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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einer Bedienblende, die einen Blendenträger aus Metallblech aufweist, welcher Blendenträger mindestens eine Aussparung zum Einsetzen eines Anbauteils aufweist. Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf Bedienblenden von Gargeräten, insbesondere von eigenständigen Öfen (Backöfen, Mikrowellenöfen, Dampfgargeräten usw.) oder Herden.
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Häufig wird zwischen "selbsttragenden" Bedienblenden und Bedienblenden mit Lagen- oder Sandwich-Aufbau unterschieden. Selbsttragende Bedienblenden weisen einen Blendenträger (dann auch als ein "Basisteil" bezeichnet) auf, dessen Vorderseite einer Frontseite der Bedienblende entspricht. Der Blendenträger besteht aus Metallblech (z.B. aus Stahl oder Edelstahl), dessen Vorderseite in verschiedenen Design-Ausführungen ausgestaltet sein kann, z.B. gebürstet, lackiert usw. Dieses Basisteil weist Positionierungs- und Befestigungsmöglichkeiten als Schnittstellen zu dem Haushaltsgerät auf. Ebenso enthält es verschiedene Befestigungsmöglichkeiten für Bedien- und Designteile. Die Befestigungsmöglichkeiten können z.B. Schraublöcher, angeklebte oder angeschweißte Laschen usw. umfassen. Die selbsttragende Schalterfront ist in der gestalterischen Freiheit jedoch einschränkend. Sie kann beispielsweise bisher nur für feststehende Schaltergriffe verwendet werden, da bei versenkbaren Schaltergriffen bei den vielen Design-Anforderungen keine Möglichkeit einer nicht sichtbaren Befestigung besteht. Zusätzliche Prozessschritte wie z.B. Schweißen oder Kleben sind notwendig, wenn zusätzliche Elemente angebracht werden sollen. Bei dem Sandwich-Aufbau, der bei komplexeren Design-Anforderungen und beim Einsatz von Versenk-Schaltergriffen verwendet wird, wird eine Blendenabdeckung (auch als ein "Designteil" bezeichnet), die meist aus Edelstahl, lackiertem Stahl, Glas oder Kunststoff besteht, mittels eines doppelseitigen Klebebands mit dem Blendenträger verklebt. Der Blendenträger nimmt alle benötigten Bauteile mittels verschiedener Befestigungselemente auf und ermöglicht eine saubere Positionierung und Befestigung an dem Haushaltsgerät. Um die typischerweise unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten des Designteils und des Blendenträgers ausgleichen zu können, muss das doppelseitige Klebeband relativ dick sein, was hohe Kosten bewirkt und hohe Toleranzen bedingt. Es ist grundsätzlich auch bekannt, anstelle des doppelseitigen Klebebands einen Nasskleber zu verwenden.
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DE 100 58 745 A1 offenbart ein Haushaltsgerät mit Blechblende mit nach hinten gebogenen Laschen zum Aufstecken von Komponenten.
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DE 101 28 026 A1 offenbart ein Haushaltsgerät mit mindestens einer Komponente, die durch mindestens einen Keil an einem Geräteteil, z.B. einer Blende, befestigt ist.
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DE 199 50 829 A1 offenbart eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung einer Baueinheit auf der Rückseite einer Geräteblende. Die Befestigungsvorrichtung enthält einen rahmenartigen Halter, welcher zur wackelfreien Befestigung der Baueinheit auf der Rückseite der Geräteblende einhängbar und einrastbar ist.
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DE 10 051 075 A1 offenbart ein Verfahren zum Herstellen unterschiedlicher Bedienblenden für Haushaltsgeräte und ein Haushaltsgerät. Das Verfahren dient zum Herstellen (Fertigen) unterschiedlicher Bedienblenden für Haushaltsgeräte, insbesondere Gargeräte, Wäschebehandlungsmaschinen, Geschirrspülmaschinen oder Kühl- und/oder Gefriergeräte, und umfasst die Verfahrensschritte: a) Bereitstellen zueinander baugleicher (identisch ausgestalteter) vorgefertigter Blendenträger, b) Bereitstellen von wenigstens zwei unterschiedlich geformten (nicht baugleicher, nicht identisch ausgestalteter) vorgefertigter Blendenaufleger und c) Befestigen (Verbinden) der bereitgestellten Blendenaufleger an jeweils einem der bereitgestellten Blendenträger.
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DE 10 2008 031 246 A1 offenbart eine Haushaltsgeräteblendenvorrichtung mit einer Trägereinheit und mit wenigstens einem ersten, auf der Trägereinheit angeordneten, eine erste Frontfläche bildenden, transparenten Blendenelement und wenigstens einem zweiten, an das erste Blendenelement, in dessen unteren Randbereich angrenzenden, eine zweite Fronfläche bildenden Blendenelement. Um eine Vorrichtung mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer Bedienbarkeit bereitzustellen, wird vorgeschlagen, dass die erste Frontfläche des ersten Blendenelements und die zweite Frontfläche des zweiten Blendenelements zumindest teilweise in differierenden Tiefenebenen angeordnet sind.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine kostengünstig herstellbare Bedienblende eines Haushaltsgeräts mit hohen Gestaltungsfreiheiten bereitzustellen, bei der keine hohen Toleranzen für mit dem Blendenträger verbundene Bauteile oder Komponenten vorgesehen zu sein brauchen.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Haushaltsgerät mit einer Bedienblende. Die Bedienblende weist einen Blendenträger aus Metallblech auf. Der Blendenträger weist mindestens eine Aussparung zum Einsetzen eines Anbauteils auf, wobei von dem Rand der Aussparung mindestens eine umgebogene Haltelasche abgeht.
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Dieses Haushaltsgerät weist den Vorteil auf, dass mittels solcher Haltelaschen Anbauteile auf eine besonders preiswerte Weise an dem Blendenträger anbringbar sind. Zudem brauchen die Haltelaschen keine hohen Toleranzen zu erfüllen. Darüber hinaus lassen sich so hohe Gestaltungsfreiheiten realisieren, da zur Befestigung keine Durchbrüche und/oder Befestigungsstellen an Bereichen des Blendenträgers neben den Aussparungen mehr vorgesehen zu sein brauchen. Dies ist besonders vorteilhaft, falls der Blendenträger ein Blendenträger oder Basisteil einer selbsttragenden Bedienblende oder Schalterfront ist.
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Das Haushaltsgerät kann ein elektrisch betriebenes Haushaltsgroßgerät (z.B. eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner usw.) oder ein elektrisch betriebenes Haushaltskleingerät (z.B. ein Toaster, eine Kaffeemaschine usw.) sein. Das Haushaltsgerät kann ein Gargerät sein, z.B. ein Ofen (insbesondere Backofen), ein Mikrowellengerät, ein Dampfgargerät oder eine beliebige Kombination davon. Das Haushaltsgerät kann auch eine Ofen/Kochfeld-Kombination (Herd) sein.
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Die Bedienblende und der Blendenträger weisen insbesondere eine außenseitige, einem Nutzer zugewandte Vorderseite oder Frontseite und eine innenseitige, einem Geräteinneren zugewandte Rückseite auf.
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Das Metallblech kann aus Stahl (einschließlich Edelstahl), Aluminium usw. bestehen.
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Die Bedienblende (im Fall einer selbsttragenden Bedienblende der Blendenträger) kann insbesondere an ihrer Vorderseite oberflächenbehandelt, z.B. gebürstet, poliert, lackiert oder auf andere Weise beschichtet, emailliert usw., sein.
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Das Anbauteil kann die Aussparung oder Öffnung von hinten überdecken, in die Aussparung hineinragen oder durch die Aussparung hindurchragen.
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Das Anbauteil kann ein Bedienelement sein. Das Bedienelement kann ein Anzeigeelement (z.B. ein – auch berührungsempfindlicher – Bildschirm, eine Segmentanzeige, eine Uhr, eine Anzeigelampe usw.), eine Taste (z.B. eine Kurzhubtaste, eine Sensortaste usw.), ein Drehknebel usw. oder ein Teil davon, z.B. ein Griffstück, sein. Der Blendenträger kann mehrere Aussparungen für jeweilige Bedienelemente aufweisen. Das Anbauteil kann zusätzlich oder alternativ ein Designteil wie eine Blendenabdeckung sein. Der Blendenträger kann weitere Aussparungen aufweisen, an denen Anbauteile auf andere Weise befestigbar sind oder befestigt sind.
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Dass von dem Rand der Aussparung mindestens eine umgebogene Haltelasche abgeht, umfasst insbesondere, dass die Haltelasche einen Teilbereich des Blendenträgers oder Metallblechs darstellt, dessen Knick- oder Biegelinie einen Abschnitt des Rands der Aussparung darstellt. Ein solches Umbiegen an dem Rand weist den weiteren Vorteil auf, dass dort keine scharfe Schnittkante auftritt, die zu einem Abrieb an einem beweglichen ein- oder durchgesteckten Anbauteil führen könnte, beispielsweise an einer Schaltergriffkappe eines Drehknebels.
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Es ist noch ein Vorteil, dass der Blendenträger bzw. das Metallteil besonders preiswert als ein Stanz/Biege-Teil herstellbar ist, insbesondere als ein werkzeugfallendes Teil. Außer einem Stanzen kann die Aussparung auch durch andere Arten von Trennverfahren erzeugt werden, beispielsweise durch Schneiden, insbesondere Laserschneiden. Die Haltelaschen werden durch Material gebildet, das sich nach dem Trennen zum Erzeugen der Aussparung noch im Bereich der Aussparung befindet. In anderen Worten wird aus diesem Material in der Aussparung die mindestens eine Haltelasche gebogen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Blendenträger zusammen mit den durch die Haltelaschen zu befestigenden Anbauteilen einer Stanz/Biege-Presse zugeführt wird, da so eine werkzeugfallende Baugruppe herstellbar ist, in der bereits die Anbauteile enthalten sind. Zusätzliche Montageprozesse können entfallen.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass das Anbauteil ein in die Aussparung eingesetztes Bedienelement ist, das zu seiner Halterung an der Bedienblende an mindestens einer rückwärtig umgebogenen Haltelasche befestigt ist. Die rückwärtig umgebogene Haltelasche ist insbesondere nach hinten abgebogen und nach hinten wegragend. Dadurch können Bedienelemente besonders vorteilhaft an dem Blendenträger angebracht werden, und zwar auch Bedienelemente, die Versenk-Schaltergriffe aufweisen. Für eine besonders zuverlässige Befestigung sind der Aussparung mindestens zwei, insbesondere mindestens drei, insbesondere genau drei Haltelaschen zugeordnet.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass die mindestens eine Haltelasche hinter den Blendenträger überbogen ist. Die Haltelasche ist also bei einer Sicht frontal auf den Blendenträger durch den Blendenträger selbst verdeckt. Dies ergibt die Vorteile, dass die Haltelasche für einen Nutzer nicht sichtbar ist und auch Anbauteile, die hinter dem Blendenträger merklich breiter sind als die Aussparung, einfach und zuverlässig befestigbar sind.
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Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass die mindestens eine Haltelasche an dem Anbauteil formschlüssig verpresst ist. Dies ergibt den Vorteil einer besonders zuverlässigen und festen Verbindung zwischen Anbauteil und Blendenträger. Darüber hinaus können die Anbauteile so bereits in einer Stanz/Biege-Presse miteinander verbunden werden. In einer Weiterbildung kann ein Verpresskopf programmgesteuert alle Positionen der einzelnen Haltelaschen abfahren oder es können mehrere Verpressköpfe zeitgleich pressen, um Zeit zu sparen. Das Verpressen kann in einer anderen Variante von Hand mittels z.B. einer Kniehebelpresse erfolgen.
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Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass mindestens eine Haltelasche eine Schränklasche oder eine Anschraublasche ist. So kann auf eine nachträgliche Umformung der Haltelasche zur Befestigung des zugehörigen Anbauteils verzichtet werden. Eine Schränklasche dient insbesondere zur Verschränkung mit dem Anbauteil, beispielsweise durch eine Drehbewegung oder Steck/Dreh-Bewegung. Die Anschraublasche dient insbesondere ihrer Verschraubung mit dem Anbauteil. Die Anschraublasche kann dazu ein Schraubloch aufweisen.
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Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass von dem Rand der Aussparung mindestens ein rückwärtig umgebogener Teilbereich des Blendenträgers (im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als Abstandshalter oder "Abstandslasche" bezeichnet) abgeht, auf der das Anbauteil aufsitzt. Dadurch kann ein definierter Abstand des Anbauteils von einer Hauptebene des Blendenträgers, welche die Aussparung aufweist, erzeugt werden, insbesondere von einer Vorderseite oder einer Rückseite des Blendenträgers. Dies kann beispielsweise dazu dienen, einen gezielten Niveauausgleich des Anbauteils bereitzustellen. Diese Ausgestaltung ist insbesondere vorteilhaft für den Fall, dass die Anbauteile herkömmlicherweise mittels einer anderen Befestigung an einem Blendenträger befestigt worden wären, so dass durch die Abstandslaschen der hier vorgestellten Bedienblende die gleichen Abstände wie bei der herkömmlichen Bedienblende einstellbar sind. Dadurch wiederum kann eine Anpassung des restlichen Haushaltsgeräts bei einem Wechsel von einer herkömmlichen Bedienblende zu der hier vorgestellten Bedienblende vermieden werden. Es ist eine Weiterbildung, dass das Anbauteil auf einem Rand der Abstandslasche aufsitzt, was eine besonders einfache Formgebung und Herstellung ermöglicht. Insbesondere kann das Werkzeug einfach ausgeführt werden.
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Es ist auch eine Ausgestaltung, dass mindestens eine Abstandslasche neben der mindestens einen Haltelasche angeordnet ist. Dies ermöglicht eine besonders einfache Formgebung.
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Es ist zudem eine Ausgestaltung, dass die mindestens eine Abstandslasche als ein umlaufender Einzug oder Biegeradius ausgebildet ist. Dies ergibt den Vorteil, dass auf einen Schaltergriffschutz verzichtet werden kann, da keine scharfen Schnittkanten an dem Rand der Aussparung mehr auftreten, die zu einem Abrieb an einen beweglichen Bedienelement führen könnten. Die mindestens eine Abstandslasche kann dann an einem Rand des Einzugs ansetzen.
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Es ist noch eine Weiterbildung, dass die mindestens eine Abstandslasche als eine Prägung oder Vertiefung ausgebildet ist.
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Es ist außerdem eine Ausgestaltung, dass eine Vorderseite des Blendenträgers einer Vorderseite der Bedienblende entspricht. Der Blendenträger ist dabei ein Blendenträger einer selbsttragenden Schalterfront oder Bedienblende. Auf eine Blendenabdeckung wird hierbei verzichtet.
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Es ist eine alternative Ausgestaltung, dass die Bedienblende als ein Anbauteil eine Blendenabdeckung aufweist, die an einer Vorderseite des Blendenträgers aufliegt und die zu ihrer Halterung an mindestens einer vorderseitig umgebogenen Haltelasche des Blendenträgers befestigt ist. Diese Ausgestaltung entspricht einem Sandwich-Aufbau und ergibt den Vorteil, dass die Blendenabdeckung nicht auf die Bedienblende aufgeklebt zu werden braucht, so dass das doppelseitige Klebeband eingespart werden kann und auch die mit dem doppelseitigen Klebeband verbundenen hohen Toleranzen vermieden werden können. Alternativ kann die Blendenabdeckung an mindestens einer rückseitig umgebogenen Haltelasche des Blendenträgers befestigt sein, beispielsweise mittels eines durch die Aussparung von vorne nach hinten durchgesteckten Zapfens der Blendenabdeckung.
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Es ist zudem eine Ausgestaltung, dass der Blendenträger mindestens eine vorderseitig umgebogene Abstandslasche aufweist, auf der die Blendenabdeckung aufsitzt. Dadurch kann vorteilhafterweise ein Abstand der Blendenabdeckung zu dem Blendenträger präzise und zuverlässig eingestellt werden.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.
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1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einer Bedienblende eines Haushaltsgeräts im Bereich einer Aussparung eines Blendenträgers mit einem daran angebrachten Bedienelement;
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2 zeigt eine ausschnittsweise Sicht von hinten auf den Blendenträger aus 1 in dem Bereich der Aussparung;
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3 zeigt in einer Schrägansicht ein Papiermodell des Blendenträgers aus 2 im Bereich der Aussparung;
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4 zeigt in einer Ansicht von schräg hinten einen weiteren Blendenträger mit einem daran befestigten Drehknebel;
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5 zeigt eine ausschnittsweise Sicht von schräg hinten auf noch einen weiteren Blendenträger im Bereich einer Aussparung;
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6 zeigt eine ausschnittsweise Sicht von schräg hinten auf den Blendenträger aus 5 mit einem daran befestigten Drehknebel;
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7 zeigt eine ausschnittsweise Sicht von schräg hinten auf noch einen weiteren Blendenträger im Bereich einer Aussparung;
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8 zeigt eine ausschnittsweise Sicht von schräg hinten auf noch einen weiteren Blendenträger im Bereich einer Aussparung;
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9 zeigt eine ausschnittsweise Sicht von schräg hinten auf noch einen weiteren Blendenträger mit einem daran befestigten Drehwählschalter;
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10 zeigt eine ausschnittsweise Sicht von schräg hinten auf noch einen weiteren Blendenträger;
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11 zeigt eine ausschnittsweise Sicht von schräg hinten auf noch einen weiteren Blendenträger im Bereich einer Aussparung; und
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12 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einer Bedienblende eines Haushaltsgeräts im Bereich einer Aussparung mit einem daran angebrachten Bedienelement.
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1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einer Bedienblende 1 eines Haushaltsgeräts 2 im Bereich einer kreisrunden Öffnung oder Aussparung 3 eines Blendenträgers 4. Der Blendenträger 4 besteht aus einem Stahlblech (z.B. aus Edelstahl) und weist eine Vorderseite 5 und eine Rückseite 6 auf. Die Vorderseite 5 kann im Sinn einer selbsttragenden Bedienblende einer vorderseitigen Sichtseite der Bedienblende 1 entsprechen.
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In die Aussparung 3 ist ein Anbauteil in Form eines versenkbaren Drehknebels 7 eingesetzt. Der Drehknebel 7 weist ein rückwärtig an dem Blendenträger 4 befestigtes Schaltergehäuse 8 auf, in dem ein Schaltergriff 9 (Knebel) um eine Drehachse D drehbar und linear beweglich angeordnet ist. Das Gehäuse 8 weist an seinem vorderen Rand seitlich abgehende Vorsprünge 13 auf, die von vorne nach hinten durchgehende Schlitze 84 (siehe 12) aufweisen.
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Der Schaltergriff 9 ist hier in einer ausgefahrenen Position gezeigt. Er kann in einer eingefahrenen oder eingedrückten Position z.B. flächenbündig zu der Vorderseite 5 des Blendenträgers 4 angeordnet sein.
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Von einem Rand der Aussparung 3 gehen mehrere dort nach hinten bzw. rückwärtig umgebogene Haltelaschen 11 ab. Die Haltelaschen 11 sind hinter den Blendenträger 4 überbogen, d.h., dass sie an dem Rand 10 mit dem Blendenträger 4 um mehr als 90 ° umgebogen sind. Dadurch sind sie bei einer Betrachtung von vorne nicht sichtbar. Die Haltelaschen 11 sind hier hinter dem Blendenträger 4 wieder so zurückgebogen, dass sie mit ihrem Endabschnitt zumindest ungefähr senkrecht zu dem Blendenträger 4 stehen können.
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Die Haltelaschen 11 sind als Schränklaschen ausgebildet, die durch die Schlitze 84 der Vorsprünge 13 ragen und an der Rückseite der Vorsprünge 13 zur Befestigung des Drehknebels 7 verschränkt sind.
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An den Außenseiten der Vorsprünge 13 kann ein Abstandsbereich 14 vorhanden sein, um Das Gehäuse 8 gegen die Rückseite 6 des Blendenträgers 4 zu beabstanden.
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2 zeigt eine ausschnittsweise Sicht auf die Rückseite 6 des Blendenträgers 4 der Bedienblende 1 im Bereich der Aussparung 3. 3 zeigt in Schrägansicht ein Papiermodell des Blendenträgers 4 aus 2 im Bereich der Aussparung 3. Die Haltelaschen 11 sind bei Durchsicht durch die Aussparung 3 praktisch nicht sichtbar. In der Aussparung 3 ist die Form und Lage der abgewickelt gezeigten bzw. ausgestanzten, aber noch nicht umgebogenen Haltelaschen 11 angedeutet. Ein Endabschnitt 12 der Haltelaschen 11 ist zur Durchführung durch die Schlitze 84 der Vorsprünge 13 und folgender Auflage auf den Vorsprüngen 13 ausgestaltet, so dass das Gehäuse 8 an den Blendenträger 4 angedrückt wird. Das Gehäuse 8 kann mit den Haltelaschen 11 mittels einer Steck/Dreh-Bewegung in Eingriff gebracht werden.
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4 zeigt in Ansicht von schräg hinten ein einen weiteren Blendenträger 21, z.B. des Haushaltsgeräts 2, z.B. zur Verwendung als oder mit einer Bedienblende 1 eines Haushaltsgeräts 2. Der Blendenträger 21 ist mit mehreren Aussparungen, z.B. einer Aussparung 22 für einen Bildschirm (o. Abb.) und drei kreisrunden Öffnungen oder Aussparungen 3 versehen. Die Aussparungen 3 weisen jeweils drei – nun senkrecht und nicht überbogen – von der Rückseite 6 des Blendenträgers 21 vorstehende Haltelaschen 23 in Form von Schränklaschen auf. Diese können ebenfalls in die seitlich vorstehenden, mit den Schlitzen 84 versehenen Vorsprünge 13 des Gehäuses 8 des versenkbaren Drehknebels 7 eingesteckt und durch Drehung des Drehknebels 7 auf den Vorsprüngen 13 pressend zum Liegen gebracht werden.
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Um einen Abstand des Drehknebels 7 von der Rückseite 6 des Blendenträgers 21 einzustellen, sind an dem Rand 10 zwischen den Haltelaschen 23 jeweils ein rückwärtig gerichteter Biegeradius oder Einzug 25 vorhanden. Dieser dient der Auflage des Gehäuses 8, so dass der Einzug 25 auch als eine "Abstandslasche" angesehen werden kann. Zudem kann so ein Schaltergriffschutz eingespart werden. Die drei Einzüge 25 weisen in Draufsicht eine kreissektorartige Form auf.
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5 zeigt eine ausschnittsweise Sicht von schräg hinten auf noch einen weiteren Blendenträger 31 im Bereich einer Aussparung 3, z.B. zur Verwendung als oder mit einer Bedienblende 1 eines Haushaltsgeräts 2. 6 zeigt eine ausschnittsweise Sicht von hinten auf den Blendenträger 31 mit dem daran befestigten Drehknebel 7. Der Blendenträger 31 ist ähnlich zu dem Blendenträger 21 ausgestaltet, wobei Abstandslaschen 32 nun als kurze, senkrecht rückwärtig hochstehende Laschen ausgebildet sind. Die Abstandslaschen 32 befinden sich seitlich der Biegelinie der Haltelaschen 23, und zwar unterhalb der Endabschnitte 12. Sie dienen der Abstützung der Vorsprünge 13. Zumindest eine der Abstandslaschen 32 kann zur Verrastung des Drehknebels 7 in seiner korrekten Drehstellung eingekerbt sein.
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Eine Form der abgewickelten Haltelaschen 23 und Abstandslaschen 32 ist in der Aussparung 3 angedeutet.
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7 zeigt eine ausschnittsweise Sicht von schräg hinten auf noch einen weiteren Blendenträger 41 (z.B. zur Verwendung als oder mit einer Bedienblende 1 eines Haushaltsgeräts 2) im Bereich einer Aussparung 3. Zwei nach hinten umgebogene Haltelaschen 42 sind nun als Anschraublaschen ausgebildet und weisen an ihren über die Aussparung 3 gebogenen Endabschnitten 43 jeweils ein Schraubloch 44 zur Verschraubung mit einem Anbauteil (o. Abb.) auf.
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Neben den Haltelaschen 42 ist ein Rand 45 der Aussparung 3 von nach hinten vorspringenden, ringsektorförmigen Prägungen 46 überdeckt. Die beiden Prägungen 46, die als Abstandshalter oder "Abstandslaschen" dienen können, befinden sich jeweils zwischen den beiden Haltelaschen 42.
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8 zeigt eine ausschnittsweise Sicht von schräg hinten auf noch einen weiteren Blendenträger 51 (z.B. zur Verwendung als oder mit einer Bedienblende 1 eines Haushaltsgeräts 2) im Bereich einer Aussparung 3. Der Blendenträger 51 ist ähnlich zu dem Blendenträger 41 ausgebildet, weist aber anders geformte Haltelaschen 52 auf. Die Haltelaschen 52 ragen zunächst ausgehend von einem Rand 53 der Aussparung 3 in die Aussparung 3 hinein, sind dann senkrecht nach hinten umgebogen, bis sie mit ihren Endabschnitten 54 wieder seitlich nach außen umgebogen sind. Die Ansätze der Haltelaschen 52 weisen Löcher 55 auf, die fluchtend zu den Schraublöchern 44 angeordnet sind. Eine als Abstandshalter oder Abstandslasche dienende Ausprägung 56 geht nahtlos in die Haltelaschen 52 über.
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Eine Form der abgewickelten Haltelaschen 52 ist in der Aussparung 3 angedeutet.
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9 zeigt eine ausschnittsweise Sicht von schräg hinten auf eine Bedienblende 61 in Sandwich-Aufbau mit einem Blendenträger 62 und einer daran vorderseitig angebrachten Blendenabdeckung 63. Der Blendenträger 62 weist zwei rechteckige Aussparungen 64 auf, von deren gegenüberliegenden Abschnitten ihres Rands 65 jeweilige Haltelaschen 66 in Form von Schraublaschen nach hinten umgebogen sind. Ein hier als ein Drehwählschalter 67 ausgebildetes Anbauteil sitzt auf Endabschnitten 68 der Haltelaschen 66 auf, so dass ein Abstand der Endabschnitte 68 von der Rückseite 6 des Blendenträgers 62 auch den Abstand eines daran angeschraubten Teils des Drehwählschalter 67 von der Rückseite 6 bestimmt.
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10 zeigt eine ausschnittsweise Sicht von schräg hinten auf noch einen weiteren Blendenträger 71 mit drei Aussparungen 72. In den Aussparungen 72 sind jeweils zwei nach hinten umgebogene Haltelaschen 73 in Form von Schraublaschen vorhanden. Die Haltelaschen 73 sind dazu als parallele Zweige eines die Aussparung 72 querenden Stegs 74 ausgebildet. In den beiden äußeren Aussparungen 72 sind die Stege 74 noch nicht umgebogen gezeigt.
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11 zeigt eine ausschnittsweise Sicht von hinten auf noch einen weiteren Blendenträger 81 (z.B. zur Verwendung als oder mit einer Bedienblende 1 eines Haushaltsgeräts 2) im Bereich einer Aussparung 3. Drei Haltelaschen 82 liegen als gerade Fortführungen einer Abstandslasche 83 vor, die als ein umlaufender Einzug ausgebildet ist. Alternativ können die Haltelaschen 82 auch als senkrecht von dem Rand 10 der Aussparung 3 nach hinten umgebogene Haltelaschen 82 angesehen werden, an die dazwischenliegende Abstandslaschen 83 nahtlos anschließen. Die Haltelaschen 82 selbst sind vor einem Einsetzen eines Bedienelements nicht gebogen, sondern verlaufen geradlinig und senkrecht nach hinten.
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12 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus dem Blendenträger 81 im Bereich einer Aussparung 3 mit dem daran angebrachten Drehknebel 7. Die Haltelaschen 82 sind von vorne durch die Schlitze 84 in den Vorsprüngen 13 hindurchgeführt. Mittels beispielsweise Verpressens der Haltelaschen 62 können diese an den Vorsprüngen 13 umgebogen werden, z.B. um die Vorsprünge 13 umgeschlagen werden. So wird das Gehäuse 8 formschlüssig und ggf. auch kraftschlüssig an dem Blendenträger 81 gehalten.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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So kann allgemein anstelle mindestens einer Haltelasche auch mindestens ein anderes umgebogenes Befestigungselement (in Form eines umgebogenen Blechbereichs) verwendet werden oder vorhanden sein, insbesondere ein Befestigungselement zum Crimpen, zum Schweißen (z.B. eine Schweißlasche), zum Clinchen, zur Umbiegung (z.B. einer Umbördelung), zum Falzen, Schwenkbiegen, Umschlagen und/oder Einrollen (z.B. in Form einer Umbördelung), zum Umschlagen und anschließenden Einschieben und/oder einschwenken und anschließenden Fixieren.
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Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
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Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bedienblende
- 2
- Haushaltsgerät
- 3
- Aussparung
- 4
- Blendenträger
- 5
- Vorderseite
- 6
- Rückseite
- 7
- Drehknebel
- 8
- Schaltergehäuse
- 9
- Schaltergriff
- 10
- Rand der Aussparung
- 11
- Haltelasche
- 12
- Endabschnitt
- 13
- Vorsprung
- 14
- Abstandsbereich
- 21
- Blendenträger
- 22
- Aussparung
- 23
- Haltelasche
- 25
- Abstandslasche / Einzug
- 31
- Blendenträger
- 32
- Abstandslasche
- 41
- Blendenträger
- 42
- Haltelasche
- 43
- Endabschnitt
- 44
- Schraubloch
- 45
- Rand der Aussparung
- 46
- Abstandslasche / Prägung
- 51
- Blendenträger
- 52
- Haltelasche
- 53
- Rand der Aussparung
- 54
- Endabschnitt
- 55
- Loch
- 56
- Abstandslasche / Ausprägung
- 61
- Bedienblende
- 62
- Blendenträger
- 63
- Blendenabdeckung
- 64
- Aussparung
- 65
- Rand
- 66
- Haltelasche
- 67
- Drehwählschalter
- 68
- Endabschnitt
- 71
- Blendenträger
- 72
- Aussparung
- 73
- Haltelasche
- 74
- Steg
- 81
- Blendenträger
- 82
- Haltelasche
- 83
- Abstandslasche
- 84
- Schlitz
- D
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10058745 A1 [0003]
- DE 10128026 A1 [0004]
- DE 19950829 A1 [0005]
- DE 10051075 A1 [0006]
- DE 102008031246 A1 [0007]