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Technisches Gebiet:
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Die Erfindung betrifft eine Handschuhfachanordnung, eine Armaturenbrettanordnung und eine Innenraumanordnung, jeweils für ein Kraftfahrzeug.
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Hintergrund:
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Aus der
DE 696 04 698 T2 ist ein Instrumentenbrett beziehungsweise Armaturenbrett als Innenausstattung eines Personenfahrzeugs bekannt. Das Instrumentenbrett besteht aus einem massiven Materialblock, der von wenigstens einem am Fahrzeug befestigten Querträger getragen wird. Im Materialblock sind Aussparungen vorgesehen, die geeignet sind, Ausrüstungsteile aufzunehmen. Die Teile bestehen zum Beispiel aus einer kombinierten Instrumenteneinheit, die verschiedene Handschuhfächer umfasst.
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Beschreibung:
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Lösung für ein Handschuhfach in einem Kraftfahrzeug anzugeben.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Handschuhfachanordnung gemäß Patentanspruch 1. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sowie anderer Erfindungskategorien ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Die Handschuhfachanordnung für ein Kraftfahrzeug weist mindestens ein Handschuhfach und mindestens ein Schwenkelement auf. Das Schwenkelement ist zwischen einer Ruheposition und einer Aktivposition bewegbar. Das Schwenkelement weist eine Aktivitätsfläche auf. In der Ruheposition ist die Aktivitätsfläche zu einem Außenraum hin verdeckt. In der Aktivposition ist die Aktivitätsfläche von einem Außenraum her zugänglich. Das Handschuhfach ist ein beliebiges Handschuhfach, welches insbesondere in herkömmlicher Weise eine aufschwenkbare Klappe beziehungsweise einen im bestimmungsgemäßen Montagezustand nach unten aufschwenkbaren Klappeinsatz aufweist.
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Sämtliche Angaben in der vorliegenden Beschreibung wie ”oben”, ”unten”, ”vor”, ”hinter” usw. beziehen sich auf den bestimmungsgemäßen Einbauzustand des jeweiligen Objekts in einem dafür bestimmten oder gewählten Kraftfahrzeug. Die Richtungsangaben beziehen sich außerdem ggf. auf ein auf geradem Untergrund in der Horizontalen befindliches Fahrzeug.
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Gemäß der Erfindung ist es möglich, neue Funktionen zur Benutzung durch Passagiere in ein Kraftfahrzeug zu integrieren, indem in der Aktivposition die Aktivitätsfläche für verschiedenste Aktivitäten genutzt werden kann. Die Wahrnehmung beziehungsweise Erfahrung eines Passagiers im Kraftfahrzeug wird dadurch angenehmer gemacht und so gut wie die des Fahrers gemacht. Dies wird erreicht, indem das Schwenkelement beziehungsweise dessen Aktivitätsfläche durch Verbringung von der Ruheposition in die Aktivposition zu einer Stelle bzw. einem Ort für Aktivitäten verschiedener Arten wird. Das Handschuhfach dagegen ist weiterhin unverändert als Stauraum verfügbar bzw. gedacht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Schwenkelement ein Fortsatz des Handschuhfaches. Insbesondere ist das Schwenkelement bezüglich seiner Außenkontur übergangslos beziehungsweise nahtlos an das Handschuhfach angeformt. Optisch werden Handschuhfach und Schwenkelement damit von einem Betrachter als eine integrale Einheit wahrgenommen, was ein angenehmes Innenraumerlebnis für den Betrachter im Kraftfahrzeug hervorruft.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Schwenkelement eine bewegliche Gelenkstruktur auf. Die Gelenkstruktur ist von einer flexiblen und/oder biegbaren und/oder dehnbaren Außenhülle umgeben. Die Gelenkstruktur erlaubt hierbei die Bewegung des Schwenkelements zwischen der Ruheposition und der Aktivposition bzw. führt dieses entsprechend bei der Bewegung. Die Außenhülle ergibt so ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild des Schwenkelements und verhindert eine Sicht sowie einen Zugang zur Gelenkstruktur. Beispielsweise ist so vermieden, dass sich Passagiere an der Gelenkstruktur klemmen oder verletzen. Die Außenhülle ist somit ein Teil des Schwenkelements beziehungsweise der Handschuhfachanordnung.
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In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform ist neben dem Schwenkelement zumindest auch ein Teil des Handschuhfachs von der Außenhülle umgeben. Insbesondere ist das Handschuhfach zumindest in allen Sichtbereichen, insbesondere das gesamte Handschuhfach, von der Außenhülle umgeben. Der Sichtbereich ist der Bereich der Oberfläche des Handschuhfachs, der von Personen im regulären Einbauzustand bzw. Betrieb der Handschuhfachanordnung einsehbar ist. Handschuhfach und Schwenkelement bilden somit eine optisch zusammenhängende Einheit.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Schwenkelement dadurch bewegbar, dass es um mindestens eine Schwenkachse schwenkbar ist. Bei mehreren Schwenkachsen verlaufen diese insbesondere parallel zueinander. So ergibt sich insbesondere eine raupen- oder kettenartige Gelenkigkeit aus kaskadierten Einzelschwenkgelenken. Insbesondere verläuft bei bestimmungsgemäßem Einbau der Handschuhfachanordnung im dafür vorgesehenen Kraftfahrzeug die Schwenkachse quer zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs insbesondere horizontal, wenn sich das Kraftfahrzeug in einer ebenen Position befindet. Insbesondere, wenn sich im Einbauzustand die Handschuhfachanordnung beziehungsweise das Schwenkelement vor einem Sitzplatz eines Passagiers befindet, kann dieser durch Schwenken um die Schwenkachse, welche quer horizontal vor ihm verläuft, das Schwenkelement zu sich herschwenken, um es in die Aktivposition zu bringen oder von sich wegschwenken, um es in die Ruheposition zu verbringen. In der Aktivposition befindet sich das Schwenkelement dann näher an der Person auf dem Sitzplatz, in der Ruheposition hat die Person mehr Freiraum, da es vom Sitzplatz weggeschwenkt ist.
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In einem Querschnitt senkrecht zur Schwenkachse ergibt sich somit eine Art Schneckenform mit einem einzigen Schneckengang für eine verbundene Anordnung aus Handschuhfach und Schwenkelement in der Ruheposition. Durch Verbringen in die Aktivposition verändert sich etwa die Hälfte der Form, nämlich die des Schwenkelements, in eine gestreckte Längsform, die sich insbesondere wie oben erläutert zu einem Passagiersitzplatz hin erstreckt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Handschuhfachanordnung ein Zusatzelement. Das Zusatzelement weist eine Sichtfläche auf. Die Sichtfläche ist in der Ruheposition des Schwenkelements vom Schwenkelement zum Außenraum hin verdeckt. In der Aktivposition des Schwenkelements ist die Sichtfläche vom Außenraum her einsehbar. Das Schwenkelement erfüllt hier also eine Doppelfunktion, zum einen die Bereitstellung der Aktivitätsfläche in der Aktivposition, zum anderen die Freigabe der Sichtfläche, um diese vom Außenraum her einsehbar zu machen und deren Verdeckung, um diese in der Ruheposition zu schützen. In der Ruheposition ist das Schwenkelement zum einen vom – wie oben erläutert – Sitzplatz eines Passagiers entfernt, dient also dem Schaffen von mehr Freiraum am Sitzplatz, zum anderen dient es der Abdeckung der Sichtfläche beziehungsweise des Zusatzelements.
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In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform ist das Zusatzelement um eine Zusatzachse schwenkbar. Somit ergibt sich auch für das Zusatzelement die einfache Möglichkeit, dieses insbesondere bezüglich seiner Sichtfläche auf einen Sitzplatz eines Passagiers beziehungsweise den darauf befindlichen Passagier auszurichten, damit dieser die Sichtfläche vom Außenraum her in der Aktivposition des Schwenkelements gut einsehen kann.
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In einer bevorzugten Variante der Ausführungsform verläuft die Zusatzachse parallel zur Schwenkachse. Schwenkelement und Zusatzelement können somit etwa gleichartige Bewegungen, nämlich jeweilige Schwenkbewegungen um parallele Achsen ausführen und sind damit einheitlich bedienbar. Außerdem sind so ineinander geschachtelte Konstruktionen möglich, um z. B. Schwenkelement und Zusatzelement im Querschnitt fächerartig bewegbar zu gestalten.
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In einer bevorzugten Ausführungsform bildet oder enthält die Aktivitätsfläche ein Tablett bzw. eine Ablagefläche und/oder einen Touchscreen und/oder eine Eingabeeinheit für ein Mediengerät und/oder eine Lichtquelle und/oder eine Aufnahme (z. B. Vertiefung, Gefäß oder Halter) für einen Gebrauchsartikel. Alternativ oder zusätzlich enthält in einer Handschuhfachanordnung mit Zusatzelement das Zusatzelement einen Bildschirm und/oder einen Touchscreen und/oder einen Spiegel und/oder eine Lichtquelle. Die Gebrauchsartikel sind beispielsweise Schminkutensilien, die Eingabeeinheit beispielsweise eine Tastatur, ein Touchpad oder ähnliches.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch eine Armaturenbrettanordnung gemäß Anspruch 10. Die Armaturenbrettanordnung und zumindest ein Teil deren Ausführungsformen sowie die jeweiligen Vorteile wurden sinngemäß bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Handschuhfachanordnung erläutert.
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Die Armaturenbrettanordnung für ein Kraftfahrzeug enthält einen Querträger, welcher in einem bestimmungsgemäßen Montagezustand quer zur Fahrtrichtung eines für den Einbau bestimmten oder gewählten Kraftfahrzeugs horizontal verläuft. Die Armaturenbrettanordnung enthält ein Armaturenbrett. Zumindest ein Freibereich des Querträgers verläuft im Monatezustand in einem Außenraum, wobei der Außenraum das Armaturenbrett umgibt.
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Die Armaturenbrettanordnung enthält eine Handschuhfachanordnung. Die Handschuhfachanordnung ist im Freibereich am Querträger befestigt.
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Nach der bestimmungsgemäßen Montage ist der ”Außenraum” Die Umgebung des Armaturenbretts, in der Regel also ein Fahrzeuginnenraum, welcher sich außerhalb des Armaturenbretts befindet, insbesondere ein Fahrgastraum. Die Handschuhfachanordnung kann dabei jedes beliebige Handschuhfach mit oder ohne entsprechende Anbauteile oder Zusatzkomponenten enthalten. Der Freibereich ist derjenige Bereich des Querträgers, an welchem das Handschuhfach zu montieren ist. Es ist derjenige Bereich, der sich im Montagezustand insbesondere vor einem Beifahrersitzplatz befindet. „Außerhalb” bedeutet insbesondere, dass sich im Montagezustand der Querträger zwischen Armaturenbrett und Beifahrersitzplatz befindet.
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Gemäß der Erfindung ergibt sich also eine am Querträger befestigte Handschuhfachanordnung, welche sich außerhalb des Armaturenbretts befindet. Somit ergibt sich eine Handschuhfachanordnung beziehungsweise ein Handschuhfach, welches visuell vom Armaturenbrett abgehoben, losgelöst, freistehend beziehungsweise abgelöst erscheint.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist zumindest ein Teilbereich der Handschuhfachanordnung vom Armaturenbrett beabstandet. Insbesondere ist die gesamte Handschuhfachanordnung vom Armaturenbrett beabstandet und erscheint somit optisch lediglich mit Hilfe des Querträgers, wenn überhaupt, mit dem Armaturenbrett verbunden, ansonsten freischwebend. Es ergibt sich also zumindest im Teilbereich ein Abstand beziehungsweise Spalt zwischen einander zugewandten Außenoberflächen von Handschuhfachanordnung und Armaturenbrett. Somit ergibt sich der optische Eindruck einer schwebenden Handschuhfachanordnung, selbst wenn es scheint, als würde der Querträger durch das Handschuhfach beziehungsweise die Handschuhfachanordnung hindurchtreten. Gemäß der Erfindung ergibt sich ein weiterer Schritt in Richtung auf ein visuell leichter gestaltetes Armaturenbrett beziehungsweise einen solchen Innenraum eines Kraftfahrzeugs, ohne eine neue Architektur entwickeln zu müssen (der Querträger kann zu bestehenden Lösungen gleich bleiben). Das Handschuhfach beziehungsweise die Handschuhfachanordnung ist nahezu losgelöst beziehungsweise freistehend vom Armaturenbrett.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Handschuhfachanordnung eine erfindungsgemäße Handschuhfachanordnung, wie sie oben beschrieben wurde. Somit gelten die jeweiligen oben genannten Vorteile auch für die jeweilige Armaturenbrettanordnung.
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In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform durchsetzt der Querträger die Handschuhfachanordnung, nicht jedoch deren Handschuhfach. Somit kann die Handschuhfachanordnung einfach am Querträger befestigt werden, das Handschuhfach kann jedoch – ungestört durch den Querträger – vollständig benutzt werden.
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In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform verläuft die Zusatzachse innerhalb des Querträgers. Das Zusatzelement ist somit um den Querträger herum schwenkbar, was zum einen technisch einfach realisierbar ist und zum anderen optisch ansprechend wirkt. So kann insbesondere das Zusatzelement auf einem im Querschnitt kreisförmigen Querträger auf dessen kreisförmiger Umfangsfläche, diese umfassend, gleiten.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch eine Innenraumanordnung gemäß Patentanspruch 15.
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Die Innenraumanordnung für ein Kraftfahrzeug enthält einen Beifahrersitzplatz eines Kraftfahrzeuges und eine erfindungsgemäße Handschuhfachanordnung oder eine erfindungsgemäße Armaturenbrettanordnung. Die Handschuhfachanordnung ist im Bereich des Beifahrersitzplatzes angeordnet, insbesondere mittig vor dem Beifahrersitzplatz. Die Innenraumanordnung und zumindest ein Teil deren Ausführungsformen sowie die jeweiligen Vorteile wurden sinngemäß bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Handschuhfachanordnung und der erfindungsgemäßen Armaturenbrettanordnung erläutert. Insbesondere ergeben sich deren Vorteile in der Innenraumanordnung speziell für den Beifahrersitzplatz beziehungsweise einen auf dem Beifahrersitzplatz befindlichen Beifahrer des Kraftfahrzeugs.
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Insbesondere befindet sich das Schwenkelement in der Aktivposition näher am Beifahrersitzplatz als in der Ruheposition. Die Handschuhfachanordnung beziehungsweise Armaturenbrettanordnung befindet sich dabei im Montagezustand im Kraftfahrzeug. Bei der bestimmungsgemäßen Montage ist das Schwenkelement also in der Aktivposition einem Sitzplatz, hier insbesondere dem Beifahrersitzplatz, zugewandt, in der Ruheposition diesem Sitzplatz abgewandt beziehungsweise entfernt von diesem. Insbesondere ist die Aktivitätsfläche in der Aktivposition dem Beifahrersitzplatz zugewandt beziehungsweise zugekehrt.
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So kann ein Beifahrer besonders einfach die Aktivitätsfläche nutzen oder einsehen.
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Die Erfindung beruht auf folgenden Überlegungen und Erkenntnissen.
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Die Erfindung beruht auf der grundsätzlichen Idee, das Armaturenbrett und das Handschuhfach beziehungsweise eine Handschuhfachanordnung eines Kraftfahrzeuges als zwei Elemente zu betrachten. Ein Querträger (Cross Car Beam) ist für Kraftfahrzeugentwürfe wohl bekannt, soll jedoch aufgrund des erfindungsgemäßen Armaturenbrettentwurfs optisch in Erscheinung treten, insbesondere auf der Beifahrerseite. Die Erfindung beruht auf der Idee, das Handschuhfach beziehungsweise die Handschuhfachanordnung dann an jener Stelle am Querträger zu befestigen und dadurch einen schwebenden Anschein für diese zu erwecken. Gemäß der Erfindung lässt sich ein oberer Teil der Handschuhfachanordnung, nämlich das Schwenkelement, zu einem Passagier hin öffnen. Das Handschuhfach beziehungsweise die Handschuhfachanordnung ist aus einer festen Kunststoffstruktur gefertigt, welche von einem halbweichen Material bedeckt ist. Dieses Deckmaterial ist aufgefüllt durch mehrere Kunststoffrahmen, welche die Abdeckung stabiler machen und das Öffnen des oberen Teils, nämlich des Schwenkelements, führen beziehungsweise ermöglichen. Der untere Abschnitt der Handschuhfachanordnung ist ein herkömmliches Handschuhfach bzw. eine herkömmliche Handschuhfachöffnung.
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Gemäß der Erfindung ergibt sich also ein an einem Querträger befestigtes Handschuhfach beziehungsweise eine Handschuhfachanordnung, welche über zwei Elemente verfügt. Ein erstes Element ist der insbesondere in Schneckenhausform ausgebildete obere Teil der Anordnung bzw. eine Verlängerung des Handschuhfachs, der sich in Richtung des Beifahrers aufklappen lässt. Jener Teil kann mehrere Eigenschaften erfüllen, wie zum Beispiel eine Abstellfläche, ein berührungssensibles Tastenfeld auf der Innenseite der Abdeckung mit einem Bildschirm im Inneren, einen Schminktisch mit einem Spiegel und Schminkproben. Das zweite, untere Element stellt ein klassisches Handschuhfach dar. Die Anordnung am Querträger lässt das Handschuhfach bzw. die Anordnung schwebend erscheinen.
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Weitere Merkmale, Wirkungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Dabei zeigen in einer schematischen Prinzipskizze:
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1 einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs mit Schwenkelement in a) Ruheposition und b) Aktivposition,
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2a–c einen Querschnitt durch die Handschuhfachanordnung aus 1 mit Schwenkelement in a) Ruheposition und b), c) Aktivposition und Zusatzelement in a), b) einer ersten und c) einer zweiten Schwenkposition,
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3 die Handschuhfachanordnung aus 1 mit Beifahrer und a) geschlossenem und b) geöffnetem Handschuhfach.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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11, b zeigen einen Ausschnitt aus einem Innenraum 2 eines nicht näher dargestellten Kraftfahrzeuges in einer Draufsicht von oben. Im Innenraum 2 befindet sich ein Fahrersitzplatz 4a und ein Beifahrersitzplatz 4b. Dem Fahrersitzplatz 4a ist ein Lenkrad 6 zugeordnet. Im Innenraum 2 befindet sich eine Innenraumanordnung 10 für das Kraftfahrzeug. Der Beifahrersitzplatz 4b ist Teil der Innenraumanordnung 10. Eine Armaturenbrettanordnung 12 ist ebenfalls Teil der Innenraumanordnung 10. Die Armaturenbrettanordnung 12 enthält einen Querträger 14. Die Armaturenbrettanordnung 12 und die Innenraumanordnung 10 befinden sich in einem bestimmungsgemäßen Montagezustand im Kraftfahrzeug. In diesem Montagezustand verläuft der Querträger 14 quer zu einer Fahrtrichtung 16 des Kraftfahrzeugs, die durch einen Pfeil angedeutet ist. Die Fahrtrichtung 16 ist diejenige Richtung, in der sich das Kraftfahrzeug bei gerader Vorwärtsfahrt bewegt.
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Außerdem verläuft im Kraftfahrzeug der Querträger 14 horizontal, wenn das Kraftfahrzeug horizontal ausgerichtet ist, so wie es z. B. auf einem horizontalen Untergrund steht. Die Armaturenbrettanordnung 12 enthält außerdem ein Armaturenbrett 18. Der Querträger 14 verläuft (gestrichelt angedeutet) in Teilbereichen innerhalb des Armaturenbretts 18, ist also vom Innenraum 2 aus nicht sichtbar. In einem Freibereich 20 verläuft (ausgezogen dargestellt) der Querträger 14 jedoch in einem Außenraum 22, welcher hier der für Personen im Kraftfahrzeug zugängliche Teil des Innenraums 2 ist. Der Außenraum 22 umgibt auch das Armaturenbrett 18.
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Die Armaturenbrettanordnung 12 enthält auch eine Handschuhfachanordnung 24. Die Handschuhfachanordnung 24 ist im Freibereich 20 am Querträger 14 befestigt. Die Handschuhfachanordnung 24 ist in ihrer Gesamtheit vom Armaturenbrett 18 beabstandet. Das heißt zwischen gegenüberliegenden bzw. beabstandeten Oberflächen der Handschuhfachanordnung 24 und dem Armaturenbrett 18 ist jeweils ein Spalt 26 vorhanden. Die Handschuhfachanordnung 24 ist im Bereich des Beifahrersitzplatzes 4b angeordnet. Hier ist diese insbesondere in Fahrtrichtung 16 mittig vor dem Beifahrersitzplatz 4b angeordnet.
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Die Handschuhfachanordnung 24 enthält ein Schwenkelement 30 und ein in 1 nicht sichtbares, da von dem Schwenkelement 30 verdecktes, Handschuhfach 28. Das Schwenkelement 30 ist zwischen einer in 1a dargestellten Ruheposition R und einer in 1b dargestellten Aktivposition A bewegbar. Das Schwenkelement 30 weist eine Aktivitätsfläche 31 auf, die nur in 1b sichtbar ist, da sie in der Aktivposition A vom Außenraum 22 her zugänglich ist. In der Ruheposition R gemäß 1a ist sie zum Außenraum 22 hin verdeckt. Um von der Ruheposition R in die Aktivposition A zu gelangen und zurück, ist das Schwenkelement 30 um mehrere parallele Schwenkachsen 32 schwenkbar, von denen in den Figuren nur einige beispielhaft angedeutet sind.
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Die Handschuhfachanordnung 24 enthält außerdem ein Zusatzelement 34 mit einer Sichtfläche 36. Gemäß 1a ist in der Ruheposition R des Schwenkelements 30 die Sichtfläche 36 vom Schwenkelement 30 zum Außenraum 22 hin verdeckt. Gemäß 1b ist in der Aktivposition A des Schwenkelements 30 die Sichtfläche 36 vom Außenraum 22 her einsehbar. Das Zusatzelement 34 ist um eine Zusatzachse 38 schwenkbar. Die Zusatzachse 38 verläuft parallel zur Schwenkachse 32.
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Ein Teil der Aktivitätsfläche 31 stellt ein Tablett 40 dar, auf welchem in der Aktivposition A ein nicht dargestellter Beifahrer auf dem Beifahrersitzplatz 4b zum Beispiel Gegenstände ablegen kann. Die Aktivitätsfläche 31 enthält außerdem eine Eingabeeinheit 42 für ein nicht dargestelltes Mediengerät, hier ein Autoradio des Kraftfahrzeugs. Das Zusatzelement 34 enthält einen Bildschirm 44 oder in einer alternativen Ausführungsform einen Spiegel 46.
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2 zeigt die Handschuhfachanordnung 24 aus 1 in einem Schnitt entlang der Linie II-II mit dem unten liegenden Handschuhfach 28 und dem oben liegenden Schwenkelement 30. 2a zeigt die Ruheposition R, die 2b, c die Aktivposition A. Die Ruheposition R ist in den 2b, c weiterhin gestrichelt dargestellt. Der Übergang von der Ruheposition R in die Aktivposition A erfolgt durch Schwenken um die Schwenkachsen 32 und ist in 2a durch einen Pfeil angedeutet. Die kaskadierte Aneinanderreihung der Schwenkachsen 32 ergibt eine bewegliche Gelenkstruktur 48 nach Art einer Kettengliederanordnung bzw. Raupenanordnung.
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Das Schwenkelement 30 ist als Fortsatz des Handschuhfachs 28 gestaltet. Das Schwenkelement 30 weist die bewegliche Gelenkstruktur 48 auf, die von einer flexiblen Außenhülle 50 umgeben ist. Auch das Handschuhfach 28 ist von der Außenhülle 50 umgeben. 2 zeigt nochmals verdeutlicht, dass die Aktivitätsfläche 31 in der Ruheposition R zum Außenraum 22 hin verdeckt ist, dagegen in der Aktivposition A vom Außenraum 22 her zugänglich ist. Das Zusatzelement 34 mit der Sichtfläche 36 ist in der Ruheposition R des Schwenkelements 30 vom Schwenkelement 30 zum Außenraum 22 hin verdeckt. In der Aktivposition A des Schwenkelements 30 ist die Sichtfläche 36 vom Außenraum 22 her einsehbar.
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2b zeigt eine erste, 2b eine zweite unterschiedliche Schwenkstellung des Zusatzelements 34 um die Zusatzachse 38. Der Wechsel ist durch einen Pfeil in 2c angedeutet. Die erste Schwenkstellung ist in 2c gestrichelt dargestellt.
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Der Querträger 14 durchsetzt zwar die Handschuhfachanordnung 24, nicht jedoch das Handschuhfach 28. Die Zusatzachse 38 liegt außerdem innerhalb des Querträgers 14, hier in dessen Zentrum.
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3a zeigt die Handschuhfachanordnung 24 aus 1 in einer Darstellung gemäß 2a mit einem auf dem Beifahrersitzplatz 4b sitzenden Beifahrer 52. Ein Pfeil in 3a deutet nochmals an, wie das Schwenkelement 30 zu 3b hin von der Ruheposition R in die Aktivposition A gelangt und somit durch den Beifahrer 52 leicht erreichbar beziehungsweise bedienbar ist. Zusätzlich ist nochmals in 3b durch den oberen Pfeil dargestellt, wie das Zusatzelement 34 in eine hochgeschwenkte Position gemäß 2c gelangt. Ein unterer Pfeil in 3a deutet außerdem an, wie das Handschuhfach 28 nach unten aufgeschwenkt wird. Die geschlossene Stellung des Handschuhfachs 28 ist gestrichelt angedeutet. Der Innenraum des Handschuhfachs 28 bietet einen Stauraum 54.
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Während vorstehend mindestens ein Ausführungsbeispiel detailliert offenbart wurde, ist es anzuerkennen, dass eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Variationen existieren. Es ist ebenfalls anzuerkennen, dass das mindestens eine Ausführungsbeispiel nur beispielhaften Charakter hat und keine Begrenzung des Schutzumfangs, der Anwendungsgebiete oder der Konfiguration darstellt. Vielmehr soll die vorliegende Offenbarung einen angenehmen Fahrplan zur Umsetzung mindestens eines Ausführungsbeispiels sein. Somit sollte es anzuerkennen sein, dass verschiedene Variationen der Funktion oder der Anordnung der Elemente des mindestens einen Ausführungsbeispiels umgesetzt werden können, ohne den Umfang zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtmäßigen Äquivalente vorgegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Innenraum
- 4a
- Fahrersitzplatz
- 4b
- Beifahrersitzplatz
- 6
- Lenkrad
- 10
- Innenraumanordnung
- 12
- Armaturenbrettanordnung
- 14
- Querträger
- 16
- Fahrtrichtung
- 18
- Armaturenbrett
- 20
- Freibereich
- 22
- Außenraum
- 24
- Handschuhfachanordnung
- 26
- Spalt
- 28
- Handschuhfach
- 30
- Schwenkelement
- 31
- Aktivitätsfläche
- 32
- Schwenkachse
- 34
- Zusatzelement
- 36
- Sichtfläche
- 38
- Zusatzachse
- 40
- Tablett
- 42
- Eingabeeinheit
- 44
- Bildschirm
- 46
- Spiegel
- 48
- Gelenkstruktur
- 50
- Außenhülle
- 52
- Beifahrer
- 54
- Stauraum
- R
- Ruheposition
- A
- Aktivposition
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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