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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere
Herd, Backofen, Geschirrspüler,
Waschmaschine, Wäscheschleuder,
mit einer Blende aus Blech, an welcher mindestens eine Komponente,
insbesondere Schalter, Regler, Uhr, Sensor, Display, Leuchte, befestigbar
ist.
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Aus
DE 26 15 512 A1 ist ein gattungsgemäßes Haushaltsgerät bekannt,
bei dem in einem Ausschnitt einer Blende ein Halterahmen eingesetzt
ist. Dieser weist Haltelappen
7 auf, in die eine Schaltuhr eingerastet
ist.
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In der Praxis werden zur Zeit Komponenten an
Blenden, welche aus Blech bestehen, mittels Schrauben befestigt.
In der Blende sind nach innen ausgeformte Prägungen vorgesehen, in welchen Schraub-Löcher gebildet
sind, an welchen die Komponenten mittels der Schrauben anschraubbar
sind. Durch Knebel (oder andere manuelle Bedienelemente), die auf
die Komponenten aufgesteckt werden, werden die Schraubstellen verdeckt,
so dass sie nach vorne nicht sichtbar sind.
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Aus der
DE 87 06 669 U1 ist ein
Haushaltsgerät
mit einer Bedien- und Anzeigevorrichtung bekannt, welche eine aus
einem Strangpressprofil bestehende Frontblende aufweist, in welcher Öffnungen
für eine
Schalterwelle und für
ein Anzeigegerät gebildet
sind. Vor den Öffnungen
befindet sich eine in Führungsnuten
der Frontblende eingeschobene Frontplatte aus glasartigem Kunststoff,
welche mindestens in Teilbereichen durchsichtig oder transparent
ist. In einer der Öffnungen
der Frontblende ist eine Maske für
das Anzeigegerät
eingesetzt. Das Anzeigegerät
befindet sich in einem hinter der Blende angeordneten Gehäuse. Das
obere Ende des Gehäuses
hat eine Lippe, die in eine Nut der Frontblende einhängbar ist.
Das untere Ende des Gehäuses
ist an einem rückwärtigen Vorsprung
der Frontblende angeschraubt. Die Nut-Lippen-Verbindung wird als "verrastet" bezeichnet, tatsächlich ist
jedoch ein "Verrasten" nicht vorgesehen,
sondern ein "Einhängen" und "Festschrauben".
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Die Erfindung betrifft Blenden, insbesondere sogenannte
Bedienblenden, aus Blech, zum Beispiel aus Eisen, Kupfer, Messing,
Stahl, Edelstahl, Aluminium, emailiertem Blech, Metalllegierungen
und dergleichen.
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An einer solchen Blende befestigbare
Komponenten sind insbesondere Schalter, zum Bespiel Ein-Aus-Schalter,
Betriebsartenwählschalter,
Programmwähler,
Zeitschalter, Temperatueinstellemente, Funktionswählschalter,
Backofenwählschalter, Uhren,
Regler (z. B. Temperaturregler oder Energieregler), Sensoren, Leuchten,
Funktionsanzeigeelemente und Betriebsanzeigeelemente, je in mechanischer
oder elektrischer Ausführungsform.
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Durch die Erfindung soll die Aufgabe
gelöst werden,
Komponenten an Blenden aus Blech derart zu befestigen, dass keine
Schrauben oder Gewindeöffnungen
in der Blende erforderlich sind und auch keine Schraubstellen mehr
auf der Frontseite abgedeckt zu werden brauchen, so dass sich mehr
Möglichkeiten
zur Gestaltung der Blende ergeben.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die Merkmale von Anspurch 1 gelöst.
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Die Lösung besteht darin, dass die
Blende mindestens zwei von ihr nach hinten abgebogene und nach hinten
wegragende Laschen aufweist, die je mindestens eine nach vorne zeigende
Rastenfläche
haben und in Einrastrichtung und Ausrastrichtung federelastisch
biegbar sind, und dass die Komponente an den Laschen von hinten
nach vorne ansteckbar ausgebildet ist, wobei an der Komponente nach
hinten zeigende Rastenflächen
vorgesehen sind, die an den nach vorne zeigenden Rastenflächen der
Laschen einrastbar sind und ein unbeabsichtigtes Zurückbewegen
der Komponente sperren.
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Die Erfindung hat folgende Vorteile:
Es
sind keine Schrauben mehr notwendig und es entfällt der damit verbundene Schraubvorgang.
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Es entfällt das Tiefziehen einer Prägung und das
Bilden von Schraublöchern
darin in der Blende.
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Bei der Gestaltung der Bedienelemente
der Komponenten sind mehr Möglichkeiten
gegeben, da keine Schraubstellen mehr abgedeckt werden müssen, wodurch
beispielsweise Knebel verwendbar sind, die einen kleineren Durchmesser
haben.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind
in den Unteransprüchen
enthalten.
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Die Erfindung wird im folgenden mit
Bezug auf die Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsformen
als Beispiele beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
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1 schematisch
einen Horizontalschnitt einer Front-Blende aus Blech und einer Komponente eines
Haushaltsgeräts
nach der Erfindung,
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2 einen
Ausschnitt aus einer Blech-Blende eines Haushaltsgerätes mit
zwei Laschen, bevor diese aus der Blech-Blende nach hinten herausgebogen
werden,
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3 schematisch
einen Ausschnitt aus einer Blech-Blende mit drei Laschen nach der
Erfindung, bevor diese aus der Blech-Blende nach hinten herausgebogen
werden,
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4 einen
Horizontalschnitt ähnlich
wie 1 einer weiteren
Ausführungsform
einer Blech-Blende mit mindestens einer daran befestigten Komponente
gemäß der Erfindung,
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5 einen
Horizontalschnitt ähnlich
wie 1 einer nochmals
weiteren Ausführungsform
einer Blech-Blende und einer daran befestigten Komponente gemäß der Erfindung.
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Der Begriff Blende bedeutet hier
jede Art von Bedienblende aus Blech, insbesondere aus Eisen, Kupfer,
Messing, Stahl, Edelstahl, Aluminium, emailiertem Blech, Metalllegierungen
usw. An der in 1 abgebrochen
im Horizontalschnitt gezeigten Blende 2 (Frontplatte) aus
Blech ist mindestens eine Komponente 4 der genannten Art
befestigt. Die Blende 2 hat zur Befestigung der Komponente 4 mindestens
zwei von ihr nach hinten abgebogene und nach hinten wegragende Laschen 6-1 und 6-2,
die je mindestens eine nach vorne zeigende Rastenfläche 8 haben
und in Einrastrichtung 10 und in Ausrastrichtung 12 federelastisch
biegbar sind.
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Die Komponente 4 ist an
die mindestens zwei Laschen 6-1 und 6-2 von hinten
nach vorne ansteckbar ausgebildet, wobei an der Komponente nach
hinten zeigende Rastenflächen 14 vorgesehen sind,
die an den nach vorne zeigenden Rastenflächen 8 der Laschen 6-1 bzw. 6-2 einrastbar
sind und ein unbeabsichtigtes Zurückbewegen der Komponente 4 sperren.
Die Laschen 6-1 und 6-2 halten die Komponente 4 drehfest
in einer vorbestimmten Position relativ zu der Blende 2.
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Bei der Montage der Komponente 4 wird
diese von der Rückseite
her über
die Laschen 6-1 und 6-2 gestülpt, wobei
sie an den Laschen automatisch verrastet. Die durch die Rastenflächen 8 und 14 gebildete
Verrastung nimmt Druckkräfte
auf, welche von vorne auf die Komponente 4 wirken, beipielsweise
beim Bedienen der Komponente 4 an einem Knebel 16,
wenn die Komponente 4 ein Schalter, ein Regler, eine Uhr
oder dergleichen ist, die mit dem Knebel 16 einstellbar
ist. Aber auch bei anderen Art von Komponenten 4 können von
vorne Druckkräfte auf
sie einwirken, beispielsweise beim Reinigen der Frontseite.
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Die Komponente 4 kann so
weit nach vorne geschoben werden, dass sie flächenbündig mit der Blende 2 abschließt. Durch
die Laschen 6-1 und 6-2 wird ein Verdrehschutz
gewährleistet,
damit die Komponente 4 nicht relativ zur Blende 2 verdreht
wird, beispeilsweise durch Drehkräfte beim Betätigen des Knebels 16.
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Die Rastenfläche 8 der Laschen 6-1 und 6-2 ist
vorzugsweise durch einen seitlichen Vorsprung 18 der Laschen
gebildet, welcher als Widerhaken ausgebildet ist, wie dies die Zeichnungen
zeigen. Bei den Ausführungsformen
nach den 1, 2, 3 und 4 ist der
als Widerhaken ausgebildete Vorsprung 18 durch einen von
hinten nach vorne sich erstreckenden Laschenabschnitt gebildet,
der ein mit der Lasche 6-1 bzw. 6-2 verbundenes
hinteres Ende und ein über
die Lasche seitlich überstehendes
freiragendes vorderes Ende hat, welch letzteres die Rastenfläche 8 der
Lasche bildet.
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Bei den Ausführungsformen nach den 1, 2, und 3 ist die Lasche 6-1 und 6-2 aus
der Blende 2 herausgeschnitten und herausgebogen, und ihr
als Widerhaken ausgebildeter Vorsprung 18 ist aus der Lasche 6-1 bzw. 6-2 herausgeschnitten
und herausgebogen.
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Bei der Ausführungsform nach 4 ist der Vorsprung oder
Widerhaken 18 ein vom hinteren Ende der Lasche 6-1 bzw. 6-2 nach
vorne und quer abgebogener Laschenendabschnitt.
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Wie die 1 und 4 zeigen, können die
Rastenflächen 14 der
Komponente 4 in Aufnahmeöffnungen 20 der Komponente 4 gebildet
sein, welche je eine der Laschen 6-1 bzw. 6-2 aufnehmen.
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Die Rastenfläche 14 ist an einem
Vorsprung 22 der Komponente 4 gebildet, welche
die betreffende Lasche 6-1 bzw. 6-2 beim Aufstecken
der Komponente 4 seitlich wegdrückt, was durch die Flexibilität der Lasche
möglich
ist, bis dann deren Rastenfläche 8 an
der Rastenfläche 14 der
Komponente 4 einrastet.
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Die Aufnahmeöffnung 20 bildet in
der Komponente 4 soviel Freiraum, dass die betreffende
Lasche 6-1 bzw. 6-2 zugänglich ist, z. B. mit einem Schraubenzieher,
um sie federelastisch seitlich wegzudrücken, so dass ihre Rastenfläche 8 die
Rastenfläche 14 der
Komponente 4 frei gibt und die Komponente 4 von
den Laschen 6-1 und 6-2 abgezogen werden kann,
beispielsweise für
Kontrollzwecke oder zum Austausch der Komponente 4. Es
sind auch Komponenten verwendbar, bei denen eine Demontage nicht
erforderlich ist.
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Gemäß den 1 und 4 können die
Laschen 6-1 und 6-2 so eng nebeneinander liegen, dass
sich durch ihren Ausschnitt aus der Blende 2 eine durchgehende Öffnung 26 von
Lasche zu Lasche ergibt.
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2 zeigt
zwei Laschen 6-1 und 6-2 für eine Komponente 4 aus
einer Blech-Blende 2 herausgeschnitten, aber noch nicht
nach hinten herausgebogen, und deren Vorsprung oder Widerhaken 18 aus
der Lasche 6-1 bzw. 6-2 ausgeschnitten, aber noch
nicht seitlich herausgebogen. Das Ausschneiden und Herausbiegen
kann in der Praxis in einem einzigen Arbeitsvorgang durchgeführt werden.
Die Laschen können
entsprechend 2 so weit
voneinander entfernt sein, dass zwischen ihnen keine durchgehende Öffnung 26 gebildet
ist.
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3 zeigt
die Situation von 2 für drei Laschen 6-1, 6-2 und 6-3 für eine Komponente 4 und deren
Vorsprünge
oder Widerhaken 18. Bei Verwendung von drei Laschen ist
eine besonders kipp-unempfindliche Positionierung der Komponente 4 gegeben.
Mehr als drei Laschen pro Komponente 4 sind zwar möglich, normalerweise
aber nicht erforderlich.
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4 entspricht 1 mit der Ausnahme der bereits
beschriebenen anderen Art von Vorsprüngen oder Widerhaken 18.
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5 zeigt
eine Ausführungsform,
bei welcher die nach vorne zeigenden Rastenflächen 28 der Laschen 60-1 und 60-2 durch Öffnungen 30 in
diesen Laschen gebildet sind. Die nach hinten zeigenden Rastenflächen 34 sind
durch seitliche Vorsprünge oder
Widerhaken 38 an der Komponente 4 gebildet.