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Die Erfindung betrifft eine formende Lebensmittelklößchenherstellungs-Portionieranordnung aufweisend eine Druckkammer mit einem innenliegenden Aufnahmeraum, einen an der Druckkammer angeordneten Zufuhrstuzen, der mit einer Zufuhrvorrichtung zur Zuführung einer zu verarbeitenden Lebensmittelmasse verbindbar ist, einer in Förderrichtung stromabwärtigen Auslassanordnung bestehend aus unterschiedlich ausgebildeten Scheiben, wobei diese in stromabwärtiger Richtung hintereinander angeordnet sind.
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Ferner betrifft die Erfindung eine Lebensmittelklößchenherstellungsanordnung, aufweisend eine erfindungsgemäße formende Lebensmittelklößchenherstellungs-Portionieranordnung, eine Zufuhrvorrichtung für eine zu Klößchen zu verarbeitende Masse einer Lebensmittelzusammensetzung, wobei diese Zuführvorrichtung kontinuierlich die zu verarbeitende Masse mit gleichmäßiger Strömung an die Portionieranordnung fördert.
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Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Anordnungen bekannt, um Lebensmittelklößchen, beispielsweise aus einer Fleischmasse zu Fleischklößchen oder Kartoffelmasse zu Kartoffelklößchen, herzustellen. Hierbei wird eine entsprechende Masse in unterschiedlicher Art und Weise zu Klößchen verarbeitet.
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Aus der Druckschrift
DE 11 61 172 B ist eine Form- und Schneidmaschine für Fleischklößchen, Pasteten und dergleichen bekannt, wobei ein entlang einer Aufnahmeplatte bewegter Massestrang durch ein Trennmesser durchschnitten wird und so Klößchen hergestellt werden können.
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Ferner ist aus der Druckschrift
EP 0 610 169 A1 eine Vorrichtung zum Herstellen von Klößchen und Pasteten sowie anderer runder Gegenstände aus einer extrudierbarem Lebensmittelmasse bekannt, wobei die Vorrichtung zur Herstellung von extrudierbaren Materialpellets, insbesondere Hackfleisch, Teig oder einem anderen Material mit plastischen Eigenschaften aufweist: einen Füllkörper, dessen Bodenplatte mit einer Vielzahl von kreisförmigen Löchern versehen ist, eine Gleitplatte mit identischen Löchern dazu, die auf der Grundplatte gleiten kann, einem Antriebsmechanismus, der die Gleitplatte hin- und herbewegt bzw. dreht, so dass durch die Öffnungen der Bodenplatte das extrudierbare Material in den Füllkörper gedrückt wird.
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Weiter ist aus der Druckschrift
DE 74 09 029 U eine Vorrichtung bekannt, mittels der Klößchen oder hautlose Würstchen aus einer Breimasse gefertigt werden können, wobei die Portionierung mittels eines Flügelrades im Bereich eines Breizufuhrrohres erfolgt, so dass dieser spachtelartig wirkend Flügel Breiklößchen erzeugt.
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Aus der Druckschrift
US 4 646 385 A ist eine Vorrichtung bekannt, mittels der Fleisch wie Krabbenfleisch zu Klumpen geformt wird, indem man das Fleisch nach oben in Formhohlräume drückt, während gleichzeitig Luft und Feuchtigkeit durch Löcher in den Rückwänden der Hohlräume geschoben werden und die Formhohlräume zu einer Ausstoßstation verschoben werden, in dem Druckluft durch die Löcher zugeführt wird, um Fleischstücke aus den Hohlräumen auszustoßen.
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Ferner ist aus der Druckschrift
US 3 797 069 A eine Vorrichtung bekannt mittels der Nahrungsmittelprodukte wie Fleischbällchen, Klöße und dergleichen auf einem sich bewegenden Förderer aus einer horizontal verlängerten Extrusionsvorrichtung extrudiert werden.
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Weiter ist aus der Druckschrift
DE 35 22 477 A1 ein Zusatzgerät für eine Wurstfüllmaschine zur Herstellung von Brätspätzle, Brätklößchen, Oberländer und nackte Bratwurst ohne Darm bekannt.
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Aus der Druckschrift
CH 448 425 A ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von Klössen aus einer breiartigen Masse bekannt, wobei die Masse durch ein Rohr gepresst und bei ihrem Austritt aus dem Rohr in Abschnitte geschnitten wird und die Abschnitte in Berührung mit einer heißen Flüssigkeit gebracht werden.
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Ferner ist aus der Druckschrift
CN 201 384 056 Y eine weitere kontinuierlich herstellende Fleischbällchenmaschine bekannt.
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Die Probleme im Stand der Technik sind im Wesentlichen der begrenzte Durchsatz und die Qualität der Klößchen. Weitere Probleme sind die geringe Anpassbarkeit der im Stand der Technik bekannten Lebensmittelklößchenherstellungsanordnungen, da diese nur schwer auf unterschiedliche Größen einstellbar sind. Zudem ist weiterhin die Effizienz der im Stand der Technik bekannten Lebensmittelklößchenherstellungsanordnungen deutlich verbesserungsfähig.
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Es wurde insbesondere erkannt, dass bei den im Stand der Technik bekannten Lebensmittelklößchenherstellungsanordnungen mit dazu gehörigen Portionierern insbesondere das Trennen der Fleischklößchen während und nach dem Formen zu erheblichen Problemen führt, insbesondere sind es Verstopfungen der Ausgabe bzw. des Auswurfes, die zum Stillstand der Produktion führen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine flexibel anpassbare, wartungsfreundliche, kontinuierlich und mit geringem Steuerungsaufwand arbeitende Lebensmittelklößchenherstellungsanordnung sowie -Portionieranordnung aufzuzeigen, und die die Nachteile im Stand der Technik überwindet.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit einer formenden Lebensmittelklößchenherstellungs-Portionieranordnung gemäß Hauptanspruch sowie einer Lebensmittelklößchenherstellungsanordnung gemäß nebengeordnetem Anspruch.
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Die formende Lebensmittelklößchenherstellungs-Portionieranordnung weist auf:
- - eine Druckkammer mit einem innenliegenden Aufnahmeraum;
- - einen an der Druckkammer angeordneten Zufuhrstuzen, der mit einer Zufuhrvorrichtung zur Zuführung einer zu verarbeitenden Lebensmittelmasse verbindbar ist;
- - einer in Förderrichtung stromabwärtigen Auslassanordnung bestehend aus unterschiedlich ausgebildeten Scheiben, wobei diese in stromabwärtiger Richtung hintereinander angeordnet sind, umfassend:
- - eine erste Scheibe, nämlich Druckkammerbegrenzungs- und Lagerplatte mit einer ersten Öffnungsvariante, nämlich runde Durchgangsbohrungen zum Durchgang für die zu verarbeitende Masse auf einem Radius R um den Scheibenmittelpunkt, wobei diese Scheibe rotationsfest zu dem Druckkammergehäuse ist und im Zentrum eine Durchführung für eine Welle aufweist;
- - eine zweite Scheibe, nämlich Statorscheibe mit der ersten Öffnungsvariante, nämlich runde Durchgangsbohrungen zum Durchgang für die zu verarbeitende Masse auf dem Radius R um den Scheibenmittelpunkt, wobei diese Scheibe rotationsfest zu dem Druckkammergehäuse ist und im Zentrum eine Durchführung für eine Welle aufweist und die Durchgangsbohrungen mit denen der ersten Scheibe übereinstimmen;
- - eine dritte Scheibe, nämlich rotierende Formscheibe mit einer zweiten Öffnungsvariante, nämlich Langlochbohrungen auf dem Radius R um den Scheibenmittelpunkt zum Durchgang und Strangabschneiden für die zu verarbeitende Masse aufweist, wobei diese Scheibe um eine zentrale Drehachse rotiert und an einer Welle zum Rotieren der rotierenden Formscheibe, wobei die Welle über einen Antrieb angetrieben wird, angeordnet ist, die durch die erste und zweite Scheibe geführt ist, wobei diese rotierende Formscheibe eine erste Dicke aufweist und einen kleineren Durchmesser hat als die erste und zweite Scheibe und in einem Distanzring, nämlich einer vierten Scheibe gelagert ist, wobei diese vierte Scheibe eine minimal größere Dicke als die rotierende Formscheibe aufweist, so dass die rotierende Formscheibe frei rotieren kann,
und
- - einer fünften Scheibe, nämlich einer Abstreiferscheibe mit einer dritten Öffnungsvariante, nämlich einer aus dem Zentrum ausgehenden Öffnung, die sich bis zu oder bis nahe zu dem inneren Radius der Durchgangsbohrungen ausdehnt und weitere die Öffnung erweiternde wirbelartig ausgebildete Ausleger aufweist (zur Verdeutlichung wird auf 6 hingewiesen), die sich bis zu oder bis kurz nach dem Radius des äußeren Radius der Durchgangsbohrungen erstrecken, wobei die Abstreiferscheibe rotationsfest zu dem Druckkammergehäuse ist.
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Mittels dieser Anordnung kann eine dieser formenden Lebensmittelklößchenherstellungs-Portionieranordnung zugeführte und zu verarbeitende Lebensmittelmasse, beispielsweise eine Fleischmasse umfassend Hackfleisch, zu Klößchen, beispielsweise Hackfleischklößchen für Suppen und dergleichen, verarbeitet werden.
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Hierbei können als Produktzuführung eine Wurstfüllmaschine, Vakuumfüller oder andere Quellen mit konstantem Materialstrom verwendet werden.
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Es ist mit der hier erfindungsgemäß offenbarten Anordnung möglich kontinuierlich Klößchen herzustellen. Insbesondere sind Fleischmengen von 100 kg pro Stunde kein Problem, wobei selbstverständlich eine entsprechende Form eingehalten wird.
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Weiter ist keine aufwendige Steuerung der formenden Lebensmittelklößchenherstellungs-Portionieranordnung nötig, da diese dauerhaft mit konstanter Geschwindigkeit betrieben werden kann und immer gleichartig ausgebildete Klößchen ausgibt. Die Produktion kann auch für den Fall fortgeführt werden, dass die Zuführvorrichtung mit leichten Schwankungen Material zuführt. Eine Abstimmung der formenden Lebensmittelklößchenherstellungs-Portionieranordnung und der Zuführvorrichtung zueinander ist nicht notwendig, insbesondere gibt es keine abzustimmende Taktung und damit notwendige elektrische Schnittstellen.
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Die Größenbestimmung und Formgebung der Klößchen kann durch Veränderung der Lebensmittelmassenmenge oder aber auch durch einen Wechsel der Scheiben erfolgen. Die Druckkammer sowie die Zuführvorrichtung können beibehalten werden.
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Der Antrieb der rotierenden Formscheibe erfolgt über einen eigenständigen Antrieb, beispielsweise einen Elektromotor, bevorzugt mit einem Getriebe.
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Zudem ist ein leichtes Reinigen der formende Lebensmittelklößchenherstellungs-Portionieranordnung möglich, da durch das Lösen und Entfernen von nur zwei Bolzen, die quasi die formende Lebensmittelklößchenherstellungs-Portionieranordnung verspannen, die Scheiben und die Druckkammer getrennt werden und sich die Einzelteile leicht reinigen lassen.
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Es findet in der Druckkammer eine Vorverdichtung der zu verarbeitenden Lebensmittelmasse statt, die dann durch das Scheibensystem hindurch prozessiert wird.
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In einer möglichen Ausgestaltungsform können die Statorscheibe und die Druckkammerbegrenzungs- und Lagerplatte als gemeinsame Scheibe einstückig ausgebildet werden, wodurch eine Scheibe weniger notwendig ist.
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Zur weiteren verbesserten Reinigung kann die Druckkammer auf der auslassfernen Seite mit einem lösbaren Deckel versehen sein, so dass dieser Deckel einfach entfernt werden kann und quasi ein Rohrabschnitt und ein Deckel vorliegen, die leicht zu reinigen sind.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsvariante können die Durchgangsbohrung(en) und/oder Langlochbohrungen als Senkbohrungen oder mit einer Fase ausgebildet werden, wodurch die zu verarbeitende Lebensmittelmasse besser durch die Bohrungen hindurchtritt.
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Die erfindungsgemäße Lebensmittelklößchenherstellungsanordnung, weist eine formende erfindungsgemäße Lebensmittelklößchenherstellungs-Portionieranordnung, eine Zufuhrvorrichtung für eine zu Klößchen zu verarbeitende Masse einer Lebensmittelzusammensetzung, wobei diese Zuführvorrichtung kontinuierlich die zu verarbeitende Masse mit gleichmäßiger Strömung an die Portionieranordnung fördert, auf.
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Neben der formenden Lebensmittelklößchenherstellungs-Portionieranordnung, die als Vorsatzgerät einzeln vertrieben werden kann, ist die Ausgestaltung als Komplettanordnung möglich.
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Unterhalb der Auslassanordnung kann ein Auffanggefäß angeordnet werden, dass die hergestellten Lebensmittelklößchen auffängt. Hierbei kann insbesondere das Auffanggefäß mit einer verzehrbaren Flüssigkeit, Wasser, heißem Wasser, Brühe und/oder Wasser mit weiteren Bestandteilen gefüllt sein.
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Im Weiteren kann ein Eingreifschutz stromabwärts der Auslassanordnung vorgesehen werden, so dass ein Eingriff in die untere Austrittsöffnung im Bereich der 5-Scheiben-Anordnung unmöglich wird. Hierzu kann der Eingreifschutz derart ausgebildet werden, dass im Inneren eines Rohrabschnitts, durch den die portionierte und geformte Lebensmittelmasse nach der Auslassanordnung hindurchtritt, eine Vielzahl von Dornen ausgehend von der Innenwandung des Rohrabschnittes vorgesehen sind. Weiter können die Dornen derart in dem Rohrabschnitt angeordnet sein, dass die Dornen in Richtung Auslass des Rohrabschnittes weisen, die Dornen in der Höhe versetzt zueinander angeordnet sind, nur ein Dorn pro Höhe angeordnet ist, und/oder die Dornen im oder gegen den Uhrzeigersinn absteigend angeordnet sind.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen in der Figurenbeschreibung detailliert beschrieben, wobei diese die Erfindung erläutern sollen und nicht beschränkend zu werten sind:
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Druckkammerbegrenzungs- und Lagerplatte 1141;
- 2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Statorscheibe 1142;
- 3 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der rotierenden Formscheibe 1143;
- 4 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Distanzringscheibe 1144;
- 5 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der rotierenden Formscheibe 1143, wobei diese in der Distanzringscheibe 1144 angeordnet ist;
- 6 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Abstreiferscheibe 1145;
- 7 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Druckkammer 111;
- 8 eine weitere schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels der Druckkammer 111;
- 9 eine weitere schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels der Druckkammer 111 in einer Draufsicht;
- 10 eine weitere schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels der Druckkammer 111 in einer Seitenansicht;
- 11 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Lebensmittelklößchenherstellungsanordnung 1;
- 12 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines Eingreifschutzes 15 in einer Draufsicht;
- 13 eine schematische Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels des Eingreifschutzes 15 in einem ersten seitlichen Querschnitt;
- 14 eine schematische Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels des Eingreifschutzes 15 in einem zweiten seitlichen Querschnitt
- 15 in den Einzeldarstellungen a) bis e) jeweils eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels des Eingreifschutzes 15 in einer Draufsichtdarstellung oben und einer korrespondierenden Seitenansichtdarstellung unten und
- 16 eine schematische Darstellung einer Portionieranordnung 11 in einer weiteren Ausgestaltungsvariante.
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An dieser Stelle soll darauf hingewiesen werden, dass der gewählte Maßstab für die verwendeten Scheiben in den 1 bis 6 gleich gewählt wurde.
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In 1 ist eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Druckkammerbegrenzungs- und Lagerplatte 1141 dargestellt.
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Diese erste Scheibe 1141 hat drei Durchgangsbohrungen, nämlich 11411, 11412 und 11413, die alle den gleichen Durchmesser aufweisen und gemeinsam auf einem gedachten Radius R um den Mittelpunkt der Scheibe 1141 liegen. Durch diese Durchgangsbohrungen 11411, 11412 und 11413 wird die zu verarbeitende Masse einer Lebensmittelzusammensetzung durchgepresst.
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Die Führungsaussparungen 114x1, 114x2 und 114x3, die in dieser und dem weiteren Scheiben (bis auf die dritte Scheibe) vorhanden sind, dienen der Positionierung übereinander. In die Führungsaussparung 114x1 wird ein Führungsstift 116 (vgl. 8) eingeführt, der dadurch alle Scheiben übereinander und zueinander positioniert. Durch die Führungsaussparungen 114x2 und 114x3 werden Bolzen geführt, mittels denen die Scheiben 1141, 1142, 1144 und 1145, wobei 1143 zwischen gelagert wird, aufeinander gepresst und mit einer Druckkammer 111 (vgl. 11) und einem eventuell vorgesehen Eingreifschutz 15 (vgl. 12 bis 14) verbunden werden.
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Ferner ist in der Mitte der Scheibe eine Durchführung für eine Welle 1141d vorgesehen.
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Diese Scheibe ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante aus lebensmittelechtem Kunststoff ausgebildet und weist entlang der gestrichelten Linie einen Gehäuseabsatz zwischen innerem Aufnahmeraum und Gehäuse 1141g auf, wodurch die erste Scheibe ein wenig in das Gehäuse, nämlich die Druckkammer 111 eindringt.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Statorscheibe 1142.
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Die zweite Scheibe 1142 ist ebenfalls mit drei Durchgangsbohrungen, nämlich 11421, 11422 und 11423, die alle den gleichen Durchmesser aufweisen und gemeinsam auf einem gedachten Radius R um den Mittelpunkt der Scheibe 1142 liegen.
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Die Führungsaussparungen 114x1, 114x2 und 114x3 sind identisch zur ersten Scheibe 1141 ausgebildet. Ebenso ist eine Durchführung für die Welle 1142d vorgesehen.
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Im Prinzip sind also die erste 1141 und zweite Scheibe 1142 ähnlich ausgebildet, wobei die zweite Scheibe 1142 im Gegensatz zur ersten Scheibe 1141 aus einem Metall bzw. Metalllegierung, insbesondere einem Edelstahl, gefertigt ist. Das Metall dient einer dritten Scheibe 1143 (3) als obere Lagerung und hat aufgrund der Härte eine bessere Standzeit als aus Kunststoff gefertigte Scheiben und weist zudem einen geringeren Materialabrieb, der in die Produktion gelangen könnte, auf.
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Gleichwohl besteht auch die Möglichkeit die erste 1141 und zweite Scheibe 1142 aus einem Material und auch einstückig zu fertigen bzw. wenn die erste Scheibe 1141 aus Metall gefertigt wird oder ist könnte auf die zweite Scheibe 1142 verzichtet werden.
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In 3 ist eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der rotierenden Formscheibe 1143 gezeigt.
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Diese dritte Scheibe 1143 ist im Durchmesser kleiner ausgebildet, so dass diese in etwa den Durchmesser der Druckkammer 111 aufweist. Diese rotierende Formscheibe 1143 ist mit einer zweiten Öffnungsvariante ausgebildet, nämlich fünf Langlochbohrungen 11431, 11432, 11433, 11434 und 11435. Diese Langlochbohrungen 11431, 11432, 11433, 11434 und 11435 sind als Langloch ausgebildet und sind derart unter Berücksichtigung der Umdrehungsgeschwindigkeit der rotierenden Formscheibe auf die drei Durchgangsbohrungen 11411, 11412, 11413 bzw. 11421, 11422, 11423 der ersten beiden Scheiben abgestimmt, so dass kleine Klößchen gebildet werden.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Distanzringscheibe 1144.
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Innerhalb der Distanzringscheibe 1144, die ortsfest ist, ist eine Öffnungsaufnahme 11440 für die rotierende Formscheibe 1143 vorgesehen. Hierbei sind die Dicken der Distanzringscheibe 1144 und der rotierenden Formscheibe 1143 derart aufeinander abgestimmt, so dass die rotierende Formscheibe 1143 leicht mittels einer entsprechenden Welle 115 angetrieben werden kann und frei rotiert. Hierzu reichen bereits minimalste Unterschiede in der Dicke aus, nämlich die Dicke des Distanzringes 1144 ist minimalst größer als die Dicke der rotierenden Formscheibe 1143, die auch als Rotor bezeichnet werden kann.
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In 5 ist eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der rotierenden Formscheibe 1143 (3) in der Distanzringscheibe 1144 (4) angeordnet dargestellt.
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Zwischen den beiden Scheiben 1143 und 1144 ist ein minimaler Spalt, der nahezu vernachlässigbar klein ist.
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6 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Abstreiferscheibe 1145.
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Diese Abstreiferscheibe 1145 ist die letzte Scheibe vor dem Austritt der zu verarbeitenden Masse und dient dem Abstreifen der geformten Klößchen. Diese Scheibe 1145 hat wieder eine besondere Öffnungsform bzw. Öffnungsvariante 11451, nämlich einer aus dem Zentrum der Scheibe ausgehenden Öffnung, die sich bis zu oder bis nahe zu dem inneren Radius der Durchgangsbohrungen 11411, 11412, 11413 bzw. 11421, 11422, 11423 ausdehnt. Diese Öffnung 11451 weist drei weitere die Öffnung erweiternde wirbelartig ausgebildete Ausleger auf, die sich bis zu oder bis kurz nach dem Radius des äußeren Radius der Durchgangsbohrungen 11411, 11412, 11413 bzw. 11421, 11422, 11423 erstrecken und hierbei eine gemeinsame Öffnung 11451 bilden.
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Die Abstreiferscheibe 1145 ist rotationsfest zu dem Druckkammergehäuse 111 ausgebildet.
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In 7 ist eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Druckkammer 111 gezeigt.
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Die Druckkammer 111 besteht aus einer mantelförmigen Röhre, insbesondere aus Metall und hat eine obere und untere Öffnung. Die untere Öffnung ist die Austrittsöffnung. Die obere Öffnung ist durch eine entsprechende, auch abnehmbare Platte abgedichtet.
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An der Seite ist ein Zufuhrstutzen 113 angeordnet, der mit einer Zuführvorrichtung 12 verbindbar ist. Durch diesen Zufuhrstutzen 113 erfolgt die Zufuhr der zu verarbeitenden Lebensmittelmasse, insbesondere einer Fleischmasse, die zu Klößchen verarbeitet werden soll.
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Weiter seitlich sind zwei Verspannvorrichtungen 117 vorgesehen, die dazu dienen die unterhalb der Druckkammer 111 anzuordnenden fünf Scheiben 1141, 1142, 1143, 1144 und 1145 miteinander und mit der Druckkammer 111 zu verbinden.
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In der Mitte der Druckkammer 111 ist der Aufnahmeraum 112 ausgebildet. In diesem Aufnahmeraum 112 wird die zu verarbeitende Lebensmittelmasse eingebracht und letztendlich weiter durch die Auslassanordnung 114, nämlich die Scheiben ausgebracht.
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In der Mitte der Druckkammer 111 ist eine entsprechend vorgesehene Welle 115 vorgesehen, die oberhalb der Druckkammer 111 durch einen Motor 14 angetrieben wird und so die rotierende Formscheibe 1143 in Rotation versetzt. Die Welle 115 ist in einem Gehäuse, nämlich einer Wellenführung 1151 gelagert und geführt.
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8 zeigt eine weitere schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels der Druckkammer 111 in einer weiteren Schräg-Seitenansicht.
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Zudem ist nunmehr ein Zentrier-/Führungsstift 116 an einer der Verspannvorrichtungen 117 zu erkennen, der in die entsprechende Führungsaussparung 114x1 einfädelt.
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In 9 ist eine weitere schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels der Druckkammer 111 in einer Draufsicht gezeigt.
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10 zeigte eine weitere schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels der Druckkammer 111 in einer Seitenansicht im Schnitt.
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In 11 ist eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Lebensmittelklößchenherstellungsanordnung 1 dargestellt.
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Die Lebensmittelklößchenherstellungsanordnung 1 umfasst die zusammengebaute Portionieranordnung 11 und die Zuführvorrichtung 12 sowie ein Auffanggefäß 13.
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Die Portionieranordnung 11 ist entsprechend ausgebildet aus der Druckkammer 111 dem Motor 14, der über die Welle 115 die rotierende Formscheibe 1143 antreibt, die innerhalb der 5-Scheibenanordnung 1141, 1142, 1143, 1144, 1145 rotiert.
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Unterhalb der Portionieranordnung 11 ist ein Auffanggefäß 13, beispielsweise ein Topf oder eine Edelstahlwanne, vorgesehen, das mit einer Brühe oder Wasser gefüllt ist und in die die hergestellten Klößchen hineinfallen.
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Die Zuführvorrichtung 12 ist ein Fleischwolf oder dergleichen, der über einen Schlauch die zu Klößchen zu verarbeitende Lebensmittelmasse zu der Portionieranordnung 11 fördert, in der dann die zu verarbeitende Lebensmittelmasse zu Klößchen verarbeitet wird und diese Klößchen nach unten hinausgegeben werden.
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In 12 ist eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Eingreifschutzes 15 in einer Draufsicht gezeigt.
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Dieser Eingreifschutz 15 wird beispielsweise in 11 unter der fünften Scheibe, also der Abstreiferscheibe 1145 angeordnet, um ein Eingreifen in die Portionieranordnung 11 zu verhindern.
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Der Eingreifschutz 15 besteht aus einem zylindrischen Rohrabschnitt 150, in dessen Innenraum 6 Dorne 151, 152, 153, 154, 155, 156 in unterschiedlichen Ebenen und in unterschiedlichen Sektoren, in einem Winkelabstand von 60° zueinander angeordnet sind.
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Weiter sind die Dorne 151, 152, 153, 154, 155, 156 schräg nach unten zeigend ausgebildet, so dass mittels der Portionieranordnung 11 hergestellte und im Wesentlichen im Zentrum mittels der Abstreiferscheibe 1145 abgeworfene Klößchen durch den Eingreifschutz 15 problemlos nach unten fallen können.
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13 zeigt eine schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels des Eingreifschutzes 15 in einem ersten seitlichen Querschnitt.
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In 14 ist eine schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels des Eingreifschutzes 15 in einem zweiten seitlichen Querschnitt dargestellt.
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Die 15 zeigt in den Einzeldarstellungen a) bis e) jeweils eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels des Eingreifschutzes 15 in einer Draufsichtdarstellung oben und einer korrespondierenden Seitenansichtdarstellung unten.
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In dieser Ausführungsvariante ist der Rohrabschnitt 150 eckig ausgebildet. Ferner sind entsprechend acht einzelne Dornen 151, 152, 153, 154, 155, 156, 157 und 158 in vier Ebenen schräg nach unten gerichtet angeordnet.
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16 zeigt eine schematische Darstellung einer Portionieranordnung 11 in einer weiteren Ausgestaltungsvariante.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lebensmittelklößchenherstellungsanordnung
- 11
- Portionieranordnung
- 111
- Druckkammer
- 112
- Aufnahmeraum
- 113
- Zufuhrstuzen
- 114
- Auslassanordnung
- 114×1
- Führungsaussparung
- 114×2
- Führungsaussparung
- 114×3
- Führungsaussparung
- 1141
- Druckkammerbegrenzungs- und Lagerplatte
- 1141d
- Durchführung Welle
- 1141g
- Gehäuseabsatz zwischen innerem Aufnahmeraum und Gehäuse
- 11411
- Durchgangsbohrung
- 11412
- Durchgangsbohrung
- 11413
- Durchgangsbohrung
- 1142
- Statorscheibe
- 1142d
- Durchführung Welle
- 11421
- Durchgangsbohrung
- 11422
- Durchgangsbohrung
- 11423
- Durchgangsbohrung
- 1143
- rotierende Formscheibe
- 11430
- Wellenaufnahme
- 11431
- Langlochbohrung
- 11432
- Langlochbohrung
- 11433
- Langlochbohrung
- 11434
- Langlochbohrung
- 11435
- Langlochbohrung
- 1144
- Distanzringscheibe
- 11440
- Öffnungsaufnahme
- 1145
- Abstreiferscheibe
- 11451
- dritte Öffnungsvariante
- 115
- Welle
- 1151
- Wellenaufnahme
- 116
- Zentrier-/Führungsstift
- 117
- Verspannvorrichtung
- 12
- Zuführvorrichtung
- 13
- Auffanggefäß
- 14
- Motor
- 15
- Eingreifschutz
- 150
- Rohrabschnitt
- 151
- Dorn
- 152
- Dorn
- 153
- Dorn
- 154
- Dorn
- 155
- Dorn
- 156
- Dorn
- 157
- Dorn
- 158
- Dorn