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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugkomponente mit wenigstens einem Bauteil zur Anordnung an wenigstens einer Fahrzeugtür eines Kraftfahrzeugs.
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Bei der Fertigung von Kraftfahrzeugen umfasst die Montage von Bauteilen an Fahrzeugtüren und insbesondere von Verkleidungsbauteilen und Türscheiben häufig eine Ausrichtung. Dazu muss in der Regel die Einbaulage des Bauteils gegenüber anderen Fenstern oder angrenzenden Karosseriebauteilen justiert werden. Eine entsprechend genaue Ausrichtung der Bauteile ist dabei ein wesentliches Merkmal hochwertiger Fahrzeuge.
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Besonders bei Verkleidungsbauteilen und Türscheiben ist eine genau justierte Einbaulage sowohl für den optischen Gesamteindruck des Fahrzeugs als auch für das aerodynamische Verhalten und z. B. für möglichst geringe Windgeräusche von großer Bedeutung. Allerdings ist die sorgfältige Ausrichtung der Bauteile sehr oft mit einem hohen Zeitaufwand verbunden.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Montage und Ausrichtung wenigstens eines Bauteils einer Fahrzeugtür bei der Fertigung von Kraftfahrzeugen zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird durch die Fahrzeugkomponente mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
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Die erfindungsgemäße Fahrzeugkomponente umfasst wenigstens ein Bauteil zur Anordnung an wenigstens einer Fahrzeugtür eines Kraftfahrzeugs. Dabei umfasst die Fahrzeugkomponente wenigstens ein Ausrichtsystem. Das Ausrichtsystem umfasst wenigstens ein Ausrichtelement und wenigstens eine an der Fahrzeugtür angeordnete Fixpunktstruktur zum Ausrichten des Bauteils in einer definierten Einbaulage. Das Ausrichtelement umfasst wenigstens einen ersten Anbindungsabschnitt zum Befestigen an der Fixpunktstruktur. Das Ausrichtelement umfasst wenigstens einen zweiten Anbindungsabschnitt zum Befestigen des Bauteils. Dadurch ist das Bauteil ausgehend von der Fixpunktstruktur durch das Ausrichtelement in der definierten Einbaulage positionierbar. Die Fixpunktstruktur ist als eine Türschlosseinrichtung ausgebildet. Das Bauteil umfasst wenigstens ein Verkleidungsbauteil für die Fahrzeugtür oder ist als ein solches ausgebildet.
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Die erfindungsgemäße Fahrzeugkomponente hat viele Vorteile. Einen erheblichen Vorteil bietet das Ausrichtsystem mit dem wenigstens einen Ausrichtelement. So kann eine Fixpunktstruktur genutzt werden, um das Bauteil bereits während des Befestigens in einer gewünschten Einbaulage auszurichten. Das Ausrichtelement ermöglicht dabei eine zuverlässige und unaufwendige Anbindung des Bauteils an der Fixpunktstruktur. Ein zeitaufwendiges Ausrichten ist dann nicht mehr nötig. Dadurch wird die Montage einer Fahrzeugtür erheblich vereinfacht und kann in deutlich kürzerer Zeit ausgeführt werden.
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Einen besonderen Vorteil bietet auch die als Türschlosseinrichtung ausgebildete Fixpunktstruktur, da diese in der Regel besonders genau an der Fahrzeugtür justiert ist. Vorteilhaft ist auch das als Bauteil vorgesehene Verkleidungsbauteil. Solche Verkleidungsbauteile müssen in der Regel sehr genau in ihrer Einbaulage ausgerichtet sein, um das optische Erscheinungsbild und die Aerodynamik des Fahrzeugs nicht nachteilig zu stören.
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Vorzugsweise ist das Ausrichtelement selbstzentrierend an der Türschlosseinrichtung befestigbar. Vorzugsweise ist das Verkleidungsbauteil selbstzentrierend an dem Ausrichtelement befestigbar. Durch eine selbstzentrierende Befestigung kann das Ausrichtelement bzw. das Verkleidungsbauteil zunächst ohne genaue Ausrichtung angesetzt werden. Das Ausrichtelement bzw. das Verkleidungsbauteil richtet sich dann während der Anordnung selbsttätig aus. Das Ausrichtsystem ist insbesondere dazu geeignet und ausgebildet, eine dauerhafte Befestigung des Bauteils nur in der definierten Einbaulage zuzulassen.
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Beispielsweise ist dazu wenigstens ein Führungselement und/oder wenigstens eine Rasteinrichtung vorgesehen, welche eine selbstzentrierende Befestigung ermöglichen. Das Führungselement kann beispielsweise konisch ausgebildet sein. Die entsprechenden Komponenten können dabei zunächst mit einem Spiel zueinander angeordnet werden, welches durch ein weiteres Zusammenführen der Komponenten immer geringer wird, bis eine passgenaue Ausrichtung erreicht ist. In dieser Ausrichtung rastet die Rasteinrichtung dann vorzugsweise ein.
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Die Türschlosseinrichtung umfasst vorzugsweise wenigstens ein Führungselement. Das Führungselement ist wenigstens teilweise formschlüssig mit dem Ausrichtelement verbindbar. Insbesondere greift das Führungselement in das Ausrichtelement ein. Beispielsweise ist das Führungselement als ein Vorsprung an der Türschlosseinrichtung ausgebildet. Besonders bevorzugt sind das Führungselement und das Ausrichtelement dazu geeignet und ausgebildet, selbstzentrierend miteinander verbunden zu werden. Ein solches Führungselement ermöglicht eine besonders genau ausgerichtete Befestigung des Ausrichtelements an der Türschlosseinrichtung.
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Das Ausrichtelement umfasst insbesondere wenigstens eine Rasteinrichtung zum Verrasten mit der Türschlosseinrichtung. Dadurch kann das Ausrichtelement besonders zügig und insbesondere werkzeuglos an der Türschlosseinrichtung befestigt werden. Zudem ist eine Rastverbindung besonders beständig. Vorzugsweise ist die Rasteinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, das Ausrichtelement selbstzentrierend an der Türschlosseinrichtung zu verrasten.
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Insbesondere umfasst die Rasteinrichtung wenigstens ein flexibles Rastelement. Das flexible Rastelement ist vorzugsweise an dem Ausrichtelement angeordnet. Möglich ist aber auch, dass das flexible Rastelement an der Türschlosseinrichtung angeordnet ist. Vorzugsweise ist wenigstens eine Hinterschneidung vorgesehen, in welche das flexible Rastelement mit wenigstens einem Rasthaken eingreift. Die Rastverbindung ist insbesondere nicht ohne gezieltes Bewegen des Rastelements lösbar. Besonders bevorzugt umfasst die Rasteinrichtung wenigstens zwei flexible Rastelemente. Insbesondere wird ein Einrasten des Rastelementes in der Hinterschneidung nur in einer passgenauen Ausrichtung des Ausrichtelements gegenüber der Türschlosseinrichtung ermöglicht.
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Das Ausrichtelement ist besonders bevorzugt als ein einteiliges Formteil ausgebildet. Insbesondere ist das Ausrichtelement als ein Spritzgussteil ausgebildet. Vorzugsweise ist das Ausrichtelement aus einem Kunststoffmaterial gebildet. Das ermöglicht ein kostengünstiges Herstellen und Anpassen des Ausrichtelements an die jeweiligen Anschlusskonturen des Bauteils bzw. der Fixpunktstruktur. Möglich ist auch, dass das Ausrichtelement aus einem anderen geeigneten Werkstoff gefertigt ist. Möglich ist auch, dass das Ausrichtelement mehrteilig ausgebildet ist.
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Das Verkleidungsbauteil und der zweite Anbindungsabschnitt sind vorzugsweise durch wenigstens eine Rasteinrichtung verbindbar. Insbesondere ist die Rasteinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, das Verkleidungsbauteil selbstzentrierend an dem zweiten Anbindungsabschnitt des Ausrichtelements anzubinden. Vorzugsweise ist die Rasteinrichtung wie zuvor für die Rasteinrichtung zwischen Türschlosseinrichtung und Ausrichtelement beschrieben ausgebildet. Das flexible Rastelement ist dabei vorzugsweise an dem Ausrichtelement und insbesondere an dem zweiten Anbindungsabschnitt angeordnet. Möglich ist auch, dass das flexible Rastelement an dem Verkleidungsbauteil angeordnet ist. Dadurch kann das Verkleidungsbauteil zuverlässig befestigt und zugleich passgenau an dem zweiten Anbindungsabschnitt ausgerichtet werden.
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Insbesondere ist die Rasteinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, durch ein Verschieben des Verkleidungsbauteils in Z-Richtung bzw. in Richtung der Fahrzeughochachse an dem zweiten Anbindungsabschnitt zu verrasten. Dadurch kann das Verkleidungsbauteil besonders einfach von oben in die Fahrzeugtür eingefädelt und verrastet werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Verkleidungsbauteil wenigstens teilweise an einer Außenseite der Fahrzeugtür angeordnet. Dabei ist das Verkleidungsbauteil vorzugsweise als eine Blende zum Abdecken eines Bereichs der Außenseite der Fahrzeugtür ausgebildet. Insbesondere wird das Verkleidungsbauteil im Bereich der B-Säule an der Fahrzeugtür angeordnet. Ein solches Verkleidungsbauteil eignet sich besonders gut zur Verwendung mit dem Ausrichtsystem, da an der Außenseite der Fahrzeugtür eine exakte Ausrichtung besonders entscheidend zur Vermeidung von Windgeräuschen ist.
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Vorzugsweise umfasst das Verkleidungsbauteil wenigstens einen Befestigungsabschnitt. Der Befestigungsabschnitt ist vorzugsweise dazu geeignet und ausgebildet, mit dem zweiten Anbindungsabschnitt verbunden zu werden. Der Befestigungsabschnitt erstreckt sich insbesondere wenigstens teilweise in die Fahrzeugtür. Insbesondere erstreckt sich der Befestigungsabschnitt wenigstens teilweise bis zur Türschlosseinrichtung bzw. dem daran angeordneten Ausrichtelement. Der Befestigungsabschnitt ist insbesondere länglich ausgebildet. Ein solcher Befestigungsabschnitt ermöglicht eine gute Anbindung von außen liegenden Bereichen des Verkleidungsbauteils. Insbesondere sind der Befestigungsabschnitt und das Verkleidungsbauteil einteilig ausgebildet. Der Befestigungsabschnitt ist insbesondere von außen nicht sichtbar in der Fahrzeugtür angeordnet.
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Der Befestigungsabschnitt umfasst vorzugsweise wenigstens einen Anschlag. Der Anschlag ist in einer definierten Einbaulage vorzugsweise in Z-Richtung an dem Ausrichtelement anlegbar. Durch einen solchen Anschlag wird das Einschieben erheblich vereinfacht. Vorzugsweise ist der Anschlag so angeordnet, dass die Rasteinrichtung verrastet, sobald der Anschlag am Ausrichtelement anliegt. So wird beim Einschieben eine feste Verbindung bereitgestellt. Vorzugsweise liegt der Befestigungsabschnitt auch wenigstens abschnittsweise in X-Richtung bzw. in Richtung der Fahrzeuglängsachse und/oder in Y-Richtung bzw. in Richtung der Fahrzeugquerachse an dem Ausrichtelement an.
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Es ist möglich, dass das Verkleidungsbauteil in der definierten Einbaulage durch wenigstens ein Befestigungsmittel und vorzugsweise durch wenigstens eine Verschraubung fixierbar ist. Insbesondere wird das Verkleidungsbauteil fixiert, wenn es durch das Ausrichtsystem zuvor in die geforderte Einbaulage gebracht wurde. Eine solche Fixierung gewährleiste ein besonders dauerhaftes Verbleiben des Verkleidungsbauteils in der definierten Einbaulage. Möglich ist auch, dass das Verkleidungsbauteil in der definierten Einbaulage wenigstens teilweise verklebt wird.
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Besonders bevorzugt ist das Verkleidungsbauteil einteilig ausgebildet. Das Verkleidungsbauteil kann aus einem Kunststoffmaterial gebildet sein. Möglich ist auch, dass das Verkleidungsbauteil aus einem Metallwerkstoff gefertigt ist. Das Verkleidungsbauteil kann auch mehrteilig ausgebildet sein.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Fahrzeugkomponente wenigstens ein weiteres Bauteil. Das weitere Bauteile umfasst vorzugsweise wenigstens eine öffenbare Türscheibe oder ist als eine solche ausgebildet. Die Türscheibe ist insbesondere durch das Ausrichtsystem positionierbar.
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Vorzugsweise umfasst die Fahrzeugkomponente auch wenigstens eine weitere Fixpunktstruktur. Die weitere Fixpunktstruktur umfasst wenigstens eine feststehende Fenstereinrichtung. Die Fenstereinrichtung ist beispielsweise als ein Dreieckfenster ausgebildet. Insbesondere ist die Fenstereinrichtung nicht öffenbar. Dabei ist das Ausrichtelement dazu geeignet und ausgebildet, die Türscheibe ausgehend von der Fenstereinrichtung in einer definierten Einbaulage zu positionieren. Besonders bevorzugt ist das Ausrichtsystem dazu geeignet und ausgebildet, die Türscheibe selbstzentrierend an dem Ausrichtelement und/oder das Ausrichtelement selbstzentrierend an der Fenstereinrichtung zu positionieren.
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Eine solche Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, da die Montage einer öffenbaren Türscheibe in einer Fahrzeugtür häufig eine aufwendige Justierung erfordert. Durch das Ausrichtsystem kann die Türscheibe besonders zügig und unaufwendig über die feststehende Fenstereinrichtung als Fixpunktstruktur justiert werden. Eine Fenstereinrichtung eignet sich als Fixpunktstruktur besonders gut, da diese in der Regel besonders zuverlässig ausgerichtet ist, um Windgeräusche zu vermeiden.
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Vorzugsweise ist das Ausrichtelement dabei als ein längliches Führungsprofil ausgebildet oder umfasst wenigstens ein solches. Dabei ist die Türscheibe insbesondere in das Führungsprofil einführbar. Das Führungsprofil ist insbesondere mit einem Endbereich an der Fenstereinrichtung befestigt. Beispielsweise umfasst die Fenstereinrichtung wenigstens eine Scheibe und wenigstens ein Rahmenbauteil zur Aufnahme der Scheibe. Dabei ist das Führungsprofil vorzugsweise an dem Rahmenbauteil befestigt. Insbesondere umgreift das Führungsprofil die Türscheibe wenigstens teilweise. Insbesondere ist die Türscheibe in Z-Richtung im Führungsprofil bewegbar. Ein solches längliches Führungsprofil ermöglicht eine besonders zuverlässige Ausrichtung der öffenbaren Türscheibe.
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Es ist möglich, dass die weitere Fixpunktstruktur wenigstens eine Fensterhebereinrichtung für die Türscheibe umfasst. Dadurch ist die Türscheibe sowohl über die Fenstereinrichtung als auch die Fensterhebereinrichtung als Fixpunktstruktur ausrichtbar.
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Für die Anbindung der Türscheibe an die als Fensterhebereinrichtung ausgebildete Fixpunktstruktur ist vorzugsweise wenigstens ein weiteres Ausrichtelement vorgesehen. Das Ausrichtelement wird besonders bevorzugt durch wenigstens einen Mitnehmer der Fensterhebereinrichtung und wenigstens eine Mitnehmeranbindung der Türscheibe bereitgestellt. Durch ein solches weiteres Ausrichtelement kann die Türscheibe besonders einfach und zuverlässig ausgerichtet an der Fensterhebereinrichtung angeordnet werden. Der Mitnehmer ist dabei in Z-Richtung verfahrbar. Der Mitnehmer transportiert dabei die Türscheibe zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Position.
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Das weitere Ausrichtelement umfasst vorzugsweise wenigstens eine Rasteinrichtung. Insbesondere ist an der Türscheibe wenigstens eine Hinterschneidung angeordnet, in welche wenigstens ein flexibles Rastelement mit einem Rasthaken eingreift. Das Rastelement ist insbesondere an der Fensterhebereinrichtung und vorzugsweise an einem Mitnehmer angeordnet. Insbesondere ist das Rastelement verfahrbar an der Fensterhebereinrichtung angeordnet.
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Die Anmelderin behält sich vor, eine Fahrzeugkomponente mit wenigstens einem Bauteil zur Anordnung an wenigstens einer Fahrzeugtür eines Kraftfahrzeugs zu beanspruchen, gekennzeichnet durch wenigstens ein Ausrichtsystem mit wenigstens einem Ausrichtelement und mit wenigstens einer an der Fahrzeugtür angeordneten Fixpunktstruktur zum Ausrichten des Bauteils in einer definierten Einbaulage, wobei das Ausrichtelement wenigstens einen ersten Anbindungsabschnitt zum Befestigen an der Fixpunktstruktur und wenigstens einen zweiten Anbindungsabschnitt zum Befestigen des Bauteils umfasst, sodass das Bauteil ausgehend von der Fixpunktstruktur durch das Ausrichtelement in der definierten Einbaulage positionierbar ist, wobei die Fixpunktstruktur als eine feststehende Fenstereinrichtung und/oder Fensterhebereinrichtung ausgebildet ist und wobei das Bauteil wenigstens eine öffenbare Türscheibe der Fahrzeugtür umfasst.
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Die Anmelderin behält sich auch vor, auch ein Kraftfahrzeug mit einer wie zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Fahrzeugkomponente zu beanspruchen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, welche mit Bezug auf die beiliegenden Figuren im Folgenden erläutert werden.
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Darin zeigt
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1 eine schematische Darstellung einer Fahrzeugtür mit einer erfindungsgemäßen Fahrzeugkomponente in einer Explosionsansicht;
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2 eine Darstellung von Details aus der 1;
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3 eine schematische Darstellung einer Türschlosseinrichtung mit einem Ausrichtelement in einer Explosionsansicht;
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4 die Türschlosseinrichtung und das Ausrichtelement der 3 in einer anderen Anordnung;
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5 eine schematische Darstellung einer Fahrzeugtür mit einer Fahrzeugkomponente in einer Explosionsansicht;
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6 eine schematische Darstellung der Fahrzeugkomponente der 5 in einer Ansicht auf eine Innenseite der Fahrzeugtür;
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7 eine schematische Darstellung der Fahrzeugkomponente in einer perspektivischen Ansicht auf die Innenseite der Fahrzeugtür; und
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8 eine schematische Darstellung der Fahrzeugkomponente in einer entlang der Linie A-A der 6 geschnittenen Ansicht.
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Die 1 zeigt ausschnittsweise ein Kraftfahrzeug 100 mit einer erfindungsgemäßen Fahrzeugkomponente 1. Die Fahrzeugkomponente 1 umfasst hier ein als Verkleidungsbauteil 7 ausgebildetes Bauteil 2, welches als eine Blende für den Außenbereich einer vorderen Fahrzeugtür 10 ausgebildet ist. Das Verkleidungsbauteil 7 ist in einer definierten Einbaulage an der Fahrzeugtür 10 befestigt, welche gleichmäßige Spaltmaße umfasst und Windgeräusche reduziert.
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Die Außenhaut der Fahrzeugtür 10 ist hier teilweise transparent dargestellt, sodass die im Inneren der Fahrzeugtür 10 angeordneten Komponenten sichtbar werden.
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Um eine besonders zügige Montage zu ermöglichen, ist hier ein Ausrichtsystem 3 vorgesehen. Dadurch kann das Verkleidungsbauteil 7 selbstzentrierend in der gewünschten Einbaulage befestigt werden, sodass auf eine anschließende Ausrichtung bzw. Justierung verzichtet werden kann. Zudem kann auf Einstellmöglichkeiten verzichtet werden, sodass weitere Kosten gespart werden.
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Das Ausrichtsystem 3 umfasst hier ein Ausrichtelement 4 und eine als Türschlosseinrichtung 6 ausgebildete Fixpunktstruktur 5. Dabei befindet sich im Inneren der Fahrzeugtür 10 die Türschlosseinrichtung 6, an welcher das Ausrichtelement 4 mit einem ersten Anbindungsabschnitt 14 befestigt ist. Das Ausrichtelement 4 ist hier zum Beispiel als ein einteiliges Spritzgussteil ausgebildet. Das ermöglicht eine kostengünstige Herstellung und eine optimale Anpassung an die Konturen der Fixpunktstruktur 5.
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Das Ausrichtsystem 3 wird nun mit Bezug zu den 1–4 näher beschrieben. Die 2 zeigt dabei eine vergrößerte Darstellung der Komponenten, welche in der 1 durch die transparent dargestellte Außenhaut erkennbar sind. In der 3 ist die Türschlosseinrichtung 6 mit dem Ausrichtelement 4 in einer Explosionsdarstellung gezeigt. Die 4 zeigt die Türschlosseinrichtung 6 mit dem daran befestigten Ausrichtelement 4.
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Die Türschlosseinrichtung 6 wird bei ihrer Montage so ausgerichtet, dass diese sich in einer definierten Einbaulage befindet. Die Türschlosseinrichtung 6 eignet sich somit besonders gut als Fixpunktstruktur 5, von der aus das Verkleidungsbauteil 7 über das Ausrichtelement 4 ebenfalls in eine definierte Einbaulage gebracht werden kann. Die Türschlosseinrichtung 6 wird insbesondere mit wenigstens einem Befestigungsmittel und insbesondere mit einer Verschraubung fixiert.
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Nach dem Ausrichten der Türschlosseinrichtung 6 wird das Ausrichtelement 4 mit einem ersten Anbindungsabschnitt 14 an der Türschlosseinrichtung 6 befestigt. Die Bewegungsrichtung des Ausrichtelements 4 bei der Montage an der Türschlosseinrichtung 6 ist in der 3 besonders gut zu erkennen und durch gestrichelte Linien skizziert.
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Um eine selbstjustierende Anbindung des Ausrichtelements 4 zu ermöglichen, verfügt die Türschlosseinrichtung 6 hier über ein Führungselement 16. Das Führungselement 16 greift formschlüssig in eine entsprechende Aussparung im Ausrichtelement 4 ein. Befindet sich das Ausrichtelement 4 in einer passgenauen Lage zu der Türschlosseinrichtung 6, wird das Ausrichtelement 4 durch eine Rasteinrichtung 34 verrastet und somit dauerhaft fixiert. Die 4 zeigt das Ausrichtelement 4 in einem verrasteten Zustand.
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Die Rasteinrichtung 34 umfasst hier zwei flexible Rastelemente 341 mit jeweils einem Rasthaken. Die Rasthaken greifen dabei in eine entsprechende Hinterschneidung 26 in dem Führungselement 16 der Türschlosseinrichtung 6. Um eine selbstzentrierende Befestigung zu erreichen, ist ein Eingreifen der Rastelemente 341 mit ihren Rasthaken nur dann möglich, wenn das Ausrichtelement 4 in der geforderten Position zu der Türschlosseinrichtung 6 ausgerichtet ist. Dadurch nimmt das Ausrichtelement 4 ebenfalls eine justierte Position ein.
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Das Verkleidungsbauteil 7 umfasst hier einen länglichen Befestigungsabschnitt 17, welcher sich in das Innere der Fahrzeugtür 10 zu der Fixpunktstruktur 5 mit dem Ausrichtelement 4 erstreckt. An dem Befestigungsabschnitt 17 ist hier ein Anschlag 27 angeordnet, welcher an einem zweiten Anbindungsabschnitt 24 des Ausrichtelements 4 befestigt werden kann.
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Die Anbindung des Verkleidungsbauteils 7 an das Ausrichtelement 4 erfolgt hier ebenfalls selbstzentrierend. Dazu ist an dem zweiten Anbindungsabschnitt 24 eine Rasteinrichtung 34 vorgesehen, durch welche der Anschlag 27 verrastbar ist, wenn das Verkleidungsbauteil 7 passgenau anliegt. Dazu umfasst das Ausrichtelement 4 am zweiten Anbindungsabschnitt 24 hier wenigstens ein flexibles Rastelement 341, welches mit einem hier nicht sichtbaren Rasthaken in eine nicht sichtbare Hinterschneidung des Anschlags 27 eingreift.
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Die Montage des Verkleidungsbauteils 7 beginnt mit der Verrastung des Ausrichtelements 4 an der Türschlosseinrichtung 6. Anschließend wird das Verkleidungsbauteil 7 mit dem Befestigungsabschnitt 17 in die Fahrzeugtür 10 in Z-Richtung eingeführt. Dabei wird das Verkleidungsbauteil 7 so weit in die Fahrzeugtür 10 eingeschoben, bis der Anschlag 27 am zweiten Anbindungsabschnitt 24 des Ausrichtelements anliegt.
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Nun befindet sich das Verkleidungsbauteil 7 in der vorgesehenen Einbaulage oder kann durch geringfügiges Bewegen in diese verbracht werden. Ist das Verkleidungsbauteil 7 passend ausgerichtet, greift das Rastelement 341 der Rasteinrichtung 34 in die Hinterschneidung im Anschlag 27. Das Verkleidungsbauteil 7 ist nun in der definierten Einbaulage fixiert.
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Das Verkleidungsbauteil 7 kann zur dauerhaften Fixierung noch mit Befestigungsmitteln 37 an der Fahrzeugtür 10 verschraubt werden.
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Das Ausrichtsystem 3 der hier gezeigten Fahrzeugkomponente 1 kann auch zur Fixierung anderer Bauteile 2 in einer definierten Einbaulage eingesetzt werden. Zudem kann das Ausrichtsystem auch andere Fixpunktstrukturen 5 als die Türschlosseinrichtung 6 aufweisen. Die Anbindungsabschnitte 14, 24 des Ausrichtelements 4 sind dann entsprechend den Anschlusskonturen des jeweiligen Bauteils 2 bzw. der jeweiligen Fixpunktstruktur 5 angepasst.
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In in den 5–8 ist eine weitere Fahrzeugkomponente 1 gezeigt. Die Fahrzeugkomponente 1 umfasst hier ein weiteres Bauteil 12, welches als eine öffenbare Türscheibe 9 ausgebildet ist. Zudem umfasst die Fahrzeugkomponente 1 hier als Fixpunktstrukturen 15 eine feststehende Fenstereinrichtung 8 und eine Fensterhebereinrichtung 25. Dabei ist zur Befestigung der Türscheibe 9 an der Fenstereinrichtung 8 und der Fensterhebereinrichtung 25 jeweils ein Ausrichtelement 4 vorgesehen.
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Die 5 zeigt die Fahrzeugtür 10 mit der zu montierenden Türscheibe 9. In der 6 ist die als Fixpunktstruktur 15 dienende Fenstereinrichtung 8 im montierten Zustand gezeigt. In der 7 ist die als Fixpunktstruktur 15 dienende Fensterhebereinrichtung 25 gezeigt, welche im Inneren der Fahrzeugtür 10 montiert wird. Die 8 zeigt eine entlang der Linie A-A der 5 geschnittene Darstellung des Ausrichtsystems 3. Dabei ist die Türscheibe 9 hier über eine Rasteinrichtung 34 an der Fensterhebereinrichtung 25 verrastet.
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Das Ausrichtelement 4 für die Fenstereinrichtung 8 ist hier als ein Führungsprofil 44 ausgebildet. In der vorgesehenen Einbauposition der Fenstereinrichtung 8 erstreckt sich das Führungsprofil 44 in das Innere der Fahrzeugtür 10. Das Führungsprofil ist hier so ausgebildet, dass die Türscheibe 9 innerhalb des Führungsprofils 44 in dessen Längsrichtung verschiebbar ist.
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Das Ausrichtelement 4 für die Fensterhebereinrichtung 25 ist hier als ein verfahrbarer Mitnehmer 54 ausgebildet. Der Mitnehmer 54 umfasst hier eine Rasteinrichtung 34. Die Rasteinrichtung 34 befestigt die Türscheibe 9 an dem Mitnehmer 54.
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Das Ausrichtelement zur Anbindung der Türscheibe 9 an die Fensterhebereinrichtung 25 umfasst zudem eine an der Türscheibe 9 befestigte Mitnehmeranbindung 541. Die Mitnehmeranbindung 541 weist hier eine Hinterschneidung auf, in welche ein flexibles Rastelement des Mitnehmers 54 eingreift, sobald die Komponenten passgenau zueinander ausgerichtet sind.
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Die Montage der Türscheibe 9 beginnt mit der Anordnung der Fenstereinrichtung 8. Die Fenstereinrichtung 8 wird mit dem Führungsprofil 44 in die Fahrzeugtür 10 eingefädelt und in die gewünschte Einbaulage gebracht. Anschließend wird die Fensterhebereinrichtung 25 an der Fahrzeugtür 10 montiert und ausgerichtet.
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Nun wird die Türscheibe 9 in die Fahrzeugtür 10 eingeführt und dabei in das Führungsprofil 44 der Fenstereinrichtung 8 eingefädelt. Zudem wird die an der Türscheibe 9 befestigte Mitnehmeranbindung 541 mit dem Mitnehmer 54 über die Rasteinrichtung 34 verbunden. Die Türscheibe 9 ist nun über zwei Fixpunktstrukturen 15, nämlich die Fenstereinrichtung 8 und die Fensterhebereinrichtung 25, in einer definierten Einbaulage fixiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugkomponente
- 2
- Bauteil
- 3
- Ausrichtsystem
- 4
- Ausrichtelement
- 5
- Fixpunktstruktur
- 6
- Türschlosseinrichtung
- 7
- Verkleidungsbauteil
- 8
- Fenstereinrichtung
- 9
- Türscheibe
- 10
- Fahrzeugtür
- 12
- Bauteil
- 14
- Anbindungsabschnitt
- 15
- Fixpunktstruktur
- 16
- Führungselement
- 17
- Befestigungsabschnitt
- 24
- Anbindungsabschnitt
- 25
- Fensterhebereinrichtung
- 26
- Hinterschneidung
- 27
- Anschlag
- 34
- Rasteinrichtung
- 37
- Befestigungsmittel
- 44
- Führungsprofil
- 54
- Mitnehmer
- 100
- Kraftfahrzeug
- 341
- Rastelement
- 541
- Mitnehmeranbindung