanordnung zu schaffen, die mit geringem Aufwand eine Steuerung eines schwenkbaren Bauteiles, insbesondere eines Rückenlehnenteiles, von einer ersten Position, insbesondere einer Normalposition zur Vergrößerung des Kofferraumes, in eine andere zweite Position, insbesondere eine Cargo-Position, ermöglicht.
-
Ausgangspunkt der Erfindung ist eine Verriegelungsanordnung zur Verriegelung eines schwenkbaren Bauteiles, insbesondere eines Rückenlehnenteiles gegenüber einem Rohbau, insbesondere einer Fahrzeugstruktur, wobei das schwenkbare Bauteil in zwei zueinander neigungsverschiedenen Gebrauchsstellungen an dem Rohbau mittels einer Verriegelungsvorrichtung drehfest arretierbar ist, wobei das schwenkbare Bauteil ein Eingriffselement aufweist.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Eingriffselement in einer der Gebrauchsstellungen eine Fangöffnung eines rohbauseitig angeordneten ersten Fangelementes reversibel verriegelnd aufnimmt, indem das Eingriffselement in die Fangöffnung greift.
-
Erfindungsgemäß ist/sind das erste Fangelement und/oder der Rohbau dazu eingerichtet, dass ein weiteres zweites Fangelement wieder lösbar an dem Rohbau angeordnet ist, wobei das weitere Fangelement ebenfalls eine Fangöffnung aufweist.
-
Diese Fangöffnung des weiteren Fangelementes wird nach einem Verschwenken des schwenkbaren Bauteiles nach vorherigem Entriegeln der Fangöffnung des ersten Fangelementes in der anderen der Gebrauchsstellungen reversibel von dem Eingriffselement verriegelnd aufgenommen, indem das Eingriffselement jetzt in die Fangöffnung des zweiten Fangelementes eingreift.
-
Bevorzugt ist vorgesehen, dass das erste Fangelement einstückig ausgebildet ist.
-
Das erste Fangelement umfasst bevorzugt einen Befestigungsbereich und einen Aufnahmebereich.
-
Der Befestigungsbereich dient zur Befestigung des Fangelementes an dem Rohbau, während der Aufnahmebereich einen Hebelarm und ein Endstück aufweist.
-
In dem Endstück ist die Fangöffnung angeordnet, wobei der Hebelarm des Aufnahmebereiches des ersten Fangelementes gegenüber dem Befestigungsbereich starr ausgebildet ist.
-
Das erste Fangelement wird erfindungsgemäß mit dem zweiten Fangelement kombiniert, wobei das zweite Fangelement in vorteilhafter Weise einfach nachrüstbar ist.
-
Vorgesehen ist, dass das zweite Fangelement bevorzugt zweistückig ausgebildet ist. Es kann einstückig ausgebildet sein.
-
Das zweite Fangelement umfasst ebenfalls einen Befestigungsbereich und einen Aufnahmebereich, die bevorzugt über eine Art Scharnier über eine (Scharnier-)Schwenkachse relativ zueinander schwenkbeweglich verbunden sind.
-
Vorgesehen ist, dass der Befestigungsbereich zur Befestigung des Fangelementes an dem ersten Fangelement und/oder dem Rohbau dient.
-
Der Aufnahmebereich weist ebenfalls bevorzugt einen Hebelarm und ein Endstück auf.
-
In dem Endstück ist die Fangöffnung angeordnet, wobei der Hebelarm des Aufnahmebereiches gegenüber dem Befestigungsbereich um die (Scharnier-)Schwenkachse schwenkbeweglich angeordnet ist.
-
Erfindungsgemäß ist bevorzugt vorgesehen, dass die Hebelarme im Einbauzustand der Fangelemente parallel am Rohbau liegend angeordnet sind, wobei einer der Hebelarme länger ausgebildet ist als der andere Hebelarm, so dass die Fangöffnungen der Fangelemente in den Gebrauchsstellungen von einem gemeinsamen Anfangspunkt der Hebelarme ausgehend in vorgebbaren unterschiedlichen Abständen zwischen dem gemeinsamen Anfangspunkt und dem Eingriffselement des um eine (Rückenlehnenteil-)Schwenkachse schwenkbaren Bauteiles angeordnet sind, wodurch das schwenkbare Bauteil über das mit der Rückenlehnenteilstruktur in Verbindung stehende Eingriffselement in der einen oder anderen der Gebrauchsstellung in der Fangöffnung des einen oder anderen Fangelementes reversibel verriegelt angeordnet ist.
-
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Fangelement ein Blechteil, dessen Befestigungsbereich mit dem Rohbau stoffschlüssig und/oder kraft- und formschlüssig lagefest verbunden ist, wie in der Beschreibung näher erläutert ist.
-
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Fangelement ein Blechteil, dessen Befestigungsbereich mit dem ersten Fangelement kraft- und formschlüssig lagefest verbunden ist, so dass das zweite Fangelement indirekt mit dem Rohbau verbunden ist.
-
In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass beide Fangelemente in ihrem jeweiligen Befestigungsbereich mindestens eine Öffnung aufweisen, so dass die Fangelemente mittels einer, die mindestens eine Öffnung der Fangelemente und mindestens eine Rohbauöffnung durchgreifenden kraft- und formschlüssigen Verbindung gemeinsam an dem Rohbau befestigt sind.
-
In vorteilhafter Weise sind zumindest die jeweiligen Befestigungsbereiche als flächige Blechplatten mit den integrierten Öffnungen ausgebildet, wobei die Befestigungsbereiche der flächigen Blechplatten im Einbauzustand parallel übereinander auf dem für die Blechplatten eine Auflagefläche bildenden Rohbau liegen.
-
Ferner sind auch die mit den Fangöffnungen versehenen Aufnahmebereiche der Fangelemente flächige Blechplatten.
-
In vorteilhafter Weise werden die Befestigungsbereiche, der als flächige Blechteile ausgeführten Fangelemente, flächig auf der Auflagefläche eines podestartig ausgebildeten Rohbauteils des Rohbaus angeordnet, wie in den Figuren dargestellt und in der Beschreibung näher erläutert ist.
-
Schließlich wird eine bevorzugte Ausgestaltung gelehrt, die darin besteht, dass der Befestigungsbereich des ersten Fangelementes eine von dem auf der Auflagefläche des Rohbauteiles des Rohbaus liegenden flächigen Blechteils orthogonal abgehende Abkragung aufweist, deren unterer Rand zur stoffschlüssigen Verbindung des ersten Fangelementes mit dem podestartigen Rohbauteil des Rohbaus außerhalb der Auflagefläche des Fangelementes dient.
-
Die Erfindung erstreckt sich in Ausgestaltung auf ein Fahrzeug, welches ein schwenkbares Bauteil, insbesondere ein Rückenlehnenteil, insbesondere einer Hintersitzanlage, umfasst, das in zwei zueinander neigungsverschiedenen Gebrauchsstellungen an einem Rohbau mittels einer Verriegelungsvorrichtung drehfest arretierbar ist, wobei das schwenkbare Bauteil ein Eingriffselement aufweist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das schwenkbare Bauteil gegenüber dem Rohbau in der zuvor erläuterten Verriegelungsanordnung mindestens im Fahrzeug angeordnet und mittels der zuvor erläuterten Verriegelungsvorrichtung entweder in einer Normal-Position mittels eines ersten Fangelementes der Verriegelungsvorrichtung oder in einer Cargo-Position mittels eines nachrüstbaren zweiten Fangelementes der Verriegelungsvorrichtung reversibel arretiert ist.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Seitenansicht eines schwenkbares Bauteiles in einer ersten Position (Normal-Position) mit einem Fangelement;
- 1 das Fangelement gemäß 1 in einer perspektivischen Ansicht in einer Einzeldarstellung;
- 1 das Fangelement in einer perspektivischen Ansicht gemäß den 1 und 1.2 im Zusammenbauzustand angeordnet an einem Rohbau;
- 2 eine schematische Seitenansicht des schwenkbaren Bauteiles in einer zweiten Position (Cargo-Position) mit dem Fangelement gemäß den 1 bis 1.3 und einem weiteren Cargo-Fangelement;
- 2 das Fangelement und das Cargo-Fangelement in einer perspektivischen Ansicht gemäß den 1 bis 2.1 (im Zusammenbauzustand) angeordnet an einem Rohbau;
- 2 eine vergrößerte perspektivische Darstellung eines Scharniers zwischen den Fangelementen zur Verdeutlichung von Anschlägen, die der Positionierung des Cargo-Fangelementes in der Cargo-Position und einer Nichtgebrauchsposition dienen.
-
Für die Zwecke der Beschreibung soll die in Längsrichtung des Fahrzeuges liegende Richtung mit „x“ bezeichnet werden. Mit „y“ wird die Richtung in der Horizontalen des Fahrzeuges quer zur x-Richtung bezeichnet und mit „z“ wird die Richtung in der Vertikalen des Fahrzeuges quer zur x-Richtung bezeichnet. Diese Bezeichnungsweise der Raumrichtungen in kartesischen Koordinaten entspricht dem in der Kraftfahrzeugindustrie allgemein verwendeten Koordinatensystem. Innerhalb aller Figuren werden nachfolgend die gleichen Bezugszeichen für gleiche Bauteile verwendet, wobei gegebenenfalls nicht in jeder Figur erneut alle bereits vorgestellten Bauteile anhand der Bezugszeichen nochmals erläutert werden.
-
Die 1 zeigt den Ausgangspunkt der Erfindung, die ein um eine Schwenkachse Y100 schwenkbares Bauteil 100, insbesondere ein Rückenlehnenteil 100, anhand ihrer schematisch von der Seite dargestellten Rückenlehnenteilstruktur 10 verdeutlicht.
-
Die Rückenlehnenteilstruktur 10 weist mindestens eine in die Rückenlehnenteilstruktur 10 eingebrachte (nicht durchgehende) Vertiefung oder eine in die Rückenlehnenteilstruktur 10 eingebrachte (durch die Struktur gehende) Ausnehmung 10A auf.
-
Die Ausnehmung 10A stellt somit entweder eine Durchgangsöffnung in der Struktur 10 des Rückenlehnenteiles 100 dar oder ist wie in 1 dargestellt eine seitliche durch die am Rand der Struktur 10 der Rückenlehnenteilstruktur 10 angeordnete Aussparung.
-
In beiden Fällen ist in der Vertiefung (nicht dargestellt) oder hinter der Ausnehmung ein Eingriffselement 3 lagefest an einer vorgebbaren Position der Rückenlehnenteilstruktur 10 angeordnet.
-
Das Eingriffselement 3, beispielsweise eine öffenbare Klinke (nicht näher dargestellt), ist Teil einer rückenlehnenseitigen Verriegelungsvorrichtung (nicht näher dargestellt), die sich bevorzugt selbsttätig öffnet, wenn ein in den 1 und 1.3 in Zusammenschau mit 1 gezeigtes Fangelement 1 mit seinem stirnseitigen Rand 1A auf die Klinke 3 trifft.
-
Trifft der stirnseitige Rand 1A auf die Klinke 3, öffnet sich die Klinke 3 und die Klinke rastet in eine Fangöffnung 1B des Fangelementes 1 als Aufnahmeelement und nimmt die Fangöffnung 1B und damit das Fangelement 1 verriegelnd auf.
-
Durch eine Entriegelung der Klinke 3 kann die Fangöffnung 1B des Fangelementes 1 wieder ausrasten und das Rückenlehnenteil 100 kann aus der in 1 gezeigten ersten Position I (Normal-Position) um die Schwenkachse Y100 in eine andere zweite Position II, insbesondere eine Cargo-Position II (vergleiche vorab 2), verschwenkt werden.
-
Wesentlich in Bezug auf die gewünschte Vereinfachung der Verriegelungsanordnung ist, dass das karosseriefeste/rohbaufeste Fangelement 1 ein einfaches Blechteil mit einem Grundkörper ist, der einen ersten Befestigungsbereich 1' und einen zweiten Aufnahmebereich 1" mit der integrierten Fangöffnung 1B aufweist, wobei die Schrägstellung des zweiten Aufnahmebereiches 1" gegenüber dem ersten Befestigungsbereich 1' variabel ist, je nachdem wo sich die Position der Klinke 3 des Rückenlehnenteiles 100 in der Normal-Position I des Rückenlehnenteiles 100 befindet.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Fangelement 1 in einer Anordnungsvariante an dem Rohbau 20 stoffschlüssig, insbesondere verschweißt, oder in einer anderen Anordnungsvariante an dem Rohbau 20 verschraubt angeordnet ist.
-
Das Verschweißen erfolgt in der ersten Anordnungsvariante „stoffschlüssige Anordnung“ entlang des Randes des ersten Befestigungsbereiches 1' des Fangelementes 1, wobei vorgeschlagen wird, dass der erste Befestigungsbereich 1' eine von der Blechplatte des Fangelementes 1 abgehende Abkragung 1C aufweist, die orthogonal von der podestartigen Fläche in der x/y-Ebene eines rohbauseitigen Podestes 20B in z-Richtung abgeht, so dass die blechartige Abkragung 1C in der y/z-Ebene angeordnet ist.
-
Die Schweißnaht S verläuft somit (vergleiche 1 und 2.2 sowie 2.3) am Rand des ersten Befestigungsbereiches 1' des Fangelementes 1 entlang, der durch die Blechplatte (in der x/y-Ebene) gegenüber der podestartigen oberen Fläche des Rohbaus 20 gebildet ist. Ferner läuft die Schweißnaht S am Rand des ersten Befestigungsbereiches 1' des Fangelementes 1 entlang, der gegenüber der seitlichen Fläche des Rohbaus 20 (y/z-Ebene) durch die Abkragung 1C gebildet ist.
-
Die Schweißnaht S verläuft somit einerseits in der x/y-Ebene am Rand des ersten Befestigungsbereiches 1' und weiter orthogonal zur x/y-Ebene in der y/z-Ebene am Rand der Abkragung 1C entlang. Das Fangelement 1 ist somit in dieser Anordnungsvariante mittels der mindestens einen Schweißnaht S lagefest mit dem Rohbau 20 stoffschlüssig verbunden.
-
Das Verschrauben erfolgt in der zweiten Anordnungsvariante (kraft- und formschlüssige Anordnung) mittels der Öffnungen 1D innerhalb des ersten Befestigungsbereiches 1', wobei bevorzugt in dem Rohbau 20 bereits an der entsprechenden Position Öffnungen 20A mit Innengewinde vorgesehen sind, um das Fangelement 1 mittels mindestens einer Befestigungsschraube 4 (vergleiche vorab 2) mit dem Rohbau zu verbinden. Es versteht sich, dass eine Verbindung mittels einer separat verwendeten Mutter mit Innengewinde, die mit der Befestigungsschraube 4 korrespondiert, möglich ist.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass auch bei der „stoffschlüssigen Anordnung“ die Öffnungen 1D innerhalb des ersten Befestigungsbereiches 1' und die der kraft- und formschlüssige Anordnung Öffnungen 20A bevorzugt mit Innengewinde angeordnet sind, wodurch sich der nachfolgend anhand der 2 und 2.2 erfindungsgemäße Effekt ergibt.
-
Die 2 zeigt das um eine Schwenkachse Y100 schwenkbare Bauteil, insbesondere das Rückenlehnenteil 100, anhand ihrer schematisch von der Seite dargestellten Rückenlehnenteilstruktur 10 analog zu 1, jedoch in der Cargo-Position II.
-
Aus 2 wird im Unterschied zu 1 deutlich, dass das Fangelement 1, welches seine Lage gegenüber 1 unverändert beibehält, jetzt mit einem weiteren Fangelement 2, welches nachfolgend als Cargo-Fangelement bezeichnet wird, versehen ist.
-
In Bezug auf die gewünschte Vereinfachung der Verriegelungsanordnung ist das karosseriefeste/rohbaufeste Cargo-Fangelement 2 ebenfalls ein einfaches Blechteil mit einem Grundkörper, der einen ersten Befestigungsbereich 2' und einen zweiten Aufnahmebereich 2" mit der integrierten Fangöffnung 2B aufweist, wobei die Position des zweiten Aufnahmebereiches 2" gegenüber dem ersten Befestigungsbereich 2' scharnierartig veränderlich ist, wodurch einerseits die Cargo-Position II des Fangelementes 2 und andererseits die Nichtgebrauchsposition (nicht dargestellt) des Fangelementes 2 einstellbar ist.
-
Zwischen dem ersten Befestigungsbereich 2' und dem zweiten Aufnahmebereich 2" des Cargo-Fangelementes 2 ist nämlich ein Scharnier ausgebildet, welches durch mit Öffnungen versehene Aufnahmeflansche 2C des ersten Befestigungsbereiches 2' gebildet wird, die im Einbauzustand in z-Richtung nach oben abstehend angeordnet sind, zwischen denen im Zusammenbauzustand Halteflansche 2E des zweiten Aufnahmebereiches 2" liegen, die an dem zweiten Aufnahmebereich 2" ebenfalls im Einbauzustand in z-Richtung nach oben abstehend angeordnet sind.
-
Die Halteflansche 2E sind ebenfalls mit Öffnungen versehen. Wenn die Halteflansche 2E im Zusammenbauzustand zwischen den Aufnahmeflanschen 2C angeordnet sind, wird ein Achselement 2F durch die Öffnungen geschoben und dort gesichert, wodurch das Scharnier ausgebildet ist, eine Schwenkbewegung des zweiten Aufnahmebereiches 2" gegenüber dem ersten Befestigungsbereich 2' um die Schwenkachse Y2 des Cargo-Fangelementes 2 zu ermöglichen.
-
Die Aufnahmeflansche 2C bilden (vergleiche 2) jeweils nach innen orthogonal abkragende stegartige Abstellungen 2C-1, in der Art einer Verprägung im Blech der Aufnahmeflansche 2C, die gegenüber den stirnseitigen Mantelflächen 2E-2 der Halteflansche 2E zur Positionierung des Fangelementes 2 in seiner in den 2, 2.2 und 2.3 dargestellten Cargo-Position 2; II des Fangelementes 2 mithin in der Cargo-Position II des Rückenlehnenteiles 100 dienen, wie noch weiter erläutert wird.
-
Die Halteflansche 2E weisen (vergleiche 2) auf ihren Mantelflächen 2E-2 je eine Stufe 2E-1 auf, die zur Positionierung des Fangelementes 2 in seiner in den Figuren nicht dargestellten Nichtgebrauchsposition dienen, wie ebenfalls noch erläutert wird.
-
Die stegartigen Abstellungen 2C-1 sowie die Stufen 2E-1 sind in den 2, 2.2 aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt.
-
Durch die Beschreibung wird deutlich, dass der Grundkörper des Cargo-Fangelementes 2 zweiteilig ausgebildet ist und das Grundkörper-Befestigungsblech und das Grundkörper-Aufnahmeblech umfasst, die mit den genannten Vorkehrungen 2C, 2D, 2E, 2F ausgebildet und in einfacher Weise zusammenbaubar beziehungsweise vormontierbar sind.
-
Aus 2 in Zusammenschau mit 2 im Vergleich zu 1 in Zusammenschau mit 1 wird deutlich, dass der erste Aufnahmebereich 1" des Fangelementes 1 gegenüber dem zweiten Aufnahmebereich 2" des Cargo-Fangelementes 2 einen kürzeren Hebelarm H1 aber identisch ausgebildete Endstücke mit ihren Fangöffnungen 1B, 2B aufweist.
-
Dadurch ist es möglich, dass, je nachdem, welches der Fangelemente 1 oder 2 durch die Ausnehmung 10A geführt ist, das Rückenlehnenteil 100 entweder über das Fangelement 1 gegenüber einem nicht näher dargestellten Sitzteil in der Normalposition I anzuordnen oder nach entsprechender Entriegelung in die Cargo-Position II gemäß 2 anzuordnen.
-
Mit anderen Worten, das Eingriffselement 3, welches in die jeweilige Fangöffnung 1B, 2B eingreift, insbesondere eine öffenbare Klinke (nicht näher dargestellt) als Teil einer rückenlehnenseitigen Verriegelungsvorrichtung (nicht näher dargestellt), wird betätigt und öffnet, so dass das Rückenlehnenteil 100 aus seiner Normalposition I in die Cargo-Position II bringbar ist (oder umgekehrt), wie nachfolgend noch näher erläutert wird.
-
Das Rückenlehnenteil 100 liegt beispielsweise in seiner Normalposition I gemäß 1.
-
Das Cargo-Fangelement 2 befindet sich in der nicht dargestellten Nichtgebrauchsposition, bei der das Cargo-Fangelement 2 von dem anderen Fangelement 1 weggeklappt ist.
-
Das Cargo-Fangelement 2 liegt dann mit seinem Befestigungsbereich 2' und mit seinem zweiten Aufnahmebereich 2" hinter dem Rückenlehnenteil 100 in dem Aufnahmebereich 2" betreffend „hochgeklappter Stellung“ und das Cargo-Fangelement 2 durchgreift die Ausnehmung 10A der Rückenlehnenteilstruktur 10 nicht.
-
Dabei bilden die Setzstufen der Stufen 2E-1 - vergleiche 2 - an den jeweils nach innen orthogonal abkragenden stegartigen Abstellungen 2C-1 (an deren Oberseiten) der Aufnahmeflansche 2C jeweils einen Anschlag (Stufe 2E-1 gegenüber Abstellung 2C-1), so dass die Nichtgebrauchsposition des Cargo-Fangelementes 2 definiert ist.
-
Der Übergang des Rückenlehnenteiles 100 von seiner Normalposition I gemäß 1 in die Cargo-Position II gemäß den 2 bis 2.2 wird folgendermaßen durchgeführt.
-
Es erfolgt ein Schwenken des Rückenlehnenteiles 14 nach vorne (gemäß 2 entgegen der Uhrzeigerrichtung) in x-Richtung gemäß dem Pfeil P1 in 2 in die Vor-Cargo-Position, wobei die Klinke 3 der Verrieglungsvorrichtung nach ihrer Entriegelung durch Schwenken des Rückenlehnenteiles 100 um die Schwenkachse Y100 aus dem ersten Fangelement 1 herausgeführt wird.
-
Das Rückenlehnenteil 100 wird somit gemeinsam mit der im Rückenlehnenteil 100 ortsfest angeordneten Klinke 3 in eine vordere Position gebracht, welche nahezu der gewünschten Cargo-Position II des Rückenlehnenteiles 100 entspricht.
-
Jetzt wird das Cargo-Fangelement 2 (durch einen Nutzer) aus seiner Nichtgebrauchsposition in seine Cargo-Position II gebracht, in dem es um die Schwenkachse Y2 geschwenkt wird, wobei das Cargo-Fangelement 2 die Ausnehmung 10A der Rückenlehnenteilstruktur 10 gemäß 2 durchgreift, welches dabei einen definierten Anschlag (stirnseitige Mantelfläche von 2E gegenüber der Abstellung 2C-1) findet, der durch die stirnseitigen Mantelflächen 2E-2 der Halteflansche 2E der den kleineren Kreisumfang bildenden Stufe an der Längsseite der orthogonal von den Aufnahmeflansche 2C abkragenden stegartigen Abstellungen 2C-1 gebildet wird.
-
Die Fangelemente 1 und 2 liegen jetzt übereinander, wobei sich die Hebelarme H1, H2 der Fangelemente 1 und 2 durch die erläuterten definierten Positionen des Hebelarmes H2 in der Cargo-Position II des Fangelementes 2 nicht berühren.
-
Dabei hat das Scharnier und der Anschlag (stirnseitige Mantelfläche von 2E gegenüber der Abstellung 2C-1 gemäß 2 und 2.3) in der Cargo-Position II des Fangelementes 2 die Wirkung, dass die Fangöffnung 2B in Abhängigkeit der Schwenkbewegung des Rückenlehnenteiles (100) mit seiner Klinke 3 auf einer Kreisbahn der Klinke, bei der Verschwenkung des Rückenlehnenteiles 100 um die Schwenkachse Y100 , an die auf der Kreisbahn liegenden Rastposition zwischen Klinke 3 und Fangöffnung 2B des Hebelarms H2 in der gewünschten Cargo-Position II hinsichtlich der gewünschten (Einrast-)Position angepasst ist. Mit anderen Worten, die Klinke 3 erreicht in der Cargo-Position II des Rückenlehnenteiles 100 eine Position, die mit der Cargo-Position II des Cargo-Fangelementes 2, insbesondere mit der integrierten Fangöffnung 2B des Aufnahmebereiches 2" an dem längeren Hebelarm H2, der beiden Hebelarme H1, H2, übereinstimmt.
-
Das heißt, das Rückenlehnenteil 100 wird beispielsweise um 10° Neigungswinkel und einen geringen Betrag weiter, sozusagen eine Vor-Cargo-Position steiler gestellt. Dadurch kommt die Stirnseite 2A des Cargo-Fangelementes 2, wie zuvor erläutert, in den Bereich der Klinke 3.
-
Trifft der stirnseitige Rand 2A des Fangelementes 2, durch eine aktive Schwenkbewegung des Rückenlehnenteiles 100 von der Vor-Cargo-Position (gemäß 2 jetzt in Uhrzeigerrichtung) in Richtung der Normalposition I in die Cargo-Position II zurück, auf die Klinke 3, öffnet sich die Klinke 3 und die Klinke 3 als Aufnahmeelement der Verriegelungsvorrichtung rastet in die Fangöffnung 2B des Cargo-Fangelementes 2 in der Cargo-Position II des Fangelementes II ein und nimmt die Fangöffnung 2B und damit das Cargo-Fangelement 2 verriegelnd auf.
-
Durch eine Entriegelung der Klinke 3 kann die Fangöffnung 2B des Cargo-Fangelementes 2 wieder ausrasten und das Rückenlehnenteil 100 kann aus der in 2 gezeigten zweiten Position II (Cargo-Position) um die Schwenkachse Y100 in eine andere erste Position I, insbesondere die Normal-Position I (vergleiche vorab 1), um die Schwenkachse Y100 in Analogie zu der vorhergehenden Beschreibung verschwenkt werden.
-
Vorteilhaft ist, dass der Rohbau 20 in jeder Ausstattungsvariante eines Fahrzeuges zu 100 % mit einem Fanghaken 1, insbesondere zur Verriegelung einer Hintersitzlehne, in den Positionen I, II ausgestattet wird, wobei die „stoffschlüssige Anordnung“ oder die „kraft- und formschlüssige Anordnung“ gewählt werden kann, wobei bei beiden Anordnungsvarianten Öffnungen 1D (mindestens eine Öffnung) innerhalb des ersten Befestigungsbereiches 1' des Fangelementes 1 vorgesehen sind.
-
Wenn eine Kunde eine Ausstattungsvariante seines Fahrzeuges mit der Option Cargo-Fangelement 2 bestellt, damit er die Hintersitzlehne (Rückenlehnenteil 100) in die Positionen I, II verstellen kann, wird das Fangelement 1 mit dem zusätzlichen anschraubbaren Cargo-Fangelement 2 versehen und somit optional erweitert. Das bevorzugt an dem ersten Fangelement 1 verschraubbare Cargo-Fangelement 2 bewerkstelligt nach entsprechender Neigungsverstellung des Rückenlehnenteiles 100, wie erläutert, die Cargo-Position II des Rückenlehnenteiles 100.
-
Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass beide Fangelemente 1, 2 in ihrem jeweiligen Befestigungsbereich 1', 2' über die jeweilige mindestens eine Öffnung 1D, 2D mittels einer gemeinsamen Verbindungsanordnung (Schraube 4 - wie in 2 dargestellt - und rohbauseitig integriertes Innengewinde - nicht dargestellt - oder separate Mutter mit Innengewinde unterhalb des Rohbaus - nicht dargestellt -) mit dem Rohbau 20 kraft-und formschlüssig verbunden werden. Dadurch sind die Fangelemente 1, 2 mit ihren jeweiligen Befestigungsbereichen 1', 2' mittels einer einzigen die Öffnungen 1D, 2D durchgreifenden kraft-und formschlüssigen Verbindung gemeinsam an dem Rohbau 20 befestigt.
-
Diese Ausgestaltung ist vorteilhaft, da die optionale Auswahl die Cargo-Funktion gewährleistet, ohne dass andere Bauteile verändert oder anders gesteuert werden müssen. Die Nachrüstbarkeit des Cargo-Fangelementes 2 ist ohne weitere Modifikationen am Fahrzeug, sprich am Rohbau 20, möglich. Die Steuerung der Varianz im Fahrzeug erfolgt ausschließlich über die Montage des optional vorgehaltenen und nachrüstbaren Cargo-Fangelementes 2, das heißt über nur ein nachträglich verbaubares Element. Damit wird in vorteilhafter Weise die Anzahl der Bauteile für verschiedene Varianten und der Montageaufwand reduziert. Es ist in vorteilhafter Weise nur eine Karosserievariante notwendig, die der Plattform-Philosophie der Anmelderin entspricht.
-
Bezugszeichenliste
-
- 100
- schwenkbares Bauteil, Rückenlehnenteil
- I
- Normal-Position des schwenkbares Bauteiles
- II
- Cargo-Position des schwenkbares Bauteiles
- 10
- Rückenlehnenteilstruktur
- 10A
- Ausnehmung
- Y100
- Schwenkachse des Rückenlehnenteiles
- 20
- Rohbau, Karosserie
- 20A
- Öffnungen
- 20B
- Podest
- 1
- Fangelement
- 1'
- erster Befestigungsbereich
- 1"
- zweiter Aufnahmebereich
- 1A
- stirnseitiger Rand
- 1B
- Fangöffnung
- 1C
- Abkragung
- 1D
- Öffnung
- 2
- Cargo-Fangelement
- 2'
- erster Befestigungsbereich
- 2"
- zweiter Aufnahmebereich
- 2A
- stirnseitiger Rand
- 2B
- Fangöffnung
- 2C
- Aufnahmeflansche
- 2C-1
- Abstellung
- 2D
- Öffnung
- 2E
- Halteflansche
- 2E-1
- Stufe
- 2E-2
- Mantelfläche
- 2F
- Achselement
- 20
- Rohbaustruktur
- Y2
- Schwenkachse des Cargo-Fangelementes
- 2; II
- Cargo-Fangelement 2 in Cargo-Position 2; II
- 3
- Eingriffselement; Klinke
- 4
- Befestigungselement, Schraube
- S
- Schweißnaht
- H1, H2
- Hebelarme
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102014105981 A1 [0002]
- DE 10247069 A1 [0003]