DE102013227045B3

DE102013227045B3 - Übertragungseinrichtung für eine Fahrzeugbremse

Info

Publication number: DE102013227045B3
Application number: DE102013227045.3A
Authority: DE
Inventors: Jiun-Jie CHEN; Fu-Xian Sun; Shih-Chieh Huang
Original assignee: Automotive Research and Testing Center
Current assignee: Automotive Research and Testing Center
Priority date: 2013-12-20
Filing date: 2013-12-20
Publication date: 2015-06-18
Anticipated expiration: 2033-12-21

Abstract

Übertragungseinrichtung für eine Fahrzeugbremse zur Ansteuerung einer Bremssattel-Vorrichtung (10), umfassend: eine Gehäuseeinheit (2) mit einem um eine erste Achse (L1) herum angeordneten Zahnkranz (23), eine an der Gehäuseeinheit (2) festgelegte Motoranordnung (3) umfassend einen Motor (31) sowie eine von dem Motor (31) zur Drehung um eine zweite Achse (L2) senkrecht zur ersten Achse (L1) angetriebene Schneckenwelle (32) sowie eine in der Gehäuseeinheit (2) angeordnete Untersetzungseinheit (4) umfassend ein von der Schneckenwelle (32) der Motoranordnung (3) zur Drehung um die erste Achse (L1) angetriebenes Antriebselement (41), einen schwenkbar in der Gehäuseeinheit (2) angeordneten Planetenträger (42) sowie eine Vielzahl von Planetenrädern (43), die mit dem Zahnkranz (23) der Gehäuseeinheit (2) in Eingriff stehen, wobei das Antriebselement (41) ein mit der Schneckenwelle (32) in Eingriff stehendes Schneckenrad (411) sowie ein einstückig mit dem Schneckenrad (411) verbundenes Sonnenrad (412) umfasst, das sich entlang der ersten Achse (L1) erstreckt und mit den Planetenrädern (43) in Eingriff steht, wobei der Planetenträger (42) eine sich entlang der ersten Achse (L1) erstreckende Antriebswelle (421) zur Verbindung mit der Bremssattel-Vorrichtung (10) umfasst, wobei der Motor (31) zum Drehantrieb der Schneckenwelle (32), des Antriebselements (41), der Planetenräder (43) und der Antriebswelle (421) des Planetenträgers (42) dient und somit die Bremssattel-Vorrichtung (10) ansteuert, wobei die Gehäuseeinheit (2) ferner ein entlang der ersten Achse (L1) angeordnetes erstes Lager (24) sowie ein entlang der zweiten Achse (L2) angeordnetes zweites Lager (25) umfasst, wobei der Planetenträger (42) ferner eine in dessen Zentrum ausgebildete Positions-Begrenzungsöffnung (425) aufweist, die zentral an der ersten Achse (L1) ausgerichtet ist, wobei das Antriebselement (41) ferner eine an dessen einen Ende angeordnete Schwenkwelle (413), die sich entlang der ersten Achse (L1) durch das erste Lager (24) erstreckt, sowie eine an einem anderen Ende des Antriebselements (41) angeordnete Positions-Begrenzungswelle (414) umfasst, die sich entlang der ersten Achse (L1) durch die Positions-Begrenzungsöffnung (425) hindurch erstreckt, wobei die Schneckenwelle (32) ein Ende aufweist, das sich durch das zweite Lager (25) hindurch erstreckt, ...

Description

Diese Erfindung bezieht sich auf eine Übertragungseinrichtung, insbesondere auf eine Übertragungseinrichtung für eine Fahrzeugbremse.
Eine herkömmliche, in der DE 10 2005 021 767 A1 offenbarte Übertragungseinrichtung für eine Bremse umfasst zwei Riemenscheiben und einen Riemen, mittels derer zur Ansteuerung einer Bremsvorrichtung eine Rotation eines Motors auf ein Planeten-Untersetzungsgetriebe übertragen wird. Die herkömmliche Übertragungseinrichtung für eine Bremse weist die folgenden Nachteile auf:

– Die Übertragungseinrichtung weist eine Vielzahl von Bauteilen auf, wodurch sich die Herstellungs- und Montagekosten erhöhen.
– Nach einer langen Nutzungsdauer reduziert sich die Festigkeit der Riemen. Die Übertragung ist daher nicht dauerhaft.
– Da die Übertragungsvorrichtung mit einem speziell dafür ausgelegten Bremssattel verbunden sein muss, ist eine schnelle Umrüstung der Übertragungsvorrichtung nur schwer möglich.

Aus der WO 2004/043753 A1 ist eine Übertragungseinrichtung für eine Fahrzeugbremse mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1 bekannt.
Die DE 10 2006 007 755 A1 offenbart einen geräuschreduzierten elektrischen Bremsaktuator, der in einen Bremssattel integriert ist. Als Alternative zu der in dieser Druckschrift im Ausführungsbeispiel zeichnerisch dargestellten Riemenübertragung zwischen dem Antriebsmotor ist ein Schneckengetriebe erwähnt, sodass dieser Stand der Technik mit der vorgenannten PCT-Offenlegung vergleichbar ist.
Die Aufgabe dieser Erfindung ist die Bereitstellung einer Übertragungseinrichtung für eine Fahrzeugbremse, die als Vorteile eine Umkehrsperre, weniger Bauteile, einen einfachen Aufbau, niedrige Kosten, einfache Montage, ein hohes Untersetzungsverhältnis, schnelle Umrüstbarkeit, einfache Verwendung mit einem Bremssattel sowie eine hohe Zuverlässigkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die Kombination der im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Gemäß dieser Erfindung umfasst eine Übertragungseinrichtung für eine Fahrzeugbremse eine Gehäuseeinheit, eine Motoranordnung sowie eine Untersetzungseinheit. Die Gehäuseeinheit umfasst einen um eine erste Achse angeordneten Zahnkranz. Die Motoranordnung umfasst einen Motor sowie eine Schneckenwelle, die sich entlang einer zweiten Achse senkrecht zur ersten Achse erstreckt. Die Untersetzungseinheit ist in der Gehäuseeinheit angeordnet und umfasst ein Antriebselement, einen Planetenträger sowie eine Vielzahl von Planetenrädern. Das Antriebselement umfasst ein mit der Schneckenwelle in Eingriff stehendes Schneckenrad sowie ein zentral an der ersten Achse ausgerichtetes Sonnenrad, das mit den Planetenrädern in Eingriff steht. Der Planetenträger umfasst eine mit einer Bremssattel-Vorrichtung verbundene Antriebswelle. Zur Ansteuerung der Bremssattel-Vorrichtung treibt der Motor die Schneckenwelle, das Antriebselement, die Planetenräder sowie die Antriebswelle drehbar an.
Die Gehäuseeinheit umfasst ferner ein entlang der ersten Achse angeordnetes erstes Lager sowie ein entlang der zweiten Achse angeordnetes zweites Lager, wobei der Planetenträger ferner eine in dessen Zentrum ausgebildete Positions-Begrenzungsöffnung aufweist, die zentral an der ersten Achse ausgerichtet ist. Das Antriebselement umfasst ferner eine an dessen einem Ende angeordnete Schwenkwelle, die sich entlang der ersten Achse durch das erste Lager erstreckt, sowie eine an einem anderen Ende des Antriebselements angeordnete Positions-Begrenzungswelle, die sich entlang der ersten Achse durch die Positions-Begrenzungsöffnung hindurch erstreckt. Die Schneckenwelle weist ein Ende auf, das sich durch das zweite Lager hindurch erstreckt. Die Gehäuseeinheit umfasst ferner einen um die Antriebswelle herum angeordneten Gehäusekörper zur Anordnung der Schneckenwelle und der Untersetzungseinheit hierin sowie eine mit dem Gehäusekörper verbundene Abdeckung. Der Gehäusekörper weist ferner senkrecht zur ersten Achse eine Bodenwand, eine sich zur Begrenzung einer ersten Kammer von einem Außenumfang der Bodenwand erstreckende erste Umfangswand sowie eine mit der ersten Umfangswand verbundene zweite Umfangswand auf, die zur Begrenzung einer zweiten Kammer um die zweite Achse herum angeordnet ist, wobei die Abdeckung senkrecht zur ersten Achse einen den Gehäusekörper lösbar abdeckenden Abdeckungskörper sowie eine in einem Mittelabschnitt des Abdeckungskörpers ausgebildete Nut zur Aufnahme des ersten Lagers aufweist. Die Untersetzungseinheit ist in der ersten Kammer angeordnet, wobei die Schneckenwelle und das zweite Lager in der zweiten Kammer und der Zahnkranz an einer Innenfläche der ersten Umfangswand angeordnet ist. Erfindungsgemäß umfasst die Gehäuseeinheit ferner eine Vielzahl von zueinander beabstandeten Anschlagklötzen, die zur Begrenzung eines Drehwinkels des Planetenträgers um die erste Achse herum angeordnet sind.
Die Übertragungsvorrichtung für eine Fahrzeugbremse gemäß dieser Erfindung ist insofern vorteilhaft, als dass durch das Zusammenwirken der Schneckenwelle mit dem Schneckenrad eine gleichbleibende Krafübertragung bei einer langen Nutzungsdauer sichergestellt ist. Zudem ist aufgrund der mechanischen Eigenschaften der Schneckenwelle und des Schneckenrades eine Umkehrung der Kraftübertragung nicht möglich, und das Untersetzungsverhältnis kann erhöht werden. Weiterhin weist die Übertragungseinrichtung für eine Fahrzeugbremse einen einfachen Aufbau und einfache Montierbarkeit auf, da weniger Bauteile für die Kraftübertragung eingesetzt werden. Darüber hinaus lässt sich diese Erfindung leicht an verschiedenen Bremssattel-Vorrichtungen montieren und kann somit schnell umgerüstet werden.
Diese und weitere Merkmale und Vorteile dieser Erfindung ergeben sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungen dieser Erfindung im Hinblick auf die beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
1 eine Perspektivansicht der ersten bevorzugten Ausführungsform einer Übertragungseinrichtung für eine Fahrzeugbremse gemäß dieser Erfindung,
2 eine perspektivische Explosionsdarstellung der ersten bevorzugten Ausführungsform,
3 eine schematische Perspektivansicht der ersten bevorzugten Ausführungsform, wobei eine Bremssatteleinrichtung, eine obere Abdeckung einer Gehäuseeinheit, ein Antriebselement einer Untersetzungseinheit sowie eine Vielzahl von Planetenrädern weggelassen sind,
4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in 1;
5 eine vergrößerte Ansicht eines Abschnitts der 4;
6 eine perspektivische Teil-Explosionsdarstellung zur Darstellung der Montage der ersten bevorzugten Ausführungsform,
7 eine Perspektivansicht der zweiten bevorzugten Ausführungsform einer Übertragungseinheit für eine Fahrzeugbremse gemäß dieser Erfindung, und
8 eine Schnittansicht entlang Linie VIII-VIII in 7.
Bevor die vorliegende Erfindung in Verbindung mit den bevorzugten Ausführungsformen genauer beschrieben wird, soll darauf hingewiesen werden, dass ähnliche Elemente und Strukturen in der gesamten Offenbarungsschrift mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind.
Bezugnehmend auf 1, 2, 4 und 5 ist die erste bevorzugte Ausführungsform einer Übertragungseinrichtung für eine Fahrzeugbremse gemäß dieser Erfindung zur Ansteuerung einer Bremssattel-Vorrichtung 10 ausgelegt. Die Bremssattel-Vorrichtung 10 umfasst einen Auflage-Sitz 101, eine an dem Auflage-Sitz 101 angeordnete Bewegungs-Übertragungsstange 102 sowie eine Scheiben-Antriebsstange 103, die von der Bewegungs-Übertragungsstange 102 zur Bewegung einer Bremsscheibe (nicht dargestellt) angetrieben wird. Die Übertragungsvorrichtung für eine Fahrzeugbremse umfasst eine Gehäuseeinheit 2, eine Motoranordnung 3 sowie eine Untersetzungseinheit 4.
Die Gehäuseeinheit 2 umfasst einen auf dem Auflage-Sitz 101 der Bremssattel-Vorrichtung angeordneten Gehäusekörper 21, eine lösbar oberhalb des Gehäusekörpers 21 angeordnete und mit diesem verbundene obere Abdeckung 22, einen um eine erste Achse (L1) herum angeordneten und am Gehäusekörper 21 angeordneten Zahnkranz 23, ein an der oberen Abdeckung 22 entlang der ersten Achse (L1) angeordnetes erstes Lager 24, ein an dem Gehäusekörper 21 entlang einer zweiten Achse (L2) angeordnetes zweites Lager 25 sowie eine Vielzahl von zueinander beabstandeten Anschlagklötzen 26, die am Gehäusekörper 21 und um die erste Achse (L1) herum angeordnet sind. In dieser Ausführungsform ist die zweite Achse (L2) senkrecht zur ersten Achse (L1), und die Anschlagklötze 26 sind zu Dämpfungszwecken aus einem weichen Material hergestellt.
Der Gehäusekörper 21 umfasst eine senkrecht zur ersten Achse (L1) angeordnete und lösbar am Auflage-Sitz 101 angeordnete Bodenwand 211, eine erste Umfangswand 213, die sich zur Begrenzung einer ersten Kammer 212 von einem Außenumfang der Bodenwand 211 nach oben erstreckt, sowie eine zweite Umfangswand 215, die einstückig mit der ersten Umfangswand 213 verbunden ist und zur Begrenzung einer zweiten Kammer 214, die in räumlicher Verbindung mit der ersten Kammer 212 steht, um die zweite Achse (L2) herum angeordnet ist. Die Untersetzungseinheit 4 ist in der ersten Kammer 212 angeordnet. Das zweite Lager 25 ist in der zweiten Kammer 214 angeordnet. Der Zahnkranz 23 ist an einer Innenfläche der ersten Umfangswand 213 angeordnet.
Die obere Abdeckung 22 weist senkrecht zur ersten Achse (L1) einen Abdeckungskörper 221 in der Form einer horizontalen Platte zur lösbaren Abdeckung des Gehäusekörpers 21 sowie eine in einem Mittelabschnitt des Abdeckungskörpers 221 ausgebildete Nut 222 auf, in der das erste Lager 24 aufgenommen werden kann.
Die Motoranordnung 3 ist lösbar an der Gehäuseeinheit 2 festgelegt und umfasst einen Motor 31 sowie eine in der zweiten Kammer 214 angeordnete Schneckenwelle 32, deren eines Ende sich durch das zweite Lager 25 entlang der zweiten Achse (L2) erstreckt und von dem Motor 31 zur Drehung um die zweite Achse (L2) angetrieben wird.
Die Untersetzungseinheit 4 umfasst ein von der Schneckenwelle 32 der Motoranordnung 3 zur Rotation um die erste Achse (L1) angetriebenes Antriebselement 41, einen unterhalb des Antriebselements 41 befindlichen und schwenkbar in der Gehäuseeinheit 2 angeordneten Planetenträger 42 sowie eine Vielzahl von zwischen dem Antriebselement 41 und dem Planetenträger 42 angeordneten Planetenrädern 43, die in Eingriff mit dem Zahnkranz 23 stehen. In dieser Ausführungsform handelt es sich bei der Untersetzungseinheit 4 um ein einstufiges Planetengetriebe. Alternativ kann die Untersetzungseinheit 4 ein mehrstufiges Planetengetriebe sein.
Das Antriebselement 41 umfasst: ein mit der Schneckenwelle 32 in Eingriff stehendes Schneckenrad 411, ein mit dem Schneckenrad 411 verbundenes und unterhalb von diesem angeordnetes Sonnenrad 412, das sich entlang der ersten Achse (L1) erstreckt und mit den Planetenrädern 43 in Eingriff steht, eine an einem oberen Ende des Antriebselements 41 angeordnete Schwenkwelle 413, die einstückig mit dem Schneckenrad 411 verbunden und oberhalb von diesem angeordnet ist und sich durch das erste Lager 24 entlang der ersten Achse (L1) erstreckt, sowie eine an einem unteren Ende des Antriebselements 41 angeordnete Positions-Begrenzungswelle 414, die einstückig mit dem Schneckenrad 411 verbunden und unterhalb von diesem angeordnet ist und sich entlang der ersten Achse (L1) erstreckt.
Bezugnehmend weiter auf 3 umfasst der Planetenträger 42 eine mit der Bewegungs-Übertragungsstange 102 der Bremssattel-Vorrichtung 10 verbundene und sich durch die Bodenwand 211 des Gehäusekörpers 21 entlang der ersten Achse (L1) erstreckende Antriebswelle 421 (d. h. der Gehäusekörper 21 ist um die Antriebswelle 421 herum angeordnet), einen Plattenkörper 422, dessen eine Seitenfläche mit der Antriebswelle 421 verbunden ist, eine Vielzahl von an einer gegenüberliegenden Seitenfläche des Plattenkörpers 422 angeordneten Montagestiften 423, auf die die Planetenräder 43 jeweils drehbar aufgeschoben werden können, eine Vielzahl von an einem Außenumfang des Plattenkörpers 422 angeordneten Vorsprüngen 424, die jeweils zur Anlage mit zwei benachbarten Anschlagklötzen 26 gebracht werden können, zwischen denen sie aufgenommen sind, sowie eine in einem Zentrum des Plattenkörpers 422 ausgebildete Positions-Begrenzungsöffnung 425, die zentral an der ersten Achse (L1) ausgerichtet ist, so dass sich die Positions-Begrenzungswelle 414 durch diese hindurch erstrecken kann. In dieser Ausführungsform weist die Antriebswelle 421 eine konkave Steuerkurven-Fläche 4211 zur Anlage an ein rundes Ende der Bewegungs-Übertragungsstange 102 auf, so dass eine Drehung der Antriebswelle 421 in einer Schwingbewegung der Bewegungs-Übertragungsstange 102 und somit in einer Bewegung der Scheiben-Antriebsstange 103 resultiert. Da eine solche Bewegungsumwandlung nicht Teil dieser Erfindung darstellt, wird auf eine weitere Beschreibung verzichtet. Es soll darauf hingewiesen werden, dass aufgrund des Zusammenwirkens der Anschlagklötze 26 mit den Vorsprüngen 424 der Drehwinkel des Planetenträgers 42 begrenzt ist, so dass eine Drehung der Antriebswelle 421 um einen übermäßig großen Winkel verhindert ist.
In dieser Ausführungsform ist der Zahnkranz 23 einstückig mit der ersten Umfangswand 231 des Gehäusekörpers 21 ausgebildet, die Schneckenwelle 32 und eine Abtriebswelle 311 des Motors 31 sind einstückig ausgebildet, das Sonnenrad 412 und das Schneckenrad 411 sind einstückig ausgebildet, und der Plattenkörper 422 und die Antriebswelle 421 sind einstückig ausgebildet. Alternativ kann der Zahnkranz 23 lösbar an der ersten Umfangswand 213 des Gehäusekörpers 21 angeordnet sind, die Schneckenwelle 32 und eine Abtriebswelle des Motors 31 können zwei separate Elemente sein, das Sonnenrad 412 und das Schneckenrad 411 können zwei separate Elemente sein, und der Plattenkörper 422 und die Antriebswelle 421 können zwei separate Elemente sein.
Der Motor 31 dient zum Drehantrieb der Schneckenwelle 32 um die zweite Achse (L2) und somit zur Drehung des Schneckenrades 411 des Antriebselements 41 um die erste Achse (L1). Die Drehung des Schneckenrades 411 und des Sonnenrades 412 wird zur Drehung der Antriebswelle 421 des Planetenträgers 42 um die erste Achse (L1) über die Planetenräder 43 auf den Planetenträger 42 übertragen, was zu einer Bewegung der Bewegungs-Übertragungsstange 102 und der Scheiben-Antriebsstange 103 zur Ansteuerung der Bremsscheibe führt. Die Schneckenwelle 32 bildet zusammen mit dem Schneckenrad 411 eine Schneckengetriebe-Vorrichtung. Im Vergleich zu der oben erwähnten herkömmlichen Anordnung aus Riemen und Riemenscheibe weist die Schneckengetriebe-Vorrichtung weniger Bauteile auf, ist langlebiger und erlaubt ein schnelleres Umrüsten der Übertragungseinrichtung für eine Bremse. Zudem kann die Schneckengetriebe-Vorrichtung ein höheres Untersetzungsverhältnis aufweisen und ist somit zum Einbau in beengten Platzverhältnissen geeignet. Sollte es zu einem Stromausfall kommen, so weist die Schneckengetriebe-Vorrichtung eine Umkehrsperre auf, so dass eine Drehung des Motors 31 in umgekehrte Richtung verhindert werden kann.
Bezugnehmend auf 6 werden bei der Montage der Gehäusekörper 21 und der Planetenträger 42 an der Bremssattel-Vorrichtung 10 festgelegt, und die obere Abdeckung 22 und das Antriebselement 41 werden zusammengebaut. Anschließend werden die Planetenräder 43 jeweils auf die Montagestifte 423 aufgeschoben. Danach wird eine Anordnung aus oberer Abdeckung 22 und Antriebselement 41 am Gehäusekörper 21 festgelegt. Zum Schluss wird die Motoranordnung 3 mit dem Gehäusekörper 21 verbunden. Somit weist die Übertragungseinrichtung für eine Fahrzeugbremse gemäß dieser Erfindung einen einfachen Aufbau auf und kann schnell zusammengebaut werden.
In 7 und 8 ist die zweite bevorzugte Ausführungsform einer Übertragungseinrichtung für eine Fahrzeugbremse gemäß dieser Erfindung dargestellt. Anders als in der ersten bevorzugten Ausführungsform umfasst die Gehäuseeinheit 2 nur ein lösbar an der Bremssattel-Vorrichtung 10 angeordnetes Gehäuse 21'. Das Gehäuse 21' umfasst eine senkrecht zur ersten Achse (L1) angeordnete obere Wand 211', eine in der oberen Wand 211' ausgebildete Aussparung 212', eine erste Umfangswand 214', die sich zur Begrenzung einer ersten Kammer 213' von einem Außenumfang der oberen Wand 211' nach unten erstreckt, sowie eine zweite Umfangswand 216', die zur Begrenzung einer zweiten Kammer 215', die in räumlicher Verbindung mit der ersten Kammer 213' steht, mit der ersten Umfangswand 214' verbunden ist. Die Untersetzungseinheit 4 ist in der ersten Kammer 213' angeordnet. Das erste Lager 24 ist in der Ausnehmung 212' angeordnet. Die Schneckenwelle 32 und das zweite Lager 25 sind in der zweiten Kammer 215 angeordnet. Der Zahnkranz 23 ist an einer Innenfläche der ersten Umfangswand 214' angeordnet.
Zusammenfassend weist die Übertragungseinrichtung für eine Fahrzeugbremse gemäß dieser Erfindung die folgenden Vorteile auf:

– Im Vergleich zum Aufbau aus dem Riemen 12 (siehe 1) und den Riemenscheiben 11 (siehe 1) gemäß dem oben genannten Stand der Technik kann durch Zusammenwirken der Schneckenwelle 32 und dem Schneckenrad 411 bei einer langen Nutzungsdauer eine gleichförmige Kraftübertragung erreicht werden.
– Aufgrund der mechanischen Eigenschaften der Schneckenwelle 32 und des Schneckenrades 411 kann bei einem Abschalten der Stromversorgung die Drehung des von der Bremssattel-Vorrichtung 10 angetriebenen Motors 31 in umgekehrte Richtung verhindert werden. Zudem kann eine Anordnung aus der Schneckenwelle 32 und dem Schneckenrad 411 ein hohes Untersetzungsverhältnis aufweisen, so dass sich ein mehr als dreistufiger Untersetzungsmechanismus bei begrenzten Platzverhältnissen in einen zweistufigen Untersetzungsmechanismus umrüsten lässt und sich somit die Anzahl der für die Kraftübertragung benötigten Bauteile reduziert. Solche Bauteile können beispielsweise nur das Antriebselement 41 und zwei Planetenräder 43 umfassen. Somit ist die Anzahl der Bauteile gemäß dieser Erfindung geringer als bei einer bestehenden elektrischen Feststellbremse mit integriertem Bremssattel (IEPB).
– Da diese Erfindung eine geringere Anzahl an Bauteilen sowie einen einfachen Aufbau aufweist und einfach im Zusammenbau ist, lassen sich die Montagezeit und die Herstellungskosten effektiv reduzieren. Zudem lässt sich diese Erfindung einfach an verschiedene Bremssattel-Vorrichtungen montieren und erlaubt so ein schnelles Umrüsten.
– Das Antriebselement 41 ist einstückig und umfasst das Schneckenrad 411, das Sonnenrad 412, die Schwenkwelle 413 sowie die Positions-Begrenzungswelle 414. Somit weist das Antriebselement 41 einen neuartigen Aufbau auf.

Claims

Übertragungseinrichtung für eine Fahrzeugbremse zur Ansteuerung einer Bremssattel-Vorrichtung (10), umfassend: eine Gehäuseeinheit (2) mit einem um eine erste Achse (L1) herum angeordneten Zahnkranz (23), eine an der Gehäuseeinheit (2) festgelegte Motoranordnung (3) umfassend einen Motor (31) sowie eine von dem Motor (31) zur Drehung um eine zweite Achse (L2) senkrecht zur ersten Achse (L1) angetriebene Schneckenwelle (32) sowie eine in der Gehäuseeinheit (2) angeordnete Untersetzungseinheit (4) umfassend ein von der Schneckenwelle (32) der Motoranordnung (3) zur Drehung um die erste Achse (L1) angetriebenes Antriebselement (41), einen schwenkbar in der Gehäuseeinheit (2) angeordneten Planetenträger (42) sowie eine Vielzahl von Planetenrädern (43), die mit dem Zahnkranz (23) der Gehäuseeinheit (2) in Eingriff stehen, wobei das Antriebselement (41) ein mit der Schneckenwelle (32) in Eingriff stehendes Schneckenrad (411) sowie ein einstückig mit dem Schneckenrad (411) verbundenes Sonnenrad (412) umfasst, das sich entlang der ersten Achse (L1) erstreckt und mit den Planetenrädern (43) in Eingriff steht, wobei der Planetenträger (42) eine sich entlang der ersten Achse (L1) erstreckende Antriebswelle (421) zur Verbindung mit der Bremssattel-Vorrichtung (10) umfasst, wobei der Motor (31) zum Drehantrieb der Schneckenwelle (32), des Antriebselements (41), der Planetenräder (43) und der Antriebswelle (421) des Planetenträgers (42) dient und somit die Bremssattel-Vorrichtung (10) ansteuert, wobei die Gehäuseeinheit (2) ferner ein entlang der ersten Achse (L1) angeordnetes erstes Lager (24) sowie ein entlang der zweiten Achse (L2) angeordnetes zweites Lager (25) umfasst, wobei der Planetenträger (42) ferner eine in dessen Zentrum ausgebildete Positions-Begrenzungsöffnung (425) aufweist, die zentral an der ersten Achse (L1) ausgerichtet ist, wobei das Antriebselement (41) ferner eine an dessen einen Ende angeordnete Schwenkwelle (413), die sich entlang der ersten Achse (L1) durch das erste Lager (24) erstreckt, sowie eine an einem anderen Ende des Antriebselements (41) angeordnete Positions-Begrenzungswelle (414) umfasst, die sich entlang der ersten Achse (L1) durch die Positions-Begrenzungsöffnung (425) hindurch erstreckt, wobei die Schneckenwelle (32) ein Ende aufweist, das sich durch das zweite Lager (25) hindurch erstreckt, wobei die Gehäuseeinheit (2) ferner einen um die Antriebswelle (421) herum angeordneten Gehäusekörper (21) zur Anordnung der Schneckenwelle (32) und der Untersetzungseinheit (4) hierin sowie eine mit dem Gehäusekörper (21) verbundene Abdeckung (22) umfasst, und wobei der Gehäusekörper (21) ferner senkrecht zur ersten Achse (L1) eine Bodenwand (211), eine sich zur Begrenzung einer ersten Kammer (212) von einem Außenumfang der Bodenwand (211) erstreckende erste Umfangswand (213) sowie eine mit der ersten Umfangswand (213) verbundene zweite Umfangswand (215) umfasst, die zur Begrenzung einer zweiten Kammer (214) um die zweite Achse (L2) herum angeordnet ist, wobei die Abdeckung (22) senkrecht zur ersten Achse (L1) einen den Gehäusekörper (21) lösbar abdeckenden Abdeckungskörper (221) sowie eine in einem Mittelabschnitt des Abdeckungskörpers (221) ausgebildete Nut (222) zur Aufnahme des ersten Lagers (24) aufweist, wobei die Untersetzungseinheit (4) in der ersten Kammer (212) angeordnet ist, wobei die Schneckenwelle (32) und das zweite Lager (25) in der zweiten Kammer (214) angeordnet sind, wobei der Zahnkranz (23) an einer Innenfläche der ersten Umfangswand (213) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseeinheit (2) ferner eine Vielzahl von zueinander beabstandeten Anschlagklötzen (26) umfasst, die zur Begrenzung eines Drehwinkels des Planetenträgers (42) um die erste Achse (L1) herum angeordnet sind.
Übertragungseinrichtung für eine Fahrzeugbremse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagklötze (26) aus einem weichen Material hergestellt sind.
Übertragungseinrichtung für eine Fahrzeugbremse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Planetenträger (42) ferner umfasst einen Plattenkörper (422), dessen eine Seitenfläche mit der Antriebswelle (421) verbunden ist, eine Vielzahl von an einer gegenüberliegenden Seitenfläche des Plattenkörpers (422) angeordneten Montagestiften (423), auf die die Planetenräder (43) jeweils drehbar aufgeschoben werden können, sowie eine Vielzahl von an einem Außenumfang des Plattenkörpers (422) angeordneten Vorsprüngen (424), die jeweils mit zwei benachbarten der Anschlagklötze (26) in Anlage bringbar und zwischen diesen begrenzt sind.
Übertragungseinrichtung für eine Fahrzeugbremse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseeinheit (2) ferner ein Gehäuse (21') zur lösbaren Anordnung an der Bremssattel-Vorrichtung (10) umfasst, wobei das Gehäuse (21') senkrecht zur ersten Achse (L1) eine Wand (211'), eine in der Wand (211') ausgebildete Ausnehmung (212'), eine sich zur Begrenzung einer ersten Kammer (213') von einem Außenumfang der Wand (211') erstreckende erste Umfangswand (214') sowie eine mit der ersten Umfangswand (214') verbundene zweite Umfangswand (216') zur Begrenzung einer zweiten Kammer (215') umfasst, wobei die Untersetzungseinheit (4) in der ersten Kammer (213'), das erste Lager (24) in der Ausnehmung (212'), die Schneckenwelle (32) und das zweite Lager (25) in der zweiten Kammer (215') angeordnet sind, wobei der Zahnkranz (23) an einer Innenfläche der ersten Umfangswand (214') angeordnet ist.