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Die Erfindung betrifft ein Joghurt-Zubereitungsbehältnis, welches aus einem topfartigen Behälter und einem den Behälter an seiner Oberseite verschließenden, lösbaren Deckel umfasst.
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Joghurt wird aus Milch hergestellt, wobei spezielle Milchsäurebakterien eingesetzt werden, die einen Fermentationsprozess ablaufen lassen. Während der Fermentation wird die in der Milch enthaltene Laktose (Milchzucker) weitestgehend abgebaut. Es sind verschiedene Milchsäurebakterien bekannt, durch deren Verwendung der entstehende Joghurt in seiner Konsistenz sowie in seinen Inhaltsstoffen beeinflussbar ist. Wenn der im fertigen Joghurt enthaltene Säurebestandteil nicht zu stark sein soll, um insbesondere geschmacklichen Anforderungen zu genügen, werden bevorzugt Bakterienkulturen der Gattung „Streptococcus thermophilus“ eingesetzt, die in einem Temperaturbereich zwischen 42° C und 45° C die gewünschte Umwandlung der Milch in Joghurt bewirken. Beim Einsatz derartiger Kulturen dauert der Umwandlungsprozess mehrere Stunden, vorausgesetzt dass die Temperatur der umzusetzenden Milch richtig gewählt wird, sodass das Milieu für die Bakterienkulturen optimal ist. Die für den Verdauungsprozess des Menschen gewünschten Wirkungen von frischem Joghurt treten insbesondere dann zutage, wenn der Joghurt noch möglichst viele lebende Joghurtbakterien enthält. Dies ist bei wärmebehandelten und dadurch für einen längeren Zeitraum haltbar gemachten industriell hergestellten Joghurtzubereitungen regelmäßig nicht der Fall, sodass frisch zubereiteter Joghurt unter ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten die mit Abstand bessere Wahl darstellt.
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Aus der
DE 74 32 058 U1 ist eine Vorrichtung zum Herstellen von Joghurt bekannt, die ein geschlossenes Gehäuse aufweist, in dem ein oder mehrere Milchaufnahmegefäße untergebracht sind. Darüber hinaus benötigt die Vorrichtung eine elektrische Heizungseinrichtung, welche durch eine schmelzbare Masse getrennt von den Milchaufnahmegefäßen angeordnet ist. Die schmelzbare Masse besitzt eine Erstarrungstemperatur von ca. 50° C und ist so bemessen, dass die resultierende Erstarrungszeit an die für die Zubereitung des Joghurts erforderliche Zeit angepasst ist.
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Aus der
DE 10 2013 114 292 A1 ist ein Joghurt-Bereiter bekannt, der ein Außengehäuse sowie ein darin aufnehmbares Innenbehältnis umfasst. Das Außengehäuse besitzt ein zylindrisches, topfförmiges, unteres Gehäuseteil mit einem Bodenabschnitt und einem Wandabschnitt sowie einen Gehäusedeckel. Das Außengehäuse weist eine zylindrische Grundform im unteren Gehäuseteil auf. Das Außengehäuse und/oder der Gehäusedeckel sind zu Isolationszwecken doppelwandig ausgebildet. Am unteren Gehäuseteil und am Gehäusedeckel sind korrespondierende Verschlussmittel angeordnet, die ein Festlegen bzw. Öffnen des Gehäusedeckels gestatten, beispielsweise ausgebildet als Schraub- oder Bajonettverschluss. Zwischen dem Innenbehältnis und dem Bodenabschnitt bzw. dem Wandabschnitt des Außengehäuses verbleibt ein freier Volumenbereich, in dem eine erwärmte Flüssigkeit als Energiequelle aufgenommen wird. Diese erwärmte Flüssigkeit dient als Wärmereservoir während der Herstellung des Joghurts.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ausgehend vom Stand der Technik darin zusehen, ein vereinfachtes Joghurt-Zubereitungsbehältnis zur Verfügung zu stellen, welches auf den Einsatz elektrischer Heizmittel oder anderer eigenständig vorzusehender Wärmequellen verzichtet, einen mechanisch und thermisch vereinfachten Aufbau besitzt, leicht zu handhaben und zu reinigen ist und dennoch eine sichere und einfache Zubereitung von Joghurt aus frischer Milch gestattet.
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Diese und weitere Aufgaben werden durch ein erfindungsgemäßes Joghurt-Zubereitungsbehältnis gemäß dem beigefügten Anspruch 1 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Joghurt-Zubereitungsbehältnis zeichnet sich dadurch aus, dass mindestens der Behälter vorzugsweise aber auch der Deckel, mit welchem der Behälter verschließbar ist, aus einer gesinterten Granit-Keramik besteht, wobei die Granit-Keramik eine spezifische Wärmekapazität im Bereich von 800 bis 1000 J/kgK sowie eine Wärmeleitfähigkeit im Bereich von 1,5 bis 2,5 W/mK besitzt.
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Bei einer gesinterten Granit-Keramik im Sinne der vorliegenden Erfindung handelt es sich um eine Keramik, der vor dem eigentlichen Sinterprozess zermahlene oder zerstoßene Granitbestandteile in verschiedenen Kornfraktionen zugesetzt werden. Eine solche Granit-Keramik ist beispielsweise unter der Markenbezeichnung Granicium von der Firma Denk Keramische Werkstätten e.K. erhältlich. Um die Mischung aus Granitmehl und herkömmlichen keramischen Ausgangsmaterialien besonders einfach verarbeiten zu können, werden dem Granitmehl Hefekulturen zugesetzt und das Granitmehl wird dann einem mehrtägigen Maukprozess unterzogen, sodass die Hefekulturen mit dem Granitmehl verwachsen können.
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Für die vorliegende Erfindung ist von besonderer Bedeutung, dass durch die gewählte Materialkombination die oben genannten Werte der Wärmekapazität und der Wärmeleitfähigkeit gleichzeitig erreicht werden können, wodurch das Joghurt-Zubereitungsbehältnis die erforderlichen Eigenschaften erhält, um den für die Zubereitung von Joghurt erforderlichen Umwandlungsprozess unter optimalen Lebensbedingungen für die eingesetzten Milchsäurebakterien ablaufen zu lassen, ohne dass nach dem Initialisieren diese Prozesses erneut aktiv in den Prozess eingegriffen werden muss. Dies hat vor allem den Vorteil, dass eine mechanische Einwirkung auf die Milch im laufenden Fermentationsprozess unterbleibt. Es hat sich nämlich gezeigt, dass jegliche mechanische Einwirkung während des Fermentationsprozesses negative Einflüsse auf den Entwicklungsprozess der Milchsäurebakterien ausübt, sodass die Entstehung des Joghurts gestört wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besitzt der Behälter des Joghurt-Zubereitungsbehältnisses einen Innenraum mit kreisförmigem Querschnitt und einer konkav gewölbten Bodenfläche. Durch die Vermeidung von Innenecken oder Hinterschneidungen im Innenraum lässt sich der Behälter nach der Benutzung leicht reinigen, sodass keine Verunreinigungen zurückbleiben, die das erwünschte Wachstum der gezielt zugesetzten Milchsäurebakterien behindern könnten. Vorzugsweise besitzt der Innenraum an seiner vom Deckel verschließbaren Öffnungsfläche einen Durchmesser, der zur Tiefe des Innenraums im Verhältnis 1:0,8 bis 1:1,2 steht. Besonders bevorzugt beträgt der Durchmesser dieser Öffnungsfläche etwa 11 bis 13 cm, insbesondere etwa 12 cm.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist die Oberfläche des Innenraums poliert oder mit einer Glasur oder einer vergleichbaren Oberflächenveredelung versehen, die auch durch einen speziellen Oberflächenveredelungsprozess hergestellt werden kann.
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Eine Ausführungsform des Joghurt-Zubereitungsbehältnisses zeichnet sich dadurch aus, dass der Behälter an seiner Unterseite einen oder mehrere Fußabschnitte aufweist, die eine möglichst kleine Aufstandsfläche bereitstellen. Besonders bevorzugt werden vier Fußabschnitte verwendet, die jeweils eine punktförmige Aufstandsfläche aufweisen. Die Fußabschnitte erstrecken sich axial über die Unterseite des Behälters hinaus, sodass die Unterseite nur über die Fußabschnitte Kontakt mit einer ebenen Fläche hat, auf welcher das Joghurt-Zubereitungsbehältnis abgestellt wird, sodass ein vorzugsweise etwa 4 bis 10 mm verbleibender Luftspalt zwischen der Unterseite des Behälters und der Fläche verbleibt. Durch diese Gestaltung ist sichergestellt, dass nur eine geringe Wärmeableitung über die Fußabschnitte erfolgen kann und das Wärmeverhalten des Zubereitungsbehältnisses weitestgehend unabhängig von den Umgebungsbedingungen bleibt. Die summierte Aufstandsfläche der Fußabschnitte sollte dazu insbesondere kleiner als 1/4 der Öffnungsfläche des Behälters sein, besonders bevorzugt kleiner als 1/10 der Öffnungsfläche.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform des Joghurt-Zubereitungsbehältnisses umfasst weiterhin einen Temperaturfühler, welcher die Temperatur des Mediums im Innenraum des Behälters misst, also die Temperatur der eingefüllten Milch bzw. des entstehenden Joghurts. Bevorzugt wird dazu ein Bimetallthermometer eingesetzt, sodass keine elektrische Versorgungsenergie benötigt wird. Die Verwendung anderer Thermometer, insbesondere ohne elektrische Energieversorgungsquellen ist ebenso möglich. Besonders bevorzugt erstreckt sich der Temperaturfühler über einen großen axialen Abschnitt im Innenraum des Behälters, um eine Durchschnitttemperatur der in den Innenraum eingebrachten Milch zu bestimmen. Insbesondere verläuft der Temperaturfühler axial im Behälter über eine Länge von etwa dem 0,7 bis 1-fachen der Tiefe des Behälters.
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Es ist zweckmäßig, wenn die zum Behälter gerichtete Unterseite des Deckels und die obere Kante des Behälters derart aufeinander abgestimmt sind, dass der Deckel umlaufend auf dieser oberen Kante aufliegt und einen weitgehend dichten Abschluss des Behälters ermöglicht. Im einfachsten Fall liegt der Deckelrand auf einem kragenförmigen Rand des Behälters auf. Vorzugsweise verläuft an der Unterseite des Deckels eine erhabene Kante, die sich bei aufgesetztem Deckel wenige Millimeter in den Innenraum des Behälters erstreckt, sodass eine Fixierung des Deckels parallel zu seiner Haupterstreckungsebene auf dem Behälter sichergestellt ist. Bei abgewandelten Ausführungsformen können zusätzliche Verschlussmittel vorgesehen sein, um den Deckel derart auf dem Behälter zu fixieren, dass ein versehentliches Öffnen verhindert ist.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Joghurt-Zubereitungsbehältnisses umfasst außerdem eine Wärmeisolationshaube, welche über den mit dem Deckel verschlossenen Behälter überziehbar ist, sodass Deckel und Behälter von der Wärmeisolationshaube umschlossen sind. Vorzugsweise besteht die Wärmeisolationshaube aus einem textilartigen oder wollartigen Material. Die Wärmeisolationshaube ist in ihrer Abmessung derart angepasst, dass sie nach dem Überziehen über Deckel und Behälter nur lose an diesen Bestandteilen anliegt, um ein Luftpolster für die zusätzliche Wärmeisolation zu belassen. Die Wärmeisolationshaube erstreckt sich in ihrer Länge besonders bevorzugt so weit, dass sie auf einer Fläche, auf welcher das Joghurt-Zubereitungsbehältnis steht, nach dem Überziehen aufliegt und damit eine Wärmeabgabe des Behälters an die Umgebung weitestgehend minimiert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besitzt der Innenraum des Behälters ein Volumen im Bereich von 500 bis 700 ml, besonders bevorzugt etwa 600 ml.
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Nachfolgend wird beispielhaft der typische Ablauf bei der Herstellung von Joghurt mit dem erfindungsgemäßen Joghurt-Zubereitungsbehältnis beschrieben.
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Zunächst wird die als Ausgangsmaterial zu verwendende Milch auf ca. 80° C erwärmt, beispielsweise in einem Topf auf einem Herd, direkt im Behälter oder auf andere vom Nutzer gewünschte Weise. Die Temperatur der Milch kann beispielsweise mit dem Temperaturfühler, der aus dem Joghurt-Zubereitungsbehältnis herausnehmbar ist, überwacht werden. Während dieser Erhitzung auf ca. 80° C sterben die natürlich in der Milch vorkommenden Bakterien weitestgehend ab. Die erhitzte Milch wird mit dieser Temperatur von ca. 80° C in den Behälter des Joghurt-Zubereitungsbehältnisses gegeben. Sofern die erste Erwärmung der Milch unmittelbar in diesem Behälter stattgefunden hat, kann ein Umgießen eingespart werden. Die Wärmemenge, die der Milch durch die Erhitzung zugeführt wurde, ist ausreichend groß, um den Behälter des Joghurt-Zubereitungsbehältnisses vollständig zu erwärmen, mindestens auf eine Temperatur oberhalb von 45° C. Der Behälter bleibt nun bei Raumtemperatur stehen und der Benutzer lässt so viel Zeit verstreichen, bis die Milch auf etwa 45° C abgekühlt ist. Dafür ist bei Raumtemperatur etwa eine Stunde erforderlich. Zu diesem Zeitpunkt haben die Milch und der Behälter aus der gesinterten Granit-Keramik im Wesentlichen dieselbe Temperatur. Damit ist der Zustand erreicht, in welchem der Milch die Joghurtbakterienkulturen zugesetzt werden können, beispielsweise in Form getrockneter Bakterienkulturen oder in Form einer Startmenge eines frischen Joghurts, der ausreichend lebende Milchsäurebakterien enthält. Die Joghurtbakterien werden in der Milch im Behälter verrührt, sodass im gesamten Medium einheitliche Startbedingungen herrschen.
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Nachfolgend wird der Deckel auf den Behälter aufgesetzt, sodass das Joghurt-Zubereitungsbehältnis verschlossen ist. Der optional vorhandene Temperaturfühler kann eingesetzt bleiben, um den Temperaturverlauf im weiteren Prozess zu überwachen. Aufgrund der gewählten Materialien und Abmessungen des Joghurt-Zubereitungsbehältnisses verläuft der weitere Abkühlungsprozess nun so langsam, dass die Temperatur von etwa 45° C bis 42° C, unter der die optimalen Lebensbedingungen für die Joghurtbakterien herrschen, über einen mehrstündigen Zeitraum aufrechterhalten bleibt, ohne das eine weitere Wärmezufuhr erforderlich ist. Für eine weitere Reduzierung der Wärmeabgabe an die Umwelt wird die optional vorhandene Wärmeisolationshaube unmittelbar nach dem Verschließen des Behälters durch Aufsetzen des Deckels über den Deckel und den Behälter gezogen, wobei ein Luftpolster als zusätzliche Isolationsschicht zwischen der Wärmeisolationshaube und zumindest größeren Abschnitten des Joghurt-Zubereitungsbehältnisses verbleibt. Die Wärmeisolationshaube erstreckt sich bis zum Fuß des Behälters und liegt locker auf der Standfläche auf, sodass ein Luftaustausch auch an der Unterseite des Behälters weitgehend unterbunden ist.
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Nach ca. 8 Stunden ist das Joghurt-Zubereitungsbehältnis etwa auf Raumtemperatur abgekühlt, sodass der Fermentationsprozess weitgehend zum Erliegen gekommen ist und der frisch zubereitete Joghurt für den Verzehr zur Verfügung steht.
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Nachdem der frisch zubereitete Joghurt aus dem Behälter entnommen wurde, kann dieser einfach gereinigt werden, beispielsweise in einer Spülmaschine. Da die Granit-Keramik chemisch inert ist, wird die Oberfläche durch die im Joghurt entstehenden Säuren nicht angegriffen und es werden keine den Geschmack oder die Zusammensetzung des Joghurts beeinträchtigenden Bestandteile aus dem Behältermaterial ausgewaschen.
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Wenn bei einer bevorzugten Ausführungsform der nutzbare Innenraum ein Volumen von etwa 600 ml besitzt, stehen ca. 500 ml des frisch zubereiteten Joghurts für den Verzehr zur Verfügung, sodass etwa 100 ml zurückbehalten werden können, als Startkultur für den nächsten anzusetzenden Joghurt.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des erfindungsgemäßen Joghurt-Zubereitungsbehältnisses ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Joghurt-Zubereitungsbehältnisses im verschlossenen Zustand;
- 2 eine perspektivische Ansicht des Joghurt-Zubereitungsbehältnisses mit geöffnetem Deckel und herausgenommenem Thermometer;
- 3 eine vereinfachte Schnittansicht des verschlossenen Joghurt-Zubereitungsbehältnisses mit einer Wärmeisolationshaube.
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In der 1 ist ein erfindungsgemäßes Joghurt-Zubereitungsbehältnis gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in perspektivischer Ansicht dargestellt. Das Zubereitungsbehältnis besteht zunächst aus einem topfartigen Behälter 01 und einem Deckel 02, welcher lösbar auf den Behälter 01 aufsetzbar ist, um diesen an seiner Oberseite zu verschließen. Der Behälter 01 besteht aus einer gesinterten Granit-Keramik mit einer spezifischen Wärmekapazität im Bereich von 800 bis 1000 J/kgK, insbesondere mit einer Wärmekapazität von 900 J/kgK, sowie einer Wärmeleitfähigkeit im Bereich von 1,5 bis 2,5 W/mK, insbesondere einer Wärmeleitfähigkeit von 2 W/mK. Vorzugsweise besteht der Deckel 02 aus demselben Material wie der Behälter 01.
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Wie aus der 1 ersichtlich ist, besitzt der Behälter 01 eine Topfform, die an ihrer Außenseite nach unten hin leicht konisch verläuft. Mehrere Fußabschnitte 03 sind an einer Unterseite 04 des Behälters 01 angeordnet. Die Fußabschnitte sind bevorzugt einstückig am Behälter 01 angeformt. Die Fußabschnitte 03 überragen die Unterseite 04 des Behälters in axialer Richtung geringfügig, sodass beim Aufstellen des Behälters auf einer ebenen Standfläche die Unterseite 04 nicht in Kontakt mit der Standfläche gerät.
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An seinem oberen Ende besitzt der Behälter 01 einen kragenförmigen Rand 05, auf welchem der Deckel 02 aufliegt. Der kragenförmige Rand 05 überragt die Außenwand des Behälters 01 um wenige Millimeter, wobei der Durchmesser des Deckels 02 im Wesentlichen identisch mit dem Außendurchmesser des kragenförmigen Randes 05 ist.
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Im Zentrum des Deckels 02 ist eine Anzeige 06 eines Thermometers 07 erkennbar, welche vorzugsweise in einer Vertiefung des Deckels sitzt, sodass die Anzeige 06 die Oberfläche des Deckels 02 nicht oder nur geringfügig überragt.
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In 2 ist das Joghurt-Zubereitungsbehältnis in einem zergliederten Zustand in perspektivischer Ansicht gezeigt. Dadurch wird ersichtlich, dass der Behälter 01 an seiner Oberseite eine Öffnung 08 aufweist, die bei abgenommenem Deckel 02 einen Innenraum 09 des Behälters zugänglich macht. Die Wandung des Behälters 01 besitzt eine Stärke von etwa 5 bis 11 mm, um die oben genannte Wärmekapazität bereitzustellen. Im Bereich der Fußabschnitte 03 ist die Wandstärke dicker ausgelegt, damit die Fußabschnitte ausreichend stabil sind. Eine Aufstandfläche 10 an der Unterseite der Fußabschnitte 03 ist weitgehend punktförmig gestaltet, sodass je Fußabschnitt 03 eine Kontaktfläche von nur etwa 2 bis 5 mm2 entsteht.
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Im Zentrum des Deckels 02 ist ein Einsteckloch 11 angeordnet, durch welches eine Messlanze 12 des Thermometers 07 eingesetzt werden kann. Bei herausgenommenen Thermometer 07 ermöglicht das geöffnete Einsteckloch 11 einen begrenzten Gasaustausch zwischen dem Innenraum 09 und der Umgebung, was für einen optimalen Ablauf des Fermentationsprozesses vorteilhaft ist.
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3 zeigt das geschlossene Joghurt-Zubereitungsbehältnis in einer geschnittenen Ansicht. Dort ist ersichtlich, dass das Einsteckloch 11 im Deckel 02 bei eingestecktem Thermometer 07 als Führung für die Messlanze 12 dient, sodass diese im Wesentlichen in der Längsachse des Behälters 01 verläuft. Die Messlanze 12 ist so lang dimensioniert, dass sie sich im Wesentlichen durch den gesamten Innenraum 09 erstreckt bis zu einer Bodenfläche 13 des Innenraums. Die Bodenfläche 13 ist konvex gewölbt und verläuft ohne Unstetigkeiten mit der Innenwand des Behälters 01. Der Innenraum 09 erhält damit in etwa die Form der Hälfte von einem Ei, wobei bei rotationssymmetrischer Ausführung des Behälters die Kontur der Innenwandung im Wesentlichen eine halb geschlossene Ellipse beschreibt.
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Aus 3 ist auch ersichtlich, dass durch das Überragen der Fußabschnitte 03 über die Unterseite 04 des Behälters hinaus beim Abstellen des Joghurt-Zubereitungsbehältnisses auf einer ebenen Abstellfläche 14 ein Abstand von einigen Millimetern zwischen der Abstellfläche 14 und der Unterseite 04 verbleibt.
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An seiner zum Behälter 01 gerichteten Unterseite besitzt der Deckel 02 einen erhabenen Rand 15, der bei geschlossenem Deckel einige Millimeter in den Innenraum 09 hineinragt und dadurch ein seitliches Verrutschen des Deckels 02 verhindert. Beim Aufsetzen des Deckels 02 auf den Behälter 01 wird dieser mit Hilfe des Randes 05 selbsttätig zentriert.
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Schließlich ist aus 3 ersichtlich, dass zur verbesserten Wärmeisolation eine Wärmeisolationshaube 16 über Deckel und Behälter gestülpt werden kann. Die Wärmeisolationshaube 16 ist durch gestrichelte Linien dargestellt, die geleichzeitig eine flexible Struktur der Wärmeisolationshaube symbolisieren sollen. Die Wärmeisolationshaube 16 besteht vorzugsweise aus gemaschtem Wollmaterial in mehreren Lagen. Die Wärmeisolationshaube 16 ist an die Abmessungen von Behälter und Deckel angepasst und umgreift diese lose, sodass abschnittsweise ein Luftpolster 17 zwischen der Wärmeisolationshaube und der Außenwandung des Behälters 01 verbleibt. Die Wärmeisolationshaube 16 erstreckt sich in axialer Richtung bis zur Unterseite der Fußabschnitte 03 oder geringfügig darüber hinaus, sodass der untere Rand der Wärmeisolationshaube 16 locker auf der Abstellfläche 14 aufliegt.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Behälter
- 02
- Deckel
- 03
- Fußabschnitt
- 04
- Unterseite des Behälters
- 05
- kragenförmiger Rand
- 06
- Anzeige
- 07
- Thermometer
- 08
- Öffnung
- 09
- Innenraum
- 10
- Aufstandfläche
- 11
- Einsteckloch
- 12
- Messlanze
- 13
- Bodenfläche
- 14
- Abstellfläche
- 15
- Rand
- 16
- Wärmeisolationshaube
- 17
- Luftpolster