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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft ein elektrisches Parkbremsensystem und insbesondere einen Aktuator für das elektrische Parkbremsensystem.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Fahrzeuge sind generell mit einem Parkbremsensystem ausgestattet, um zu verhindern, dass ein abgestelltes Fahrzeug wegrollt. Das übliche Parkbremsensystem ist handbetätig und wird daher als „Handbremse” bezeichnet. Zum Anfahren an einem Hang muss der Fahrer eines Fahrzeugs mit Handbremse diese manuell lösen und dabei gleichzeitig das Gaspedal und die Kupplung betätigen. Dies erfordert ein hohes Maß an Fahrgeschick.
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Im Zuge des technischen Fortschritts wurden die traditionellen manuell betätigten Handbremsen allmählich durch elektrische Parkbremsensysteme (EPB-Systeme) ersetzt. Verfügbare EPB-Systeme haben einen elektrischen Aktuator, der Bremssättel und Bremskissen ansteuert, um das Fahrzeug zu bremsen. Um die Antriebskraft aufzubringen, hat der Aktuator einen Motor, und die hohe Drehgeschwindigkeit des Motors wird durch ein Geschwindigkeitsreduziergetriebe deutlich reduziert und das Drehmoment erhöht. Ein typisches Geschwindigkeitsreduziergetriebe enthält Komponenten wie Schnecken und Schneckenräder, Zahnräder und Übertragungsriemen. Übertragungsriemen, die verhindern, dass zwischen Komponenten an den einander gegenüberliegenden Enden des Riemens Vibrationen übertragen werden, und die damit auch Geräusche verringern, werden bei Aktuatoren in Fahrzeugen häufig verwendet. Jedoch können Vibrationen von Komponenten wie dem Motor in dem Aktuator durch andere Peripheriekomponenten nach wie vor nach außen übertragen werden, was dazu führt, dass der Aktuator während des Betriebs immer noch ein Geräusch mit einem gewissen Geräuschpegel erzeugt.
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Aus diesem Grund wird ein Aktuator für ein elektrisches Parkbremsensystem gewünscht, der Geräusche wirksam verringern kann.
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ÜBERSICHT
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Aktuator eines elektrischen Parkbremsensystems angegeben, umfassend: ein Außengehäuse; einen in dem Außengehäuse aufgenommenen Motor; einen in dem Außengehäuse aufgenommenen Planetengetriebemechanismus; und einen Riemen-Rad-Mechanismus, der in dem Außengehäuse aufgenommen ist und den Planetengetriebemechanismus mit dem Motor verbindet, wobei der Riemen-Rad-Mechanismus umfasst: ein Antriebsrad, das mit dem Motor verbunden ist; ein Folgerad, das von dem Antriebsrad beabstandet ist und mit dem Planetengetriebemechanismus verbunden ist; einen Übertragungsriemen, der sich um das Antriebsrad und das Folgerad erstreckt; und ein Isolierelement, das ein erstes Abstandselement, ein zweites Abstandselement und ein Dämpfungselement umfasst, wobei das erste Abstandselement relativ zu einer zentralen Achse des Antriebsrads festgelegt ist, das zweite Abstandselement relativ zu einer zentralen Achse des mitlaufenden Rades festgelegt ist, das zweite Abstandselement in einer axialen Richtung über dem ersten Abstandselement angeordnet und an diesem montiert ist und das Dämpfungselement zwischen dem zweiten Abstandselement und dem Außengehäuse angeordnet ist.
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Vorzugsweise hat das erste Abstandselement eine Basisplatte, die an dem Motor befestigt ist, und Verriegelungsarme, die sich von der Basisplatte in Richtung auf das zweite Abstandselement erstrecken. Das zweite Abstandselement hat Verriegelungsschenkel, die sich in Richtung auf das erste Abstandselement erstrecken, wobei die Verriegelungsschenkel und die Verriegelungsarme ineinandergreifen, um das erste Abstandselement relativ zu dem zweiten Abstandselement zu positionieren.
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Vorzugsweise hat das zweite Abstandselement einen Beabstandungsbereich und einen Verbindungsbereich. Der Verbindungsbereich hat einen Körper, und die Verriegelungsschenkel erstrecken sich von dem Körper, und der Beabstandungsbereich ist das Folgerad überlappend angeordnet.
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Vorzugsweise ist das Antriebsrad des Riemen-Rad-Mechanismus zwischen der Basisplatte des ersten Abstandselements und dem Körper des zweiten Abstandselements aufgenommen. Die Verriegelungsschenkel und die Verriegelungsarme sind um das Antriebsrad beabstandet, und der Übertragungsriemen verläuft zwischen zwei benachbarten Verriegelungsschenkeln/Verriegelungsarmen und erstreckt sich rund um das Antriebsrad und das Folgerad.
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Vorzugsweise hat das Dämpfungselement einen Plattenbereich, der auf dem Beabstandungsbereich liegt, und Blockierbereiche, die an dem Körper angeordnet sind, wobei der Körper ringförmig ist und die Blockierbereiche in einer Umfangsrichtung des Körpers voneinander beabstandet angeordnet sind.
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Vorzugsweise sind die Blockierbereiche durch einen geradlinigen Bereich verbunden, und der Körper bildet einen geradlinigen Schlitz, in welchem der geradlinige Bereich verankert ist.
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Vorzugsweise hat der Motor eine Welle. Die Welle verläuft durch ein Gehäuse des Motors und ist mit dem Antriebsrad des Riemen-Rad-Mechanismus verbunden. Die Basisplatte definiert eine Durchgangsöffnung in ihrer Mitte, durch welche die Welle hindurchgeführt ist. Entweder die Basisplatte oder das Gehäuse des Motors ist mit einer Ausnehmung ausgebildet, und ein vorspringender Block, der in die Ausnehmung eingreift, ist an dem jeweils verbleibenden Gehäuse des Motors oder an der verbleibenden Basisplatte ausgebildet.
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Vorzugsweise ist ein Ausgangsrad in das Folgerad eingelassen. Das Ausgangsrad ist durch eine Schwenkachse mit dem Planetengetriebemechanismus verbunden. Ein oberes Ende der Schwenkachse führt durch das Ausgangsrad hindurch und ist in dem Beabstandungsbereich des zweiten Abstandselements angeordnet. Ein Vorsprung erstreckt sich von einem dem Ausgangsrad entsprechenden Bereich des Beabstandungsbereichs nach außen. Der Plattenbereich des Dämpfungselements bildet eine dem Vorsprung entsprechende Nabe, die den Vorsprung vollständig bedeckt.
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Vorzugsweise ist das Folgerad eine Hohlkonstruktion mit einer kreisscheibenförmigen Endplatte und einer Seitenwand, die sich von einer Kante der Endplatte axial erstreckt. Der Übertragungsriemen umschlingt die Seitenwand. Ein Ende des Ausgangsrads ist in die Endplatte eingesetzt. Das andere Ende des Ausgangsrads erstreckt sich in eine Innenseite der Seitenwand hinein. Das andere Ende des Ausgangsrads hat einen Außendurchmesser, der kleiner ist als ein Innendurchmesser der Seitenwand, wobei dazwischen ein Ringraum definiert ist. Der Planetengetriebemechanismus erstreckt sich teilweise in den Ringraum hinein, für einen Eingriff mit dem Ausgangsrad.
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Vorzugsweise bildet das Ausgangsrad ein Sonnenrad des Planetengetriebemechanismus.
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Vorzugsweise bilden die Verriegelungsarme Einführschlitze, und die Verriegelungsschenkel sind in die Einführschlitze der Verriegelungsarme eingeführt.
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Alternativ bilden die Verriegelungsschenkel Einführschlitze, und die Verriegelungsarme sind in die Einführschlitze der Verriegelungsschenkel eingeführt.
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Vorzugsweise ist der Übertragungsriemen ein Zahnriemen. Das Folgerad und das Antriebsrad haben jeweils eine Anzahl von Zähnen, die in den Übertragungsriemen eingreifen, und die Anzahl von Zähnen des Antriebsrads ist kleiner als die Anzahl von Zähnen des Folgerads.
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Vorzugsweise ist das Dämpfungselement mit dem zweiten Abstandselement integral ausgebildet.
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Vorzugsweise ist das Dämpfungselement an dem zweiten Abstandselement angeformt.
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Im Vergleich zum Stand der Technik wird bei dem Aktuator des EPB-Systems gemäß vorliegender Erfindung die Übertragung von dem Motor und dem Planetengetriebemechanismus durch einen Riemen-Rad-Mechanismus bewerkstelligt. Ferner enthält der Riemen-Rad-Mechanismus ein Isolierelement zum Definieren eines Mitte-zu-Mitte-Abstands zwischen dem Antriebsrad und dem mitlaufenden Rad und zum Dämpfen von Vibrationen von dem Motor und dem Planetengetriebemechanismus, wodurch eine Übertragung der Vibrationen auf das Außengehäuse verhindert wird. Der Aktuator kann stabil und geräuscharm arbeiten, ist einfach gebaut und einfach zu montieren.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nunmehr anhand eines Beispiels beschrieben, wobei auf die Figuren der anliegenden Zeichnungen Bezug genommen wird. Identische Strukturen, Elemente oder Teile, die in mehr als einer Zeichnungsfigur erscheinen, sind in all diesen Figuren identisch gekennzeichnet. Die Dimensionen von Komponenten und Merkmalen, die in den Figuren gezeigt sind, sind im Hinblick auf eine übersichtliche Darstellung gewählt und sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu. Die Figuren sind nachstehend aufgelistet.
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1 ist eine Ansicht eines zusammengebauten Aktuators eines EPB-Systems gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 ist eine auseinandergezogene Darstellung des Aktuators von 1;
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3 ist eine weitere auseinandergezogene Darstellung des Aktuators von 1, wobei ein Außengehäuse weggelassen wurde;
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4 ist eine Schnittansicht des Aktuators von 1;
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5 ist eine auseinandergezogene Darstellung eines Planetengetriebemechanismus des Aktuators von 1;
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6 zeigt den Planetengetriebemechanismus von 5 aus einem anderen Blickwinkel;
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7 ist eine auseinandergezogene Darstellung eines Isolierelements des Aktuators von 1;
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8 zeigt ein Dämpfungselement des Isolierelements von 7 aus einem anderen Blickwinkel;
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9 ist eine Ansicht eines des montierten Isolierelements von 7 aus einem anderen Blickwinkel;
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10 ist eine Ansicht des Isolierelements und eines Riemenradmechanismus des Aktuators von 1 im montierten Zustand.
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DETAILBESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Es wird auf 1 und 2 Bezug genommen. Ein Aktuator eines elektrischen Parkbremsensystems (EPB-Systems) gemäß vorliegender Erfindung hat ein Außengehäuse. Ein Motor 20, einen Riemen-Rad-Mechanismus 30, ein Planetengetriebemechanismus 40 und ein Isolierelement 50 sind in dem Außengehäuse 10 angeordnet. Das Außengehäuse 10 hat eine Gehäusebasis 12 und eine obere Abdeckung 14, die mit einer Oberseite der Gehäusebasis 12 verbunden ist. Die obere Abdeckung 14 und die Gehäusebasis 12 bilden zusammenwirkend einen Aufnahmeraum 13 für die Aufnahme des Motors 20, des Riemen-Rad-Mechanismus 30, des Planetengetriebemechanismus 40 und des Isolierelements 50. Der Motors 20 wirkt als Antriebselement für die Abgabe eines Drehmoments. Der Riemen-Rad-Mechanismus 30 und der Planetengetriebemechanismus 40 bilden zusammenwirkend ein Geschwindigkeitsreduziergetriebe, das die Drehung des Motors 20 mit hoher Geschwindigkeit in eine Drehung mit niedriger Geschwindigkeit konvertiert. Das Isolierelement 50 dient zum Isolieren von Vibrationen des Motors 20 und des Planetengetriebemechanismus 40, indem es deren Übertragung auf das Außengehäuse 10 verhindert. Der Motor 20 und der Planetengetriebemechanismus 40 sind nebeneinander angeordnet. Der Riemen-Rad-Mechanismus 30 liegt über dem Motor 20 und dem Planetengetriebemechanismus 40 und verbindet den Motor 20 mit dem Planetengetriebemechanismus 40, um die Drehung des Motor 20 mit reduzierter Geschwindigkeit auf den Planetengetriebemechanismus 40 zu übertragen.
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Es wird auch auf 3 und 4 Bezug genommen. Der Motor 20 hat eine Welle 22, die sich drehen kann. Die Welle 22 hat ein oberes Ende, das sich aus einer Endkappe 24 des Motors 20 heraus erstreckt und mit dem Riemen-Rad-Mechanismus 30 verbunden ist. Der Motor 20 hat in einer Umfangskante der Endkappe 24 eine Ausnehmung 26 für die Positionierung des Isolierelements 50. In dieser Ausführungsform sind zwei Ausnehmungen 26 vorhanden, die symmetrisch angeordnet sind. Um zu verhindern, dass während des Betriebs des Motors 20 Vibrationen auf das Außengehäuse 10 übertragen werden, ist zwischen der Unterseite des Motors 20 und der Gehäusebasis 12 eine Dichtung 28 angeordnet. Die Dichtung 28 kann aus einem Gummimaterial bestehen.
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Der Riemen-Rad-Mechanismus 30 hat ein Antriebsrad 32, ein Folgerad 34 und einen Übertragungsriemen 36, der sich um das Antriebsrad 32 und das Folgerad 34 herum erstreckt. Das Folgerad 34 und das Antriebsrad 32 sind beide Zahnradräder, die einen Abstand zwischen sich aufweisen, wobei die Übertragung zwischen den Zahnrädern durch den Übertragungsriemen 36 erfolgt. Der Übertragungsriemen 36 kann ein Zahnriemen sein, der mit dem Antriebsrad 32 und dem Folgerad 34 kämmt. Das Antriebsrad 32 ist an der Welle 22 des Motors 20 befestigt und kann sich mit der Welle 22 drehen. Das Folgerad 34 ist mit dem Planetengetriebemechanismus 40 antriebsverbunden. Ein Durchmesser und eine Anzahl von Zähnen des Antriebsrads 32 sind wesentlich kleiner als der/die des Folgerads 34, so dass das Folgerad 34, wenn sich das Antriebsrad 32 mit der Welle 22 des Motors 20 mit hoher Geschwindigkeit dreht, durch das Riemengetriebe 36 derart angetrieben wird, dass sich das Folgerad mit einer relativ niedrigen Geschwindigkeit dreht. Insbesondere ist ein Verhältnis einer Drehzahl V2 des Folgerads 34 zu einer Drehzahl V1 des Antriebsrads 32 gleich einem Verhältnis der Anzahl von Zähnen N1 des Antriebsrads 32 zu der Anzahl von Zähnen N2 des Folgerads 34, d. h. V2/V1 = N1/N2.
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Ein Ausgangsrad 38 ist in der Mitte des Folgerads 34 des Riemen-Rad-Mechanismus 30 angeordnet. Das Ausgangsrad 38 ist koaxial zu dem Folgerad 34 angeordnet und an diesem befestigt. Bei Drehung des Folgerads 34 dreht sich das Ausgangsrad 34 mit dem Folgerad 34. In dieser Ausführungsform ist das Folgerad 34 ein Hohlzylinder mit einem offenen Ende, der eine kreisscheibenförmige Endplatte 342 und eine sich von einer Außenkante der Endplatte 342 senkrecht nach unten erstreckende Seitenwand 344 hat. Diesbezüglich wird auch auf 2 verwiesen. Zähne des Folgerads 34 sind an einer Außenfläche der Seitenwand 344 gebildet. Der Übertragungsriemen 36 umschlingt die Seitenwand 344. Ein oberes Ende des Ausgangsrads 38 ist in die Mitte der Endplatte 342 des Folgerads 34 eingelassen und damit fest verbunden, so dass eine relative Drehung zwischen dem Ausgangsrad und dem Folgerad verhindert wird. Ein unteres Ende des Ausgangsrads 38 erstreckt sich aus der Endplatte 342 heraus zu einer Innenseite der Seitenwand 344, für eine Antriebsverbindung mit dem Planetengetriebemechanismus 40, um das Drehmoment des Motors 20 auf den Planetengetriebemechanismus 40 zu übertragen. Das untere Ende des Ausgangsrads 38 ist eine Zahnradkonstruktion mit einem Außendurchmesser, der weitaus kleiner ist als ein Innendurchmesser der Seitenwand 344, so dass zwischen dem unteren Ende des Ausgangsrads 38 und der Seitenwand 344 des Folgerads 34 ein Ringraum gebildet wird. Das Ausgangsrad 38 bildet das Eingangssonnenrad, das den Planetengetriebemechanismus 40 antreibt.
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Es wird auch auf 5 und 6 Bezug genommen. Der Planetengetriebemechanismus 40 hat ein Gehäuse 42 und ein mehrstufiges Planetengetriebe 44, das in dem Gehäuse 42 aufgenommen ist. Das Getriebegehäuse 42 ist teilweise in den Ringraum zwischen dem Ausgangsrad 38 und dem Folgerad 34 eingefügt. Dadurch wird die axiale Höhe des von dem Planetengetriebemechanismus 40 belegten Raums bis zu einem gewissen Grad verringert, was zu einer Verringerung der axialen Größe der Gesamtkonstruktion beiträgt, insbesondere bei einer großen Anzahl von Stufen des Planetengetriebemechanismus 40.
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In dieser Ausführungsform enthält der Planetengetriebemechanismus 40 ein zweistufiges Planetengetriebe, das mit dem Ausgangsrad 38 des Riemenradmechanismus 30 in Reihe geschaltet ist. Eine Schwenkachse 90 wird verwendet, um die Koaxialität zwischen Komponenten zu gewährleisten. Das Planetengetriebe 44 jeder Stufe umfasst ein Sonnenrad 45, eine Vielzahl von Planetenrädern 46, die das Sonnenrad 45 umgeben und mit dem Sonnenrad im Eingriff sind, und einen Planetenträger 47. Das Sonnenrad 45 ist koaxial zu dem Planetenträger 47 angeordnet. Die Schwenkachse 9 verläuft durch den Planetenträger 47 und das Sonnenrad 45, um eine schwenkbare Verbindung herzustellen. Die Planetenräder 46 sind durch jeweilige Bolzen mit dem Planetenträger 47 verbunden. In dieser Ausführungsform wirkt das Ausgangsrad 38 als Sonnenrad der ersten Stufe. Ein Sonnenrad 45 der zweiten Stufe ist integral an dem unteren Ende eines Planetenträgers 47 der ersten Stufe gebildet. Ein Ausgangselement 92 ist integral an dem Planetenträger 47 des Planetengetriebes 44 der zweiten Stufe gebildet und dient als Ausgangselement für den gesamten Aktuator. Nach seinem Durchtritt durch das Getriebegehäuse 42 des Planetengetriebemechanismus 40 und durch die Gehäusebasis 12 des Außengehäuses 10 ist das Ausgangselement 92 mit einem externen Element für eine Drehmomentabgabe verbunden.
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Das Getriebegehäuse 42 ist auf der Gehäusebasis des Außengehäuses 10 gestützt. Das Getriebegehäuse 42 bildet für das Planetengetriebe 44 jeder Stufe einen Kranz aus inneren Zähnen, der als Zahnkranz bekannt ist und der sich mit sämtlichen Planetenrädern 46 im Eingriff befindet. Mehrere Verriegelungsblöcke 43 springen von einer Außenwandfläche des Getriebegehäuses 42 radial nach außen vor, und dementsprechend sind mehrere Verriegelungsschlitze 16 in der Gehäusebasis 12 des Außengehäuses 10 gebildet. Die Verriegelungsblöcke 43 befinden sich mit den Verriegelungsschlitzen 16 der Gehäusebasis 12 im Eingriff und verhindern eine Drehung des Getriebegehäuses 42. Wenn sich das Ausgangsrad 38 mit dem Folgerad 34 dreht, das über den Übertragungsriemen durch den Motor 20 angetrieben wird, treibt das Ausgangsrad 38 die Planetenräder 46 des Planetengetriebes der ersten Stufe an, die sich mit dem Ausgangsrad 38 im Eingriff befinden, um diese zu drehen. Da die Planetenräder 46 mit dem Getriebegehäuse 42 kämmen, das sich nicht drehen kann, treibt die Drehung der Planetenräder 46 den Planetenträger 47 und das Sonnenrad 45 drehend an. Die Drehung des Sonnenrads 45 der zweiten Stufe treibt wiederum die Planetenräder 46 der zweiten Stufe und den Planetenträger 47 drehend an, so dass sich das mit dem Planetenträger 47 der zweiten Stufe fest verbundene Ausgangselement 92 dreht, um ein Drehmoment abzugeben. Eine Ausgangsgeschwindigkeit des Planetenträgers 47 des Planetenrads 44 jeder Stufe ist weitaus geringer als eine Eingangsgeschwindigkeit des Sonnenrads 45, so dass die Ausgangsgeschwindigkeit durch die Übertragung des mehrstufigen Planetengetriebes 44 Stufe um Stufe verringert und die Drehung des Motors 20 mit hoher Geschwindigkeit schließlich in die abzugebende Drehung mit niedriger Geschwindigkeit konvertiert wird. In einer alternativen Ausführungsform kann der Planetengetriebemechanismus 40 einstufig, dreistufig oder mehrstufig sein, wobei mehr Stufen ein besseres Reduktionsergebnis bringen.
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Das Isolierelement 50 wird nunmehr im Detail beschrieben, wobei auf 7 bis einschließlich 10 Bezug genommen wird. Das Isolierelement 50 blockiert einerseits die Übertragung von Vibrationen von dem Motor 20 und dem Planetengetriebemechanismus 40 während des Betriebs auf das Außengehäuse 10 und bestimmt andererseits einen Mitte-zu-Mitte-Abstand zwischen dem Antriebsrad 32 und dem Folgerad 34 des Riemenradmechanismus 30, um zu verhindern, dass sich der Riemen 36 lockert. Das Isolierelement 50 umfasst ein erstes Abstandselement 60, ein zweites Abstandselement 70 und ein Dämpfungselement 80. Das erste und das zweite Abstandselement 60, 70 sind starre Elemente, so dass der Mitte-zu-Mitte-Abstand des Antriebsrads 32 und des Folgerads 40 definiert werden kann. Das Dämpfungselement 80 verfügt über eine bestimmte Elastizität und kann aus Gummimaterial bestehen.
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Das erste Abstandselement 60 ist an dem Motor 20 befestigt, und die während des Betriebs durch den Motor 20 erzeugt Vibration wird auf des erste Abstandselement 60 übertragen. Das erste Abstandselement 60 hat eine Basisplatte 62 und Verriegelungsarme 64, die sich von einer Kante einer ersten Fläche der Basisplatte 62 senkrecht erstrecken. Die Basisplatte 62 ist die Endkappe 24 des Motors 24 überlappend an derselben angeordnet. Die Basisplatte 62 definiert eine Durchgangsöffnung 63 in ihrer Mitte, durch welche die Welle 22 des Motors 20 hindurchgeführt ist, für eine Verbindung mit dem Antriebsrad 32 des Riemenradmechanismus 30. Zwei vorspringende Blöcke 66 erstrecken sich senkrecht von einer Kante einer zweiten Fläche der Basisplatte 62 und greifen jeweils mit zwei Ausnehmungen 26 der Endkappe 24 ineinander, um das erste Abstandselement 60 an dem Motor 20 zu positionieren und um zu verhindern, dass sich das erste Abstandselement 60 relativ zu dem Motor 20 dreht. Wie in 8 dargestellt ist, haben die beiden vorspringenden Blöcke 66 unterschiedliche Formen. Ein vorspringender Block 66 hat einen rechteckförmigen Querschnitt parallel zur Basisplatte, und der andere vorspringende Block 66 hat einen T-förmigen Querschnitt parallel zur Basisplatte. Dementsprechend sind die beiden Ausnehmungen 26 der Endkappe 24 des Motors jeweils rechteckförmig und T-förmig und sorgen auf diese Weise für eine fehlersichere Orientierung beim Zusammenbau. In anderen Ausführungsformen kann die Anzahl der vorspringenden Blöcke 66 eine andere sein. Sie kann zum Beispiel eins, drei oder mehr betragen, und die Form der Blöcke kann gleich oder verschieden sein und die Anzahl und Form der Ausnehmungen 26 entsprechend variieren. In einigen Ausführungsformen können die vorspringenden Blöcke 66 an der Endkappe 24 gebildet sein, wobei Ausnehmungen 26 in dem ersten Abstandselement 60 gebildet sind, wodurch auf ähnliche Weise ermöglicht wird, dass das erste Abstandselement 60 durch einen Eingriff zwischen dem vorspringenden Block 66 und der Ausnehmung 26 positioniert wird.
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Die Verriegelungsarme 64 werden für die Verbindung mit dem zweiten Abstandselement 70 verwendet. In jedem Verriegelungsarm 64 ist ein Einführschlitz 65 gebildet. In der vorliegenden Ausführungsform sind drei Verriegelungsarme 64 vorhanden, die sich an den Ecken eines gleichschenkeligen Dreiecks befinden. Ein Verriegelungsarm 64 liegt an der Spitze des gleichschenkeligen Dreiecks, entfernt von dem Planetengetriebemechanismus 40 und angrenzend an eine Innenwandfläche des Außengehäuses 10, und die anderen beiden Verriegelungsarme 64 befinden sich an einander gegenüberliegenden Enden einer Basis des gleichschenkeligen Dreiecks, angrenzend an den Planetengetriebemechanismus 40. Nach dem fertigen Zusammenbau ist ein Abstand zwischen den beiden Verriegelungsarmen 64 an der Basis des Dreiecks größer als eine Breite des Übertragungsriemens 36 in dieser Position. Der Übertragungsriemen 36 verläuft durch den Spalt zwischen den beiden Verriegelungsarmen 64 und umschlingt das Antriebsrad 32, das mit der Welle 22 des Motors 20 verbunden ist.
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Das zweite Abstandselement 70 hat einen Beabstandungsbereich 72, der das Folgerad 34 des Riemenradmechanismus 30 überlappend angeordnet ist, und einen Verbindungsbereich 74, der mit dem ersten Abstandselement 60 verbunden ist. Der Beabstandungsbereich 72 hat die Form einer ebenen Platte mit einem Vorsprung 73, der von einem dem Ausgangsrad 38 entsprechenden Bereich nach außen vorspringt. Ein oberes Ende der Schwenkachse 90 ist durch das Ausgangsrad 38 hindurchgeführt und in den Vorsprung 73 des Beabstandungsbereichs 72 eingesetzt. Der Verbindungsbereich 74 hat einen ringförmigen Körper 76 und Verriegelungsschenkel 78, die sich von einer Kante des Körpers 76 nach unten erstrecken. Der Körper 76 ist an oberen Enden der Verriegelungsarme 64 diese überlappend angeordnet, wobei die Verriegelungsschenkel 78 jeweils in die Einführschlitze 65 der Verriegelungsarme 64 eingeführt sind, so dass das erste und das zweite Abstandselement 60, 70 durch die Fügeverbindung zwischen den Verriegelungsarmen 64 und den Verrieglungsschenkeln 78 positioniert und verbunden sind. Nach dem Zusammenfügen bilden das erste Abstandselement 60 und der Verbindungsbereich 74 des zweiten Abstandselements 70 zusammenwirkend einen Raum. Die Basisplatte 62 und der Körper 76 befinden sich an der Oberseite und Unterseite des Raums, die Verriegelungsarme 64 und die Verriegelungsschenkel 78 umschließen den Raum, das Antriebsrad 32 des Riemen-Rad-Mechanismus 30 ist in dem Raum aufgenommen, das Folgerad 34 liegt unter dem Beabstandungsbereich 72 des zweiten Abstandselements 70, und der Übertragungsriemen 36 verläuft durch die beiden Verriegelungsarme 64/Verriegelungsschenkel 78 angrenzend an den Planetengetriebemechanismus 40, für die Verbindung mit dem Folgerad 34. In einer weiteren Ausführungsform können in den Verriegelungsschenkeln 78 des zweiten Abstandselements 70 Einführschlitze gebildet sein, und die Verriegelungsarme 64 des ersten Abstandselements 60 sind in die Verriegelungsschenkel 78 des zweiten Abstandselements 70 eingefügt, um das erste Abstandselement und das zweite Abstandselement 60, 70 zusammenzufügen.
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Das Dämpfungselement 80 ist zwischen dem zweiten Abstandselement 70 und der oberen Abdeckung 14 des Gehäuses 10 angeordnet. Die Vibration des Motors 20 und des Planetengetriebemechanismus 40 wird von dem ersten und dem zweiten Abstandselement 60, 70 übertragen und wird dann durch das Dämpfungselement 80 gedämpft und an einer Übertragung auf die obere Abdeckung 14 des Außengehäuses 10 gehindert. In dieser Ausführungsform hat das Dämpfungselement 80 einen Plattenbereich 82, der auf dem Beabstandungsbereich 72 des zweiten Abstandselements 70 liegt, und eine Vielzahl von Blockbereichen 84. Die Größe des Plattenbereichs 82 ist geringfügig kleiner als die Größe des Beabstandungsbereichs 72. Entsprechend dem Vorsprung 73 des Beabstandungsbereichs 72 bildet der Plattenbereich 82 eine nach außen vorspringende Hohlnabe 83, die den Vorsprung 73 vollständig bedeckt. Wie in 8 gezeigt ist, ist eine äußere Peripherie des Vorsprungs 73 des zweiten Abstandselements 70 mit Zähnen ausgebildet, und eine innere Peripherie der Nabe 83 des Dämpfungselements 80 ist ebenfalls mit Zähnen ausgebildet, die sich mit den Zähnen des Vorsprungs 73 im Eingriff befinden. Die Blockbereiche 84 sind zwischen dem Körper 76 des Verbindungsbereichs 74 des zweiten Abstandshalters 70 und der oberen Abdeckung 14 angeordnet und von diesen jeweils in einer Umfangsrichtung des Körpers 76 beabstandet. Die Blockbereiche 84 und der Plattenbereich 82 sind durch einen geradlinigen Bereich 86 miteinander verbunden. In dieser Ausführungsform bildet der Körper 76 einen geradlinigen Schlitz 77 für die Aufnahme des geradlinigen Bereichs 86, um die Blockbereiche 84 zu positionieren. In dieser Ausführungsform bilden das Dämpfungselement 80 und das zweite Abstandselement 70 eine integrale Konfiguration, indem ein Umspritzungsverfahren angewendet wird. In einer weiteren Ausführungsform kann das Dämpfungselement auch separat ausgebildet und anschließend an dem zweiten Abstandselement 70 montiert werden.
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Bei dem EPB-Aktuator gemäß vorliegender Erfindung sind der Motor 20 und der Planetengetriebemechanismus 40 voneinander beabstandet und nebeneinander angeordnet. Die Übertragung wird durch einen Riemen-Rad-Mechanismus 30 bewerkstelligt, wodurch sich verhindern lässt, dass die Vibrationen des Motors 20 und des Planetengetriebemechanismus 40 zwischen dem Motor und dem Planetengetriebemechanismus übertragen und diesen überlagert werden. Ferner ist das Isolierelement 50 auf dem Riemen-Rad-Mechanismus 30 angeordnet. Das erste und das zweite Abstandselement 60, 70 des Isolierelements 50 absorbieren jeweils Vibrationen von dem Motor 20 und dem Planetengetriebemechanismus 40 und dämpfen die Vibrationen darüber hinaus durch das Dämpfungselement 80, wodurch eine Übertragung der Vibrationen auf das Außengehäuse 10 verhindert wird. Die Vibrationen der verschiedenen Komponenten des gesamten Aktuators werden somit durch das Isolierelement 50 absorbiert und werden nicht nach außen übertragen, wodurch ein geräuscharmer und stabiler Betrieb des Aktuators erreicht wird. Ferner hat das Isolierelement der vorliegenden Erfindung ein erstes und ein zweites Abstandselement, die jeweils einfach gebaut sind und daher ohne weiteres eine automatische Montage erlauben.
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Verben wie ”umfassen”, ”aufweisen”, ”enthalten” und ”haben” sowie deren Synonyme, die in der Beschreibung und in den Ansprüchen der vorliegenden Anmeldung verwendet werden, drücken aus, dass das genannte Element oder Merkmal vorhanden ist, sie schließen jedoch nicht aus, dass auch weitere Elemente oder Merkmale vorhanden sind.
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Es versteht sich, dass bestimmte Merkmale der Erfindung, die aus Gründen der Übersichtlichkeit in separaten Ausführungsformen beschrieben wurden, ebenso kombiniert in einer einzigen Ausführungsform vorgesehen sein können. Umgekehrt gilt auch, dass verschiedene Merkmale der Erfindung, die der Kürze halber in einer einzigen Ausführungsform beschrieben wurden, ebenso separat oder in geeigneten Unterkombinationen vorgesehen sein können.
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Wenngleich die Erfindung mit Bezug auf eine oder mehrere bevorzugte Ausführungsformen beschrieben wurde, wird der Fachmann erkennen, dass verschiedene Modifikationen möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, der durch anliegenden Ansprüche definiert ist.